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    Rechts, da lauern die Brandstifter! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.02.04 16:04:48 von
    neuester Beitrag 27.07.04 19:46:33 von
    Beiträge: 11
    ID: 816.753
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      schrieb am 04.02.04 16:04:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Politische Diffamierung
      Hintergrund:
      Die Kategorie "rechts" wird mittlerweile auf alles angewendet, was gegen den vorherrschenden Zeitgeist verstößt.

      Linksherum im Kreise
      von Dirk Maxeiner und Michael Miersch

      Wer einmal mit dem Kinderkarussell links herum gefahren ist, der weiß, dass alles außerhalb dieses Kreises rechts liegt. So läuft das auch in der Politik. In Deutschland dreht sich ein Karussell aus Lichterketten, Pace-Fahnen und Palästinensertüchern links herum im Kreise. Wer da nicht aufspringt, so viel ist sonnenklar, muss zwangsläufig rechts stehen. Das Karussell ist bestens besetzt. Politiker, Gewerkschaften, Verbände und Nicht-Regierungsorganisationen buhlen um die besten Plätze. Besonders beliebt ist die rote Feuerwehr, die sich bimmelnd im Kreis dreht und deren Besatzung ständig ruft: Gefahr von rechts, Gefahr von rechts! Denn rechts, da lauern die Brandstifter.
      Rechts ist in Deutschland keine salonfähige Kategorie des politischen Wettbewerbs mehr. Rechts ist bestenfalls dumm, aber eigentlich kriminell. Der Feind steht rechts. Und Feinde sind überall. Rechts sind Skinheads und Neonazis ("Die Polizei stoppte den Aufmarsch der Rechten"). Rechts sind aber auch alle, die regierungsfreundlichen Redakteuren und Moderatoren nicht in den Kram passen und ihren Gewissheiten widersprechen: Konservative Abtreibungsgegner, liberale Ökonomen, Wissenschaftler, die es wagen an der Klimakatastrophe oder dem drohenden ökologischen Weltuntergang zu zweifeln.

      Wer die Befreiung des Irak richtig findet, gilt heute als rechts, ebenso wie einer der Verständnis dafür hat, dass Israelis sich bedroht fühlen. Auch in einem Großteil der Medien gelten Gedanken, die außerhalb des linken Kreises gedacht werden, automatisch als rechts. Als beispielsweise der junge Chefredakteur des bis dahin behäbigen schweizer Wochenmagazins "Die Weltwoche" einen frechen und aufgeweckten liberalen Kurs einschlug, missfiel dies den Politkommissaren der Konkurrenz. " Rechts! Schwenk! Marsch!" (Der Tagesspiegel) tönte es aus schweizer und deutschen Feuilletons. Tatütata, die Feuerwehr ist da.

      Rechts ist irgendwie ganz arg finster und echt gemein. Und - das ist der zweite Hauptsatz der neuen Definitionsmacht - die Rechten sind alle gleich. Es ist völlig egal, ob jemand Ausländerhasser oder Atomkraftbefürworter, Marktwirtschaftler oder Nazi ist. Es gibt kein rechtextrem, rechtsradikal, rechtskonservativ, rechtsliberal mehr. Es gibt nur noch rechts. Das Allensbacher Institut für Demoskopie hat kürzlich ermittelt, wie erfolgreich der Begriff "rechts" inzwischen diskreditiert wurde. Wenn Bundesbürger das Wort "rechts" hören, dann denken sie vor allem an "radikal" (71 Prozent"), "gewalttätig" (67 Prozent) "Bedrohung" (63 Prozent) und "Dummheit" (50 Prozent).

      Die Selbstgerechten vom "Aufstand der Anständigen" oder vom "Rock gegen rechts" haben so gründliche Arbeit geleistet, dass selbst Politiker der Unionsparteien das Etikett "rechts" unauffällig an der Garderobe abgeben. Nun könnte man darauf hinweisen, das "links" im historischen Zusammenhang den Wert der Gleichheit in den Vordergrund stellt, während man "rechts" individuelle, soziale und kulturelle Eigentümlichkeiten bewahrt sehen möchte. Es geht also nicht um gut und böse, sondern um konkurrierende Weltsichten. Doch differenzierte Betrachtungsweisen gefährden die moralische Lufthoheit. Man hat es lieber einfach: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Und wer gegen uns ist, ist rechts.

      Dies führt zu einem Déjà-vu-Erlebnis, allerdings unter umgekehrten Vorzeichen. Wer in den sechziger und siebziger Jahren jung und links war, bekam stets den dummen Spruch zu hören: "Geh` doch nach drüben!" Er konterte zumeist mit einem kleinen Vortrag über den Unterschied zwischen realen und wahren Sozialismus, führte geduldig aus, dass Stalin tausende aufrechter Linker ermordet hatte, Ulbricht jeden Ansatz von demokratischem Sozialismus unterdrückte. Links zu sein, so wurde der Gegner aufgeklärt, hieß keinesfalls totalitäre Regime zu rechtfertigen. Doch Differenzierung half nichts. Links war im Osten hinter der Mauer. Abmarsch, basta!

