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    Alles bleibt gut ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.10.03 22:16:30 von
    neuester Beitrag 20.10.03 17:57:54 von
    Beiträge: 5
    ID: 787.430
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      schrieb am 19.10.03 22:16:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      eine woche gummi-bilanzen liegt hinter uns, um so lustiger wird die kommende woche.

      ich schätze einmal, daß der dow zwischen 9600/50 -9800 hin und her pendelt, also gute trading chancen.

      der michel-index wird sich am montag nicht ohne vorheriges abmelden beim großen bruder weit unter die 3500 trauen.
      kleiner verfallstag ist vorbei, alle fondmanager schweben auf wolke sieben und verteilen schon das fell des bären, welcher noch nicht erlegt ist.

      leute!!!
      am ende wird abgerechnet und nicht schon jetzt mit kurszielen für´s jahresende spekulieren.
      bullen gehören auf die straße um den verkehr zu regeln und nicht das geld verteilen welches sie noch nicht im sack haben.

      wirtschaftsaufschwung...nein!

      es gab nie einen und wird auch keinen geben !
      es gab eine wirtschaftliche stabilisierung,hervorgerufen durch kostensenkung, minimaler entschuldung einiger firmen, bilanzkosmetik, optimismus, geldmengenausweitung, manipulationen an der währungsfront, herabsetzung von gewinnprognosen um diese besser einhalten zu können.

      nicht mehr und nicht weniger.

      doch gibt es einen kleinen wirtschaftsaufschwung, nur leider wird dieser weder in amerika noch in europa stattfinden.
      in japan wird es eine mini wirtschaftserholung geben, sofern nicht umweltkatastrophen wie von einigen wissenschaftlern vorhergesagt, welche man i.m. noch ignoriert, stattfinden und den kleinen wirtschaftsaufschwung zunichte machen.
      einige globelplayer werden vom asiatischen wirtschaftsaufschwung profitieren, die frage wird sein, ob dies ausreicht, die kommenden verluste im einheimischen markt zu kompensieren.

      amerika träumt vom aufschwung getragen durch evtl. aufträge aus china und den rest asiens.
      wer die menthalität der asiaten kennt, wird wissen, daß diese hoffnungen bald zunichte gemacht werden und amerika ein großes problem ereilen wird.

      die nächsten monate werden spannender denn je.

      wirtschaftspolitische auseinandersetzungen begleitet von sozialen unruhen werden auf uns zukommen.

      das problem kostenreduzierung, weitere massenentlassungen wird ein großes problem bleiben. ich behaupte sogar noch, daß dies sich verschlimmern und die wirtschaft zumindest in europa und amerika noch weiter zurück werfen wird.

      politiker wissen um die kommenden unannehmlichkeiten, werden sich aber hüten, den menschen davon zu erzählen.

      was die börse betrifft, so wird es am anfang langsam fallen, es wird sich schwer tun, weil alle eben noch der meinung sind, alles wird gut, die indizes werden weiter steigen. seit wann gibt es eine versicherung auf steigende kurse?

      alles wird gut, alle werden reich !

      wir haben keine probleme mehr, alles ist nur noch eine frage der zeit !

      bin laden ist tot.
      alkaida hat sich aufgelöst und arbeitet irgendwo in einer chipfabrik in china.

      das die weltweiten rohstoffe sich verknappen, war ein irrtum der wissenschaftler.

      die verschuldung von privatleuten und staaten werden behoben durch neudefinition vom mathematischen gesetzen.
      schulden sind keine schulden mehr.

      friede ....freude ....eierkuchen, alles wird gut und amerika wird zum paradies ausgerufen !

      greenpeace gibt die regenwälder zum abholzen frei, damit mehr papiergeld gedruckt werden kann.

      der past spricht bush seelig, für die verdienste an der menschheit.

      allan greenspan bekommt den nobel-preis durch seine neu- definition der wirtschaftsankurbelung in form von papier.

