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    Warum wurde der 140.000 Euro Thread gesperrt? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.06.03 23:24:55 von
    neuester Beitrag 16.06.03 12:08:25 von
    Beiträge: 39
    ID: 743.120
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      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:24:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.nai-israel.com/aktuelles/headlines.asp?CatID=14&A…
      Nochmals der Artikel:
      Neueinwanderer

      Kurz vor Pessach kamen 115 Neueinwanderer aus der Ukraine im Hafen von Haifa an. Die Jewish Agency und die von Christen geleitete Hilfsorganisation Ebenezer waren bei der Einwanderung behilflich.
      Als die Neueinwanderer von Bord gingen, wurden sie mit Matzoth, einer Pessach- Haggada auf Russisch und Blumen empfangen.
      Jeder Neueinwanderer erhält in Israel ein Startgeld von 132.000 NIS (ca. 28.000 Euro). Im Vergleich dazu erhält in Deutschland jeder neu eingebürgerte Jude 140.000 Euro. Dies ist sicherlich ein Grund, weshalb im Jahr 2000 etwa 18.700 Juden nach Deutschland übersiedelten, während nur 18.500 Neueinwanderer ihren Weg nach Israel fanden. Von den insgesamt 120.000 in Deutschland lebenden Juden stammen 100.000 aus den GUS-Staaten. Etwa 198.000 weitere Personen haben bereits einen Antrag auf Einbürgerung bei den deutschen Behörden gestellt.

      Ich habe dort nicht gepostet, aber recherchiert.
      Die Einwanderungszahlen könnten ungefähr stimmen, sowohl für D als auch für Israel!
      Die Umrechnung von 128.000 NIS (oder auch ILS genannt) auf 28.000 Euro stimmt.
      Die 128.000 NIS konnte ich nirgends finden!
      Die 140.000 Euro konnte ich nirgends finden!
      Beide Summen finde ich extrem hoch, eher (sehr) unglaubwürdig!
      Die Zahlen 120.000 / 100.000 und 198.000 dürften ein sehr schwieriges Kapitel sein, könnten aber ungefähr, je nach Quelle stimmen. Da muss man sich mit Begriffen wie Halacha und vielem anderen auseinandersetzen!!

      Also was ist der Grund bitte? Ist NAI unseriös, hat sie eine Falschinfo herausgegeben (und wenn ja bewusst oder unbewusst?) oder was ist sonst?
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:29:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      der mod schrieb mich an

      das blose kopieren des artikles wäre seiner meinung nach antijüdisch:rolleyes: :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:31:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2: w:o in der Hand des Mossads. :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:33:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Darum wird sowas auch nirgends Thematisiert...:(

      In dem Artikel wird etwas behauptet...
      Ob es wahr ist, oder erfunden, interessiert uns alle.
      Nur der Mod scheint mehr zu wissen, behält es aber für sich:mad::(
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:33:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Also da würde ich gerne den Namen des Mods kennen, vielleicht kannst Du mir per BM alles mitteilen!

      Obwohl, ich bin der Meinung, da stimmt was nicht, denn um 28.000 Euro hast die halbe GUS in Israel! Um 140.000 Euro 90% in D!

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      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:42:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antijüdisch
      :confused: :confused: :confused:

      Registrant:
      Nachrichten aus Israel (NAI-ISRAEL-DOM)
      9 Othniel St.
      Jerusalem, NO STATE 93503
      IL

      Domain Name: NAI-ISRAEL.COM

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      Danon, Rafael (RD6445) rafael@ISRAELTODAY.CO.IL
      Rafael Danon
      2A Bet Hakerem St.
      Jerusalem 96343
      IL
      972-053-831411 fax: 972-2-6731725

      Record expires on 01-Nov-2005.
      Record created on 15-May-2002.
      Database last updated on 15-Jun-2003 17:41:22 EDT.

      Domain servers in listed order:
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:47:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nur damit wir einmal wissen wovon wir reden, nehmen wir Russland als ein "reiches" GUS Land:
      Durchschnittliches Jahreseinkommen je Einwohner: 2.300 $ (US)

      Also mehr als 10 Jahresgehälter um nach Israel zu übersiedeln? Beim Ausrechnen für D versagt der Rechner!
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:47:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      #5 Ja da musste schon ein paar bedingungen erfüllen,so eine Art Glaubensprüfung so ich mich nicht Irre;)
      Ist halt so wie in der Fahrschule,um fahren zu können musste die Verkehrszeichen können,und der Fahrlehrer kann dir dabei behilflich sein oder auch nicht :cool:nicht jeder eignet sich zum fahren.Nun vieleicht liegt darin der Grund das man über fahrschulen nicht so ohne weiteres berichten darf?,selbst wen die Führerscheinkosten geheim sind, und die Autofinanzierung offen liegt wie man bei Nai nachlesen kann.Nai bingt doch das,was andere nicht bringen,nach deren selbstaussage.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:53:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      ihr verarscht mich doch mit den zahlen oder :eek:
      140 000 euro????
      ich zieh in die ukraine lass mir die geburkunde fälschen für 50 euro und komm zurück und mach mir nen lenz
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:59:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Unglaublich :mad:

      Kein Wunder, daß diese Zahlen verschwiegen werden :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:05:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      Also glaubt doch nicht sofort alles was im Internet steht! Da ist doch viel Schwachsinn dabei!

      Richtig ist nur eines: PRÜFEN!!
      Hat NAI die Wahrheit geschrieben dann ist es ein Skandal!
      Ist NAI total unseriös?
      Hat sich NAI geirrt wie auch schon etliche andere (Hitlertagebücher)?

      Löschen solcher Threads ist ??????????
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:06:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      nai israel ist die Lieblingsseite von @Kuehe und der Moderator muß bei einer Würdigung der Seite als antijüdisch von allen guten Geistern verlassen sein.

