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    "Neue US-Arbeitsmarktzahlen dümmster Publicitytrick der neueren Geschichte" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.04.04 22:12:17 von
    neuester Beitrag 07.04.04 23:43:26 von
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      schrieb am 07.04.04 22:12:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      LaRouche: Neue US-Arbeitsmarktzahlen
      "dümmster Publicitytrick der neueren Geschichte"
      (EIR)

      Am 2. April verkündete das US-Arbeitsministerium - und das war keineswegs als verspäteter Aprilscherz gemeint -, im März seien in den USA 308 000 neue Arbeitsplätze "geschaffen" worden, mehr als doppelt so viel wie erwartet. Darüberhinaus wurde auch die Zahl der im Januar und Februar angeblich neugeschaffenen Jobs nachträglich verdoppelt! Ein erfahrener europäischer Finanzanalyst stufte diese Zahl amüsiert als "Mutter aller statistischen Schwindel" ein; der amerikanische Oppositionspolitiker und demokratische Präsidentschaftsbewerber Lyndon LaRouche bezeichnete die Meldung des Weißen Hauses treffend als "dümmsten Publicitytrick der neueren Geschichte" (siehe unten).

      Allerdings gibt es ein Realitätsprinzip: Gerade solche "guten Nachrichten" können zum Auslöser werden, der die gewaltige Anleihen- und Hypothekenblasen zum Platzen bringt. Prompt kam es nach der Veröffentlichung der euphorischen Beschäftigungszahlen weltweit zu schweren Erschütterungen der Anleihemärkte. Bisher galt es als sehr unwahrscheinlich, daß die amerikanische Zentralbank Federal Reserve vor Jahresende die Zinsen erhöht - nun taucht diese Möglichkeit plötzlich auf dem Radarschirm auf. Die unmittelbare Folge war eine riesige Verkaufswelle am 2. April, wodurch der Ertrag auf zehnjährige US-Anleihen um 26 Basispunkte von 3,89% auf 4,15% stieg - der größte Tagesanstieg seit dem Beinahekollaps des Spekulationsfonds LTCM im Herbst 1998. Zweijährige US-Anleihen stiegen um 23 Basispunkte von 1,62% auf 1,85%. Da die Hypothekenzinsen an die langfristigen Anleihenerträge gekoppelt sind, stieg der durchschnittliche 30jährige Hypothekenzins am 2. April auf 5,52% gegenüber 5,40% in der Vorwoche. In naher Zukunft ist ein weiterer steiler Anstieg zu erwarten. Aktien von Hypothekeninstituten, Wohnungsbaufirmen und Baumarktgroßhandel fielen am 2. April drastisch. Der endgültige Einbruch des Hypothekenmarkts in den USA und weltweit ist einen Schritt näher gerückt.

      In einem neuen Memorandum, Terror auf der Hauptstraße - Präsident Bushs 2. April, schreibt LaRouche, am 2. April hätten Präsident Bushs Wahlkampfberater "einen der dümmsten Publicitytricks der neueren Geschichte aus dem Hut gezogen", indem sie zusammen mit dem Fed-Vorsitzenden Greenspan versuchen, "die leichtgläubigsten Opfer der Welt davon zu überzeugen, daß die schon wankende, krankende, ruinierte US-Wirtschaft einen Aufschwung erlebt... der arme dumme Bush hat den Sicherungsstift aus der Handgranate gezogen; das finanzielle Minenfeld der Welt mag nächste Woche hochgehen oder nicht, doch jetzt ist es soweit, daß es praktisch jede Woche, jeden Tag hochgehen kann. Die Selbsttäuschung, man könne den Einbruch des Währungs- und Finanzsystems der Welt bis nach der Wahl in den USA im November verschieben, gehört jetzt nicht mehr in die Abteilung Wirtschaft, sondern in die Abteilung klinische Psychopathologie."

