Zusammenhang von Gold und südafrikanischem Rand - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 27.09.04 12:08:21 von
neuester Beitrag 30.09.04 10:48:34 von
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Ich stelle mir seit geraumer Zeit die Frage wie der Zusammenhang dieser beiden " Währungen" wohl ist.
Man kann feststellen, dass die Minenaktien sich genau parallel zum Südafrikanischen Rand verhalten.
Sinkt der Rand im Wert in Euro ausgedrückt, dann steigen die Minenaktien. Das ist auch logisch, weil das geförderte Gold ins Ausland verkauft wird. Die Gesellschaft erhält bei schwachem Rand eben mehr Rand für Ihre Förderergebnisse. Die Kosten fallen ja immer im Rand an und sind daher eher als konstant anzusehen. Folglich explodieren die Gewinne wenn der Rand schwächer wird. Dadurch kann es sein, dass obwohl Gold eigentlich im Wert steigt, die Minenaktien verlieren, weil der Rand den Effekt bei weitem überkompensiert.
Jetzt meine Frage:
Welche Politik kann man von der südafrikanischen Zentralbank erwarten? Kann die Zentralbank überhaupt ausreichend den Randkurs manipulieren/steuern oder ist der Effekt des normalen Marktes viel größer?
Wenn nun z.B. Gold tatsächlich stark steigen sollte, dann wäre es ja für Südafrika klug die Währung aufwerten zu lassen. Dann würden ja die Importgüter/Öl billiger werden und somit die Inflation gedämpft. Das würde auch die Wirtschaft im Lande ankurbeln. Das ist eigentlich doch das Interesse jeder Regierung, da dann eben mehr Wohltaten unter Volk gesteut werden können und die Beliebtheit der eigenen Partei steigt.
Insofern muss man doch eigentlich die Investition in Minenaktien in Frage stellen, weil der Kurs dann ja nicht vom Goldpreis, sondern eher von der Politik der Zentralbank/Regierung abhinge. Kann mir jemand in dieser Frage weiterhelfen und evtl. eine Empfehlung abgeben? Gibt es vielleicht jemanden der sich mit Gold/Randfragen auskennt und evtl. Erfahrungen einbringen kann?
Danke
Man kann feststellen, dass die Minenaktien sich genau parallel zum Südafrikanischen Rand verhalten.
Sinkt der Rand im Wert in Euro ausgedrückt, dann steigen die Minenaktien. Das ist auch logisch, weil das geförderte Gold ins Ausland verkauft wird. Die Gesellschaft erhält bei schwachem Rand eben mehr Rand für Ihre Förderergebnisse. Die Kosten fallen ja immer im Rand an und sind daher eher als konstant anzusehen. Folglich explodieren die Gewinne wenn der Rand schwächer wird. Dadurch kann es sein, dass obwohl Gold eigentlich im Wert steigt, die Minenaktien verlieren, weil der Rand den Effekt bei weitem überkompensiert.
Jetzt meine Frage:
Welche Politik kann man von der südafrikanischen Zentralbank erwarten? Kann die Zentralbank überhaupt ausreichend den Randkurs manipulieren/steuern oder ist der Effekt des normalen Marktes viel größer?
Wenn nun z.B. Gold tatsächlich stark steigen sollte, dann wäre es ja für Südafrika klug die Währung aufwerten zu lassen. Dann würden ja die Importgüter/Öl billiger werden und somit die Inflation gedämpft. Das würde auch die Wirtschaft im Lande ankurbeln. Das ist eigentlich doch das Interesse jeder Regierung, da dann eben mehr Wohltaten unter Volk gesteut werden können und die Beliebtheit der eigenen Partei steigt.
Insofern muss man doch eigentlich die Investition in Minenaktien in Frage stellen, weil der Kurs dann ja nicht vom Goldpreis, sondern eher von der Politik der Zentralbank/Regierung abhinge. Kann mir jemand in dieser Frage weiterhelfen und evtl. eine Empfehlung abgeben? Gibt es vielleicht jemanden der sich mit Gold/Randfragen auskennt und evtl. Erfahrungen einbringen kann?
