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    Ist es in Deutschland wieder so weit? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.09.04 00:51:45 von
    neuester Beitrag 13.02.05 11:58:41 von
    Beiträge: 45
    ID: 905.561
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 00:51:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Diese Frage werden heute abend viele ausländische Journalisten beantworten wollen.

      Die Wahlergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg könnten einige Überraschungen bereit halten.

      Besonders der Einzug der NPD in den sächsischen Landtag dürfte für Aufgregung sorgen.

      Na schaun wir mal.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 01:24:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Einige Schlagzeilen der letzten Tage:

      Umfragen sehen NPD-Erfolg
      http://www.wams.de/data/2004/09/19/334588.html

      Sorge um Rechtsextreme Parteien
      http://www.dw-world.de/german/0,1594,2972_W_1331767,00.html

      Ostdeutschland vor politischem Erdbeben
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,318652,00.h…

      Politisches Erdbeben im Osten erwartet
      http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/titel/story704547.html

      Warnungen vor Erstarken von NDP und DVU
      http://www.dw-world.de/german/0,1594,2972_W_1331310,00.html

      Doppelwahl Angst vor politischem Erdbeben
      http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=6…

      Rechte vor Wahlerfolgen bei Landtagswahlen
      http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/cn/cn_artikel/c…

      Sachsen fürchtet NPD-Sieg
      http://www.taz.de/pt/2004/09/17/a0077.nf/text

      Rechte vor Wahlerfolgen in Brandenburg und Sachsen
      http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=topNews&…

      Spät gegen rechts
      http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/15.09.2004/1359823.asp

      Verfassungsschutz fürchtet Erstarken der NPD
      http://www.ftd.de/pw/de/1095356277740.html?nv=hpm

      LANDTAGSWAHLEN Wirtschaftsführer warnen vor Rechtsextremen
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,318751,00.h…

      Rechtsextremismus Schily: Verfassungsgericht für NPD-Erfolg verantwortlich
      http://www.faz.net/s/Rub61EAD5BEA1EE41CF8EC898B14B05D8D6/Doc…

      NPD und DVU profitieren von den vielen Protestwählern
      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…

      NPD vor Wahlerfolg
      http://www.n-tv.de/5425815.html

      Erwarteter Wahlerfolg "rechter Rattenfänger"
      http://derstandard.at/?url=/?id=1796707

      Rechtsruck und Vormarsch deutscher Ex-Kommunisten
      http://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/300444?PHPSE…

      Deutsche Rechtsaussenparteien im Blickpunkt
      http://www.zol.ch/zo/detail.cfm?id=137286

      Rechtsradikale auf dem Vormarsch
      http://www.bielertagblatt.ch/article.cfm?id=173636&startrow=…
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 02:11:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      dank der unfähigen,korrupten und sich selbstbed. polit/parteienmafia (rot/grün,schwarz/gelb) wird diesen brüdern geradezu via rotem teppich die tür zu unseren parlamenten geöffnet.

      mehr als 50% der über jahrzehnten verarschten und abgezockten bevölkerung hat von diesem dreckspack die schnautze gestrichen voll ! und geht schon gar nicht mehr
      zu diesen parteienfinanzierungsveranst.

      wer wie rot/grün/schwarz/gelb +++ in den letzten 2 jahrzehnten alles getan hat um die demokratie in diesem land zu begraben ! provoziert solche wahlerg.geradezu.

      ein verdammt gefährl. spiel !!! der rot/grünen/schwarz/gelben drecksmafia !!

      der wunsch dieser drecksmafia das handwerk zu legen !
      geht wie ein virus durch dieses land !!!

      amen
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 08:46:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      teller,

      sicher ist nicht alles gut was passiert bzw in den letzten 20 Jahren passiert ist, aber sag mir diese 50%, sind das die mit den zwei autos, 3 Fernsehern und DVD Recorder?

      Warum schreibst Du nicht gleich dass 95% am rande des Existenzminimums dahinvegetieren?

      Ich kann dieses Gejammer nicht mehr hören, jedem sozialhilfeempfänger geht es besser als den allermeisten Menschen auf der welt, aber es ist ja alles scheiße in diesem Land. Dann geh doch, hast die freie auswahl, fahr in Dein Paradies, keiner hält Dich auf...
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 09:02:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      @teller1,

      hat völlig recht.

      Wenn ich das lese:
      ... "Ich fordere die Bürgerinnen und Bürger auf: Überlassen Sie die Entscheidung über Ihr Land nicht anderen - gehen Sie wählen und bieten Sie den Extremisten auf beiden Seiten die Stirn", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, der "Berliner Zeitung". ...
      kommt mir nur noch das kalte Kotzen.
      Denn genau diese "Herren" sind die Ursache, warum so "extrem" oder gar nicht gewählt wird.
      Und die stellen sich jetzt noch hin, und schwingen große Reden. Ich finde das einfach nur noch unerträglich.

