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    Esser ist der Härteste - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.01.04 14:13:03 von
    neuester Beitrag 18.02.04 23:44:02 von
    Beiträge: 65
    ID: 814.617
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      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:13:03
      Beitrag Nr. 1 ()


      ftd.de, Mi, 28.1.2004, 10:26, aktualisiert: Mi, 28.1.2004, 12:51
      Mannesmann-Prozess: Esser hält Abfindung für zu niedrig:laugh:

      Zum Auftakt der zweiten Verhandlungswoche im Mannesmann-Prozess verteidigte der frühere Mannesmann-Chef Klaus Esser entschieden die Höhe seiner Millionenprämie. Sie sei nur ein Hundertstel dessen, was ihm zugestanden hätte.

      Vor der Befragung der Angeklagten durch das Düsseldorfer Landgericht setzte Esser am Mittwoch seine Ausführungen zur Übernahme durch Vodafone fort. Er hatte vergangenen Mittwoch angekündigt, fünf Stunden zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft Stellung nehmen zu wollen. Esser, der alleine 60 Mio. DM an Abfindungen und Prämien erhalten hat, steht wegen Beihilfe zur Untreue vor Gericht. Weder das Unternehmen noch die Aktionäre seien durch die Zahlungen geschädigt worden, sagte Esser. Durch den Kursanstieg hätten sie vielmehr riesige Gewinne gemacht. Der Bonus von 15,9 Mio. Euro sei nur "ein Bruchteil dessen", was er erhalten hätte, wenn Mannesmann bereits - wie international üblich - ein Aktienoptionsprogramm eingeführt hätte, sagte der Manager. Üblich seien in Deutschland im übrigen Prämien von einem Prozent oder mehr der erzielten Wertsteigerung. Er habe nur ein Hundertstel davon erhalten. Prämie war "richtig und angemessen“Im spektakulärsten Wirtschaftsprozess in der Geschichte der Bundesrepublik müssen sich neben Esser auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der frühere Mannesmann-Aufsichtsratschef Joachim Funk, Ex-IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und zwei weitere Manager wegen des Vorwurfs der "gemeinschaftlichen Untreue in einem besonders schweren Fall" beziehungsweise Beihilfe dazu verantworten. Sie sollen die 180 Mrd. Euro teure Übernahme von Mannesmann durch den Mobilfunkriesen Vodafone Anfang 2000 benutzt haben, um Managern und Ex-Vorständen des Unternehmens ungerechtfertigte Abfindungen in Höhe von fast 60 Mio. Euro zuzuschieben. Esser wies die Vorwürfe erneut entschieden zurück. Er habe nicht um eine Sonderprämie gebeten. Sie sei ihm vom Großaktionär Hutchison Whampoa angetragen worden. Er habe die Annahme im Gegenteil von zahlreichen Bedingungen - etwa der Zustimmung des künftigen Mehrheitseigentümers Vodafone - abhängig gemacht. "Ich war felsenfest überzeugt, dass es richtig und angemessen war, dass ich den Appreciation Award angenommen habe", sagte Esser. Vorbehalte gegenüber Prämie an Funk In dieser Meinung habe ihn auch die Haltung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf gestärkt, die die Millionenprämie noch vor der Auszahlung überprüft und für gut befunden habe, sagte Esser. Die Staatsanwaltschaft habe damals ausdrücklich erklärt, es sei das Recht des Aufsichtsrates die Bezüge der Vorstandsmitglieder veränderten Umständen anzupassen - auch nachträglich, wenn sie zu niedrig erschienen. Auch die Höhe sei angesichts der im angelsächsischen Raum üblichen Praxis nicht zu beanstanden. Erst Monate später habe die Anklagebehörde "auf Druck von oben" ihre Haltung geändert. Seitdem sehe er sich einem "populistischen Spiel mit Emotionen" und "absurden Thesen" ausgesetzt. Vorbehalte ließ Esser allerdings gegenüber dem Versuch von Aufsichtsratschef Funk erkennen, sich im Aufsichtsratspräsidium mit eigener Stimme einen Bonus von 4,5 Mio. Euro zu bewilligen. Er sagte, er habe entgegen den Behauptungen der Anklage von Funks Plänen nichts gewusst und erst nachträglich von der Beschlussfassung des Aufsichtsrats erfahren. Die Behauptung, er selbst habe den Bonus für Funk angeregt, damit er selbst seine eigene Millionenprämie bekomme, sei eine "abenteuerliche Erfindung" von Journalisten, die dann von der Staatsanwaltschaft übernommen worden sei.

      gekürzt


      Ob er am Ende noch en Nachschlag kriegt?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:26:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Fänd´ ich gut!

      1. Ab sofort bekommen alle Manager in diesem Land mindestens 500Mio€ Abfindung und zwar ab der zweiten Woche des Vertragsbeginns. Diese Entschädigung wird unabhängig einer vorhandenen Qualifikation und unabhängig eines Erscheinens im Büro ausgezahlt!


      2. Die Gewerkschaften erhalten eine Zusage, daß alle Mitarbeiter eine 50%tige Gewinnbeteiligung in ihrem Betrieb erhalten erhalten. Die Frühverentung wird per Gesetz auf 40 Lebensjahre heruntergesetzt, egal ob man im Betrieb arbeitet oder nicht. Bereits mit 5 Lebensjahren erhält ein Gewerkschafter ein Lebensarbeitszeitkonto, das mit 12 Jahren eingereicht werden kann.
      Ab der zweiten Beschäftigungswoche geht per Gesetz die Lohnzahlung in eine Rentenzahlung über. Das Arbeitsverhältnis wird rückwirkend zum Vertragsbeginn in ein Rentenverhältnis umgewandelt.


      3. Zum Arbeiten und ehrlich Geld verdienen bleiben folgende Personengruppen übrig:


      ---------------------------------------------------

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:30:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      er befolgt nur was alle anghörigen der "gehobenen schichten" von ihren eltern eingebleut bekommen : wenn du lügen muss,dann lüge so dreist und stark wie es geht,damit kommst du am besten durch.
      darüberhinaus zeigen diese herren mal wieder: gehabe ist alles,wir fallen immer wieder drauf rein,tolle lebensläufe geschliffenes gelaber,null inhalt---beraterbranche,helmut schmidt fans.die karriere eine hanns jochen vogels,das tägliche leben zeigen es immer wieder : trage möglichst dick auf und du gewinnst.

      was ich diesen leuten noch mehr wünsche als ein kurzes leben ist die erkenntnist der massen,das sie schlicht dumm sind,wirklich dumm,im sinne von einem niedrigen iq--ausserphrasen nichts gewesen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:33:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      Jeder Arbeitnehmer bekommt heutzutage eine Abfindung!

      Ich finde den Prozess lächerlich.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:38:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ob der Prozeß lächerlich ist, ist eigentlich völlig egal.

      Die Justiz fand hinreichend Gründe eine Anklage zu erheben (bei der Prominenz der Angeklagten haben die sicherlich sehr, sehr gründlich gearbeitet, um sich nicht zu blamieren).

      Schlimm ist, daß Ackermann sich über den Prozeß mokiert und meint solch ein Neid-Prozeß sei nur in Deutschland möglich.

      Dann soll er
      - erstens ruhig wieder in die Schweiz abhauen (gerne auch mit meinem Arschtritt)
      - zweitens mal was über das Recht lernen und das es für alle gilt, auch angebliche Elitenheinis.

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      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:38:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nicht für Dich BADABING, du verstehst es eh nicht, aber allen anderen empfehle ich mal die folgende Lektüre

      www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,283751,00.…

      Wenn das, was der Autor dort als These aufstellt, zutrifft, dann müssten Ackermann und Co. eigentlich verurteilt werden.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:41:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sie sei nur ein Hundertstel dessen, was ihm zugestanden hätte.

      AktG § 87 Grundsätze für die Bezüge der Vorstandsmitglieder
      vom 6. 9. 1965 / nach dem Stand des Gesetzes vom 27.11.2003

      (1) Der Aufsichtsrat hat bei der Festsetzung der Gesamtbezüge des einzelnen Vorstandsmitglieds (Gehalt, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte, Provisionen und Nebenleistungen jeder Art) dafür zu sorgen, daß die Gesamtbezüge in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben des Vorstandsmitglieds und zur Lage der Gesellschaft stehen. Dies gilt sinngemäß für Ruhegehalt, Hinterbliebenenbezüge und Leistungen verwandter Art.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:44:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      #4,

      Jeder Arbeitnehmer bekommt heutzutage eine Abfindung!

      da wär ich mir nich so sicher.

      und wenn, dann nicht in der form, nach eigenem gutdünken in die firmenkasse zu langen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:45:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wenn ich bei mir einen Manager einstellen würden der den Wert meiner Firma verzehnfacht, hätte ich kein Problem damit ihm >10 % abzugeben!

      Bei meinem früheren AG hatte ich einen Vertrag der mir 25 % des Gewinnes der die Summe von X.XXX.XXX überschreitet zugesichert hat. Bei AG´s ist der Kurs die übliche Kennzahl.

      Solche Verträge dann nicht mehr anzuerkennen wenn die Wertzuwächse astronomisch werden ist schon eine seltsame Einstellung.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:47:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      die Voraussetzungen, unter denen ein Arbeitnehmer eine Abfidung erhält sind ja wohl um einiges anders, als in diesem Fall hier.