      neue preisverleihungen werden in hollywood statt finden unter dem motto:
      wer hat den kreativsten buchhalter!

      die konsumsättigung wird mit einem wich weg verboten, dadurch, daß die regierungen ein verbot erheben, konsumartikel länger als ein paar wochen und monate zu behalten.

      durch die freigabe der sterbehilfe wird das rentenproblem gelöst.

      lehrstellen brauchen wir nicht mehr, weil, wir lassen zukünftig sowieso alles in asien und osteuropa fertigen, die jugend konzentriert sich nur noch auf konsum und party.

      jeder bürger erhält nach bushigem vorbild, steuergeschenke.
      gutscheine für den konsum kommen zukünftig nicht mehr vom weihnachtsmann sondern von den jeweiligen staatschefs.

      die welt rückt enger zusammen. die geld haben verschwinden, die billig-tagelöhner rücken ein.

      politiker bringen opfergaben zum volk, in dem sie schweren herzens eine nullrunde auf ihre fetten pensionen einlegen, welche sie auf grund einer neuen gesätzesänderung steuerlich absetzen können.

      also warum immer dieser pessimismus, wenn alle am ende doch noch reich werden.

      da sag mal einer, der kommunismus wäre tot.

      :laugh:

      übrigens dow 20.000
      aber nicht durch wirtschaftsaufschwung, sondern durch geldmengen ausweitung und hyperinflation.

      einen dow-stand von 20.000 entspricht einem realen wert von dow 4000.

      in diesem sinne
      alles bleibt gut
      Avatar
      schrieb am 19.10.03 22:55:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Diese Analyse kostet mich einen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.10.03 23:02:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      :confused:

      @2

      wieso, @1 hat doch recht!

      persönlich kann man sich nur durch den besitz von physischem gold und silber vor den kommenden katastrophen versuchen ein wenig abzusichern......

      schau z.b. im gold-aktien forum vorbei..

      ciao goldmaki
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 08:29:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Autor: Uwe Warmbein

      Gier fraß Hirn - Die Rallye ist beendet

      Angetrieben durch die optimistischen Berichte der Finanzindustrie und die unlauteren Praktiken der US-Administration ist die Masse der Anleger ein weiteres Mal ihrer eigenen Gier auf den Leim gegangen. Das Hirn, sofern es beim Aktienkauf konsultiert wurde, ist wieder nach allen Regeln der Kunst manipuliert worden und der Herdentrieb setzte wie schon so oft das kritische Denkvermögen außer Kraft.

      In die Berichtssaison wurden große Erwartungen gesteckt. Sie soll quasi den Beweis erbringen, dass die unermüdlich vorgetragene Parole vom neuen Wachstum ihre Berechtigung hat.

      Wir haben seit Wochen auf die hohen Verkäufe der Insider hingewiesen. Natürlich verkaufen Insider nicht an dem Tag ihre Pakete, an dem sie ihre Unternehmenszahlen auf den Tisch legen müssen, sondern vorher. Man will sich ja schließlich keines Insidervergehens schuldig machen.



      In der vergangenen Woche haben eine Große Zahl bekannter Firmen ihre Zahlen vorgelegt. Ob sie gut waren, im Rahmen der Erwartungen oder ob sie enttäuschten. In fast allen Fällen waren sie ein Anlass zum verkaufen.

      Im folgenden haben wir Ihnen einige dieser Firmen dargestellt, Sie können sich also selbst davon überzeugen, wie die Insiderverkäufe zu bewerten sind.









      Für uns gibt es keinen Zweifel, dass es den anderen Kandidaten in den kommenden Wochen nicht anders ergehen wird.



      Die technische Verfassung der Märkte ist extrem heißgelaufen, so dass wohl kaum noch Kraft besteht, die langfristige Trendlinie nach oben zu durchbrechen. Wir haben es vielmehr mit einem ganz gewöhnlichen Pullback zu tun, wie wir ihn bereits in vielen anderen Charts beobachten konnten.


