co.don - Die Posse geht weiter....... - 500 Beiträge pro Seite

[Heinerle2]

Ad-Hoc-Mitteilung übermittelt durch Hugin
Ad hoc: Aufhebung der Suspendierung des Vorstandsprechers der co.don AG
Teltow, den 08.08.2003 - Der Aufsichtsrat der co.don AG, vertreten
durch Herrn Prof. Dr. Carsten Claussen, Aufsichtsratsvorsitzender,
Herrn Dr. Roland Alexander und Herrn Dr. Wegener, haben in einem
Beschluss vom 19.07.,22.07. und 23.07.03 den Vorstandssprecher und
Firmengründer Dr. Karl-Gerd Fritsch mit sofortiger Wirkung am
23.07.03 von seinen Amtspflichten suspendiert.
Mit dem Beschluss des Landgerichts Potsdam vom 07.08.03 wurde
festgestellt, dass die durch den Aufsichtsrat ausgesprochene
sofortige Suspendierung von Herrn Dr. Fritsch unwirksam ist.
Am Montag den 11.08.03 findet eine durch Minderheitsaktionäre
einberufene außerordentliche Hauptversammlung statt auf der u.a. zu
dieser Thematik Stellung genommen wird.
Vorstandssprecher Dr. Karl-Gerd Fritsch
Ende ... The Hugin Team


Friday, 8 August 2003 16:13:39
RTRS [nL08201763]


Da wünsche ich doch mal viel Spaß auf der a.o. HV am Montag *loool*


Lachend Heinerle2

[norisbanker]

das spiel kann beginnen
ab montag ist alles möglich

[chartkieker]

Hi!

Kurzbewertung der gestrigen HV:

1. Man hatte den Eindruck, auf der Bühne saßen in einem Kaspertheater nur Dilletanten, Bankrotteure, Lügner und Betrüger, flankiert von ihren persönlichen Rechtsanwälten.

Dem Publikum wurde zugemutet, sich aus einem unvollständigen Aktenbündel von ca 100 Seiten, daß zur Einsicht auslag, selbst über die gegenseitigen Vorwürfe zu informieren. Die einzelnen Vorstände und als Vertreter des nur unvollständigen anwesenden AR Herr Dr. Alexander, haben jeweils - und nur soviel sie offen legen wollten - zu den einzelnen Punkten, die man sich vorwarf, ihre persönliche Sicht geschildert. Das tiefe Zerwürfnis wurde dadurch noch offensichtlicher.

2. Es wurden nur die in den 3 Beschlußpunkten enthaltenen Personalien mit ca 99 Prozenten beschlossen, nachdem sinnigerweise der Vorstand Dr. Fritsch vergessen hatte, seinen Aktienbesitz termingemäß bei den zuständigen Stellen anzumelden und deshalb sein Stimmanteil nicht gewertet wurde.

3. Fazit ist, dass sich die Vorstandsmitglieder gegenseitig und mit dem Aufsichtsrat sowie auch die Aufsichtsratmitglieder sich gegenseitig seit Monaten blockiert haben und damit keinerlei Tätigkeiten zum Wohl der Gesellschaft entwickelt wurden.

Beispiel sei nur der Jahreabschluß 2002, der seit Monaten zwar vorliegt, aber von den beiden Vorständen nicht gemeinsam unterschrieben wurde, so daß die HV im Juni platzte.

4. Es gibt keine Strategie, die in absehbarer Zeit die Umsätze, die weiter zurück gegangen sind, so zu erhöhen, daß die Burn-rate gesenkt werden könnte. Im Gegenteil, sie steigt an, deshalb wird der cash-Bestand schneller verbraucht sein, als bisher angegeben, wobei beide Vorstände das unterschiedlich einschätzten.

5. Obwohl im Protokoll stehen wird, dass alle Fragen beantwortet wurden, wurde der wahre Hintergrund des gegenwärtigen Zustandes für die Teilnehmer nicht offengelegt.