      Unglaublich schlecht von W:O
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:07:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11
      a..loch :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:12:20
      Beitrag Nr. 14 ()
      @sgeler #13
      Du darfst ruhig Arschloch zu mir sagen, wenn es Deiner Seele gut tut. Nett wäre es aber, wenn ich wenigstens wüsste, warum! Vielleicht kannst Du Dich auch so artikulieren, dass es ein Arschloch versteht!
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:15:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14 queries
      ich hab den #11 so verstanden das das alles nur ein fake war um uns zu provozieren deshalb das a..loch

      sollte ich es falsch verstanden haben sorry und erlär mir bitte was du meintest


      lg
      sgeler
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:23:37
      Beitrag Nr. 16 ()
      #14
      Ich meine das alles genauso wie ich es geschrieben habe!

      Es gibt eine Meldung von NAI, einer jüdischen Seite? Sieht auf den ersten Blick so aus! Sollte die Meldung stimmen, ist es ein Skandal! Ich habe meine Zweifel!

      Wenn es nicht stimmt, sollte geklärt werden wofür NAI steht! Jeder kann Fehler machen, auch seriöse Nachrichtenagenturen! Es könnte aber auch sein, dass NAI ein fake ist oder was auch immer.

      Das sollte geklärt werden!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:25:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      sgeler

      Warum wandern mehr Juden aus Osteuropa nach Deutschland als nach Israel aus:confused:

      Aus religiösen Gründen:laugh: wohl nicht:laugh:

      Nai Israel vertritt knallharte israelische Positionen, da gab es nie einen Witz und den wird es auch nicht geben.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:26:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      sgeler, #13 ist fehl am Platze;):)

      Bliebe die Frage, wieso eine isrealfreundliche Website Interesse daran hat, derartige "Falsch"meldungen in die Welt zu setzten:confused:
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:27:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      anom

      ich hab das ja auch relativiert und erklärt!

      finds unglaublich wenns stimmt und verwerflich wenns ein fake ist
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:31:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      sgeler

      Klick mal einige Seiten von nai israel durch, was soll an der Berichterstattung Fake sein:confused:

      Die liefern die Erklärung für die aus ihrer Sicht bedauerlich geringe Zuwanderung nach Israel.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:35:07
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20
      soll ich also mir ne neue herkunft fälschen lassen und das geld kassieren???
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:36:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      Man muss schon unterscheiden!!!!!

      Die Hitlertagebücher wurden uns "relativ seriös" präsentiert von einer großen deutschen Presse.

      Vor kurzem wurde ein "guter" Fussballer der sein Lebenswerk präsentierte gefragt, was er denn so liest:
      A: Die Hitlertagebücher
      F: Die vom Stern?
      A: Nein die Originalen!

      Also Fehler kann jeder machen!!!!!
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:38:36
      Beitrag Nr. 23 ()
      #22

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:41:55
      Beitrag Nr. 24 ()
      Beantwortet sicher einige Fragen:
      www.judenberlin.de (oder so ähnlich)

      2.2. Aufnahmeentscheidungen, Rechtsstatus und Zuzugsbedingungen

      Nach der minimalen Rück- und Einwanderung von Juden aus der Sowjetunion unmittelbar nach Ende des 2.Weltkrieges fanden kleinere Migrationsbewegungen bereits zwischen 1973-1980 und 1987-1989 statt; dies ausschließlich nach Berlin, da hier diverse Interimsregelungen zwischen Senat und dem damaligen Vorsitzenden der Berliner Gemeinde und des Zentralrats der Juden in Deutschland Heinz Galinski ausgehandelt waren. Die Migrationsbewegung, über die hier die Rede ist, die sog. Vierte Welle" (9), begann für Deutschland Ende 1989, als mit dem Fall der Berliner Mauer sowjetische Juden verstärkt mit Touristenvisa auch nach Ostberlin einreisten. Nachdem der Ostberliner "Runde Tisch" bereits im Februar 1990 die damalige DDR-Regierung unter Modrow aufgefordert hatte, die Einreise von Juden (egal welcher Staatsangehörigkeit) zu ermöglichen, beschloß die Folgeregierung unter de Maizière im Juli, die sowjetischen Flüchtlinge unbürokratisch aufzunehmen und unterzubringen (vgl. Runge 1993,S.12f). Die Botschaft "Deutschland nimmt auf" verbreitete sich schnell bis in den "letzten Winkel" der Sowjetunion. Vereinheitlichungen und überterritoriale Lösungen wurden zwingend notwendig: Ostberlin war mit der Zahl der nun Einreisenden überfordert und diese hatten dort einen günstigeren Rechtsstatus als in Westberlin (un-befristeten Aufenthalt und Unterbringung; Westberlin: Duldung ohne Unterbringung), gerieten jedoch mit dem Einigungsvertrag faktisch in einen rechtsfreien Raum (vgl.AJW, Nr.45/48 1990).

      Indes wurden die Medien aufmerksam und "Die Republikaner" fragten beim Senat an: "Wollen Sie nicht endlich den Gemeindevorsitzenden Galinski darauf hinweisen, daß er es unterlassen möge, jüdische Sowjetbürger dazu aufzufordern, nach Berlin zu kommen?" (Senats-Anfrage Nr.14/1990). Die Bundesregierung erließ noch am 9.9.1990 einen Einreisestop (vgl. AJW, 45/48 1990). Dennoch kamen allein im Dezember noch 1.600 Juden nach Berlin. Nach Verhandlungen des Zentralrats der Juden mit der Regierung und einer Erklärung der Bundestagsparteien Ende 1990 - "bei diesem höchst sensiblen Thema und der Verantwortung gegenüber der deutschen Geschichte" (Gerster/CDU) dürfe man "nicht kleinlich herumrechnen" (Glotz/SPD) - beschloß die Ministerpräsidentenkonferenz im Januar 1991 die zwischen Juni `90 und Januar `91 bereits eingereisten sowjetischen Juden nach dem sog. "Kontingentflüchtlingsgesetz" aufzunehmen und für die Zukunft eine Einwanderung (ausschließlich) durch ein offizielles Antragsverfahren über die deutschen Auslandsvertretungen in der UdSSR zu ermöglichen (10).

