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    Hurra, bald nur noch 2 Millionen Arbeitslose... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.07.04 16:56:06 von
    neuester Beitrag 02.02.05 16:27:17 von
    Beiträge: 55
    ID: 877.098
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      schrieb am 05.07.04 16:56:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      ... und wir sparen jede Menge Kohle.

      Wir erinnern uns:

      Man schreibt Hochsommer 2002. Während Deutschlands Werktätigen und Arbeitslosen die schönen Sommertage nutzten, um sich an Sonne, Strand und Meer oder zumindest im Freibad zu erholen, hat eine von Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Leben gerufene Kommission um den VW-Manager Peter Hartz in vielen zermürbenden Sitzungen ein Reformpaket entworfen, welches der erfolgsgewohnte Manager schließlich im August 2002 der verblüfften, gerade aus den südlichen Urlaubsländern ins Land zurückströmenden Öffentlichkeit vorstellte: „Dieses Reformwerk wird die Arbeitslosigkeit von 4 Millionen in drei Jahren halbieren.,“ waren die salbungsvollen Worte, die man hörte und man war begierig, dieses Werk, welches damit zu einer der größten Leistungen deutscher Reformkommissionen zählt, endlich in Angriff genommen zu sehen.

      Hatte sich der Grossteil der Bevölkerung angesichts des bevorstehenden Ende der ersten Wahlperiode von Bundeskanzler Gerhard Schröder noch den Kopf zerbrochen, ob der Kanzler bis zur Neuwahl noch seine 1998 versprochene Reduktion der Arbeitslosen auf 3,5 Million erreicht, war man angesichts der neuen viel weitergehenden Zielvorgabe positiv beeindruckt. „Wer es schafft, Leute wie Hartz zu finden, die die Arbeitslosigkeit innerhalb von 3 Jahren zu halbieren, dem gegenüber soll man wegen den fehlenden 500.000 bis Oktober 02 nicht kleinlich sein“, dachte man. . Man wählte ihn also wieder, da die Opposition auch keine entsprechenden mutigen Konzepte hatte.

      So kamen zunächst „Job-Floater“, Selbständigkeitsförderung von unten („Ich-AG“ ) , die Rückkehr der zuvor nach Machtübernahme eiligst verdammten 630-Mark-Jobs. Die alte Beamten-Klitsche „Bundesanstalt für Arbeit“ erhielt einen neuen modernen AG(entur)-Touch: Mit Luxus-Vorstandsetagen und Luxusvorstandsgehältern begann man den Arbeitsmarkt umzukrempeln.
      Hartz III brachte dann den örtlichen Arbeitsämter erst den richtigen Schliff („Outfit“ ). Die heißen jetzt „Jobcenter“ und der Arbeitslose wendet sich jetzt modern zunächst an eine „Clearingstelle“. Die alten Landesarbeitsämter wurden gar zum „Kompetenzcenter“. Da kann ja nichts mehr schief gehen, war schon da den Meisten klar.

      So nach und nach purzelten seither die Arbeitslosenzahlen und der Optimismus wuchs landauf landab, so dass wir den jetzt noch finalen Auswirkungen von Hartz IV die restliche Senkung der Arbeitslosen auf 2 Millionen bis nächstes Jahr nur noch als Formsache betrachten können. Zur Erinnerung: Mit Hartz IV sollen speziell die Langzeitarbeitslosen durch verschärfte Zumutbarkeitsbedingungen und rationierten Einsatz der bisherigen Arbeitslosenhilfegelder in die Lage versetzt werden, schnell einen zumutbaren „Job“ zu finden. Die freundlichen Damen vom „Jobcenter“ unterstützt vom „Kompetenzcenter“ stehen eifrigst zur Seite.

      Die Frage bleibt letztlich rund zwölf Monate, bevor die drei Jahre um sind und die 4 Millionen Arbeitslosen halbiert sind, nur noch, wie wir dann ab nächstes Jahr die dadurch eingesparten 19,6 Milliarden Euro sinnvoll einsetzen. Nur Schulden abbauen, wie es Spar-Minister Eichel immer will, ist ja auch langweilig.
      Könnten wir die für zusätzliche Anwerbung von Zuwanderern verwenden?
      Auch könnten dann die überflüssigen Damen vom Jobcenter, die ja auch nur noch zur Hälfte benötigt werden, verstärkt für Integrationskurse und andere Serviceleistungen für die dann zuwandernden ausländischen Eliten herangezogen werden. War nur mal so ne Idee von mir. Habt ihr weitere Vorschläge?
      Wie gesagt, ab nächstes Jahr haben wir die Arbeitslosen halbiert und sparen 19,6 Milliarden ein und damit sollte man schon was Sinnvolles machen, finde ich.

      ;





      Interessante hartzige Links:

      http://www.nzz.ch/dossiers/2003/reformen_deutschland/2002.08…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.nzz.ch/dossiers/2003/reformen_deutschland/2002.08…

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      http://www.weltderarbeit.de/gastbeitrag1.htm" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.weltderarbeit.de/gastbeitrag1.htm
      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/20/0,1872,2061460,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/20/0,1872,2061460,00.html
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 16:57:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1

      Demnächst werden die Arbeitslosen gevierteilt. Das spart noch mehr Kosten als zu Halbieren....

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 16:58:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Fakt ist, dass es immer noch keine Alternative zur Agenda 2010 gibt.

      für eine konstruktive Antwort bin ich dankbar.

      würde mich echt interessieren.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 17:01:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      bei der Christianssen wurde endlich mal eine interessante Tatsache besprochen:

      in den ehemaligen ostdeutschen Bundesländern sind die Arbeitskosten schon deutlich niedriger als in den westdeutschen, gleichzeitig wird dort am längsten gearbeitet.

      Fazit:
      die deutsche Industrie müsste dort Schlange stehen.

      tut sie aber nicht.

