Das "freie Land" USA - Jeder 143. Einwohner der USA hinter Gittern - 500 Beiträge pro Seite
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Das "freie Land" USA
28.07.2003
Im Hinblick auf die Veröffentlichung (Adobe PDF-Datei)der neusten Zahlen amerikanischer Gefängnisinsassen scheint es an der Zeit zu sein, daß die USA den Text ihrer Nationalhymne den aktuellen Gegebenheiten "anpassen".
Die Bezeichnung "Land der Freien" ist angesichts der am Sonntag veröffentlichten Zahlen, die wiederum einen neuen Rekord aufstellen, offensichtlich nicht mehr zeitgemäß.
Im Jahr 2002 war die Zahl der Gefangenen in den USA um 2,6 Prozent auf insgesamt 2.166.260 Menschen gestiegen.
Diese Steigerungsrate war zwar niedriger als beispielsweise 1995, als sie 6,7 Prozent betrug, sicherte den USA aber trotzdem weltweit den unanfechtbaren Spitzenplatz sowohl bei der absoluten Zahl der Gefangenen als auch beim Anteil an der Gesamtbevölkerung.
Von 100.000 Einwohnern sind rechnerisch in Deutschland 91 Gefängnisinsassen, im Iran 226, in Indien 28 und in Rußland 611.
In den USA sind es 701.
In Indien, einem Land mit fast einer Milliarde Einwohnern, waren 1999 nur 281.320 Menschen in Haft.
Gleich, welches Land man betrachtet, keines kommt an die Zahlen der USA heran. Einzig China könnte bei der absoluten Zahl der Gefangenen vorne liegen, da das Land aber keine Zahlen über Untersuchungshäftlinge nennt, ist dies nicht bekannt.
Von den fast 1,3 Milliarden Einwohnern Chinas waren 1.512.194 Menschen verurteilte Häftlinge. Angesichts der großen Bevölkerung eine niedrige Zahl, die zu einer Quote von 117 Gefangenen je 100.000 Einwohnern führt.
Die Wahrscheinlichkeit, als Schwarzer in den USA ins Gefängnis zu kommen ist nach wie vor wesentlich höher als für Weiße.
Über 45 Prozent der verurteilten Gefangenen sind Schwarze, sie haben aber nur einen Gesamtanteil von knapp 13 Prozent an der Gesamtbevölkerung.
Das Justice Policy Institute sieht den Hauptgrund für die weiter steigende Zahl der Gefangenen in den USA darin, daß aufgrund von Budgetproblemen für die Verbrechensvorsorge weniger Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Eine andere mögliche Erklärung dürfte aber auch die steigende Zahl nichtstaatlicher Gefängnisse sein. Die Eigentümer haben selbstverständlich ein Interesse daran, daß ihre "Investitionen" eine möglichst große Auslastung erfahren, um so die Gewinne zu maximieren.
Dies wird auch dadurch gestützt, daß die Bundesstaaten, in denen der Anteil der Gefangenen an der Gesamtbevölkerung am Höchsten ist, auch eine große Zahl von Gefangenen in privatwirtschaftlichen Gefängnissen unterbringen, während die Bundesstaaten mit einer niedrigen Quote wenig oder keine Gefangenen in nichtstaatlichen Gefängnissen unterbringen.
http://www.freace.de/artikel/jul2003/haft280703.html
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Über 2 Millionen Häftlinge
Benedikt Köhler 29.07.2003
Jeder 143. Einwohner der USA hinter Gittern
Die Zahl der Strafgefangenen in US-Gefängnissen hat sich nach Angaben der Statistikabteilung des amerikanischen Justizministeriums im letzten Jahr um 2,6% auf 2.166.260 erhöht.
Nach der am Sonntag veröffentlichten Mitteilung der Statistiker Paige M. Harrison und Allen J. Beck des US-Justizministeriums erreichte das durchschnittliche jährliche Wachstum der Gefangenenzahlen damit einen neuen Höchststand seit 1999 und ist allein doppelt so groß wie noch im Vorjahr (1,1%). Über das Jahr gerechnet konnte man 2002 jede Woche etwa 700 Neuinhaftierte zählen.
