[Investoren] SES Research: Ersteinschätzung über broadnet mediascape - 500 Beiträge pro Seite
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7. | 5. | 0,1985 | +1,28 | 46 | |||
8. | 10. | 0,4400 | +20,88 | 42 |
Unternehmensanalyse broadnet mediascape
28.09.2004
Ereignis: Ersteinschätzung
Chancen & Risiken Unternehmensprofil Equity-Story Marktumfeld Finanzen Bewertung Kennzahlen
SES Research GmbH
Tel.: +49-(40)-309537-0
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DSL und IP-Telefonie richtig angewendet
Highlights
• broadnet mediascape vermarktet TK-Dienstleistungen
und Breitbandlösungen auf Basis eines eigenen Netzes.
Dabei verfügt broadnet mediascape über die letzte
Meile und bietet Unternehmen sowie privaten
Haushalten DSL– und Richtfunklösungen an.
• Die Gesellschaft hat ihr Produktportfolio klar auf die
Wachstumssegmente des Internets – Virtuelle Private
Netze und Breitband-Access ausgerichtet. Durch
Kombination von Access und IP-Telefonie können
Kunden der broadnet mediascape vollständig auf
einen herkömmlichen Telefonanschluss verzichten.
• Bis September 2003 bediente das Unternehmen ausschließlich
den Geschäftskundenmarkt. Im Herbst 2003
wurden die ersten Privatkundenprodukte am Markt
lanciert. Hier sehen wir den großen Hebel für broadnet
mediascape. Jeder zusätzlich gewonnene Vertrag
mit einem Privatkunden erhöht die Auslastung des
Netzes bei gleichzeitig überschaubarem Kostenaufwand.
Sollte es broadnet mediascape gelingen, eine
kritische Masse an Privatkunden zu generieren, können
erhebliche Skaleneffekte realisiert werden. Würde
der ARPU bei 30 € liegen und per Ende 2005 20.000
Kunden gewonnen werden, entspricht dies einem Umsatzpotential
in 2006 (allein aus diesen Bestandskunden)
in 2006 von 7,2 Mio. €.
Anlageurteil
Entscheidend für die Unternehmensentwicklung und
demnach für den Fair Value ist das Erreichen einer kritischen
Masse im Privatkundenbereich. Für eine erfolgreiche
Umsetzung der Privatkundenstrategie sprechen insbesondere
die innovativen DSL-Access-Produkte. Gemäß unseren
Prognosen ergibt sich ein fairer Wert pro Aktie von 4,04 €
(Potenzial von 72%). Sollte die Privatkundenstrategie
scheitern, ergibt sich allein aus dem Firmenkundengeschäft
einen fairen Wert von 3,0 €. Wir stufen die Aktie
neu als Outperformer ein.
Rating: Outperformer (Ersteinschätzung)
Fairer Wert: 4,04 €
ISIN: DE0005490866 Kurs: 2,33 €
Reuters: MSCG.F Tech-All: 597,92
Bloomberg: MSC
Internet: www.broadnet-mediascape.de
Segment: Prime Standard
Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
09/03 11/03 01/04 03/04 05/04 07/04 08/04
broadnet mediascape Tech-All (relativ)
Marktkapitalisierung: 36,77 Mio. €
Hoch / Tief 52 Wochen: 4,80 € / 1,86 €
Aktienzahl: 15,78 Mio.
Aktionäre: Broadnet Holdings B.V. 37,08%
Free Float 30,34%
KKR 25,83%
Christian Brügmann 2,97%
Frank Brügmann 2,97%
Clemens Plieth 0,81%
Termine: Zahlen Q3/04 23.11.2004
Analyst: Jochen Reichert +49 (40) 30 95 37-13
Institutionelle Kundenbetreuung:
Clemens Schlöter +49 (40) 37 85 52-11
Sabine Zurmühlen +49 (40) 37 85 52-13
Henner Rüschmeier +49 (40) 37 85 52-21
Robert Suckel +49 (40) 37 85 52-22
Johannes Jensen +49 (40) 37 85 52-23
Strategie
- - - 0 + + +
Bewertung
- - - 0 + + +
Performance innerhalb Branche
Under Market Out
Performance gegenüber Index
Under Market Out
(neu) (alt)
Geschäftsjahresende 12/03 12/04e 12/05e 12/06e CAGR
Umsatz 24,9 27,6 32,1 36,9 14,0%
EBITDA -0,1 1,1 3,9 7,0 n.m.
Marge -0,47% 4,14% 12,18% 19,10%
EBIT -15,2 -9,2 -4,7 1,9 n.m.
Marge -61,23% -33,16% -14,82% 5,10%
Nettoerg. -15,0 -8,0 -3,6 2,1 n.m.
Marge -60,41% -28,93% -11,17% 5,63%
EpA -0,95 -0,51 -0,23 0,13 n.m.
Dividende 0,00 0,00 0,00 0,00 n.m.
Rendite 0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
EpA in €, andere Angaben in Mio. €, Kurs: 2,20 €
KUV 1,39 1,26 1,08 0,94
KGV n.m. n.m. n.m. 16,72
EV/Umsatz 0,35 0,32 0,27 0,24
EV/EBITDA n.m. 7,62 2,23 1,24
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Chancen/ Stärken:
• broadnet mediascape verfügt über eine Netzinfrastruktur
mit einem redundanten backbone sowie der Anbindung
der Haushalte und Unternehmen (letzte Meile) über DSL
oder Richtfunk. Dies ermöglicht hohe Flexibilität in der
Produktgestaltung für Privat- und Geschäftskunden.
• Die Strategie der „letzten Meile“ ermöglicht innovative
Breitband-Access-Produkte. So bietet broadnet mediascape
in Deutschland ein Kombiprodukt aus einem DSLAnschluss,
DSL-Zugang und IP-Telefonie, bei dem vollständig
auf einen Vertrag über einen analogen oder ISDN basierenden
Telefonanschluss verzichtet werden kann.
• Klar auf Wachstumsbereiche des Internets (Breitband-
Access, Voice Over IP, Virtuelle Private Netzwerke) fokussierte
Strategie. Keine Aktivitäten im Schmalband bzw. im
Call-by-Call oder Preselection-Telefonie-Geschäft.
• Die Bilanz mit einer EK-Quote von 82% sowie einer Goodwill-
Quote (Goodwill zu Eigenkapital) von 4,9% ist gesund.
Die liquiden Mittel liegen bei 26,9 Mio. €. Dadurch bestehen
Optionen für externes Wachstum.
• Auf Grund des starken Geschäfts mit Unternehmenskunden
stellt der Eintritt in den Privatkundenmarkt für broadnet
mediascape kein nennenswertes unternehmerisches Risiko
dar. Dabei ist das aus dem Eintritt in den Privatkundenmarkt
resultierende Potential immens. Unter der Annahme,
dass (1) per Ende 31.12.2005 mindestens 20.000
Privatkunden gewonnen worden sind und (2) der ARPU
pro Monat pro Kunde bei 30 € liegt, würde das in 2006 einen
Umsatzpotential allein mit diesen Bestandskunden
von 7,2 Mio. € entsprechen.
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Risiken/ Schwächen:
• Auf dem deutschen DSL-Markt für Privatkunden tobt derzeit
ein Kampf um die Kunden, der klar über den Preis geführt
wird.
• Da broadnet mediascape erst spät in den DSLPrivatkundenmarkt
eingetreten ist (September 2003), ist
die Marke noch relativ unbekannt und die Reichweite im
Vergleich zu freenet, T-Online, United Internet oder Arcor
noch sehr gering. Trotz broadnet mediascapes innovativen
Produkten könnte der Preiskampf die Privatkundenstrategie
negativ beeinflussen. Auch beim Wachstumstreiber
VPN (Virtuelle Private Netzwerke) steht broadnet mediascape
in Konkurrenz mit starken Wettbewerbern wie TSystems,
QSC, Colt Telecom, Telefonica.
• Eine Reihe von DSL-Anbietern offeriert ihren Kunden Voice
Over IP Lösungen. Somit stellt dies für broadnet mediascape
kein Alleinstellungsmerkmal dar, auch wenn Nutzer
bei Lösungen von Konkurrenten in der Regel nicht auf einen
analogen oder ISDN basierten Telefonanschluss verzichten
können.
• Damit eine hohe Nachfrage nach Voice Over IP Lösungen
entsteht, müsste die Wettbewerbsintensität auf dem Callby-
Call-Telefonie-Markt zunächst zurück gehen. Anderenfalls
wird Voice Over IP auf Minutenbasis nur geringe
Preisvorteile bieten können.
• Alternative Carrier wie Netcologne, Hansenet und Arcor
bieten ebenfalls Kombiprodukte aus Telefonie- und DSLAnschluss
an. Diese können durch entsprechende Preisgestaltung
die Wachstumsaussichten von broadnet mediascape
torpedieren.
• Der Privatkundenvertrieb sowie die Bekanntheit der Marke
weisen noch deutliche Schwächen auf. Um die Bekanntheit
signifikant zu erhöhen, betrachten wir starke Vertriebskooperationen
z.B. mit Einzelhandelsketten als
zwingend erforderlich.
• Sollte die eingeschlagene Privatkundenstrategie misslingen
und das Erreichen einer kritischen Masse an Privatkunden
nicht erreicht werden, wird broadnet mediascape ein Spezialanbieter
für Unternehmenskunden bleiben.
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Geschäftstätigkeit
broadnet mediascape, mit Sitz in Hamburg, vermarktet auf
Basis einer eigenen TK-Netzinfrastruktur Internet-
Breitbandlösungen über Richtfunk und DSL an Unternehmen
und private Haushalte in Deutschland. Das Unternehmen
hat sich als Anschluss- und Zugangsanbieter (siehe
Kapitel Marktumfeld) positioniert und kann Kunden Breitband-
Lösungen unabhängig von Anschlussleitungen der
Deutschen Telekom anbieten. D.h., broadnet mediascape
verfügt über die sogenannte letzte Meile. Dabei mietet
broadnet mediascape von der T-Com die letzte Meile.
Durch die monatliche Miete hat broadnet mediascape die
Verfügungsgewalt über die Leitung und kann eigne TKDienste
anbieten. Historisch bedingt erzielt broadnet mediascape
derzeit rund 95% der Umsätze mit Geschäftskunden.
Die Zahl der Geschäftskunden liegt gemäß Unternehmensangaben
über 7.000. Seit September 2003 werden
auch DSL- und Voice Over IP- Produkte für Privatkunden
und Small Business Kunden angeboten.
Die Kombination aus Richtfunk- und DSL auf der letzten
Meile ist in dieser Form einzigartig in Deutschland. Per Ende
31.12.2003 verfügte das Netz von broadnet mediascape
über 154 Richtfunkbasisstationen sowie 696 DSL-Standorte
und deckt damit 72 Städte ab.
Im ersten Halbjahr 2004 erzielte broadnet mediascape einen
Umsatz von 13,6 Mio. € (+10,5% gegenüber 1. Halbjahr
2003) sowie ein EBITDA von 0,7 Mio. € (erstes Halbjahr
2003: -0,4 Mio. €). Die liquiden Mittel lagen per 30.06.2004
bei komfortablen 26,9 Mio. €.
Historie
Die heutige Struktur der Gesellschaft geht auf insgesamt
11 Akquisitionen zurück. 1995 gründeten die Brüder Frank
und Christian Brügmann das Unternehmen mit Sitz in
Hamburg. Geschäftszweck war die Vermarktung von ISPDienstleistungen.
1997 wurde die Gesellschaft in Mediascape
Communications GmbH umfirmiert. 1998 begann
Mediascape mit der Entwicklung von drahtlosen Hochgeschwindigkeits-
Internetzugängen per Richtfunk. Bis zum
Jahr 2000 konnte Mediascape die Bandbreite der Richtfunkstrecken
von anfangs 2 Mbit/s auf 155 Mbit/s ausbauen.
Am 22. Mai 2000 erfolgte der Börsengang. Des Weiteren
wurden im Jahr 2000 insgesamt vier kleinere ISP übernommen.
2001 wurden 100% der Anteile der Broadnet
Deutschland GmbH von der Comcast Corporation (USA)
übernommen. Im Zuge der Transaktion erhielt Comcast
Anteile an der Gesellschaft und wurde größter Einzelaktionär.
Daraufhin firmierte Mediascape als broadnet mediascape
communications AG. 2002 erfolgte die Akquisition
des DSL-Anbieters KKF.net AG. Gesellschafter der KKF.net
AG war KKR (Kohlberg Kravis Roberts Co.) KKR ist heute
mit knapp 26% an broadnet mediascape beteiligt. In 2003
Heutige Struktur der Gesellschaft geht auf
insgesamt 11 Akquisitionen zurück
Internet-Breitbandlösungen für private
Haushalte und Unternehmen über DSL und
Richtfunk
Kombination aus DSL und Richtfunk einzigartig
in Deutschland
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Aktionärsstruktur
freefloat
30,34%
KKF.net
Investments
(1996 Funds)
3,29%
Tenovis
2,49%
Broadnet
Holdings B.V.
(Comcast)
37,08%
Clemens
Plieth
0,81%
Christian
Brügmann
2,97%
Frank
Brügmann
2,97%
KKF.net
Investments
(European
Fund)
20,05%
Grafik 1; Quelle: broadnet mediascape
erweiterte broadnet mediascape das Produktportfolio.
Zum einen wurden Voice Over IP Produkte für Geschäftskunden
eingeführt. Zum anderen begann im September
2003 der Vertrieb von standardisierten Breitbandprodukten
an Privatkunden.
Aktionärsstruktur
Mit einem Anteil von 37,08% ist die Comcast Corporation
größter Aktionär bei broadnet mediascape. Die Anteile
werden über die 100%-Tochter Broadnet Holdings B.V
gehalten. Comcast ist einer der größten Kabel-TV Anbieter
in den USA, der darüber hinaus Telefonie-, Internet- und
Entertainmentprodukte vermarktet. Zudem verfügt Comcast
über ein umfangreiches Portfolio aus Film- und Musiklizenzrechten.