      Es folgten zahlreiche Zusatz- und Änderungsregelungen zur Kontingentierung von Personen, die vor oder nach den o.g. Stichtagen als Touristen gekommen waren. Dennoch wurde Berlin - als meist erster Anlaufpunkt - zum Sammelbecken der "zu spät Gekommenen". Der Berliner Senat unternahm daraufhin im Juni 1992 nochmals einen Alleingang und beschloß, Verwandten von in Berlin lebenden Flüchtlingen, die mit Touristenvisum einreisen, eine auf Berlin beschränkte Aufenthaltsbefugnis zu erteilen (11). Aufgrund des nun einsetzenden starken Zustroms beschränkte er die Regelung ein halbes Jahr später wieder: auf Eltern und Kinder.

      Ungeachtet dessen reisen weiter Menschen ein, an bestehenden Bestimmungen vorbei. Angesichts eines Jahre währenden Verfahrensweges wird dabei mitbedacht, daß die Regelung nicht auf Rechtsansprüchen beruht, damit vorläufig ist und je nach Demokratieverständnis der Regierenden oder den aktuellen diplomatischen Beziehungen zu den UdSSR-Nachfolgestaaten widerrufen werden könnte. Darüberhinaus ist das deutsche Ausländergesetz für die wenigsten nachvollziehbar, wirkt willkürlich und ermutigt, Lücken und Umwege zu suchen.

      In der Tat ist die Aufnahme der sowjetischen Juden eine rein politische Entscheidung, mit der zunächst ein aktuelles Problem, d.h. ein bereits bestehender massiver Druck beseitigt wurde. Die weitere Umsetzung der Kontingentregelung ist wenig generös, bedenkt die Verhältnisse in der GUS nicht und ist von Unstimmigkeiten in der Gesetzesanwendung begleitet. Dazu gehört, daß die Ausländerbehörden die Migranten häufig auffordern, ihre Nationalpässe bei den GUSBotschaften zu erneuern, obwohl das Gesetz dies untersagt und deutsche Reiseausweise vorschreibt (BGSBl. S.1384). Dazu gehört, daß die Entscheidungskompetenz zur Prüfung des "begünstigten Personenkreises" bei den deutschen Auslandsvertretungen liegt - bislang ohne einheitliche Rechtsgrundlage bzw. Kriterien. Wurde zunächst jede Person aufgenommen, die mindestens von einer Elternseite her jüdisch war, hat sich z.B. die Botschaft in Kiew ein eigenes Hausrecht geschaffen und nimmt nur noch Anträge halachischer Juden entgegen (womit sie sich jüdischem, aber nicht deutschem bürgerlichem Recht beugt). Alle anderen müssen nachweisen, als Juden verfolgt zu sein. Wie schwierig ein solcher Nachweis erbracht werden kann, ist aus der Asylverfahrenspraxis bekannt (Asylanträge sowjetischer Juden werden im übrigen abschlägig beschieden). Zu den Konsequenzen gehört ebenso, daß die Botschaften z.T. erst wieder 1998 Anträge entgegennehmen werden, die Mafia vor ihren Türen gegen hohe Bestechungsgelder Wartenummern auf Jahre im voraus verkauft und die ex-sowjetischen Behörden willkürlich handeln; das Auswärtige Amt bekundet jedoch seinen Willen, einvernehmlich mit diesen Stellen zusammenzuarbeiten (das bedeutet u.a. Ausreiseverbot für Personen mit ehemals sicherheitsspezifischer Tätigkeit).

      Dennoch liegen dem Bundesverwaltungsamt bereits 87.000 laufende Anträge vor und es wird von weiteren 200.000 potentiellen Einreisewilligen ausgegangen (BVA Ref.III 4). Nach der Statistik des BVA von Mitte 1995 waren - zusammen mit den 8.535 Altfällen seit Ende 1989 - bis zu diesem Zeitpunkt 38.660 jüdische Emigranten eingereist (die meisten hat Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Würtemberg aufgenommen). Über eine Aufnahmezusage verfügten jedoch 66.915 Personen; d.h. mehr als die Hälfte der zugesagten Einreisen hat nach dieser Statistik noch nicht stattgefunden.

      Diese Daten sind vorsichtig zu interpretieren. Für Berlin ist bekannt, daß Migranten dem BVA nicht gemeldet wurden - Personen, die nachträglich kontingentiert wurden, als Familienangehörige nachgereist sind, das Bundesland gewechselt oder ihr eigenes Verfahren "überholt" haben, indem sie vor einer Zusage einreisten und auf einem anderen Weg (z.B. Heirat) versuchten, schneller eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen (12). Trotz unkorrekter Zahlen wird ein Trend erkennbar: anders als zu Beginn der Einreisewelle nutzt ein Teil der sowjetischen Juden die Ausreisemöglichkeit nicht, mit Verzögerung oder in einer anderen Weise als vom Gesetzgeber vorgesehen. Nach einer Erklärung befragt, gaben Migranten an, man lasse sich mehr Zeit, um persönliche Angelegenheiten zu klären oder betreibe Einreiseverfahren für mehrere Staaten und reise in das Land aus, das zuerst zusagt. Die Aufnahmezusage vermittelt zudem ein Gefühl der Sicherheit: man kann das Land verlassen, muß es aber nicht und wartet ab. Ähnliches wird bei deutschen Aussiedlern beobachtet, die ihre Aufnahmebescheide "als Sicherheitspapiere für eventuelle Notfälle" betrachten (IDDA 73/95) (13).

      Die Diskrepanz zwischen Zusage- und Einreisezahlen wird sich bei den jüdischen Migranten u.U. bald verringern, da ihre Aufnahmezusagen infolge einer Änderung der Bestimmungen nun nach einem Jahr verfallen.

      2.3 Migrationsziel: Deutschland

      Sowohl der deutsche Staat als auch die jüdischen Institutionen beweg(t)en sich mit ihrer Entscheidung zur jüdischen Einwanderung auf zwiespältigem Grund. Kritik kam vom Jüdischen Weltkongreß, jüdischen Organisationen in den USA und aus Israel: man sah die israelische Einwanderungspolitik boykottiert, protestierte dagegen, daß Juden den Status heimatloser Flüchtlinge annehmen sollten und konnte nicht "guten Gewissens" einer Einwanderung in ein Land zusehen, das "beispiellose Verbrechen an Juden" begangen hat (Mertens 1993,S.222f) (14). Doch scheint es auch für Deutsche nach wie vor fragwürdig zu sein, daß Juden in diesem Land leben wollen: "Vielleicht muß man es zweimal lesen, um es zu begreifen: Sowjetische Juden emigrieren nach Deutschland" - schreibt die Berliner Zeitung am 31.5.1990.