      Im 4-Stunden-Chart beobachten wir für den DOW ein Verkaufsignal und für die Volatilität VIX ein Kaufsignal. Somit sind wir nicht nur langfristig, sondern auch kurzfristig bearish.




      Umlaufgeschwindigkeit des Geldes (Velocity)

      Wir hatten den Zusammenhang zwischen Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge und der wirtschaftlichen Entwicklung bereits in einem früheren Marktbericht beschrieben. Seitdem sind einige Monate vergangen und die offiziellen der US-Notenbank wird nicht müde, uns ein Märchen aus tausend und einer Nacht (4% Wachstum) vorzulesen.

      In einer expandierenden Wirtschaft steigt die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Das Geld wird ausgegeben und zirkuliert schneller im Wirtschaftskreislauf als wenn es gehortet wird. Lotte Müller kauft sich eine neue Küche, dem Küchenfabrikanten geht es gut und er investiert dieses Geld wiederum in die Erweiterung seines Betriebes, z.B. Büromöbel. Kalle Wirsch kauft sich die lang ersehnte Karre und dem Motorradproduzenten geht es gut. Dieser investiert wiederum in seinem Betrieb usw. Findet dies alles nicht statt, weil Lotte Müller sich auf schlechte Zeiten vorbereit oder Kalle Wirsch seinen gut bezahlten Job gegen einen schlecht bezahlten Job eintauschen musste, dann sinkt die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes.

      Dem versucht die amerikanische Notenbank entgegenzuwirken, indem sie die im Umlauf befindliche Geldmenge permanent erhöht. Es nützt jedoch nichts, wenn dieses Geld nicht in den Kreislauf der Wirtschaft gelangt. In einem der jüngsten Marktberichte haben wir dargelegt, dass dies zweifelsohne nicht der Fall ist, sondern diese Geldmengen eher in den Spekulationsprozess fließen als in den Wirtschaftskreislauf. Bestes Beispiel waren die Zahlen von General Electric, die nur deshalb ein ein halbwegs vernünftiges Ergebnis ablieferten, weil ihre Finanzsparte einen wesentlichen Beitrag leistete. Das Kerngeschäft blieb mau.

      Im folgenden Bild haben wir die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes dem Dow Jones gegenüber gestellt. Es besteht ein sehr enger Zusammenhang zwischen diesen beiden Kurven. Auffallend ist, dass der Aktienmarkt steigt, wenn die Umlaufgeschwindigkeit steigt. Dies ist auch ganz logisch, wie wir am Beispiel vom Lotte und Kalle haben aufzeigen wollen. Weiterhin auffallend ist, dass - legt man beide Kurven übereinander, die Umlaufgeschwindigkeit einen Vorlauf von ca. zwei Jahren gegenüber dem Aktienmarkt aufweist.



      In Bild 2 wurde die Zeitachse der Velocity um diese 2 Jahre verschoben, so dass der Zusammenhang noch deutlicher wird. In den Jahren seit 1966 bis 2001 befinden sich beide Kurven in Einklang. Man müsste aufgrund dieses Zusammenhangs folgerichtig vermuten, dass zu Beginn des "Aufschwungs" auch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ansteigt - dies wäre jedenfalls die normal zu erwartende Entwicklung.

      Sie tut es jedoch nicht., sondern fällt rapide bei gleichzeitig steigendem Aktienmarkt. Ein ähnliche Situation hatten wir vor dem Crash-Jahr 1987 (gepunktete Linie). Damals fiel die Umlaufgeschwindigkeit und der Aktienmarkt haussierte. Die Begleitumstände waren denen von heute sehr ähnlich - fallender Dollar und fallende Bonds.