Zweitgrößter Aktionär ist KKR. Über die Gesellschaften
KKF.net Investments (European Fund) L.P.,
KKF.net Investments (1996 Fund) und Tenovis GmbH Co.
KG kontrolliert KKR 25,83% der Anteile. KKR, mit Sitz in
den USA, ist eines der größten Private Equity Unternehmen
weltweit. Die Brüder Frank und Christian Brügmann
halten jeweils 2,97% der Anteile. Der Freefloat liegt bei
30,34%.
Großaktionäre:
Comcast Corporation (37,08%)
und KKR (25,83%)
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Kundengruppen
Broadnet Mediascape AG
Privatkunden Small Business Business
• Standardisierte Internet-Breitbandlösungen
• Mehrwertdienste wie Voice Over IP, WEB-Space,
Virenschutz
• Vertrieb ausschließlich über WEB-Sales, ergänzt durch
gezielte Marketing-Aktivitäten sowie indirekte
Vertriebswege
• Individuelle
Breitbandlösungen
von virtuellen privaten
Netzwerken (VPN) bis
zu Standleitungen
• Mehrwertdienste wie
Voice Over IP,
Housing, Hosting und
Sicherheit
• Vertrieb über eigene
Key Account Manager
sowie indirekte
Vertriebswege
Grafik 2; Quelle: SES Research
Positionierung von broadnet mediascape
Kern von broadnet mediascapes Geschäftsmodell bildet die
eigene Infrastruktur mit Anbindung der Kunden über die
letzte Meile mit DSL oder Richtfunk. Die Kombination aus
Richtfunk und DSL ist in dieser Art und Weise einzigartig in
Deutschland und ermöglicht flexible Anbindungen mit
Übertragungsgeschwindigkeiten zwischen 192 kbit/s und
155 Mbit/s. Aus einem starken Bestand an Firmenkunden
heraus sollen nun seit September 2003 die Erfahrungen
aus dem Firmenkundengeschäft in den Privatkundenbereich
transferiert werden.
Business Kunden
Das Business Kunden-Segment stellt mit rund 95% der Umsatzerlöse
in 2004e derzeit das Kerngeschäft des Unternehmens
dar. Als Businesskunden definiert broadnet mediascape
mittelgroße Unternehmen. Derzeit werden über
7.000 Unternehmen mit TK-Dienstleistungen bedient. Diesen
werden hochwertige Internet-Breitbandzugänge via
DSL-Technologie oder alternativ via Richtfunk bzw. WLL
(Wireless Local Loop) angeboten. Mit letzterem lassen sich
Bandbreiten bis zu 155 Megabit pro Sekunde realisieren.
Neben dem reinen Zugangsprodukt vermarktet broadnet
mediascape eine Reihe von margenstarken Mehrwertdiensten
wie Voice Over IP, Virtuelle Private (Firmen-
)Netzwerke und Videostreaming. Das Angebot wird ergänzt
durch Hosting, Housing und Beratungsdienstleistungen.
Business Kunden werden sowohl direkt über eigene
Key Account Manager als auch indirekt über Vertriebspartner
bedient.
Über 7.000 Unternehmenskunden
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Small Business Kunden und Privatkunden
Seit September 2003 adressiert broadnet mediascape
Small Business Kunden (Freiberufler, Selbständige und
kleine Unternehmen) und Privatkunden. Diese Kundensegmente
werden ausschließlich über Online-Vertrieb mit
Standardproduktlösungen (datahighways) bedient. Neben
dem Anschluss und Internetzugang beinhalten die Produktpakete
eine Reihe von Zusatzdienstleistungen wie IPTelefonie,
Web-Space, E-Mailadressen sowie Virenschutz.
Durch die Kombination von DSL-Anschluss, DSL-Zugang
und Voice Over IP-Lösung kann broadnet mediascape eine
Kommunikationslösung anbieten, die Breitbandinternet
und Telefonie ermöglicht, ohne dass ein herkömmlicher
Telefonanschluss verwendet wird (siehe hierzu auch Seite 7
Unterpunkt Kommunikation sowie Randkommentar).
Privatkundenvertrieb
Ziel von broadnet mediascape ist es, den Verkauf an Privatkunden
ausschließlich über die eigene Web-Seite abzuwickeln.
Um die Reichweite bei Privatkunden zu erhöhen
und die Markenbekanntheit auszubauen, werden zudem
gezielte Werbeaktionen (Online-Banner, Flyer in Zeitschriften)
durchgeführt. Zudem plant das Unternehmen
Werbe- und Vertriebsaktionen in Märkten von Handelsketten
sowie bei Fachhändlern durchzuführen. In einigen Saturn-
und Media Markt-Märkten wurde bereits testweise
für broadnet mediascape Produkte geworben. Inwieweit
gezielt Vertriebs- und Vermarktungskooperationen mit
Einzelhändlern eingegangen werden, bleibt abzuwarten.
Hierzu haben wir bisher keine eindeutigen Aussagen vom
Unternehmen erhalten. Unserer Meinung nach kann
broadnet mediascape die Reichweite bei privaten Haushalten
nur über starke Kooperationspartner signifikant ausbauen.
Solange keine starken Vertriebskooperationen eingegangen
werden, bleiben Schwächen im Privatkundenvertrieb
bestehen.
DSL ohne Telefon-Anschluss der Deutschen
Telekom möglich
Telekom-unabhängige Anschlüsse
Breitbandanbieter mit eigenem TKNetz
und Zugang zu Kunden über die
sogenannte letzte Meile (Leitung bis
zum Kunden in die Wohnung) werden
als Telekom-unabhängige Anbieter
bezeichnet. Dies bedeutet nicht
zwingend, dass die Anbieter eine
eigene Leitung in die Wohnungen,
Häuser oder Büros der Kunden verlegen.
Vielmehr wird die letzte Meile in
den meisten Fällen von der Deutschen
Telekom gemietet. Hierbei handelt es
sich um eine monatlich zu entrichtende
Gebühr, die der Regulierung der
RegTP unterliegt. Zur Zeit liegt der
monatliche Mietpreis bei 11,50 €. Im
Fall von broadnet bedeutet dies, dass
broadnet pro letzte Meile monatlich
11,50 € an die Telekom bezahlt. Im
Gegenzug kann der Anbieter eigene
TK- und Breitbanddienstleistungen
anbieten und ist frei in der Preis- und
Produktgestaltung.
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Positionierung von broadnet mediascape
Virtuelle Private Netzwerke,
Outsourcing,
ACCESS : Anschluss + Zugang
Private Haushalte Unternehmen
Internet-Nutzung Privater Haushalte und Unternehmen
Werbung
Transaktion
Kommunikation
Information
Entertainment
Hosting
Sicherheit
Reisen, Waren,
Bankgeschäfte
E-Mail, VoiceOver IP,
Messaging
Suche, Nachrichten
Musik, Video, Spiele,
Wetten, Erotik
Homepage,
Datenspeicherung
Virenschutz, Spam-
Filter
Transaktion
Information
VPN
Hosting
Sicherheit
E-Mail, Voice Over IP,
Video
Einkauf und Verkauf
Präsentation, Suche,
Nachrichten
Homepage,
Datenspeicherung
Virenschutz, Spam-
Filter, Datensicherheit
Platzierung eigener
Werbung, Verkauf von
Werbeflächen
Kommunikation
Grafik 3; Quelle: SES Research
Innovatives Produktspektrum
Im Folgenden ist die Positionierung von broadnet mediascape
im Bereich der Internet- und Kommunikationsdienstleistungen
dargestellt. Grafik 3 zeigt Bausteine der Internet-
Nutzung privater Haushalte und Unternehmen. Farblich
gekennzeichnet sind Bereiche, die durch die Produkte
von broadnet mediascape derzeit abgedeckt werden.
Access
Ein Breitbandanschluss sowie ein Internetzugang bilden
für private Haushalte und Unternehmen die Grundlage für
die Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten des Internets.
Dementsprechend bilden Access-Kunden die notwendige
Basis, um zusätzliche Internet-Mehrwertdienste sowohl bei
Privatkunden (z.B. IP-Telefonie) als auch bei Unternehmen
(z.B. Virtuelle Private Netzwerke) erfolgreich platzieren zu
können. broadnet mediascape grenzt sich gegenüber reinen
Zugangsanbietern wie United Internet und freenet
dadurch ab, dass aufgrund des eigenen Netzwerkes und
des Besitzes der letzten Meile Anschluss und Zugang Telekom-
unabhängig zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen
angeboten werden können. Da broadnet mediascapes
Netzwerk auf Geschäftskunden ausgerichtet ist, profitieren
Privatkunden von einem qualitativ hochwertigen Anschluss
und einem redundanten Netzwerk. Der Bereich Breitband-
Access wird in Deutschland in den nächsten Jahren weiterhin
hohe Wachstumsraten aufweisen (siehe Kapitel Marktumfeld).
Mit ihren innovativen Internet-Access Produkten,
sowie durch die Positionierung als alternativer Anschlussanbieter
erwarten wir bei broadnet mediascape hohe Zuwachsraten
bei DSL-Anschlüssen.
Internet-Access ist Schlüssel zum Erfolg
broadnet mediascape hat innovative Access
Produkte
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Virtuelle Private Netze (VPN)
Ein VPN ist ein geschlossenes, für eine definierte Benutzergruppe
etabliertes Netz. Dabei werden öffentlich zugängliche
Netzwerke (Internet) als Übertragungsweg genutzt.
Durch Verschlüsselung ist das VPN dabei vor dem Zugriff
Außenstehender geschützt. VPN stellen somit eine kostengünstige
Alternative bei der Vernetzung verteilter Unternehmensstandorte
dar. Mehrere Faktoren treiben die
Nachfrage nach VPN-Lösungen an. Im Vergleich zu direkten
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen lassen sich durch VPN
die Kommunikationskosten drastisch reduzieren. Zum anderen
bieten VPN-Netze hohe Netzausfallsicherheiten
durch Redundanz, was für Unternehmen ein immer bedeutenderes
Kriterium darstellt, wenn über die Firmennetzwerk-
Strategie entschieden wird. Schließlich ist das permanent
wachsende Datenvolumen zu nennen, das Unternehmen
intelligent zu transportieren und zu verwalten
haben. broadnet mediascape bietet Unternehmen effiziente
VPN-Lösungen durch die Kombination von DSL und
Richtfunk. Dabei können Bandbreiten von 192 kbit/s bis
155 Mbit/s realisiert werden.
Kommunikation
Innerhalb der letzten 15 Jahre fand geradezu eine Revolution
des Kommunikationsverhaltens statt. Das Internet ist
inzwischen als Plattform zur Kommunikation via E-Mail,
Chat und Messaging etabliert.
Mit der Verbreitung von Breitbandanschlüssen sowie den
technologischen Fortschritten bei Voice Over IP könnte die
Internettelefonie bei Verbrauchern auf eine hohe Nachfrage
stoßen. broadnet mediascape ist in Deutschland Vorreiter
bei Voice Over IP-Lösungen. So wurde bereits im
September 2003 ein Voice Over IP Produkt für Privatkunden
auf den Markt gebracht. broadnet mediascape hebt
sich von Wettbewerbern dadurch ab, dass ein DSLAnschluss
kombiniert mit einem Voice Over IP Produkt völlig
unabhängig von Leistungen der Deutschen Telekom
angeboten werden kann. Verbraucher können dabei auf
einen herkömmlichen Telefonanschluss verzichten, bleiben
dennoch über die ursprüngliche Rufnummer erreichbar.
Sowohl bei DSL-Zugangsanbietern auf Basis des T-Com
DSL-Anschlusses (United Internet, freenet.de) als auch bei
alternativen City Carriern (z.B. Hansenet, Netcologne) ist
die Nutzung eines herkömmlichen Telefonanschlusses derzeit
zwingend erforderlich. Dieses Alleinstellungsmerkmal
im Internettelefoniebereich kann broadnet mediascape in
der Vermarktung der DSL-Access-Produkte Vorteile bringen.
Jedoch hängt der Erfolg der Internetelefonie entscheidend
von der Entwicklung des Call-by-Call-Marktes ab
(siehe Kapitel Marktumfeld).
Reduzierung der Kommunikationskosten
sowie permanent steigendes Datenvolumen
treiben die Nachfrage nach VPNLösungen.
broadnet mediascape hat langjährige Erfahrung
mit Firmenkunden
IP-Telefonie in Kombination mit einem
DSL-Access Produkt bietet Potential
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Seite 10
Sonstige: Hosting, Housing und Sicherheit
Sowohl für Privatkunden als auch für
Unternehmenskunden sind Hosting und
Sicherheitsangebote notwendig, um innovative Accessund
VPN-Produkte verkaufen zu können. Als
Einzelpoduktlösung stellen broadnet mediascape’s
Hosting, Housing und Sicherheitslösungen kein
Differenzierungsmerkmal gegenüber Wettbewerbern dar.
Jedoch runden Sie das Produktportfolio ab und sind
unabdingbar um Kunden mit innovativen Access- und VPNLösungen
zu bedienen.
Keine Produkte in den Bereichen Information, Transaktion
und Entertainment
In den Segmenten Information und Transaktion sind die
Märkte durch global agierende Unternehmen (Amazon,
Google, Yahoo) und starke nationale Spieler (beispielweise
Tchibo) besetzt. Private Haushalte nutzen das Internet zu
Transaktionszwecken (Bücher, Elektronik, Reisen, Bankgeschäfte
etc.). Auf dem Gebiet der Transaktionen könnte
broadnet mediascape als Vermittler tätig werden. Jedoch
fehlt hierzu noch die kritische Masse an privaten Kunden.
