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    4MBO - 95 Millionen € Schulden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.11.03 16:21:21 von
    neuester Beitrag 01.03.04 17:42:18 von
    Beiträge: 36
    ID: 792.143
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      Avatar
      schrieb am 03.11.03 16:21:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      stehen ca. 5 Mio. liquide Mittel gegenüber.
      Alleine die Verbindlichkeiten gegenüber Banken betragen knappe 50 Mio.
      Wie will diese Firma überleben?
      Guckt nicht in die Sterne, rettet Euch Träumer !
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 16:26:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      #DDSVH
      Du bist mir schon bei Mobilcom mit deinen halbgaren Weissheiten negative aufgefallen!
      Setz doch nicht immer nur Stuss in deine Postings. :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 16:30:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      VORSICHT!!!
      Blödsinn :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 16:36:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ruft doch einfach mal den CFO von 4MBO an !
      Oder sagt mir einfach, was an den Zahlen nicht stimmt !

      mfg
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 16:45:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das ist eine Zwischenfinanzierung, die über die Forderungsseite abgedeckt ist.
      Aber egal..ich find an dem Wert auch nichts Gutes.
      Ich spekulier hier auf einen Rebound.

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      schrieb am 03.11.03 16:57:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      @lasermind,

      zu ein paar Prozent, falls die Forderungen einbringlich sind.
      Das Teil erinnert mich an IPC Archtec.

      Viele werden sich fragen, warum ich das alles poste.
      Nun gut, Schaden von ein paar unbedarften Investoren oder leichtgläubigen Anlegern abzuwenden oder zu begrenzen, die jeder Empfehlung hinterherlaufen, kann nicht falsch sein.
      Höchstens für die, die diese Leute trotz besseren Wissens in das Papier manipuliert haben.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 21:25:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6 derdieschnautzelangsamvollhat

      Du solltest deine Schnauze in Acht nehmen.
      Ich hab interessehalber mal die Substanz dieses fallen angel unter die Lupe genommen.
      Das Eigenkapital lt. Konzernbilanz per 30.6.2003 beträgt 50,9 Mio EUR.
      Bei 6 Mio Aktien bedeutet das einen Buchwert von über 8,48 EUR je Aktie!
      Der Verschuldungsgrad (Fremdkapital x 100/Eigenkapital) beträgt (55x100/51 Mio=) 108 und ist als sehr günstig zu bezeichnen.
      Aber wahrscheinlich sind das für Dich böhmische Dörfer.
      Quelle:
      http://www.4mbo.de/Investor-Relations/Publikationen/q_berich…
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 22:08:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      An RaymondJames

      Danke für die Aufklärung.Anscheinend war niemand außer dir in der Lage,diesen Threadschwätzer #1 das Handwerk zu legen.Bravo!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 22:09:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      @RaymondSuperschlau,

      wenn die Aktie für Dich billig ist, dann kauf doch. Es wird genügend geben, die froh sind wenn Sie das Teil endlich aus dem Depot haben.

      Willst Du mir etwa erzählen, daß der Buchwert den Wert des Unternehmens widerspiegelt?:laugh:

      Das nehmen Dir vielleicht die Hobbytrader ab, die auf jede Scheißempfehlung eines Pusherblattes oder Hotline reinfallen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 22:13:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      das problem ist jetzt das fehlende vertrauen und die nicht mehr vorhandene fantasie. sollte der kurs jetzt wieder steigen was ich nicht glaub, dann vielleicht ca. 5 - 10 % maximal bevor er wieder absackt, da zuviele zocker am werk sind. und das ist den echten anlegern das risiko nicht wert.

      zipfl
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 22:16:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      @raymond,

      der Halbjahresbericht und die Ziele für den Rest des Jahres
      kann ja jetzt abgehakt werden. Ohne den Verkauf von Witter
      gäbe es jetzt schon Probleme das operative Geschäft zu finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 22:56:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Den Buchwert würde ich ohnehin mit Vorsicht genießen! Bei Unternehmen in operativen Schwierigkeiten kann der Buchwert schon ganz anders bewertet werden als bei wirklich gesunden Unternehmen!