      Auf die Verschärfung der Weltfinanzkrise im Herbst 1998 hätten Regierungen und Zentralbanken mit der Politik der "Mauer aus Geld" geantwortet, um einen Zusammenbruch des Weltderivatmarkts zu verhindern. "Seit dieser Zeit entstand durch die immer raschere Ausweitung der Geldmengen, die man braucht, um die Finanzmärkte zu überfluten und damit hochzuhalten, eine sich immer schneller drehende Inflationsspirale. Während die amerikanische Realwirtschaft immer weiter schrumpfte, beschleunigte sich die Ausgabe von Währungsaggregaten immer mehr. Man muß diese Entwicklung mit Deutschland 1923 vergleichen... Nur eine plötzliche und radikale Änderung der Spielregeln des jetzigen Systems kann die sonst unausweichliche Katastrophe verhindern, die heute die USA und ihre Bürger bedroht, während der wohlmeinende, aber wirtschaftlich ahnungslose Senator Kerry angesichts der Herausforderung der Geschehnisse vom Freitagnachmittag herumstottert und stolpert."

      Von EIR befragte erfahrene Finanzanalysten in London und Kontinentaleuropa stimmen ausdrücklich LaRouches Einschätzung zu, daß die verzweifelten Bemühungen, schwere Erschütterungen der US- und Weltwirtschaft bis nach der US-Präsidentschaftswahl Anfang November zu verschieben, höchstwahrscheinlich scheitern werden. Ein Insider der Londoner City sagte, die Realitätsverweigerung nehme insbesondere die Form massiver Statistikfälschung an - ganz besonders zu Beschäftigung und Wirtschaftsprodukt in den USA -, und dies werde auch in den nächsten Monaten so bleiben. Der jüngste "sensationelle Beschäftigungsaufschwung", den er spöttisch als "Mutter aller statistischen Schwindel" bezeichnete, sei typisch für das, was in den nächsten Monaten kommen werde. Die Federal Reserve werde gedrängt, "die Zahlen möglichst stark zu schönen". Die US-Behörden glaubten, man könne auf diese Weise die Krise "überpflastern". Ein zweiter Londoner Insider meinte, man könne die große Krise nicht bis nach der US-Wahl verschieben: "Es gibt zu viele bewegliche Teile. Wir könnten einen Rückschlag auf dem Anleihemarkt erleben, wenn Zehnjahresanleihen weiter steigen, wie sie es jetzt tun, und eine Krise der Immobilien-/Hypothekenblase auslösen. Wir könnten einen Fall des Aktienmarkts erleben. Tatsache ist, daß der Aktienmarkt und der Immobilienmarkt überdehnt sind... Man kann nicht mit Sicherheit sagen, wann und wie ein Crash kommen wird, aber die Wahrscheinlichkeit, daß wir der Abrechnung noch lange entgehen können, ist sehr gering. Schlimme Einbrüche sind zu erwarten - um so schlimmer, da man die Öffentlichkeit über die wahre Lage belügt. Die meisten Leute sind völlig ahnungslos, was heißt, daß das Erwachen um so schrecklicher sein wird."
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 22:57:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Entsetzen ergreift alle Welt: Präsident Bushs 2. April"
      (Lyndon LaRouche, EIR)
      Unter diesem Titel veröffentlichte der demokratische Präsidentschaftsbewerber Lyndon LaRouche am 3. April 2004 das folgende Memorandum, das wir hier ungekürzt wiedergeben:

      Der Aprilscherz kam dieses Jahr mit einem Tag Verspätung. Am Freitag, den 2. April, hat der Haufe dämonenhafter Hofschranzen, auch bekannt als Wahlkampfstrategen von Präsident George W. Bush, einen der dümmsten Publicity-Tricks der neueren Geschichte aus dem Hut gezogen: Zusammen mit dem Vorsitzenden der Federal Reserve Alan Greenspan brachten sie gezielt geschönte Zahlen in Umlauf, um die allerdümmsten Zocker weltweit glauben zu machen, daß die bereits wankende, krankende, total kaputte US-Wirtschaft einen Aufschwung erlebe.