6. Loben muß man das Auftreten des Vertreters der SdK, der gleich zum Anfang und auch im Verlauf der HV die Mißstände die die Vorstände und die Aufsichtsratmitglieder zu verantworten haben, angriff. Auch andere vor allem Vertreter von Kleinaktionären sind massiv dagegen angetreten und haben den Rücktritt der Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder gefordert, um zu einer ordentlichen HV die Neuwahl von handlungsfähigen Organen zu ermöglichen.
Die Zustände charakterisiert auch, daß ein Teilnehmer die Abwahl des Versammlungsleiters Herrn Dr. Alexaner forderte, was allerdings abgeschmettert wurde. Sinnigerweise war der AR-Vorsitzende Herr Dr. Clausen zur HV nicht anwesend und konnte nicht befragt werden.


Fazit:

- Nach der HV wird der Hick-Hack weitergehen.
- Nach der Wahl von US-Bürgern in den AR ist damit zu rechnen, daß Wissen und know how unkontrolliert abfließen werden.
- Eine Vermarktung der Produkte in Deutschland durch Kostenerstattung der Krankenkassen wird nach der Gesundheitsreform immer unwahrscheinlicher.
- Eine Vermarktung wird deshalb vorwiegend im Ausland erfolgen müssen, wo Zulassungsbedingungen und Kostenertattungen möglich sind.
- Das wird aber nur mit einem starken Investor möglich sein, nicht blos durch Vereinbarungen zur Zusammenarbeit und zum Vertrieb. Ein solcher Investor steht gegenwärtig offensichtlich nicht zur Verfügung.

Ich habe jedenfalls meine restlichen Stücke heute sofort verkauft.

MfG

[Heinerle2]

Vielen Dank für den guten Bericht. Ist Fritsch nun abgewählt oder nicht??

Greetinxx Heinerle2

[chartkieker]

Antwort: Ja

[freetibet]

@chartkieker
Auch von mir, vielen Dank.
Das muss ja amüsant gewesen sein.
Schade um die Firma und die Technologie.
Dann wird es ja ein verheerender Geschäftsbericht werden.
Habe heute auch meine restlichen Stücke verkauft. Hier wird man wohl nur noch um die Übernahme oder Insolvenz zocken können.

[Traderhunter]

Schaut Euch doch nur mal die Zusammensetzung des neuen AR an, da braucht man fast nicht mal mehr auf eine Übernahme zu zocken, es stellt sicher eher nur noch die Frage nach dem Preis...

[chartkieker]

Na so, wie ich die Amis kenne, wollen sie dafür gar nichts bezahlen, dafür gibt es genügend Beispiele.

Eine Übernahme der Firma sehe ich nicht, höchstens des know hows und der Wissensträger, denn patentfähig scheint das Profil ja nicht zu sein.

[Sig]

Merkwürdig das sich trotz solcher Nachrichten der Kurs so gut hält, möglicherweise versucht doch jemand eine Übernahme durch Aktienmehrheit.
Wie am Beispiel Thiel zu sehen war ist die Meldeflicht ja nur ein Papiertiger.

SIG

[Heinerle2]

Zwei Sachen noch kurz von mir dazu: Da stellt sich mir die Frage nach dem zukünftigen Verbleib der Fritsch-Stücke . Zweitens noch der Hinweis, daß der Miller im AR der Vater des Millers ist, der bereits im Unternehmen arbeitet. Der alte Miller hat mW in den USA recht viele Kontakte, kommt mW irgendwie aus der Richtung Orthopädie.

Greetinxx Heinerle2

[HSM]

SdK hält Biotech-Firma co.don für insolvenzgefährdet

BERLIN (dpa-AFX) - Das Teltower Biotechunternehmen co.don steht nach Einschätzung von Aktionärsschützern kurz vor der Insolvenz. Im vergangenen Jahr hat Codon einen Umsatzeinbruch erlitten und erneut Verlust geschrieben.