      Muss aber nichts heißen!
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 16:30:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      Rien ne va plus.
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 18:09:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      @RaymondJames: Dass Du den Verschuldungsgrad gerechnet hast ehrt Dich ja schon sehr... aber im gleichen Abschnitt dann auch gleich die Aktie auf €8 zu bewerten, na ja vielleicht etwas voreilig. Schau besser zuerst noch den Eigenfinanzierungsgrad (EK/GK *100) und die Gesamtkapitalrendite (EBIT/GK *100) an. Diese Werte sollten möglichst hoch sein! Ebenfalls Schwierigkeiten sehe ich beim Anspannungskoeffizienten und beim Deckungsgrad des Umlaufvermögens soweit berechenbar. Zum Aktienpreis: Der lässt sich leider nicht nur aus dem EK bestimmen (wäre ja auch zu einfach, sonst hätten wohl einige Treuhandgesellschaften keine Arbeit mehr). Eine einfache Methode, welche ich meistens "on the road" anwende ist die Mittelwertmethode: Substanzwert + 2* Ertragswert)/3. Die Faktoren sind variabel, je nach Branche... Diese Methode ist zwar nicht so genau wie eine DSF oder eine Übergewinn Methode (Profis machen dann gleich noch ne Due Diligence Prüfung), reicht aber in den meisten Fällen für eine erste Grobanalyse aus. Bedingung ist, dass man den Substanzwert einigermassen kennt. Bei Firmen ohne grossen Maschinenpark (= eben Handelsfirmen) kann dieser Wert sehr gut aus der Bilanz gerechnet werden. Ich komme nicht auf €8. Aber wer rechnet da schon was aus oder?
      Gruss Sneaker;)
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 18:19:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      @sneaker,
      auf ein gesundes Unternehmen mag das alles zutreffen. Aber die guten Aussichten die 4mbo nach den Q2 für den Rest des Jahres prognostiziert hat, wurden ja schon ad absurdum geführt.
      Das bisher traditionell stärkste 4.Quartal wird dieses Jahr besonders schwach ausfallen, somit müssen erstmal auch alle Planungen für die Zukunft überarbeitet werden.
      Mit den endgültigen Q3 Zahlen wird das Unternehmen wohl Farbe bekennen müssen.
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 22:17:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      @15 da hast Du wohl recht! Habe schon seit Beginn von diesem Papier gewarnt. Auch schon bevor der ganze Hype losging.. Kann jeder nachlesen... Andere mussten die Erfahrung noch machen. Und ich bleibe dabei - dieses Pennybusiness eignet sich nicht für hochverschuldete Firmen wie 4mbo. Da haben schon ganz andere rote Zahlen geschrieben... Für Zocker aber sicher interessant es geht immer etwas rauf und runter - jedoch ohne Bezug auf brauchbare Kennzahlen... ;)
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 15:05:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      @derdieschnauze....

      Wirst gleich gesperrt:D
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 15:12:46
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wann kommen die Q3 Zahlen??:confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 15:18:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      @wallstreetcrash

      Sind schon da

      User "derdieschnauze..." hat hier Falschmeldungen verbreitet

      Der ist nicht mehr ernst zu nehmen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 15:20:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      Zahlen samt Umsatz und Gewinnwarnung für 2003 sind auf der Homepage von 4mbo downzuoaden.
      Die Schrott-PC will einfach (fast) keiner.