      Ich kenne eigentlich keinen Fall, in dem ein Arbeitnehmer eine Abfindung erhalten hätte, nachdem er erfolgreich seinen Chef arbeitslos gemacht hat.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:48:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      vielleicht sollte man mal klarstellen das es nur ein kurzfristige blase war.nix mit verzehnfachung .


      darüberhinaus gehts eben nicht um die wertsteigerung,ich verteidige sogar schrempp und co in dem punkt das sie meinen für die kursentwicklung seien sie nicht verantwortlich,das gilt in beide richtungen.

      grundlage sollten strategisch herausragende entscheidungen sein die kein anderer hätte treffen können----hier nicht gegeben.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:51:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hossinger,

      nur geht es wohl darum gar nicht. So wie ich den Artikel im MM verstehe, muss geklärt werden, ob Esser die Zahlung erhalten hat, damit er den Widerstand aufgibt bzw. weil er ihn aufgegeben hat. Die Initiative für diesen "Bonus" ging ja wohl von einen Grosaktionär aus.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:52:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      "Lage der Gesellschaft" iSd § 87 I AktG meint zumindest nicht ausschließlich den Aktienkurs des Unternehmens
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:56:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      meines Wissens ist Esser gar nicht für die eigene Abfindung angeklagt und ich finde sie in Ordnung, wenn es wirklich kein Optionsprogramm gab...denn Tatsache ist, dass Aktionäre damals riesige Gewinne durch den steilen Anstieg gemacht haben, ca. eine Verdopplung, ich war selbst dabei.
      Es ist korrekt, dass Esser, der als Vorstand daran beteiligt war, dies zu erreichen, angemessen dafür honoriert wurde, bei einem Optionsprogramm wären seine Optionen ebenfalls ins Unermessliche gestiegen, wie wir wohl alle wissen...


      Angeklagt sind - wieder soweit ich weiß - die überhöhten Abfindungen für den Aufsichtsrat, zu denen sich auch Esser kritisch geäußert hat - und das zu Recht. Wofür der "Abnick"-Rat überhaupt eine Prämie bekommen hat, bleibt unerfindlich....

      Sollte ich mich zum Anklagevorwurf täuschen, bitte korrigieren.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:56:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      Tja, so sind sie halt unsere managerlein in Deutschland.

      Das Gehalt ist nur die Bemessungsgrundlage für die Abfindung:

      1. Man macht Mist.
      Das Gehalt wird vervielfacht und als Abfindung bezahlt damit sich die Herrschaften verpissen. Siehe Sommer Gerster und viele andere.

      2. Man ist zu blöd um eine feindliche Übernahme abzuwehren, die sich auch nur auf einen kleinen Teilbetrieb bezogen hat, und die von Vodaphone nur angezettelt wurde
      weil sich Esser vorher in England absolut dilettantisch angestellt hat , und damit Gent gereizt hat.
      Er war zu blöd um den weißen Ritter AOL zu vereinnahmen usw.

      Also geht halt Mannesmann über den Jordan. Der Müll wird zerkloppt, die Beschäftigten sind die Verlierer, und dann kommt diese Absahnertype Esser:

      Für dieses unternehmerische Fiasko genehmigt man sich eine gigantische Abfindung, da der Börsenwert gestiegen ist.
      Die Spekulanten pumpen und das ist der Erfolg von Herrn Esser ?

      Der Gewerkschaftsdepp kann sich nicht zu einem Nein durchringen, sondern enthält sich. Pensionierte Vorstände werden aus dem Bett geläutet, Sitzungsprotokolle verändert und Datumsangaben geändert.
      Ein Großaktionär aus Hongkong schiebt auch noch ein wenig an, der Aufsichtsrat kassiert z.T. mit, usw usw

      Wieso sitzen die Herren eigentlich nicht in Untersuchungshaft ??
      Das ist die Frage um die es geht.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:58:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Strohmann

      Schön, dass der relevante § mal gepostet wird. Mal abgesehen von Esser, würde mich Deine Meinung zu der Entlohnung und Abfindung von Ron Sommer interessieren (die Telekom ist und war ja noch stark von dem Staat kontrolliert, der jetzt Esser anklagen lässt).
      In Relation zu Ron Sommer empfinde ich Essers Abfindung deutlich zu niedrig und ich wundere mich, dass nur Esser ins Blicklicht der Justiz kam wegen der Bezüge.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 15:00:59
      Beitrag Nr. 17 ()
      Auszug aus dem Manager-Magazin vom 28.1.2003

      So wird in allen Beschlüssen des Aufsichtsratspräsidiums als Begründung lediglich auf eine unmittelbar zwischen Chris Gent von Vodafone Chart zeigen und Canning Fok von Hutchison Whampoa Chart zeigen getroffene Abstimmung über Anerkennungsprämien von 20 Millionen Pfund Bezug genommen. Man hat sich in dem Gremium nicht einmal die Mühe gemacht, die Beträge in D-Mark umzurechnen, geschweige denn Erwägungen über deren Höhe oder den Grund der Zahlungen - angebliche

      Mehr zum Thema
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      · Mannesmann: Fazit des zweiten Verhandlungstags (22.01.2004)


      ...........
      Verdienste von Klaus Esser - angestellt. Im Klartext: Das Aufsichtsratspräsidium hat lediglich innerhalb von 48 Stunden den Wunsch von Hutchison umgesetzt, und das auch noch zu Lasten der Mannesmann-Kasse.

      Interessant daran ist, dass Ackermann in einer Erklärung, die in der "FAZ" veröffentlicht wurde, diesen Vorgang indirekt sogar einräumt. Und zwar in einer Passage, in der es darum geht, dass auch Joachim Funk als ehemaliger Mannesmann-Chef und Vorgänger von Klaus Esser eine Prämie bekommen wollte und sollte und zwar in Höhe von neun Millionen Mark. Bevor nun Ackermann Herrn Zwickel anrief, um dessen Votum zu erfragen, holte er zuvor "die Erlaubnis" von Canning Fok "als Initiator der Anerkennungsprämie" ein, und zwar sowohl dem Grunde wie der Höhe nach. Sieht so eine autonome Entscheidung des Mannesmann-Aufsichtsrates aus?
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 15:04:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      konns,

      Esser hat für sein Ausscheiden eine gesonderte Abfindung erhalten. In dem Verfahren geht es um diese nicht.
      Ron Sommer hatte einen gültigen Vertrag und es ist daher legitim, dass er, für seine Zustimmung diesen vorzeitig zu beenden, eine Abfindung beanspruchen konnte.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 15:12:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      In dem Gesetz ist geregelt, welche Vergütung Vorstände bekommen soll. Wie kann es sein, dass jemand der Mrd Schulden aufgehäuft hat, Mrd Aktienwert vernichtet hat und einige 1000 Leute abgebaut hat aus wirtschaftlichen Gründen keinerlei Sanktionen aufgrund des oben geposteten Gesetzes zu befürchten hat?
      Dann sollten die Staatsanwälte (was sie ja schon mal gemacht hatten) das Gesetz gar nicht als Basis für Rechstverfolgung betrachten, wenn das alles so ok ist bei Sommer, aber bei Esser nicht.

      Übel war auch die Darstellung des Gewerkschafters Teichmann über die Rolle des Ex-IG-Metall Vorstandes.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 15:16:14
      Beitrag Nr. 20 ()
      Der Mannesmann Konzern hatte zum Zeitpunkt des feindlichen Übernahmeangebotes 131.000 Beschäftigte weltweit.
      Davon waren 7000 Beschäftigte in der Mobilfunk-Division beschäftigt.

      Chris Gent hatte es von Anfang an nur auf die Mobilfunksparte abgesehen. Esser hatte vorher in einem absolut dilettantischen Versuch nach orange England gegriffen und damit Vodaphone herausgefordert.

      Wo war denn die Verantwortung des Herrn Esser für den rest des Konzerns ? Hääte er den Mobilfunkbereich mit einem Riesengewinn an Gent verscheppert und den Rest gestärkt dann könnte man von einer unternehmerischen leistung sprechen.

      So hat er Mannesmann umgebracht - aber schön.
      Und dafür gibts eine Prämie ??
      Dafür kennt der Volksmund aber auch andere Wörter, und zwar mit strafrechtlichem Hintergrund.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 15:19:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Selbst ein Hans Eichel als Vorstandsvorsitzender hätte damals den Kursanstieg der Mannesmann-Aktie (der zu einem großen Teil strenggenommen auf dem Anstieg des Vodafone-Kurses beruhte) nicht verhindern können. :kiss:
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 15:34:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      #7 DerStrohmann
      Was willst Du uns mit diesem Gesetzestext sagen?

      "AktG § 87 Grundsätze für die Bezüge der Vorstandsmitglieder
      vom 6. 9. 1965 / nach dem Stand des Gesetzes vom 27.11.2003

      (1) Der Aufsichtsrat hat bei der Festsetzung der Gesamtbezüge des einzelnen Vorstandsmitglieds (Gehalt, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte, Provisionen und Nebenleistungen jeder Art) dafür zu sorgen, daß die Gesamtbezüge in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben des Vorstandsmitglieds und zur Lage der Gesellschaft stehen. Dies gilt sinngemäß für Ruhegehalt, Hinterbliebenenbezüge und Leistungen verwandter Art."

      ----
      War die Mannesmann-Übernahme erst nach dem 27.11.2003????
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 15:37:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      konns,

      wenn Du die "Schuldenaufhäufung" als Massstab einführen willst (wobei mir noch nicht klar ist, was diese aussagen soll) dann dürfte nach Deiner Vorstellung kein Vorstand mehr auf freiem Fusse sein.
      Das operative Ergebnis der Telekom war o.k. Die Börsennotierung keineswegs. Nur diese allein dem Vorstand einer AG anzulasten, wäre ein bisschen viel der Verantwortung. Wir wissen alle welche Faktoren da sonst noch eine Rolle spielen.
      Im Nachhinein hat sich ja, zur Ehrenrettung von Sommer herausgestellt, dass der Kauf von Voicestrem o.k. war. T-Mobile USA entwickelt sich sehr gut und ist derzeit Grund für den steigenden Kurs der T-Aktie.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 18:44:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ihr wahrt ja ganz schön fleißig hier. Ich hatte Heute wenig Zeit.