      Die Zuwanderer selbst hatten offenbar ein weitaus unbelasteteres Bild von Deutschland. Zum einen hatten nur wenige Migranten, die sich für die Einreise nach Deutschland entschieden, direkte Erfahrungen mit der Shoah (15) gemacht, zum anderen wird Antisemitismus, besonders von Jüngeren als spezifisch sowjetische Erscheinung wahrgenommen. Viele waren auch der Ansicht, die Deutschen hätten aus der Vergangenheit gelernt und würden (bzw. müßten) nun besonders freundlich mit Juden umgehen bzw. es überwog das positive Bild der Deutschen als "Dichter und Denker".

      "Hier gehen sie demonstrieren, wenn eine Synagoge brennt. Bei uns würden sie das auch tun, mit Uniformen und Fahnen und schreien, daß man nicht eine, sondern alle anzünden soll." (R., Informatiker, 35)

      "In Deutschland, denke ich, zählt Leistung, nicht die Nase. Damit kann ich umgehen." (B., Physiker, 46)

      "Ich habe die Revolution, die Blockade, den Kommunismus und die Judenhasser überlebt. Mich schreckt das bißchen Antisemitismus hier nicht. Immerhin hat Deutschland mich eingeladen." (I., Rentner, 86)

      "Die Deutschen waren immer sehr gebildet. Sie haben doch große Traditionen. All die deutschen Philosophen und dann Goethe und Heine. Mich hat das immer sehr beeindruckt." (G., Lehrerin, 34)

      Ein Großteil der Zuwanderer ist jedoch gänzlich "unideologisch" an die Migrationsentscheidung gegangen. Besonders in der Anfangsphase war die Migration nach Deutschland für viele vor allem von pragmatischen Gesichtspunkten bestimmt. In einer Situation, in der der Ausreisedruck wuchs und andererseits Migrationsformalitäten üblicherweise langwierig sind, bot sich Deutschland als Ausweg an. Man konnte anfänglich als Tourist einreisen. Das Risiko bei einer Ablehnung war nicht zu groß - aufgrund der relativen Nähe und weil der Einreiseversuch gegenüber sowjetischen Behörden als Urlaub getarnt werden konnte. Die Ausreisentscheidung wurde von 2/3 der Migranten, die zwischen Ende 1989 und Mitte 1991 kamen, spontan bzw. sehr kurzfristig getroffen.

      "Wir haben alles stehen und liegen lassen, sind einfach losgefahren, mit einer Tasche. Wenn es nicht geklappt hätte, wären wir umgekehrt und hätten weiter auf die Papiere für Amerika gewartet." (A.,Tänzerin, 36)

      "Erst war ich allein hier. Meine Frau ist mit den Kindern nachgekommen, als alles klar war." (O.,Ingenieur,40)

      Zu ihrer Entscheidung, ("ausgerechnet") in Deutschland leben zu wollen, trifft die jüdischen Zuwanderer häufig gleichzeitig der Vorwurf, daß oder warum sie nicht nach Israel ausgereist sind (16). Für kaum einen Migranten implizierte die Einreise in die Bundesrepublik eine dezidierte Haltung gegen Israel, jedoch befürchteten viele Zuwanderer, sich in Israel weniger gut einleben zu können als in Deutschland oder von einer unsicheren Situation in die nächste zu geraten.

      "Dort wäre nur alles zu fremd für mich. Das Klima, das Orientalische, die Sprache. Vielleicht hätte ich mich doch eingewöhnt. Aber jetzt bin ich hier. Nochmal gehe ich nicht weg." (G., Rentnerin, 76)

      "Ich bin froh, daß wir unseren Sohn vor dem Militär gerettet haben. In Israel müßte er da auch hin und unsere Tochter auch. Der ganze Krieg da macht mir Angst. Die Araber werden keine Ruhe geben." (Y.,Ingenieur, 49)

      "Ich bekomme doch die Briefe von den Verwandten. Sie wohnen ganz weit weg von Tel Aviv, haben bis jetzt keine Arbeit. Sie bereuen schon, daß sie gefahren sind." (L., Buchhalterin, 52)

      "Israel ist auch Ausland für mich. Deutschland ist mir etwas näher, ich meine neutraler. In Israel muß man irgendwas sein: religiös, Zionist, Sozialist. [..] Meine Frau ist keine Jüdin, die hätte es bestimmt auch nicht leicht." (O., Jurist, 40)

      Die Einschätzungen israelischer Verhältnisse basierten fast ausschließlich auf Informationen Dritter. Die Migranten hatten i.d.R. Israel nie selbst besucht, Deutschland jedoch ebensowenig. Auch über hiesige Verhältnisse war kaum jemand korrekt unterrichtet. Auslandsmedien waren in der UdSSR kaum zugänglich, Inlandsmedien wurde nicht vertraut (selbst wenn sie zutreffend berichteten) und die wenigen, die Deutschland besucht hatten oder bereits hier lebten, nährten den Mythos von der reichen und freizügigen Bundesrepublik und idealisierten ihr hiesiges Leben. Zusätzlich anziehend war für viele Migranten - anders als im Fall Israels oder der USA - die geographische und angenommene kulturelle Nähe:

      "Ich wollte hierher, weil ich die deutsche Kultur kenne. Ich bin Europäer mit einer europäischen Lebensweise. Ich dachte, hier kann es ja nicht groß anders sein als zu Hause. Höchstens besser." (W., Jurist, 56)

      "Für mich ist wichtig, daß ich ab und zu nach Moskau zu meinem Vater fahren kann". (R., Erzieherin, 36)

      "Wenn unsere Propaganda geschrieben hat, hier sind sie arbeitslos und die Kriminalität ist furchtbar und alles ist schlecht, dachte ich, dann muß es da wohl besonders gut sein." (R., Sekretärin, 58)

      "Ich dachte, hier wird jeder aufgenommen, der aus kommunistischen Ländern kommt." (I., Ingenieurin, 41)