      Sindbad wird wohl einen gekauft haben, um sich die Pornos von Media net runterzuladen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 16:49:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      Also Leute was solls es hätte schlimmer kommen können

      so schlecht sind die zahlen nun auch mal nicht

      @derdieschnautzelangsamvollhat

      die PC sind meinens wissen aber Ausverkauft gewesen
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 18:04:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      Nächste Woche gibts 4mbo im Angebot.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 19:51:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      Was hab ich gestern gesagt.Nächste Woche wirds noch billiger.
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 13:41:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      das 4. quartal ist schwach vorhergesagt. das ist im kurs drin.

      nur wenn´s besser wird, was ich glaube, dann werden wir kurse über 4 euro haben....
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 11:50:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hoffeentich seid Iher rechtzeitig raus und habt nicht noch nachgekauft.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 17:46:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      @schnautze,

      hat man dir heute nicht in anderem Thread (748750) auch angedroht, dass man dich sperren lassen wird, weil du unangenehme Dinge gepostet hast?

      Also weiterhin Kopf hoch und gib deinen Senf dazu.

      Zur nachträglichen Bewertung: 4MBO hat praktisch nur ein reines operatives Geschäft gehabt. Keinen Markennamen und auch keinen wirklich festen Kundenstamm (oder hat irgendein Kunde(Reseller) jetzt Probleme?) Solch ein Geschäft läst sich auch nicht verkaufen, wenn es operativ keine schwarzen Zahlen erwirtschaftet.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 18:04:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      PREISVERFALL BEI COMPUTERN

      Die am eigenen Ast sägen


      Von Niels Kruse


      Als das Unternehmen 4MBO Ende 2001 zusammen mit Plus den " Volks-PC" aus der Taufe hob, herrschte Goldgräberstimmung. 50.000, 70.000 Rechner ließen sich mit den Aktionsgeschäften innerhalb weniger Stunden losschlagen. Nun ist es mit der Herrlichkeit vorbei - 4MBO wird Insolvenzantrag stellen.



      Was ist ein Gewährleistungsabzocker? Nie gehört? Eberhard Kaiser schon. Er weiß genau, was das für Typen sind. Er spricht von ihnen in einem Tonfall, als handle es sich dabei um einen Geheimbund, um eine hochprofessionelle kriminelle Vereinigung. Und dann erzählt Herr Kaiser, wie die Gewährleistungsabzocker seiner Firma 4MBO, deren Pressesprecher er ist, mächtig zugesetzt haben. Gut, in seiner Branche gehört Jammern zum Handwerk, aber Eberhard Kaiser ist kein Schlecht- oder Schönredner. Er spricht auch nicht von Herausforderungen, wenn in Wahrheit Mordsprobleme gemeint sind.
      In rund zwei Jahren hat sein Arbeitgeber ein Mordsproblem weniger. Wenn alles gut geht. Bis dahin sollten nämlich die letzten seiner Volks-PCs über die Ladentische gegangen beziehungs-weise deren Garantiezeit abgelaufen sein. Und idealerweise sollten auch die besagten Gewährleistungsabzocker 4MBO in Ruhe lassen. Sicher ist das aber nicht, obwohl 4MBO schon Ende vergangenen Jahres die Produktion seiner Rechner eingestellt hat, die massenwirksam in der »Bild«-Zeitung gepriesen und über den Discounter Plus an den Mann gebracht wurden. Was die Gewährleistungsabzocker Verwerfliches treiben? Sie kaufen sich hochwertige Geräte, am liebsten Computer, und tauschen sie kurz vor Ablauf der Garantiezeit wieder um. Angeblich weil ein Teil daran kaputtgegangen ist, was auch stimmt. Allerdings haben sie selbst nachgeholfen: einen kleinen Kabelbrand verursacht, die Festplatte zerkratzt oder an der Software herumgepfuscht - so etwas in der Art. Es gibt auch Spitzbuben, die einzelne Bauteile herausmontieren, Arbeitsspeicher zum Beispiel. Oder am besten gleich den ganzen PC ausweiden, das Gehäuse anschließend mit Backsteinen füllen und zum Supermarkt fahren, um den " Schadensfall" zurückzugeben. Der Halbsatz " Geht nicht" reicht den Verkäufern meist als Umtauschargument. Denn die haben selten Ahnung von den Hightech-Geräten, die für sie nichts anderes sind als ein Posten Aktionsware, mit dem sie es ab und an zu tun haben. Davon abgesehen sind Servicefälle ohnehin nicht ihr Bier, sondern das der Hersteller.


