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    Der Superstar/Fischer und seine Gang TAZ & KONKRET - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.06.04 22:57:58 von
    neuester Beitrag 03.07.04 19:51:37 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 29.06.04 22:57:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Superstar und seine Gang
      taz- und konkret-Leser wissen mehr über Joschka Fischer

      Es sei "nicht ganz ohne Pikanterie", findet die Redaktion der taz, kurz vor der Wahl in einem Sonderheft über die Grünen die Frage aufzuwerfen: "Brauchen wir die Grünen noch?" Zwar sei die taz nicht, "wie von manchen Kollegen gelegentlich angenommen", die Zeitung der Grünen, "aber sie hat doch mit großen Teilen der Grünen gemeinsame Wurzeln." Was sich im Editorial des taz-Journals "Die grüne Gefahr. Eine Partei auf dem Weg zur Macht" wie ein journalistisches Wagnis liest, ist tatsächlich nichts anderes als eine Werbebroschüre für die Partei, mit der die Redaktion vor allem eine Hoffnung verbindet: Sie werde in der Regierung dafür sorgen, daß "neue Leute gehört, neue Projekte vorgestellt" (Thekla Dannenberg) werden - für manche nicht mehr ganz jungen, aber immer noch total kreativen Berliner JournalistInnen vielleicht die letzte Chance, doch noch zu etwas Ruhm und Geld zu kommen.

      Natürlich läßt die Redaktion in ihrem Journal auch KritikerInnen, linke wie rechte, zu Wort kommen: Jutta Ditfurth und Thomas Ebermann, Baldur Springmann, Peter Glotz und Heiner Geißler. In etlichen redaktionellen Beiträgen werden grüne Persönlichkeiten vorgestellt: Heide Rühle ("die Chefin aus der zweiten Reihe"), Krista Sager ("der Star von der Alster"), Rezzo Schlauch ("der populäre Urschwabe"), Daniel Cohn-Bendit ("der Mann, der nicht Minister werden möchte"), Gunda Röstel ("die neue aus dem Osten"), Hans-Christian Ströbele ("der ideelle Gesamtgrüne"), Kerstin Müller, Werner Schulz, Cem Özdemir, Andrea Fischer und andere. Jürgen Trittin ("der grüne Buhmann") darf immerhin im Interview erklären, warum er mittlerweile der einzige ist, den "alle auf dem Kieker haben".

      Letztlich sind die Porträts, Interviews und Gastbeiträge aber nur Beiwerk. Der Hauptdarsteller ist ER, Joseph ("Joschka") Fischer, und das mit Recht: "Wer über die Grünen redet, muß über Joschka Fischer reden. Der einsame Star der Partei taucht naturgemäß in diesem Heft immer wieder auf..." Die Geschichte seiner Wandlungen und Wendungen beginnt in dem Heft "naturgemäß" 1982, mit seinem Eintritt in die grüne Partei, für die er 1983 in den Bundestag einzieht und deren erster Landesminister er 1985 wird. Trotz dieser Blitzkarriere hat die Partei ihm mehr zu verdanken als umgekehrt: "Die Rettung nach der verheerenden Wahl von 1990 kommt aus Hessen und gerät bald zur One-man-show: Joschka Fischer nimmt das Heft in die Hand"; "der Wiederaufstieg nach 1990" ist "die Erfolgsgeschichte des Joseph Fischer", derselbe der "Phönix aus der Asche der achtziger Jahre" - im Unterschied zu anderen Unterhaltungskünstlern, deren Programm ebenfalls im Verstoß gegen den guten Geschmack besteht, scheinen die taz-MacherInnen mit tiefem Ernst bei der Sache.

      Ambivalent, und dadurch lesenswert ist immerhin ein Beitrag, der sich ebenfalls mit Joschka Fischer beschäftigt, genauer mit der legendären Frankfurter "Fischer-Gang". Klaus-Peter Klingelschmitt, seit ewigen Zeiten Hofberichterstatter der hessischen Realos, rechnet ab. Mit einer Mischung aus Abscheu und Bewunderung beschreibt er die Funktionsweise "einer durchsetzungsfreudigen Männerfreundschaft", des "Frankfurter Kreises" ehemaliger Spontis und revolutionärer Kämpfer um IHN (bei Klingelschmitt durchgängig klein und kursiv). Fischer war der unumstrittene Boß, der es aber ohne seine "Gangster" (Cohn-Bendit, Dick, Kleinert, Koenigs, von Plottnitz u.a.) nie geschafft hätte. "Die Gangster waren und sind für ihn unantastbar", schreibt Klingelschmitt, herumkommandiert und schikaniert wurden die unteren Chargen in der Fraktion, dem Ministerium, der Partei: "Montags habe er alle antreten lassen. ... ,hingefläzt in seinem riesigen Ministersessel`... habe er dann die ,verbale Peitsche` auf den Rücken derer knallen lassen, die temporär in Ungnade gefallen waren. Vasallen waren sie, die Männer und Frauen aus dem Umfeld der Gang: kleine Monde, die ihn und die Gangster umkreisten. Und er war ihr Herr. Treue und Masochismus wurden belohnt: mit Lehen im Ministerium, in der Landtagsfraktion und in der Partei."