Das Beispiel des Musik-Download Portals von Apple (iTunes)
zeigt, dass Konsumenten bereit sind, für Entertainment-
Produkte im Internet zu bezahlen. Mit zunehmender
Verbreitung von breitbandigen Anschlüssen wird auch das
Herunterladen von Musik und Filmen zunehmen. Eine entsprechende
Plattform bietet beispielsweise T-Online mit TVision
bereits an. broadnet mediascape hätte die Möglichkeit,
ein eigenes Filme-Portal aufzubauen. Comcast - größter
Aktionär von broadnet mediascape – verfügt über eines
der größten Filmearchive in den USA. Wir betrachten
dies jedoch eher als Option. Dafür muss aber zunächst eine
entsprechende Reichweite im Privatkundenmarkt geschaffen
werden.
Konklusion
Wir erwarten in allen Nutzungssegmenten des Internets
anhaltend steigende Nachfrage der Verbraucher und Unternehmen.
Dabei ist broadnet mediascape sowohl im Firmenkundengeschäft
als auch im Privatkundenbereich klar
auf chancenreiche Wachstumssegmente (Breitband-Access,
IP-Telefonie und Virtuelle Private Netzwerke) spezialisiert.
Wir gehen davon aus, dass der Markt für Hosting-Dienste
weiter stark wachsen wird. Jedoch betrachten wir das
Hosting-Angebot wie auch Consulting und Security bei
broadnet mediascape als Nebenprodukte zur Abrundung
des Angebotsspektrums.
Die Strategie des Unternehmens zielt darauf ab, über ein
hochwertiges Accesspaket Kunden zu gewinnen und dem
Kundenstamm zusätzliche Mehrwertdienste zu verkaufen.
Basis der Strategie bildet die eigene Netz-Infrastruktur, die
Der Bereich Transaktion und Information
von global agierenden Unternehmen bereits
besetzt
Die Internet-Nachfrage nach Entertainment-
Produkten wird stark zunehmen. Mit
zunehmender DSL-Penetration bieten sich
Optionen für broadnet mediascape
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als Alleinstellungsmerkmal auch eine Hochgeschwindigkeitsanbindung
über Richtfunk umfasst.
Im Privatkundenbereich hebt sich broadnet mediascape
von Angeboten der Wettbewerber ab. Broadnet mediascape
bietet auch ein Produktpaket aus DSL Anschluss, DSLZugang
und Voice Over IP, bei dem auf einen herkömmlichen
Telefonanschluss verzichtet werden kann. Der Einstieg
in das Privatkundengeschäft eröffnet broadnet mediascape
Potential, die organischen Umsatzwachstumsraten
sowie die Profitabilität zu verbessern. Der Eintritt in den
Privatkundenmarkt verursacht geringe bzw. überschaubare
zusätzliche Kosten sowie Investitionen. Mit jedem zusätzlich
gewonnen Privatkunden steigt die Auslastung des
Netzwerks von broadnet mediascape. Entsprechende Skaleneffekte
lassen sich realisieren. Unter der Annahme, dass
bis zum 31.12.2005 20.000 Privatkunden gewonnen werden
würden und pro Kunde ein monatlicher ARPU von 30
€ generiert werden würde, entspricht die einem Umsatzpotential
von 7,2 Mio. €.
Sollte jedoch wider erwarten die Privatkundenstrategie
scheitern, bleibt broadnet mediascape ein Anbieter von
spezialisierten TK- und Internetlösungen für Geschäftskunden.
Auch unter diesem Worstcase Szenario rechnen
wir mit einer positiven EBIT-Marge ab 2006.
Einstieg im Privatkundensegment öffnet
profitable Wachstumsmöglichkeiten bei
überschaubaren Risiken
Falls kritische Masse an Privatkunden nicht
erreicht wird, bleibt broadnet mediascape
Spezialanbieter von hochwertigen TKLösungen
für Geschäftskunden
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Festnetz-Minuten in Deutschland in Mrd.
345 345 342
0
245
178
301
197
12
53
91
114 134 145
0
50
100
150
200
250
300
350
400
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003
Gesamt Wettbewerber Telekom
Grafik 5: Quelle: RegTP, SES Research
DSL-Anschlüsse in Mio. und Wachstumsrate
3,1
4,6
6,5
9,7
12,3
13,8 15,2
27%
10%
12%
49%
41% 48%
0
2
4
6
8
10
12
14
16
2002 2003 2004e2005e2006e2007e 2008
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Grafik 6; Quelle: SES Research
Rahmendaten des TK-Sektors in Deutschland
Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Umsätze mit
Telekommunikationsdienstleistungen in 2003 um 3,3% auf
63,4 Mrd. €. Der größte Anteil am Gesamtumsatz in Höhe
von 38% (24 Mrd. €) kommt aus dem Festnetzbetrieb,
dicht gefolgt von den Mobilfunk-Umsätzen mit 34% (21,6
Mrd €). Zwischen 1997 und 2001 nahmen die Festnetz-
Verbindungsminuten in Deutschland durchschnittlich um
18% zu. Eine Ursache für das starke Wachstum lag in der
zunehmenden Verbreitung schmalbandiger Internet-
Zugänge in privaten Haushalten und kleineren Unternehmen.
Ab 2001 stagnierten die generierten Festnetzminuten,
da Substitutionsprozesse zu Mobilfunk und Breitband-
Internet verstärkt stattfanden. In 2003 waren die Festnetzminuten
erstmalig leicht rückläufig. Gleichzeitig konnten
Konkurrenten kontinuierlich Marktanteile von der
Deutsche Telekom gewinnen. 42% der in Deutschland generierten
Festnetzminuten sind Konkurrenten der Deutschen
Telekom zuzuordnen. Zu beachten ist hierbei, dass
ein Großteil des Verkehrsvolumens der alternativen Anbieter
über die Infrastruktur der Deutschen Telekom abgewickelt
wird und hierfür regulierte Nutzungsgebühren zu
entrichten sind. Durch die Öffnung des Telekommunikationsmarktes
fielen die Preise für nationale Ferngespräche in
einem Zeitraum von sieben Jahren um über 94% auf unter
1,8 Cent/min in der Hauptzeit. Der Call-by-Call-Markt hat
sich zu einem Spotmarkt entwickelt. Anbieter können generierte
Volumina über den Minutenpreis steuern. Gegenwärtig
tobt auf dem deutschen Call-by-Call-Markt ein
Preiskampf. Mehrere Unternehmen bieten in bestimmten
Zeitfenstern Minutenpreise an, die deutlich unter den
„Stückkosten“ des Unternehmens liegen.
Breitbandaccess: DSL-Boom in Deutschland
Bis Ende 2004 rechnen wir mit insgesamt 6,5 Mio. DSLAnschlüssen.
Dies entspricht einem Zuwachs von 1,9 Mio.
Anschlüssen bzw. einer Steigerung um 41,3% gegenüber
2003. Bis 2008 gehen wir von einem Anstieg der Zahl der
Anschlüsse auf 15,1 Mio. aus (CAGR 03-08e von 27%).
Gründe für den DSL-Boom liegen in der Änderung des Internet-
Nutzungs- und Kommunikationsverhaltens der
Verbraucher und Unternehmen. Immer mehr Aktivitäten in
den Bereichen Kommunikation, Transaktion und Entertainment
werden ins Internet verlagert.
Um über die DSL-Technologie breitbandig ins Internet zu
gelangen, wird ein „physischer“ DSL-Anschluss am Ort der
Nutzung benötigt. Dieser setzt auf die herkömmliche Kupferader
auf. Neben dem physischen Anschluss ist ein „Zugang“
erforderlich. In Deutschland besteht die besondere
Situation, dass es mehrere reine Zugangsanbieter, einen
einzigen reinen Anschlussanbieter (T-Com) sowie einige
Komplettanbieter (Zugang und Anschluss) gibt. Eine weitere
Besonderheit ist, dass die reinen Zugangsanbieter aus-
Umsatzaufteilung des TK-Sektors
in Deutschland in 2003
Mietleitungen
1%
Kabelfernsehen
4%
Sonstige
13%
Interconnection
10%
Festnetz
38%
Mobilfunk
34%
Grafik 4; Quelle: RegTP
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DSL-Anschlüsse per Ende 2004
T-Com
86%
Alternativ
e Anbieter
14%
Grafik 8; Quelle: SES Research
schließlich T-Com-Anschlüsse vermarkten. Dementsprechend
erwarten wir, dass T-Com Ende des Jahres 2004 einen
Anteil am DSL-Anschluss-Markt von 86% (5,59 Mio.
DSL-Anschlüsse) beherrscht. Eine weiteres Merkmal der TCom-
DSL-Anschlüsse ist, dass die T-Com diese nur in Verbindung
mit einem T-Com-Telefonschluss (analogen oder
ISDN) anbietet. Genau an diesem Punkt hebt sich broadnet
mediascape gegenüber dem Wettbewerb ab und stellt eine
alternative zur T-Com dar. broadnet mediascape bietet
ein Paket aus DSL Anschluss, DSL-Zugang und einem Voice
Over IP Produkt, ohne dass der Kunde einen Vertrag über
einen analogen Telefontarif abschließen muss.
Im DSL-Markt sieht sich broadnet mediascape starken Konkurrenten
wie T-Online, freenet, United Internet und AOL
gegenüber. Jedoch gehen wir davon aus, dass broadnet
mediascape aus zwei Gründen eine Nische gefunden hat
und sich am Markt etablieren wird. Zum einen sollten Kooperationen
und gezielte Marketing-Aktivitäten dazu beitragen,
die Reichweite auszubauen und die eigene Marke
als Qualitätsmarke im Privatkundensektor zu etablieren.
Zum anderen dürfte das Alleinstellungsmerkmal des Telekom-
freien Kombinationsproduktes aus DSL-Anschluss,
DSL-Zugang und IP-Telefonie bei Privatkunden Zuspruch
finden. Zu dem entsprechen ca. 20.000 Privatkunden bei
einem angenommenen monatlichen ARPU in Höhe von 30
€ einem Umsatz von 7,2 Mio. € pro. Jahr. Wir erwarten
20.000 Privatkunden bis Ende 2005. Diese Messlatte betrachten
wir eher als konservativ.
IP Telefonie in Deutschland
Die Frage, inwieweit sich IP-Telefonie in Deutschland
durchsetzen wird, lässt sich nur darüber beantworten, ob
erstens die Handhabung für Verbraucher einfach gestaltet
ist und zweitens, ob Verbraucher und Unternehmen durch
IP-Telefonie Kommunikationskosten sparen können. Für
Unternehmen lässt sich die zweite Frage schnell beantworten.
Sobald Unternehmen mehrere Standorte über VPN
vernetzen, können Sie durch IP-Telefonie im großen Umfang
Kommunikationskosten einsparen. Die IP-Telefonate
werden zwischen den Standorten über das Netzwerk des
Providers abgewickelt. Dabei fallen keine zusätzlichen Kosten
für Telefonieminuten an.
Bei Beantwortung der Frage der IP-Telefonie-Nutzung privater
Haushalte in Deutschland spielt der Call-by-Call-
Markt in Deutschland eine wesentliche Rolle. Es handelt
sich dabei gegenwärtig um einen Spotmarkt, auf dem die
Preise von den Anbietern permanent variiert werden. Immer
noch gibt es auf dem deutschen Call-by-Call Markt eine
Vielzahl von Anbietern, die sich regelrechte Preisschlachten
liefern. Verbraucher haben dadurch die Möglichkeit,
im Ortsnetzbereich für 1 € Cent pro Minute Gespräche
zu führen und im Fernbereich von 9 bis 18 Uhr ab
1,8 Cent pro Minute und nach 18 Uhr wiederum ab 1 Cent
DSL-Anschluss- und Zugangsanbieter
Internet-ACCESS
Anschluss Zugang
Anschlussanbieter
Anschluss- und
Zugangsanbieter
Zugangsanbieter
• United Internet
• freenet.de
• T-Online
• AOL
• Lycos
• Tiscali
• T-Com •broadnet mediascape
• QSC
• Arcor
• Hansenet
• Netcologne
Grafik 7; Quelle: SES Research
Call-by-Call Telefoniemarkt beeinflusst IPTelefonie-
Entwicklung
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pro Minute. Obwohl diese Preisstruktur für die Anbieter
nicht kostendeckend ist, gehen wir davon aus, dass der
Wettbewerb weiter hoch bleiben wird und das Preisniveau
vorerst auf diesem Niveau bleibt. Minutenpreise von IPTelefonieanbietern
liegen bei 1 Cent pro Minute für Festnetzgespräche
innerhalb Deutschlands. Bei einer rein kostenseitigen
Beurteilung lohnt der Wechsel zu IP-Telefonie
nur, wenn entweder bei den monatlichen Fixgebühren gespart
werden kann, oder durch IP-Telefonie keine weiteren
signifikanten Kosten entstehen und es als Zusatzprodukt
zum analogen Tarif von Verbrauchern genutzt wird.
Bei herkömmlichen Festnetztelefonie-Verbindungen wird
zwischen den Teilnehmern eine Leitungsverbindung hergestellt.
IP-Telefonie nutzt dagegen den Übertragungsstandard
„IP“ (IP Protocol) des Internets. Die Sprache wird
beim Absender in digitale Datenpakete zerlegt, über das
Internet transportiert. Beim Empfänger werden die digitalen
Pakete wieder zusammengesetzt und in analoge Sprache
umgewandelt. Voraussetzung für IP-Telefonie ist ein
breitbandiger Internetzugang (z.B. DSL). Zum Telefonieren
können entweder herkömmliche Analogtelefone benutzt
werden, die an einen analog-digital-Wandler angeschlossen
sind, oder sogenannte IP-Telefone, bei denen ein solcher
Wandler bereits integriert ist. Neben dieser Lösung
existieren zudem softwarebasierte Lösungen. Hier ist der
Nutzer mit PC oder Laptop online und telefoniert über eine
Software, Kopfhörer und Mikrofon.
Zugangsanbieter
Alle reinen DSL-Zugangsanbieter (T-Online, freenet.de, United
Internet, Lycos, AOL) arbeiten aufbauend auf einen
DSL-Anschluss der T-Com. Derzeit bieten freenet.de und
United Internet IP-Telefonieprodukte an.