      Gewährleistungsabzocker lieben Schnäppchenrechner aus dem Supermarkt. 4MBO, Marketing- und IT-Dienstleister für Handelsunternehmen im schwäbischen Plochingen, mittlerweile nicht mehr. Als das Unternehmen im Oktober 2001 zusammen mit Plus den " Volks-PC" aus der Taufe hob, herrschte Goldgräberstimmung: Da schwitzten und schubsten die Kunden schon, bevor die Palette Billig-PCs neben die H-Milch bugsiert war. 50000, 70000, ach, hunderttausende von Rechnern ließen sich mit den Aktionsgeschäften innerhalb weniger Stunden losschlagen.
      Zwei Jahre später, im Herbst 2003, ist es mit der Herrlichkeit vorbei. Nicht nur Aldi und sein Haus- und Hoflieferant Medion bleiben immer häufiger auf den 999-Euro-Modellen sitzen. Lidl und Zulieferer Actebis spüren die schwindende Kaufwut ebenso wie die Tengelmann-Tochter Plus. Zwar haben nun auch Langschläfer und Schwiegermütter ohne Nahkampfausbildung eine Chance, bei Aldi, Lidl, Penny oder Tengelmann eines der Aktionsgeräte zu erstehen - aber so war es eigentlich nicht geplant. Der blau-orangefarbene Discounter Plus jedenfalls sah sich im vergan-genen Jahr gezwungen, die Bestellungen für die Weihnachtsaktion zu reduzieren. Der Preis wurde zudem auf 899 Euro gesenkt. Und 100 Euro sind bei solchen PCs ein Vermögen.


      Beinahe sozialdemokratisch: Geräte für alle zum niedrigen Preis. Was kommt dabei raus? Geschäftsaufgabe



      Eine Woche vor Heiligabend zog 4MBO die Notbremse. Am 17. Dezember gab das Unternehmen bekannt, aus dem Desktop- und Notebook-Geschäft auszusteigen. Firmensprecher Kaiser sagt: " Die Zeiten, in denen wir 60000 PCs in einer Aktion verkaufen konnten, waren urplötzlich vorbei." Er spricht von " einem traurigen Tag für das Unternehmen" und davon, dass " diese Entscheidung an unseren Grundfesten rüttelt" . Kein Wunder, mit der Entscheidung verabschiedet sich auch rund die Hälfte des Firmenumsatzes. Als Grund für die Geschäftsaufgabe wurde die " dramatische Kaufzurückhaltung des Konsumenten" genannt.


      So kann man es auch nennen. Denn im Grunde ist die Misere hausgemacht, eigentlich sogar Teil des Geschäftsmodells von 4MBO, Medion und Co. Denn die Einkäufer und Vermarkter solcher Aktionsgeschäfte, dem raschen Verramschen von ehedem hochpreisigen PCs, DVD-Playern, Flachbildschirmen, Funkuhren, Halogenleuchten und Rauchmeldern, sind Opportunisten. Sie produzieren, was das Heer der Schnäppchenjäger fordert: das Beste zum billigsten Preis, nimm`s mit.


      Und dann? " Minutenartikel" hat Christof Klein, 4MBO-Vorstand, seine Rechner einmal genannt. Er spielte damit auf den Verzicht teurer Lagerhaltung an, die dem Einzelhandel zu schaffen macht, und beschreibt damit zugleich treffend sein Geschäftsmodell: In wenigen Minuten produziert, verschifft, verkauft. Die kritische Masse in Minuten überschwemmt, fertig. Schon morgen wird die Kundschaft mit anderen Dingen beglückt.