      Klingelschmitts Sittengemälde endet mit einem Ausblick auf die Zeit nach der Bundestagswahl: "Die Gang ist tot - es lebe die Gang. Denn sollte Fischer im Herbst tatsächlich Bundesminister werden, werden die Gangster wohl wieder auf der Matte stehen: ein Kreis selbst ministeriabler Männer (!) mit politischer Erfahrung, bereit, auf höchster Ebene für Deutschland politische Verantwortung zu übernehmen." Wer immer sich bei den Grünen Hoffnungen auf gut dotierte Posten in den Bundesministerien macht, wird mit den kampferprobten Frankfurtern konkurrieren müssen. Daß die CDU, im Kampf gegen "Banden" aller Art nicht zimperlich, den Frankfurter Klüngel nicht zum Wahlkampfthema macht, hat einen einfachen Grund: So wie Fischer machen`s alle, insbesondere Kohl, der ausgewiesene Experte für autoritäre Personalpolitik und die Abrichtung treuer Vasallen.
      Die mittelgroße Verschwörung

      Einer, der noch mehr über die Fischer-Gang weiß, ist Christian Schmidt, der darüber ein ganzes Buch geschrieben hat ("Wir sind die Wahnsinnigen. Joschka Fischer und seine Frankfurter Gang"; Econ-Verlag, München, 320 Seiten, 39,80 DM). Nachdem sein monumentales Werk von Spiegel-Redakteur Reinhard Mohr verrissen wurde, schlägt Schmidt nun in konkret zurück und enthüllt noch einmal, was schon in seinem Buch steht: Auch Mohr gehör(t)e der Gang an, ebenso wie Elisabeth Kiderlen (Badische Zeitung) und Thomas Schmid (Die Welt). Und nicht nur das - sie alle sind dem mächtigen Boß offenbar weiter zu Diensten. Während Frau Kiderlen Schmidts Buch ebenfalls verriß, arrangierte Thomas Schmid ein Gespräch zwischen Fischer und Nena, dem Schlagerstar der achtziger Jahre. Nachzulesen in der Hamburger Illustrierten Max, diente es, schreibt Schmidt, dazu, den "angehenden großen Staatsmann" auch mal ganz menschlich zu zeigen, als "Privat- und Gagamann".

      So wird es wohl gewesen sein. Warum diese allgemein übliche Art der Parteienwerbung im vorliegenden Fall besonders übel ist, erklärt Schmidt auch. Fischer und seine Gangster sind nicht menschlich, sondern Schweine, "die Politik lediglich um des eigenen Vorteils willen betreiben" und die "sich 1982 aus purer lebensperspektivischer Verzweiflung auf die Grünen stürzten, um dann diese Partei binnen kürzester Zeit zu usurpieren". Ausführlich stehe das alles "in meinem Buch", das die konkret-Redaktion offenbar für ein bahnbrechendes Werk hält. Direkt neben Schmidts Artikel hat sie eine Rezension gestellt, in der Konrad Brehm und Gerhard Fischer Schmidts Enthüllungen noch einmal nacherzählen, immerhin in eigenen Worten: "Seit die Fischers ganz oben mitmischen, ist aus den ehemaligen Spontizusammenhängen eine gut funktionierende Burschenschaft geworden."

      Läßt sich trotzdem etwas aus der konkret-Lektüre lernen? Schwerpunktthema der September-Ausgabe sei die Bundestagswahl, suggeriert die Werbung, die zugleich eine Provokation verspricht: "Ihn (Kohl) wählen, heißt, den bekannten Übeln den Vorzug vor den unbekannten zu geben." Christian Schmidt wird als einer der Autoren genannt, die aufgeschrieben hätten, "was dafür spricht". Wenn das im Sinne des Autors ist, dann steht es schlimmer um ihn, als bei der Lektüre nur seines Artikels anzunehmen: Eigenwerbung, garniert mit ein bißchen Verschwörungsgeraune - das ist schon o.k. (man weiß ja, wie schwer politische Bücher zu verkaufen sind). Aber daß Kohl, Schäuble, Rühe etc., verglichen mit der Fischer-Gang, das kleinere Übel sein könnten - das ist denn wohl doch ein wenig übertrieben. Die konkret-Redaktion scheint die "grüne Gefahr" auch nicht so recht ernst zu nehmen: Hinten auf dem Heft prangt eine ganzseitige farbige Anzeige für die Partei, vor deren heimlichem Führungszirkel Schmidt so eindringlich warnt.

