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    HERLITZ - Turnaroundwert wieder auf Kaufniveau ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.12.03 18:53:45 von
    neuester Beitrag 12.12.03 16:49:55 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 11.12.03 18:53:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Experten von "Der Börsendienst" stufen die Aktie von Herlitz (ISIN DE0006053101/ WKN 605310) mit "kaufen" ein.

      Den Grundstock habe Carl Herlitz mit Gründung einer Großhandlung für Papier- und Schreibwaren am 21. September 1904 in Berlin gelegt. Herlitz gehöre heute als eines der bekanntesten deutschen Traditionsunternehmen zu den führenden Herstellern von Papier-, Büro- und Schreibwaren (PBS) in Europa. In Osteuropa sei Herlitz bereits heute Marktführer. Nachdem das Traditionsunternehmen Herlitz Mitte der Neunziger Jahre mit 5.400 Mitarbeitern noch rund 700 Mio. Euro umgesetzt habe, hätten schwere Managementfehler die Gesellschaft in eine Krise geführt.

      Herlitz habe am 5. Juni 2002 nach gescheiterten Gesprächen über Kreditverlängerungen das Insolvenzverfahren eröffnen müssen. Bereits am 16.09.02, also keine 4 Monate später, sei das Insolvenzverfahren wieder aufgehoben worden. Unter der Führung des neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Christian Supthut (seit 01.03.02 im Amt) sei es dem Management zusammen mit dem Insolvenzverwalter gelungen ein Konzept zur Fortführung der Gesellschaft zu entwickeln.

      Gleichzeitig sei auch das operative Geschäft stabilisiert worden: So habe das Betriebsergebnis von -41 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2001) auf beachtliche 15 Mio. Euro in 2002 gesteigert werden können. Dies obwohl der Umsatz um ca. 62 Mio. Euro oder 14% konjunkturbedingt zurück gegangen sei. Trotz der Insolvenzphase in 2002 seien keine wesentlichen Kunden- oder Lieferantenausfälle zu verzeichnen. Der Jahresüberschuss in 2002 habe sogar 99 Mio. Euro betragen, nach einem Minus von 134 Mio. Euro im Jahr zuvor. Hierin seien jedoch positive Sondereffekte in Höhe von 96 Mio. Euro enthalten, die aus dem Verkauf von Immobilien und dem Verzicht von Gläubigern, Pensionsverpflichtungen sowie dem Insolvenzgeld resultiert hätten. Die Eigenkapitalquote sei wieder über 22 Prozent. Dass der Turnaround wohl geschafft sei, zeige die planmäßige Entwicklung im ersten Quartal 2003: Der Umsatz liege bei 82 Mio. Euro, ca. 10 Mio. Euro unter dem Vorjahresumsatz.

      Davon würden etwa 3 Mio. Euro von strukturellen Veränderungen des Konsolidierungskreises rühren, die schwache Konjunktur mache ihr übriges. Bemerkenswert sei die Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um ca. 4. Mio. Euro auf minus 4,8 Mio. Euro. Aufgrund der hohen Abhängigkeit vom Schulanfangs- und Weihnachtsgeschäft sei Herlitz traditionell im 1. Halbjahr defizitär.

      Der schwedische Esselte-Konzern mit 6.500 Mitarbeitern sei weltweit führender Anbieter von klassischem Bürobedarf und wolle seinen Umsatz von derzeit mehr als 1,2 Mrd. Dollar in knapp vier Jahren verdoppeln. Ohne Übernahmen sei dieses Ziel nicht zu erreichen. Bereits Ende 1998 sei der deutsche Marktführer für Bürobedarf Leitz von Esselte geschluckt worden. Im Juli 2002 seien die Schweden von der amerikanische Investmentgesellschaft J.W. Childs, die die Spitzenposition der Schweden im weltweiten Büroartikelmarkt ausbauen wollten, übernommen worden.

      Childs verfüge über ein Investitionsvolumen von über drei Milliarden Dollar. Esselte gelte auch als vorteilhafter Partner für Herlitz, weil die Unternehmen etwa ihre jeweiligen Produkte über die Vertriebsschienen des anderen vermarkten könnten. Aufgrund des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz müsste ein Käufer des Bankenpaketes allen freien Aktionären das selbe Angebot wie den Banken unterbreiten. Es sei mehr als unwahrscheinlich, dass die Banken ihr 67%-Paket unter 4,26 Euro abgeben würden. Zu diesem Kurs sei die letzte Barkapitalerhöhung erfolgt. Auch wollten die Banken ihren Kreditverzicht abgegolten bekommen. Der Wert des Markennamens und die Marktstellung von Herlitz würden höhere Kurse rechtfertigen. Das Eigenkapital betrage ca. 4 Euro je Aktie.
      ___________



      Herlitz ist in den letzten Tagen bei geringen Umsätzen wieder auf die bewährte Unterstütungsmarke von 3 Euro gefallen, die seit einigen Tagen fundamentiert wird. Auf dem gegenwärtigen Kursniveau sehe ich ein attraktives Chancen-Risiko-Verhältnis. Sollte die 3 Euro-Marke halten kann die Kurzzielzone um das alte Jahreshoch von 4,6-5 Euro schnell wieder in greifbare Nähe rücken.

      Ich habe Herlitz auf meine Watchlist gesetzt. Wie sind Eure Meinungen zu dem Wert?
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      schrieb am 12.12.03 08:03:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Herlitz Turnaround-Spekulation
      der aktionärsbrief

      Die Experten von "der aktionärsbrief" sehen die Herlitz-Aktie (ISIN DE0006053101/ WKN 605310) als Turnaround-Spekulation.

      Das erste nennenswerte Verfahren, das mit Plansanierung beendet worden sei, sei der Insolvenzfall Herlitz - der Turnaround sei geschafft. Nach 61 Mio. Euro Verlust im Vorjahr sei 2002 bereits wieder ein Vorsteuergewinn von 3 Mio. Euro erwirtschaftet worden. Durch die weitgehende Entschuldung liege die Eigenkapitalquote wieder über 22%.

      Die Banken, die 67% an Herlitz halten würden, würden den Ausstieg suchen, seien aber wohl nicht bereit, unter dem fairen Wert von 8 Euro ihre Aktien abzugeben. Inzwischen sei eine Bank beauftragt worden, einen Käufer zu finden.

      Die Experten von "der aktionärsbrief" sind der Meinung, dass Herlitz eine Turnaround-Spekulation ist. Das Kursziel werde bei 8 Euro gesehen.
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      schrieb am 12.12.03 16:49:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      der artikel ist aus dem Juni 2003; seitdem scheint es keine relevaten News gegeben zu haben... vielleicht ist des Kursdruck ja auch dem schlechten Newsflow geschuldet wie auch immer: charttechnisch schaut´s immoment gefährlich aus. Ohne News könnte der Kurs nach dem Bruch der 200-Tage-Linie weiter gen Süden tendieren... Vielleicht sehen wir ja noch mal wieder die 2-Euro Marke. Herlitz bleibt auf meiner Watchlist.


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