      Ein weiteres Indiz für den nicht stattfindenden Aufschwung und die geringe Geldzirkulation ist die Nachfrage nach Krediten. Eigentlich sehr verwunderlich, dass zu einem Zeitpunkt, wo die Zinsen so niedrig sind wie noch nie, hier keine Nachfrage entsteht. Den Schluss, den man daraus ziehen kann ist wohl eindeutig. Die Firmeninhaber sehen die wirtschaftliche Zukunft ihrer Betriebe alles andere als rosig und wollen sich nicht mit weiteren Schulden belasten, auch wenn das Schuldenmachen so einfach ist wie nie zuvor. Allein diese Bilder sagen mehr aus über die Stimmung im Lande als irgendwelche gefälschten Erhebungen.





      Zwei für die US-Wirtschaft sehr wichtige Branchen sind die Auto-Industrie und die Immobilienbranche. Der Autoindustrie geht es schlechter als schlecht. (Zur Situation in der Immobilienbranche erfahren sie demnächst mehr in unserem kommenden Special). Abgesehen von Preisnachlässen, die sowieso am Gewinn zehren, gehen die Firmen dazu über, den Kunden die Autos fast zu 100% zu finanzieren. Dies ist nur aufgrund der niedrigen Zinsen möglich, denn ein Autokonzern muss sich auch refinanzieren. Fällt diese billige Refinanzierung weg, weil die Kapitalmarktzinsen ansteigen, dann bricht auch der Umsatz weg, denn die Sparquote der Amerikaner ist gleich null - somit auch die Fähigkeit einen entsprechend höheren Einmalbetrag beim Autokauf aufzubringen.




      Ein Wort noch zu den Rohstoffen. Wir sehen ebenfalls langfristig sehr viel Potential für Rohstoffe aus dem Nahrungsbereich wie Getreide, Kaffee etc. Bei Industrie-Metallen wie z. B Kupfer wären wir vorsichtig, denn dies sind zyklische Rohstoffe. Bei einer sich abschwächenden Weltwirtschaft wird die Nachfrage nach diesen Rohstoffen sinken, auch wenn zur Zeit in China eine entsprechend große Nachfrage herrscht. Was China betrifft, sind wir inzwischen recht skeptisch, denn die Wachstumsraten und das Sentiment für diesen Börsenplatz sind aus antizyklischer Sicht sicherlich überdenkenswert. Alles und jeder redet über China als den Zukunftsmarkt überhaupt. Dies mag auf sehr lange Sicht durchaus stimmen. Doch alle Ostblockstaaten hatten nach der ersten kapitalistischen Euphorie und enormen Steigerungen ihrer Börsen einen dramatischen Rückschlag zu verzeichnen. So wird es sich auch in China entwickeln, wenn der erste Hype Luft ablässt.



      Bonds

      Beim Bundfuture haben sich Kerzen mit langem Docht und Divergenzen bei den Indikatoren entwickelt. Es ist davon auszugehen, dass sich die Kurse in den kommenden Wochen erholen und die eingezeichneten Retracements im Tageschart noch einmal ansteuern. Wir empfehlen, Short-Positionen bei den Bonds vorerst glatt zu stellen und eine Aufwärtskorrektur abzuwarten für einen Neueinstieg.





      Für die Aktienmärkte sind wir in den nächsten vier Wochen sehr pessimistisch. Das Topp sollten wir für dieses Jahr gesehen haben.

      Fahrplan: Bonds rauf und Aktien runter.
      Unsere vorläufigen Kursziele für die nächsten Wochen liegen bei ca.

      8900 für den Dow und

      3050 für den DAX

      ....alles bleibt gut ! ;)
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 17:57:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Deflation - Die verheimlichte Gefahr
      Die nächsten Jahre entscheiden über Ihr Geld. Konzerne und Superreiche bereiten sich seit langem auf eine Deflation vor, weil sie wissen: Große Vermögen werden in Krisenzeiten gemacht. Dies bedeutet für Sie ein radikales Umdenken bei Ihrer Zukunftsplanung. Wer heute klug handelt, hat die Möglichkeit, das Schlimmste für sich verhindern. Aber nicht nur das. Er kann auch statt Krisenopfer ein Krisengewinner werden. Krise heißt immer auch Chance. Und solche Chancen wie heute und in näherer Zukunft bieten sich in der Regel nur einmal pro Jahrhundert. Dieses Buch versorgt Sie leichtverständlich mit dem notwendigen Wissen. Nicht umsonst heißt es: „Wissen ist Macht“.


