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    Wir haben´s ja: 2,7 Mio € für Umzug von 90 Hamstern - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.04.04 10:21:37 von
    neuester Beitrag 22.04.04 12:26:37 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 21.04.04 10:21:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Hamsterflüsterer (Aus der "FAZ" )

      Warum es 2,7 Millionen Euro kostet, 90 Nager umzusiedeln.


      An klaren Tagen reicht der Blick im Mainzer Süden fünf Kilometer in jede Richtung, über blanke, baumlose Äcker. Die Krumen oben an der Kruste sind ockergelb, und wenn man sie zwischen den Fingern zerquetscht, stauben sie auf wie Blütenpollen. Aber tiefer, wo der Lössboden die Feuchtigkeit noch gehalten hat, klebt er lehmig und fest.

      Guter Boden ist das, im Mainzer Süden. Guter Boden für den geplanten Wirtschaftspark-Süd, eine blühende Landschaft mit hoffentlich irgendwann 6000 Arbeitsplätzen und hoffentlich irgendwann 600 Millionen Euro Investitionen. Guter Boden für Ferdinand Graffé, der die Ackerflächen als Prokurist der städtischen Grundstücksverwaltungsgesellschaft zusammengekauft und erschlossen hat, um sie an Firmen weiterzureichen. 42 Millionen Euro hat sich die Stadt Mainz diesen Boden schon kosten lassen.




      Guter Boden, dachte auch Holger Hellwig, guter Hamsterboden. Das hat der Biologe, 33 Jahre alt und von Beruf Landschaftspfleger, sofort gesehen, als er im April 2002 an den Pfosten für die geplante Westumgehung vorbeikam. Er stieg aus. Er stiefelte über das Feld. Keiner weiß über Hamster so viel wie er, sagt Graffé über Hellwig. Keiner findet Hamster so schnell wie er, sagt Hellwig über Hellwig. Er schaute nach Löchern. So wie er das immer tut, wenn er mal wieder einen Auftrag braucht. Und nach ein paar Minuten hatte er alles, was er suchte. Die Löcher. Die Hamster. Den Auftrag. Kurz danach schrieb er an die Stadt. Es gebe da ein Problem. Aber er könne helfen. Er, der Geschäftsführer des "Landschaftspflegeverbandes Rheinhessen-Nahe" und Umzugsexperte für Feldhamster, die Baugebieten im Weg sind.

      Das Problem mit dem Hamster: Früher erschlugen ihn die Landwirte, ersäuften ihn, erstachen ihn, und für jeden Schwanz, den sie bei der Gemeinde ablieferten, bekamen sie 50 Pfennig. Millionen Nager fraßen sich damals durch die Felder. In Polen wird er auch heute noch verfolgt, in Ungarn gern gebraten, in der EU aber hat sich 1992 die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie seiner erbarmt. Seitdem darf er weder erschlagen noch erstochen, noch ersäuft werden, und die Missachtung von Hamsterrechten kann mit Stilllegung von Baugebieten nicht unter zwei bis drei Jahren geahndet werden.

      Allerdings weiß kein Mensch, wie viele Hamster es noch gibt in Deutschland, denn er lässt sich nicht gern blicken, schon gar nicht am helllichten Tag. Auch Hellwig hat in seinem Leben erst einen frei laufenden Hamster gesehen, aber im Gewerbegebiet von Mainz-Süd 90 Hamsterlöcher gezählt. 90 Löcher, also 90 Tiere, so seine Analyse.

      Zuerst hörte Hellwig nichts auf seinen Brief an die Stadt. Dabei war er sich sicher, dass er "hier hamstermäßig eines der Epizentren" aufgespürt hatte. Dann aber, nach drei Tagen, rotierten sie im Rathaus. Der Umweltdezernent. Der Baudezernent. Der Wirtschaftsdezernent. Und mittendrin Graffé, der Prokurist. In vier Wochen sollte der Straßenbau beginnen. Am liebsten hätte Graffé dem Hamster-Mann "den Hals umgedreht", hätte ihn einfach fortgejagt.

      Aber, was will man machen, er hat Hellwig beauftragt, der Kerl ist ja der Einzige, der sich mit Hamstern auskennt.