Wie die Vorstandsvorsitzende Olivera Josimovic-Alasevic dem "Tagesspiegel am Sonntag" sagte, habe das auf Zelltransplantate spezialisierte Unternehmen im Jahr 2002 bei einem Umsatz von nur noch 735.000 Euro wegen hoher Forschungsaufwendungen einen Verlust von 4,5 Millionen Euro verbucht. Im Jahr zuvor hatte der Umsatz bei rund 1,4 Millionen Euro und der Jahresfehlbetrag bei rund 6,2 Millionen Euro gelegen.

STREIT IM VORSTAND SCHULD AN SCHIEFLAGE

Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) schätzt, dass die liquiden Mittel des 1993 gegründeten Unternehmens, das 31 Mitarbeiter beschäftigt, dramatisch geschrumpft sind. SdK-Vertreter Michael Kunert sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", co.don verfüge derzeit nur noch über etwa vier Millionen Euro. Verbrannt würden etwa 270.000 Euro im Monat. "co.don ist insolvenzgefährdet", sagte Kunert.

Schuld an der wirtschaftlichen Schieflage sei der Streit im Vorstand über die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Dieser hatte Mitte des Monats zur Entlassung des neben Josimovic-Alasevic gleichberechtigten Vorstandschefs Karl-Gerd Fritsch geführt. SdK-Mann Michael Kunert bezeichnete die Vorgänge bei co.don als "absolut nebulös". Zwei Vorstände trügen ihre Eitelkeiten auf dem Rücken der Aktionäre aus, sagte er. Da ein Geschäftsbericht für 2002 immer noch nicht vorliegt, prüft die SdK juristische Schritte gegen co.don. Sollte der Bericht nicht bald vorgelegt werden, will die Schutzgemeinschaft bei Gericht die Verhängung von Zwangsgeldern beantragen./as/so

[chartkieker]

Hi!

Der Bericht der SdK deckt sich genau mit meinen Eindrücken von der HV am 11.8.2003!

[Sig]

Irgendwie riecht das doch nach Übernahme, irgendwer kauft da Stück für Stück Aktien auf.

SIG

[chartkieker]

Sonderbar, was sich nach der HV auf einmal so tut.

Ein neues Vorstandsmitglied taucht plötzlich aus der Versenkung auf!

Die Aktionäre müssen sich richtig verarscht vorkommen.

An eine Übernahme glaube ich auch immmer mehr.

[Heinerle2]

Die Schweizer geben richtig Gas

Greetinxx Heinerle2

[chartkieker]

Quelle: Tagesspiegel Online vom 01.09.2003

"Bei Codon ermittelt der Staatsanwalt
Strafanzeige gegen Vorstand des Biotechnologieunternehmens vom ehemaligen Aufsichtsrat

Berlin (dr). Die Zukunft des Berlin-Brandenburger Biotechnologieunternehmens Codon bleibt offen. Die Aktionäre müssen immer noch auf die Vorlage von Geschäftszahlen für das Jahr 2002 und die Einberufung einer Hauptversammlung warten.

Zwar kündigte das einzige noch verbliebene Vorstandsmitglied Olivera Josimovic- Alasevic noch vor Wochenfrist im Tagesspiegel an, die Codon AG werde „in Kürze“ einen Geschäftsbericht für das Jahr 2002 vorlegen, auch die Hauptversammlung werde noch im September stattfinden. Inzwischen ist der Termin aber offenbar verschoben worden. Der Geschäftsbericht solle „sehr bald“ vorliegen, so Josimovic-Alasevic. Alle Unterlagen lägen bei den Wirtschaftsprüfern, die Aktionärsversammlung werde voraussichtlich in der zweiten Oktoberwoche stattfinden. Die Codon AG ist im so genannten Tissue Engeneering tätig. Aus körpereigenen Zellen eines Patienten werden zum Beispiel Bandscheibenzellen gezüchtet und dem Patienten wieder eingesetzt.

