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Dieser Artikel wird Euch Musterdepot und Börsenbrief-Lemmingen sicher sehr gut gefallen
28.02.2000 12:11
GoingPublic jetzt online! www.goingpublic-online.de
WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic) - 28. Februar 2000. Ein Tag, der Börsengeschichte schreiben wird. Das jahrhundertealte Rätsel über erfolgreiches Agieren am Aktienmarkt ist gelöst. Die GoingPublic Redaktion hat soeben den Stein der Weisen für Anleger gefunden. Wenden Sie folgende 10 Regeln konsequent an, und die Tage Ihres Mißerfolgs an der Börse sind gezählt:
1. Beschäftigen Sie sich mit Lemmingen. Dies sind die intelligentesten Tiere der
Welt.
2. Lesen Sie Börsentips in Lifestyle-Magazinen.
3. Verschwenden Sie keine Gedanken mehr auf Ihre Aktienauswahl. Schauen Sie sich
Ihr Portfolio an. Verkaufen Sie alle Aktien, deren Kauf Sie rational
rechtfertigen können.
4. Kaufen Sie einfach, was gerade "in" ist.
5. Laufen Sie jedem Trend hinterher - ganz gleich, wie lange er bereits anhält.
6. Brokerboards sind Pflichtlektüre. Die wöchentlich wechselnden Tips der
Startrader "Tulpenzwiebelguru" und "Massenhysteriker" bilden Ihr Basisinvestment
.
7. Verschmähen Sie jeden Rat von Analysten oder Börsenexperten. Wenn ein
Marktschreier Ihnen eine Aktie empfiehlt, setzen Sie Ihr Haus drauf!
8. Spekulieren Sie auf Kredit. Was LTCM-Spezialisten können, das können Sie
schon lange!
9. Malen Sie sich aus, was Sie mit Ihren Gewinnen kaufen werden. Nur wenn Sie
gierig genug sind, werden Sie an der Börse Erfolg haben!
10. Investieren Sie nur mit verbundenen Augen.
"Das Ende der Vernunft - Momentum ad absurdum!", so oder so ähnlich scheint derzeit jedenfalls das Credo vieler Neuer Markt-Spekulanten zu sein. Es herrscht Goldrausch-Stimmung und Massenhysterie. Der Infineon-Börsengang wird von vielen Marktteilnehmern sehnlicher erwartet als die Rückkehr des Messias. In den USA haben sich Momentumfonds bereits als feste Größe in der Börsenlandschaft etabliert. "Kaufen Sie nicht, was günstig bewertet ist, sondern kaufen Sie, was gekauft wird."
Unterdessen klafft die Schere zwischen Unternehmensbewertung und Unternehmenswert immer weiter auseinander. Mit jedem Tag wächst das Rückschlagpotential. Aktion gleich Reaktion. Je fröhlicher die Sektlaune, desto schlimmer auch der Kater am nächsten Morgen. Noch ist die Mega-Hausse voll intakt. Deshalb ist es derzeit auch schier unmöglich, am Neuen Markt Geld zu verlieren. Das zeigt auch unser Experiment zum "Virtuellen Leerverkauf".
GoingPublic hat Sie vor einem Monat dazu aufgerufen, aus vier Gruppen (jeweils Monats- und Dreimonatsgewinner bzw. -verlierer) von jeweils 5 Aktien jene auszuwählen, die bis heute am meisten Geld verlieren würden. Wir bedanken uns nochmals bei den vielen Lesern, die sich beteiligt haben. Hier sind die einzelnen Aktiengruppen:
A: Prout , Kleindienst , Beta Systems , GFN
, Hoeft&Wessel (damals: Verlierer der letzten drei Monate)
B: Emprise , Ricardo , 1&1 , Netlife , Adva
Optical (damals: Gewinner der letzten drei Monate)
C: Netlife , Cor , Morphosys , D.Logistics ,
Artnet (damals: Monatssieger)
D: Fluxx.com , Mosaic , Kinowelt , Intertainment
, Tomorrow (damals: Monatsverlierer)
Der eindeutige Favorit mit fast 65 % der Stimmen war Variante B, wonach die damaligen Stars der letzten drei Monate am meisten an Wert einbüßen würden. Weit abgeschlagen folgten A, C und D in entsprechender Reihenfolge. Die Modellportfolios (jede Aktie 20%) hätten sich vom 4. Februar bis zum 25. Februar wie folgt entwickelt (Nemax-All-Share: 25,12 %):
Gruppe B: 28,2 %
Gruppe A: 40,8 %
Gruppe D: 49,3 %
Gruppe C: 54,8 %
Was lernen wir daraus? Am Neuen Markt ist derzeit einfach kein Geld zu verlieren! Die Mehrheit der Teilnehmer lag allerdings insofern richtig, als dass Gruppe B von allen die schlechteste Performance aufweist und am Ende den Nemax nur knapp outperformen konnte. Interessant ist auch, daß Gruppe C vor drei Wochen noch mit einem Minus von 2,8 % am "besten" dastand.