      :eek:

      wie willst du das Problem lösen ?

      wer ist "schuld" ?
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 17:11:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      und subventioniert wird wird in der Ostzone auch noch...trotzdem haben sie 30% Abreitslosigkeit.

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      schrieb am 05.07.04 17:17:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      wahrscheinlich sind wir in Mitteleuropa erstmal am Zenit unserer wirtschaftlichen Leistungskraft.

      fast jede Familie hat 2-3 Autos ... mehr geht nicht.

      diejenigen ohne haben sowieso keine Kaufkraft und eine schlechte Ausbildung und sind Sozialhilfeempfänger.

      woher soll das Wirtschaftswachstum kommen ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 17:39:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Lilo
      Alternativen gibt, gab es genug. Geh mal in eine wirtschaftswissenschaftliche Bilbiothek und lass dir dort die entprechenden xtausend Regalmeter zeigen.

      Fakt ist, Schröder hat die 4 Mio Arbeitslosen ererbt, kann also (Bis auf die bekannten Blokaden der damals schon überfälligen Kohl-Reformen) "nichts" dafür und wenn er bis nächstes Jahr sie auf 2 Millionen reduziert hat, erhält er sogar meine Stimme bei der nächsten Wahl. Fest versprochen.

      Aber jetzt sollten wir uns Gedanken über die eingesparten 19,6 Milliarden machen, was schlägst du vor?

      @Punk

      Direkte Subventionen sind immer vekehrt. Sie führen zu Verschwendung und Strukturverzerrungen. Man hätte außschließlich über bessere allgemeine Abschreibungsmöglichkeiten (gab es ja) aber mit Jahrzehntedauernder Rechtssicherheit auch für Folgeinvesttionen ähnlich dem Zonenrandgesetz Firmen locken könne, die eher langsfristig interessiert sind und nicht nur kurzfristig Abzock-Interessierte angelockt. Oder Leute, die halt, da die Risiken der Investition faktisch der Staat trägt, mal kurz ein "Risiko" eingehen, dann aber gleich beim ersten Gegenwind wieder verschwinden. Gewiß wäre so die Ansiedlung nicht so rasch erfolgt, sie wäre aber nachhaltiger.

      ;
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 18:38:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Semikolon

      ich sehe die Situation nicht rosig, egal wer regiert.

      was ist denn mit der knallharten Thatcher-Strategie ?

      also: ich fühle mich nicht fähig, voller Überzeugung von eingesparten 19.6 Milliarden auszugehen.

      insofern muss ich leider passen
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:06:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Natürlich gibt es andere Regierungsformen als die Demokratie ;)
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 00:24:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Semikolon
      #1 einfach brillant. :laugh:

      Dann wurde zum Tagesgeschäft übergegangen. :(
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 02:03:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      #4,

      Hi Lilo,

      genau diese Frage habe ich mir am Sonntag auch gestellt. Warum wurde auf diese Aussage des PDS-Politikers nicht eingegangen? Haben seine Behauptungen in Bezug auf die Situation in Thüringen nicht der Wahrheit entsprochen und wurden deshalb von den "Experten" auch nicht ernst genommen?

      Sollten die Behauptungen des PDS-Mannes stimmen, wäre doch die ganze Debatte um die Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Osteuropa reine Makulatur.

      Kann irgendjemand hier mehr dazu sagen, ob die Angaben zu Thüringen richtig sind?
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 10:17:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      BA bestätigt - Arbeitslosenzahl sinkt auf 4,233 Millionen

      Nürnberg, 06. Jul (Reuters) - Die Arbeitsmarktlage in Deutschland hat sich im Juni nur leicht verbessert.

      Die Zahl der Arbeitslosen sei aus jahreszeitlichen Gründen in Folge der üblichen Frühjahrsbelebung von Mai auf Juni um 59.700 auf 4,233 Millionen gesunken, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Dies seien 25.300 Arbeitslose weniger gewesen als im Juni vorigen Jahres. Ohne eine Änderung der Statistik hätte sich im Jahresvergleich aber ein Anstieg der Arbeitslosenzahl um 61.900 ergeben. Die bundesweite Arbeitslosenquote habe im Juni 10,2 Prozent betragen. "Noch ist die konjunkturelle Belebung nicht stark genug, damit die Betriebe in der Summe wieder mehr Personal einstellen", erklärte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise.

      Erstmals seit Januar ging auch die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl wieder zurück. Sie fiel von Mai auf Juni um 1000 auf 4,369 Millionen. Diese Zahl gilt bei Experten als aussagekräftiger, weil jahreszeitlich bedingte Schwankungen herausgerechnet werden. Der saisonbereinigte Beschäftigungsabbau setzte sich jedoch fort. Die Zahl der Erwerbstätigen ging nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden im April - dem jüngsten verfügbaren Monat - saisonbereinigt um 28.000 zurück.

      hoh/sam

      na die 2,2 Mio schaffen wir auch noch in einem jahr

      ich bin ja dafür die arbeitslosen einfach umzubenennen.
      wer nicht arbeitslos genannt wird kann in der statistik auch kein arbeitsloser sein :)
      ich finde eine formulierung wie "vollkonsument" passend

      da wohl kaum ein arbeitsloser noch sparen kann und damit sein einkommen volkswirtschaftlich sinnvoll in den wirtschaftskreislauf zu 100% einbringt :D
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 10:45:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich denke, die SPD wird die Arbeitslosen in Euro umrechnen.Dann haben wir nur noch 2,164 Millionen.
      Avatar
      schrieb am 18.07.04 00:14:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.07.04 00:53:58
      Beitrag Nr. 15 ()
      " In vier bis fünf Jahren werden wir die Arbeitslosigkeit auf ein halbwegs erträgliches Niveau gedrückt haben, ein weiteres wirtschaftliches Wachstum vorausgesetzt" , sagte Clement der " Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung"


      Tut mir leid für die Wiederholung, aber dieser Spruch muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Der ist reif für das Lehrbuch für Politiker.