      Js.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 23:09:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      fischer ist kein superstar.
      die deutschen sind nur so blöd ihn für einen politiker zu halten
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 23:15:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      regierungswechsel,

      darf ich dich daran erinnern, dass du die Quelle für deine Postings angeben solltest?

      Polymod.
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 23:22:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Polymod, wozu eigentlich? Wie man unschwer aus dem Text herauslesen kann, ist es ein Pamphlet aus dem linken bis linksextremen Spektrum.

      Aber wenn es an der URL scheitern sollte, dem kann abgeholfen werden.

      http://www.gegeninformationsbuero.de/frameset.html?/krieg/gr…

      Das wolltest Du sicher nicht.;);)


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 09:11:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Interessant!
      Ja, der Fischer ist schon ein Guter.;)

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      Avatar
      schrieb am 02.07.04 23:57:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      Connor-Kind, Du meintest sicherlich ein guter Mann der Täuschung, ein guter Blender?

      Das was er sich bisher geleistet hat ist desaströs, als Außenminister, Balkankrieg, Road-Map. Alles nur peinliche Höhepunkte eines Diletanten.



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 12:03:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      FISCHER DER LÜGE ÜBERFÜHRT:


      Avatar
      schrieb am 03.07.04 12:06:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      ACHTUNG, GRÜN KOMMT!!!



      Avatar
      schrieb am 03.07.04 19:26:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Von einem Fischer der immer mehr wollte, als er eigentlich verdient hattte. Von einem Fischer, der sich anmaßte Außenminister zu werden, was er nie konnte.
      Von einem Fischer der alles verlor, auch seinen Glauben an die "grüne" Sache...bis hin zur Auflösung einer Gruppierung, genannt die "Grünen".


      Von dem Fischer und seiner Frau


      Es war einmal ein Fischer und seine Frau, die wohnten zusammen in einem alten Topfe, dicht an der See, und der Fischer ging alle Tage hin und angelte; und er angelte und angelte. So saß er auch einst bei der Angel und sah immer in das klare Wasser hinein; und er saß und saß.

      Da ging die Angel auf den Grund, tief hinunter, und als er sie heraufholte, zog er einen großen Butt heraus. Da sagte der Fisch zu ihm: ,,Hör` einm, Fischer, ich bitte dich, laß mich leben, ich bin kein rechter Fisch, ich bin ein verwünschter Prinz. Was hilft es dir, wenn du mich totmachst? Ich würde dir doch nicht recht schmecken; setze mich wieder ins Wasser und laß mich schwimmen." - ,,Nun", sagte der Mann, ,,du brauchst nicht so viele Worte zu machen; einen Fisch, der sprechen kann, hätte ich so schon schwimmen lassen." Damit setzte er ihn wieder ins klare Wasser; da ging der Fisch auf den Grund und zog einen langen Streifen Blut nach sich. Nun stand der Fischer auf und ging zu seiner Frau in den Topf. ,,Mann", sagte die Frau, ,,hast du heute nichts gefangen?" - ,,Nein", sagte der Mann, ,,ich fing einen Fisch, der sagte, er wäre ein verwünschter Prinz, da hab` ich ihn wieder schwimmen lassen." - ,,Hast du dir denn nichts gewünscht?" fragte die Frau. ,,Nein", sagte der Mann, ,,was sollt` ich mir wünschen?" - ,,Ach", sagte die Frau, ,,das ist doch schlimm, hier immer so im Topfe zu wohnen; es ist eklig und stinkt. Du hättest uns doch eine kleine Hütte wünschen können. Geh` noch einmal hin und rufe ihn; sag` ihm, wir möchten gern eine kleine Hütte haben, er tut es gewiß." - ,,Ach", sagte der Mann, ,,was sollt` ich noch einmal hingehen?" - ,,Ei", sagte die Frau, ,,du hattest ihn doch gefangen und hast ihn wieder schwimmen lassen, er tut es gewiß. Geh` gleich. hin." Der Mann wollte noch nicht recht, wollte aber seiner Frau nicht zuwider sein und ging hin an die See. - Als er dort ankam, war die See ganz grün und gelb und gar nicht mehr so klar. So stellte er sich hin und sagte:


      ,,Manntje` Manntje, Timpe Te,

      Buttje` Buttje in der See,

      Meine Frau, die Ilsebill,

      Will nicht so, wie ich gern will."


      Da kam der Fisch angeschwommen und sagte: ,,Na, was will sie denn?" -,,Ach", sagte der Mann, ,,ich hatte dich doch gefangen gehabt, und meine Frau sagt, ich hätte mir auch etwas wünschen sollen. Sie mag nicht mehr in einem Topfe wohnen, sie möchte gern eine Hütte haben." - ,,Geh` nur hin", sagte der Fisch, ,,sie hat sie schon."