      Als ich 1999 das Buch Geldcrash - So retten Sie Ihr Vermögen schrieb, da konnte sich niemand vorstellen, dass die Aktienmärkte einmal bis zu 90 Prozent der Höchststände einbüßen würden. Alle Welt war an steigende Kurse gewöhnt, und man wurde geradezu als dumm betrachtet, wenn man nicht auf den immer schneller werdenden Zug aufsprang. Damals warnte ich als einer der Wenigen vor den Ereignissen und gab Hinweise, wie sich der Einzelne vor Schäden bewahren konnte. Dasselbe wiederholte sich beim Euro, als ich vor den Gefahren der Einheitswährung warnte.
      Heute ist die Situation wieder ähnlich, wenn nicht sogar erheblich gefährlicher. Denn diesmal geht es um unser Finanz- und Wirtschaftssystem als Ganzes. Damit steht und fällt dann auch der persönliche Wohlstand jedes Einzelnen.
      Gemeint ist die sich anbahnende Deflation. Unter diesem Begriff können sich die wenigsten Bürger überhaupt etwas vorstellen. Selbst Experten sind so an Inflation und immer steigende Preise gewöhnt, dass kaum jemand sich zu diesem noch neuen Thema ausführlich äußern möchte. Doch das Totschweigen, ewige Dementieren oder unter den Teppich kehren des Problems führt nur dazu, dass die Situation immer weiter aus dem Ruder läuft.
      Da die Bevölkerung die heraufziehende Gefahr kaum erkennen kann, wird sie auch die Verantwortlichen nicht bewegen können, das Richtige zu tun. Sehr wohl jedoch können Einzelne, die bereits sind, einige wirtschaftliche Zusammenhänge und Hintergründe zu erforschen, richtig auf die Geschehnisse reagieren. Das lohnt sich, denn jede Bedrohung bietet gleichzeitig auch Chancen für den Informierten. Es ist bezeichnend, dass gerade die großen Vermögen meist in Krisenzeiten, vor allem während Deflationen, gemacht worden sind.
      Wer also heute klug handelt, hat die Möglichkeit, das Schlimmste für sich verhindern. Aber nicht nur das. Er kann auch statt Krisenopfer ein Krisengewinner werden. Krise heißt immer auch Chance. Und solche Chancen wie heute und in näherer Zukunft bieten sich in der Regel nur einmal pro Jahrhundert. Dieses Buch versorgt Sie leichtverständlich mit dem notwendigen Wissen. Nicht umsonst heißt es: Wissen ist Macht.
      ...