      " Sie sägen schnellstmöglich am Ast, auf dem sie sitzen, und hoffen, dass darunter inzwischen ein anderer gewachsen ist, auf den sie dann aufspringen können" , so ein Branchenkenner. Noch vor wenigen Jahren hat 4MBO Handys zusammenbauen lassen, aber das Segment war schnell abgefrühstückt. Auf der aktuellen Abschussliste stehen nun Digital-Kameras, munkeln Branchen- Insider. Doch auch hier sei der Markt übersättigt und kein Gewinn mehr zu machen. Als neuen Trend hat das Plochinger Unternehmen DVD-Brenner ausgemacht und interaktives Fernsehen - TV-Geräte mit eingebauten Digital-Dekodern und Breitbandmodems. " Es stimmt schon" , sagt Kaiser nachdenklich, " in gewisser Weise untergraben wir ständig unser eigenes Geschäft." Doch man müsse es schließlich auch positiv sehen: " Wir ermöglichen es der breiten Masse, günstig an Hightech-Geräte zu kommen, die, bis wir da sind, nur für eine kleine Schicht erschwinglich sind."


      Fast schon sozialdemokratisch, die Philosophie. Dass Unternehmen wie 4MBO dabei die Preise, auch ihre eigenen, ruinieren, liegt in der Natur der Sache. Besonders deutlich war das bei DVD-Playern zu beobachten. Ende 2002 kostete ein gut ausgestattetes Modell noch knapp 300 Euro, mittlerweile ist ein gleichartiges Modell dank Medion und Actebis für 70 bis 80 Euro zu haben. Das Spiel wird sich in diesem Jahr wohl bei den DVD-Videorekor-dern wiederholen. Experten gehen davon aus, dass die Geräte Ende 2004 für weniger als 100 Euro zu haben sein werden, ein Viertel dessen, was sie jetzt kosten. Gut möglich, wiegelt Kaiser ab, " zumindest wenn es nach unseren Vertriebsleuten geht" .


      Der Haken für die Billiganbieter: Sie sind für den Service zuständig. Und der kann teuer kommen


      Das Fatale am System ist, dass es sich nicht zurückdrehen lässt - sind die Preise erst mal unten, bleiben sie es auch. " Die Verbraucher haben mittlerweile einen PC-Festpreis verinnerlicht" , so Sven Weier von der Investment-Bank UBS-Warburg. Will heißen: Ein neuer Computer kostet 1000 Euro, kostet 1000 Euro, kostet 1000 Euro. Das Einzige, was sich ändere, sei die Ausstattung, und natürlich verlange der Kunde immer mehr fürs gleiche Geld: Leistung, Speicher, Hardware, Software. Dass normale Nutzer damit völlig überdimensionierte PCs kaufen, interessiert niemanden. Die Computer-Branche ist eine Männer-Branche, und da gilt oft das Motto: Mehr ist besser.


      Der Ausstattungskrieg aber drückt die Margen der Hersteller. Schätzungsweise 50 bis 70 Euro, netto, verdienen 4MBO und Medion bei einer Aktion pro PC. " Die Netto-Marge dürfte bei sechs Prozent liegen" , schätzt auch UBS-Warburg-Experte Weier. Bei einer durchschnittlich laufenden Aktion, bei der die Anbieter 55000 Rechner auf eigene Kosten produzieren lassen, springt für sie also ein Gewinn von 3,3 Millionen Euro heraus. Solange nichts schief läuft. Das aber kann schnell passieren. Zum Beispiel, wenn der Handel seinen Zulieferern nicht die zugesagten Stückzahlen abnimmt oder sie zur Rücknahme nicht verkaufter Ware zwingt. Gericom zum Beispiel, der mittlerweile schon fast namhafte Notebook-Hersteller, muss seinen Kunden, unter anderem Plus und die Metro-Töchter Saturn und Media Markt, nicht verkaufte Laptops wieder abnehmen.