      Was ist ein "erträgliches Maß" ?
      Wenn meine Verbeamtung auf Lebenszeit durch ist, sind für mich auch 20 Mio in Dtl. erträglich, denk sich doch jeder.

      Was ist "halbwegs erträglich"?
      Halbwegs erträglich ist für mich vieles. Selbst Rotgrüns seit 1998 konsequent verfolgte Fahr-die-Wirtschaft-komplett-an-die-Wand-Politik war für mich bisher "halbwegs" erträglich. Ich hätte unter einer Rotgrün-Regierung eh nie investiert, und so lange man noch Arbeitsplätze freisetzen kann, um den Gewinn zu halten, ist alles halbwegs erträglich und Subventionen interessieren mich eh nicht, denkt sich doch jeder gleich.

      "Vorausgesetzt wir haben ein weiteres wirtschaftliches Wachstum"
      Also wenn nicht, ist also die Wirtschaft schuld, da sie ja nicht wuchs. Klasse. Ich hör diesen Versager Clement in ein paar Jahren schon sagen: "Die böse Wirtschaft wuchs halt nicht, da konnten wir dann auch nichts machen, aber wählt uns bitte nochmal, dannn zeigen wir es denen!"

      Warum verhindert ihr dann jegliches Wachstum mit aller Gewalt, fragt sich doch jeder?
      Ist es mittelrweile schon eine Kunst, mit "wirtschaftlichem Wachstum" Arbeitslosigkeit abzubauen, dass so eine Worthülse eine Pressemitteilung wert is, Herr Clement? Wäre es nicht doch mal langsam an der Zeit, sie suchen sich einen andern Job, der ihren Unfähigkeiten mehr entspricht?

      Nein, bei aller Mißachtung, Herr Clement, wir lieben doch die klaren Worte; konkrete meßbare Ziele ohne wenn und aber formuliert. Wie vor 2 Jahren zum Beispiel. Sie erinnern sich?

      „Dieses Reformwerk wird die Arbeitslosigkeit von 4 Millionen in drei Jahren halbieren.

      Das waren noch Zeiten.

      ;
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 07:59:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      Sehr vergnüglich zu lesen... ;)

      ...allerdings nicht mehr, wenn man daran denkt, daß das das reale Leben betrifft... :(
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 21:30:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Aus der Vision wurde die Realität!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:27:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      Albatossa
      nicht doch, bist Du HartzIV-Betroffener?
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 22:55:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      Das Einzige, was erfolgreich erscheint , ist die Mini Job Regelung (400 Euro Gesetz), wovon stark Gebrauch gemacht wird. Aber eine vergleichbare Regelung gab es bereits unter der Kohl Regierung und hieß 624 DM Gesetz, was Rot/Grün durch total bürokratische Vorschriften stark eingeschränkt hat. Daher kein wirklicher Fortschritt, ganz abgesehen davon, dass Vollzeitarbeitskräfte verstärkt in 400 Euro Jobs aufgeteilt werden, was für die Sozialkassen total nachteilig ist.

      Ob die Ich AGs ein Erfolg werden, kann noch nicht gesagt werden, da man noch nicht weiß, wieviel dieser selbständigen Existenzen überleben werden, wenn die starke Subventionierung der Ich-AGs auslaufen wird.

      Bei der Vermittlung hat sich noch nichts wesentlich verbessert, da die BA mit noch mehr Bürokratismus, wie Bearbeitung der Anträge Arbeitslosengeld II belastet wird
      und für die eigentliche Vermittlung keine Zeit bleibt, ganz abgesehen davon, dass nichts vermiitelt werden kann, wo es keine Jobs (wie im Osten) gibt.

      Insgesamt gesehen sind daher die Erfolge der Hartz Gesetze bisher sehr marger; mit Ausnahme der künstlichen Schönrechnerei der Arbeitslosenstatitik, die scheinbar ein leicht besseres Ergebnis ausweisen tut.
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 22:11:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      So, Jetzt hat unser Superminister das Neueste aus dem Hut gezaubert.

      Den 1 Euro-Job!

      (Marketingmäßig hättt er ihn aber besser 99-Cent-Job nennen sollen, aber macht nichts, wir wissen, was gemeint ist und finden es super)

      Der wird es bringen, ich glaube damit werden die versprochenen 2 Millionen Arbeitslosen sogar noch unterboten.

      Ich überlege gerade, welche Tätigkeiten ich angesichts dieses Sondernangebots von 1 Euro pro Stunde nicht mehr selbst mache und so Arbeitsplätze anbiete.

      ;
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 22:32:13
      Beitrag Nr. 21 ()
      Im privaten Bereich könnte ich mir eine Zugehkraft vorstellen.

      Zum Beispiel könnte dieser mir morgens beim Anziehen, Rasieren und Zähneputzen helfen. Ich könnte dann die elektrische Zahnbürste einsparen, wenn mir jemand die Zähne gründlich von Hand putzt. Das wäre für diese ersten Tätigkeiten und die erste Stunde des Tages 1 Euro wert.

      Danach natürlich das Frühstück bereiten, hier könnte er die Apselinen von Hand pressen, statt die immer die laute elektriech Presse ..., die Zeitung und Post reinbringen, Post öffnen und vorsortieren etc. Zeitung auch schon einmal die wichtigsen Artikel vormerken etc,. (Kann er natürlich auch schon um 6 Uhr damit anfangen, so dass sie dann um 9 Uhr Vorlagebereit ist, so lange er noch nicht eingearbeitet ist.) Auch das wäre mir bis 9 Uhr ein weiterer Euro wert.

