Vattenfall treibt Strompreise hoch - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 12.07.04 11:19:22 von
neuester Beitrag 12.07.04 11:20:25 von
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Trotz der Liberalisierung der Energiemärkte stehen die Stromkunden in Deutschland vor neuen Preiserhöhungen. Der nordostdeutsche Stromkonzern Vattenfall Europe will den Preis für die Durchleitung durch sein Hochspannungsnetz zum 1. Januar 2005 um 28 Prozent anheben.
Das habe der Konzern angekündigt, sagte Jürgen Putz, Vorstandsmitglied des unabhängigen Stromversorgers Ensys, der FTD. Die Preise für Gewerbebetriebe und Verbraucher könnten dadurch um bis zu fünf Prozent steigen.
Ein Vattenfall-Sprecher bestätigte die Information: "Es gibt in der Tat Überlegungen zu einer Erhöhung", sagte er. Experten rechnen damit, dass andere Netzbetreiber folgen werden. "Vattenfall ist nicht das einzige Unternehmen, das Anhebungen plant", sagte ein Branchenkenner.
[/b]"Preistreiberei" [/b]
Bei Umweltminister Jürgen Trittin stieß die Ankündigung auf harsche Kritik. "Die Pläne sind absurd. Es handelt sich um Preistreiberei", sagte Trittin der FTD: "Offensichtlich versucht Vattenfall noch abzukassieren, bevor eine Regulierungsbehörde solche Praktiken verhindert."
Schon vor einer Woche hatte der Verband der großen industriellen Stromverbraucher, VIK, gewarnt, die vier Betreiber der Höchstspannungsnetze - Eon, RWE, Vattenfall und EnBW - könnten die Zeit bis zur Errichtung einer schlagkräftigen Wettbewerbsbehörde zu Preiserhöhungen nutzen.
Eigentlich hätte Deutschland nach einer EU-Richtlinie bis zum 1. Juli eine solche Aufsicht einrichten müssen. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hatte dies jedoch durch Verzögerungen beim Energiewirtschaftsgesetz verhindert. Abgesehen von den Beitrittsstaaten ist Deutschland damit das einzige EU-Land, das bislang keine Wettbewerbskontrolle im Energiesektor hat. Clement möchte, dass die großen deutschen Energiekonzerne ungehindert weiterwachsen können.
Scharfe Rüge der Monopolkommission
Dieses Konzept, das die Bundesregierung auch in anderen Branchen verfolgt, hatte die Monopolkommission schon am Freitag scharf gerügt. Die Idee der Regierung, "nationale" oder "europäische Champions" durch staatliche Einflussnahme zu bevorzugen, sei falsch und schade der Allgemeinheit, kritisierte der Kommissionsvorsitzende Martin Hellwig. Als Beispiel nannte er unter anderem die Ministererlaubnis für die Großfusion Eon/Ruhrgas. Die staatliche Förderung einzelner Unternehmen habe "nichts zu tun mit der Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft". Vermachtung von Märkten dränge vielmehr andere Unternehmen aus dem Markt und führe zu Preiserhöhungen.
"Durch das Wegschauen bei den Netznutzungsentgelten bezahlen Haushalte und Gewerbe aus der kritisierte am Sonntag Heiko von Tschischwitz, Geschäftsführer des Stromanbieters Lichtblick. Die Entgelte für die Stromdurchleitung seien heute schon 20 bis 30 Prozent zu hoch. "Auch wenn neue Hochspannungsleitungen gebaut werden, rechtfertigt das keine Erhöhung", sagte er.
Verweis auf teure Windräder
Vattenfall begründet die Anhebung unter anderem mit dem steigenden Anteil von Windrädern. :eekie Konzerne müssen den eingespeisten Strom zu festgelegten Preisen abnehmen und für den Weitertransport sorgen. Zudem habe man im Gegensatz zur Konkurrenz die Netzpreise 2003 nicht erhöht.
Regionale Stromunternehmen haben bereits die Weitergabe der erhöhten Kosten angekündigt. So erklärte der Regionalversorger Edis, eine Eon-Tochter, eine Anhebung der eigenen Preise werde sich nicht vermeiden lassen. "Es wird eine Kettenreaktion geben. Vattenfall versteckt sich hinter dem Windstrom, und alle anderen verstecken sich hinter Vattenfall", befürchtet Henning Borchers vom Bundesverband Neuer Energieanbieter. Der VIK verlangte, den Preisanstieg bis zur Einrichtung der Regulierungsbehörde gesetzlich zu begrenzen.