Die T-Com verkauft gegenwärtig DSL-Anschlüsse an Privatkunden
nur, wenn diese gleichzeitig einen herkömmlichen
analogen T-Com Telefonanschluss beziehen. Privatkunden
müssen bei Wahl eines IP-Telefonieproduktes eines Zugangsanbieters
ihren analogen Anschluss behalten. Durch
diese Kombination (Analoganschluss und DSL-Anschluss)
entstehen Verbrauchern bereits monatliche Fixkosten von
mindestens 34 €. Hinzu kommen die monatlichen Gebühren
für den Internetzugang. Einsteigertarife werden von
Zugangsanbietern bereits ab 0 € angeboten. Bei diesen Tarifen
ist allerdings das monatliche kostenfreie Übertragungsvolumen
sehr gering. Zugangstarife mit einem Übertragungsvolumen
von 3 bis 6 Gbit pro Monat bewegen sich
in einer Spanne zwischen 6 bis 10 € Zugangsgebühr pro
Monat. Eine Flatrate bewegt sich um 25 € pro Monat.
Hardware und Anschlusskosten werden gegenwärtig von
allen DSL-Zugangsanbietern subventioniert. Damit DSLZugangsanbieterkunden
IP-Telefonie nutzen können, entstehen
noch zusätzlich einmalige Hardwarekosten. Diese
sind derzeit infolge der Hardware-Subventionierung eher
Bei Voice Over IP Produkten von DSLZugangsanbietern
kann nicht auf einen
Telefon-Anschluss verzichtet werden
T-Com DSL-Anschlüsse nur mit einem TCom
Festnetzanschluss zu haben
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unbedeutend und bewegen sich in einer Spanne von 0 bis
70 €.
Somit lässt sich feststellen, dass ein DSL-Zugang bei den
reinen Zugangsanbietern freenet, T-Online, AOL, United
Internet nur erworben werden kann, wenn der herkömmliche
Telekom-Analoganschluss erhalten bleibt. Damit entstehen
fixe Kosten für Telefonanschluss, DSL-Anschluss und
Zugang in Höhe von ca. 40 bis 45 .€ pro Monat (3 bis 6 Gbit
Übertragungsvolumen pro Monat inklusive), bzw.- ca. 60 €
bei einer Flatrate. Dementsprechend kann die Entscheidung
für ein IP-Telefonieprodukt eines Zugangsanbieters
die Telefonausgaben solange nicht reduzieren, solange auf
dem deutschen Call-by-Call-Markt Preisschlachten herrschen
und gleiche Preise wie bei IP-Telefonie (1 € Cent pro
Minute ins deutsche Festnetz) erzielt werden können. Wir
folgern daraus, dass IP-Telefonie für Zugangsanbieter rein
zur Kundenbindung dient. Wir gehen auch davon aus, dass
die Zugangsanbieter mit ihren IP-Telefonieprodukten keine
bzw. kaum Marge machen. Kunden werden zwar die IPTelefonieangebote
der DSL-Zugangsanbieter nachfragen,
dies aber als Beiprodukt betrachten und nicht unbedingt
als Alternative für den analogen Anschluss, da dieser ja
weiter genutzt werden kann.
DSL-Zugangs- und DSL-Anschluss unabhängige Anbieter
Ein alternativer IP-Telefonieanbieter ohne eigene Zugangsund
Anschlussvermarktung ist Sipgate. Für Sipgate-
Produkte benötigt der Kunde lediglich einen Breitbandanschluss.
Der Kunde kann zwischen zwei Alternativen wählen.
Für Privatkunden lohnt sich aus unserer Sicht jedoch
nur das Produkt Sipgate1000. Hier erhält der Kunde zu einem
monatlichen Grundpreis von 8,90 € ein Telefonievolumen
von 1.000 Minuten. Dies entspricht einem Minutenpreis
von 0,89 Cent pro Minute. Nachteilig für die Strategie
von Sipgate ist unserer Auffassung nach, dass es nur wenige
Anbieter in Deutschland gibt, die DSL Anschluss und
DSL-Zugang anbieten, ohne dass der Kunde einen analogen
Telefonanschluss besitzt.
Broadnet mediascape’s Voice Over IP-Produkt
Broadnet mediascape bietet ein integriertes Produkt aus
DSL-Anschluss, DSL-Zugang und Voice Over, bei dem der
Kunde keinen Vertrag über einen analogen Telefonanschluss
benötigt. Das Access Produkt wird damit aufgewertet.
Somit fungiert das Voice Over IP Angebot als zusätzliches
Verkaufsargument für das DSL-Acces-Produkt.
Daneben können Kunden diesen alternativ auch allein
(ohne DSL-Anschluss) erwerben.
Voice Over IP-Produkte bei DSLZugangsanbietern
eher zur Kundenbindung
Sipgate und web.de als Voice Over IPAnbieter
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Umsatz & Ertrag
Wir erwarten in 2004 einen Umsatzanstieg von 2,7 Mio. €
(+11,0% gegenüber 2003) auf 27,6 Mio. €. Im ersten Halbjahr
2004 wurden Umsatzerlöse von 13,6 Mio. € erzielt
(+10,0% bzw. +1,25 Mio. € gegenüber dem ersten Halbjahr
2003). Dementsprechend gehen wir im zweiten Halbjahr
von einem leicht höheren Umsatzwachstum (+1,45 Mio. €)
aus. Per Ende 2004 gehen wir von einem Bestand von
4.000 Privatkunden aus.
Die größten Kostenblöcke sind die Materialaufwendungen
(im Wesentlichen Netzkosten) und Personalkosten. Für das
laufende Geschäftsjahr erwarten wir Materialaufwendungen
in Höhe von 11,6 Mio. € bzw. 42,2% der Umsatzerlöse.
Für die Personalkosten erwarten wir eine unterproportionale
Steigerung zum Umsatzwachstum von 3,8% gegenüber
2003 auf 10,5 Mio. € (38,2% der in 2004 erwarteten
Umsatzerlöse). In der zweiten Jahreshälfte 2004 gehen wir
von einem leicht niedrigeren EBITDA als im ersten Halbjahr
aus, da wir höhere Aufwendungen für den Ausbau der
Vertriebsaktivitäten erwarten. Für 2004 prognostizieren
wir ein EBITDA in Höhe von 1,1 Mio. € (EBITDA-Marge von
4,0%). Für das EBIT rechnen wir mit einem Wert von –9,2
Mio. € (Abschreibungen in Höhe von 10,3 Mio. €).
Gesunde Bilanz per 30.06.2004
Die liquiden Mittel beliefen sich per Ende Juni 2004 auf
26,9 Mio. €. Die Eigenkapitalquote lag bei 81,9%.
Das Geschäftsjahr 2005
Für 2005 gehen wir von zwei Prämissen aus. Zum einen
sollte die Nachfrage von Unternehmen nach Vernetzung
von Standorten durch flexible DSL- und Voice Ocer IPLösungen
zunehmen. Zum anderen erwarten wir, dass
broadnet mediascape es schafft, die Reichweite der Marke
unter Privatkunden durch Kooperationen mit starken Vertriebspartnern
sowie durch positive Testurteile in Fachzeitschriften
signifikant auszubauen. Grundlage unserer zweiten
Prämisse ist broadnet mediascape’s starkes Kombinationsprodukt.
In 2005 rechnen wir mit einem organischen Umsatzwachstum
von 16% bzw. 4,6 Mio. € auf 32,1 Mio. €. Sowohl bei
den Materialkosten als auch bei den Personalkosten gehen
wir wiederum von einem unterproportionalen Anstieg
zum Umsatzwachstum aus. Für die Personalkosten rechnen
wir mit einem Anstieg von 4,0% auf 10,9 Mio. € und für
die Materialkosten rechnen wir mit einer Kostenquote bezogen
auf den Umsatz von 40,0%. Demzufolge gehen wir
von einem Anstieg des EBITDA auf 3,9 Mio. € aus, was einer
EBITDA-Marge von 12,2% entspricht. In 2005 werden
gemäß unseren Prognosen die Abschreibungen gegenüber
2004 weiter zurück gehen. Wir rechnen mit Abschreibun-
Entwicklung Umsatz, EBITDA, EBIT
2003-2006e, in Mio. €
-0,12
-15,24
-9,16
-4,75
32,05
24,9
36,86
27,63
1,14 3,91 7,04
1,88
-20
0
20
40
2003 2004e 2005e 2006e
Umsatz EBITDA EBIT
Grafik 9: Quelle: SES Research
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gen in Höhe von 8,6 Mio. €. Daraus ergibt sich ein EBIT von
–4,2 Mio. €.
In 2006 erstmals positives EBIT erwartet
In 2006 erwarten wir bereits eine EBITDA-Marge von
19,1%, was einem EBITDA von 7,0 Mio. € entspricht. Wir
gehen von weiter rückläufigen Abschreibungen aus und
erwarten 2006 erstmalig ein positives EBIT von 1,9 Mio. €
sowie einen Vorsteuergewinn von 2,2 Mio. €. Im Geschäftsbericht
für das Jahr 2003 weißt broadnet mediascape
einen Verlustvortrag (für 2002) in Höhe von 71,4 Mio. €
aus. Diesen berücksichtigen wir in unserer Steuerprognose
bis 2008. Unter der Annahme der Mindestbesteuerungsvorschriften
können von den 2,2 Mio. Vorsteuergewinn €
1,72 Mio. € dem Verlustvortrag gegenüber gestellt werden
und 0,48 Mio. € [ (Vorsteuergewinn – 1 Mio. € )*40% ]
sind mit 40,3% zu versteuern. Nach dieser Vorgehensweise
beläuft sich der Jahresüberschuss auf 2,0 Mio. €.
Die Bedeutung des Privatkundensegments wird deutlich
steigen. In 2004 gehen wir von einem Umsatzanteil aus
dem Privatkundengeschäft am Gesamtumsatz von etwa
5% aus. Bis 2007 rechnen wir mit einem Anstieg des
Umsatzanteiles auf 22%.
2003 2004e 2005e 2006e
Umsatz (IAS) in Mio. € 24,9 27,6 32,1 36,9
Veränderung in % 59,5% 11,0% 16,0% 15,0%
EBITDA in Mio. € -0,1 1,1 3,9 7,0
in % vom Umsatz -0,5% 4,1% 12,2% 19,1%
EBIT in Mio. € -15,2 -9,2 -4,7 1,9
in % vom Umsatz -61,2% -33,2% -14,8% 5,1%
Ergebnis nach IAS in Mio. € -15,0 -8,0 -3,6 2,0
Veränderung in % -60,4% -28,9% -11,2% 5,6%
Tabelle 1; Quelle: SES Research
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Bewertung: broadnet mediascape AG Kurs in €: 2,33
2003 2004e 2005e 2006e
KGV n.m. n.m. n.m. 17,71
PEG n.m. n.m. n.m. n.m.
KCV 417,81 15,90 7,24 5,08
KUV 1,48 1,33 1,15 1,00
Tabelle 2; Quelle: SES Research
Bewertungsvergleich
Zur Aussagekraft des Bewertungsvergleiches ist zu beachten,
dass sich die Geschäftsmodelle der börsennotierten Internet-
und TK-Unternehmen stark unterscheiden. Grundsätzlich
kann man den Internet-Access-Bereich zwischen
Zugangsanbieter (z.B. United Internet, T-Online, freenet.
de, AOL) und Anschlussanbieter (QSC, broadnet mediascape)
unterscheiden. Des Weiteren gibt es eine Reihe
von Unternehmen, die internetbasierende Geschäftsmodelle
installiert haben, die keine Access-Dienstleistungen
anbieten (z.B. web.de). Darüber hinaus haben beispielsweise
United Internet und T-Online eine Auslandsstrategie
integriert, andere wie freenet und QSC beschränken sich
auf den deutschen Markt. Schließlich setzen einige Anbieter
auf den Inhaltebereich (freenet und T-Online), andere
verzichten völlig auf Informations- und Entertainment-
Angebote (broadnet mediascape).
Bewertungsvergleich broadnet mediascape
Unternehmen Währung Kurs MK EV KGV EV/Umsatz EV/EBITDA
Angaben in LW in LW in Mio. LW in Mio. LW 04e 05e 06e 04e 05e 06e 04e 05e 06e
e.biscom EUR 40,39 2.276 2.907 neg neg 20,2 4,1 3,2 2,5 13,3 8,4 5,7
Freenet EUR 12,09 681 529 12,1 10,2 8,9 1,2 1,1 1,0 4,1 4,0 3,7
Lycos Europe EUR 0,67 209 62 neg neg n.a. 0,7 0,8 0,8 neg neg 14,3
QSC EUR 3,81 401 363 neg neg 19,1 2,6 2,0 1,6 190,9 19,1 8,8
Tiscali EUR 2,32 865 1.247 neg neg 13,6 1,1 0,9 0,8 10,2 6,1 4,4
T-Online EUR 8,76 10.721 6.703 35,0 30,2 25,8 3,3 3,1 2,8 14,3 13,1 11,1
United Internet EUR 17,30 994 925 19,7 16,0 13,4 1,8 1,5 1,4 8,7 7,3 6,1
WEB.DE EUR 6,37 243 145 79,6 24,5 14,2 3,2 2,4 2,1 23,6 11,4 7,3
Durchschnitt 36,6 20,2 16,4 2,3 1,9 1,6 37,9 9,9 7,7
broadnet mediascape EUR 2,31 36 10 neg neg 21,0 0,3 0,3 0,3 8,5 2,5 1,4
Differenz n.m. n.m. 22% -546% -519% -518% -347% -301% -460%
Tabelle 3, Quelle: SES Research Bloomberg
Der Bewertungsvergleich zeigt, dass broadnet mediascape
auf Ebene de EV-Multiplikatoren deutlich niedriger bewertet
ist als der Durchschnitt der Vergleichsgruppe. Bei Abzug
des Bestands der liquiden Mittel vom Marktwert ergibt
sich eine bereinigte Marktbewertung für das operative
Geschäft (Enterprise Value) von 10 Mio. €.