      Für einige Tage hatte der Henker sich krank gemeldet, vernachlässigte aber seine Pflichten nicht lange. Das Weltfinanzsystem wird vielleicht nicht gleich am Montag explodieren, aber der arme törichte Bush hat den Sicherungsstift aus der Handgranate gezogen; das finanzielle Minenfeld der Welt mag nächste Woche hochgehen oder nicht, doch jetzt ist es soweit, daß es praktisch jede Woche, jeden Tag hochgehen kann. Die Selbsttäuschung, man könne den Einbruch des Währungs- und Finanzsystems der Welt bis nach der Wahl in den USA im November verschieben, gehört jetzt nicht mehr in die Abteilung Wirtschaft, sondern in die Abteilung klinische Psychopathologie.

      Man beachte die umnachtete Reaktion des mutmaßlichen Demokratischen Präsidentschaftskandidaten Senator John Kerry auf diese Nachricht. Ob die von Kerry herausgegebene törichte Erklärung seine eigene Idee war oder auf die Einflußnahme seitens des Parteivorstands der Demokraten zurückgeht, ist unklar. Aber daß er eine so törichte Erklärung abgibt, sollte uns eine Warnung sein, daß er den Herausforderungen als nächster Präsident der Vereinigten Staaten noch nicht gewachsen ist. Wenn es mir nicht erlaubt wird, die Leitung des Präsidentschaftswahlkampfes 2004 der Demokraten zu übernehmen, wird Kerry mit seinen gegenwärtigen Beratern mit Sicherheit scheitern. Nicht nur der Kandidat Kerry, sondern der ganze Haufen der derzeitigen Kampagnenchefs der Demokratischen Partei hat sich bis auf die Knochen blamiert. Präsident Bush ist offensichtlich ein hoffnungsloser Fall, aber die Parteiführung der Demokraten taugt auch nicht viel mehr. Die Frage ist, wie es um die Urteilskraft der Wähler derzeit bestellt ist.

      1923 und heute

      Wer wenig oder nichts von Wirtschaft versteht (so wie die typischen Baby-Boomer unter den heutigen Regierungsbeamten, Wirtschaftsprofessoren, Konzernmanagern oder Journalisten), hält mir entgegen: "Wie können Sie es wagen, einen Finanzkrach vorauszusagen? Sind Sie etwa ein verrückter Verschwörungstheoretiker? Zeigen Sie mir Ihre Wall-Street-Diagramme, um Ihre Voraussagen zu beweisen!"

      Erstens sage ich nie etwas voraus; Voraussagen überlasse ich denen, die sich weigern zu erkennen, daß die Weltgeschichte die Geschichte politischer Willensentscheidungen ist. Meine Prognosen stellen diesen Willensfaktor in Rechnung. Sollen diese lamentierenden Kritikaster doch eine Erklärung dafür finden, wie und warum ich nachweislich während der letzten vier Jahrzehnte der erfolgreichste Langzeitprognostiker gewesen bin. Dabei stütze ich mich zum einen hauptsächlich auf langfristige Entwicklungstrends der physischen Wirtschaft, und nicht bloß monetär-finanzielle Trends. Zum anderen betrifft meine Prognose zwei Entwicklungen: 1. den Eintritt der Wirtschaft in eine historische Phase, die man "Grenzbedingung" nennt; 2. beschreibe ich diese Grenzbedingung als Scheideweg zwischen zwei gegensätzlichen politischen Optionen, zwischen denen die Gesellschaft sich entscheiden muß, wenn die Grenzbedingung erreicht ist.

      Um mit der Art internationaler Zusammenbruchskrise, welche die törichte Regierung Bush am Freitag ausgelöst hat, richtig umzugehen, müssen wir uns vor Augen führen, wie die Entscheidungen [von Regierungen und Zentralbanken] in Reaktion auf die Verschärfung der Weltfinanzkrise im Oktober-November 1998 eine Politik einer "Mauer aus Geld" entfesselten, um einen Zusammenbruch des Weltderivatmarkts zu verhindern. Seit dieser Zeit entstand durch die immer raschere Ausweitung der Geldmengen - die man braucht, um die Finanzmärkte zu überfluten und die Kurse hoch zu halten - eine sich immer schneller drehende Inflationsspirale. Während die amerikanische Realwirtschaft immer weiter schrumpfte, beschleunigte sich die Ausgabe von Währungsaggregaten immer mehr. Man muß diese Entwicklung mit Deutschland 1923 vergleichen, als der Versuch der deutschen Regierung, die Wirtschaft durch fortgesetztes Gelddrucken am Laufen zu halten, im Zeitraum zwischen Juni und November eine Hyperinflation auslöste, die dem deutschen Finanzsystem den Garaus machte.