      Dann die Fahrt zum Büro, meinen bisherigen Arbeitsamt-ABM, (ein ehemalige arbeitsloser Profi-Chaufeur) der mich bisher für 7 Euro die Stunde chaufiert, kann ich dann einsparen, das ist mir wieder ein Euro wert. (Allein für meinen ABM-Chaufeur bekomme ich ja sieben Clement-Männer)

      Im Büro angekommen, könnte er natürlich dasselbe was er mit der Privatpost machte, jetzt natürlich etwas aufwendiger mit der Büropost machen. Da diese auch gleich entsprechend bearbeitet und abgelegt wird, werde ich die ersten vier Wochen meine alte Sekretärin noch behalten müssen. Aber dies ist mir dann auch 1 Euro wert.

      Eine zweite oder gar dritte 1 Euro-Kraft werde ich besorgen, um den 15.000 Euro-Kopierer zu ersetzen. Auch wenn die jetzt alles abschreiben und dies etwas länger dauert, amortisiert sich dies dennoch, betrachtet man die laufenden Kosten für Toner und Abschreibungen des 15.000 Euro-Geräts. Die 2 neuen Ein-Euro-Kopierer kosten mich ja nur lächerliche 16 Euro am Tag und das noch völlig Wartungs- und (hoffentlich) verschleißfrei.


      Somit habe ich jetzt spontan schon mal gut 3 bis 4 Ein- Euro-Stellen geschaffen und arme Leute von der Straße geholt und eine neue Perspektive gegeben.

      Mir fälllt aber bestimmt noch mehr ein.

      Die ganze EDV z. B. habe ich noch gar nicht betrachtet.

      ;
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 13:37:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ey, so geht es aber nicht, Frau Daiel-Wettigmeier:
      Wir wollen bis Juli 2005 also in kanpp 11 Monaten Die Arbeitslosen auf 2 Millionen reduzieren, keine 2 Millionen mehr haben!! Schon wieder vergessen?

      Und da kommst du mit lächerlichen kapitalistischen Argumenten, dass ihr Gewinne machen wolltet und deshalb 350 Leute feuert.
      Lasst das mal nicht euren Chef hören.



      " Frankfurter Rundschau» soll 350 Stellen abbauen

      02. Aug 09:33


      Damit die «Frankfurter Rundschau» wieder Gewinn macht, soll beim Personal gespart werden.

      Noch in diesem Jahr soll die Zahl der Stellen bei der «Frankfurter Rundschau» auf 750 reduziert werden. Derzeit gibt es noch 1100 Beschäftigte.
      Die SPD-Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier sagte der «Berliner Zeitung», so solle erreicht werden, dass die Zeitung 2005 wieder Gewinne mache. «Wir gehen im nächsten Jahr von einer schwarzen Null und danach von einer weiteren Verbesserung aus», sagte sie.

      Man spreche derzeit mit den Beschäftigten über Teilzeitarbeit und Abfindungen, so die Schatzmeisterin. Wer ausscheide, könne in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln.

      «Wir hatten nur die Wahl zwischen dem Ende der `Frankfurter Rundschau` und einem strikten Sparprogramm», sagte Wettig-Danielmeier. Sie setze darauf, dass die Einschnitte im Einvernehmen mit der Belegschaft, dem Betriebsrat und den Gewerkschaften zu Stande kommen. (nz)"

      netzzeitung.de

      ;
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 13:46:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      Für 1 Euro die Stunde werd ich wohl auch mal so 5 bis 10 Helferlein anheuern. Mind. 2 für die Gartenarbeit, 2 für die Haustiere, mal überlegen. Da fällt mir noch mehr ein.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 13:47:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      Lieber Semi,
      ich sehe darin die große Zukunft von Deutschland.
      Spätestens 2009 (dazwischen gabs eine gröbere Naturkatastrophe und ein etwas komisches Wahlergebnis) wird der Klassenkampf auf ganz neue Beine gestellt werden:

      Ein Drittel der Gesellschaft füllt Hartz VIII Formulare aus.
      Das zweite Drittel leistet Ausfüllhilfe und verbucht die Formulare.
      Das dritte Drittel ist in Beschäftigungsgesellschaften (ein so tolles Konzept wie die rollende Landstraße, wo in Zukunft nicht nur LKW huckepack auf die Schiene gebracht werden, sondern auch Schiffe und Flugzeuge, wegen Öko und so) untergebracht.

      Es stehen spannende Zeiten bevor, wenn die Gewerkschaften der Hartzverbucher gegen die Gewerkschaften der Hartzausfüller und die gewerkschafter der beschäftigungsgesellschaftsbeschäftigten um die gerechte Verteilung des Freikuchens antreten...
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 14:07:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ PrinzValium,

      Und wo kommt das Drittel her, das kontrolliert, dass die freie Wirtschaft keine zu hohen Manager-Gehälter bezahlt und dass die Ausbildungsplatzquote für 115% der Bewerber erreicht wird?