Ein zentraler Indikator ist die Inhaftierungsrate, die misst, wie viele Verurteilte mit Gefängnisstrafen von über einem Jahr auf 100.000 Einwohner der USA kommen. Diese Maßzahl ist von 411 im Jahr 1995 auf 476 im Jahr 2002 angestiegen. Hier lassen sich jedoch starke regionale Unterschiede erkennen. Während in Louisiana und Mississippi deutlich mehr als 700 Strafgefangene auf jeweils 100.000 Einwohner kommen, sind es in Maine und Minnesota nur 141.
Auf die Gesamtbevölkerung der USA bezogen, ergeben diese Zahlen einen Gefangenen auf jeweils 143 Einwohner. In Deutschland war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Anfang 2002 nur jeder 1.357. Einwohner inhaftiert.
Die Statistiker des Justizministeriums beziehen sich gelegentlich auf unterschiedliche Grundgesamtheiten. Die Gesamtzahl von 2.166.260 umfasst alle Menschen, die hinter Gittern sind, während das Verhältnis 1 Gefangener auf 143 Einwohner folgende Institutionen ausschließt:
Gefängnisse in: Virgin Islands, Puerto Rico, US-Samoa, Guam, Mariana Islands
Einrichtungen der Einwanderungs- und Zollbehörden
Militäreinrichtungen
Gefängnisse in Indianergebieten
Jugendeinrichtungen
Zieht man das alles ab, bleiben 2.033.331 Gefangene, das sind dann recht genau 1 von 143. Das Verhältnis ist also eigentlich noch geschönt.
Differenziert man bei den Gefangenen zwischen Männern und Frauen, dann ist in den USA jeder 110. Mann, aber nur jede 1.656. Frau in Gefängnissen eingesperrt. Obwohl weibliche Gefangene nur 6,8% der gesamten Gefängnisbevölkerung ausmachen, ist ihre Zahl seit 1995 um 42% gestiegen - die Zahl der männlichen Gefangenen jedoch nur um 27%. Stark überrepräsentiert sind männliche Gefangene mit schwarzer Hautfarbe. 10,4% der 25- bis 29-jährigen männlichen Schwarzen saßen 2002 hinter Gittern, vergleichen mit nur 1,2% der weißen und 2,4% der lateinamerikanischen jungen Männer.
Betrachtet man die Vergehen, die den Verurteilungen zugrunde liegen, dann saßen im Jahr 2001 49,3% wegen Gewaltdelikten im Gefängnis, 1995 waren es erst 46,5%. Der Anteil von Eigentumsdelikten ist dagegen von 22,9% auf 19,3% gesunken. Auch Drogendelikten machen nur noch 20,5% der Verurteilten aus, im Vergleich zu noch 21,5% im Jahr 1995. Gestiegen ist dagegen der Anteil der Vergehen gegen die öffentliche Ordnung von 8,7% auf 10,8%.
Der Bericht weist zudem auf eine deutliche Überbelastung der Gefängnisse hin. In den Gefängnissen von 25 Bundesstaaten sitzen zwischen einem und 16% mehr Gefangene ein als vorgesehen - in den Bundesgefängnissen sogar ein Drittel.
Paradoxerweise wurde dieser deutliche Anstieg der US-Gefängnisbevölkerung im Jahr 2002 begleitet von einer sinkenden Kriminalitätsrate. In einem vorläufigen Bericht vom 16. Juni sprach das FBI von einem Rückgang des Kriminalitätsindex um 0,2%. Mit 1,4% noch deutlicher gesunken ist der Index der Gewaltverbrechen, während der Index für Eigentumsdelikte ungefähr gleich geblieben ist.
Die USA (286 Millionen Einwohner) haben damit die meisten Gefängnisinsassen - absolut und pro Kopf. In China mit einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden gibt es über 1,4 Millionen Häftlinge, in Russland mit einer Bevölkerung von 144 Millionen über 900.000.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/15328/1.html
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28.07.2003
Im Hinblick auf die Veröffentlichung (Adobe PDF-Datei)der neusten Zahlen amerikanischer Gefängnisinsassen scheint es an der Zeit zu sein, daß die USA den Text ihrer Nationalhymne den aktuellen Gegebenheiten "anpassen".
Die Bezeichnung "Land der Freien" ist angesichts der am Sonntag veröffentlichten Zahlen, die wiederum einen neuen Rekord aufstellen, offensichtlich nicht mehr zeitgemäß.
Im Jahr 2002 war die Zahl der Gefangenen in den USA um 2,6 Prozent auf insgesamt 2.166.260 Menschen gestiegen.