      In einer Wirtschaft, die von der Politik der Federal Reserve unter Alan Greenspan geprägt ist, kann die Inflation im wesentlichen nur dadurch unter Kontrolle gehalten werden, daß man den physischen Reichtum der USA und anderer Völker ausplündert. Sobald diese Plünderung sich einer asymptotischen Grenze nähert, wird die Kurve der erforderlichen Hyperinflation, um einen Systemkollaps aufzuschieben, immer steiler und schließlich fast senkrecht, wie es 1923 in Deutschland der Fall war. Die Steilheit der Hyperinflationskurve erreicht nun, was Physiker "Grenzwert" nennen. An diesem Punkt wird ein allgemeiner Zusammenbruch des existierenden Finanz- und Währungssystems unabwendbar, und dieser Punkt ist für Nord- und Südamerika, Japan, West- und Mitteleuropa heute erreicht.

      Wenn wir in einen solchen Grenzzustand eingetreten sind, genügen schon leichte Erschütterungen, um den explosionsartigen Kollaps auszulösen, der jeder hyperinflationären Spirale, wie der "John-Law-Spirale", innewohnt. Kluges Management kann die Explosion gewissermaßen hinauszögern; leichtsinnige Maßnahmen werden wirken, als ob man auf einen Auslöser in einem Minenfeld tritt. Der arme törichte Präsident Bush, ohne einen blassen Schimmer, was er damit anrichten würde, ist am 2. April auf einen Auslöser getreten, der nur darauf gewartet hatte. Es war ein verspäteter Aprilscherz der besonderen Art.

      Was wir tun müssen

      Wenn man es mit einem hyperinflationären System zu tun hat, das gerade den Berstpunkt erreicht, wird keine Flickschusterei im Rahmen der Regeln dieses Systems es schaffen, den drohenden allgemeinen Wirtschaftskollaps abzuwenden. Nur eine plötzliche und radikale Änderung der Spielregeln des jetzigen Systems kann die sonst unausweichliche Katastrophe verhindern, welche heute die USA und ihre Menschen bedroht, während der wohlmeinende, aber wirtschaftlich ahnungslose Senator Kerry angesichts der Herausforderung der Geschehnisse vom Freitagnachmittag ins Stottern und Stolpern geriet.

      Die Veränderungen, die in den USA erforderlich sind, sind ähnlicher Art wie die Antwort des Präsidenten Franklin Roosevelt auf die Depression, die von seinen rechten Vorgängern Coolidge, Mellon und Hoover verschuldet wurde. Wir müssen uns aus drei miteinander zusammenhängenden Gründen für das Roosevelt-Modell entscheiden:

      Erstens bildet es einen Präzedenzfall, der sich unter Bedingungen bewährte, welche der auf uns heute einstürmenden erschreckenden Krise recht ähnlich sehen.

      Zweitens gibt es auf dem Papier sicherlich andere Varianten, die genauso gut oder besser als FDRs Politik funktionieren, aber in der Politik muß man immer hoffen, daß man plötzliche, drastische Maßnahmen vermeiden kann, die nicht die Glaubwürdigkeit eines nachweisbaren und recht erfolgreichen Präzedenzfalles besitzen, vorzugsweise eines Präzedenzfalles aus der Erfahrung der eigenen Nation. Aus diesem Grund könnte kein Präsidentschaftskandidat mit der vor uns stehenden Krise heute kompetent umgehen, der nicht mit beiden Beinen fest in der Demokratischen Tradition FDRs steht. Daß man die wesentlichen Vorbilder der vergangenen Geschichte kritisch durchdenkt, ist das oberste Prinzip der Politik.