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Zwischen den Geschäftsmodellen von broadnet mediascape
und QSC besteht innerhalb unserer Vergleichsgruppe
die größte Übereinkunft. Für QSC ergibt sich auf Basis unserer
Schätzungen einen EV/EBITDA-Multiplikator für 05e
von 19,1 und für 06e von 8,8. Bei broadnet mediascape
betragen die Multiplikatoren für 05e 2,5 und 06e 1,4. Unserer
Meinung nach ist ein höherer Multiplikator von QSC
gegenüber broadnet mediascape gerechtfertigt, da das
Unternehmen das schnellere Wachstum aufweist und die
höhere Umsatzbasis hat. Jedoch dürfte unserer Einschätzung
nach die Bewertungsdifferenz nicht in dieser Höhe
bestehen. Sowohl der EV-Multiplikatorenvergleich mit der
Vergleichsgruppe als auch in der Einzelbetrachtung zwischen
QSC und broadnet mediascape deuten auf eine Unterbewertung
von broadnet mediascape hin.
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DCF-Modell
Zur Diskontierung der freien Cash Flows gehen wir von einem
Kapitalkostensatz (100% EK-Quote, BETA: 1,30) von
11,79% aus.
Der erste positive Cash Flow wird gemäß unserem Modell
2006 erzielt. Dies veranschaulicht das Investitionsrisiko eines
Aktionärs in die broadnet mediascape-Aktie. Es wird in
ein Unternehmen investiert, von dessen Geschäftsmodell
wir erst in zwei Jahren Cash Flow Überschüsse erwarten.
Bei Eintreffen unserer Erwartungen führen die von uns
prognostizierten Skaleneffekte infolge der zunehmenden
Auslastung des bestehenden Netzes zu einem kontinuierlichen
Anstieg der EBITA-Marge. So rechnen wir 2006 mit
einer EBITA-Marge von 6,1%. Bis 2009 gehen wir von einem
Anstieg auf 19,9% steigen.
Zwischen 2003 und 2008 gehen wir von einem jährlich
durchschnittlichen Umsatzwachstum von 13% aus. Den
Umsatzwachstumsraten liegen die Annahmen zugrunde,
dass broadnet mediascape (1) im Geschäftskundensegment
bei VPN durch die Kombination von DSL- und Richtfunk
sich in Deutschland am Markt etablieren wird und (2) die
Reichweite im Privatkundensegment durch die Kombination
von Breitband-ACCESS und IP-Telefonie erhöhen kann
und dadurch die Kundenbasis auf eine kritische Masse
hebt. Dritte Annahme ist, dass die Preise auf dem deutschen
Call-by-Call-Telefoniemarkt auf ein vernünftiges Niveau
gehoben werden. Unserer Auffassung nach besteht
ein Zusammenhang zwischen Call-by-Call-Telefonie-Preisen
und Nachfrage nach Internet-Telefonie.
Gemäß unseren Annahmen errechnet sich ein fairer Wert
pro Aktie von 4,04 €. broadnet mediascape hat im Geschäftsbericht
2003 Verlustvorträge für 2002 in Höhe von
71,4 Mio. € in den Büchern. Wir haben Verlustvorträge in
unserem Modell in der tatsächlichen Steuerquote nur bis
2008 berücksichtigt. Würden wir die Verlustvorträge nach
2008 weiter berücksichtigen, so würde sich der faire Wert
pro Aktie auf 4,45 € belaufen.
Sensitivitätsanalyse
Abzinsungs- ewige Wachstumsrate
faktor 0,00% 0,75% 1,25% 1,50% 1,75% 2,25% 3,00%
14,29% 3,15 3,18 3,20 3,22 3,23 3,26 3,31
13,29% 3,41 3,45 3,49 3,50 3,52 3,56 3,62
12,29% 3,72 3,78 3,82 3,84 3,87 3,92 4,01
11,79% 3,90 3,96 4,02 4,04 4,07 4,13 4,24
11,29% 4,09 4,17 4,23 4,26 4,30 4,37 4,49
10,29% 4,54 4,65 4,73 4,78 4,83 4,93 5,11
9,29% 5,10 5,25 5,37 5,44 5,50 5,66 5,94
Tabelle 5; Quelle: SES Research
Basisdaten des DCF-Modells
Prämissen Abzinsungsfaktor
Risikoloser Zinssatz 4,05%
erw. Rendite des Portfolios 10,00%
Fremdkapital-Kostensatz 3,66%
Zielquote Fremdkapital 0,00%
Eigenkapital-Kostensatz 11,79%
BETA 1,30
WACC 11,79%
Wachstumsraten Umsatz
CAGR: 2003-2008 12,98%
CAGR: 2008-2018 6,87%
Wachstumsraten Free Cash Flow
CAGR: 2003-2008 29,84%
CAGR: 2008-2018 6,24%
Ewige Wachstumsrate 1,50%
EBITA-Margen
2004 -31,83%
2008 19,93%
2018 17,00%
Tabelle 4; Quelle: SES Research
Unternehmensanalyse broadnet mediascape
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Konklusion
In unserem DCF-Szenario unterstellen wir, dass es broadnet
mediascape schafft, eine kritische Größe an Privatkunden
zu gewinnen. Hierfür sprechen insbesondere die innovativen
Access-Produkte. Unser fair value bietet ein Kurspotential
von 73%. Ein Multiplikatorenvergleich auf Enterprise
Value-Ebene deutet auf eine deutliche Unterbewertung
hin. Wir stufen die Aktie neu als Outperformer ein. Sollte
wider erwarten die Privatkundenstrategie scheitern, so
würde allein das Firmenkundengeschäft einen fair value
von 3,00 € rechtfertigen. Das bedeutet, dass das Kursrisiko
begrenzt sein sollte.
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Kennzahlen broadnet mediascape 2002 2003 2004e 2005e 2006e
IAS
Umsatz in Mio. € 15,6 24,9 27,6 32,1 36,9
Steigerung in % gg. Vorjahr n.m. 59,5% 11,0% 16,0% 15,0%
Je Aktie in € 0,99 1,58 1,75 2,03 2,34
KUV 2,36 1,48 1,33 1,15 1,00
EBITDA in Mio. € -10,1 -0,1 1,1 3,9 7,0
Steigerung in % gg. Vorjahr n.m. -98,9% -1086,2% 241,4% 80,3%
in % vom Umsatz -64,8% -0,5% 4,1% 12,2% 19,1%
EBITA in Mio. € -18,6 -14,9 -8,8 -4,4 2,2
Steigerung in % gg. Vorjahr n.m. -20,0% -40,9% -50,2% -151,3%
in % vom Umsatz -119,0% -59,7% -31,8% -13,7% 6,1%
EBIT in Mio. € -18,9 -15,2 -9,2 -4,7 1,9
Steigerung in % gg. Vorjahr n.m. -19,5% -39,9% -48,2% -139,6%
in % vom Umsatz -121,3% -61,2% -33,2% -14,8% 5,1%
EBT in Mio. € -19,0 -15,0 -8,7 -4,2 2,3
in % vom Umsatz -121,7% -60,2% -31,4% -13,3% 6,2%
Steuerquote -2,0% -0,4% 7,7% 15,8% 9,0%
Jahresüberschuss in Mio. € -19,4 -15,0 -8,0 -3,6 2,0
in % vom Umsatz -124,1% -60,4% -28,9% -11,2% 5,6%
je Aktie in € -1,23 -0,95 -0,51 -0,23 0,13
KGV -1,90 -2,44 -4,60 -10,27 17,71
Operativer Cash Flow in Mio. € -10,6 0,1 2,3 5,1 7,2
je Aktie in € -0,67 0,01 0,15 0,32 0,46
KCV -3,48 417,81 15,90 7,24 5,08
Dividende je Aktie in € 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Rendite in % 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
Aktienanzahl in Mio. Stück 15,78 15,78 15,78 15,78 15,78
Tabelle 6; Quelle: SES Research
SES Research, SES-Coverage, Kooperationspartner, Disclaimer
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SES Research
Die SES Research GmbH ist ein bankenunabhängiges Researchunternehmen
mit Sitz in Hamburg. Schwerpunkt der Analysetätigkeiten sind Unternehmen
aus dem Bereich Technologie. Primär für institutionelle Kunden werden
seit 1996 Researcharbeiten durchgeführt, in denen Unternehmen,
Branchen und Märkte kritisch analysiert werden. Zu den Kunden zählen
Makler, Banken, Beratungsgesellschaften, Venture-Capital-Gesellschaften
und institutionelle Investoren. Das Leistungsspektrum der SES Research
umfasst börsennahe Beratungs- und Analysedienstleistungen. Hierzu zählen
die institutionelle Wertpapierberatung sowie das Coverage börsennotierter
Unternehmen.
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SES-Coverage
Die SES-Analysten beobachteten vornehmlich deutsche Aktien und kommentieren
zeitnah die aktuellen Entwicklungen bei diesen Unternehmen.
Die kontinuierlich beobachteten Unternehmen werden unter mehreren
Gesichtspunkten beurteilt. Zunächst wird auf einer mehrstufigen Skala ein
Rating sowohl für die Strategie als auch für die aktuelle Bewertung des
jeweiligen Unternehmens vergeben. Aus diesen beiden Ratings ergeben sich
dann unsere Performanceeinschätzungen gegenüber der jeweiligen Branche
sowie dem Index. Die Ratings und Performanceeinschätzungen sind
grundsätzlich als relative Urteile auf Sicht von 6-12 Monaten zu verstehen.
Die Ergebnisse unserer Beurteilung werden entsprechend der nebenstehenden
Tabelle dargestellt. Maßgeblich ist die Performanceeinschätzung gegenüber
dem Index.
Strategie
- - - 0 + + +
Bewertung
- - - 0 + + +
Performance innerhalb Branche
Under Neutral Out
Performance gegenüber Index
Under Market Out
(neu) (alt)
Kooperationspartner
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Die Schlöter, Reidock & Herntrich GmbH wurde im Jahre
1995 gegründet und wendet sich mit ihren Dienstleistungen
exklusiv an institutionelle Anleger im In- und Ausland.
Das Team agiert am Markt mit dem Ziel, Aktien- und Rentenanlagen
ihrer Kunden-Portefeuilles zu optimieren.
Die Partner können auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in der
Beratung institutioneller Kunden zurückgreifen, die sie
bankenunabhängig ihrer Klientel zur Verfügung stellen.
Disclaimer
Dieses Dokument dient ausschließlich der Information. Der Emittent hat einen Teil der mit der Erstellung dieses Dokuments verbundenen
Kosten übernommen. SES Research GmbH ist jedoch nicht befugt, Aussagen im Namen der Gesellschaft abzugeben. Alle in diesem Dokument
verwendeten Daten und die getroffenen Aussagen basieren auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und
Vollständigkeit jedoch keine Garantie übernommen werden kann. Enthaltene Meinungsaussagen geben die persönliche Einschätzung des
Autors zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder. Diese Meinungen können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden.
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Lieferanten als auch vom Empfänger einzuhalten.
28.09.2004
Ereignis: Ersteinschätzung
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DSL und IP-Telefonie richtig angewendet
Highlights
• broadnet mediascape vermarktet TK-Dienstleistungen
und Breitbandlösungen auf Basis eines eigenen Netzes.
Dabei verfügt broadnet mediascape über die letzte
Meile und bietet Unternehmen sowie privaten
Haushalten DSL– und Richtfunklösungen an.
• Die Gesellschaft hat ihr Produktportfolio klar auf die
Wachstumssegmente des Internets – Virtuelle Private
Netze und Breitband-Access ausgerichtet. Durch
Kombination von Access und IP-Telefonie können
Kunden der broadnet mediascape vollständig auf
einen herkömmlichen Telefonanschluss verzichten.
• Bis September 2003 bediente das Unternehmen ausschließlich
den Geschäftskundenmarkt. Im Herbst 2003
wurden die ersten Privatkundenprodukte am Markt
lanciert. Hier sehen wir den großen Hebel für broadnet
mediascape. Jeder zusätzlich gewonnene Vertrag
mit einem Privatkunden erhöht die Auslastung des
Netzes bei gleichzeitig überschaubarem Kostenaufwand.
Sollte es broadnet mediascape gelingen, eine
kritische Masse an Privatkunden zu generieren, können
erhebliche Skaleneffekte realisiert werden. Würde
der ARPU bei 30 € liegen und per Ende 2005 20.000
Kunden gewonnen werden, entspricht dies einem Umsatzpotential
in 2006 (allein aus diesen Bestandskunden)
in 2006 von 7,2 Mio. €.
Anlageurteil
Entscheidend für die Unternehmensentwicklung und
demnach für den Fair Value ist das Erreichen einer kritischen
Masse im Privatkundenbereich. Für eine erfolgreiche
Umsetzung der Privatkundenstrategie sprechen insbesondere
die innovativen DSL-Access-Produkte. Gemäß unseren
Prognosen ergibt sich ein fairer Wert pro Aktie von 4,04 €
(Potenzial von 72%). Sollte die Privatkundenstrategie
scheitern, ergibt sich allein aus dem Firmenkundengeschäft
einen fairen Wert von 3,0 €. Wir stufen die Aktie
neu als Outperformer ein.
Rating: Outperformer (Ersteinschätzung)
Fairer Wert: 4,04 €
ISIN: DE0005490866 Kurs: 2,33 €
Reuters: MSCG.F Tech-All: 597,92
Bloomberg: MSC
Internet: www.broadnet-mediascape.de
Segment: Prime Standard
Branche: Telekommunikationsdienstleistungen
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
09/03 11/03 01/04 03/04 05/04 07/04 08/04
broadnet mediascape Tech-All (relativ)
Marktkapitalisierung: 36,77 Mio. €
Hoch / Tief 52 Wochen: 4,80 € / 1,86 €
Aktienzahl: 15,78 Mio.