      Ich wähle heute PDS.

      Ronald

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      Avatar
      schrieb am 19.09.04 09:02:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      egal wie es den Menschen geht,über 50% Staatsquote sind Abzocke!:mad:
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 09:21:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5 und deine Neokommunisten sind besser :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 10:05:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Irgendwann werden die rechten Parteien nicht mehr verschwinden, denn mit jedem Tag, der sinnlos verstreicht, werden wir Deutschen älter, schwächer und zahlenmäßig weniger, während die Moslems jeden Tag mehr werden und vor Kraft nur so strotzen. Merkt ihr nicht, wie sie mit den Hufen scharren ??
      Bin mir nicht ganz darüber im klaren, ob ihr das Problem verdrängt oder ob der weitblick fehlt ?

      Die linken verallgemeinern und vereinfachen bewußt die Diskussionen. Sie sagen, alle rechten sind dumm und alle Ausländer sind eine Bereicherung. Bei der NPD und der DVU haben sie sogar recht, dass muß man zugeben. Bei den Ausländern hingegen muß man trennen - die Menschen aus den EU- Staaten und Kerneuropa gelten nicht als Ausländer und dürfen in Deutschland siedeln. Kein Problem.
      Die richtigen Ausländer werden eingeteilt in die Kategorien Bereicherung , Belastung und Gefährdung. Und zwar in jedem europäischen Staat.
      Der Islam ist eine Gefahr und gehört verboten. Da traut sich aber keiner ran und somit wird sich nichts ändern.

      Wirklich ändern wird sich erst etwas, wenn eine Partei wie die Republikaner mehrmals über 20 Prozent bekommt und sich intellektuelle aus der Masse herauswagen. Momentan unmöglich - wer sich öffentlich zu den Republikanern bekennt, gerät mit Sicherheit gesellschaftlich und beruflich ins Abseits.

      Bis dahin werden die Anhänger , oder sollt man besser sagen die Opfer der satanischen Verse, Europa mit Hass überziehen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 10:31:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Den üblen Eindruck den solche Wahlprognosen/ergebnisse auf nicht deutschsprachige Journalisten im Ausland machen ist das Eine.
      Das Andere ist die tatsächliche Gefahr, die von solchen extremen Vögeln, egal ob von links oder von rechts ausgeht und die tendiert gegen NULL.
      Man braucht ihnen nur zuzuhören wenn sie den Mund aufmachen.

      Sie sind einfach zu dämlich!!!

      Eine mehr oder weniger flüchtige Zeiterscheinung und Plattform für gerade frustrierte Protestwähler. Lästig aber nicht besorgniserregend.
      Da bin ich noch Optimist, soooo doof ist die weit überwiegende Mehrheit unserer Bevölkerung denn doch nicht um solchen Knallköpfen eine reale Chance zur echten Macht zu geben.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 10:38:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9 stimmer dir zu,die sind wirklich dämlich.Leider verwenden die anderen Parteien ihr bischen Intelligenz darauf ihre Macht zu erhalten und sich aus den Fleischtöpfen zu bedienen statt ordentliche Politik zom Wohle des Volkes zumachen,dazu haben sie sich ja verpflichtet.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 10:40:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      #2

      Für mich ist so eine Berichterstattung, in einer Demokratie,
      übelste Hetze.
      Das, was man diesen, "nicht verbotenen" Parteien antut,
      erinnert mich an das III.Reich.

      Alle, die dies gutfinden, haben mit einer Demokratie nichts am Hut.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 10:54:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      #8 Wer sich im Ruhrgebiet mal die städte wie Hagen,Dortmund,Bochum,Herne,Duisburg unsw. anschaut bekommt das grausen und derem niedergang so richtig mit.Ganze straßenzüge verwandeln sich in elendsvierteln wo jeder so er kann wegzieht,zurück bleiben geschäfte und wohnungen,die in eine art wettbewerb der schnellsten verslumung getretten sind.Die macht haben clans im rechtsfreien raum übernommen,froh mit gesengten blick und nicht anzuecken,verlässt man schnell solche stadtteile,falls man sich nicht gerade kulturell im ausland befinden will.Schreitet diese negative inbesitznahme in bahnhöfen und umgebung noch weiter fort,ist heimisches leben und essen wohl nur noch stadtfern möglich .Es ist nur noch eine frage der zeit bis rattenfäger zum organisiertem widerstand aufrufen und damit auch erfolg haben werden.Was nützt eine theoretische demokratie ,wo Politik ,Wirtschaft und Kriminalität schon längst eine sympiose auf kosten der allgemeinheit eingegeangen sind.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 10:59:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      #8
      „Die linken verallgemeinern und vereinfachen bewußt die Diskussionen. Sie sagen, alle rechten sind dumm und alle Ausländer sind eine Bereicherung.“