      Manche von denen, die damals ihr Linkssein wortreich verteidigten, beherrschen heute Ministerien, Redaktionen und Bildungseinrichtungen. Sie besitzen die Definitionsmacht und haben bestens gelernt damit umzugehen. Jetzt können sie bestimmen, wo links und rechts, gut und böse ist. Sie sind die "Geh` doch nach drüben"-Schwätzer von heute.
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 16:31:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh: ....wer sich in dieser rechts- links Kartographie
      wohlbehaglich einrichtete, für den sind die Zeiten
      doch schon seit längerem kühler geworden....als die
      Grünen mit ihrer Aktivität begannen
      ( Gruhl , Grundmann usw. ) , und noch kein Sammelbecken
      verkrachter ehemaliger Jusos und Stamokaps waren, da
      verdächtigte man sie ebenfalls rechts zu sein...
      ( Mögliche Unantastbarkeit des Erbgutes -- das hörte sich schon irgendwie verdächtig an...! )

      ...und die individuelle politische Heimat wurde
      immer mehr der Ort, wo man sich gerade
      befandt - "Where ever I lay my head there´s my home"....
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 17:00:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      :laugh:

      Nicht schlecht. Was ist eigentlich mit "Rechtsprechung", "Rechtsverkehr"? Auch die Regel "Rechts vor Links" gehört absolut auf den Prüfstand. "Recht haben" ist ebenfalls etwas Verwerfliches.

      Immerhin ist in diesem Umfeld die Computertechnologie schon deutlich fortschrittlicher. Hier gibt es den "Link" statt einem "Recht". Auch Paläontologen waren bereits vor Jahrzehnten dem Zeitgeist voraus, indem sie eifrig nach dem "Missing Link" suchen.

      Chapeau! :)
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 17:11:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mir hat mal so ein linker Staatssekretär vom Verteidigungsministerium mit seinem PKW in der Innenstadt die Vorfahrt genommen, obwohl ich von rechts kam und ein größeres hatte.

      Der hat dumm gekuckt als ich dann doch losfuhr und ihm zurief: "In dieser Stadt gilt immer noch Rechts vor Links, Herr K."

      ;
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 17:16:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ganz schön link von dir, auf deinem Recht zu bestehen...

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      Avatar
      schrieb am 04.02.04 17:27:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1

      Der "Kampf gegen Rechts" wird vor allem von denen betrieben, die früher derart extrem links standen, dass sie ständig mit einem Bein im Konflikt mit der Justiz um nicht zu sagen, ständig mit einem Bein im Gefängniss waren...


      :mad:
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 17:52:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      # 1............darum gibt es heute auch nur noch Parteien, die linken Dogmen huldigen.

      Lohn ohne Gegenleistung, mittels Sozialstaat
      unbezahlbare Ansprüche an die Sozialkassen

      und dafür bleibt einem dann weniger als die Hälfte vom Lohn im Geldbeutel mit weiter abnehmender Tendenz.

      aber es wird noch viel verrückter, denn wenn man heute einst linke Positionen vertritt - ist man plötzlich auch rechts !!!!!!:eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:

      z.B. die Emanzpation der Frauen, einst heiliger Kral der Linken, ist dem Kopftuch untergeordnet, das mittlerweile als ein Symbol kulturellen Fortschritts gilt.

      oder Kritik an korrupten Regimen in Afrika, die die Wälder abholzen und die Bevölkerung brutal ausbeuten, eine imperialistische Attitüde und unverschämte Einmischung.

      am irrsten wird es, wenn es um "Ausländer" geht. Kritik an Zwangsehen, Prügel für Frauen in der Ehe, --- alles ausländerfeindlich, und damit RECHTS :( :( :(

      Selbst wenn man sowas wie die bestialische Genitalverstümmelung benennt, muß man aufpassen, daß man nicht als "Herrenmensch" eingestuft wird, der seine Werte (die Menschenrechte) über die anderer Kulturen stellt, welche auch dann als "gleichwertig" erachtet werden müssen, wenn sie ausgesprochen blutrünstig sind.

      Man muß mittlerweile ganz schön skrupellos oder mindestens ignorant sein, um noch so ein richtig guter (linker) Mensch zu sein. Viele haben damit, besonders in den Medien, offenbar kein Problem.

      Und so schließt sich wieder der Kreis: Was einst als links galt, ist heute rechts, und das was heute links ist, ist faktisch rechts. :p :p :p
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 19:55:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      #3, #4 :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:


      #7 wie wahr :(
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 20:01:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      :laugh: ...schliesse mich #8 an....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 07:54:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      Aus aktuellem Anlass- rauf.
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 19:46:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der rechte Medien-TÜV hat wieder zugeschlagen.:laugh::laugh::laugh:


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