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    Wetten , daß hier die Wahrheit steht über Plastikgeld, Chipkarte & CO? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.02.04 22:23:40 von
    neuester Beitrag 26.02.04 18:30:27 von
    Beiträge: 10
    ID: 826.545
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      schrieb am 25.02.04 22:23:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Phänomen Chipkarte

      Wer heute Geld vom Konto auf die Chipkarte lädt, tut das in der Illussion, er würde nichts anderes tun, als die Erscheinungsform seines Geldes zu verändern.
      Bei Banken wird sein Denkfehler dabei in der Mehrzahl der Fälle keine schwerwiegenden Folgen haben, doch selbst da könnte -illegal- genau das passieren, was bei den Geldkarten, die von großen Einzelhändlern, von Freizeitparks und anderen Dienstleistern verwendet werden, die ganz legale Regel ist. Es wird mit jeder Einzahlung auf die Chipkarte neues Geld geschaffen, dass existiert, bis der Geldbetrag sich durch eine Abbuchung von der Chipkarte wieder in nichts auflöst. Schließlich werden hier, kaum erkennbar, geldschaffende Kredite gewährt.

      Ganz langsam, zum Mitdenken:

      Der Kunde zahlt dem Anbieter einen bestimmten Betrag. Dieser Betrag steht dem Anbieter der Karte sofort als Geld zur Verfügung. Der Kunde erhält im Gegenzug eine Karte, die ihm ebenfalls "Geld" zur Verfügung stellt. Das vom Kunden eingebrachte Geld wurde also nicht nur verschoben oder in eine andere Erscheiungsform transformiert, nein: Es hat sich glatt verdoppelt. Weil nämlich die Einzahlung auf die Karte nichts anderes ist, als eine Kreditgewährung mit gleichzeitiger Auszahlung des Kreditbetrages an den Kartenanbieter. Damit ist neues Geld in Höhe des gewährten Kredits entstanden, worüber der Kartenanbieter frei verfügen kann, während der Kunde über den gleichen Betrag in "Kartengeld" im Gültigkeitsbereich der Karte frei verfügen kann. Von diesem Höchstwert der Geldschöpfung an setzt relativ schnell der Abbau der Guthaben auf den Karten ein. Doch über alle eingesetzten Karten wird sich trotzdem nach kurzer Zeit ein in seiner Höhe ziemlich stabiler, durchschnittlicher Geldbetrag ergeben, der dem Kartenanbieter zinsfrei zur Verfügung steht und der von ihm ohne jede Einschränkung wie eigenes Geld verwendet werden kann.

      Auch Prepaid-Karten für Mobiltelefone sind nichts anderes als Geldschöpfung, weil der Kunde eben nicht eine Leistung bezahlt, sondern einen zinslosen Kredit gibt, der vom Schuldner nach Belieben verwendet werden kann und dessen Tilgung normalerweise durch die dem Kunden gewährten Naturalleistungen erfolgen wird.

      Das Gleiche geschieht, wenn ein Patient bei der Aufnahme ins Krankenhaus die Chipkarte lädt, mit der er telefonieren, fernsehen und seine Einkäufe in der Cafeteria bargeldlos bezahlen kann. Auch hier erhält das Krankenhaus zunächst ein zinsloses Darlehen, das um so höher ausfällt, je größer der kleinste Einzahlungsbetrag gewählt wird.



      Die "Lizenz zum Gelddrucken" ist also kein Phantom, das gelegentlich bemüht wird, um ein Geschäft mit ganz exorbitanten Gewinnaussichten zu beschreiben. Die Lizenz zum Gelddrucken kann man sich heutzutage jederzeit selbst ausstellen. Man braucht nur ein System mit Guthabenkarten zu installieren.

      So lange sich solche "Privatwährungen" nur im kleinen Rahmen und hauptsächlich zur Rationalisierung beim Kassieren von Kleinstbeträgen etablieren, solange der dabei erzielte Zinsgewinn also nur als erfreuliche Nebenwirkung, nicht als Hauptmotivation auftritt, ist die Gefahr, die davon ausgeht, gering.