      Erklärungsversuch: Ein großer Teil der Moslems ist wahlberechtigt. Die grünen Multikultis möchten nicht auf diese Stimmen verzichen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 11:02:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      #9 und #10

      Aus " Welt am Sonntag" vom 5.9.04:

      " Die NPD spricht damit zunehmend auch das bürgerliche Lager an. Inzwischen ist es sogar so weit, dass sich Leute aus der Mitte der Gesellschaft offen zu der Partei bekennen " , sagt Niedermayer. Dieses Bekenntnis könnte die NPD hoffähig machen."
      ...

      Niedermayer. Der Wissenschaftler an der Freien Universität Berlin beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Themen der politischen Stabilität. ...

      http://www.wams.de/data/2004/09/05/328482.html
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 11:18:09
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.09.04 12:32:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Gefahr durch rechte Parteien gibt`s wohl nur in den Medien. Ich versuch hier grad meinen Wahlschein für die Kommunalwahl in NRW auszufüllen. Hier in Aachen gibt`s ja noch net mal eine rechte Partei, dafür diese tolle Auswahl in meinem Wahlbezirk:

      CDU
      SPD
      Grüne
      FDP
      PDS mit Ramazan Ergün :laugh:
      Europäische Liste Aachen mit Elisa Murador
      Unabhängige Wählergemeinschaft
      Aachener-Bürger-Liste
      Liste gegen Sozialkahlschlag (schlimmste Kommunisten)
      Internationale Liste Aachen mit Beata Therapidis


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 13:08:59
      Beitrag Nr. 17 ()
      Jedes Land hat seine 10-15% Rechte. Dies ist vollkommen normal und auch gut so.
      Jetzt ist endlich die Zeit, dass auch in Deutschland wieder normale Zustände eintreten.
      Von diesen Parteien geht keinerlei Gefahr aus, hier wird schon wieder polemisiert und herumgequakt wegen nichts und wieder nichts. Dieses „Überschwappen“ wie #1 es hier propagiert ist nichts als unsinnige, pseudointellektuelle Hetze.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 13:15:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      #15

      Ich weiß nich recht, was die Geschichte mit dem "Schnulli" jetzt mit einem "Starkwerden" von Extremisten hierzulande zutun haben soll oder warum das Jagen von Wilden in der Steinzeit mit einer Klausursitzung in Physik in Zusammenhang gebracht wird? Der menschliche Denkapparat ist auf jeden Fall zu ungeahnten Fähigkeiten möglich, wird er nur richtig trainiert und in entsprechende Lage versetzt. Das wird wohl der Hintergrund dieses Junglehrers gewesen sein, festzustellen, wer von seinen Schülern ohne "Werkzeughilfe" einen entsprechenden Formelsatz auch verstanden hat. Ein stures Auswendiglernen von Schülern ist da auch nicht notwendig, aber ein echtes Begreifen schon und wer das geschafft hat, braucht keine Werkzeughilfe mehr, ihm liegt das Verständnis der Zusammenhänge nämlich für immer im Kopf fest. Das verschwindet dann auch nicht mehr.

      Ansonsten bewerte ich das Aufkommen von Extremisten-Parteien wie es etwa Kaperfahrer in #9 macht, als nicht Besorgniserregend, da die politischen Unfähigkeiten solcher Naturen immer mit Verzögerung erkannt werden und dann auch für den Selbstrauswurf wieder sorgen. Viel interessanter ist da schon die künstliche Aufregung der Altparteien über das Auftreten dieser Störmanöver mit dem hehren Appell an das Wählerverständnis, worin ich persönlich, wenn ich beurteilen möchte, nichts anderes als die verständliche Angst der Altparteien erkenne, daß sie bei Einzug der Extremisten in politische Gremien wenn sie erst im Landtag sitzen, natürlich einen Teil ihrer heißgeliebten Pfründe und die Selbstabsicherung auf vermeintliche Ewigkeit, verlieren und teilen müssen.

      Das sind ihre Sorgen, nichts anderes!