      "Von dem, was man so gehört hat, hab ich mir das hier wie im Paradies vorgestellt." (K., Krankenschwester, 50)

      Das auf diffuse Weise positive Deutschland-Bild verband sich mit der Wahrnehmung einer Migrationsmöglichkeit nach Deutschland zu konkreteren Hoffnungen und Erwartungen: Defizite und Verunsicherungen, die in der UdSSR erlebt worden waren, in Deutschland ausgleichen zu können bzw. nicht vorzufinden. Die Migranten kamen aus verschiedenen Kontexten (siehe 3.), mit unterschiedlichen Defiziten und Erwartungen, die meist mehrere Bereiche betrafen. Ihre Migrationsmotive sind dementsprechend komplex und differenziert (17). Sie sind z.T. aber auch ambivalent; neben zwiespältigen Motiven, können sich viele selbst nicht genau erklären, was sie letztlich zur Ausreise veranlaßt hat, finden retrospektiv Erklärungen, haben sich von "Zufällen", positiven Berichten zuvor ausgereister Verwandter und Freunde beeinflussen lassen oder sind ihnen gefolgt.

      Die starke Sogwirkung ist ein Merkmal der "Vierten Welle" (über Dreiviertel derjenigen, die nach 1991 nach Berlin eingereist sind hatten bereits Angehörige hier, die in den 70er Jahren, aber hauptsächlich zwischen Ende 1989 und Mitte 1991 gekommen waren). Sie ist eine Art Kettenreaktion, die den Eindruck erweckt, daß nicht nur Verwandte, sondern "alle gehen", ein Eindruck, der nun auch Menschen das Land verlassen läßt, die nicht an Auswanderung gedacht hatten, die sie als Verrat ansahen oder sich nicht entscheiden konnten. Auszüge aus den Interviews mit Berliner Migranten sollen einige Gründe und Motive der Migration abschließend kaleidoskopartig zusammenfassen:

      "Mein Mann war Ingenieur in Tschernobyl. Obwohl wir da nicht gewohnt haben, sind alle krank. Unsere Tochter ist die ganze Zeit im Krankenhaus. Sie hat jetzt gute Chancen, sagt der Arzt." (T., Geologin, 35)

      "Ich habe lange gewartet, aber wenn du denkst, du bist der Letzte, gehst du auch." (A., Goldschmied, 52)

      "Ich bin Wissenschaftler. Ich bin Spezialist auf meinem Gebiet, aber als Jude ist man in Rußland immer nur 2.Klasse." (B., Kybernetiker, 46)

      "Wir waren bei Oma zu Besuch, sie hat uns überzeugt. Es gab gerade die Möglichkeit, zu bleiben. Wir mußten uns an einem Tag entscheiden. Mama sagte auch: `Morgen kommen wir nicht wieder`." (A., Schüler, 17)

      "Bei uns war doch alles irgendwie verseucht. Das Obst, die Milch, sogar das Trinkwasser. Wer kann denn das alles auf die Dauer aushalten? " (N., Chemikerin, 42)

      "Was sollte ich noch in Kiew? Meine ganze Familie ist in Berlin." (T.,Verkäuferin, 59)

      "Wir sind ausgereist, als unser Sohn zur Armee sollte. Weißt du, wie es Juden da geht? Da kann man jetzt alles mit uns machen. [..] Ich will nicht, daß mein Sohn umkommt, weil die Krieg spielen wollen." (Y., Ingenieur, 49)

      "Mein Mann wollte hierher. Ich nicht. Bestimmt nicht." (B., Restauratorin, 45)

      "Wir haben in Angst und Schrecken gelebt. Dauernd diese Drohbriefe. Irgendwann hätten die uns umgebracht." (Valeri, 56)

      "Was soll ich sagen. Alle sind gefahren, also fuhren wir auch." (R., Ingenieurin, 44)

      "Larissa [die Tochter] ist von Geburt an behindert. Zuhause konnte ihr niemand helfen. Ich hoffe, daß sie hier operiert wird. [..] Wenn ich dann Arbeit habe, kann ich auch meinen Vater in Moskau unterstützen." (R., Erzieherin, 36)

      "Alle haben gesagt, sie leben hier gut und ich wäre dumm, wenn ich nicht nachkomme." (G.,Schneider, 48)

      "Ich möchte die Welt sehen. Es gibt doch noch mehr als Solschenizyn und Wladiwostok. Das ist alles so beschränkt in Rußland. Zu eng. Alles zu eng. Egal, wer da gerade an der Macht ist. Wir sind doch Jahrmillionen hinter der Zeit zurück. Das kann man nur allein aufholen. [..] Deutschland ist meine Startrampe und dann sehe ich weiter." (S., Student, 24)

      "Ich habe meinen Vater geholt. Er hat umgerechnet 20 Mark Rente. Ein Kilo Kirschen kostet 5 Mark. Er hat Glück, weil er mich hat. Die anderen Alten sitzen auf der Straße und betteln. Das muß man sich mal vorstellen, sie sagen, im Krieg wär es ihnen besser gegangen. Da hatten sie Kupons, für die sie nicht viel bekommen haben, aber sie haben es bekommen. Aber er sieht das anders, er wär trotzdem lieber da geblieben. " (S., Philologin, 45)

      "Nein, mir ging es wirklich nicht schlecht. Aber wie lange noch ? In Rußland funktioniert nur noch die Mafia. Wenn du nicht genauso brutal bist, gehst du irgendwann unter. Ich bin vorher gegangen." (V., Architekt, 52).