      Doch was macht man mit tausenden bereits bezahlter mobiler PCs? " Wegschmeißen" , lautet der Rat des Branchenkenners. " Als Markthändler können Sie Ihre Salat-Reste auch nicht tagelang aufbewahren." An der Börse würde man sagen: Verluste realisieren.


      Dieses Problem hat 4MBO nicht, seine Kunden, also die Dis-counter, müssen zusehen, wie sie die bei der gefloppten letzten Aktion übrig gebliebenen PCs wieder loswerden. Das bedeutet aber nicht unbedingt Glück im Unglück für die Schwaben. Denn im Februar dieses Jahres hat Plus seine Lager geräumt und die Reste zu einem nochmals reduzierten Preis verhökert. Schön für den Discounter, potenziell schlecht für 4MBO. Als Hersteller und Allround-Dienstleister ist das Unternehmen auch für den so genannten After-Sales-Service, vulgo Garantieleistungen, verantwortlich. Und je länger Plus braucht, die ollen Kisten loszuwerden, desto länger hat 4MBO mit der Erfüllung seiner Garantiezusage zu kämpfen.


      Ist der neu gekaufte Computer zufälligerweise ein Befehlsverweigerer oder mit defektem Netzteil versehen, dann ist das ein Fall für Herrn Häwecker aus Erfurt vom Dienstleister CSG. Wer mit ihm oder seinen Kollegen spricht, tut dies meistens für zwölf Cent die Minute, selten länger als 200 Sekunden und nie nach 20 Uhr, weil sich ein PC-Hersteller wie 4MBO keinen 24-Stunden-Service leisten kann.


      Abgerechnet wird im Hotline- und Garantie-Gewerbe pro Dienstleistung. Im Fall von 4MBO bedeutet das: " Verkaufen wir 50000 Geräte, dann haben wir auch 50000 potenzielle Schadens-fälle" , sagt Eberhard Kaiser. Und das nicht nur ein paar Wochen nach Ende der Aktion, sondern zwei Jahre lang, der üblichen Garantiezeit eben. Man müsse sich vorstellen, so Falk Häwecker, " wir schicken einem Kunden ein Ersatzteil im Wert von 20, 30 Euro. Der schickt sein altes aber nicht zurück, und 4MBO bleibt auf den Kosten sitzen. Da ist schnell ein Betrag von 50, 60 Euro zusammen und der schmale Gewinn wieder weg" .


      Auch aus diesem Grund möchte das Unternehmen aus Plochingen keine Computer mehr bauen. Der Dienstleister kann es drehen und wenden, wie er will - was auch passiert, irgendwas ist immer verkehrt: Entweder die Marge stimmt nicht, oder die Schadensfälle fressen sie auf. Zum Glück hat 4MBO noch ein paar andere Produkte im Angebot: Mikrowelle, Pulsuhr und Staubsauger. Die sind zwar unspektakulär, verursachen aber auch fast keinen Service. Was für ein Glück.


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,288063,00.html



      Finger weg von dieser Aktie.
      Hier stecken noch mehr Probleme dahinter,als man sich jetzt überhaupt vorstellen kann.

      Der Bär
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 18:20:19
      Beitrag Nr. 28 ()
      27.02.2004 16:29

      4MBO: Schwarzer Freitag für Trader

      von Detlev Landmesser

      Manchmal kann die Börse grausam sein. Im Fall des insolventen Elektronikhändlers 4MBO sind am Freitag einige Kurzfrist-Anleger böse unter die Räder gekommen.



      Überraschend hatte die Deutsche Börse um 11.10 Uhr den Handel der 4MBO-Aktie bei einem Kursstand von 1,85 Euro ausgesetzt. Die Erklärung von 4MBO folgte auf dem Fuß: Nach gescheiterten Verhandlungen mit seinen Gläubigerbanken kündigte das Unternehmen einen Antrag auf Insolvenz an. Erst vor zwei Tagen hatte 4MBO vor allem wegen eines Einbruchs im PC-Geschäft einen Jahresverlust von 25,5 Millionen Euro vor Steuern bekannt gegeben, sich aber für die Zukunft noch gedämpft optimistisch geäußert.