      TT
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 13:16:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ohne die Nazis wäre das doch ein langweiliger Wahlabend. Die Nation ist an Stimmenverluste der SPD gewöhnt; damit kann man kein Schwein mehr hinter dem Ofen hervorholen. Und in der allgemeinen Langeweile schaut man halt auf die häßlichen Nazis und tut erschrocken. Und alle Welt stürzt sich auf das Thema. So hat Christiansen wieder eine Sorgenfalte mehr und kann die Zeit über die Runden bringen beim sonntäglichen Talk.

      Oder gibt es jetzt irgendetwas Neues? Wenn ja, dann wäre das in Ruhe anzuschauen.

      Nazis hier, Nazis da; immer eine schöne Gelegenheit von oben herab auf die Ostler zu schauen. Erst Montagsdemonstrationen, dann rechts wählen, halt Osten. Und dann wieder feierliche Versprechungen; die nächsten Wahlen sind weit. Und zwischendurch darf Köhler weiterhin das Denkmal vom Unbekannten Arbeiter planen und die Ostgebiete zwecks Menschenmangel weiter versteppen lassen.

      Hinterher widmet man sich wieder den Reformen.

      Solange die Neofaschisten mit einer rührseligen Version der Lindenstraße als Zukunft für dieses Land haussieren gehen, wo der Bauer ackert, der genügsame Arbeiter die DM zählt, der kleine Händler die Tür aufhält, wenn Oma Krause wieder geht, und der Deutsche die Straßen fegt, weil kein Ausländer mehr da, der Pappa mit der Mamma 14täglich verkehrt, solange ein derartig abstruses Projekt gepflegt wird, mag man Verwirrte, Verirrte und sonstige Wirrköpfe einsammeln können, aber auch nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 13:21:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      #17 von timekiller

      Bezugl. #1

      Fakt ist aber daß in der ausländischen Presse, diese Wahlen wg. des Abschneidens rechter Parteien große Aufmerksamkeit finden.

      Es sind soviele ausländische Journalisten wg. der Wahl unterwegs wie nie zuvor.

      -----------
      o.k. der Titel von #1 ist etwas reißerisch.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 13:50:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ja und, Erstausgabe?

      Sollen die doch schreiben was sie wollen!

      In 2 Wochen sind wieder andere Themen aktuell!

      Remember BSE, Toll Collect, Schweinepest etc.?

      NWP: Nichts wird passieren!
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 14:19:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      neueemail
      und was sagst Du dazu?

      Sonntag, 19. September 2004, 8.10 Uhr
      Die Kosten der Wiedervereinigung liegen höher als bislang angenommen. Das behauptet der Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin, Klaus Schroeder. In einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ schreibt er, dass sich die bislang entstandenen Kosten für die Vereinigung auf 1,5 Billionen Euro belaufen. Schroeder: „Alle Bundesregierungen haben versucht, die Kosten der Vereinigung zu verschleiern, wohl um eine Neiddebatte zu verhindern.“ Während die Regierung keine Gesamtzahlen nennt, hatte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle kürzlich eine Summe von 1,2 Billionen Euro Bruttotransferkosten errechnet. ...


      Darf`s noch a bizzle mehr sein?
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 14:51:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wat willste denn jetzt hören, Stella Möndchen? Was hat das mit meinem Posting zu tun?

      Im übrigen sind die Kosten der Wiedervereinigung etwas lächerliches! Das Problem - obwohl nicht zum Thread gehörend - ist doch ein ganz anderes. Die modernen Produktivkräfte waren doch ratsch batsch in der Lage gewesen, den "Osten zu bedienen". Wegen dem Osten mußte doch kein einziger Arbeitsplatz, überspitzt formuliert, geschaffen werden. Das wurde doch tatsächlich mit der Portokasse bezahlt. Aber Menschen können nicht nur Konsumenten sein, Menschen müssen auch produktiv sein. Und die modernen Produktivkräfte sind derart entwickelt, daß sie, wenn sie ausschließlich nach den Gesetzen des Profits angewendet werden, eben die Massenarbeitslosigkeit produzieren. Das sind die Kosten, die der Gesellschaft durch die Produktion unter der ausschließlichen Prämisse des Profits entstehen. Mit Ost und West hat das wenig zu tun.

      Man verzeihe mir meinen Schwenk, ich wurde aber angesprochen. Höchstens soviel noch: die Wirtschaft braucht den großen EU-Markt, den Weltmarkt. Und solange die neuen Nazis mitderart antiquierten Ideen herumlaufen, daß die nationalen Wirtschaften wieder oben stehen sollen, können sie vielleicht den Prostest auf ihre Mühlen lenken oder ein paar spinnerte Ökofrustrierte anlocken, aber sie repräsentieren höchstens die von den Monopolen bedrohte Kapitale, die die Zeit zurückdrehen wollen, die davon träumen, weiterhin sich ohne Arbeit durchs Leben schlagen zu können. Sie haben kein Programm, das analog der Altfaschisten den Kampf um die Weltherrschaft begründen könnte. Noch nicht einmal ein Programm, mit dem unter Deutschlands Führung in der EU angestrebt wird, als herrenrasse usw. usf.