      Erste schnelle Maßnahme der Rettungsaktion: Die Nager, die mit ihren Löchern den Bau der Zugangsstraße blockierten, musste Hellwig einfangen, um den Baubeginn zu retten. Aber eigentlich will er die Tiere nicht anfassen, er sieht sich als Freund der Hamster. Außerdem ist ihm mal einer krepiert, Herzschlag; da musste er einen Bericht schreiben, wie das passieren konnte.

      Also darf Hellwig jetzt im Wirtschaftspark Mainz-Süd etwas ganz Neues ausprobieren: die Vergrämung. Obwohl "Verlockung" richtiger wäre. Der Hamster, sonst erdverwachsen und heimattreu, wird mit Futterringen zum Wandern animiert; je weiter weg, desto leckerer. Ring eins: Zuckerrüben; Ring zwei: Roggen, Weizen, Gerste; Ring drei: Hafer, Klee, Luzerne.

      Leider schaffen die Nager so nur 100 Meter im Jahr, weshalb das Umzugsprogramm auf mindestens fünf Jahre angelegt ist. Leider haben ältere Tiere auch gar keine Lust auf einen neuen Bau, sie müssen also - leider - doch gefangen werden. Und leider schlafen die meisten Hamster jetzt noch, also kann der Umzug erst in einigen Wochen beginnen. Und das Bauen noch später.

      Schade auch, dass die Ersatzflächen, die Graffé jetzt besorgen musste, und die wissenschaftliche Begleitung und die satellitengestützte Kartierung der Hamsterlöcher, dass all das die Stadt insgesamt 2,7 Millionen Euro kosten wird. Natürlich ohne dass Hellwig versprechen kann, die Hamster wirklich in Bewegung zu bringen. Und ohne dass er so recht verrät, wie viel Honorar er als Hamsterlobbyist für seinen Verband hereinholt, für seinen "Landschaftspflegeverband", der ein Ein-Mann-Unternehmen ist.

      Manchmal wünscht sich Graffé einfach nach Italien, Griechenland, Spanien. Was man in Südeuropa mit Hamstern im Baugebiet machen würde? 2,7 Millionen Euro zahlen? In Südeuropa? "Ha, ha", prustet Graffé und setzt sich erst mal auf die Ladefläche seines Toyotas. Und mit Hellwig? Was würden die mit dem machen in Südeuropa? "Na", sagt Hellwig und gibt die Antwort selbst, "die würden mich wohl am Frontlader aufhängen."


      Anmerkung: Nach Adam Riese würde die Umsiedlung pro Hamster 30.000 € kosten. Wieviele Kinder in der Dritten Welt könnte man damit jahrelang ernähren?
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 10:26:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      ... damit sie sich vermehren.
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 10:30:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gottseidank ist Mainz weit entfernt, sonst würden die Hamster uns in Berlin bald platt machen:laugh: :laugh:

      Die Dummheit von Bürokratenärschen kennt keine Grenzen:cry:
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 10:48:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      Na seid doch froh dass dás Geld für Hamster ausgegeben wird. In den USA hätte man dafür zwei Lenkraketen angeschafft und 90 Ausländer (egal welche) umgeblasen.
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 10:49:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      der umzug dauert 5 jahre? :eek:

      dann sollen sie die viecher platt machen, dann dürfen sie nach drei jahren weiter bauen :D

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      schrieb am 21.04.04 11:03:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Oder die Hamster nach Mecklenburg-Vorpommern umsiedeln.
      Dort besteht keinerlei Gefahr für die Viecherl!!:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 11:08:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Umsiedelung der Hamster ist ein völliger Quatsch. Sobald die Baumaßnahmen beginnen, fühlen sie sich gestört und verschwinden von selbst auf entfernte Ackerflächen.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 11:28:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Was gibt es eigentlich an dieser Form des Naturschutzes auszusetzen? Feldhamster sind schließlich vom Aussterben bedroht. Aus "Free Willy" hat man ja auch keine Fischstäbchen gemacht. Und der hat bestimmt mehr gekostet als 2,7 Mio.
      Die Hamsterlobby
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 13:51:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich glaub, ich gründe eine Ich-AG und werde auch Lobbyist für irgendwelche geschützen Viecher.