Diese Steigerungsrate war zwar niedriger als beispielsweise 1995, als sie 6,7 Prozent betrug, sicherte den USA aber trotzdem weltweit den unanfechtbaren Spitzenplatz sowohl bei der absoluten Zahl der Gefangenen als auch beim Anteil an der Gesamtbevölkerung.
Von 100.000 Einwohnern sind rechnerisch in Deutschland 91 Gefängnisinsassen, im Iran 226, in Indien 28 und in Rußland 611.
In den USA sind es 701.
In Indien, einem Land mit fast einer Milliarde Einwohnern, waren 1999 nur 281.320 Menschen in Haft.
Gleich, welches Land man betrachtet, keines kommt an die Zahlen der USA heran. Einzig China könnte bei der absoluten Zahl der Gefangenen vorne liegen, da das Land aber keine Zahlen über Untersuchungshäftlinge nennt, ist dies nicht bekannt.
Von den fast 1,3 Milliarden Einwohnern Chinas waren 1.512.194 Menschen verurteilte Häftlinge. Angesichts der großen Bevölkerung eine niedrige Zahl, die zu einer Quote von 117 Gefangenen je 100.000 Einwohnern führt.
Die Wahrscheinlichkeit, als Schwarzer in den USA ins Gefängnis zu kommen ist nach wie vor wesentlich höher als für Weiße.
Über 45 Prozent der verurteilten Gefangenen sind Schwarze, sie haben aber nur einen Gesamtanteil von knapp 13 Prozent an der Gesamtbevölkerung.
Das Justice Policy Institute sieht den Hauptgrund für die weiter steigende Zahl der Gefangenen in den USA darin, daß aufgrund von Budgetproblemen für die Verbrechensvorsorge weniger Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Eine andere mögliche Erklärung dürfte aber auch die steigende Zahl nichtstaatlicher Gefängnisse sein. Die Eigentümer haben selbstverständlich ein Interesse daran, daß ihre "Investitionen" eine möglichst große Auslastung erfahren, um so die Gewinne zu maximieren.
Dies wird auch dadurch gestützt, daß die Bundesstaaten, in denen der Anteil der Gefangenen an der Gesamtbevölkerung am Höchsten ist, auch eine große Zahl von Gefangenen in privatwirtschaftlichen Gefängnissen unterbringen, während die Bundesstaaten mit einer niedrigen Quote wenig oder keine Gefangenen in nichtstaatlichen Gefängnissen unterbringen.
http://www.freace.de/artikel/jul2003/haft280703.html
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Über 2 Millionen Häftlinge
Benedikt Köhler 29.07.2003
Jeder 143. Einwohner der USA hinter Gittern
Die Zahl der Strafgefangenen in US-Gefängnissen hat sich nach Angaben der Statistikabteilung des amerikanischen Justizministeriums im letzten Jahr um 2,6% auf 2.166.260 erhöht.
Nach der am Sonntag veröffentlichten Mitteilung der Statistiker Paige M. Harrison und Allen J. Beck des US-Justizministeriums erreichte das durchschnittliche jährliche Wachstum der Gefangenenzahlen damit einen neuen Höchststand seit 1999 und ist allein doppelt so groß wie noch im Vorjahr (1,1%). Über das Jahr gerechnet konnte man 2002 jede Woche etwa 700 Neuinhaftierte zählen.
Ein zentraler Indikator ist die Inhaftierungsrate, die misst, wie viele Verurteilte mit Gefängnisstrafen von über einem Jahr auf 100.000 Einwohner der USA kommen. Diese Maßzahl ist von 411 im Jahr 1995 auf 476 im Jahr 2002 angestiegen. Hier lassen sich jedoch starke regionale Unterschiede erkennen. Während in Louisiana und Mississippi deutlich mehr als 700 Strafgefangene auf jeweils 100.000 Einwohner kommen, sind es in Maine und Minnesota nur 141.
Auf die Gesamtbevölkerung der USA bezogen, ergeben diese Zahlen einen Gefangenen auf jeweils 143 Einwohner. In Deutschland war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Anfang 2002 nur jeder 1.357. Einwohner inhaftiert.