      Deswegen sind sie nicht weniger dumpf und brutal, höchstens noch dumpfer und brutaler.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 15:36:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      #22 von StellaLuna

      Kosten für die Vereinigung auf 1,5 Billionen Euro belaufen

      Na und, wurde mit höherer Staatsverschuldung bezahlt.

      Gedanken müssen sich die Gläubiger Deutschlands im In- Und Ausland machen.

      Die Ossis doch nicht, die haben einen schönen Lenz gehabt.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 15:39:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      Kann mir mal jemand erklären, warum NPD/DVU etc. zwar (zurecht!) als Gefahr wahrgenommen werden, ihre Brüder von der PDS aber scheinbar salonfähig sind. Schaden und Leid haben doch wohl beide genug angerichtet.
      Liegt es vielleicht daran, dass der Sozialismus in Deutschland zu glimpflich beendet wurde?

      Was meint ihr?

      Gruß Pandur
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 15:51:40
      Beitrag Nr. 26 ()
      leider wird sich die Geschichte wiederholen- nichts haben gelernt, rot/grün/schwarz/gelb! Hier herrscht keine Demokratie, das Volk wird systematisch abgezockt, belogen und betrogen- seit Kohl regiert von einem Verbrecherclub. Hier wird Ursache und Wirkung wieder greifen! Nicht der Diktator macht die Verhältnisse, sondern die Verhältnisse machen den Diktator! Servus pathi, der Nichtwähler!
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 15:55:21
      Beitrag Nr. 27 ()
      Erstausgabe
      und wer beklagt sich lautstark über HartzIV :laugh:

      Allein in der Rentenversicherungen seien nach Schroeders Berechnungen elf Milliarden Euro mehr von West nach Ost geflossen als bislang gedacht, so die Zeitung weiter. «Alle Bundesregierungen haben versucht, die Kosten der Vereinigung zu verschleiern, wohl um eine Neiddebatte zu verhindern»... www.handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 15:58:32
      Beitrag Nr. 28 ()
      #25 pandur2,

      Kann mir mal jemand erklären, warum NPD/DVU etc. zwar (zurecht!) als Gefahr wahrgenommen werden, ihre Brüder von der PDS aber scheinbar salonfähig sind. Schaden und Leid haben doch wohl beide genug angerichtet.

      Hm,

      kannst du mir einmal ganz kurz erklären, welchen Schaden und welches Leid die PDS angerichtet hat?

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 16:01:56
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.09.04 16:02:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      Reichen Todesstreifen, Folterungen und Mauertote?
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 16:07:35
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ #2 Teller

      dank der unfähigen,korrupten und sich selbstbed. polit/parteienmafia (rot/grün,schwarz/gelb) wird diesen brüdern geradezu via rotem teppich die tür zu unseren parlamenten geöffnet.

      mehr als 50% der über jahrzehnten verarschten und abgezockten bevölkerung hat von diesem dreckspack die schnautze gestrichen voll ! und geht schon gar nicht mehr
      zu diesen parteienfinanzierungsveranst.

      wer wie rot/grün/schwarz/gelb +++ in den letzten 2 jahrzehnten alles getan hat um die demokratie in diesem land zu begraben ! provoziert solche wahlerg.geradezu.




      Selten hab ich einen größeren, realitätsferneren Käse gelesen!!


      Tatsache ist: deine "über Jahrzehnte verarschte und abgezockte Bevölkerung" hat in der breiten Masse in den letzten 30 Jahren gut bis sehr gut, allerdings über seine Verhältnisse gelebt - es wurde ein Wohlstandsniveau erreicht was nach dem Krieg sicherlich für die meisten unvorstellbar erschien. Leider wuchs in dem gleichen Maß auch die Anspruchsmentalität.

      Im ARD-Presseclub um 12 Uhr ist heute M. Miegel aufgetreten. Er meinte gegen Ende der Sendung wir stünden an einer Zeitenwende - die fetten Jahre wären vorbei und magere Jahrzehnte würden kommen. Miegel rechnet mit einem breiten Absinken der Durchschnittslöhne um 10 - 25 % innerhalb der nächsten 15 Jahren!!!



