PlasmaSelect Zeichnungsgewinne mitnehmen - 500 Beiträge pro Seite

[toetzke]

24.02.2000 PlasmaSelect Zeichnungsgewinne Wirtschaftswoche

Die Experten der Wirtschaftswoche raten bei der PlasmaSelect-Aktie (WKN 547180) zur Mitnahme von Zeichnungsgewinnen.

Nicht überall, wo Biotech draufstehe, sei auch reine Biotechnologie drin. PlasmaSelect erforsche Ursachen von Krankheiten und entwickle auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse Medizinprodukte. Diese so genannten Adsorber filterten Schadstoffe und Erreger aus dem Blut des Patienten innerhalb eines externen Verfahrens. PlasmaSelect bewege sich also an der Schnittstelle zwischen Biotechnologie und Medizintechnik. Diabetische Krankheiten, Schlaganfälle oder Tinnitus sollen mit dem PlasmaSelect-Hauptprodukt RheoSorb erfolgreich behandelt werden können. Ausgehend von einer patentierten Technologie wolle Vorstand Riggers sukzessive mehr und mehr Produkte, alle auf Basis des Adsorbers, entwickeln.

Forschung und Entwicklung seien teuer. Zudem müsse PlasmaSelect seinen Vertrieb in Europa massiv ausbauen. Das gleiche gelte für die USA, wo der Markteintritt 2001/2002 geplant sei. Ein Teil der rund 118 Millionen Euro Emissionerlös solle in US-Akquisitionen fließen. Namen von potenziellen Übernahmekanditen könne Riggers noch nicht nennen.

RheoSorb sei seit zwei Monaten TÜV-zertifiziert. Die Marktreife sei trotzdem völlig offen. Die geregelte kassenärztliche Zulassung fehle, solle aber im ersten Halbjahr 2000 erteilt werden, so die Hoffnung des Teterower Unternehmens. Umsatz und Gewinnschätzungen basierten auf zu vielen "wenn-dann-Verknüpfungen". Bei einem theoretischen Marktpotenzial von fünf Milliarden Euro wolle PlasmaSelect den Umsatz bis 2002 auf gut 120 Millionen Euro verachtzehnfachen. Der Vorsteuer-Gewinn solle von einem erwarteten Minus von knapp 7,5 Millionen Euro im laufenden Jahr auf fast 70 Millionen Euro Plus in 2002 steigen.

Doch wenn die Kassen hier zu Lande und die US-Zulassungsstellen nicht mitspielen, die laufenden und noch geplanten klinischen Tests nicht positiv oder nur zeitverzögert verlaufen, der Vertrieb floppe, sich die Technologie als nicht überlegen erweise oder Substitute angeboten werden, breche die gesamte Strategie der PlasmaSelect wie ein Kartenhaus in sich zusammen, so Wirtschaftswoche.

Denn mit zwei bisher eingeführten Produkten werde PlasmaSelect die Umsatz- und Gewinnprognosen nicht annähernd erreichen können. Kein Wunder, dass namhafte Banken die Börsenbegleitung abgelehnt hätten, so Wirtschaftswoche. Die Akteure am Neuen Markt würden aber wahrscheinlich die Biotechkarte ohne viel Federlesens in die Hand nehmen, so dass Zeichnungsgewinne winken. Anleger sollten diese aber sofort realisieren, so Wirtschaftswoche.

[Pitu]

ganz meine meinung. da wurde mit dem prädikat "biotech" geschummelt.
das ist medizin-technologie und steht auf wackeligen beinen.
die graumarktkurse im bereich 200 € (emissionskurs 45 €) sind absurd.