      Drittens kommt der Hauptwiderstand gegen Maßnahmen, die einen Wirtschaftsaufschwung in Gang brächten, von Mitgliedern einer internationalen Finanzoligarchie des gleichen Typs, wie die Finanzierskreise um Montagu Norman und Hjalmar Schacht, die Hitlers Verbündete unter den faschistischen Regimes in Kontinentaleuropa in der Zeit von 1922 bis 1945 an die Macht brachten. Das obszöne Spektakel, das veranstaltet wird, um die Schulden Argentiniens einzutreiben, ist ein Beispiel für die Mentalität und die Methoden dieser Finanzoligarchie - damals wie heute.

      Eine Demokratische Partei, die Geld für ihre Wahlkampagne braucht, tendiert dazu, sich finanzielle Unterstützung zu suchen, wo sie offenkundig in großem Umfang zu erhalten ist, nämlich von ebendem Typ Finanzoligarchie, der damals zwischen 1922 und 1945 der Welt Mussolini, Hitler, Franco etc. bescherte. Das ist der Grund, warum sich der DNC-Vorsitzende Terry McAuliffe so verrückt aufführt.

      Es gibt heute eine Alternative zur Diktatur der Bankiers in den USA: Anstatt für Geld Wahlkampf zu machen, wie das DNC heute, sollten wir den Wahlkampf auf die Mobilisierung der Menschen stützen, insbesondere der 80% aus den niedrigen Einkommensschichten, die vom DNC in den vergangenen 30 Jahren so schäbig behandelt wurden. Ich spreche für die Interessen der Bevölkerung, der gesamten Bevölkerung, wie es den Prinzipien des Naturrechts in unserer [amerikanischen] Unabhängigkeitserklärung und Bundesverfassung entspricht.

      Leute, trefft Eure Wahl! Wählt Euren Kandidaten, oder die Bankiers, die heute buchstäblich die "Parteimaschinen" besitzen, werden ihn an Eurer Stelle auswählen - genauso wie es die Bankiers im Januar 1933 in Deutschland taten!





      Irak: Nach Provokationen von
      US-"Prokonsul" Bremer Eskalation der Gewalt
      (EIR, Al Hawza, ABC-TV)
      Die Eskalation im Konflikt zwischen Besatzungstruppen und irakischen Widerstandskräften, seitdem am 31. März in Falludscha vier amerikanische Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma Blackstone - die u.a. für den Schutz von US-"Prokonsul" Paul Bremer verantwortlich ist - ermordet und verstümmelt wurden, bedeutet eine qualitativ neue Phase in dem Krieg. Auf die Morde in der Sunniten-Hochburg Falludscha folgten am 4. April Auseinandersetzungen mit Schiiten in Nadschaf, Bagdad, Nassirija und Amara sowie am nächsten Tag Schiitenaktionen in Basra. Auslöser dieser Eskalation waren zwei Provokationen Bremers: Die erste war die Schließung der Zeitung Al Hawza, die dem radikalen Schiitenführer Muktadar Al Sadr nahesteht, die zweite die Verhaftung von Sadrs Mitarbeiter Mustafa Jacoubi, dem vorgeworfen wird, den Mord an einem anderen Schiiten vor mehreren Monaten geplant zu haben. Beides zusammen sorgte für schiitische Unruhen in Bagdad sowie in Nadschaf, wo bei Schießereien 60-90 Iraker getötet und Hunderte verletzt wurden und neun Soldaten der Besatzung starben. Zusammenstöße gab es auch in den Städten Nassirija und Amara.