      Warum Deflation schlimmer als Inflation ist

      Ganz anders sieht es in der Deflation aus: Da die Preise sinken, lohnen sich Investitionen immer weniger. Welcher Kaufmann kauft Waren, wenn er sie nur noch zu einem reduzierten Preis verkaufen kann? Wer investiert in ein Unternehmen, das immer weniger Waren absetzen kann? Weil die Preise permanent fallen, warten die Leute, bis es noch billiger wird. Das Motto lautet: Lieber morgen kaufen, denn da ist alles noch billiger. Alle Käufe, welche nicht unmittelbar getätigt sein müssen, werden dann verschoben. Daraus entsteht ein Teufelskreislauf, eine deflationäre Abwärtsspirale. Hierin liegt ein grundsätzlicher Unterschied zur Inflation: Während diese sich normalerweise durch das in die Wirtschaft strömende Geld gewissermaßen selbst mäßigt, wohnt der Deflation der entgegengesetzte Effekt inne, eine Selbstverstärkung. Weil alle nur noch auf billigere Preise warten, sinken die Umsätze bei den Unternehmen. Dadurch kommen diese unter Druck und müssen entweder Bankrott anmelden, weil sie die Kredite nicht mehr bedienen können, oder die Produktionsleistung drosseln. In beiden Fällen kommt es zu immer mehr Arbeitslosen. Wegen der explodierenden Erwerbslosigkeit sinkt die Kaufkraft der Leute - ein Arbeitsloser muss zwangsläufig sparen. Damit sinken die Umsätze der Betriebe weiter, und sie müssen noch mehr Personal abbauen usw. Zusätzlich reduzieren die Arbeitgeber die Löhne immer schneller, was durch das anschwellende Heer der Erwerbslosen sehr einfach wird. Dazu kommt, dass aufgrund der Firmenpleiten und privaten Insolvenzen auch immer mehr Kredite bei den Banken nicht mehr zurückgezahlt werden. Banken gehen bankrott und die Sparguthaben werden gesperrt.

      Damit sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung zusätzlich. Die Deflation unterscheidet sich auch noch in einem anderen wichtigen Punkt von der Inflation: In einer Inflation haben Sie eine wesentlich bessere Planungsmöglichkeit. Sie wissen, dass die Preise immer weiter steigen und können dies bei Ihren Entscheidungen einbeziehen. In einer Deflation können Sie zwar von fallenden Preisen ausgehen, darüber hinaus jedoch ist alles ungewiss. Niemand weiß, was in naher Zukunft weiter geschehen wird. Dazu kommt, dass sich eine Inflationsrate viel besser bestimmen lässt als ein fallendes Preisniveau. Steigende Preise kann man anhand von veröffentlichten Listenpreisen bei den Unternehmen nachvollziehen, ein fallendes Preisniveau jedoch ist längst nicht so offensichtlich. Es verbirgt sich hinter Rabatten, Sonderpreisen usw., die statistisch schwer zu fassen sind. Das ist auch der Grund, warum dann niemand Investitionen richtig einschätzen kann.
      Während eine Inflation also die Wirtschaft anheizt, wird diese in der Deflation erdrosselt. In einer Inflation können Sie noch einigermaßen normal leben - in einer Deflation verhungern Sie im schlimmsten Fall. Nun stellt sich die Frage, warum Sie gerade eine Deflation für die mittelfristige Zukunft einplanen sollten.
      ...


      Deflation als Korrekturfaktor?

      Diese „Experten“ sehen eine Deflation lediglich als „Korrektur“ an, die eine vorhergehende Inflation oder einen Boom wieder korrigieren würde. Was hier übersehen wird, ist der Umstand, dass eine Deflation, einmal in Gang gekommen, sich nur schwer wieder aufhalten lässt. Dabei ist es völlig gleichgültig, von welchem Niveau aus die Abwärtsspirale startet. Es spielt keine Rolle, ob die Preise vorher stark anzogen oder nicht. Sobald Preise auf breiter Front sinken, stellt sich der Markt sofort darauf ein. Jeder wartet dann ab, bis es noch billiger wird. Die vorhergehende Preiserhöhung wird dabei gar nicht mehr betrachtet. Korrigiert wird durch eine Deflation gar nichts. Sie ist vielmehr das regelrechte Verbluten einer Volkswirtschaft.
      Ist eine deflationäre Spirale erst einmal in Gang gekommen, dann verstärkt sie sich von selbst und würgt die Wirtschaft weitgehend ab. Eine richtige Korrektur würde demgegenüber bedeuten, dass der Preis nachgibt und dann bei einem gesunden Niveau stehen bleibt. Hier zeigt sich deutlich auch die Fehleinschätzung der meisten Experten, welche die Gefahr einer Deflation noch gar nicht erfasst haben oder nicht wahrhaben wollen.

      ...