      Doch das elektronische Plastikgeld ist auf dem Vormarsch. Die Möglichkeiten zur Geldschöpfung per Chip sind noch längst nicht ausgelotet und es soll Notenbanker geben, die ernsthaft daran denken, den Markt mit Hilfe einer eigenen Karte im Range des (einzig zulässigen) gesetzlichen Plastik-Zahlungsmittels abzudecken, bevor die in privaten Händen entstehenden Plastikgeldsysteme nicht mehr einzudämmen sein werden.

      Verfasser: Egon W. Kreutzer, Stand 22. Februar 2003


      wowww....
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      schrieb am 25.02.04 23:00:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sorry, aber das verstehe ich nicht.

      - Das Geld auf der Geldkarte ist nicht mehr auf dem Konto. Eine Geldvermehrung findet somit nicht statt.

      beispiel: Ich habe 1000 EUR auf dem Konto und 0 EUR auf der Geldkarte.

      Ich lade die Geldkarte und habe anschließend 950 EUR auf dem Konto und 50 EUR auf der Geldkarte. Wo wird hier was vermehrt :confused:

      - Telefonkarte: Ich kaufe x Geprächseinheiten für einen festen Preis, also die klassische Tauschfunktion des Geldes. Ob ich die einheiten direkt abtelefoniere oder mir damit einige Monate Zeit lasse, bedeutet doch keinen Kredit an die Telefongesellschft :rolleyes: Wenn ich mir eine Tafel Schokolade kaufe, kann ich sie doch auch erst in zwei Wochen essen. Die Karte ist Nur ein Medium.
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 23:19:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      punk, es steht oben ganz deutlich:

      Du zahlst als "Kunde" einen Betrag X von Deinem Konto an den Kartenanbieter im voraus - der Hat X auf seinem Konto zur freien Verfügung (Papierwährung), und du hast ebenfalls einen (elektronischen) Betrag X auf der Karte

      = 2X oder 100% Geldvermehrung:D
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 23:34:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      # 3 Webmaxx, um das zu verstehen, muß man sicherlich hoch studiert haben?
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 23:41:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4 wilbi - ist das dein Ernst? Was sagt dein Bildungsbeauftragter dazu? :D

      Ich mach es gleich noch komplizierter:

      Dir als Kunde fehlt die Summe X aufe dem Konto - Richtig?
      Ja und Nein, du hast ja die Summe X als Prepaid auf der Karte sofort abrufbar...

      Der Kartenausteller hat aber auch ne SummeX auf dem Konto - Richtig! Und das Geilste: In Höhe der durchschnittlichen Einzahlungsguthaben seiner vielen Kunden kann er das bei der Bank beleihen - er hat ja Sicherheiten...

      So funktioniert unser System - jedenfalls eine ganze Zeit lang... bis es knallt. Wir beide werden es noch erleben.:cry:

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      Avatar
      schrieb am 25.02.04 23:55:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das stimmt schon, es ist Geldschöpfung. Der Kunde hat den Kredit und das Unternehmen das Geld. Allerdings baut sich der Kredit durch Verwendung des Platikgeldes ab.
      Das Unternehmen, daß die Plastikkarten ausgibt, kann das Geld anlegen. Genaugenommen müßte es dem Plastikgeldbesitzer Zinsen zahlen. Bei Telefonkarten könnten diese Zinsen in die Preis einfließen. Bei Chipkarten muß man allerdings bedenken, daß die ganze Infrastrukur ja auch Geld kostet.