      @Xylophon

      Ich war damals auch dabei, mit gut 160% Plus und steuerfrei, was ich vorher mit einem DAX-Wert nie geschafft hatte.


      Dennoch, was da jetzt abgezogen wird, kann mich im Grunde nur belustigen. Denke, es wird das horneberger Schießen.
      Dabei sind die jetzt im Visier stehenden Personen nicht mal die echten Verdiener an diesem "Spiel". Das ist nämlich Li Ka Shing, der Hongkongtykon. Er verdiente damals an dem Deal 5 MRD DM ! Weil er die Anteile von Orange hatte, konnte er den Coup anschieben. Und ich möchte nicht wissen, was da noch finanzielles abging, außerhalb von Deutschland.

      so long
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 20:35:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      was mich an der Sache ärgert: mal wieder wird kaum über die Fakten berichtet, nicht unterschieden in der Presse zwichen der Abfindung für Esser und dem Aufsichtsrat, über das nichtvorhandene Optionsprogramm hab ich heut erst gehört und so weiter....

      Sind die Deutschen so doof, dass sie sich dafür nicht interssieren - oder halten die Journalisten sie nur (für) so doof....

      ...jedenfalls werden lieber ein paar hohe Zahlen in den Raum gestellt, "schlimm schlimm" danebengeschrieben und das reicht dann aus....
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 21:46:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25
      Soso Xylophon, wer kein Jurist ist, ist doof. Wie kommt der Pöbel nur dazu sich nicht für juristische Feinheiten zu interessieren? Wie gut nur, dass du zu der verschwindenden Minderheit der Gescheiten gehörst.

      Ist es dir nie in den Sinn gekommen, dass man die Sache auch unter nichtjuristischen Aspekten betrachten kann?
      Es ist ganz einfach gegenüber Aktionären und normalen Arbeitnehmern unanständig sich solche Abfindungen, Boni, Anerkennungsprämien oder wie man das sonst noch nennt zu genehmigen. Das gilt auch wenn Esser und Co. freigesprochen werden. Denn das Gericht urteilt nicht über die verkommene Moral der Angeklagten.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 22:12:18
      Beitrag Nr. 27 ()
      ...Quark columbus.

      - Auf die Anklagebank kommt man nicht wegen moralischer Verstöße, sondern wegen Rechtsverstößen
      - Die Aktionäre, die einen Schaden erlitten haben, möcht ich aber gern sehen....mit Mannesmann konnte man damals nur Gewinn machen, es sei denn, man hat das Angebot nicht angenommen, aber dann war man selbst schuld. War doch jedem klar, dass die Firma nicht auf einmal das Doppelte wert ist, weil Herr Gent das bezahlen will.
      - Mit Aktienoptionen, wie sie damals die meisten Firmen hatten, hätte Herr Esser ein Vielfaches der Abfindung erzielen können

      und zu guter Letzt:
      Wenn Recht und Moral auseinanderfallen, dann wäre es gerade wichtig, dies anzugehen und Rechtsvorschriften zu schaffen, die sie wieder zusammenführen. Das geht aber nicht, wenn man ganz allgemein große Zahlen schlecht findet. Ein Vorstand eines Großkonzerns wird man nicht mal so eben und das erreichen auch nicht viele. Es ist aber doch wohl klar, dass ein solcher Vorstand auch mehr verdienen muss als seine Manager.
      Indem man sich über hohe Gehälter aufregt, nützt man niemandem. Da sollte man schon ein bißchen genauer hinschauen, wo die Leistung und wo die Gegenleistung lag.
      Dass Mannesmann keine Aktienoptionen ausgegeben hat, hör ich jetzt zum ersten Mal und das von Esser. Wieso informiert die Presse nicht in beide Richtungen und wieso wird in Presseberichten nur "angeklagt", aber die Argumente der Verteidigung kommen kaum vor?

      Dafür muss man kein Jurist sein. Das war früher mal Standard im Journalismus, dass beide Seiten zu Wort kamen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 09:27:09
      Beitrag Nr. 28 ()
      @xylophon

      ...es war füher einmal Standard, beide Seiten...
      Nicht nur das. Es ist sogar im gesetzlichen verankert, das Berichterstattung emotionslos und neutral zu sein hat.

      Nur Heute such man nach populistischen Frasen, bringt halt Einschaltquoten.
      M.M.n. eine Folge der privaten Sendeanstalten, die damit anfingen und die öffentlich rechtlichen damit unter zugzwang brachten.

      so long
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 09:52:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      Man kann über Esser sagen was man will, er hat aus einem Montanbauunternehmen, das von den Röhrenpreisen maßgeblich abhing, ein erfolgreiches Telekommunikationsunternehmen gemacht, ein Branchensprung, der nur ganz wenigen gelungen ist (erinnert sich jemand noch an "Quam" ?).
      Wenn jemand gute Arbeit macht, dann soll er wirklich auch an dem Unternehmenswachstum partizipieren. Umgekehrt würde ich es gerne sehen, dass die Chefs im Falle eines Disasters (zB Vivendi) gleich finanziell mit untergehen, so wie es jeder Selbständige auch machen muß.
      Das jeder entlassene Arbeitnehmer eine Abfindung bekommt , halte ich für ein Gerücht und lässt auf eine autarke Tätigkeit in einem Großunternehmen schliessen.

      Ich rege mich mehr über die Optionsprogramme eines Schrempp auf, und ich verstehe niemanden, der ihn verteidigt, diese Null und nun offizieller Titelhalter des schlechtesten Managers der Welt, laut Business week. Ich will ihn in der Gosse sehen. :mad:


      @Schmalzbacke wg. #2: Genial :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 17:18:30
      Beitrag Nr. 30 ()
      #27
      Was soll das denn. Unwahre Behauptungen über die Einseitigkeit der Presse hier reinstellen, um sich dann darüber aufzuregen. Natürlich haben die Medien auch ausführlichst über die Argumente von Esser, Ackermann usw. berichtet.

      Was hat Esser denn großartiges geleistet. Er hat einen Übernahmekampf verloren (wobei Mannesmann die größere Firma war), weil Chris Gent ihm haushoch überlegen war, oder aber, weil er sich dafür hat bezahlen lassen.

      Wenn ich ein oder zwei Milionen € Gehalt kassiere, dann ist es eigentlich selbstverständlich, dass ich mich mit vollem Engagement für meine Firma einsetze. Dazu bedarf es nicht noch zusätzlicher Anreize wie "Anerkennungsprämien". Nicht nur ein Herr Esser hat Werte geschaffen, sondern auch noch 70000 andere Arbeitnehmer. Es gilt die Verhältnismässigkeit zu wahren. Wenn Esser dann ca. das 2000-fache Gehalt eines durchschnittlichen Arbeitnehmers bei Mannesmann kassiert, dann ist das einfach unanständig.
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 17:44:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      #27
      Was soll das denn. Hier falsche Behauptungen über die Einseitgkeit der Presse aufstellen, um sich dann darüber aufregen zu können. Natürlich haben die Medien auch ausführlichst über die Argumente von Esser, Ackermann usw. berichtet.

      Was hat Esser denn großartiges geleistet. Er hat den Übernahmekampf gegen die kleinere Vodaphone verloren, weil ihm Chris Gent haushoch überlegen war, oder aber, weil er sich dafür bezahlen ließ.

      Selbst wenn er gute Arbeit geleistet hat; bei einem Jahresgehalt von mehreren Millionen ist es eigentlich selbstverständlich, dass er sich voll und ganz für seinen Arbeitgeber engagiert. Dazu sollte es keines Anreizes von zusätzlichen Anerkennungsprämien bedürfen. Nicht nur Esser hat Werte geschaffen, sondern auch noch 70000 andere Arbeitnehmer. Es geht hier um Verhältnismäßigkeit; und wenn Esser mit zusätlich 60 Mio DM ca. das 1000-2000-fache eines Durchschnittarbeitnehmers von Mannesmann verdient, dann ist das unanständig. Von den 60 Mio standen 59 Mio den anderen Arbeitnehmern zu.

      Noch was am Rande. Esser bezeichnet sich als gläubiger Katholik. Nach der 60 Mio Abfindung ging er zur Erzdioiöse Köln und stellt diese vor die Alternative entweder ich tret aus der Kirche aus und ihr bekommt überhaupt keine Kirchensteuer oder aber ihr erlasst mir die Hälfte. Sowas nennt man Erpressung:mad:
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 18:07:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      Mir kommen fast die Tränen, wenn ich höre , dass die Abfindung für Herrn Esser noch viel, viel zu niedrig gewesen wäre; am liebsten würde ich für Herrn Esser noch sammeln gehen, um einen gewissen Ausgleich für die viel zu geringe Abfindung zu erbringen !!!
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 18:27:53
      Beitrag Nr. 33 ()
      ich hoffe nur die staatsanwaltschaft und die richterin sind den, von den angeklagten aufgebotenen winkeladvokaten, die creme de la creme der deutschen rechtsverdreher, gewachsen !

      man wird stichhaltige gründe gehabt haben die anklage zu zulassen - man wird überzeugt sein diesen prozeß gewinnen zu können - wäre man dies nicht, dann wäre es ein fataler fehler mit weitreichenden gesellschaftlichen konsequenzen - der sieg der selbstbedienermentalität über die ehrliche leistungsvergütete arbeit.