Die Statistiker des Justizministeriums beziehen sich gelegentlich auf unterschiedliche Grundgesamtheiten. Die Gesamtzahl von 2.166.260 umfasst alle Menschen, die hinter Gittern sind, während das Verhältnis 1 Gefangener auf 143 Einwohner folgende Institutionen ausschließt:
Gefängnisse in: Virgin Islands, Puerto Rico, US-Samoa, Guam, Mariana Islands
Einrichtungen der Einwanderungs- und Zollbehörden
Militäreinrichtungen
Gefängnisse in Indianergebieten
Jugendeinrichtungen
Zieht man das alles ab, bleiben 2.033.331 Gefangene, das sind dann recht genau 1 von 143. Das Verhältnis ist also eigentlich noch geschönt.
Differenziert man bei den Gefangenen zwischen Männern und Frauen, dann ist in den USA jeder 110. Mann, aber nur jede 1.656. Frau in Gefängnissen eingesperrt. Obwohl weibliche Gefangene nur 6,8% der gesamten Gefängnisbevölkerung ausmachen, ist ihre Zahl seit 1995 um 42% gestiegen - die Zahl der männlichen Gefangenen jedoch nur um 27%. Stark überrepräsentiert sind männliche Gefangene mit schwarzer Hautfarbe. 10,4% der 25- bis 29-jährigen männlichen Schwarzen saßen 2002 hinter Gittern, vergleichen mit nur 1,2% der weißen und 2,4% der lateinamerikanischen jungen Männer.
Betrachtet man die Vergehen, die den Verurteilungen zugrunde liegen, dann saßen im Jahr 2001 49,3% wegen Gewaltdelikten im Gefängnis, 1995 waren es erst 46,5%. Der Anteil von Eigentumsdelikten ist dagegen von 22,9% auf 19,3% gesunken. Auch Drogendelikten machen nur noch 20,5% der Verurteilten aus, im Vergleich zu noch 21,5% im Jahr 1995. Gestiegen ist dagegen der Anteil der Vergehen gegen die öffentliche Ordnung von 8,7% auf 10,8%.
Der Bericht weist zudem auf eine deutliche Überbelastung der Gefängnisse hin. In den Gefängnissen von 25 Bundesstaaten sitzen zwischen einem und 16% mehr Gefangene ein als vorgesehen - in den Bundesgefängnissen sogar ein Drittel.
Paradoxerweise wurde dieser deutliche Anstieg der US-Gefängnisbevölkerung im Jahr 2002 begleitet von einer sinkenden Kriminalitätsrate. In einem vorläufigen Bericht vom 16. Juni sprach das FBI von einem Rückgang des Kriminalitätsindex um 0,2%. Mit 1,4% noch deutlicher gesunken ist der Index der Gewaltverbrechen, während der Index für Eigentumsdelikte ungefähr gleich geblieben ist.
Die USA (286 Millionen Einwohner) haben damit die meisten Gefängnisinsassen - absolut und pro Kopf. In China mit einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden gibt es über 1,4 Millionen Häftlinge, in Russland mit einer Bevölkerung von 144 Millionen über 900.000.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/15328/1.html
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Dafür sitzt in Deutschland jeder Neunte auf
der Strasse, ihr Dummbeutel. 4,45 Mio Leute arbeitslos.
Wenn die mal rebellieren, dann müssen hier neue
Knäste gebaut werden.
Außerdem : Leute werden freigesprochen weil im Knast kein
Platz frei ist. Das ist Deutschland 2003.
PS. Die Usa sind sicherlich nicht Schlaraffia. Aber bevor
ihr über andere Länder urteilt, lasst Euch mal ein
paar Gehirnzellen implantieren.
der Strasse, ihr Dummbeutel. 4,45 Mio Leute arbeitslos.
Wenn die mal rebellieren, dann müssen hier neue
Knäste gebaut werden.
Außerdem : Leute werden freigesprochen weil im Knast kein
Platz frei ist. Das ist Deutschland 2003.
PS. Die Usa sind sicherlich nicht Schlaraffia. Aber bevor
ihr über andere Länder urteilt, lasst Euch mal ein
paar Gehirnzellen implantieren.
#1
Tja, und bei uns laufen Verbrecher frei herum, dank geringer Strafen. Lebenslänglich in den USA heißt auch lebenslänglich und nicht 18 Jahre!!
Was ist also besser?
Tja, und bei uns laufen Verbrecher frei herum, dank geringer Strafen. Lebenslänglich in den USA heißt auch lebenslänglich und nicht 18 Jahre!!
Was ist also besser?
"paar Gehirnzellen implantieren."
womöglich noch von Bush???????
"#3 von Brettvormkopp "
ID sagt eigentlich schon alles
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