Aktionäre: Broadnet Holdings B.V. 37,08%
Free Float 30,34%
KKR 25,83%
Christian Brügmann 2,97%
Frank Brügmann 2,97%
Clemens Plieth 0,81%
Termine: Zahlen Q3/04 23.11.2004
Analyst: Jochen Reichert +49 (40) 30 95 37-13
Institutionelle Kundenbetreuung:
Clemens Schlöter +49 (40) 37 85 52-11
Sabine Zurmühlen +49 (40) 37 85 52-13
Henner Rüschmeier +49 (40) 37 85 52-21
Robert Suckel +49 (40) 37 85 52-22
Johannes Jensen +49 (40) 37 85 52-23
Strategie
- - - 0 + + +
Bewertung
- - - 0 + + +
Performance innerhalb Branche
Under Market Out
Performance gegenüber Index
Under Market Out
(neu) (alt)
Geschäftsjahresende 12/03 12/04e 12/05e 12/06e CAGR
Umsatz 24,9 27,6 32,1 36,9 14,0%
EBITDA -0,1 1,1 3,9 7,0 n.m.
Marge -0,47% 4,14% 12,18% 19,10%
EBIT -15,2 -9,2 -4,7 1,9 n.m.
Marge -61,23% -33,16% -14,82% 5,10%
Nettoerg. -15,0 -8,0 -3,6 2,1 n.m.
Marge -60,41% -28,93% -11,17% 5,63%
EpA -0,95 -0,51 -0,23 0,13 n.m.
Dividende 0,00 0,00 0,00 0,00 n.m.
Rendite 0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
EpA in €, andere Angaben in Mio. €, Kurs: 2,20 €
KUV 1,39 1,26 1,08 0,94
KGV n.m. n.m. n.m. 16,72
EV/Umsatz 0,35 0,32 0,27 0,24
EV/EBITDA n.m. 7,62 2,23 1,24
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Chancen/ Stärken:
• broadnet mediascape verfügt über eine Netzinfrastruktur
mit einem redundanten backbone sowie der Anbindung
der Haushalte und Unternehmen (letzte Meile) über DSL
oder Richtfunk. Dies ermöglicht hohe Flexibilität in der
Produktgestaltung für Privat- und Geschäftskunden.
• Die Strategie der „letzten Meile“ ermöglicht innovative
Breitband-Access-Produkte. So bietet broadnet mediascape
in Deutschland ein Kombiprodukt aus einem DSLAnschluss,
DSL-Zugang und IP-Telefonie, bei dem vollständig
auf einen Vertrag über einen analogen oder ISDN basierenden
Telefonanschluss verzichtet werden kann.
• Klar auf Wachstumsbereiche des Internets (Breitband-
Access, Voice Over IP, Virtuelle Private Netzwerke) fokussierte
Strategie. Keine Aktivitäten im Schmalband bzw. im
Call-by-Call oder Preselection-Telefonie-Geschäft.
• Die Bilanz mit einer EK-Quote von 82% sowie einer Goodwill-
Quote (Goodwill zu Eigenkapital) von 4,9% ist gesund.
Die liquiden Mittel liegen bei 26,9 Mio. €. Dadurch bestehen
Optionen für externes Wachstum.
• Auf Grund des starken Geschäfts mit Unternehmenskunden
stellt der Eintritt in den Privatkundenmarkt für broadnet
mediascape kein nennenswertes unternehmerisches Risiko
dar. Dabei ist das aus dem Eintritt in den Privatkundenmarkt
resultierende Potential immens. Unter der Annahme,
dass (1) per Ende 31.12.2005 mindestens 20.000
Privatkunden gewonnen worden sind und (2) der ARPU
pro Monat pro Kunde bei 30 € liegt, würde das in 2006 einen
Umsatzpotential allein mit diesen Bestandskunden
von 7,2 Mio. € entsprechen.
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Risiken/ Schwächen:
• Auf dem deutschen DSL-Markt für Privatkunden tobt derzeit
ein Kampf um die Kunden, der klar über den Preis geführt
wird.
• Da broadnet mediascape erst spät in den DSLPrivatkundenmarkt
eingetreten ist (September 2003), ist
die Marke noch relativ unbekannt und die Reichweite im
Vergleich zu freenet, T-Online, United Internet oder Arcor
noch sehr gering. Trotz broadnet mediascapes innovativen
Produkten könnte der Preiskampf die Privatkundenstrategie
negativ beeinflussen. Auch beim Wachstumstreiber
VPN (Virtuelle Private Netzwerke) steht broadnet mediascape
in Konkurrenz mit starken Wettbewerbern wie TSystems,
QSC, Colt Telecom, Telefonica.
• Eine Reihe von DSL-Anbietern offeriert ihren Kunden Voice
Over IP Lösungen. Somit stellt dies für broadnet mediascape
kein Alleinstellungsmerkmal dar, auch wenn Nutzer
bei Lösungen von Konkurrenten in der Regel nicht auf einen
analogen oder ISDN basierten Telefonanschluss verzichten
können.
• Damit eine hohe Nachfrage nach Voice Over IP Lösungen
entsteht, müsste die Wettbewerbsintensität auf dem Callby-
Call-Telefonie-Markt zunächst zurück gehen. Anderenfalls
wird Voice Over IP auf Minutenbasis nur geringe
Preisvorteile bieten können.
• Alternative Carrier wie Netcologne, Hansenet und Arcor
bieten ebenfalls Kombiprodukte aus Telefonie- und DSLAnschluss
an. Diese können durch entsprechende Preisgestaltung
die Wachstumsaussichten von broadnet mediascape
torpedieren.
• Der Privatkundenvertrieb sowie die Bekanntheit der Marke
weisen noch deutliche Schwächen auf. Um die Bekanntheit
signifikant zu erhöhen, betrachten wir starke Vertriebskooperationen
z.B. mit Einzelhandelsketten als
zwingend erforderlich.
• Sollte die eingeschlagene Privatkundenstrategie misslingen
und das Erreichen einer kritischen Masse an Privatkunden
nicht erreicht werden, wird broadnet mediascape ein Spezialanbieter
für Unternehmenskunden bleiben.
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Geschäftstätigkeit
broadnet mediascape, mit Sitz in Hamburg, vermarktet auf
Basis einer eigenen TK-Netzinfrastruktur Internet-
Breitbandlösungen über Richtfunk und DSL an Unternehmen
und private Haushalte in Deutschland. Das Unternehmen
hat sich als Anschluss- und Zugangsanbieter (siehe
Kapitel Marktumfeld) positioniert und kann Kunden Breitband-
Lösungen unabhängig von Anschlussleitungen der
Deutschen Telekom anbieten. D.h., broadnet mediascape
verfügt über die sogenannte letzte Meile. Dabei mietet
broadnet mediascape von der T-Com die letzte Meile.
Durch die monatliche Miete hat broadnet mediascape die
Verfügungsgewalt über die Leitung und kann eigne TKDienste
anbieten. Historisch bedingt erzielt broadnet mediascape
derzeit rund 95% der Umsätze mit Geschäftskunden.
Die Zahl der Geschäftskunden liegt gemäß Unternehmensangaben
über 7.000. Seit September 2003 werden
auch DSL- und Voice Over IP- Produkte für Privatkunden
und Small Business Kunden angeboten.
Die Kombination aus Richtfunk- und DSL auf der letzten
Meile ist in dieser Form einzigartig in Deutschland. Per Ende
31.12.2003 verfügte das Netz von broadnet mediascape
über 154 Richtfunkbasisstationen sowie 696 DSL-Standorte
und deckt damit 72 Städte ab.
Im ersten Halbjahr 2004 erzielte broadnet mediascape einen
Umsatz von 13,6 Mio. € (+10,5% gegenüber 1. Halbjahr
2003) sowie ein EBITDA von 0,7 Mio. € (erstes Halbjahr
2003: -0,4 Mio. €). Die liquiden Mittel lagen per 30.06.2004
bei komfortablen 26,9 Mio. €.
Historie
Die heutige Struktur der Gesellschaft geht auf insgesamt
11 Akquisitionen zurück. 1995 gründeten die Brüder Frank
und Christian Brügmann das Unternehmen mit Sitz in
Hamburg. Geschäftszweck war die Vermarktung von ISPDienstleistungen.
1997 wurde die Gesellschaft in Mediascape
Communications GmbH umfirmiert. 1998 begann
Mediascape mit der Entwicklung von drahtlosen Hochgeschwindigkeits-
Internetzugängen per Richtfunk. Bis zum
Jahr 2000 konnte Mediascape die Bandbreite der Richtfunkstrecken
von anfangs 2 Mbit/s auf 155 Mbit/s ausbauen.
Am 22. Mai 2000 erfolgte der Börsengang. Des Weiteren
wurden im Jahr 2000 insgesamt vier kleinere ISP übernommen.
2001 wurden 100% der Anteile der Broadnet
Deutschland GmbH von der Comcast Corporation (USA)
übernommen. Im Zuge der Transaktion erhielt Comcast
Anteile an der Gesellschaft und wurde größter Einzelaktionär.
Daraufhin firmierte Mediascape als broadnet mediascape
communications AG. 2002 erfolgte die Akquisition
des DSL-Anbieters KKF.net AG. Gesellschafter der KKF.net
AG war KKR (Kohlberg Kravis Roberts Co.) KKR ist heute
mit knapp 26% an broadnet mediascape beteiligt. In 2003
Heutige Struktur der Gesellschaft geht auf
insgesamt 11 Akquisitionen zurück
Internet-Breitbandlösungen für private
Haushalte und Unternehmen über DSL und
Richtfunk
Kombination aus DSL und Richtfunk einzigartig
in Deutschland
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Aktionärsstruktur
freefloat
30,34%
KKF.net
Investments
(1996 Funds)
3,29%
Tenovis
2,49%
Broadnet
Holdings B.V.
(Comcast)
37,08%
Clemens
Plieth
0,81%
Christian
Brügmann
2,97%
Frank
Brügmann
2,97%
KKF.net
Investments
(European
Fund)
20,05%
Grafik 1; Quelle: broadnet mediascape
erweiterte broadnet mediascape das Produktportfolio.
Zum einen wurden Voice Over IP Produkte für Geschäftskunden
eingeführt. Zum anderen begann im September
2003 der Vertrieb von standardisierten Breitbandprodukten
an Privatkunden.
Aktionärsstruktur
Mit einem Anteil von 37,08% ist die Comcast Corporation
größter Aktionär bei broadnet mediascape. Die Anteile
werden über die 100%-Tochter Broadnet Holdings B.V
gehalten. Comcast ist einer der größten Kabel-TV Anbieter
in den USA, der darüber hinaus Telefonie-, Internet- und
Entertainmentprodukte vermarktet. Zudem verfügt Comcast
über ein umfangreiches Portfolio aus Film- und Musiklizenzrechten.
Zweitgrößter Aktionär ist KKR. Über die Gesellschaften
KKF.net Investments (European Fund) L.P.,
KKF.net Investments (1996 Fund) und Tenovis GmbH Co.
KG kontrolliert KKR 25,83% der Anteile. KKR, mit Sitz in
den USA, ist eines der größten Private Equity Unternehmen
weltweit. Die Brüder Frank und Christian Brügmann
halten jeweils 2,97% der Anteile. Der Freefloat liegt bei
30,34%.
Großaktionäre:
Comcast Corporation (37,08%)
und KKR (25,83%)
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Kundengruppen
Broadnet Mediascape AG
Privatkunden Small Business Business
• Standardisierte Internet-Breitbandlösungen
• Mehrwertdienste wie Voice Over IP, WEB-Space,
Virenschutz
• Vertrieb ausschließlich über WEB-Sales, ergänzt durch
gezielte Marketing-Aktivitäten sowie indirekte
Vertriebswege
• Individuelle
Breitbandlösungen
von virtuellen privaten
Netzwerken (VPN) bis
zu Standleitungen
• Mehrwertdienste wie
Voice Over IP,
Housing, Hosting und
Sicherheit
• Vertrieb über eigene
Key Account Manager
sowie indirekte
Vertriebswege
Grafik 2; Quelle: SES Research
Positionierung von broadnet mediascape
Kern von broadnet mediascapes Geschäftsmodell bildet die
eigene Infrastruktur mit Anbindung der Kunden über die
letzte Meile mit DSL oder Richtfunk. Die Kombination aus
Richtfunk und DSL ist in dieser Art und Weise einzigartig in
Deutschland und ermöglicht flexible Anbindungen mit
Übertragungsgeschwindigkeiten zwischen 192 kbit/s und
155 Mbit/s. Aus einem starken Bestand an Firmenkunden
heraus sollen nun seit September 2003 die Erfahrungen
aus dem Firmenkundengeschäft in den Privatkundenbereich
transferiert werden.
Business Kunden
Das Business Kunden-Segment stellt mit rund 95% der Umsatzerlöse
in 2004e derzeit das Kerngeschäft des Unternehmens
dar. Als Businesskunden definiert broadnet mediascape
mittelgroße Unternehmen. Derzeit werden über
7.000 Unternehmen mit TK-Dienstleistungen bedient. Diesen
werden hochwertige Internet-Breitbandzugänge via
DSL-Technologie oder alternativ via Richtfunk bzw. WLL
(Wireless Local Loop) angeboten. Mit letzterem lassen sich
Bandbreiten bis zu 155 Megabit pro Sekunde realisieren.
Neben dem reinen Zugangsprodukt vermarktet broadnet
mediascape eine Reihe von margenstarken Mehrwertdiensten
wie Voice Over IP, Virtuelle Private (Firmen-
)Netzwerke und Videostreaming. Das Angebot wird ergänzt
durch Hosting, Housing und Beratungsdienstleistungen.
Business Kunden werden sowohl direkt über eigene
Key Account Manager als auch indirekt über Vertriebspartner
bedient.
Über 7.000 Unternehmenskunden
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Small Business Kunden und Privatkunden
Seit September 2003 adressiert broadnet mediascape
Small Business Kunden (Freiberufler, Selbständige und
kleine Unternehmen) und Privatkunden. Diese Kundensegmente
werden ausschließlich über Online-Vertrieb mit
Standardproduktlösungen (datahighways) bedient. Neben
dem Anschluss und Internetzugang beinhalten die Produktpakete
eine Reihe von Zusatzdienstleistungen wie IPTelefonie,
Web-Space, E-Mailadressen sowie Virenschutz.