      über die höhe der beträge will ich mich nicht äußern - idioten wie schumacher verdienen das zig-fache !

      dies ist ein politischer prozeß - der ausgang hat wie gesagt nicht unerhebliche auswirkung auf das gesellschaftliche gleichgewicht.

      ich hoffe die anklage hat ihre hausaufgabe gemacht und ist in der lage rechtsbruch nachzuweisen, alles andere wäre eine katastrophe !
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 20:26:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      ...sehe ich anders.

      In beiden Fällen zeigt sich, dass der Rechtsstaat funktioniert.
      Es gibt derzeit fast jede Woche Prozesse, wo Leute vor Gericht stehen, die sich schamlos aus öffentlichen Kassen selbst bedient haben, mit vermeintlichen "Beratungsleistungen" und ähnlichem. "Untreue" ist einer der derzeit an Landgerichten am häufigsten angeklagte Vorwurf, weil es - wie vor ein paar Jahren mit Bestechlichkeit und davor beim Herklappenskandal und ähnlichem mit Betrug - häufig so ist, dass erst einmal ein Stein ins Rollen kommen muss, dann bricht eine ganze Lawine los....Ohne ein paar Ausgangsverfahren wären diese ganzen Mauscheleien und diese Selbstbedienung nie in diesem Umfang ans Licht gekommen.


      Wenn sich aber im Falle Mannesmann herausstellt, dass die Abfindungen zu Recht gezahlt wurden, dann ist es auch richtig, dass die Leute freigesprochen werden.


      zu Columbus schweig ich. Wenn Du findest, es sei ausreichend über die Gegenargumente berichtet worden, dann haben offenbar sehr viele Teilnehmer des threads das nicht gelesen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 20:35:07
      Beitrag Nr. 35 ()
      ..komisch, mein Beitrag von eben ist verschwunden..dann noch mal kurz:

      Ich finde, dass sowohl ein Freispruch als auch eine Verurteilung ein gutes Zeichen für das Funktioneren des Rechtsstaates wären; der Sachverhalt wird umfassend aufgeklärt und dann entschieden. So soll es sein. Was dann rauskommt, wird schon seine Berechtigung haben.

      Peinlich wäre eher so eine Mauschel-Lösung "Einstellung gegen Geldauflage" oder "verhandlungsunfähig"....
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 21:24:01
      Beitrag Nr. 36 ()
      Ich muß meinen Artikel #29 doch korrigieren:
      Hier ist der Lebenslauf vom Esser:
      http://www.ftd.de/db/mu/1044527460570.html?nv=se
      Im Prinzip war der Funk für den Aufstieg Mannesmanns verantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 21:49:57
      Beitrag Nr. 37 ()
      35 #

      sicher xylo das gericht sollte nach der festzustellenden sachlage entscheiden.

      allerdings sollte es fähig genug sein nicht in den ring mit diesen "giganten" zu steigen, wenn sie nur mal schauen will ob sich etwas erreichen läßt !

      in diesem fall sollte schon vor der gerichteröffnung klar sein, das man diesen prozeß auch gewinnen könnte - aller andere wäre grob fahrlässig - weil es eine peinliche panne sondergleichen wäre.
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 22:09:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo xylophon,

      #35
      dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen!;)
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 23:44:30
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hat man ja heut bei Report am beispiel Kirch und Beisheim gesehen wie es bei der Rechtsfindung zugehen kann.Wir nähern uns immer mehr Bananenstaaten an.
      Politik,Wirtschaft und Recht,
      da wirds dem Bürger schlecht.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 09:44:31
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hier eine Meldung aus dem Newsletter von Agoradirect
      von heute


      P.S. Im Fall Ackermann/Esser nichts Neues, außer vielleicht soviel:
      wie zu hören war, wollte Herr Esser eigentlich gar keine Abfindung.
      Aber irgendwie , will ihm keiner so recht glauben. Aber wenn dies so
      ist, kein Problem er behält 10 % damit er nicht ganz leer ausgeht und den Rest spendet er.



      :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 09:44:49
      Beitrag Nr. 41 ()
      Es geht doch gar nicht um Essers Abfindung.
      Die Abfindung mit fast 15 Mio €, Büro mit Sekretärin und Auto mit Fahrer, alles auf Lebenszeit hatte er doch schon
      zuerkannt bekommen und war damit praktisch raus.

      Und DARÜBER HINAUS hat vodaphone ihm dann nochmal
      um die 15 Mio € als Anerkennungsprämie geschenkt.
      Einem Mitarbeiter der bereits entlassen war.
      Anerkennung dafür das er vodaphone mit seinem Abwehrkampf
      Unsummen gekostet hat?
      Oder Anerkennung dafür war daß er den Abwehrkampf gegen
      vodaphone eingestellt hat?
      Diese Frage wird, und das m.E. zu recht, geprüft.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 12:06:53
      Beitrag Nr. 42 ()
      #39

      habe ich auch gesehen. Da bin ich auch mal gespannt was da ggf. noch rauskommt.
      Kirch hat ja nun nicht mehr soviele Beschützer. Stoiber muss ja derzeit auch aufpassen, nicht in das Verfahren gegen Strauss jun. unangenehm involviert zu werden.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 12:25:07
      Beitrag Nr. 43 ()
      aus einem internetforum:

      Wie wir alle Wissen, verdienen unsere Spitzenverdiener trotz der
      schlechten Wirtschaftlichen Lage immer mehr(siehe beliebige Vorstände
      der Wirtschaft). Nehmen wir Mister Megareich, er hat ein Vermögen in
      Realkapital und Zinsbringende Einlagen von 4Milliarden Euro. Wir
      wissen das die Investitionen in die Wirtschaft aufhören wenn die
      Rendite mit Risikoprämie weniger lohnend/sicher erscheinen als das
      verleihen über den Kapitalmarkt.
      Dadurch wirft auch das Realkapital einen durchschnittlichen
      "natürlichen" Zins ab.
      Nehmen wir an das sich Realkapital plus Einlagen mit 10% Verzinsen.
      Du wirst sagen das die zehn Prozent nicht drin sind, doch wir könnten
      das auch mit 5% machen. Ich bleibe aber bei 10% da die 400 Reichsten
      im letzten Jahr einen Vermögenszuwachs von 10%
      hatten(http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,266291,00.html)
      Also bekommt Mister Megareich LEISTUNGSLOSES Einkommen, das sich aus
      Besitz begründet. Da Mister Megareich auch noch nebenbei arbeitet
      verdient er mit seinen Vorstandsposten genug um davon die wilde Sau
      spielen zu können und selbst dann kaum alles ausgeben kann. Nehmen
      wir zur Einfachheit an er schafft es trotzdem grade so, sein Gehalt
      unter die Leute zu bringen.

      Nun hat er aber 400Millionen Zinseinnahmen die er nicht auch noch
      ausgeben kann. Was passiert mit denen.
      Entweder er kann sie in den Tresor legen, zur Bank bringen oder
      Investieren.
      Im Tresor liegt schon ein "Taschen(Koffer;-)-Geld und es wäre
      ökonomisch blöde wenn er noch mehr reinlegen würde. Also kümmert sich
      sein Anlageberater darum.
      Der steckt es z.B in Hollywoodfonds die er sofort mit 20% Verlußt von
      der Steuer absetzen kann. Wenn er dann noch einen guten Fond
      erwischt, gibts schnell noch 20% Gewinn und da lacht das Herz des
      Anlage berater. Und so stehen ne Menge Abschreibeprojekte zur
      Verfügung und deshalb wird auch das neue angelegte Geld
      durchschnittlich 10% Rendite bringen.

      Nächstes Jahr, neues Spiel. Nun müssen 440Millionen neu angelegt
      werden. Wie wir(manche) wissen, braucht jedes Geld das nicht selber
      in Konsum oder Realkapital gesteckt wird, einen Schuldner der es für
      einen tut. Sollte sich dieser Schuldner nicht finden, könnte das Geld
      direkt in den Tresor verschwinden und die NACHFRAGEWIRKSAME Geldmenge
      wird kleiner und somit müssen die auf den Markt befindlichen Produkte
      billiger werden(Deflation).

      Nächstes Jahr, neues Spiel. Nun gibs schon 484Millionen Zinsen die
      irgendwie in die Wirtschaft gebracht werden müssen. Und wieder
      brauchen wir Schuldern die diese Aufgabe erfüllen. Macht aber nichts,
      da derjenige der sich Geld leiht, mit dem Geld einen Mehrwert
      produzieren kann, und von diesem Profit ganz einfach die Zinskosten
      zahlen kann.

      Irgendwann später. Nun gibts xxx Millionen Zinsen, doch der
      Anlageberater hat immer mehr Probleme ZINSTRÄCHTIGE Anlagen zu
      finden. Da es sich nicht lohnt, das Geld langfristig zu verleihen,
      wird das Geld nur noch kurzfristig angelegt. Das hat den Vorteil, das
      immer mehr Investitionen in der Wirtschaft nicht getätigt werden.
      Dadurch verfällt Realkapital und der zu erwartende Zinssatz steigt
      wieder.

      Und so wird fröhlich zwischen Langfristeinlagen und Kurzfristeinlagen
      umgeschichtet. Die Zinsen fallen zwar, aber dank Steuerschlupflöcher
      fürs Kapital gibts real immer noch xProzent Rendite. Für die
      xxxMillionen Zinsen die das wieder NEU bringt wird wieder das
      Realkapital vermehrt, oder ein NEUER Schuldner muß gefunden werden.