      Am 2. April erklärte Al Sadr in einer Rede, er habe dem libanesischen Hisbollah-Chef Scheich Nasrullah und der palästinensischen Hamas zugesagt, die Front im Irak zu eröffnen. Al Sadr begann einen Sitzstreik vor einer Moschee in Kufa und rief seine Anhänger am 4. April dazu auf, von friedlichen Demonstrationen zu "anderen wirksamen Aktionen" überzugehen. Die Folge war ein Protest in Basra am 5. April, der in der Besetzung des (britischen) Gouverneurssitzes gipfelte. Zwar ruft der oberste Schiitenführer Ajatollah Al Sistani immer noch zur Ruhe auf, doch bei einer weiteren Eskalation ist nicht auszuschließen, daß sich eine beträchtliche Anzahl von Schiiten - die bekanntlich im Irak die Bevölkerungsmehrheit stellen - dem bewaffneten Widerstand gegen die Besatzungsmächte anschließt.

      Bremer erklärte Al Sadr und dessen Anhänger zu "Gesetzlosen", gegen die man mit "überwältigender Stärke" vorgehen werde. "Überwältigende Stärke" kündigte er auch gegen die Verantwortlichen der Morde in Falludscha an. Am 5. April begann eine Belagerung Falludschas. Natürlich stellt sich die Frage, ob Bremers Provokationen bewußt übertrieben sind und gewalttätige Unruhen auslösen sollen, damit unter diesem Vorwand die für den 1. Juli geplante "Übergabe der Souveränität" an die Iraker verschoben werden kann. Der republikanische Senator Richard Lugar sagte am 4. April im US-Fernsehsender ABC, vielleicht brauche man mehr Soldaten im Irak, weil die neue Regierung nach dem 1. Juli möglicherweise die Gewalt nicht unter Kontrolle bringen könne. Eine Verschiebung dieses Termins wäre für Ajatollah Al Sistani völlig unannehmbar. Wenn die Polarisierung weiter zunimmt, könnten die Bemühungen führender religiöser Vertreter der Schiiten und Sunniten um Versöhnung und Ruhe scheitern.





      "Mißbräuche von Bush & Cheney schlimmer als Watergate"
      (John Dean, Salon)
      John Dean, der ehemalige Anwalt von US-Präsident Richard Nixon - und pikanterweise ein langjähriges aktives Mitglied der Republikanischen Partei -, hat jetzt ein Buch über Die geheime Präsidentschaft des George W. Bush veröffentlicht, in dem er insbesondere die Rolle von US-Vizepräsident Dick Cheney als "Co-Präsident" und "treibende ideologische Kraft hinter den Verbrechen der Regierung Bush" gegen das Gemeinwohl hervorhebt. In einem Interview mit dem Internet-Magazin Salon sagte Dean am 31. März:

      "Dick Cheney ist eine Katastrophe, die auf ihre Entdeckung wartet. In meinem Buch lege ich eine ziemlich lange Liste schwelender Skandale vor, ganz zu schweigen von Problemen, die noch schlimmer sind als Skandale. In sie alle ist Cheney in unterschiedlichem Maß verwickelt. Bush kann Cheney nicht feuern, denn Cheney - und nicht Rove - ist Bushs Gehirn im Hintergrund. Er ist eigentlich Co-Präsident. Bush mag es nicht, Politik zu studieren und zu gestalten. Cheney tut das. Cheney hat Bush zwar schon fast vier Jahre lang unterrichtet, und Bush ist heute besser vorbereitet, als bei seinem Amtsantritt, aber Cheney steuert im Stillen die Regierung. Cheney weiß, wie er Bush behandeln muß, damit dieser Cheney nicht als Bedrohung empfindet und das Gefühl hat, er sei der Präsident. Aber ohne Drehbuch bzw. Cheney schafft Bush es nicht. Bush ist zwar das Staatsoberhaupt, doch Cheney ist Chef der Regierung...