      Siehe Thread: „Die Wirtschaft war böse, jetzt muss sie bestraft werden“

      ;
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 14:08:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      da die arbeit in deutschland bald billiger ist als in polen und rußland werden bald tausende firmen wieder zurückkehren .

      wegen der gut ausgebildeten und ordentlichen arbeitskräfte.

      ich rechne stark mit arbeitskräftemangel wenn das so weitergeht.

      wir haben in deutschland 8,60 millionen arbeitslose menschen - und bald keinen einzigen mehr

      das macht mir angst.


      jetzt mal im ernst.

      warum sind trotz niedriger lohnkosten und höherer arbeitszeit keine arbeitsplätze und ansiedlungen in ostdeutschland.

      weil wir halt in deutschland sind.
      und auch im westen werden massivst arbeitsplätze abgebaut.

      nicht wegen der hohen lohnkosten - oder den stundenlöhnen.

      wir bezahlen die höchsten lohnnebenkosten
      wir haben die höchsten umweltauflagen
      die höchsten enrgiepreise incl. benzin
      die höchsten arzneimittelpreise
      die höchsten wasserpreise
      die meisten bauvorschriften
      die höchsten fahrzeugpreise
      die meiste bürokratie
      und den meisten steueraufwand - nicht an prozenten sondern an aufwand um diese zu berechnen etc.
      die höchsten grudnstückspreise und erschließungskosten
      dazu noch versicherungsbeiträge , hwk und ihk beiträge
      berufsgenossenschaften,- alles zwangsbeiträge die es anderswo gar nicht gibt.
      die meisten feiertage und urlaubsansprüche

      in europa !!!


      dies alles sind die kosten welche hier in ihrer summe einfach alles so unglaublich übersteigen das es sich einfach nicht mehr lohnt hier nur eine mark zu investieren.

      nicht mal bei stundenlöhnen von einem euro.
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 14:16:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      @25:

      1.) Es gibt dann keine freie Wirtschaft mehr und auch keine Manager mehr, weil die Ausbeutung dann endlich ein Ende und so. Das große Umverteilungsprogramm Hartz VII werden ja dann ausschließlich die `Reichen` bezahlt haben, also jene die noch nicht rechtzeitig flüchten konnten. Mit Hartz VIII werden dann auch wieder Managergehalter veröffentlicht, weil es ja nicht schwer ist das Formular das man gerade ausgefüllt hat irgendeiner Zeitung zu schicken.
      2.) Seit wann muss im Sozialismusparadies zum Wohle der Menschen auch der Mathematik genüge getan werden (sprich es reicht ja, wenn die Bevölkerung ungefähr 100% ergibt). Sollte es dann noch Armutsgruppen außerhalb meiner Aufteilung geben, so müssen per Verordnung der Begriff "Drittel" abgeschafft werden.

      ^/
      P.S: Feiner Thread, der andere. Und viele bekannte Namen...
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 15:00:20
      Beitrag Nr. 28 ()
      na habe die ehre, herrschaften:cool:

      irgendwie g`fällt mir des hartz mit hartem T net:mad:

      ich werde mal einen €uronen des abends für nen arbeitslosen
      germanistik-prof zwengs
      vorlesen der täglichen gute n8-geschichten springen lassen:)



      .....und wenn froilein töchterchen mit der vorlesung zufrieden
      war und recht schnell eingeschlafen sein sollte, kriegt er noch
      ein steuerbefreites extra: einen schluck mit feinsten octanwerten;)

      ciao
      Avatar
      schrieb am 04.08.04 12:06:36
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.08.04 22:20:11
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ja hallo,
      Wer hat denn einen job für mich ????????????????
      36 jahre Verfahrensmechaniker, Industriemeister,technischer Zeichner ,etwas englisch in
      Wort und Schrift.FS klasse 3 nicht ortsgebunden.

      na Los !!!!

      bin mal gespannt ob was kommt.

      rambo
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 22:51:18
      Beitrag Nr. 31 ()
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 23:06:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ Rambo0712

      Für 1 Euro die Stunde steht dir ganz Deutschland offen.
      Meine Joboffers kannst du in #21 etnehmen.

      Da du gut Zeichnen kannst, könnstest du eine meiner Kopierer-Stellen übernehmen. Du must dir nur angewöhnen zukünftig etwas schneller zu zeichnen, dafür kannst du dann Abstriche bei der Bemaßungsgenaunigkeit etc. machen. Da ein Blatt DinA4 etwa bereits schon 1 Cent kostet, solltest du auch eine geringe Fehlertoleranz haben und wenig Ausschuss produzieren und die Chef-Sekretärin nicht anmachen, wenn die mal Druck macht bzw. weiter gibt. Unser Minolta hat hier bezüglich Papierstau und Anpassung ans Betriebsklima gut vorgelegt.

      ;
      Avatar
      schrieb am 23.08.04 23:13:39
      Beitrag Nr. 33 ()
      Semikolon
      sorry, aber mir scheint bei Dir ist eine Sicherung durchgebrannt!
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 00:00:34
      Beitrag Nr. 34 ()
      Stella
      das fand ich jetzt aber nicht nett von dir.

      ;
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 18:02:18
      Beitrag Nr. 35 ()
      "in den ehemaligen ostdeutschen Bundesländern sind die Arbeitskosten schon deutlich niedriger als in den westdeutschen, gleichzeitig wird dort am längsten gearbeitet."

      Da kam doch gestern auch ne Meldung dazu raus...Wortlaut in etwa: in Bayern sind die Lohnkosten mit ca 28€ pro Stunde fast Weltspitze (glaube 3. Rang) und im Osten mit 16-18€ weiß die genauen Zahlen nicht mehr nur im unteren Mittelfeld!
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 18:08:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      mit solchen Leuten wird das aber nix :(

      "....Der Mann war Ingenieur, seit Jahren ist er ohne Job. Er bekommt im Moment 1200 Euro Arbeitslosengeld. Er lebt in Stralsund mit seiner Frau in einer Plattenbau-Wohnung (Maximalmiete kaum über 300 Euro), auch sie hat seit Jahren keine Arbeit und wird mit 650 Euro monatlich vom Amt unterstützt.

      Macht zusammen 1850 Euro Netto, ein Facharbeiterlohn. Abzüglich der Miete bleiben den Eheleuten etwa 1550 Euro zum Leben. "Ich kann mir nicht einmal mehr den Eintritt ins Schwimmbad leisten", sagt er. Das Ostseebad Binz der Ferieninsel Rügen liegt übrigens nur eine knappe Bahnstunde von Stralsund entfernt; die einfache Fahrt kostet acht Euro 40 Cent.