      Langsam fangen die Schuldner an lästig zu werden. Wollen doch
      wirklich keine Kredite mehr aufnehmen, weil entweder der Konsum schon
      gedeckt ist, es sich nicht lohnt in die Wirtschaft zu investieren(da
      weniger Konsum), oder die Schulden so hoch sind, das niemand mehr
      glaubt das sie zurückbezahlt werden.
      Jetzt gibts aber das Problem das Mister Megareich schon wieder
      xxxMillionen über hat. Ausleihen will es niemand der noch
      kreditwürdig ist, und in die Wirtschaft investieren lohnt auch nicht.

      Macht aber nichts, gibt ja noch den Devisenmarkt, da tauscht man
      einfach Geld gegen Geld gegen Geld, ohne das es einen
      Wirtschaftlichen Hintergrund hat. Das diese Geld in der Wirtschaft
      fehlt, fällt eh keinen auf.

      Dann schreie ich noch nach
      Privatisierung, denn der Staat hat noch
      Stadtwerke/Wasserwerke/Straßen und andere Infrastrukturen. Da der
      Staat durch die sinkenden Steuereinnahmen sich den Unterhalt eh nicht
      mehr leisten kann, lassen wir MEINEN schon gekaufen Medien
      verbreiten, das der Staat Probleme hat, weil er sich nicht auf seine
      "Kernkompetenzen" konzentriert. In Talkshows plaziere ich meine
      "Experten" die raten unbedingt zu privatisieren / Kündigungsschutz
      abschaffen/ Renten kürzen / Gehälter kürzen/ Urlaubgeld abschaffen/
      länger arbeiten/ weniger Arbeitslosengeld bekommen / paritätische
      Krankenversicherung fallen lassen.
      Dafür erfinde ich ein paar Buzzwords die jeder versteht und nichts
      aussagen. Eigenverantwortung hört sich gut an. Also fordern wir mehr
      Eigenverantwortung.


      Nicht schlecht....die Rendite steigt wieder. Nächstes Jahr gibts
      wieder neue xxx Millionen Rendite, doch die Schuldnersituation hat
      sich nicht gebessert. Zum Glück werden die Staßen privatisiert, denn
      dort kann ich mein Geld reinstecken.

      Schade nur, das der Staat nicht unendlich privatisieren kann. Auch
      die Sozialsysteme kann man nur einmal abschaffen. Und jetzt bricht
      auch noch die Inlandsnachfrage zusammen. Ist ja eigendlich kein
      Wunder, wenn die
      Sozialhilfeempfänger/Arbeitslosen/Arbeiter/Beamte/Rentner weniger
      Geld in den Händen haben. Wo bekomme ich nur lohnene Anlagen her?
      Ah....da tun sie sich auf. Da die Leute nicht mehr konsumieren gehen
      immer mehr Firmen insolvent, und ich kann mir sie für penuts die
      Rosinen schießen.

      Die Stimmung in der Gesellschaft wird ungemütlicher. Die Kriminalität
      steigt, weil die von der Wirtschaft ausgeschlossenden doch irgendwie
      hip sein wollen.
      He, das ist ne gute Gelegenheit die Rendite zu erhöhen. Einfach
      Gefängnisse privatisieren und die Gefangenen für nen Euro arbeiten
      lassen. Da kann ich meine teuren Callcenter billiger bekommen. Am
      besten ich schmeiß meine Arbeiter raus, verschlechter ihre
      Umweltbedingungen so, das sie straffällig werden, und dann arbeiten
      sie für ein hundertstel. Dann sind sie endlich zu den Polen
      Konkurenzfähig. Nur scheiße das ich Käufer für meine Produkte brauche
      und sich die kein Normalbürger mehr leisten kann. Aber um das Problem
      kümmern wir uns wenn es akkut wird. Erstmal sparen wir mit
      Gefangenen. Am besten kriminalisieren wir Schwarzarbeit im Haushalt,
      da gibts viel Nachschub und ich bekomme mehr Arbeiter für meine
      Gefängnisse.


      Doch was mach ich nächstes Jahr mit meinen Zinsgewinnen? Keine
      Schuldner mehr, keine Investitionen mehr, Staat hat alles
      privatisiert. Na dann lasse ich mein Geld lieber im Tresor. Langsam
      werden die Banken ja zu unsicher. In Dresten hats schon die erste
      Bank erwischt weil die Schuldner ihre Leistungsversprechen in der
      stagnierenden Wirtschaft nicht mehr erfüllen können. Einlagen über
      20000Euro sind verloren. Zinsen gibts auch keine mehr, da die
      Schuldner sonst alle Insolvent gehen und dann die Banken umfallen.



      So, und nun erkläre mir was mit dem Zins/Geldumlauf passiert, wenn
      keine neuen Schulner und keine renditeträchtigen Investitionen mehr
      vorhanden sind.


      Wird wohl Zeit für einen neuen Krieg, damit es wieder von vorne
      losgehen kann.
      Ich wäre da aber eher für ne Geldreform.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 15:24:24
      Beitrag Nr. 44 ()
      Was mir auffält, ist, daß zu diesem Prozeß praktisch ausschließlich über Esser geschrieben und geredet wird, obwohl der eigentlich nur eine Nebenfigur ist. Der ist nur der Beihilfe zur Untreue angeklagt, die anderen drei werden der besonders schweren Untreue angeklagt.Es geht wohl doch den Meisten mehr um Neidgefühle, als um Recht und Gesetz.
      Wer die Vorgeschichte im Fühjahr 2000 mitverfolgt hat, weiß doch, daß sich die Fusion garnicht mehr aufhalten ließ.Spätestens als der Chinesische Großaktionär für die Fusion war und Essers Plan, eine Fusion mit Vivendi einzugehen, gescheitert war, mußte er einsehen, daß er die Mehrheit der Aktionäre gegen sich hatte.Unsere Großen "Experten" wie der Entdecker Amerikas, hätte das natürlich besser geschafft.
      Übrigens, was passiert dann, wenn bei dem auch Millionen kostenden Prozeß tatsächlich nichts rauskommt? Man muß Staatsanwalt in Deutschland sein, dann kann einem nichts passieren und ist der Schaden noch so groß.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 16:36:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      @Wilbi

      Weil dieser Thread ihm gewidmet ist;)
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 17:51:27
      Beitrag Nr. 46 ()
      # 45 Rhum, er mag ja der Interessanteste sein, aber angeklagt ist er am wenigsten. Und die Anderen, die auch alle eine Abfindung erhalten haben, müßten doch auch da sitzen.
      Unser Berufsschullehrer (ist aber schon eine Zeit her) hat uns in den 3 Jahren Berufsschule mindestens 10 mal erklärt, daß Jemand der 100 DM aus der Kasse stiehlt, genau so hoch bestraft wird wie Jemand der 10.000 DM aus der Kasse stiehlt. Wir Schüler haben das nicht verstanden und scheinbar ist es auch so in der Wirklichkeit nicht.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 18:10:00
      Beitrag Nr. 47 ()
      #46 Dein Berufsschullehrer hat nur eine beschränkte ahnung.
      Es ist vielmehr so,wer geringfügiges stiehlt,wird wegen dummheit hoch betraft.Geht die summe in viele millionen bekommt er ein Verdienstkreuz,ist leistungsträger und wird nur ,falls nicht anders möglich gering bestraft.Er hätte 100 DM zu Millionen DM entgegen stellen sollen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 19:01:49
      Beitrag Nr. 48 ()
      #46 + #47

      Aber Esser hat doch nicht gestohlen:rolleyes:

      Er hat doch nur mal in die Firmenkasse geguckt:eek:

      Nüüü, da warn doch n paar Mark für ihn drin:laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 03:50:40
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 03:58:36
      !
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      Avatar
      schrieb am 01.02.04 12:39:59
      Beitrag Nr. 51 ()
      Goldmist,

      bei den Aktiengesellschaften hatten wir doch schon die Währungsreform.

      Die Marktkapitalisierung sämtlicher großer Konzerne wurde halbiert, das ist die Deflation der Preise, die Greenspan meinte, ebenso wie die Inflation vor noch drei Jahren.

      Mit Trick, Betrügereien und Lügen ohne Ende hat man die
      Aktionäre von privater wie staatlicher Seite abgezockt.

      Greenspan nennt das Marktbereinigung, ich nenne das glatten Betrug.

      Ein Esser hat das Spiel eben auch mitgemacht, ist es ihm zu verdenken, wenn unser oberster Finanzchef Eichel die selbe Masche angewendet hat, um seinen Haushalt zu sichern?

      Die Aufgeregtheiten unserer Politiker jedweder Couleur sind doch nur Ablenkungsmanöver von der eigenen Unzulänglichkeit.

      Alle, aber auch alle haben an diesem Rad gedreht.

      Wie hieß es noch vor Jahren, die deutschen Anleger wissen nicht mehr wohin mit ihren Billionen, Handlungsbedarf ist angesagt, man muss ihnen helfen, die Milliarden abzunehmen.

      Ist doch gut gelungen.