      Wählen die Ossis dann zu 70 % NPD?
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 16:23:26
      Beitrag Nr. 32 ()
      wenn man bedenkt von wen wir regiert werden?? Demokratie ist , wenn ich richtig verstanden haben , der Willen einer Mehrheit unter Beachtung der Interessen von Minderheiten.So nun schaut mal , dass wir nur von Schwulen, Lesben und Frauenverstehern regiert werden. Dazu die Gutmenschen die außerhalb von Recht und Gesetz stehen und wer dreht die Uhr ----> das Kapital im Hintergrund, ich gehe sogar soweit dass dies nicht mal das dt. Kapital ist , sondern wir hier nur Marionetten haben. Das sich da langsam Widerstand regt---:eek:
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 16:28:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      ...Schwulen, Lesben und Frauenverstehern ... das ist ein Thema für Deine Männergruppe!
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 16:32:53
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ich habe keine Männergruppe, kann dir gerne Beispiele nennen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 16:45:32
      Beitrag Nr. 35 ()
      Mein Tip für die Wahlen:

      Sachsen:

      CDU: 44
      SPD: 13
      PDS: 25
      NPD: 10
      FDP: 4
      Grüne: 4

      Brandenburg

      CDU 26 %
      SPD 27 %
      PDS 32 %
      Gruene 4,5 %
      FDP 4 %
      DVU 6,5 %
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 17:55:54
      Beitrag Nr. 36 ()
      Erstausgabe
      geht mal auf http://www.nzz.ch dann "springt" Dich dieses Bild an!



      Ist doch eine sehr sympathische Werbung für die Menschen der neuen Bundesländer!
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 18:26:53
      Beitrag Nr. 37 ()
      #28
      Willst du mich verarschen? Sagt dir das Stichwort "DDR" nichts? Oder vielleicht die paar Millionen Ermordeten in Russland durch die Gesinungsgenossen der PDS?

      Wenn man rein quantitativ vorgeht liegt der Sozialismus was Ermordungen und Unterdrückung angeht noch weit vor dem Nationalsozialismus.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 19:00:32
      Beitrag Nr. 38 ()
      #30, #37

      Ihr verwechselt die ehemalige SED mit der PDS. Das wundert mich aber nicht sonderlich.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 19:02:33
      Beitrag Nr. 39 ()
      "Ihr verwechselt die ehemalige SED mit der PDS. Das wundert mich aber nicht sonderlich."

      Was soll man da verwechseln? Es ist die selbe Partei, sie hat sich lediglich umbenannt!

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 22:12:12
      Beitrag Nr. 40 ()
      "Mehr als 50% der über Jahrzehnten verarschten und abgezockten Bevölkerung hat von diesem Dreckspack die Schnauze gestrichen voll!"

      Wo immer und wie immer man steht, ein derartiger Unsinn in der Aussage muß man wirklich nicht hinnehmen! Da hat der User IgnatzWrobel, mit dem man nicht immer einer Meinung sein muß, aber wirklich recht.
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 22:13:35
      Beitrag Nr. 41 ()
      gezwirbelt
      das sollte man wohl besser den Spitzenkandidaten der PDS fragen - PDS / SED!
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 22:14:02
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hoffentlich gräbt die PDS nun endlich das SED-Vermögen aus!
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 23:28:40
      Beitrag Nr. 43 ()
      @ neueemail

      Danke :D


      PS: was mir bei WO in letzter Zeit aufgefallen ist, das manche hier vor lauter Antipathie (bei manchen würde ich sagen Haß) gegen Rot-Grün sogar bereit sind den braunen Idioten zuzujubeln. Die Antipathie beruht im Prinzip auf 2 verschiedenen Ansätzen:
      entweder man lehnt Hartz IV kategorisch ab oder man sagt im Gegenteil das die Reformen nicht weit genug gehen würden. In beiden Fällen hat dann die SPD die "Arschkarte" gezogen und beiden Fraktionen kann sie es nicht Recht machen - das wäre ein Ding der Unmöglichkeit!

      Ich will den Schröder und die SPD eigentlich gar nicht verteidigen, ich halte die auch bei der handwerklichen Umsatzung von Gesetzen für Dilletanten - aber der Job ist sehr undankbar geworden und wird es auch in den nächsten Jahren bleiben - das merkt momentan übrigens auch die CDU, die ja heute ebenfalls bei den Wahlen "abgemeiert" wurde.
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 08:57:36
      Beitrag Nr. 44 ()
      Das gestrige Wahlergebnis in Sachsen und Brandenburg spiegelt genau die derzeitige Politik in diesem Land wieder.
      Angesichts dieser Entwicklung sollten die Politiker sogar froh über eine geringe Wahlbeteiligung <60% sein. Ich möchte nämlich nicht wissen wie das Wahlergebnis aussähe, hätten die Nichtwähler gewählt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 11:58:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      12.2.2005
      "Ein sehr wichtiger Gedenktag für Dresden"
      Interview mit Kurt Biedenkopf, ehemaliger sächsischer Ministerpräsident
      Oliver Thoma: Wir sprechen jetzt mit Kurt Biedenkopf, dem ehemaligen Ministerpräsenten von Sachsen, guten Morgen.