      Nächster Teil

      Inhaltsvereichnis



      Anmerkungen:
      (1) Die Migranten wurden seit Beginn der Einwanderungswelle begleitet und beobachtet. Neben täglichen beruflichen Gesprächen mit Migranten, die z.T. in die Arbeit einfließen, wurden 45 narrative Interviews zum Leben der Migranten in der Sowjetunion und in Deutschland durchgeführt. Auszüge aus ihnen sind mit Initial des Vornamens, (u.U.ehemaligem) Beruf und Alter der Interviewten gekennzeichnet; Gespräche in Russisch wurden übersetzt; satzergänzende oder satzerklärende Einschübe sowie Auslassungen sind - in allen Fremdzitaten - durch eckige Klammern markiert. Die Personen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten und z.T. wiederholt befragt. Die Auswahl erfaßt Migranten unterschiedlicher Altersgruppen, sozialer und regionaler Herkunft und Aufenthaltsdauer, folgte ansonsten jedoch dem Zufallsprinzip bzw. wurde durch die Aussagewilligkeit/Erreichbarkeit von Personen bestimmt. Dazu wurden berufliche und private Kontakte und Vermittlungen Dritter genutzt.
      (2) Da die Fragebögen von verschiedenen Mitarbeitern ausgefüllt wurden, kam es zu einigen ungenauen bzw. unklaren Eingaben. Bei Einschränkungen bzw. je nach vorhandenen Daten zu einer Teilfrage wird in der Auswertung die Bezugsgröße daher jeweils benannt, ebenso wie bei Verwendung anderer Dateien (z.B. der allgemeinen Mitgliederdatei mit über 10.000 Datensätzen/1995). Wenn darüberhinaus an der jeweiligen Textstelle nicht anders angegeben, beruhen die genannten Angaben und Berechnungen auf der eigenen Untersuchung.
      (3) Nicht-Mitglied der Jüdischen Gemeinde und damit nicht näher erfaßt, sind nichtjüdische Familienmitglieder gemischter Ehen, nichthalachisch-jüdische Einzelpersonen und Familien, in denen niemand nach halachischem Recht jüdisch ist. Bei demographischen Fragen dürfte dies aufgrund der Größe der erfaßten Gruppe weniger relevant sein; es könnte je nach Intention jedoch als Mangel betrachtet werden, daß sich Feststellungen zu qualitativen Fragen (Migrationsmotive, Beziehung zum Judentum) meist nur auf Aussagen von Gemeindemitgliedern stützen. Die Befürchtung einer einseitigen Betrachtung ist relativ unbegründet: die Mehrzahl der Migranten tritt (wenn dies nach o.g. jüdischen Recht möglich ist) auch dann in Gemeinden ein, wenn keine "inneren" Bindungen an das Judentum bestehen, da die Mitgliedschaft in bezug auf Wohnraumversorgung etc. sinnvoll ist und z.T. zur Erteilung des Aufenthalts von den Ausländerbehörden verlangt wird.
      (4) Für die BRD existieren nur wenige Auswertungen kleiner Stichproben zu verschiedenen Aspekten dieser Migration, die m.E. in Einzelfällen auch unseriös sind (siehe 4.1.4). Größere Studien sind bisher an Datenschutzfragen, an der schlechten Erreichbarkeit und Mitwirkungsbereitschaft der Gruppe gescheitert. So beruhen die Zwischenergebnisse der (einzigen) flächendeckend angelegten Umfrage vom Steinheim-Institut/ Mendelssohn-Zentrum zum Deutschlandbild, der Integration und kulturell-religiösen Selbstbehauptung der Migranten (Schoeps 1993) nur auf einer Stichprobe von 144 Personen (in einer 2. Erhebungsswelle sollen 1996 weitere Resultate mit einem größeren Sample veröffentlicht werden). Mangels vergleichbaren Datenmaterials wird an einigen Stellen auf diese Studie verwiesen.
      (5) Der Sechs-Tage-Krieg 1967 ließ bei vielen sowjetischen Juden Stolz und ein Nationalbewußtsein erwachen, gleichzeitig aber auch die Erkenntnis, daß die Sowjetunion mit der militärischen Unterstützung der arabischen Staaten auch den Juden im eigenen Land die angestrebte Assimilation und Gleichberechtigung verwehren würde (vgl. Mertens 1993, S.16ff).
      (6) Ein Migrant: "In der Sowjetunion kommt alle Verderbtheit aus dem Westen. Der Westen ist jüdisch, und die Verderbtheit ein Werk >zionistischer Verschwörer<. [..] Was hat Gorbatschow den Leuten gebracht? Geldentwertung, Hunger und die Freiheit, öffentlich zu jammern. [..] Was kommt heraus? Die Judenhasser lesen ihre Vorurteile in ihrer Hauspostille. Also wer ist an allem schuld? Der Jude Gorbatschow." (in: Duwidowitsch 1993,S.103)
      (7) Anfang der 70er Jahre mußten die Ausreisenden noch eine "Diplomsteuer" bis zu 24.000 Rubel (das Monatseinkommen lag im Schnitt bei 130 Rubel) für die erhaltene höhere Bildung entrichten (Mertens 1993,S.89). Und bis 1990 war eine Einverständniserklärung der Eltern zur Ausreise nötig; etliche verweigerten dies, da es das Ende der eigenen Karriere bedeuten konnte. Damit war auch der weitere Weg der Kinder blockiert, da sie i.d.R. den Arbeitsplatz mit dem Ausreiseantrag verloren (Duwidowitsch 1993,S.141)
      (8) Seit der Staatsgründung wurden 2,5 Millionen Menschen aufgenommen, u.a. 345.000 aus Marokko, Algerien und Tunesien, 445.000 aus Rumänien und Polen, 206.000 aus Iran und Irak, 71.000 aus den USA und 48.000 aus Äthiopien (Maariv 26.10.95).
      (9) Die Einteilung wird in der Literatur nicht für die Einreisewellen nach Deutschland, sondern für die Auswanderungshöhepunkte aus der UdSSR verwendet: 1. nach der Revolution 1917, 2. nach dem 2.Weltkrieg, 3. in den 70er Jahren und die (bereits abflauende) 4. Welle ab 1990. Der Begriff "Vierte Welle" soll sich im folgenden auf die Migranten beziehen, die als Teil dieser "Welle" in die BRD kommen.
      (10) Die Übernahme erfolgt aufgrund entsprechend verfügbarer Kontingente; die Betreffenden erhalten eine Bescheinigung über die Eigenschaft als "ausländischer Flüchtling im Sinne des Gesetzes über Maßnahmen für im Rahmen humanitärer Hilfsaktionen aufgenommener Füchtlinge vom 22.7.1980" (vgl. BGBl. S.1057) und erlangen die Rechtsstellung nach den Art. 2 - 34 der Genfer Konvention, ohne ein Asylverfahren zu durchlaufen; d.h. es wird einer Gruppe ohne Einzelprüfung die Regelvermutung der politischen Verfolgung zuerkannt. Der privilegierte Aufenthaltsstatus beinhaltet eine formale Gleichstellung mit Bundesbürgern in grundsätzlichen sozial- und arbeitsrechtlichen Fragen, aber z.B. nicht bei Berufsanerkennungen, Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft usw.
      (11) Der Titel "Aufenthaltsbefugnis" wurde 1990 eingeführt: bei Genehmigung des Aufenthalts "aus völkerrechtlichen oder dringenden hu-manitären Gründen oder zur Wahrung politischer Interessen der BRD", u.a. wenn das "Verlassen des Bundesgebietes eine außergewöhnliche Härte" bedeuten würde (vgl. Schiedermair, S.59). Die Befugnis und andere begrenzte Aufenthaltstitel (z.B. durch Heirat erworbene) schließen viele arbeits- und sozialrechtliche Förderungen aus (AFG, Kinder- und Pflegegeld, Heimunterbringung) und u.U. auch die Hilfe zum Lebensunterhalt: lt. § 120 BSHG hat keinen Anspruch, "wer sich in den Geltungsbereich dieses Gesetzes begeben hat, um Sozialhilfe zu erlangen." Die Klausel wird nach Gutdünken angewandt, im besten Fall wird mit der Begründung Hilfe gewährt, die Geltungmachung verfolgungsähnlicher Diskriminierung sei auch ohne Asylantrag als glaubhaft anzusehen.
      (12) Den ca. 4.500 vom BVA offiziell registrierten Personen stehen in Berlin ca. 7.500 tatsächlich Zugereiste entgegen. Insgesamt waren 1995 19.589 Ausländer aus den Nachfolgestaaten der UdSSR melderechtlich registriert (Top Berlin 1995), von denen, neben den offiziell als "jüdische Zuwanderer" gemeldeten Personen weitere mit der jüdischen Einwanderung in Verbindung stehen dürften.
      (13) Dennoch sind seit 1990 über 1.120.000 deutsche Aussiedler aus der GUS eingereist (IDDA 69/1995; BMI 1996).
      (14) Die Aufnahme ehemaliger sowjetischer Juden, die während des Golfkriegs aus Israel eingereist waren, belastete die deutsch-israelischen und die innerjüdischen Beziehungen zu dieser Zeit zusätzlich (vgl. taz, 3.1.1991).
      (15) hebräisch: Katstrophe, Untergang, Unheil - Synonym für den nationalsozialistischen Völkermord an den Juden
      (16) Ein Teil der deutschen Bevölkerung ist der Ansicht, Juden müßten in Israel leben (siehe 4.2.1). Ungewollt und mit anderen Vorzeichen wird damit die Haltung Israels übernommen, das die Einwanderung nach Israel als "Alija" ("Aufstieg") religiös, ideologisch und politisch-sozial betrachtet und die Auswanderung aus Israel bzw. die Einwanderung in andere Länder als Israel emotional stigmatisiert. Am stärksten davon betroffen sind Juden in der BRD, unabhängig von ihrem Geburtsland.
      (17) Die Umfrage von Schoeps et al. (1993) erfragte u.a. Ausreisemotive von GUS-Juden (allerdings mußten sich die Befragten für einen von 5 vorgegebenen Ausreisegründen entscheiden): 31,3% gaben Antisemitismus als Ausreisegrund an (69,4 % hatten direkte Diskriminierungserfahrungen gemacht), 20,8 % die Furcht vor Bürgerkrieg, 31,2 % die persönliche oder familiäre und 4,2 % die wirtschaftliche Situation; 12,5 % machten keine Angaben.