      Und: "Ich suche verzweifelt einen Job, finde aber nichts." Wo sucht denn der arbeitslose Ingenieur einen Job? "In Stralsund." In Stralsund wird er aber kaum etwas finden, dort herrscht eine Arbeitslosigkeit von fast 25 Prozent. Würde er denn auch umziehen? Nach Bayern? Baden-Württemberg? Hessen?

      "Nur wenn sich das rechnet", sagt er. "Also, wenn ich mir das Pendeln nach Stralsund und eine Zweitwohnung leisten kann!" Und weil es sich nach Ansicht des Ingenieurs nicht rechnet, bleibt er eben in Vorpommern und wartet auf Hartz IV. Dann leben er und seine Frau von 660 Euro plus Wohngeld. Logisch, dass die PDS in Ostdeutschland einen Höhenflug erlebt.

      Eine Autostunde weiter südöstlich, in Polen, pendeln die Leute für solche Beträge nach Berlin, Brüssel oder London, um ihre Familien zu ernähren. Aber das ist natürlich was ganz anderes, denn das Leben in Stargard hat mit dem in Stralsund in tarifpolitischer Hinsicht gar nichts zu tun, auch wenn die ökonomischen Verhältnisse nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums durchaus vergleichbar waren.

      Macht nichts. Denn in Polen würde diese Geschichte auch niemand verstehen.
      www.spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 23:08:03
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo Semikolon,

      #1 & 7
      deine Frage war doch: "Was machen wir blos mit den 19,6 Milliarden Euro?"!:rolleyes:

      Also ich denke, wenn unsere neue Hartz-Mitarbeiter für 1 Euro in die Stunde arbeiten dürfen und im Jahr sagen wir auf 2000 Stunden verpflichtet werden, dann könnte nach meiner Meinung nochmals 1 Millionen Arbeitslose für immer aus der Statistik gestrichen werden.:cry:

      Wäre es nicht für uns alle ein Vorteil wenn die neuen Bedienste im Reinigungssektor, Haushalt, Gemeidehelfer und auch sonstige die leicht zu verstehende Arbeiten nicht mehr von Ukrainer und sonstige Nationalitäten ausgeführt werden. Endlich hätten wir wieder Personal das auch Deutsch spricht und das nicht nur sagt: "Ich nichts verstehen oder wo ist ......???!!! :rolleyes:


      Blos was machen wir dann mit den erneut eingesparten 9,8 Milliarden Euro!
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 22:56:48
      Beitrag Nr. 38 ()
      CLEMENTS PLAN

      Ein-Euro-Jobs sollen Arbeitsmarkt-Statistik entlasten

      Wenn der Trick funktioniert, dürften die offiziellen Arbeitslosenzahlen im kommenden Jahr deutlich sinken. Langzeiterwerbslose, die in Folge der Hartz-IV-Reform künftig Ein-Euro-Jobs annehmen, werden künftig nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik geführt.

      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement will mit den geplanten 600.000 Ein-Euro-Jobs die Arbeitslosenzahl im nächsten Jahr deutlich drücken. Dazu sollen die Teilnehmer an den so genannten Arbeitsgelegenheiten künftig durchgängig nicht mehr als erwerbslos gezählt werden, wie aus einer neuen Verwaltungsvorschrift der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit hervor geht. Bislang wurden so genannte Ein-Euro-Jobber in der Statistik vielfach weiter als Arbeitslose geführt.

      Mit dem Trick könnte nach Einschätzung von Experten die Arbeitslosenzahl im nächsten Jahr um bis zu 400.000 sinken. Clement hatte kürzlich angekündigt, Langzeitarbeitslose künftig in großem Stil für gemeinnützige Aufgaben in Pflegeheimen, Schulen oder beim Umweltschutz einzusetzen.

      Eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg bestätigte am Samstag eine entsprechende Meldung des SPIEGEL. Sie sagte aber, schon nach der bisherigen Rechtslage würden Erwerbslose, die nebenher einer Tätigkeit ab 15 Stunden pro Woche nachgingen, nicht als arbeitslos gezählt. Diese Regelung werde ab 2005 auch auf die Ein-Euro-Jobs übertragen.

      Die Sprecherin erklärte weiter, Teilnehmer an den Arbeitsgelegenheiten würden bislang in der Arbeitslosenstatistik gar nicht erfasst, da diese Jobs von den Sozialämtern angeboten würden. Nur wenn das Sozialamt die Menschen zusätzlich zum Arbeitsamt schicke, würden sie dort registriert.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 01:27:42
      Beitrag Nr. 39 ()
      Albatossa
      wenn jemand Arbeit hat, warum soll er dann in die AL-Statistik einfließen? Im übrigen steht jemand, der einen 1,-Euro-Job macht dem Arbeitsmarkt zumindest vorübergehend nicht zur Verfügung, oder bist Du da anderer Meinung?

      Das, was Du möchtest ist wohl eine andere Statistik, nämlich eine die Auskunft darüber gibt wie viele Menschen vom Staat alimentiert werden. Dann könntest Du Dich wieder über die sogenannten "Sozialschmarotzer" aufregen, nur wären sie dann keine mehr, weil sie "gemeinnützig" tätig sind. Ist doch schade, gell!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 01:37:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo StellaLuna,

      mehr Ehrlichkeit wäre hier wirklich mehr und das gilt nicht seit Helmut Schmidt oder Helmut Kohl!


      Und machen wir uns nichts vor, die Euro Jobs wurden nur für das Wahljahr 2006 erfunden um ein neues Blendwerk aus Populismus aufzubauen und da würde eine Alimentierung der Statisik natürlich nur stören!:rolleyes:

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 12:24:30
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hier mal wieder eine aktuelle Prognose, wie weit die 2 Mio nächstens Jahr erreicht werden.
      Also erstmal auf 4,4 Mio rauf und dann um 500.000 runter (die 1-Euro-Jobs schon eingerechnet).
      Irgendwie fehlt da abrer noch was, um bei den vrsprochenen 2 Mio zu landen. Aber der Kanzler hat sicher noch ein paar Trümpfe im petto, so dass wir die eingesparten 20 Milliarden schon mal im Bundeshaushalt 2005 verbraten sollten.