      Kurt Biedenkopf: Schönen guten Morgen.

      Thoma: Sie leben noch im Dresden, sind im Moment dort. Was werden Sie an diesem Wochenende machen?

      Biedenkopf: Ich werde in Dresden sein, genau wie die anderen auch.

      Thoma: Gehen Sie denn auf die Straße und wollen Sie ein Zeichen setzen gegen die Neonazis?

      Biedenkopf: Ich werde zunächst mal ein Zeichen setzen für die Erinnerung und Trauer. Ich finde, dass diese Neonazigeschichte weit übertrieben wird, mit den Demonstrationen wird die Polizei fertig. Die Menschen werden in erster Linie an das denken, was vor 60 Jahren passiert ist, wie ihr Leben dann doch weitergegangen ist, wie sie die Kraft hatten, diese Stadt zu retten und nicht abreißen zu lassen und sie werden sich in Dankbarkeit daran freuen, dass die Frauenkirche, die am 14. oder 15. Februar 1945 zusammengebrochen ist, jetzt wieder steht, eine Kirche, die nicht nur Ausdruck einer großen Solidarität ist, sondern auch einer großen Sehnsucht nach Versöhnung, und diese werden wir Dresdner und nicht durch Randgruppen zerstören oder beeinträchtigen lassen, die eine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, die weit über das hinausgeht, was sie tatsächlich bedeuten.

      Thoma: In den Fernsehbildern, vor allem im Ausland, wird man vor allem wieder die NPD-Demonstranten sehen.

      Biedenkopf: Das können wir nicht ändern.

      Thoma: Der Ruf der Stadt Dresden ist wahrscheinlich auch schon so, dass er Schaden nimmt.

      Biedenkopf: Die Stadt Dresden nimmt keinen Schaden. Ich habe noch niemanden getroffen, der gesagt hat, er käme nicht mehr nach Dresden, weil wir hier eine rechtsextreme Randgruppe haben, die jetzt in Anspruchnahme der Freiheit, die die Menschen hier vor 15 Jahren wiedergewonnen haben, das Andenken an die Toten von Dresden missbraucht.

      Thoma: Manche haben aber schon den Eindruck, dass die NPD Dresden ein wenig zur Aktionsbasis aufbaut. Im Landtag zum einen, wo die Abgeordneten ja durchaus auch mal drei Sätze geradeaus reden können und jetzt auch auf den Straßen, wo die auch vorne mit dabei sind. Ist die Gefahr nicht da?

      Biedenkopf: Wissen Sie, Sie versuchen jetzt die ganze Zeit diese Gruppe - und das finde ich ärgerlich - in den Mittelpunkt eines großen Tages des Gedenkens zu stellen und genau das ist es, was diese Gruppen erreichen wollen. Die wären marginär und würden nicht weiter zur Kenntnis genommen, weil sie politisch nichts zu sagen haben, wenn wir nicht im Blick auf den Nationalsozialismus jetzt gewissermaßen die Menschen 60 Jahre nach der Zerstörung Dresdens, die ja dem durch Hitler ausgelösten Krieg und den Verbrechen, die damit verbunden waren, geschuldet wird, wenn sie jetzt nicht wieder durch wenige tausend Leute zurückversetzt würden gewissermaßen in diese Zeit.

      Thoma: Heißt das auch, dass die Politik eigentlich gar nichts tun muss?

      Biedenkopf: Das habe ich nicht gesagt, aber sie muss anders handeln und, auch die Medien müssen anders handeln. Warum kommen jetzt plötzlich viele Fernsehkameras nach Dresden? Nicht um an diesem Fest der Erinnerung, am Gedenken der Erinnerung dun Versöhnung teilzunehmen, sondern weil sich da zwei- bis dreitausend Leute, die Gott sei Dank nicht ihre Insignien mit sich rumschleppen können und die Parolen schreien, sich in Dresden versammeln. Weder Dresden noch Sachsen hat diese Art von verzerrter Aufmerksamkeit verdient.

      Thoma: Aber die Menschen machen sich außerhalb Sachsens und Dresdens schon Sorgen, dass fast jeder Zehnte in Sachsen die NPD gewählt hat, dass im Landtag solche Eklats passieren, dass sogar Abgeordnete on anderen Parteien mit der NPD stimmen.