      Ihre Chance in der Deflation

      So schlimm sich eine Deflation auch auswirkt, sie bietet auch für Sie Möglichkeiten, Ihr Leben zu verbessern. Dabei hilft es allerdings nichts, sich Illusionen zu machen und in verkrusteten Denkmustern zu verharren.


      Große Vermögen werden in der Deflation gemacht

      Die erste Erkenntnis lautet: Große Vermögen werden nicht in einer Boomphase, sondern gerade in einer Deflation und Depression gemacht. Die Ursache liegt darin, dass im Aufschwung die Werte nach und nach geschaffen werden und damit für den Einzelnen im Schnitt nur langsam Vermögen hinzukommt. Der Vorteil ist, dass hier die meisten Menschen davon profitieren. In einer Deflation jedoch wird Vermögen innerhalb kurzer Zeit umverteilt. Es wird nichts Neues geschaffen, sondern das Vorhandene umverteilt. Hier profitiert nur eine Minderheit von der Entwicklung, während die Mehrheit verliert. Dafür geht alles viel, viel schneller als in normalen Wirtschaftsperioden. Sie können sehr schnell verarmen und auch sehr schnell reich werden.
      Beispiele für große Vermögensanhäufungen in der Deflation gibt es genug. So hat beispielsweise der Vater des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy, Joseph P. Kennedy, das Vermögen des Kennedy-Clans gerade in der Weltwirtschaftskrise erworben. Nach einer Deflation, die meist mit einem Krieg einhergeht, wie wir gesehen haben, sind die Chancen noch größer, weil Sie mit Kapital gleich die Hochkonjunktur der Aufbauzeit nutzen können. Ein guter Teil der heutigen großen Firmenvermögen wurde bei uns nach dem Krieg aufgebaut. Nur der Blick auf die Realität und das strikte Einhalten von bestimmten Regeln eröffnet eine Chance auf Erfolg. So eine Möglichkeit gibt es im Schnitt nur alle zwei Generationen.
      Wenn Sie von einer Deflation profitieren wollen, sind strategische Überlegungen nötig. Einmal müssen Sie sich darüber klar werden, dass es keine absolut sichere Geldanlage gibt. Alles hat weiter einen bestimmten Preis zu einer bestimmten Zeit. Wenn Sie also meinen, dass Sie heute eine Anlage machen oder beispielsweise in Gold investieren und dann automatisch in der nächsten Krise zu den Gewinnern zählen, liegen Sie möglicherweise völlig falsch. Nötig ist eine flexible Strategie. In der Deflation müssen Sie anders investieren als in der wahrscheinlich folgenden Inflation oder sogar im Währungsschnitt.
      Da eine Deflation vor einer Inflation kommt, müssen Sie sich heute auf eine Deflation einstellen und dann erst mitten in der Abschwungphase auf Inflation setzen. In der Deflation zählt allerdings in erster Linie frei verfügbares Bargeld. Schulden sind demgegenüber besonders schlecht.
      ...