      Wenn z.B. die laufende Untersuchung der Bücher von Halliburton durch die Börsenaufsicht (SEC) aufdecken würde, daß Cheney Insidergeschäfte gemacht hat, als er bei Halliburton ausschied (was nach Stand der Dinge sehr wahrscheinlich ist), und diese Sache noch vor dem Konvent der Republikaner in die Schlagzeilen kommt, könnte Cheney evtl. gezwungen sein, abzutreten. Cheney kann jederzeit seine schlechte Gesundheit vorschützen, wenn er will - denn er ist krank. Als Vizepräsident hat er eine gewisse Immunität; doch wenn er nicht mehr aufgestellt wird (oder wenn er und Bush die Wahl verlieren), dann wird er meiner Meinung nach große Probleme haben, die er dann nicht mehr von sich fernhalten kann. Er wird also im Amt bleiben und wie der Teufel kämpfen, um zu gewinnen... In seiner Zeit im Weißen Haus unter Ford hat Cheney einmal gesagt: ,Prinzipien sind bis zu einem gewissen Punkt akzeptabel, aber Prinzipien nützen gar nichts, wenn man verliert,` Ich glaube, das bringt Cheneys Ansichten ganz gut auf den Punkt...

      Weil [Cheney und Bush] so viel verheimlichen, ist viel Arbeit nötig, um das Puzzle zusammenzusetzen. Ich habe es noch nicht ganz zusammen, aber doch so weit, um zu wissen, daß sie in ihrer ersten Amtszeit nur ein Ziel hatten - nämlich, eine zweite Amtszeit zu gewinnen. Und das hieß vor allem, sich unauffällig um ihre großen Geldgeber zu kümmern. Falls sie wiedergewählt werden, kennen wir ihre heimliche Agenda, denn sie haben es hinter vorgehaltener Hand gesagt: Sie wollen sicherstellen, daß die Republikaner die Bundesregierung (und zwar alle drei Zweige) wenn möglich auf unbestimmte Zeit kontrollieren. Kurz: Die Agenda von Bush und Cheney ist die Verewigung der Republikanischen Herrschaft, indem sie ihre großen Geldgeber, die ihre Weltanschauung teilen, gut versorgen...

      Niemand ist wegen des Machtmißbrauchs, der unter der Bezeichnung Watergate bekannt wurde, zu Tode gekommen. Aber viel zu viele Menschen haben aufgrund des Machtmißbrauchs dieser Präsidentschaft [von Bush/Cheney] ihr Leben verloren - und viele können es noch verlieren. Deshalb sind ihre Mißbräuche schlimmer als Watergate."
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 22:57:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      na sowas

      und sowas weiß ausgerechnet ein gescheiterter Kandidat der Opposition -
      und er ist sich ja sooooooo sicher, dass er allein weiß, was richtig ist:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 22:59:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      solange alle Welt von dieser Krise redet, wird so wohl nicht kommen können.

      KD
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 23:28:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      www.AGPF.de
      Infos über Sekten, Kulte und den Psychomarkt
      AGPF - Aktion für Geistige und Psychische Freiheit
      Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung e.V., Bonn
      Adresse dieser Seite: http://www.AGPF.de/LaRouche.htm Zuletzt bearbeitet am 2.2.2004
      Zur Homepage | Zur Inhaltsseite | Zum Begriff Sekte | AGPF-Spendenkonto

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      Der LaRouche-Kult
      Der LaRouche-Kult produziert Verschwörungstheorien, die von seinen Tarnorganisationen verkauft und von den Parteien des Kultes als politische Programme vertreten werden.



      Die Bundesregierung: "Polit-Sekte". Betreibt politische Parteien und zahlreiche Tarnorganisationen. Kopf ist Lyndon LaRouche, der immer wieder vergeblich als Präsident der USA kandidiert. Seine deutsche Ehefrau Helga Zepp-LaRouche ist Bundesvorsitzende der BÜSO - Bürgerrechtsbewegung Solidarität, die sich als Partei an den Wahlen beteiligt.
      Ihr Wahlspruch zu Zeiten der Vorläufer-Partei EAP - Europäische Arbeiterpartei:
      "Wir haben das Patentrezept".



      http://www.agpf.de/LaRouche.htm

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      Avatar
      schrieb am 07.04.04 23:38:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      #3,4

      Na, ein Querdenker scheinst du ja nicht gerade zu sein.:rolleyes:

      Eher Mainstream...

      Was kostet die "Bild" - Zeitung eigentlich zur Zeit ?
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 23:43:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wen interessiert dieser Schmarn nach diesen bombastischen Yahoo-Zahlen?????
      ;)


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