      Nur die Lawine, die dabei ins Rollen gekommen ist, hat sie alle überrascht, die Schreiberlinge, die Versicherer, die Unternemensverwalter einschließlich Esser - was anderes sind sie doch nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 13:00:29
      Beitrag Nr. 52 ()
      nur mal so zur Erinnerung:

      Interessant ,Tom gehört u.a. auch dazu:
      Li Ka-Shing (Jhg. 1928)
      Auf ihn hört ganz Hong Kong
      Der Tycoon aus Hong Kong gehört mit einem geschätzten Vermögen von knapp 15 Milliarden Dollar zu den zehn reichsten Männern der Welt. Sein Geschäftssinn und seine Visionen haben ihn zum erfolgreichsten Geschäftsmann Asiens aufsteigen lassen. Nur wer ist dieser Mann, dem nachgesagt wird, dass er den Erfolg gepachtet hat?
      Mit 7500 Hongkong-Dollar gründete er 1945 seine erste Firma CHEUNG KONG (" Langer Fluss

      Die Erfolgsstory

      Cheung Kong Holdings Ltd. (WKN 862 398) ist jetzt weitestgehend im Immobilienbereich tätig und bildet die Basis für Li Ka-Shings Imperium. . 1979 kaufte Li dann den Mischkonzern Hutchison Whampoa Limited (HWL) (WKN 864 287) von der Hongkong & Chinese Banking Corporation. Mit knapp 61% ist er Hauptaktionär und Chairman von HWL. Jedoch wandelt sich das Unternehmen immer mehr hin zum Mobilfunkanbieter. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Hutchison bei einer Umsatzsteigerung von nur 7,9% ein Rekordergebnis von 3,93 Euro pro Aktie - 1998 waren es noch 0.29 Euro - ausweisen. Dieser hohe Gewinn resultierte jedoch aus dem Verkauf von Anteilen der britischen Orange bei der damaligen Übernahme durch Mannesmann.

      Auch für die nächsten Quartale sind die Aussichten hervorragend. Neben 6,5 Mrd. Euro, die aus dem Verkauf der Mannesmann-Anteile stammen, steht eine fünfprozentige Beteiligung an Vodafone Airtouch in den Büchern. Des weiteren kann Hutchison 286 Mio. Euro aus dem Teilverkauf der eigenen Mobilfunkspate an NTT DoCoMo verbuchen. Diese Gelder ermöglichen auch ohne weiteres die Bezahlung der UMTS-Lizenzen in Deutschland, Frankreich und England. Bis vor kurzem kannten die wenigsten Anleger das Unternehmen, aber HWL gehört aufgrund der Beteiligungen und Kooperationen zu den Global-Playern im Mobilfunkbereich. In den USA war es auch Hutchison, die die Deutsche Telekom zu einem völlig überhöhten Kaufpreis für Voicestream zwangen. Kurz vor der Übernahme verdichteten sich die Gerüchte am Markt, daß Whampoa das Rennen macht und nicht die Telekom. Nur mit einem nachgebesserten Angebot konnte Ron Sommer letztendlich den Kampf für sich entscheiden.


      aus einem anderen Thread
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 13:44:23
      Beitrag Nr. 53 ()
      Rhum,

      danke für diesen Beitrag.

      Genau so isses, die Globalplayer haben sich mit mehr oder weniger Glück, auch Vermögen oder Unvermögen, gegenseitig
      ausgetrickst, zum Wohle oder Nachteil der Anteilseigner,
      gestreut von bestimmten Medienkreisen, umgesetzt von den Großbanken.

      Deshalb ist ein Spitzer mit gebremsten Schaum doch so dahinter her, diese Machenschaften wenigstens einigermaßen einzudämmen, weil er offenbar als einer der wenigen erkannt hat, dass Hunderte von Millionen Anleger, insbesondere amerikanische Pensionisten, die Hauptverlierer sind.

      Aber auch unsere Rentner sind im Moment die Hauptverlierer, im Gegensatz zu unseren Mandatsträgern, die sich ihr Schäfchen ins Trockene bringen.

      Das sollten sich unsere "Volksvertreter" einmal hinter die Ohren schreiben.

      Mit ihren Landesbanken haben sie genügend Bockmist verbrochen, sie sollten nicht so viel auf unsere "Berater" in den Unternehmensberatungen hören, die vor allem trefflich in die eigene Tasche "beraten".

      Einer der besten Berater war vor vielen Jahren ein Biedenkopf, nur war der vielen zu unangenehm.

      Schließlich hat er resigniert und sich lieber zum "König" von Sachsen küren lassen.
      Schließlich wollte er doch auch ein Stück vom Kuchen, ist es ihm zu verdenken?

      Der Ehrliche, der Redliche, der Uneingenützige, der Altruist in unserem Lande ist doch schließlich der Dumme.

      Mit einem Schöbheitspreis wollte halt auch unser "König" von Sachsen nicht davonkommen, wo die Essers, die Sommers unserer Republik sich so treffllich selbstbedienen.
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 14:25:34
      Beitrag Nr. 54 ()
      @Schürger

      Das ist aber dennoch der Altag der Marktwirtschaft.

      Das für mich frappierende an dem Fall "Esser" ist doch, das Esser eine Marionette Li Ka-Shings war. Und ich komme nicht aus dem Märchenland, um zu glauben, das das alles ohne Geld lief.

      Hier wird nur der Fall des deutschrechtlichen Bodens behandelt. Und der schlägt so hohe Wellen, ist dabei aber gleichzeitig geradezu witzig im Vergleich zu den Dimensionen der Hintermänner, verstehst Du?
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 15:41:12
      Beitrag Nr. 55 ()
      #34 Xylophon,
      eigentlich hast nur du das nicht gelesen. Es hat sich ja sonst keiner beschwert.

      Was ich nicht gelesen habe, war ein Aufschrei der Presse gegenüber den unverfrorenen Einmischungen von Schröder, Clement, und Merkel in ein laufendes Verfahren.(Spitzenpolitiker wie Wirtschaftsminister Wolfgang Clement oder Unionschefin Angela Merkel haben bereits ihr Missfallen über den Untreue-Prozess im Falle Mannesmann gegen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann zum Ausdruck gebracht.) aus Spiegel Online
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 11:19:29
      Beitrag Nr. 56 ()
      Kommentar der anderen von Johann Neuner: Rettet den Kapitalismus!
      ... vor sich selbst - Kleine Anleitung zum Überlebenstraining anlässlich der Wiederaufnahme des Ackermann-Prozesses in Düsseldorf
      Johann Neuner ist Wirtschaftsprüfer in Klagenfurt




      Vor dem Strafgericht in Düsseldorf hat am Mittwoch die zweite Runde des ersten "Antiglobalisierungsprozess" in Europa begonnen.

      Zur Erinnerung: Im Rahmen der Übernahme des deutschen Mannesmann-Konzerns durch die britische Mobilfunkfirma Vodafone haben die Manager rund 110 Mio. Euro als "Erfolgsprämie" für die Zustimmung zu diesem Deal kassiert. Die Anklage lautet auf Untreue, da die Interessen der Gesellschaft geschädigt wurden. Nach der Fusion hat sich nämlich der Aktienkurs halbiert; 10.000 Arbeitsplätze wurden abgebaut. Fazit: Eine Hand voll Manager hat sich, wie man so sagt, "schamlos" bereichert – der Rest verloren.

      Die Argumente der Verteidigung liegen auf der Hand: Provisionen in dieser Größenordnung sind international üblich, die Bereicherung Einzelner ist Bestandteil des kapitalistischen Systems. Unsere Wirtschaftsordnung kennt keine Grenze der Entlohnung. Der Abbau von Arbeitsplätzen spart Kosten. Die Forderung der Mandanten nach einer der Gewinnsteigerung entsprechenden Prämie ist rechtens. Es trifft zwar zu, dass die Globalisierung Opfer fordert – Einzelschicksale sind jedoch nicht Gegenstand von Gehaltsverhandlungen. Das (zu erwartende) Urteil: in dubio pro reo. Somit Freispruch für den Angeklagten.

      Die Urteilsbegründung ist nachvollziehbar: Juridisch entscheidend ist in der Tat nicht das Gerechtigkeitsempfinden des Bürgers, der diese Anmaßung der Manager ablehnt. Übernahmen von Unternehmen entsprechen der "legitimen" Zielsetzung der Gewinnmaximierung. Die dabei entstehenden Folgen für die Gesellschaft stehen nicht zur Debatte. Auch der Umstand, dass diese Provisionen an die Manager zum Großteil steuerfrei ausgezahlt werden, reicht für eine Verurteilung nicht aus, da der Gesetzgeber dieses Privilegium für einige wenige geschaffen hat. Steuerschlupflöcher und komplizierte Ausnahmebestimmungen gehören zum Handwerk der Legistik. Die Justiz hat die bestehenden Gesetze zu exekutieren. Für moralische Wertungen bleibt kein Raum.

      Wer aber ist für diese Misere verantwortlich? Einmal die Manager aufgrund ihrer Gier; dann der Aufsichtsrat, der kraft Gesetz eine Kontrollfunktion hat, diese jedoch kraft Freunderlwirtschaft – die Besetzung der Schlüsselpositionen erfolgt nach dem strengen Ritual eines Netzwerkmusters – nicht ausübt; nicht zuletzt aber auch der Staat, der ein solches Vorgehen duldet bzw. durch steuerfreie Aktienoptionsprogramme sogar noch fördert.

      Felix Austria?

      Das Shareholder-Value- Prinzip funktioniert nach einer simplen Logik: Gewinnmaximierung zum eigenen Vorteil – die Managementgehälter sind abhängig vom Erfolg –, Produktionsverlagerungen in Billiglohnländer ohne soziale und ökologische Rahmenbedingungen und Abbau der Arbeitsplätze im Inland.