      Da ging der Mann hin, und seine Frau saß nicht mehr in einem Topfe, aber eine kleine Hütte stand da, und seine Frau saß vor der Tür auf einer Bank. Da nahm ihn seine Frau bei der Hand und sagte zu ihm: ,,Komm nur herein, sieh, nun ist`s doch viel besser." Da gingen sie hinein, und in der Hütte war ein kleiner Vorplatz und eine herrliche Stube und Kammer, wo für jeden ein Bett stand, und Küche und Speisekammer, alles aufs beste mit Gerätschaften und aufs schönste aufgeputzt, Zinnzeug und Messing, was da hineingehört. Hinten war auch ein kleiner Hof mit Hühnern und Enten und ein kleiner Garten mit Gemüse und Obst. ,,Sieh", sagte die Frau, ,,ist das nicht nett?" - ,,Ja", sagte der Mann, ,,so soll`s bleiben, nun wollen wir recht vergnügt leben" - ,,Das wollen wir uns bedenken", sagte die Frau. Und dann aßen sie und gingen zu Bett.


      So ging das wohl acht oder vierzehn Tage, da sagte die Frau: ,,Höre, Mann, die Hütte ist doch gar zu eng, und der Hof und der Garten sind gar so klein; der Fisch hätte uns auch wohl ein größeres Haus schenken können. Ich möchte gern in einem großen steinernen Schlosse wohnen. Geh` hin zum Fisch, er soll uns ein Schloß schenken." - ,,Ach, Frau", sagte der Mann, ,,die Hütte ist ja gut genug, was wollen wir in einem Schlosse wohnenl" - ,,Ei was", sagte die Frau, ,,geh` du nur hin, der Fisch kann das tun." - ,,Nein, Frau", sagte der Mann, ,,der Fisch hat uns erst die Hütte gegeben, ich mag nun nicht schon wieder kommen, es möchte den Fisch verdrießen." - ,,Geh` nur", sagte die Frau, ,,er kann`s recht gut und tut`s gern; geh` du nur hin." Dem Mann war sein Herz so schwer, und er wollte nicht; er sagte bei sich selber: ,,Das ist nicht recht"; er ging aber doch hin.


      Als er an die See kam, war das Wasser ganz violett und dunkelblau und grau und dick, und gar nicht mehr so grün und gelb, doch war es ruhig. Da stellte er sich hin und sagte:


      ,,Manntje, Manntje, Timpe Te,

      Buttje` Buttje in der See,

      Meine Frau, die Ilsebill,

      Will nicht so, wie ich gern will."


      ,,Na, was will sie denn?" fragte der Fisch. ,,Ach", sagte der Mann halb betrübt, ,,sie will in einem großen steinernen Schlosse wohnen." - ,,Geh` nur hin, sie steht vor der Tür", sagte der Fisch.


      Da ging der Mann hin und dachte, er wolle nach Hause gehen, als er aber dort ankam, da stand dort ein großer, steinerner Palast, und seine Frau stand oben auf der Treppe und wollte hineingehen; da nahm sie ihn bei der Hand und sagte:


      ,,Komm nur herein." Und so ging er mit ihr hinein, und in dem Schlosse war ein großer Flur mit marmornem Estrich, und da waren so viel Bediente, die rissen die großen Türen auf, und die Wände waren alle blank und mit schönen Tapeten, und in den Zimmern lauter goldene Stühle und Tische, und kristallene Kronleuchter hingen von der Decke herab, und in all den Stuben und Kammern lagen Fußdecken` und Essen und die allerbesten Weine standen auf den Tischen, als wollten sie brechen. Und hinter dem Hause war auch ein großer Hof mit Pferde- und Kuhstall und Kutschen aufs allerbeste, auch war dort ein großer, herrlicher Garten mit den schönsten Blumen und feinen Obstbäumen, und ein Lustwald` wohl eine halbe Meile lang, mit Hirschen und Rehen und Hasen darin und allem, was man sich wünschen mag. ,,Na", sagte die Frau, ,,ist das nun nicht schön?" - ,,Ach ja", sagte der Mann, ,,so soll es auch bleiben, nun wollen wir auch in dem schönen Schlosse wohnen und wollen zufrieden sein. ,, - ,,Das wollen wir uns bedenken", sagte die Frau, ,,und wollen`s beschlafen." Damit gingen sie zu Bett.


      Am anderen Morgen wachte die Frau zuerst auf, es war eben Tag geworden, und jeder sah von seinem Bett aus das herrliche Land vor sich liegen. Der Mann reckte sich noch, da stieß sie ihn mit dem Ellbogen in die Seite und sagte: ,,Mann, steh` auf und guck` einmal aus dem Fenster! Sieh`, können wir nicht König werden über all dies Land? Geh` hin zum Fisch, wir wollen König sein." - ,,Ach, Frau", sagte der Mann, ,,was wollen wir König sein! Ich mag nicht König sein."