      Biedenkopf: Das ist nicht wahr! Als in Baden-Württemberg elf Prozent Republikaner in den Landtag zogen, hat man sich auch Sorgen gemacht, aber doch keine Sorgen im Sinne einer Beschädigung oder Zerstörung oder jedenfalls einer Gefährdung der deutschen Demokratie. Das ist doch ohne jedes Verhältnis der Proportionen, was wir jetzt hier miteinander reden.

      Thoma: Halten Sie denn das, was gestern beschlossen worden ist…

      Biedenkopf: Nein, die Polizei macht das richtig!

      Thoma: Ich meine jetzt auch, das Versammlungsrecht zu ändern, dass man dort schärfere Maßnahmen anbringt?

      Biedenkopf: Nein, ich finde, jetzt sollten wir Deutschen nicht gleich anfangen, nach Gerichten und Gesetzgebern zu rufen, sondern wir sollten uns mit dem politischen Problem auseinander setzen und uns dazu etwas einfallen lassen.

      Thoma: Da wird Ihrem Nachfolger Georg Milbradt schon vorgeworfen, er würde zu wenig tun, zu spät reagieren und sollte sich diesem Kampf mit den Neonazis dann auch aussetzen.

      Biedenkopf: Das sind Vorwürfe, die von Leuten kommen, die nicht hier sind, die Menschen hier nicht kennen, und hier sind die Menschen in Sorge, dass sie jetzt durch diese Kampagnen in ein solches Licht gezogen werden

      Thoma: Das heißt, Sie hätten auch ganz genau so gehandelt, wie das Georg Milbradt jetzt getan hat?

      Biedenkopf: Ja, selbstverständlich. Er ruft die Menschen auf, zeigt, dass ihr mit diesen Randgruppen nichts zu tun haben wollt und setzt ihnen euren Willen für Frieden und Versöhnung entgegen, und genau so wird es auch werden und ich wünsche mir, dass darüber berichtet wird.

      Thoma: Es sind ja nicht nur die Medien, sondern auch die Politiker, die ganz viel darüber reden und Konferenzen machen, auch Edmund Stoiber in Bayern zum Beispiel. Ist er vielleicht dann auch ein bisschen mit Schuld daran, dass die NPD so stark wird, weil er darüber redet, eine Verbindung zur Weimarer Republik herstellt und fünf Millionen Arbeitslose?

      Biedenkopf: Ich möchte gerne über Dresden reden. Morgen ist hier ein sehr wichtiger Gedenktag für diese Stadt und ich werde es als Altministerpräsident nicht zulassen, auch nicht in einem Gespräch mit DeutschlandRadio oder anderen Stationen, dass dieser ganze Gedenktag wegen zwei- oder dreitausend Leuten, die sich hier zu einer völlig unpolitischen, nur provokativen Versammlung zusammenfinden, dass dieser Gedenktag vor diesem Hintergrund in Vergessenheit gerät oder verdrängt wird. Das haben die Menschen hier nicht verdient.

      Thoma: Sie glaube auch, dass Sie das Stadtbild dann morgen in Dresden bestimmen werden mit dem Gedenken und dass Sie auch tatsächlich dazu kommen werden, zu gedenken?

      Biedenkopf: Aber selbstverständlich kommen die dazu. Ich bitte Sie, was sind denn dreitausend Leute? Die Polizei wird dafür Sorge tragen, dass hier nichts passiert und wenn die Linksautonomen meinen, die ja angezogen werden wie die Motten vom Licht durch die Rechtsextremen, wenn die meinen, dass diese extremistischen winzigen kleinen Gruppen in Deutschland einen solchen Tag beschädigen oder zerstören könnten, dann kennen sie die Sachsen nicht.

      Thoma: Was ist für Sie das Wichtigste an dem Gedenken an diesem 60. Jahrestag?

      Biedenkopf: Die Versöhnung. Bedenken Sie: Vor zehn Jahren, am 50. Jahrestag war ein Repräsentant der britischen Königin (die Briten haben ja eine ganze Menge zur Frauenkirche beigetragen) hier und wir haben abends in der Kreuzkirche einen gemeinsamen Gottesdienst gehabt und das Evangelium war die Bergpredigt und der Duke of Kent hat den ersten Teil der Bergpredigt in Deutsch vorgetragen und ich den zweiten in Englisch und morgens waren die Oberkommandierenden der amerikanische, deutschen und britischen Truppen gemeinsam am Friedhof und haben gemeinsam einen Kranz neidergelegt. Das ist der Geist dieses Tages, nicht die Neonazis.

      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/347269/


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