      Jüngstes Beispiel, home-made: Die Bank Austria hat den Vertrag mit dem Vorstand vorzeitig aufgelöst. Das Ziel, die Rendite von 8% auf 13% zu steigern, hat dieser nicht schnell genug umgesetzt. In Zeiten wie diesen ein Grund zur Abberufung. Sein Nachfolger hat bereits den Abbau von 1400 Mitarbeitern – dies entspricht zufälligerweise auch einer Reduktion des gesamten Personalstandes in der Höhe von 13% – angekündigt. Mit dieser Maßnahme wird die Amortisationsdauer des Kaufbetrags, den die HVB für die größte österreichische Bank gezahlt hat, auf zehn Jahre verkürzt. Eine stolze Leistung der Privatisierungsfetischisten.

      Hatte Karl Marx mit seiner Systemanalyse also doch Recht? Nicht ganz: Nicht der Sozialismus bringt das kapitalistische System zum Einsturz, dessen größter Feind ist vielmehr der Kapitalismus selbst, indem er Gefahr läuft, sich in letzter Konsequenz selbst abzuschaffen.

      Zur Illustration: Bekannterweise ist das Leistungsprinzip die Grundlage für unterschiedliche Entlohnung. Gut. Wenn jedoch das Gehalt eines Managers das Tausendfache der Entlohnung eines Durchschnittsarbeiters übersteigt, verstößt das schlicht gegen den "ökonomischen Imperativ". Dazu ein kleines Rechenexempel: 1,2 Mrd. Menschen‑ 1 Euro/Tag; 1 Mensch = 274.000,00 Euro/Tag; 274.000 Menschen = 1 Euro/Tag. Zu lesen wie folgt: Wenn 1,2 Mrd. Menschen auf dieser Welt täglich weniger als einen Euro am Tag zur Verfügung haben und ein Manager pro Tag ein Salär in der Höhe von 274.000 Euro erhält, entspricht dies dem Äquivalent der Entlohnung von 274.000 Menschen.

      Was tun?

      Bis Regelungen gefunden werden, die solchen Irrwitz unterbinden, werden noch viele Betriebsunfälle notwendig sein. Da reichen die Skandale in der Vergangenheit – von Enron bis Parmalat – nicht aus. 100 Mio. Euro Jahresgage, wie z.B. für den ABB-Boss oder den New Yorker Börsenchef, ist offenbar immer noch zu wenig, um die Frage zuzulassen, ob die Freiheit der Marktwirtschaft tatsächlich grenzenlos sein soll.

      Was also tun? Natürlich: Man kann von der Politik keine Obergrenze der Entlohnung einfordern. Sehr wohl aber wäre mehr Gerechtigkeit über ein anderes Steuersystem herstellbar, sprich: Wertschöpfungsabgabe statt Besteuerung der Arbeit, Einführung der Tobin-Steuer, damit auch die Spekulanten ihren Beitrag für das Gemeinwohl leisten. Ein System also, das Gleichbehandlung nach dem Leistungsprinzip gewährleistet und auch jene in die Pflicht nimmt, die von diesem System am meisten profitieren. Nur so hat der Kapitalismus eine Überlebenschance.

      Hat er?


      http://derstandard.at/?id=1568290
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 15:40:33
      Beitrag Nr. 57 ()
      goldmist,

      ich empfehle Dir, von Dönhoff "Zivilisiert den Kapialismus, Grenzen der Feiheit" zu lesen.

      Sind einige gute Anregungen drin, wenn vielleicht auch nicht verifizierbar.

      Was mir wirklich sauer aufstößt, ist die Forderung von Gewinnbeteiligung bei Erfolg und das Sichdavonstehlen, wenn es in die Hose geht, selbstverständlich ohne Eigenhaftung, mit vorher vertraglich abgesicherter Abfindung.

      Das ist in meinen Augen der größte Skandal bei der Selbstbediener-Kaste.

      Da sind die Firmen selbst gefordert, diesem Saustall ein Ende zu bereiten.

      Der Gesetzgeber ist ja schon dabei, die Transparenz für die Aktionäre einzufordern.

      Die Firmenleitung wird sich schwer tun, noch Investoren zu finden, wenn sie mit ihrer Geheimniskrämerei so weiter macht.

      Wie stellt sich unser größter Kapitalvernichter der BRD,
      der DCX-Schrmepp immer hin:
      "Ihre Firma ist hervorragend aufgestellt, Ihre Firma hat Mehrwert geschaffen usw. usw."

      Er kann doch wohl seine 120 %-ige Gehaltssteigerung nur meinen.

      Bei der Vergütung und Eigenhaftung der Vorstände muss sich was bewegen, weltweit!

      Ein Spitzer ist ja schon dran.

      Und es wird sich was bewegen, da bin ich mir sicher.

      So hat die vergangene Hype wenigstens etwas Gutes.

      Die verschärfte Kontrolle der Finanzmarktakteure ist dann das nächste Thema, was angepackt werden muss, vor allem
      die Mafia der Banken.
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 17:48:15
      Beitrag Nr. 58 ()
      # 57 Schürger, auch wenn wir uns schon einigemale "gerupft" haben, zu diesem Posting kann ich Dir voll zustimmen.

      Zu dem Posting # 56 bin ich darüber irritiert, daß diese Zahlungen angeblich nicht versteuert werden brauchten,was aber vom Gesetz her möglich war. Sowas ist für mich eine Sauerei, daß es solche Lücken im Gesetz gibt.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 19:16:00
      Beitrag Nr. 59 ()


      :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 19:38:36
      Beitrag Nr. 60 ()
      ospower
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 07:45:02
      Beitrag Nr. 61 ()
      ospower,

      wofür kassiert der Ackermann eigentlich so viel Kohle?

      Niemand kassiert solche Handelspannen wie die Banken.
      Der Handel mit Geld wird weltweit viel zu hoch bezahlt.

      Kleines Beispiel:
      Für 100 000 € Kredit kassiert die Bank ca. 2-2,5% Provision.
      Im Jahr sind das stolze 2000-2500 €.
      Laufzeit meistens 5 Jahre, ergo 10000-12500 € Provision.

      Für welche Dienstleistung?

      Einmalige Kreditbearbeitung, Forderung von Sicherheiten
      im Normalfall bis zur Halskrause, mit Ausnahme unserer
      Großkonzerne, die die meisten Kreditausfälle verursachen
      und durch den "kleinen" Mann ausgeglichen werden müssen.

      Zeitaufwand höchstens 24 Stunden, meines Erachtens ausreichend eingeschätzt.

      Für 10 000 € bedeutet das einen Stundenlohn von über 450€.

      Meistens wird der Kredit verlängert, dann fällt noch weniger Aufwand an.

      Bei Giralkredit wird die Spanne noch viel höher, das Ausfallrisiko zwar höher, meistens aber ebenfalls voll abgesichert.

      Wofür kassieren die so viel Geld, das sie doch letzlich von der Masse sowieso bekommen, gegen lächerliche Zinsen?

      Daher können sich die Ackermanns dieser Welt so stark bedienen.

      Das soll keine Neidkampagne werden, nur mal zum Nachdenken.

      Banken sind nach meiner Meinung viel zu teuer.
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 12:35:55
      Beitrag Nr. 62 ()
      in # 61 stellt Schürger aber seine "Wirtschaftskenntnisse" und als Boardöconom unter Beweis. So was Blindes habe ich hier lange nicht gelesen.
      Ob der den Unterschied zwischen Zinsen und Provision kennt?

      Ob der den Unterschied zwischen Marge und Handelsspanne kennt?
      Es hat sicherlich keinen Zweck, mit solch Unwissenden in dieser Richtung irgend etwas zu diskutieren.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 13:58:44
      Beitrag Nr. 63 ()
      wilbi,

      jetzt hast Du Dich endgültig als Lobbyist, eher noch Bankangesteller geoutet.

      Regelrecht der Schaum steht Dir vor dem Mund.

      Ob Marge oder Handelsspanne ist doch völlig piepsegal,
      um Handel mit Geld handelt es sich allemal.
      Oder kauft die Bank das Geld nicht billiger ein als sie es wieder verkauft?
      Oder gibt die Bank für Dein Giralgeld oder sonstiges Geld mehr als sie Dir für einen in der Regel zu 100 Prozent abgesicherten Kredit abverlangt?

      Fakt ist, dass die Dienstleistung der Banken in keinem vernünftigen Verhältnis zum bezahlten Preis stehen.

      Sonst könnten sie sich nicht solche exorbitanten Gehälter für ihre Vorstände, sonst könnten sie sich nicht solche Prachtbauten leisten, wie geschehen.

      Wer den Bockmist der Vorstände auszubaden hat, sind allein die kleinen Bankangestellten.
      Wer die "Schiss in der Hose" wegen der hausgemachten Abschreibungen zu büßen hat, sind die kleinen Kreditnehmer, die die Hosen runterlassen müssen, wenn
      sie die Kohle der Sparer und Guthabenbesitzer von Giralgeld haben wollen.

      Das ist Fakt, da kannst Du schäumen, wie Du willst.

      Wer zahlt wohl seit Jahren den Schwachsinn eines Hypo-Chefs Schmidt, Hypothekenkredite ohne Ende vergeben zu haben, ohne ökonomische Grundsätze beachtet zu haben?
      Dreimal darfst Du raten.

      Wer zahlt wohl den Schwachsinn der Versicherungsbranche
      im Investmentbanking?
      Dreimal darfst Du raten.

      Da interessieren mich Deine "ökonomischen Kenntnisse" über Marge, Handelsspanne, Gewinn etc. einen Kehricht.

      Wichtig ist, was hinten rauskommt.

      Und das haben wir gesehen und sehen wir noch.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 09:25:52
      Beitrag Nr. 64 ()
      @schürgi

      Niemand kassiert solche Handelspannen wie die Banken.