Durch die Kombination von DSL-Anschluss, DSL-Zugang
und Voice Over IP-Lösung kann broadnet mediascape eine
Kommunikationslösung anbieten, die Breitbandinternet
und Telefonie ermöglicht, ohne dass ein herkömmlicher
Telefonanschluss verwendet wird (siehe hierzu auch Seite 7
Unterpunkt Kommunikation sowie Randkommentar).
Privatkundenvertrieb
Ziel von broadnet mediascape ist es, den Verkauf an Privatkunden
ausschließlich über die eigene Web-Seite abzuwickeln.
Um die Reichweite bei Privatkunden zu erhöhen
und die Markenbekanntheit auszubauen, werden zudem
gezielte Werbeaktionen (Online-Banner, Flyer in Zeitschriften)
durchgeführt. Zudem plant das Unternehmen
Werbe- und Vertriebsaktionen in Märkten von Handelsketten
sowie bei Fachhändlern durchzuführen. In einigen Saturn-
und Media Markt-Märkten wurde bereits testweise
für broadnet mediascape Produkte geworben. Inwieweit
gezielt Vertriebs- und Vermarktungskooperationen mit
Einzelhändlern eingegangen werden, bleibt abzuwarten.
Hierzu haben wir bisher keine eindeutigen Aussagen vom
Unternehmen erhalten. Unserer Meinung nach kann
broadnet mediascape die Reichweite bei privaten Haushalten
nur über starke Kooperationspartner signifikant ausbauen.
Solange keine starken Vertriebskooperationen eingegangen
werden, bleiben Schwächen im Privatkundenvertrieb
bestehen.
DSL ohne Telefon-Anschluss der Deutschen
Telekom möglich
Telekom-unabhängige Anschlüsse
Breitbandanbieter mit eigenem TKNetz
und Zugang zu Kunden über die
sogenannte letzte Meile (Leitung bis
zum Kunden in die Wohnung) werden
als Telekom-unabhängige Anbieter
bezeichnet. Dies bedeutet nicht
zwingend, dass die Anbieter eine
eigene Leitung in die Wohnungen,
Häuser oder Büros der Kunden verlegen.
Vielmehr wird die letzte Meile in
den meisten Fällen von der Deutschen
Telekom gemietet. Hierbei handelt es
sich um eine monatlich zu entrichtende
Gebühr, die der Regulierung der
RegTP unterliegt. Zur Zeit liegt der
monatliche Mietpreis bei 11,50 €. Im
Fall von broadnet bedeutet dies, dass
broadnet pro letzte Meile monatlich
11,50 € an die Telekom bezahlt. Im
Gegenzug kann der Anbieter eigene
TK- und Breitbanddienstleistungen
anbieten und ist frei in der Preis- und
Produktgestaltung.
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Positionierung von broadnet mediascape
Virtuelle Private Netzwerke,
Outsourcing,
ACCESS : Anschluss + Zugang
Private Haushalte Unternehmen
Internet-Nutzung Privater Haushalte und Unternehmen
Werbung
Transaktion
Kommunikation
Information
Entertainment
Hosting
Sicherheit
Reisen, Waren,
Bankgeschäfte
E-Mail, VoiceOver IP,
Messaging
Suche, Nachrichten
Musik, Video, Spiele,
Wetten, Erotik
Homepage,
Datenspeicherung
Virenschutz, Spam-
Filter
Transaktion
Information
VPN
Hosting
Sicherheit
E-Mail, Voice Over IP,
Video
Einkauf und Verkauf
Präsentation, Suche,
Nachrichten
Homepage,
Datenspeicherung
Virenschutz, Spam-
Filter, Datensicherheit
Platzierung eigener
Werbung, Verkauf von
Werbeflächen
Kommunikation
Grafik 3; Quelle: SES Research
Innovatives Produktspektrum
Im Folgenden ist die Positionierung von broadnet mediascape
im Bereich der Internet- und Kommunikationsdienstleistungen
dargestellt. Grafik 3 zeigt Bausteine der Internet-
Nutzung privater Haushalte und Unternehmen. Farblich
gekennzeichnet sind Bereiche, die durch die Produkte
von broadnet mediascape derzeit abgedeckt werden.
Access
Ein Breitbandanschluss sowie ein Internetzugang bilden
für private Haushalte und Unternehmen die Grundlage für
die Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten des Internets.
Dementsprechend bilden Access-Kunden die notwendige
Basis, um zusätzliche Internet-Mehrwertdienste sowohl bei
Privatkunden (z.B. IP-Telefonie) als auch bei Unternehmen
(z.B. Virtuelle Private Netzwerke) erfolgreich platzieren zu
können. broadnet mediascape grenzt sich gegenüber reinen
Zugangsanbietern wie United Internet und freenet
dadurch ab, dass aufgrund des eigenen Netzwerkes und
des Besitzes der letzten Meile Anschluss und Zugang Telekom-
unabhängig zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen
angeboten werden können. Da broadnet mediascapes
Netzwerk auf Geschäftskunden ausgerichtet ist, profitieren
Privatkunden von einem qualitativ hochwertigen Anschluss
und einem redundanten Netzwerk. Der Bereich Breitband-
Access wird in Deutschland in den nächsten Jahren weiterhin
hohe Wachstumsraten aufweisen (siehe Kapitel Marktumfeld).
Mit ihren innovativen Internet-Access Produkten,
sowie durch die Positionierung als alternativer Anschlussanbieter
erwarten wir bei broadnet mediascape hohe Zuwachsraten
bei DSL-Anschlüssen.
Internet-Access ist Schlüssel zum Erfolg
broadnet mediascape hat innovative Access
Produkte
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Virtuelle Private Netze (VPN)
Ein VPN ist ein geschlossenes, für eine definierte Benutzergruppe
etabliertes Netz. Dabei werden öffentlich zugängliche
Netzwerke (Internet) als Übertragungsweg genutzt.
Durch Verschlüsselung ist das VPN dabei vor dem Zugriff
Außenstehender geschützt. VPN stellen somit eine kostengünstige
Alternative bei der Vernetzung verteilter Unternehmensstandorte
dar. Mehrere Faktoren treiben die
Nachfrage nach VPN-Lösungen an. Im Vergleich zu direkten
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen lassen sich durch VPN
die Kommunikationskosten drastisch reduzieren. Zum anderen
bieten VPN-Netze hohe Netzausfallsicherheiten
durch Redundanz, was für Unternehmen ein immer bedeutenderes
Kriterium darstellt, wenn über die Firmennetzwerk-
Strategie entschieden wird. Schließlich ist das permanent
wachsende Datenvolumen zu nennen, das Unternehmen
intelligent zu transportieren und zu verwalten
haben. broadnet mediascape bietet Unternehmen effiziente
VPN-Lösungen durch die Kombination von DSL und
Richtfunk. Dabei können Bandbreiten von 192 kbit/s bis
155 Mbit/s realisiert werden.
Kommunikation
Innerhalb der letzten 15 Jahre fand geradezu eine Revolution
des Kommunikationsverhaltens statt. Das Internet ist
inzwischen als Plattform zur Kommunikation via E-Mail,
Chat und Messaging etabliert.
Mit der Verbreitung von Breitbandanschlüssen sowie den
technologischen Fortschritten bei Voice Over IP könnte die
Internettelefonie bei Verbrauchern auf eine hohe Nachfrage
stoßen. broadnet mediascape ist in Deutschland Vorreiter
bei Voice Over IP-Lösungen. So wurde bereits im
September 2003 ein Voice Over IP Produkt für Privatkunden
auf den Markt gebracht. broadnet mediascape hebt
sich von Wettbewerbern dadurch ab, dass ein DSLAnschluss
kombiniert mit einem Voice Over IP Produkt völlig
unabhängig von Leistungen der Deutschen Telekom
angeboten werden kann. Verbraucher können dabei auf
einen herkömmlichen Telefonanschluss verzichten, bleiben
dennoch über die ursprüngliche Rufnummer erreichbar.
Sowohl bei DSL-Zugangsanbietern auf Basis des T-Com
DSL-Anschlusses (United Internet, freenet.de) als auch bei
alternativen City Carriern (z.B. Hansenet, Netcologne) ist
die Nutzung eines herkömmlichen Telefonanschlusses derzeit
zwingend erforderlich. Dieses Alleinstellungsmerkmal
im Internettelefoniebereich kann broadnet mediascape in
der Vermarktung der DSL-Access-Produkte Vorteile bringen.
Jedoch hängt der Erfolg der Internetelefonie entscheidend
von der Entwicklung des Call-by-Call-Marktes ab
(siehe Kapitel Marktumfeld).
Reduzierung der Kommunikationskosten
sowie permanent steigendes Datenvolumen
treiben die Nachfrage nach VPNLösungen.
broadnet mediascape hat langjährige Erfahrung
mit Firmenkunden
IP-Telefonie in Kombination mit einem
DSL-Access Produkt bietet Potential
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Sonstige: Hosting, Housing und Sicherheit
Sowohl für Privatkunden als auch für
Unternehmenskunden sind Hosting und
Sicherheitsangebote notwendig, um innovative Accessund
VPN-Produkte verkaufen zu können. Als
Einzelpoduktlösung stellen broadnet mediascape’s
Hosting, Housing und Sicherheitslösungen kein
Differenzierungsmerkmal gegenüber Wettbewerbern dar.
Jedoch runden Sie das Produktportfolio ab und sind
unabdingbar um Kunden mit innovativen Access- und VPNLösungen
zu bedienen.
Keine Produkte in den Bereichen Information, Transaktion
und Entertainment
In den Segmenten Information und Transaktion sind die
Märkte durch global agierende Unternehmen (Amazon,
Google, Yahoo) und starke nationale Spieler (beispielweise
Tchibo) besetzt. Private Haushalte nutzen das Internet zu
Transaktionszwecken (Bücher, Elektronik, Reisen, Bankgeschäfte
etc.). Auf dem Gebiet der Transaktionen könnte
broadnet mediascape als Vermittler tätig werden. Jedoch
fehlt hierzu noch die kritische Masse an privaten Kunden.
Das Beispiel des Musik-Download Portals von Apple (iTunes)
zeigt, dass Konsumenten bereit sind, für Entertainment-
Produkte im Internet zu bezahlen. Mit zunehmender
Verbreitung von breitbandigen Anschlüssen wird auch das
Herunterladen von Musik und Filmen zunehmen. Eine entsprechende
Plattform bietet beispielsweise T-Online mit TVision
bereits an. broadnet mediascape hätte die Möglichkeit,
ein eigenes Filme-Portal aufzubauen. Comcast - größter
Aktionär von broadnet mediascape – verfügt über eines
der größten Filmearchive in den USA. Wir betrachten
dies jedoch eher als Option. Dafür muss aber zunächst eine
entsprechende Reichweite im Privatkundenmarkt geschaffen
werden.
Konklusion
Wir erwarten in allen Nutzungssegmenten des Internets
anhaltend steigende Nachfrage der Verbraucher und Unternehmen.
Dabei ist broadnet mediascape sowohl im Firmenkundengeschäft
als auch im Privatkundenbereich klar
auf chancenreiche Wachstumssegmente (Breitband-Access,
IP-Telefonie und Virtuelle Private Netzwerke) spezialisiert.
Wir gehen davon aus, dass der Markt für Hosting-Dienste
weiter stark wachsen wird. Jedoch betrachten wir das
Hosting-Angebot wie auch Consulting und Security bei
broadnet mediascape als Nebenprodukte zur Abrundung
des Angebotsspektrums.
Die Strategie des Unternehmens zielt darauf ab, über ein
hochwertiges Accesspaket Kunden zu gewinnen und dem
Kundenstamm zusätzliche Mehrwertdienste zu verkaufen.
Basis der Strategie bildet die eigene Netz-Infrastruktur, die
Der Bereich Transaktion und Information
von global agierenden Unternehmen bereits
besetzt
Die Internet-Nachfrage nach Entertainment-
Produkten wird stark zunehmen. Mit
zunehmender DSL-Penetration bieten sich
Optionen für broadnet mediascape
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als Alleinstellungsmerkmal auch eine Hochgeschwindigkeitsanbindung
über Richtfunk umfasst.
Im Privatkundenbereich hebt sich broadnet mediascape
von Angeboten der Wettbewerber ab. Broadnet mediascape
bietet auch ein Produktpaket aus DSL Anschluss, DSLZugang
und Voice Over IP, bei dem auf einen herkömmlichen
Telefonanschluss verzichtet werden kann. Der Einstieg
in das Privatkundengeschäft eröffnet broadnet mediascape
Potential, die organischen Umsatzwachstumsraten
sowie die Profitabilität zu verbessern. Der Eintritt in den
Privatkundenmarkt verursacht geringe bzw. überschaubare
zusätzliche Kosten sowie Investitionen. Mit jedem zusätzlich
gewonnen Privatkunden steigt die Auslastung des
Netzwerks von broadnet mediascape. Entsprechende Skaleneffekte
lassen sich realisieren. Unter der Annahme, dass
bis zum 31.12.2005 20.000 Privatkunden gewonnen werden
würden und pro Kunde ein monatlicher ARPU von 30
€ generiert werden würde, entspricht die einem Umsatzpotential
von 7,2 Mio. €.
Sollte jedoch wider erwarten die Privatkundenstrategie
scheitern, bleibt broadnet mediascape ein Anbieter von
spezialisierten TK- und Internetlösungen für Geschäftskunden.
Auch unter diesem Worstcase Szenario rechnen
wir mit einer positiven EBIT-Marge ab 2006.
Einstieg im Privatkundensegment öffnet
profitable Wachstumsmöglichkeiten bei
überschaubaren Risiken
Falls kritische Masse an Privatkunden nicht
erreicht wird, bleibt broadnet mediascape
Spezialanbieter von hochwertigen TKLösungen
für Geschäftskunden
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Festnetz-Minuten in Deutschland in Mrd.