      - ,,Ei", sagte die Frau, ,,willst du nicht König sein, so will ich König sein. Geh` hin zum Fisch, ich will König sein." - ,,Ach, Frau", sagte der Mann, ,,was willst du König sein, das mag ich ihm nicht sagen." - ,,Warum nicht?" sagte die Frau, ,,geh` sogleich hin, ich muß König sein." Da ging der Mann hin und war ganz betrübt, daß seine Frau König werden wollte. ,,Das ist nicht recht und ist nicht recht", dachte der Mann. Er wollte nicht hingehen, ging aber doch hin.


      Und als er an die See kam, da war die See ganz schwarzgrau` und das Wasser gärte so von innen und roch ganz faul. Da stellte er sich hin und sagte:


      ,,Manntje` Manntje, Timpe Te,

      Buttje` Buttje in der See,

      Meine Frau, die Ilsebill,

      Will nicht so, wie ich gern will."


      ,,Nun, was will sie denn?" fragte der Fisch. ,,Ach", sagte der Mann, ,,sie will König werden." - ,,Geh` nur hin, sie ist es schon", sagte der Fisch.


      Da ging der Mann hin, und als er an den Palast kam, war das Schloß viel größer geworden, mit einem großen Turm und herrlichem Zierat daran; und die Schildwache stand vor dem Tor, und da waren so viele Soldaten mit Pauken und Trompeten. Und als er in das Haus kam, war alles von purem Marmor mit Gold und samtene Decken und große, goldene Quasten. Seine Frau saß auf einem hohen Thron von Gold und Diamant und hatte eine große, goldene Krone auf und das Zepter in der Hand ,:von purem Gold und Edelstein, und ihr zu beiden Seiten standen sechs Jungfrauen in einer Reihe, immer eine einen Kopf kleiner als die andere. Da stellte er sich hin und sagte: "ach Frau, bist du nun König?" - ,,Ja", sagte die Frau, ,,nun bin ich König." Da stand er und sah sie an, und als er sie eine Zeitlang so angesehen hatte, sagte er: ,,Ach, Frau, was ist das schön, wenn du König bist! Nun wollen wir auch nichts mehr wünschen." -,,Nein, Mann", sagte die Frau und ward ganz unruhig, ,,mir wurde die Zeit und Weile so lang, ich kann das nicht mehr aushalten. Geh` hin zum Fisch, König bin ich, nun muß ich auch Kaiser werden." - ,,Ach, Frau", sagte der Mann, ,,was willst du Kaiser werden?" - ,,Mann", sagte sie, ,,geh` zum Fisch, ich will Kaiser sein." - ,,Ach, Frau", sagte der Mann, ,,Kaiser kann er nicht machen, ich mag dem Fisch das nicht sagen; ein Kaiser ist nur einmal im Reich. Kaiser kann ja der Fisch nicht machen, das kann und kann er nicht." - ,,Was", sagte die Frau, ,,ich bin König, und du bist nur mein Mann, willst du gleich hingehen? Geh` gleich hin; kann er König machen, so kann er auch Kaiser machen, ich will nun Kaiser sein. Gleich geh` hin!" Da mußte er hingehen. Als der Mann aber hinging, war ihm ganz bange, und als er so ging, dachte er bei sich: ,,Das geht und geht nicht gut, Kaiser ist zu unverschämt, der Fisch wird`s am Ende müd`."


      Damit kam er an die See; da war die See noch ganz schwarz und dick und begann so von innen herauf zu gären, daß es nur so Blasen warf, und es ging ein Windstoß drüber hin, der sie aufwühlte, und den Mann kam ein Grausen an. Da stellte er sich hin und sagte:


      ,,Manntje, Manntje, Timpe Te,

      Buttje` Buttje in der See,

      Meine Frau, die Ilsebill,

      Will nicht so, wie ich gern will."


      ,,Nun, was will sie denn?" fragte der Fisch. ,,Ach, Fisch", sagte er, ,,meine Frau will Kaiser werden." - ,,Geh` nur hin", sagte der Fisch, ,,sie ist es schon."