Danke
Noch ein Gedanke:
Wenn das Gold steigt, dann erhalten die Minenin Südafrika als Goldverkäufer mehr Dollars/Euros als bisher. Tauschen sie nun die Dollars/Euros in Rand, dann entsteht zusätzliche Nachfrage nach dem Rand, was ihn dann weiter steigen lässt. Damit verringert sich aber die Gewinnspanne der Minen und kann auch zu Verlusten führen.
Kann es sein dass der Rand und das Gold gegeneinander laufen und eigentlich eine Art Hedging, aus der Position von Südafrika betrachtet, darstellen?
Irgendwie ist mir das nicht ganz klar. Wer kann mir da helfen?
Ist das vielleicht auch der Grund, warum die südafrikanische Wirtschaft momentan gut läuft?
Wenn das Gold steigt, dann erhalten die Minenin Südafrika als Goldverkäufer mehr Dollars/Euros als bisher. Tauschen sie nun die Dollars/Euros in Rand, dann entsteht zusätzliche Nachfrage nach dem Rand, was ihn dann weiter steigen lässt. Damit verringert sich aber die Gewinnspanne der Minen und kann auch zu Verlusten führen.
Kann es sein dass der Rand und das Gold gegeneinander laufen und eigentlich eine Art Hedging, aus der Position von Südafrika betrachtet, darstellen?
Irgendwie ist mir das nicht ganz klar. Wer kann mir da helfen?
Ist das vielleicht auch der Grund, warum die südafrikanische Wirtschaft momentan gut läuft?
Kann den dazu niemand etwas sagen?
werd mal auf meiner Festplatte suchen
aber dann bekommt ihr echtes Laienwissen
das ihr dann kritisch auf Denkfehler prüfen müsst.
Werde es einfach nur reinkopieren
aber dann bekommt ihr echtes Laienwissen
das ihr dann kritisch auf Denkfehler prüfen müsst.
Werde es einfach nur reinkopieren
Statt auf EUR/ZAR sollte man sich mehr auf USD/ZAR konzentrieren, da der Goldpreis in USD notiert; andererseits orientiert sich der Goldkurs wieder stark am Verhältnis USD/EUR, ist sowieso alles relativ .
Die Zentralbank kann den Kurs der Währung grundsätzlich schon steuern (Zinssätze, Geldmenge), aber es können auch irrationale Stimmungen den Markt stark beeinflussen, wie die Verkaufspanik Ende 2001 gezeigt hat. Einige Verantwortliche (bes. in Regierung und v.a. in Wirtschaft) in Südafrika sähen meiner Meinung nach den Rand derzeit lieber etwas niedriger, trauen sich aber teilweise nicht, das offen zu sagen, um keine unkontrollierbare Panik auszulösen. Die Notenbank ist wg. Inflationsbekämpfung mehr am starken Rand interessiert. Um die Wirtschaft anzukurbeln, wäre eher eine (moderate! ansonsten droht Kapitalabzug) Randabwertung hilfreich, um den Export anzukurbeln und den (gewinn-)marginalen Rohstoffabbau zu fördern. Eine weitere Währungsaufwertung erhöhte den Importsog, schreckte Touristen ab usw. und wäre für die Konjunktur nicht förderlich. Der Goldpreis ist für die südafrikanische Wirtschaft und Währung real bei weitem nicht mehr so wichtig wie in der Vergangenheit, aber der psychologische Faktor verstärkt die Wirkung; viele glauben noch an den wichtigen Zusammenhang, oder glauben, daß andere daran glauben usw. .
Insgesamt kann man natürlich nie sagen, was die Akteure tun werden, aber die Wahrscheinlichkeit einer (evtl deutlichen) Randabwertung scheint mir größer als die einer Aufwertung. Allerdings glaub ich das mittlerweile schon zu lange. Die Frage ist eben, ob und wie besonders die marginalen Produzenten die Zeit überleben, bis es endlich soweit ist.
#2
"Wenn das Gold steigt, dann erhalten die Minenin Südafrika als Goldverkäufer mehr Dollars/Euros als bisher. Tauschen sie nun die Dollars/ Euros in Rand, dann entsteht zusätzliche Nachfrage nach dem Rand, was ihn dann weiter steigen lässt. Damit verringert sich aber die Gewinnspanne der Minen und kann auch zu Verlusten führen."