      Nach der Handelsaussetzung von einer Stunde nahm die Börse den Handel regelgemäß wieder auf. Dabei wird der erste Kurs auf Xetra wie auf dem Parkett über eine Auktion festgestellt: Es werden also alle Orders gesammelt und zu dem Kurs abgerechnet, der den höchstmöglichen Umsatz ergibt. Und zwar nur die Orders, die nach dem Zeitpunkt der Aussetzung neu eingegangen sind. Denn bei einer Aussetzung löscht die Börse automatisch alle bestehenden Orders.

      Verheerender Kursverlust

      Bei Abschluss dieser Auktion um 12.16 Uhr wurden um 96.335 Stück zu einem nur wenig tieferen Kurs von 1,75 Euro gehandelt. Ein Umsatz von rund 167.600 Euro. Der nächste Xetra-Umsatz kam zehn Minuten später bei 1,08 Euro zu Stande. Für den oder die Käufer ein Verlust von 38,3 Prozent in zehn Minuten – oder sage und schreibe 64.500 Euro. Aber es kam noch schlimmer: Die Aktie rutschte bald unter die Ein-Euro-Marke ab und notierte am Nachmittag bei Kursen unter 0,90 Euro.

      Einem bald darauf gestellten Antrag auf Löschung des Geschäfts wegen eines möglichen "Mistrades", also eines Handelsfehlers aufgrund einer Fehleingabe, wurde nicht stattgegeben.

      Dumm gelaufen

      Wie kam dieser Unglücks-Trade zu Stande? Auch nach Einschätzung eines Börsenvertreters ist diese nur so zu erklären, dass Anleger nach der Aussetzung unlimitierte Kaufaufträge erteilt hatten. Diese hatten offensichtlich auf einen starken Kurseinbruch bei der Wiederaufnahme des Handels gehofft, um bei einer nachfolgenden kurzfristigen Erholung wieder auszusteigen. Dieses Kursmuster war in vergleichbaren Fällen durchaus schon zu beobachten – in diesem Fall hatten aber offensichtlich zu viele Zocker darauf gesetzt, wodurch genau das Gegenteil eintrat.

      Privatanlegern sei deshalb dringend geraten, bei derart engen Werten und insbesondere in derartigen Extremsituationen nur limitierte Orders aufzugeben. Auch wenn es eine Reihe von Schutzmechanismen gibt – manchmal ist die Kursfeststellung an der Börse ebenso grausam wie eine Roulettekugel.


      http://boerse.ard.de/content.jsp?go=meldung&key=dokument_495…


      Der Bär
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 18:24:21
      Beitrag Nr. 29 ()
      @LOOM,

      das passiert mir fast täglich!:laugh: Kein Problem.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 18:32:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      Dumm gelaufen
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 18:43:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hang them higher, Tom Dulie,lalalalalala....:D :D
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 18:54:13
      Beitrag Nr. 32 ()
      :yawn: :yawn:
      Einfach geil!!
      @"der immer seinen Senf dazugibt..."
      Ist schon amüsant: Überall wo Anleger auf die Schnauze fallen gibst Du Deine herrlichen Kommentare ab. Ich werd in Zukunft immer in den Threads der "Verlierer des Tages" stöbern, da kann ich getrost den Fernseher wegschmeißen.
      So herrlich wie hier lach ich selten...
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 16:01:53
      Beitrag Nr. 33 ()
      Nach Insolvenzantrag: Aktie von 4MBO massiv eingebrochen

      Von Martin Fiutak
      ZDNet
      01. März 2004, 09:21 Uhr


      Analysten empfahlen das Papier mit Kursziel zehn Euro, jetzt ist es nur noch 83 Cent wert

      Wohl dem, der im Spätsommer 2003 nicht den Empfehlungen so manchen Börsengurus glaubte: Mehrere Analysten setzten das Papier von 4MBO auf die Kauflisten mit einem Kursziel von zehn Euro. Dieses Ziel schien bei einem Stand von knapp sieben Euro Ende Oktober noch erreichbar. Doch dann setzten mehrere schlechte Nachrichten das Papier ständig unter Druck - am Freitag durchbrach es die Euro-Grenze und schloss bei nur noch 83 Cent.