      hagalil.com 28
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:47:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      @StellaLuna
      So einen kurzen Beitrag der das Wesentliche so deutlich hervorhebt, lese ich immer am 29.2 :cool:
      Sollte ich dann das Hervorgehobene als Wesentlich empfinden, lese ich am 30.2 den Rest! :D
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:53:22
      Beitrag Nr. 26 ()
      queries
      Dein Lesetempo sollte der Schnelligkeit
      Deiner Meinungsbildung entsprechen,
      also üben, üben, üben :)
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 00:58:43
      Beitrag Nr. 27 ()
      #24
      Ziemlich inhaltsfrei :yawn:

      Wesentliche Angaben fehlen :cry:
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 01:00:09
      Beitrag Nr. 28 ()
      @StellaLuna
      Die Aussage:
      Beantwortet sicher einige Fragen:
      www.judenberlin.de (oder so ähnlich)

      hat das bereits auf den Vormerktermin für den übernächsten 30.2 katapultiert! :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 01:08:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      Auf dieser Website habe ich den Beitrag gefunden.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 08:36:18
      Beitrag Nr. 30 ()
      :D wenn ich stella luna so lese wird mir immer schlecht

      sieht sie doch alles durch eien rosarotende 68er grünen verklärte welt brille


      also was ist nun mit den 140000euro?

      sstimmt es oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 09:05:32
      Beitrag Nr. 31 ()
      #12 von Friseuse 16.06.03 00:06:24 Beitrag Nr.: 9.761.452 9761452
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      nai israel ist die Lieblingsseite von @Kuehe und der Moderator muß bei einer Würdigung der Seite als antijüdisch von allen guten Geistern verlassen sein.

      Unglaublich schlecht von WO



      Nimm doch mal den positiven Nebeneffekt, wenn sich das ganze als fake herausstellen sollte.

      Kuehe und die ganze ZionistenMafia im Board wären mit einem Schlag diskreditiert.

      So, Schluß mit Volkszorn. Rabotti, oder so ähnlich
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:39:23
      Beitrag Nr. 32 ()
      Diese Threads mit der Frage, wieviel Juden oder Spätaussiedler bekommen, sind einfach dümmlich. Was diese Personengruppen erhalten, ist nach Gesetzen geregelt. Ohne gesetzliche Grundlage kann auch nichts ausgezahlt werden. Also kann man in den Gesetzen nachschauen, was Spätaussiedlern oder Kontingentflüchtlingen (darunter fallen die osteuropäischen Juden, die zuziehen) zusteht. Wer nicht nachschaut, sondern immer nur wieder die Frage stellt (an wen eigentlich), ob das Gerücht x stimmt, daß die y Euro erhalten, der will in Wahrheit vermutlich nur Demagogie betreiben.