Vernachlässigbarer Effekt (die Konten der Minen sind gesamtwirtschaftlich zu unbedeutend und es wird immer ein Teil in Dollars gehalten) und würde sich ohnehin selbst ausbremsen.
"Kann es sein dass der Rand und das Gold gegeneinander laufen und eigentlich eine Art Hedging, aus der Position von Südafrika betrachtet, darstellen?"
Ein steigender Randkurs wird für die südafrikanischen Produzenten meist einen Teil eines möglichen Goldpreisanstiegs in USD wieder zunichte machen, ja.
Was trotz des potentiell gegenläufigen Währungseffektes für südafrikanische Minenaktien im Vergleich zu ihren nicht-südafr. Pendants spricht, ist ihre niedrige Bewertung hinsichtlich Produktion und Ressourcen. D.h. Hebelverminderung durch Währungsverwässerung, aber insgesamt hoher Hebel auf Goldpreis wg. Bewertungsrelationen.
Die Zentralbank kann den Kurs der Währung grundsätzlich schon steuern (Zinssätze, Geldmenge), aber es können auch irrationale Stimmungen den Markt stark beeinflussen, wie die Verkaufspanik Ende 2001 gezeigt hat. Einige Verantwortliche (bes. in Regierung und v.a. in Wirtschaft) in Südafrika sähen meiner Meinung nach den Rand derzeit lieber etwas niedriger, trauen sich aber teilweise nicht, das offen zu sagen, um keine unkontrollierbare Panik auszulösen. Die Notenbank ist wg. Inflationsbekämpfung mehr am starken Rand interessiert. Um die Wirtschaft anzukurbeln, wäre eher eine (moderate! ansonsten droht Kapitalabzug) Randabwertung hilfreich, um den Export anzukurbeln und den (gewinn-)marginalen Rohstoffabbau zu fördern. Eine weitere Währungsaufwertung erhöhte den Importsog, schreckte Touristen ab usw. und wäre für die Konjunktur nicht förderlich. Der Goldpreis ist für die südafrikanische Wirtschaft und Währung real bei weitem nicht mehr so wichtig wie in der Vergangenheit, aber der psychologische Faktor verstärkt die Wirkung; viele glauben noch an den wichtigen Zusammenhang, oder glauben, daß andere daran glauben usw. .
Insgesamt kann man natürlich nie sagen, was die Akteure tun werden, aber die Wahrscheinlichkeit einer (evtl deutlichen) Randabwertung scheint mir größer als die einer Aufwertung. Allerdings glaub ich das mittlerweile schon zu lange. Die Frage ist eben, ob und wie besonders die marginalen Produzenten die Zeit überleben, bis es endlich soweit ist.
#2
"Wenn das Gold steigt, dann erhalten die Minenin Südafrika als Goldverkäufer mehr Dollars/Euros als bisher. Tauschen sie nun die Dollars/ Euros in Rand, dann entsteht zusätzliche Nachfrage nach dem Rand, was ihn dann weiter steigen lässt. Damit verringert sich aber die Gewinnspanne der Minen und kann auch zu Verlusten führen."
Vernachlässigbarer Effekt (die Konten der Minen sind gesamtwirtschaftlich zu unbedeutend und es wird immer ein Teil in Dollars gehalten) und würde sich ohnehin selbst ausbremsen.
"Kann es sein dass der Rand und das Gold gegeneinander laufen und eigentlich eine Art Hedging, aus der Position von Südafrika betrachtet, darstellen?"
Ein steigender Randkurs wird für die südafrikanischen Produzenten meist einen Teil eines möglichen Goldpreisanstiegs in USD wieder zunichte machen, ja.
Was trotz des potentiell gegenläufigen Währungseffektes für südafrikanische Minenaktien im Vergleich zu ihren nicht-südafr. Pendants spricht, ist ihre niedrige Bewertung hinsichtlich Produktion und Ressourcen. D.h. Hebelverminderung durch Währungsverwässerung, aber insgesamt hoher Hebel auf Goldpreis wg. Bewertungsrelationen.
Wenn die Zentralbank den Randkurs nach oben laufen lassen kann, dann gehen die Minen pleite. Das heisst aber einfach, die Aktionäre sind die Dummen - das Gold bleibt nämlich da und geht an den Staat!
Cui bono
TFischer
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