      Ein Wort zum Schluss

      Je weniger heute eine Deflation für möglich gehalten wird, umso härter trifft sie diejenigen, welche sich nicht darauf eingestellt haben. Umgekehrt können Sie auch aus einer Krise als Gewinner hervorgehen. Dazu ist es jedoch notwendig, sich keine Illusionen zu machen. Krisen und Crashs sind in der Regel immer Deflationen. Das kommt daher, weil sich bei Unsicherheiten das Kapital zurückzieht, in der Wirtschaft umlaufendes Geld fehlt und die Preise fallen. Dazu kommt, dass unser Finanzsystem automatisch zu einer immer schnelleren Explosion der Schulden führt. Die Kapitalkosten würgen dabei jede wirtschaftliche Entwicklung ab. Deflation ist die logische Folge.
      Doch sind die Möglichkeiten der Notenbank oder des Staates, einer Deflation entgegenzuwirken, sehr begrenzt. Im geschichtlichen Verlauf gab es im Schnitt alle zwei Generationen eine schwere Wirtschaftskrise und Deflation. Sie endete für die Masse der Leute im Elend, während nur eine Minderheit profitieren konnte.
      Die Deflation mit ihren fallenden Preisen würgt jede Wirtschaft regelrecht ab. Am schlimmsten trifft es Goldwährungen, weil hier die Notenbank keinerlei Möglichkeiten hat, einzugreifen. Weiter birgt Gold die Gefahr, wegen der Beschränktheit der Menge bei wachsender Wirtschaft zur Deflation zu führen.
      Die Folge einer solchen Krise ist oft Krieg. Denn nur durch massive Sachkapitalvernichtung mit florierender Wirtschaft durch Rüstungsindustrie und Wiederaufbau lässt sich die Wirtschaft wieder in Gang bringen. Der Krieg wird mit Inflation finanziert, danach folgt der Währungsschnitt.
      Gewinnen kann man in einer Deflation nur mit einer flexiblen Strategie. Eine absolut sichere Geldanlage gibt es ebenso wenig wie absolute Werte. Je nach Phase einer Wirtschaftsentwicklung gewinnen entweder Geldwerte oder Sachwerte. Nur wenn Sie klug Ihre Investitionen planen, können Sie Schaden vermeiden und zu den Gewinnern zählen.
      Die Folgen einer deflationären Wirtschaftskrise lassen sich anhand der Weltwirtschaftskrise oder heute im ehemaligen Ostblock beobachten. Die Gesellschaft wird dabei völlig umgekrempelt. Im Vergleich zum ehemaligen Ostblock ist die westliche Gesellschaft jedoch wesentlich weniger auf eine Krise vorbereitet. Wer nicht zu den Verlierern gehören will, tut deshalb gut daran, sich schon heute entsprechen darauf einzurichten. Dazu gehört eine generell sparsame und auch unauffällige Lebensweise. Leute, die auf großem Fuß leben, gehören in Krisenzeiten im Allgemeinen zu den Verlierern. Demgegenüber sind Tiefstapler viel besser abgesichert.
      Schulden sind auf jeden Fall in einer Deflation zu vermeiden. Lebensversicherungen, Fonds, Anleihen und Aktien sind kaum geeignet, Vermögen über eine Deflation zu retten. Immobilien kauft der kluge Investor in der Deflation zum Schnäppchenpreis statt vor der Krise zum überspekulierten Höchstpreis. In der Deflation muss sogar auf Sachkapital umgestiegen werden, da ein späterer Währungsschnitt droht. Klug ist es, den üblichen historischen Verlauf und auch einen Krieg einzubeziehen und entsprechend zu investieren. Wer wohlüberlegt vorsorgt, hat nach einem Konflikt in der Aufbauphase wieder beste Möglichkeiten, zu großem Wohlstand zu kommen.

      Die Deflation mit ihren fallenden Preisen und den explodierenden Schulden würgt jede Wirtschaft ab. Je weniger dabei heute eine Deflation für möglich gehalten wird, umso härter trifft sie diejenigen, welche sich nicht darauf eingestellt haben. Umgekehrt kann jeder einzelnen auch aus einer Krise als Gewinner hervorgehen. Im geschichtlichen Verlauf gab es im Schnitt alle zwei Generationen eine schwere Wirtschaftskrise und Deflation. Sie endete für die Masse der Leute im Elend, während nur eine Minderheit profitieren konnte. Gewinnen kann man in einer Deflation nur mit einer flexiblen Strategie. Eine "absolut sichere" Geldanlage gibt es ebensowenig wie "absolute Werte". Je nach Phase einer Wirschaftsentwicklung gewinnen entweder Geldwerte oder Sachwerte. Günter Hannich bietet in seinem Buch ausführliche Informationen und Ratschläge zum Thema und zeigt den Weg zu Sicherheit und Erfolg.


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