      Da ging der Mann hin, und als er dort ankam, war das ganze Schloß von poliertem Marmor mit goldenen Figuren und goldenen Zieraten. Vor dem Tor marschierten die Soldaten, und sie bliesen Trompeten und schlugen Pauken und Trommeln. Aber in dem Hause, da gingen die Barone und Grafen und Herzoge nur so als Bediente herum, da machten sie ihm die Türen auf, die von lauter Gold waren. Und als er hineinkam, da saß seine Frau auf einem Thron, der war von einem Stück Gold, und war sechs Ellen hoch, und sie hatte eine mächtige, große goldene Krone auf, die war mit Brillanten und Karfunkelsteinen besetzt. In der einen Hand hatte sie das Zepter und in der andern Hand den Reichsapfel, und ihr zu beiden Seiten standen die Trabanten in zwei Reihen, immer einer kleiner als der andere, von dem allergrößten Riesen, der war über sechs Ellen hoch, bis zum allerkleinsten Zwerg, der war nur so groß wie mein kleiner Finger. Und vor ihr standen so viele Fürsten und Herzoge. Da stellte sich der Mann schüchtern hin und sagte: ,,Frau, bist du nun Kaiser?" - ,,Ja", sagte sie, ,,ich bin Kaiser." Da ging er näher hin und besah sie sich so recht, und als er sie eine Zeitlang so angesehen hatte, sagte er: ,,Ach, Frau, was ist das schön, wenn du Kaiser bist."` - ,,Mann", sagte sie, ,,was stehst du dort? Ich bin nun Kaiser, nun will ich aber auch Papst werden; geh` hin zum Fisch." - ,,Ach, Frau", sagte der Mann, ,,was willst du nicht alles`. Papst kannst du nicht werden, Papst ist nur einmal in der Christenheit, das kann er doch nicht machen." - ,,Mann", sagte sie, ,,ich will Papst werden; geh` gleich hin, ich muß heut` noch Papst werden."


      - ,,Nein, Frau", sagte der Mann, ,,das mag ich nicht sagen, das geht nicht gut, das ist zu grob, zum Papst kann der Fisch nicht machen." - ,,Mann, was für Schnack!" sagte die Frau, ,,kann er Kaiser machen, kann er auch Papst machen. Geh` sofort hin, ich bin Kaiser, und du bist nur mein Mann. Willst du wohl hingehen." Da wurde er bange und ging hin, es war ihm aber ganz elend zumute, er zitterte und bebte, und Knie und Waden schlotterten ihm. Und da strich ein Wind übers Land, und die Wolken flogen, als es düster wurde gegen Abend. Die Blätter wehten von den Bäumen, und das Wasser rauschte und brauste, als ob es kochte, und platschte an das Ufer, und in der Ferne sah er die Schifte, die schossen in der Not und tanzten und sprangen auf den Wellen. Doch war der Himmel noch so ein bißchen blau in der Mitte, aber an den Seiten zog es herauf wie ein schweres Gewitter. Da stellte er sich in der Angst recht verzagt hin und sagte:


      ,,Manntje, Manntje, Timpe Te,

      Buttje` Buttje in der See,

      Meine Frau, die lisebill,

      Will nicht so, wie ich gern will."


      "Nun, was will sie denn?" fragte der Fisch. ,,Ach", sagte der Mann, ,,sie will Papst werden." - ,,Geh` nur hin, sie ist es schon."


      Da ging er hin, und als er dort ankam, war es wie eine große Kirche, von lauter Palästen umgeben. Dort drängte er sich durch das Volk. Inwendig war aber alles mit tausend und tausend Lichtern erleuchtet, und seine Frau war in lauter Gold gekleidet und saß auf einem noch viel höheren Thron und hatte drei große goldene Kronen auf und um sie her so viel vom geistlichen Staat, und zu ihren beiden Seiten standen zwei Reihen Lichter, das größte so dick und groß wie der allergrößte Turm, bis zum allerkleinsten Küchenlicht; und alle die Kaiser und die Könige lagen vor ihr auf den Knien und küßten ihr den Pantoffel. ,,Frau", fragte der Mann und sah sie so recht an, ,,bist du nun Papst?" - ,,Ja", sagte sie, ,,ich bin Papst." Da stellte er sich hin und sah sie so recht an, und das war, als wenn er in die helle Sonne sähe. Als er sie eine Zeitlang so angesehen hatte, sagte er:


      ,,Ach, Frau, was ist das schön, wenn du Papst bist!" Sie saß aber ganz steif wie ein Klotz und rührte und regte sich nicht. Da sagte er: ,,Frau, nun sei zufrieden, jetzt bist du Papst, nun kannst du nichts mehr werden." - ,,Das will ich mir bedenken", sagte die Frau. Damit gingen sie beide zu Bett, aber sie war nicht zufrieden, und die Gier ließ sie nicht schlafen, sie dachte immer, was sie noch werden wollte.


      Der Mann schlief recht gut und fest, er war den Tag viel gelaufen; die Frau aber konnte gar nicht einschlafen und warf sich die ganze Nacht von einer Seite auf die andere und dachte nur immer, was sie wohl noch werden könnte und konnte sich doch auf nichts mehr besinnen. Mittlerweile wollte die Sonne aufgehen, und als sie das Morgenrot sah, richtete sie sich auf im Bett und sah dort hinein, und als sie aus dem Fenster die Sonne so heraufkommen sah - ,,ha", dachte sie, ,,kann ich nicht auch die Sonne und den Mond aufgehen lassen?" -,,Mann", sagte sie und stieß ihn mit dem Ellbogen in die Rippen, ,,wach` auf, geh` hin zum Fisch, ich will werden wie der liebe Gott." Der Mann war noch halb im Schlaf, aber er erschrak so sehr, daß er aus dem Bette fiel. Er meinte, er hätte sich verhört und rieb sich die Augen aus und fragte: ,,Ach, Frau, was sagtest du?"