Das habe der Konzern angekündigt, sagte Jürgen Putz, Vorstandsmitglied des unabhängigen Stromversorgers Ensys, der FTD. Die Preise für Gewerbebetriebe und Verbraucher könnten dadurch um bis zu fünf Prozent steigen.
Ein Vattenfall-Sprecher bestätigte die Information: "Es gibt in der Tat Überlegungen zu einer Erhöhung", sagte er. Experten rechnen damit, dass andere Netzbetreiber folgen werden. "Vattenfall ist nicht das einzige Unternehmen, das Anhebungen plant", sagte ein Branchenkenner.
[/b]"Preistreiberei" [/b]
Bei Umweltminister Jürgen Trittin stieß die Ankündigung auf harsche Kritik. "Die Pläne sind absurd. Es handelt sich um Preistreiberei", sagte Trittin der FTD: "Offensichtlich versucht Vattenfall noch abzukassieren, bevor eine Regulierungsbehörde solche Praktiken verhindert."
Schon vor einer Woche hatte der Verband der großen industriellen Stromverbraucher, VIK, gewarnt, die vier Betreiber der Höchstspannungsnetze - Eon, RWE, Vattenfall und EnBW - könnten die Zeit bis zur Errichtung einer schlagkräftigen Wettbewerbsbehörde zu Preiserhöhungen nutzen.
Eigentlich hätte Deutschland nach einer EU-Richtlinie bis zum 1. Juli eine solche Aufsicht einrichten müssen. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hatte dies jedoch durch Verzögerungen beim Energiewirtschaftsgesetz verhindert. Abgesehen von den Beitrittsstaaten ist Deutschland damit das einzige EU-Land, das bislang keine Wettbewerbskontrolle im Energiesektor hat. Clement möchte, dass die großen deutschen Energiekonzerne ungehindert weiterwachsen können.
Scharfe Rüge der Monopolkommission
Dieses Konzept, das die Bundesregierung auch in anderen Branchen verfolgt, hatte die Monopolkommission schon am Freitag scharf gerügt. Die Idee der Regierung, "nationale" oder "europäische Champions" durch staatliche Einflussnahme zu bevorzugen, sei falsch und schade der Allgemeinheit, kritisierte der Kommissionsvorsitzende Martin Hellwig. Als Beispiel nannte er unter anderem die Ministererlaubnis für die Großfusion Eon/Ruhrgas. Die staatliche Förderung einzelner Unternehmen habe "nichts zu tun mit der Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft". Vermachtung von Märkten dränge vielmehr andere Unternehmen aus dem Markt und führe zu Preiserhöhungen.
"Durch das Wegschauen bei den Netznutzungsentgelten bezahlen Haushalte und Gewerbe aus der kritisierte am Sonntag Heiko von Tschischwitz, Geschäftsführer des Stromanbieters Lichtblick. Die Entgelte für die Stromdurchleitung seien heute schon 20 bis 30 Prozent zu hoch. "Auch wenn neue Hochspannungsleitungen gebaut werden, rechtfertigt das keine Erhöhung", sagte er.
Verweis auf teure Windräder
Vattenfall begründet die Anhebung unter anderem mit dem steigenden Anteil von Windrädern. :eekie Konzerne müssen den eingespeisten Strom zu festgelegten Preisen abnehmen und für den Weitertransport sorgen. Zudem habe man im Gegensatz zur Konkurrenz die Netzpreise 2003 nicht erhöht.
Regionale Stromunternehmen haben bereits die Weitergabe der erhöhten Kosten angekündigt. So erklärte der Regionalversorger Edis, eine Eon-Tochter, eine Anhebung der eigenen Preise werde sich nicht vermeiden lassen. "Es wird eine Kettenreaktion geben. Vattenfall versteckt sich hinter dem Windstrom, und alle anderen verstecken sich hinter Vattenfall", befürchtet Henning Borchers vom Bundesverband Neuer Energieanbieter. Der VIK verlangte, den Preisanstieg bis zur Einrichtung der Regulierungsbehörde gesetzlich zu begrenzen.
Zu #1
Aus der FTD vom 12.7.2004
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