      Vielleicht brauchen die das Geld ja für IHRE Altersversorgung:

      BERLINER BANKENSKANDAL

      Zeitungen lehnen Anzeige von Bürgerinitiative ab

      Zwei Berliner Tageszeitungen verwehren den Abdruck einer ganzseitigen Anzeige, in der sich eine Bürgerinitiative über die Machenschaften der Bankgesellschaft Berlin erbost. Grund für die Ablehnung: Die Auflistung der - vom Steuerzahler finanzierten - Pensionszahlungen an einstige Manager.



      Bankgesellschaft Berlin-Logo: Schöne Abfindungen für die Manager
      Berlin - Trotz der besonders den Tagezeitungen zusetzenden Anzeigenflaute zeigen sich Blätter in der Hauptstadt bei der Annahme von Inseraten wählerisch. So lehnte jetzt die "Berliner Zeitung" "aus grundsätzlichen Erwägungen" den Abdruck einer 7470 Euro teuren Anzeige ab, die eine über den Skandal um die Bankgesellschaft Berlin erboste Bürgerinitiative schalten wollte. Der "Tagesspiegel" mochte das Inserat ebenfalls nicht drucken.
      Die von dem einstigen FU-Präsidenten Rolf Kreibich begründete Initiative, die von Schauspielern wie Angelica Domröse oder Hilmar Tate sowie namhaften Berliner Wissenschaftlern unterstützt wird, wollte unter anderem gegen die Aufbürdung weiterer Risiken der maroden Bankgesellschaft zu Lasten der Berliner Steuerzahler protestieren.

      Pikant an ihrem Anzeigenentwurf ist vor allem die Auflistung der Pensionszahlungen an einstige Manager der mehrheitlich landeseigenen Bankgesellschaft und ihrer Töchterbanken. Zudem werden Edzard Reuter und andere Ex-Aufsichtsräte für die "korrupten Geschäftspraktiken" verantwortlich gemacht.

      Laut Anzeigenentwurf kommt der langjährige Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende und einstige Doyen des West-Berliner Filzes, Klaus-Rüdiger Landowsky, monatlich in den Genuss von 19.812,56 Euro Pension, der Ex-Vorstandsvorsitzende der Berliner Bank Klaus von der Heyde genießt den Ruhestand mit monatlich mehr als 17.000 Euro.

      :mad:

      Die Geschäftsführung des Berliner Verlages, der die "Berliner Zeitung" herausgibt, befürchtete, dass mit einem Abdruck der Anzeige "die Persönlichkeitsrechte einiger dort aufgeführter Personen verletzt würden". Auch der "Tagesspiegel" war mit der Nennung von Namen nicht einverstanden. Anti-Filz Aktivist Rolf Kreibig hält dies für Vorwände und geht von "politischen Gründen" für die Ablehnung aus.
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 23:44:02
      Beitrag Nr. 65 ()
      Die Esser-Abfindung aus anderer Sicht

      Einmal erhalten - mehrfach bezahlt! Helmut Creutz kommentiert anlässlich des Prozesses die Abfindung für den ehemaligen Chef von Mannesmann: 30 Millionen Euro plus Zinsen und Zinseszinsen...


      Abfindungen erhalten gekündigte Arbeitnehmer auch heute noch manchmal ausgezahlt. Entweder als Übergangsgeld mit dem sie sich ein halbes oder ganzes Jahr über Wasser halten und einen neuen Job suchen können, oder, wie bei Beamten oder Offizieren in mittlerem Alter, als "Goldener Handschlag" für den Rest des Lebens. - Was war es nun bei Herrn Esser?

      Erinnern wir uns: Klaus Esser hatte seinerzeit als angestellter Chef bei Mannesmann dieses altbekannte Unternehmen verschachert und für diese neunmonatige Tätigkeit eine Abfindung von 60 Millionen DM = rund 30 Millionen Euro erhalten. Nehmen wir diese 30 Millionen als Übergangsgeld für ein Jahr an, dann hätte Herr Esser jeden Monat 2,5 Millionen auf den Kopf hauen können. Da dies jedoch ein etwas ungewöhnlich hohes Monatssalär wäre, war die Zahlung an Herrn Esser wohl eher als Frührentner-Einkommen gedacht. Geht man dabei von einem dreißigjährigen Rentnerleben aus, kommt Esser gerade noch auf eine runde Million im Jahr und mit monatlichen Ausgaben von 83.000 Euro hätte er in 30 Jahren alles aufgezehrt.

      Aber stimmt das so? - Nein! Denn im Gegensatz zu den normalen Rentnern erhält Esser den ganzen Rentenbetrag im voraus und kann ihn zwischenzeitlich "für sich arbeiten lassen", wie man das in der Bankenwerbung freundlich umschreibt. Legt er ihn mit sechs Prozent langfristig an (und das ist bei einer solch großen Summe sicher drin!), dann erhält er aus seiner Anlage jährlich 1,8 Millionen Zinsen, was monatlich mit 150.000 Euro zu Buche schlägt. Das heißt, er braucht die Substanz der 30 Millionen überhaupt nicht anzutasten und hat trotzdem fast doppelt so viel im Monat wie bei der obigen Rentenrechnung! Und ist es ihm zu anstrengend jeden Monat 150.000 Euro auszugeben und bescheidet er sich mit 25.000 Euro, dann nehmen seine 30 Millionen monatlich auch noch um 125.000 Euro zu! Und da dieser Zuwachs selbstverständlich mit verzinst wird, verdoppelt sich nach Adam Riese und der Zinseszinsrechnung seine Abfindung rund gerechnet alle 15 Jahre! Das heißt, in den 30 Lebensjahren die man ihm noch gönnen kann, wachsen seine 30 Millionen in den ersten 15 Jahren auf 60 Millionen und in den zweiten 15 Jahren nochmal auf das Doppelte, also auf 120 Millionen Euro an! Und Essers Enkelkinder könnten sich weitere 15 Jahre später, mit 240 Millionen Euro im Rücken, gleich zur Ruhe setzen und ihren Kindern 30 Jahre später rund eine Milliarde Euro hinterlassen!

      Sollte man aus dieser wundersamen Geldvermehrung nicht entsprechende Schlüsse ziehen und dieses Modell auf alle Rentner übertragen? Das heißt, sollte man nicht allen ihre Rente auf einen Schlag im Voraus auszahlen? Könnten sich nicht die Gewerkschaftsvertreter in allen Unternehmen für eine solche Lösung einsetzen oder sie zumindest nicht verhindern, so wie das der IG-Metallboss Zwickel im Aufsichtsrat bei Mannesmann so selbstlos tat? Oder ist da doch ein Pferdefuss an der Sache, der eine solche ideale Lösung nicht für alle erlaubt? Und vor allem bleibt die Frage: Woher kommt das ganze Geld zu dieser wundersamen Substanzvermehrung überhaupt?

      Bezieht man diese Frage auf das 30 Millionen-Handgeld, dann stammt der Betrag aus dem Verkaufserlös der Firma und war angesichts des gedopten Milliarden-Booms sicher verkraftbar. Bezogen auf die ständige Vermehrung dieser Summe durch die Zinsen und die monatlichen Rentenzahlungen von 25.000 Euro sieht die Sache jedoch anders aus, denn diese sind in erster Linie von den Schuldnern in der Wirtschaft aufzubringen. Die Schuldner aber, soweit keine Privathaushalte, rechnen die Zinsen als Kosten in die Preise und Gebühren ein und reichen sie auf diese Weise an die Endverbraucher weiter. Legt man alle Schuldenzinsen einmal auf die Endnachfrage um, dann bezahlen wir dafür inzwischen mit jedem ausgegebenen Euro etwa 40 Cent, in den Mieten sogar 60 bis 80 Cent! Kurz: Für den 30-Milliarden-Grundstock Essers mussten die Aktionäre bluten, für seine Vermehrung auf das Zwei-, Vier- und Achtfache und die endlos laufende Monatsrente aber werden alle Bürger über Jahrzehnte hinweg zur Kasse gebeten, bis hin zum letzten Sozialhilfe-Empfänger. Denn wer Geld arbeiten lässt, lässt immer andere für sich arbeiten!

      Natürlich fließen diese in den Zinsmonopoly-Topf gezahlten Zinsen zum allergrößten Teil auch wieder in private Taschen zurück. Per saldo ist das aber nur für jene 10 bis 12 Prozent der Haushalte von Vorteil, die mehr Zinsen zurück erhalten als sie mit ihren Ausgaben laufend zahlen, und das wiederum trifft nur auf jene Haushalte zu, die mindestens das Zehnfache ihrer Jahresausgaben zinsbringend auf der hohen Kante haben. Und hat man, wie Herr Esser, mit 30 Millionen hundert Mal so viel im Rücken als man jährlich ausgibt, dann ist die weitere explosive Vermehrung des Vermögens unvermeidlich - bis das ganze Schneeballsystem auf Grund der zunehmenden sozialen Spannungen zusammen bricht! - Bedenkt man, dass allein die an die Banken gezahlten Zinsen im Jahr 2001 mit 391 Milliarden Euro bereits bei zwei Drittel aller Nettolöhne und -gehälter lagen und diese in acht bis zehn Jahren sogar übersteigen werden, kann man sich das Ende ausmalen.

      "Wie weit weg ist Weimar?" fragte eine bundesdeutsche Zeitung bereits vor etlichen Jahren. Dabei ging es nicht um die Entfernung in Kilometern, sondern um die Zeit, die uns noch verbleibt um in Deutschland unsere Demokratie zu retten! Doch das kann uns nur gelingen, wenn das Geld nicht mehr die Welt regiert!

      von Helmut_Creutz - 17. Feb 2004

      :mad:


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