      Wer dann per google den verschiedenen Begriffen, wie Eingliederungshilfen für Spätaussiedler oder Kontingentflüchtlinge, nachgeht, der stellt schnell fest, daß von Startgeld keine Rede sein kann. Es gibt keine gesetzliche Grundlage für irgendein Startgeld.

      Am ehesten dem nahe kommt die Spätaussiedlereingliederungspauschale, die maximal 3067,75 Euro beträgt. Entsprechend die Leistung aus dem Vertriebenenzuwendungsgesetz. Insgesamt stehen im Bundeshaushalt an Eingliederungshilfen, die Sprachkurse und eine über meist 6 Monate verlaufende Eingliederung über Wohnheime, Eingliederungskurse und -betreuung und eben die Pauschale umfassen pro Kopf der Spätaussiedler ca. 7000 Euro im Haushalt. Da ist für ein "Begrüßungsgeld" der im Gerücht verbreiteten Höhe kein Platz.

      Ähnlich sieht es bei den jüdischen Kontingentflüchtlingen aus. Hilfen erfolgen wie für alle Kontingentflüchtlinge mit Bezug auf Sozialhilfe usw. soweit nötig, darüber hinaus leisten die jüdischen Verbände Eingliederungshilfe, die sich vor allem auf Integration und Wohnraumbeschaffung beziehen. Auch hier ist kein Platz für "Startgelder", die auch nur im Ansatz dem entsprechen, was hier verbreitet wurde.

      Falls jemand meint, das weiter diskutieren zu wollen: macht euch sachkundig auf Basis der Gesetze zu Spätaussiedlern bzw. Vertriebenen und für Kontingentflüchtlinge.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:42:42
      Beitrag Nr. 33 ()
      Neueinwanderer

      Kurz vor Pessach kamen 115 Neueinwanderer aus der Ukraine im Hafen von Haifa an. Die Jewish Agency und die von Christen geleitete Hilfsorganisation Ebenezer waren bei der Einwanderung behilflich.
      Als die Neueinwanderer von Bord gingen, wurden sie mit Matzoth, einer Pessach- Haggada auf Russisch und Blumen empfangen.
      Jeder Neueinwanderer erhält in Israel ein Startgeld von 132.000 NIS (ca. 28.000 Euro). Im Vergleich dazu erhält in Deutschland jeder neu eingebürgerte Jude 140.000 Euro. Dies ist sicherlich ein Grund, weshalb im Jahr 2000 etwa 18.700 Juden nach Deutschland übersiedelten, während nur 18.500 Neueinwanderer ihren Weg nach Israel fanden. Von den insgesamt 120.000 in Deutschland lebenden Juden stammen 100.000 aus den GUS-Staaten. Etwa 198.000 weitere Personen haben bereits einen Antrag auf Einbürgerung bei den deutschen Behörden gestellt.




      http://www.nai-israel.com/aktuelles/headlines.asp?CatID=14&A…
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:45:36
      Beitrag Nr. 34 ()
      #32

      hier eine website zum thema eingliederungshilfen:

      http://www.bpb.de/publikationen/0860486686122213286785816246…
      rung_und_Integration_in_der_Bundesrepublik_Deutschland.html
      <<Informationen zur politischen Bildung (Heft 267) - Zuwanderung und
      Integration in der Bundesrepublik Deutschland." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.bpb.de/publikationen/0860486686122213286785816246…
      rung_und_Integration_in_der_Bundesrepublik_Deutschland.html
      <<Informationen zur politischen Bildung (Heft 267) - Zuwanderung und
      Integration in der Bundesrepublik Deutschland.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:46:08
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ja, prinzeugen, dies ist offensichtlich eine Falschmeldung, weil es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage für irgendwelche Begrüßungsgelder für Kontingentflüchtlinge und somit auch nicht für zuwandernde Juden in Deutschland gibt.

      Noch mal: dies ist eine Falschmeldung!
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:49:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      ach und warum weisst du das so genau?

      kann es nicht vielmehr seind as es nicht offensichtlich so deklariert ist?

      sondern vielmehr unter einem anderen namen im haushalt ist?
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:54:02
      Beitrag Nr. 37 ()
      Glaube nicht, daß Russen, die sich jüdisch nennen, 140.000€ Cash bekommen, dann wäre hier alles voll von denen.;)

      Wenn diese Juden allerdings Anspruch auf Rente, Sozialhilfe, usw. haben, dann könnte das mit dem Betrag schon hinkommen, wird nicht auf einmal gezahlt, sondern sozusagen `abgestottert`.

      Und unsere Kassen sollen dafür mal wieder herhalten. Kein Wunder, dass niemand mehr einzahlen will angesichts dieser Massenplünderungen unserer Kassen durch Ausländer, die noch nie eingezahlt haben.

      Man sollte das Volk befragen, ob Einwanderer finanziell unterstützt werden sollen oder nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 11:56:55
      Beitrag Nr. 38 ()
      #34, korrekt, eine der seriösen Quellen.

      prinzeugen, kann es wirklich so schwer zu verstehen sein? Es gibt keine gesetzliche Regelung für Start- oder Begrüßungsgelder an Kontingentflüchtlinge, die auch nur annähernd in die Größe dessen kommt, was die Falschmeldung behauptet. Wenn es dafür keine gesetzliche Grundlage gibt, kann auch nichts gezahlt werden. Und dann ist es müßig, darüber zu spekulieren, daß es irgendwo "versteckt" sein könnte. Was es nicht gibt, kann man auch nicht verstecken. Klar?
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 12:08:25
      Beitrag Nr. 39 ()
      #38 ist ein gutes schlusswort. das verbreiten von falschmeldungen im board ist untersagt, weshalb der original-thread gesperrt wurde. ob es eine ist oder nicht, ist m.e. hinreichend diskutiert und geklärt. dieser thread wird damit geschlossen.
      grüße
      scaramod


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