      Mittwoch 1. September 2004, 08:30 Uhr
      IZA: Arbeitslosenzahl 2004 steigt auf höchsten Stand nach der Wende


      Berlin (ddp.vwd). Das Bonner Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) rechnet im laufenden Jahr mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenzahl von 4,4 Millionen. Das wäre der höchste Wert seit der deutschen Einheit, sagte der IZA-Direktor für Arbeitsmarktpolitik, Hilmar Schneider, der «Berliner Zeitung» (Mittwochausgabe). Unter vier Millionen hatte die Zahl der Erwerbslosen zuletzt mit 3,85 Millionen im Jahr 2001 gelegen.

      Erst 2005 werde die Arbeitslosenzahl wegen des Hartz-IV-Reformpakets wieder deutlich unter vier Millionen sinken, betonte der IZA-Direktor. «Wenn die Regelungen zum Arbeitslosengeld II konsequent umgesetzt werden, wird es bei den 1- und 2-Euro-Jobs einen Nettozuwachs von etwa 250 000 bis 300 000 Stellen geben», betonte Schneider. Zudem sei bereits jetzt zu spüren, dass viele Bürger bereit seien, für ein geringes Entgelt zu arbeiten, um so den Restriktionen von Hartz IV zu entgehen. Im Niedriglohnsektor könnten weitere 200 000 bis 300 000 neue Stellen entstehen. Insgesamt ergäbe das einen Rückgang der Arbeitslosenzahl um etwa eine halbe Million.

      Zugleich verwies Schneider darauf, dass die wirtschaftliche Erholung ohne positiven Einfluss auf den Arbeitsmarkt bleiben werde. Bei einem Wirtschaftswachstum von voraussichtlich unter zwei Prozent im kommenden Jahr könne man keinen Stellenaufbau erwarten. Das sei eine Größenordnung, bei der sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten verloren gingen. ddp.vwd/hsi/mos

      ;
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 12:27:08
      Beitrag Nr. 42 ()
      #41

      Und Hartz 5 wird nochmals 500.000 neue Stellen schaffen.
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 12:36:15
      Beitrag Nr. 43 ()
      Auch Wirtschaftsminiter Clement kette seine berufliche Super-Minister-Existenz an das Gelingen der Arbeitsmarktreformen.
      Und in typische Managermanier will er nicht beim Scheitern aufhören, sondern so lange am Ball bleiben, bis es gelingt. Also seiner Meinung nach wird man ihn man woll irgendwann vomn Minister-Stuhl sägen müssen.
      Scheint wohl selbst Clement seine "nachhaltige Wende" nicht vor 2006 zu sehen, weshalb er sich wieder als Wirtschaftsminister nach 2006 andient.



      Mittwoch, 1. September 2004 | 12:10 Uhr

      Clement: Habe Job erst nach Arbeitsmarkt-Wende erfüllt
      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) will mindestens so lange im Amt bleiben, bis eine Wende am Arbeitsmarkt geschafft ist. "Mein Ehrgeiz ist die nachhaltige Wende auf dem Arbeitsmarkt. Dann ist mein Job erfüllt", sagte Clement der Illustrierten "Bunte" auf die Frage, ob er nach einem Wahlsieg von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) 2006 noch einmal als Minister zur Verfügung stünde.

      In den Journalismus wolle er nicht zurück. "Diesen Weg bin ich bereits einmal gegangen und schon damals fiel mir die notwendige Distanz zu Politikern und Politik verdammt schwer. Nein, dann sollte bei mir nochmal was Neues kommen."

      ;
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 13:08:43
      Beitrag Nr. 44 ()
      Superminister Clement (hier eine Aufnahme von 2037)



      bleibt weiter am Ball und reduziert die Zahl der arbeitslosen erfolgreich weiter.
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 19:44:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      Beitrag wie vor der Wiedervereinigung möglich
      CDU-Vorsitzende Merkel sagte, wenn die Bundesagentur für Arbeit von versicherungsfremden Aufgaben befreit würde und die Lage auf dem Arbeitsmarkt sich bessere, könne ein Beitrag wie vor der Wiedervereinigung möglich sein. Dann werde auch die Bevölkerung merken, dass sie von Reformen etwas habe. In der "Leipziger Volkszeitung" stellte Merkel langfristig eine Halbierung der Beiträge in Aussicht, die derzeit bei 6,7 Prozent des Bruttolohnes liegen. www.stern.de

      Wie meint sie das denn? War etwa die Wiedervereinigung Anlass für die versicherungsfremden Aufgaben der BA :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 20:11:52
      Beitrag Nr. 46 ()
      Wie alt ist denn dieser Artikel, Stella?

      Der AloVers.-Beitrag liegt doch schon seit Jahren bei 6,5 Prozent.

      Ich denke schon, dass ein Gutteil der versicherungfremden Leistungen (ABM, Frühpensionierungsprogramme etc.) auf die Vereinigung zurückzuführen sind.

      ;
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 15:42:27
      Beitrag Nr. 47 ()
      Jippie, nur noch wenige Tage, und dann haben wir 2005.
      Das Jahr, in welchem die Regierung die Arbeitslosen halbiert. Hat sie zumindest versprochen.