      - ,,Mann", sagte sie, ,,wenn ich nicht die Sonne und den Mond kann aufgehen lassen und muß das so mitansehen, daß die Sonne und der Mond aufgehen, ich kann das nicht aushalten und hab` keine ruhige Stunde mehr, wenn ich sie nicht selbst aufgehen lassen kann. Da sah sie ihn so recht groß an, daß ihn ein Schauder überlief.,, Gleich geh` hin, ich will werden wie der liebe Gott." ,,Ach, Frau", sagte der Mann und fiel vor ihr auf die Knie, ,,das kann der Fisch nicht, Kaiser und Papst kann er machen; ich bitte dich, geh` in dich und bleibe Papst." Da kam sie in helle Wut, die Haare flogen ihr so wild um den Kopf, sie riß sich das Mieder auf, gab ihm eins mit dem Fuß und schrie: ,,Ich halt`s nicht aus, und halt`s nicht länger aus. Willst du gleich hingehen." Da schlüpfte er in seine Hosen und lief weg wie von Sinnen.


      Draußen aber ging der Sturm und brauste, daß er kaum auf den Füßen stehen konnte. Die Häuser und die Bäume wurden umgeweht, und die Berge bebten, und die Felsen rollten in die See, und der Himmel war ganz pechschwarz, und es donnerte und blitzte, und die See ging in so hohen schwarzen Wellen wie Kirchtürme und wie Berge und hatten oben alle eine weiße Krone von Schaum auf. Da schrie er und konnte sein eigen Wort nicht hören:


      ,,Manntje, Manntje, Timpe Te,

      Buttje` Buttje in der See,

      Meine Frau, die Ilsebill,

      WilI nicht so, wie ich gern will."


      ,,Nun, was will sie denn?" fragte der Fisch.,, Ach", sagte der Mann, ,,sie will werden wie der liebe Gott." ,,Geh` nur hin, sie sitzt schon wieder im alten Topfe."


      Dort sitzen sie noch beide bis auf den heutigen Tag.



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 19:51:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      Über Feuerwerkskörper und Knallfrösche
      Wie sich Politiker und Journalisten unter Druck setzen - und dabei die Finger verbrennen
      Vermutlich lag es an der journalistischen Abendstimmung, dass der 59-jährige Regionalreporter Bert Hauser bei seinem Abschied vom Südwestrundfunk (SWR) das Bild seines Senders arg düster gezeichnet hat. Dennoch ist Hausers Grundbefund ziemlich erhellend für die allgemeine Misere des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der politische Druck der Parteien, klagte der scheidende SWR-Reporter anhand konkreter Vorgänge, "blockiert die Arbeit in unserem Haus an vielen Stellen und provoziert den Fatalismus".

      Wie dringlich Hausers Hausputz gegen Mief und Muckertum im Stuttgarter Sender war, belegt allein die geharnischte Reaktion des SWR-Intendanten Peter Voß: "Ich weiß nicht, ob Sie in Ihrer Tätigkeit als Journalist auch so mit an Rufmord grenzenden Unterstellungen gearbeitet haben wie in Ihrer Abschiedsrede", bellte Voß seinem Mitarbeiter hinterher. "Falls ja, wäre Ihnen gegenüber jedes Misstrauen gerechtfertigt und ihr Ausscheiden aus dem SWR leider kein Verlust." Sir, geben Sie Gedankenfreiheit!

      Die neuen Stars liefen in der Politik und nicht im Showgewerbe herum, urteilt Paul Sahner, Gesellschaftsreporter des Klatsch-Magazins "Bunte", wider alle Politikverdrossenheit. Der Mann muss es wissen. "16 Jahre in der oppositionellen Warteschleife haben aus lustfeindlichen Sozis und Grünen Hedonisten gemacht, die ihre Kleiderschränke aufmachen und ihre neuen Frauen präsentieren", sagte Sahner der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) und erkor den Luxus zum "Bruder der Macht". Absolute Stars in der Klatschpresse seien Gerhard Schröder und Joschka Fischer. "Sie zeigen, wen sie lieben, was sie anziehen, rauchen, wo sie Urlaub machen. Frauen, Brioni, Cohiba, Toskana. Ab geht die Post", schwärmt Klatschmaul Sahner über die neuen Protagonisten der bunten Blätter. "Ein Volltreffer" sei der durch die TV-Talkshows turtelnde Verteidigungsminister Rudolf Scharping. Sahner anerkennend: "Er hat sich nicht einfach scheiden lassen, sondern mir vier Wochen später eine echte Gräfin als Neue präsentiert. Ein wirklich offensiver Verteidigungsminister."