      Für den Kunden ist es mehr oder weniger wie Bargeld in der Tasche. Nur das eine andere Form hat. Damit ist wohl auch gesagt, auf was webmaxx hinaus will: Hortung! Pfui!
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 00:01:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ webmaxx:

      Was du in 3 sagst, ist das Grundprinzip eines Kontos. Nix anderes. Mit der Geldkarte hat das nichts zu tun. Ich gebe der Bank mein Geld und damit eine art Kredit, für den ich Zinsen erhalte, die bank mir aber auch eine Gebühr abknöpft. Als Dienstleistung bekomme ich die Zahlungsverkersinfrastruktur der bank zur Verfügung gestellt. Die Aussage in #1 stimmt daher nur sehr bedingt. Wenn ich mein Geld abhebe, kann die Bank nicht mehr darüber verfügen. Mit den div. Karten hat das gar nichts zu tun.
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 00:08:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Argumentation mag zwar bei der Telephonkarte noch halbwegs stimmen. Bei der typischen Geldkarte (die in 99,X % von der Hausbank herausgegeben wird) ist sie aber definitiv falsch: wenn die Geldkarte über das Konto aufgefüllt wird hat der Kunde der Bank schon längst einen "Kredit" gegeben, die Geldkarte ist dann nur ein neues Medium dafür, nicht mehr. Der Zinsgewinn der Bank ist (im Vergleich zum typischen Verechnungskonto mit minimalen Zinsen) meist eher gering, der Vorteil der Bank liegt vor allem in den sinkenden Transaktionskosten.

      In der Bilanz der Bank/des Kartenherausgebers wird das Guthaben dann übrigens nicht nur in den Aktiva sondern auch in den Passiva auftauchen, der Einfluss auf das Eigenkapital ist 0. Und damit wird er es nicht so einfach haben, dadurch zusätzliche Sicherheiten für eigene Kredite zu bekommen - strenggenommen könnte es sogar schwieriger werden da die Eigenkapitalquote unter dem Strich sinkt.

      Abgesehen davon ist das Phänomen von "Minikrediten" in Form von im voraus bezahlten Dienstleistungen/Waren ja auch nicht wirklich neu und einiges älter als die Prepaidkarten: Soweit ich mich erinnern kann haben ja z.B. weder die Erfindung der Briefmarke noch der Verkauf von Zehnerkarten für Schwimmbädern zu einem Untergang des Währungssystems geführt...
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 01:44:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      @all danke für die guten Beiträge:)

      Bin eigentlich als Nebenprodukt auf dieses Thema gestoßen, es soll zeigen, wie leicht und einfallsreich diese Geldvermehrung, unter der die meisten noch sehr zu leiden haben werden, betrieben werden kann.

      #punk - du hast schon recht - nur dass die Bank sich eben in Höhe dieser "Sichteinlagen" bei der Bundesbank zu festgelegten Bedingungen refinanzieren kann - das ist das Prinzip dieses - am Ende tödlichen - Kreislaufs. Ne Spirale eben - und Oma hat immer schon gesagt: "Die Bäume wachsen nicht in den Himmel" :D

      #8 Lisaman, stimmt, Geldkarte nicht ,aber Kreditkarte! Sonst siehe bei: Banken...

      Die Briefmarken hinken im Vergleich zu sehr - da sie als Tauschmittel, wie auch die Zehnerkarten, nur sehr eingeschränkt fungibel sind.

      Es geht hier prinzipiell um die von der Warenwirtschaft abgekoppelte, wundersame, nur wenigen (denen aber sehr erfolgreich!)nützliche GELDVERMEHRUNG.

      Die muß gestoppt werden- und zwar möglichst sofort.

      Die Alternative bleibt unausweichlich Inflation, Währungsreform, Verarmung, Unruhen - wer will das wirklich?:mad:
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 18:30:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      @webmax:
      der Briefmarkenvergleich hinkt nur im Bezug auf die Kreditkarte im Bezug auf Dein aufgeführtes Beispiel der Prepaidkarten trifft er eigentlich recht genau.

      Im Kern sind das von dir geschilderte Phänomen der "Geldvermehrung" IMO sowieso kein Problem des Mediums von Kreditkarte, Geldkarte, Prepaidkarte... sondern wenn überhaupt eine prinzipielle Erscheinung beim Vergeben von Krediten.


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