Bei Codon streitet man seit längerem über die Strategie und mögliche Partner. Der Riss geht durch Vorstand und Aufsichtsrat, mehrere Beteiligte haben das Unternehmen inzwischen verlassen. So der ehemalige Vorstandskollege von Josimovic-Alasevic, Karl-Gerd Fritsch, der am vergangenen Montag fristlos gekündigt hat. Fritsch konnte sich mit seinen Vorstellungen nicht durchsetzen. Er favorisierte einen Schweizer Finanzinvestor und wurde dabei von dem Aufsichtsratsmitglied Edgar Most, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in Berlin, unterstützt. Most hat inzwischen sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Er begründete sein Ausscheiden in einem Brief, der dem Tagesspiegel vorliegt, mit den Worten: „Alle Bemühungen meinerseits, die Codon AG durch neue personelle und inhaltliche Strukturen (Holding) unter Einbeziehung von zusätzlichem Kapital zu stabilisieren, wurden im Vorstand von Frau Dr. Alasevic und dem Mitglied des Aufsichtsrates, Herrn Dr. Alexander, blockiert.“

Josimovic-Alasevic spricht hingegen mit so genannten strategischen Partnern aus den USA. Diese sollen Marketing und Vertrieb der Produkte von Codon übernehmen. „Codon behält die Produktion und damit auch die Technologie und die Expertise für die klinische Forschung“, bekräftigte Josimovic-Alasevic in dieser Woche erneut. „Wir verkaufen ihnen die Technologie nicht.“

Einen Ausverkauf der Technologie aber befürchtet Fritsch. In diesem Frühjahr reiste er zusammen mit Melene Bahner in die USA. Bahner war seit Herbst 2001 zunächst als Mediatorin, später als Organisationsberaterin für Codon tätig. Frisch wollte nach eigener Aussage unter anderem prüfen, ob die notwendigen Verträge über die Geheimhaltung unterzeichnet worden seien. In diesen Verträgen habe er Formfehler festgestellt, auch seien keine Vertragsstrafen vereinbart gewesen.

Bahner legt Wert darauf, dass sie als Organisationsberaterin und nur in dieser Eigenschaft zur Vorbereitung der Gespräche im Auftrag von Codon in die USA gereist sei. Der Aufsichtsrat habe denn auch die Ergebnisse der Reise „mit großem Interesse zur Kenntnis genommen“. Bahner legt zudem Wert darauf, dass sie den Beteiligten an den Vorgängen bei Codon niemals eine kriminelle Strategie unterstellt habe.

Fritsch fürchtet, dass die Amerikaner vor allem an der Technologie von Codon interessiert sind, und schließt auch Geheimnisverrat nicht aus. Er will die Geheimhaltungsverträge im Original sehen. Doch dies verweigert laut seiner Aussage Josimovic-Alasevic bis heute. Fritsch hat die Konsequenz gezogen und bei der Staatsanwaltschaft in Potsdam Strafanzeige gestellt. Der Vorwurf lautet Urkundenunterdrückung. Die Staatsanwaltschaft bestätigt: „Wir ermitteln.“ "


Gruß

[Sig]

Wenn das mein Freund Winfried noch lesen könnte. Nun kommt alles genau so wie ich es schon vor einem Jahr vorhergesagt habe.
Schade um die Firma, die letztendlich ein Opfer des Amtsschimmels Kassenzulassung geworden ist.
Gute Ideen, mit denen wieder einmal letztendlich im Ausland das Geld verdient wird.
Da sollte Clement einmal hinschauen wenn er nach Arbeitsplätzen für Deutschland sucht.

SIG

[chartkieker]

Hoppla!

Jetzt geht es wieder abwärts:

4.9. 19:16 Xetra
Kurs 2,45 €, -0,60 €, -19,67 %

[Traderhunter]

... und immer noch kein Jahresabschluss 2002, geschweige denn Quartalsabschlüsse für 2003...

Fritsch wurde doch jetzt rausgeekelt, was ist denn jetzt noch so schwer daran, zwei Unterschriften unter einen Jahresbericht zu setzen???

[chartkieker]

Hi!

Jetzt geht´s voran. Interessantes Interwiew:

http://www.instock.de/Nachrichten/10134536.html