      Deutlich defensiver lebt Außenminister Joschka Fischer seine Zweisamkeit mit Ehefrau Nicola Leske aus. Weshalb in Berlin die Gerüchte kräftig ins Kraut schießen und "Bild"-Kolumnist Mainhardt Graf Nayhauß dem laufenden Minister eine veritable Ehekrise andichtete. Selbst seriöse Gazetten griffen das Geschreibsel des Grafen auf und destillierten es zum harten Nachrichtenstoff. "Es ist wie beim Spielen mit einem Feuerwerkskörper", tat Nayhauß erstaunt über das Schlagzeilen-Echo, "nachdem es geknallt hat, ist man selbst erschrocken über den Donnerhall."

      Dass der Knallfrosch des "Bild"-Kolumnisten vor allem den Außenminister und dessen Ehefrau erschreckt hat, gehört für Nayhauß offenbar zum Berufsrisiko eines Politikers. Wer nicht hören will, muss fühlen. Schließlich habe er Fischer vorgeschlagen, "mit der Wahrheit herauszurücken", dann könne man "ein Stillhalteabkommen treffen". Wie so etwas aussieht, schilderte Nayhauß am Beispiel des ehemaligen Kanzleramtsministers Horst Ehmke. Der dreifache Familienvater habe sich seinerzeit vertrauensvoll an den "Bild"-Kolumnisten gewandt und ihm seine neue Liebe zu der Tschechin Maria Hlavacova gestanden: "Wenn Sie jetzt nichts veröffentlichen, kriegen Sie nachher das erste Exclusivinterview mit Maria und mir", soll Ehmke dem adeligen Klatschonkel vorgeschlagen haben. Für Nayhauß ist dies kein "alter Hut", sondern "ein immer gültiges Beispiel, wie man sich mit Journalisten arrangieren kann". Wann eigentlich ist der Tatbestand der journalistischen Nötigung erfüllt, wenn nicht hier?

      Leider stammt Joschka Fischers Umgang mit kritischen Medienvertretern auch nicht aus dem Lehrbuch für Pressefreiheit. Missfällt dem Außenminister die Beschreibung seiner Person und Politik in einem der führenden Wochenblätter, pflegt er nicht selten den zuständigen Chefredakteur zum Dinner einzubestellen, um dabei den missliebigen Schreiber niederzumachen. Da die Eitelkeit deutscher Chefredakteure im Regelfall größer ist als ihre politische Courage, war Fischers Medienpolitik in den letzten Jahren ausgesprochen erfolgreich. Nicht umsonst ist er Deutschlands populärster Politiker.

      Ungemütlich wurde es für den Außenminister erst, als einige hartnäckige Rechercheure in seiner Vergangenheit als militanter Streetfighter zu graben begannen. "Bisher genügte es", schreibt "Tagesspiegel"-Reporter Jürgen Schreiber, "den Vertrauten Georg Dick zu mobilisieren, der mit exzellenten Kontakten die Recherchen austrat, wann immer sich eine Redaktion mit der unentdeckten Seite Fischers beschäftigen wollte." Doch seit Fotos und Filmstreifen vom "Bullenklatscher" Fischer aufgetaucht sind, findet der Außenminister "mehr über sich gedruckt, als er je lesen wollte" (Schreiber).

      Über die Rechercheure, die in Fischers Vergangenheit wühlen, ranken sich vielerlei Gerüchte und Legenden, die vor allem im Außenministerium ausgestreut werden. Dazu gehört auch die Anekdote, dass angeblich "Spiegel"-Guru Rudolf Augstein, wahrlich keiner von Fischer-man-friends, die Recherchen ins Rollen gebracht haben soll. Diese possierliche Geschichte hat uns die respektable "taz"-Journalistin Heide Platen überliefert: "Chefredakteur Stefan Aust habe sich nach mehreren Krächen mit dem schwer kranken Herausgeber Rudolf Augstein in anderer Sache genötigt gesehen, dem Verleger ein Stück nach dessen Herzen zu liefern: ,Augstein hält Fischer für einen Lump und Proleten"", zitiert die taz-Frau einen Anonymus, der wohl eher im Außenministerium als im Innern des Hamburger Nachrichten-Magazins beheimatet ist. "Und dann", treibt die "tageszeitung" ihre Legende gnadenlos dem showdown entgegen, "habe Aust losgelegt, als wolle er ,dem Alten" den Kopf von Alfredo Garcia bringen." Zu schön, um wahr zu sein.

      # Johannes Nitschmann

      Servus
      der
      Regierungswechsel


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      Der Superstar/Fischer und seine Gang TAZ & KONKRET