      Grund für den jüngsten Einbruch von über 57 Prozent: Ende letzter Woche gab das Unternehmen in einer Pflichtveröffentlichung den Gang zum Insolvenzrichter bekannt (ZDNet berichtete). Doch schon zuvor war das Papier mehrfach steil abgestürzt: Den ersten freien Fall gab es bereits am 31. Oktober letzten Jahres: Damals teilte die Firma mit, dass im lukrativen Weihnachtsgeschäft ein Umsatzeinbruch von über 50 Prozent bevorstehe. Binnen weniger Minuten verlor das Papier mehr als ein Drittel an Wert und stabilisierte sich erst Mitte November bei rund drei Euro.

      Der nächste Sturz folgte Mitte Dezember: Damals teilte die Firma mit, dass man aus der Produktion von PCs und Notebooks aussteigen werde. Im Nu stürzte die Aktie von knapp 2,80 auf unter zwei Euro. Diesen Wert konnte sie bis zum Aschermittwoch 2004 halten. An diesem Tag veröffentlichte 4MBO die vorläufigen Geschäftszahlen für 2003, die wie erwartet schlecht ausfielen: Der Verlust hat sich auf mehr als 19 Millionen Euro verdoppelt.

      Dass die Aktie an diesem Tag nur um magere acht Prozent nachgab, dürfte vor allem an einem Satz der Adhoc liegen, der im Nachhinein für Unmut bei Aktionären sorgen dürfte: "Der aktuelle Auftragsbestand von rund 40 Millionen Euro belegt trotz der deutlichen Zäsur im IT-Bereich die starke Nachfrage nach Consumer-Electronics-Produkten von 4MBO. Nach Beendigung des PC- und Notebookgeschäfts eröffnet vor allem die digitale Unterhaltungselektronik neue Perspektiven in einem wachsenden, von Innovationen getriebenen Markt", hieß es in der Adhoc.
      Nur zwei Tage später die Ernüchterung: Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und muss Insolvenz anmelden. Von knapp über zwei Euro stürzte die 4MBO-Aktie auf nur noch 87 Cent.


      http://www.zdnet.de/news/business/0,39023142,39120188,00.htm


      Der Bär
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 16:05:12
      Beitrag Nr. 34 ()
      Sorry aber mal ne kurze Frage ..

      Wird noch mal hochgezockt .. oder wars das schon .. weil wenn es das schon war .. dann sehe ich mich anderweitig um ..

      :laugh: :eek: :laugh: :laugh: :laugh:

      nichts für ungut

      broker
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 16:13:03
      Beitrag Nr. 35 ()
      @robocop,

      ich brauch nur Dich zu suchen, dann weiss ich auch wo`s abwärts geht!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 17:42:18
      Beitrag Nr. 36 ()
      01.03.2004 - 16:18 Uhr

      Vorläufiger Insolvenzverwalter für 4MBO International Electronic


      Plochingen (vwd) - Der Stuttgarter Rechtsanwalt Wolfgang Illig ist vorläufiger Insolvenzverwalter der 4MBO International Electronic AG, Plochingen. Das Amtsgericht Esslingen habe den Fachanwalt für Insolvenzrecht am Montag bestellt, teilte das Unternehmen ad hoc mit. Am Freitag hatte 4MBO den Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Der Marketing- und Logistikdienstleister wies erst kürzlich für 2003 einen Verlust auf EBIT-Basis von 19,0 (9,3) Mio EUR aus.

      vwd/12/1.3.2004/rio/tw


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