Da in unserem Experiment die Monatssieger von damals auch im nächsten Monat am besten abgeschnitten haben, läge es vielleicht nahe, in die aktuellen Monatssieger zu investieren. Das sind derzeit: Morphosys, PC-Spezialist , Netlife, Comroad und Phenomedia ...
Solange die Börse von den oben genannten Regeln dominiert wird, ist es nicht unwahrscheinlich, daß Sie mit einem solchen Plan auf der Gewinnerstraße sein werden... solange wie gesagt.
Die GoingPublic-Kolumne ist ein Service des GoingPublic-Magazins, Deutschlands führendem Börsenmagazin zu Neuemissionen und Neuer Markt. Bezogen werden kann das Magazin unter www.goingpublic-online.de. GoingPublic ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
POU.ETR KLD.FSE BSS.FSE GFN.FSE HWS.FSE ERI.FSE RID.FSE EIE.FSE NTF.FSE ADV.FSE NTF.FSE COC.FSE MOR.FSE LOI.FSE AYD.FSE FXX.FSE MSW.FSE KNM.FSE ITN.FSE TOQ.FSE PCS.FSE RD4.FSE PNM.FSE
Quellen: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen
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28.02.2000 12:11
GoingPublic jetzt online! www.goingpublic-online.de
WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic) - 28. Februar 2000. Ein Tag, der Börsengeschichte schreiben wird. Das jahrhundertealte Rätsel über erfolgreiches Agieren am Aktienmarkt ist gelöst. Die GoingPublic Redaktion hat soeben den Stein der Weisen für Anleger gefunden. Wenden Sie folgende 10 Regeln konsequent an, und die Tage Ihres Mißerfolgs an der Börse sind gezählt:
1. Beschäftigen Sie sich mit Lemmingen. Dies sind die intelligentesten Tiere der
Welt.
2. Lesen Sie Börsentips in Lifestyle-Magazinen.
3. Verschwenden Sie keine Gedanken mehr auf Ihre Aktienauswahl. Schauen Sie sich
Ihr Portfolio an. Verkaufen Sie alle Aktien, deren Kauf Sie rational
rechtfertigen können.
4. Kaufen Sie einfach, was gerade "in" ist.
5. Laufen Sie jedem Trend hinterher - ganz gleich, wie lange er bereits anhält.
6. Brokerboards sind Pflichtlektüre. Die wöchentlich wechselnden Tips der
Startrader "Tulpenzwiebelguru" und "Massenhysteriker" bilden Ihr Basisinvestment
.
7. Verschmähen Sie jeden Rat von Analysten oder Börsenexperten. Wenn ein
Marktschreier Ihnen eine Aktie empfiehlt, setzen Sie Ihr Haus drauf!
8. Spekulieren Sie auf Kredit. Was LTCM-Spezialisten können, das können Sie
schon lange!
9. Malen Sie sich aus, was Sie mit Ihren Gewinnen kaufen werden. Nur wenn Sie
gierig genug sind, werden Sie an der Börse Erfolg haben!
10. Investieren Sie nur mit verbundenen Augen.
"Das Ende der Vernunft - Momentum ad absurdum!", so oder so ähnlich scheint derzeit jedenfalls das Credo vieler Neuer Markt-Spekulanten zu sein. Es herrscht Goldrausch-Stimmung und Massenhysterie. Der Infineon-Börsengang wird von vielen Marktteilnehmern sehnlicher erwartet als die Rückkehr des Messias. In den USA haben sich Momentumfonds bereits als feste Größe in der Börsenlandschaft etabliert. "Kaufen Sie nicht, was günstig bewertet ist, sondern kaufen Sie, was gekauft wird."
Unterdessen klafft die Schere zwischen Unternehmensbewertung und Unternehmenswert immer weiter auseinander. Mit jedem Tag wächst das Rückschlagpotential. Aktion gleich Reaktion. Je fröhlicher die Sektlaune, desto schlimmer auch der Kater am nächsten Morgen. Noch ist die Mega-Hausse voll intakt. Deshalb ist es derzeit auch schier unmöglich, am Neuen Markt Geld zu verlieren. Das zeigt auch unser Experiment zum "Virtuellen Leerverkauf".