      ;
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 15:47:32
      Beitrag Nr. 48 ()
      ja, ja und die Welt wurde punkt null Uhr in der Silvesternacht erschaffen :D
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 15:49:03
      Beitrag Nr. 49 ()
      Semikolon
      wenn die Versicherungsbeiträge derzeit bei 6,7 % liegen, schließt das nicht aus, dass sie seit Jahren auch bei 6,7 % liegen, oder?
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 15:54:18
      Beitrag Nr. 50 ()
      ja, ja und die Welt wurde punkt null Uhr in der Silvesternacht erschaffen

      Aus Sozen-Mund sowas zu hören, erstaunt doch sehr, stella.

      Ich dachte immer, in der Sozialisten-Denke wurde überhaupt nichts erschaffen. Da ist immer alles einfach da und muss nur (gerecht latürnich) verteilt werden

      ;
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 15:58:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      Semikolon
      wenn die Versicherungsbeiträge derzeit bei 6,7 % liegen, schließt das nicht aus, dass sie seit Jahren auch bei 6,7 % liegen, oder?


      Ach Stella,
      Problem ist nur, (und das meinte und sagte ich) dass sie nicht bei 6,7 % liegen.
      Weder "derzeit" noch sonstwann in den letzten Jahren.

      ;
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 17:04:03
      Beitrag Nr. 52 ()
      Semikolon
      stimmt! Die ALV liegt bei 6 %, lag aber schon mal bei 6,5 % lt. AOK Thüringen.
      Avatar
      schrieb am 29.12.04 02:59:50
      Beitrag Nr. 53 ()
      Der Ideengeber für die Arbeitsmarktreformen
      Für Peter Hartz wird die Zeit knapp. Innerhalb von drei Jahren wollte er die Arbeitslosenzahl in Deutschland halbieren. Das verkündete der VW-Personalvorstand im Sommer 2002, als eine Reformkommission unter seiner Leitung 13 Vorschläge zur Reform des Arbeitsmarktes erarbeitete. Dem Kanzler brachte das den Wahlsieg. Damals lag die Arbeitslosenzahl knapp über vier Millionen. Heute, zweieinhalb Jahre und vier Hartz-Reformen später, ist die Arbeitslosenzahl auf 4,43 Millionen gestiegen. Im Januar oder Februar könnte sogar die Fünf-Millionen-Marke erreicht werden, wenn mit nach der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe (Hartz IV) auch die erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger als Arbeitslose in der Statistik registriert werden. So wird Peter Hartz nicht als Wunderheiler des deutschen Arbeitsmarktes in die Geschichte eingehen, aber auch nicht als Schöpfer der Personalserviceagenturen oder Vater der Ich AG, die auf seine Reformideen zurückgehen. Statt dessen ist sein Name untrennbar mit der wohl härtesten Sozialreform in der Geschichte der Bundesrepublik verbunden. Der Protest gegen "Hartz IV", die Furcht vor dem Absturz in die Armut und sozialer Deklassierung trieb im Sommer Tausende auf die Straßen. Das muß bitter für den 63jährigen Manager sein, der sich als Überzeugungstäter im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit versteht. Bei Volkswagen ist es ihm mit der Vier-Tage-Woche gelungen, Massen-Entlassungen zu vermeiden. In diesem Jahr brachte der Manager mit der VW-Belegschaft einen "Nachhaltigkeitsvertrag" unter Dach und Fach, der die Beschäftigung in den deutschen VW-Werken auf Jahre sichert. Zu "Hartz IV" hat er sich öffentlich nicht geäußert, auch nicht, als im Sommer die Wellen der Empörung hochschlugen. "Nicht überall wo Hartz draufsteht. ist Hartz drin", war alles, was ihm zu entlocken war. svb




      Artikel erschienen am Mit, 29. Dezember 2004

      http://www.welt.de/data/2004/12/29/380941.html
      Avatar
      schrieb am 02.02.05 15:24:19
      Beitrag Nr. 54 ()
      "Wir haben über sechs Millionen Arbeitslose"

      Bedingt durch die Hartz-IV-Reform und das Winterwetter hat die Zahl der Arbeitslosen erstmals in der deutschen Nachkriegsgeschichte die Marke von fünf Millionen überschritten. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) von Mittwoch waren im Januar 5.037.000 Männer und Frauen ohne Beschäftigung. Das waren 573.000 mehr als im Dezember und 439.700 mehr als vor einem Jahr, teilte die BA weiter mit. Die Arbeitslosenquote stieg um 1,3 Prozentpunktepunkte auf 12,1 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 11,0 Prozent gelegen. Zuletzt waren in Deutschland während der Weltwirtschaftskrise in den Jahren 1931 bis 1933 mehr als fünf Millionen Menschen als arbeitslos registriert.
      ...
      Clement: 1,5 Millionen in ABM-Maßnahmen
      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) räumte gegenüber des ZDF ein, dass man zu den fünf Millionen offiziell registrierten Arbeitslosen noch rund 1,5 Millionen Menschen zählen müsse, die in öffentlichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen steckten. "Das heißt, wir haben über sechs Millionen Arbeitslose", sagte der Minister. "Gerechnet auf 38 Millionen Erwerbstätigen ist das eine dramatisch hohe Zahl und die müssen wir jetzt runterkriegen."



      Ey, Herr Superminister. So war das aber nicht gedacht. Ihr wolltet doch bis 2005 die Arbeitslosen halbieren, nicht verdoppeln.

      ;
      Avatar
      schrieb am 02.02.05 16:27:17
      Beitrag Nr. 55 ()
      Aber wer weiß, vielleicht steckt dahinter auch ein großer Master-Plan und wir alle sind halt wieder mal nur zu blöd, diesen zu begreifen: Erstmal die Arbeitslosen rauf, und das Volk ein bischen wachrütteln, um sie dann besser halbieren zu können?

      Beim Fußball nennt man diese Taktik glaube ich, "Antäuschen".

      ;


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      Hurra, bald nur noch 2 Millionen Arbeitslose...