      Wenn ich allerdings der Bauherr wäre, würde ich Nachts mit der Giftspritze über den Acker gehen und notfalls ein paar € Strafe riskieren.
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 13:55:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich mag Hamster auch ...

      Gut durch und lecker mit Zwiebeln angemacht ...

      Easy :D
      (der sich noch an den schwulen Goldhamster
      seiner Tochter erinnert ...)
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 15:02:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Bei ebay vertickern, als Hamsterverkauf:)
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 15:23:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die hätte man doch einfach aus ihren Löchern ausbuddeln können und die Lastwagen mit Erde dann auf ne neue Fläche kippen.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:13:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Es gibt keine schwulen Hamster. Solche Perversionen sind der Gattung homo sapiens vorbehalten. Für diese Beleidigung wird Dich der militante Flügel des syrischen Hamsterverbandes vermutlich verspeisen (mit Zwiebeln). Ich bitte um Rehabilitierung Deines in Verdacht geratenen Hamsters.
      Die Hamsterlobby
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:26:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      da biste aber falsch gewickelt, mein lieber commodities... :p

      SCHWULE SCHAFE
      Bock auf Böcke

      Homosexualität ist unter Schafen recht verbreitet: Etwa acht Prozent aller domestizierten Hammel ziehen gleichgeschlechtliche Partner vor. Forscher aus Oregon, USA haben jetzt Hinweise auf anatomische und hormonelle Ursachen für die Vorliebe gefunden.

      Schafe: Vorliebe für Geschlechtsgenossen
      "Gleichgeschlechtliche Anziehungskräfte sind in vielen Spezies weit verbreitet", so Charles Roselli, Erstautor einer Studie über das Sexualverhalten von Schafen. "Schafe sind eine der wenigen Arten, zu denen in diesem Bereich systematische Forschungsergebnisse vorliegen", erklärt er, "deshalb können wir mit ihnen sehr gründliche und kontrollierte Experimente durchführen."

      Die Wissenschaftler untersuchten insgesamt 27 vierjährige Schafe aus verschiedenen Zuchtlinien. Acht Böcke bevorzugten weibliche Schafe als Geschlechtspartner, neun wandten sich bei freier Auswahl lieber dem eigenen Geschlecht zu. Dazu kamen zehn Mutterschafe oder Zippen.

      Eine Untersuchung der Schafshirne ergab, dass ein bestimmter Teil im Hypothalamus der Tiere unterschiedlich aussieht - je nachdem ob die Böcke das eigene oder das andere Geschlecht vorziehen. Die Hirnregion Hypothalamus ist unter anderem für die Regelung des Stoffwechsels und für Sex zuständig.

      Die Forscher von der Oregon Health and Science University nennen die Region "Ovine Sexually Dimorphic Nucleus", also etwa "sexuell zweigestaltigen Kern bei Schafen". Sie ist bei männlichen Schafen generell größer als bei weiblichen. In ihrer Studie stellten die Wissenschaftler fest, dass diese Hirnstruktur bei schwulen männlichen Tiere kleiner ist als bei heterosexuellen Böcken - und etwa genauso groß wie bei weiblichen Tieren.

      Neben dem anatomischen Unterschied stellten die Wissenschaftler auch einen hormonellen fest: Die homosexuellen Böcke wiesen die gleichen Konzentrationen einer Substanz namens Aromastase auf, wie die Zippen. Heterosexuelle Böcke produzierten mehr von dem Stoff, der Testosteron in Östradiol umwandelt und damit männliches Sexualverhalten unterstützt.

      In einer nachfolgenden Studie will die Forschergruppe untersuchen, ob die sexuelle Präferenz von Schafen vor der Geburt durch eine Manipulation der hormonellen Umgebung des Fötus beeinflusst werden kann.

      [quelle: spiegel]


      und auch flipper könnte schwul gewesen sein, wie GEO schreibt:

      http://www.geo.de/GEO/wissenschaft_natur/tiere/2001_01_wisse…


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