GoingPublic hat Sie vor einem Monat dazu aufgerufen, aus vier Gruppen (jeweils Monats- und Dreimonatsgewinner bzw. -verlierer) von jeweils 5 Aktien jene auszuwählen, die bis heute am meisten Geld verlieren würden. Wir bedanken uns nochmals bei den vielen Lesern, die sich beteiligt haben. Hier sind die einzelnen Aktiengruppen:
A: Prout , Kleindienst , Beta Systems , GFN
, Hoeft&Wessel (damals: Verlierer der letzten drei Monate)
B: Emprise , Ricardo , 1&1 , Netlife , Adva
Optical (damals: Gewinner der letzten drei Monate)
C: Netlife , Cor , Morphosys , D.Logistics ,
Artnet (damals: Monatssieger)
D: Fluxx.com , Mosaic , Kinowelt , Intertainment
, Tomorrow (damals: Monatsverlierer)
Der eindeutige Favorit mit fast 65 % der Stimmen war Variante B, wonach die damaligen Stars der letzten drei Monate am meisten an Wert einbüßen würden. Weit abgeschlagen folgten A, C und D in entsprechender Reihenfolge. Die Modellportfolios (jede Aktie 20%) hätten sich vom 4. Februar bis zum 25. Februar wie folgt entwickelt (Nemax-All-Share: 25,12 %):
Gruppe B: 28,2 %
Gruppe A: 40,8 %
Gruppe D: 49,3 %
Gruppe C: 54,8 %
Was lernen wir daraus? Am Neuen Markt ist derzeit einfach kein Geld zu verlieren! Die Mehrheit der Teilnehmer lag allerdings insofern richtig, als dass Gruppe B von allen die schlechteste Performance aufweist und am Ende den Nemax nur knapp outperformen konnte. Interessant ist auch, daß Gruppe C vor drei Wochen noch mit einem Minus von 2,8 % am "besten" dastand.
Da in unserem Experiment die Monatssieger von damals auch im nächsten Monat am besten abgeschnitten haben, läge es vielleicht nahe, in die aktuellen Monatssieger zu investieren. Das sind derzeit: Morphosys, PC-Spezialist , Netlife, Comroad und Phenomedia ...
Solange die Börse von den oben genannten Regeln dominiert wird, ist es nicht unwahrscheinlich, daß Sie mit einem solchen Plan auf der Gewinnerstraße sein werden... solange wie gesagt.
Die GoingPublic-Kolumne ist ein Service des GoingPublic-Magazins, Deutschlands führendem Börsenmagazin zu Neuemissionen und Neuer Markt. Bezogen werden kann das Magazin unter www.goingpublic-online.de. GoingPublic ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
POU.ETR KLD.FSE BSS.FSE GFN.FSE HWS.FSE ERI.FSE RID.FSE EIE.FSE NTF.FSE ADV.FSE NTF.FSE COC.FSE MOR.FSE LOI.FSE AYD.FSE FXX.FSE MSW.FSE KNM.FSE ITN.FSE TOQ.FSE PCS.FSE RD4.FSE PNM.FSE
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Hi kidloco,
schön, dass Du hier endlich eine wissenschaftliche Bestätigung meiner Anlagestrategie lieferst.
Viele Grüße,
JB
PS: Bemerkenswerterweise werden z.Zt. wohl wirklich alle gängigen Börsenregeln über den Haufen geworfen...
schön, dass Du hier endlich eine wissenschaftliche Bestätigung meiner Anlagestrategie lieferst.
Viele Grüße,
JB
PS: Bemerkenswerterweise werden z.Zt. wohl wirklich alle gängigen Börsenregeln über den Haufen geworfen...
nette Studien. Leider gibt es in akademischen Kreisen etliche von der Sorte, die sich allesamt widersprechen! Tenor unter den studierten: Random Walk Rules. ich neige beispielsweise generell dazu, eher aktien zu kaufen, die schon stärker gestiegen sind. aber das sollte nicht das einzige kriterium sein. da spielen so viele faktoren eine rolle, die man nicht mit empirischen tests messen kann! es ist genauso blöd, titel aufgrund ihrer relativen stärke bzw. schwäche zu kaufen, wie auch titel zu kaufen weil ihr kgv im vergleich zum wachstum zu niedrig ist. es ist verdammt schwer, an der börse über 10 Jahre überdurchschnittliche renditen zu erwirtschaften. aber es ist nicht unmöglich. jedoch ist es nicht mit automatisierten regeln zu erreichen. jeder der auf 10 jahre mehr als 25% p.a. verdient, sollte sich mal bei den grossen gesellschaften vorstellen. die würden jeden mit kusshand nehmen, der dies auf vernünftige art und weise schafft.
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