345 345 342
0
245
178
301
197
12
53
91
114 134 145
0
50
100
150
200
250
300
350
400
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003
Gesamt Wettbewerber Telekom
Grafik 5: Quelle: RegTP, SES Research
DSL-Anschlüsse in Mio. und Wachstumsrate
3,1
4,6
6,5
9,7
12,3
13,8 15,2
27%
10%
12%
49%
41% 48%
0
2
4
6
8
10
12
14
16
2002 2003 2004e2005e2006e2007e 2008
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Grafik 6; Quelle: SES Research
Rahmendaten des TK-Sektors in Deutschland
Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Umsätze mit
Telekommunikationsdienstleistungen in 2003 um 3,3% auf
63,4 Mrd. €. Der größte Anteil am Gesamtumsatz in Höhe
von 38% (24 Mrd. €) kommt aus dem Festnetzbetrieb,
dicht gefolgt von den Mobilfunk-Umsätzen mit 34% (21,6
Mrd €). Zwischen 1997 und 2001 nahmen die Festnetz-
Verbindungsminuten in Deutschland durchschnittlich um
18% zu. Eine Ursache für das starke Wachstum lag in der
zunehmenden Verbreitung schmalbandiger Internet-
Zugänge in privaten Haushalten und kleineren Unternehmen.
Ab 2001 stagnierten die generierten Festnetzminuten,
da Substitutionsprozesse zu Mobilfunk und Breitband-
Internet verstärkt stattfanden. In 2003 waren die Festnetzminuten
erstmalig leicht rückläufig. Gleichzeitig konnten
Konkurrenten kontinuierlich Marktanteile von der
Deutsche Telekom gewinnen. 42% der in Deutschland generierten
Festnetzminuten sind Konkurrenten der Deutschen
Telekom zuzuordnen. Zu beachten ist hierbei, dass
ein Großteil des Verkehrsvolumens der alternativen Anbieter
über die Infrastruktur der Deutschen Telekom abgewickelt
wird und hierfür regulierte Nutzungsgebühren zu
entrichten sind. Durch die Öffnung des Telekommunikationsmarktes
fielen die Preise für nationale Ferngespräche in
einem Zeitraum von sieben Jahren um über 94% auf unter
1,8 Cent/min in der Hauptzeit. Der Call-by-Call-Markt hat
sich zu einem Spotmarkt entwickelt. Anbieter können generierte
Volumina über den Minutenpreis steuern. Gegenwärtig
tobt auf dem deutschen Call-by-Call-Markt ein
Preiskampf. Mehrere Unternehmen bieten in bestimmten
Zeitfenstern Minutenpreise an, die deutlich unter den
„Stückkosten“ des Unternehmens liegen.
Breitbandaccess: DSL-Boom in Deutschland
Bis Ende 2004 rechnen wir mit insgesamt 6,5 Mio. DSLAnschlüssen.
Dies entspricht einem Zuwachs von 1,9 Mio.
Anschlüssen bzw. einer Steigerung um 41,3% gegenüber
2003. Bis 2008 gehen wir von einem Anstieg der Zahl der
Anschlüsse auf 15,1 Mio. aus (CAGR 03-08e von 27%).
Gründe für den DSL-Boom liegen in der Änderung des Internet-
Nutzungs- und Kommunikationsverhaltens der
Verbraucher und Unternehmen. Immer mehr Aktivitäten in
den Bereichen Kommunikation, Transaktion und Entertainment
werden ins Internet verlagert.
Um über die DSL-Technologie breitbandig ins Internet zu
gelangen, wird ein „physischer“ DSL-Anschluss am Ort der
Nutzung benötigt. Dieser setzt auf die herkömmliche Kupferader
auf. Neben dem physischen Anschluss ist ein „Zugang“
erforderlich. In Deutschland besteht die besondere
Situation, dass es mehrere reine Zugangsanbieter, einen
einzigen reinen Anschlussanbieter (T-Com) sowie einige
Komplettanbieter (Zugang und Anschluss) gibt. Eine weitere
Besonderheit ist, dass die reinen Zugangsanbieter aus-
Umsatzaufteilung des TK-Sektors
in Deutschland in 2003
Mietleitungen
1%
Kabelfernsehen
4%
Sonstige
13%
Interconnection
10%
Festnetz
38%
Mobilfunk
34%
Grafik 4; Quelle: RegTP
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DSL-Anschlüsse per Ende 2004
T-Com
86%
Alternativ
e Anbieter
14%
Grafik 8; Quelle: SES Research
schließlich T-Com-Anschlüsse vermarkten. Dementsprechend
erwarten wir, dass T-Com Ende des Jahres 2004 einen
Anteil am DSL-Anschluss-Markt von 86% (5,59 Mio.
DSL-Anschlüsse) beherrscht. Eine weiteres Merkmal der TCom-
DSL-Anschlüsse ist, dass die T-Com diese nur in Verbindung
mit einem T-Com-Telefonschluss (analogen oder
ISDN) anbietet. Genau an diesem Punkt hebt sich broadnet
mediascape gegenüber dem Wettbewerb ab und stellt eine
alternative zur T-Com dar. broadnet mediascape bietet
ein Paket aus DSL Anschluss, DSL-Zugang und einem Voice
Over IP Produkt, ohne dass der Kunde einen Vertrag über
einen analogen Telefontarif abschließen muss.
Im DSL-Markt sieht sich broadnet mediascape starken Konkurrenten
wie T-Online, freenet, United Internet und AOL
gegenüber. Jedoch gehen wir davon aus, dass broadnet
mediascape aus zwei Gründen eine Nische gefunden hat
und sich am Markt etablieren wird. Zum einen sollten Kooperationen
und gezielte Marketing-Aktivitäten dazu beitragen,
die Reichweite auszubauen und die eigene Marke
als Qualitätsmarke im Privatkundensektor zu etablieren.
Zum anderen dürfte das Alleinstellungsmerkmal des Telekom-
freien Kombinationsproduktes aus DSL-Anschluss,
DSL-Zugang und IP-Telefonie bei Privatkunden Zuspruch
finden. Zu dem entsprechen ca. 20.000 Privatkunden bei
einem angenommenen monatlichen ARPU in Höhe von 30
€ einem Umsatz von 7,2 Mio. € pro. Jahr. Wir erwarten
20.000 Privatkunden bis Ende 2005. Diese Messlatte betrachten
wir eher als konservativ.
IP Telefonie in Deutschland
Die Frage, inwieweit sich IP-Telefonie in Deutschland
durchsetzen wird, lässt sich nur darüber beantworten, ob
erstens die Handhabung für Verbraucher einfach gestaltet
ist und zweitens, ob Verbraucher und Unternehmen durch
IP-Telefonie Kommunikationskosten sparen können. Für
Unternehmen lässt sich die zweite Frage schnell beantworten.
Sobald Unternehmen mehrere Standorte über VPN
vernetzen, können Sie durch IP-Telefonie im großen Umfang
Kommunikationskosten einsparen. Die IP-Telefonate
werden zwischen den Standorten über das Netzwerk des
Providers abgewickelt. Dabei fallen keine zusätzlichen Kosten
für Telefonieminuten an.
Bei Beantwortung der Frage der IP-Telefonie-Nutzung privater
Haushalte in Deutschland spielt der Call-by-Call-
Markt in Deutschland eine wesentliche Rolle. Es handelt
sich dabei gegenwärtig um einen Spotmarkt, auf dem die
Preise von den Anbietern permanent variiert werden. Immer
noch gibt es auf dem deutschen Call-by-Call Markt eine
Vielzahl von Anbietern, die sich regelrechte Preisschlachten
liefern. Verbraucher haben dadurch die Möglichkeit,
im Ortsnetzbereich für 1 € Cent pro Minute Gespräche
zu führen und im Fernbereich von 9 bis 18 Uhr ab
1,8 Cent pro Minute und nach 18 Uhr wiederum ab 1 Cent
DSL-Anschluss- und Zugangsanbieter
Internet-ACCESS
Anschluss Zugang
Anschlussanbieter
Anschluss- und
Zugangsanbieter
Zugangsanbieter
• United Internet
• freenet.de
• T-Online
• AOL
• Lycos
• Tiscali
• T-Com •broadnet mediascape
• QSC
• Arcor
• Hansenet
• Netcologne
Grafik 7; Quelle: SES Research
Call-by-Call Telefoniemarkt beeinflusst IPTelefonie-
Entwicklung
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pro Minute. Obwohl diese Preisstruktur für die Anbieter
nicht kostendeckend ist, gehen wir davon aus, dass der
Wettbewerb weiter hoch bleiben wird und das Preisniveau
vorerst auf diesem Niveau bleibt. Minutenpreise von IPTelefonieanbietern
liegen bei 1 Cent pro Minute für Festnetzgespräche
innerhalb Deutschlands. Bei einer rein kostenseitigen
Beurteilung lohnt der Wechsel zu IP-Telefonie
nur, wenn entweder bei den monatlichen Fixgebühren gespart
werden kann, oder durch IP-Telefonie keine weiteren
signifikanten Kosten entstehen und es als Zusatzprodukt
zum analogen Tarif von Verbrauchern genutzt wird.
Bei herkömmlichen Festnetztelefonie-Verbindungen wird
zwischen den Teilnehmern eine Leitungsverbindung hergestellt.
IP-Telefonie nutzt dagegen den Übertragungsstandard
„IP“ (IP Protocol) des Internets. Die Sprache wird
beim Absender in digitale Datenpakete zerlegt, über das
Internet transportiert. Beim Empfänger werden die digitalen
Pakete wieder zusammengesetzt und in analoge Sprache
umgewandelt. Voraussetzung für IP-Telefonie ist ein
breitbandiger Internetzugang (z.B. DSL). Zum Telefonieren
können entweder herkömmliche Analogtelefone benutzt
werden, die an einen analog-digital-Wandler angeschlossen
sind, oder sogenannte IP-Telefone, bei denen ein solcher
Wandler bereits integriert ist. Neben dieser Lösung
existieren zudem softwarebasierte Lösungen. Hier ist der
Nutzer mit PC oder Laptop online und telefoniert über eine
Software, Kopfhörer und Mikrofon.
Zugangsanbieter
Alle reinen DSL-Zugangsanbieter (T-Online, freenet.de, United
Internet, Lycos, AOL) arbeiten aufbauend auf einen
DSL-Anschluss der T-Com. Derzeit bieten freenet.de und
United Internet IP-Telefonieprodukte an.
Die T-Com verkauft gegenwärtig DSL-Anschlüsse an Privatkunden
nur, wenn diese gleichzeitig einen herkömmlichen
analogen T-Com Telefonanschluss beziehen. Privatkunden
müssen bei Wahl eines IP-Telefonieproduktes eines Zugangsanbieters
ihren analogen Anschluss behalten. Durch
diese Kombination (Analoganschluss und DSL-Anschluss)
entstehen Verbrauchern bereits monatliche Fixkosten von
mindestens 34 €. Hinzu kommen die monatlichen Gebühren
für den Internetzugang. Einsteigertarife werden von
Zugangsanbietern bereits ab 0 € angeboten. Bei diesen Tarifen
ist allerdings das monatliche kostenfreie Übertragungsvolumen
sehr gering. Zugangstarife mit einem Übertragungsvolumen
von 3 bis 6 Gbit pro Monat bewegen sich
in einer Spanne zwischen 6 bis 10 € Zugangsgebühr pro
Monat. Eine Flatrate bewegt sich um 25 € pro Monat.
Hardware und Anschlusskosten werden gegenwärtig von
allen DSL-Zugangsanbietern subventioniert. Damit DSLZugangsanbieterkunden
IP-Telefonie nutzen können, entstehen
noch zusätzlich einmalige Hardwarekosten. Diese
sind derzeit infolge der Hardware-Subventionierung eher
Bei Voice Over IP Produkten von DSLZugangsanbietern
kann nicht auf einen
Telefon-Anschluss verzichtet werden
T-Com DSL-Anschlüsse nur mit einem TCom
Festnetzanschluss zu haben
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unbedeutend und bewegen sich in einer Spanne von 0 bis
70 €.
Somit lässt sich feststellen, dass ein DSL-Zugang bei den
reinen Zugangsanbietern freenet, T-Online, AOL, United
Internet nur erworben werden kann, wenn der herkömmliche
Telekom-Analoganschluss erhalten bleibt. Damit entstehen
fixe Kosten für Telefonanschluss, DSL-Anschluss und
Zugang in Höhe von ca. 40 bis 45 .€ pro Monat (3 bis 6 Gbit
Übertragungsvolumen pro Monat inklusive), bzw.- ca. 60 €
bei einer Flatrate. Dementsprechend kann die Entscheidung
für ein IP-Telefonieprodukt eines Zugangsanbieters
die Telefonausgaben solange nicht reduzieren, solange auf
dem deutschen Call-by-Call-Markt Preisschlachten herrschen
und gleiche Preise wie bei IP-Telefonie (1 € Cent pro
Minute ins deutsche Festnetz) erzielt werden können. Wir
folgern daraus, dass IP-Telefonie für Zugangsanbieter rein
zur Kundenbindung dient. Wir gehen auch davon aus, dass
die Zugangsanbieter mit ihren IP-Telefonieprodukten keine
bzw. kaum Marge machen. Kunden werden zwar die IPTelefonieangebote
der DSL-Zugangsanbieter nachfragen,
dies aber als Beiprodukt betrachten und nicht unbedingt
als Alternative für den analogen Anschluss, da dieser ja
weiter genutzt werden kann.
DSL-Zugangs- und DSL-Anschluss unabhängige Anbieter
Ein alternativer IP-Telefonieanbieter ohne eigene Zugangsund
Anschlussvermarktung ist Sipgate. Für Sipgate-
Produkte benötigt der Kunde lediglich einen Breitbandanschluss.
Der Kunde kann zwischen zwei Alternativen wählen.
Für Privatkunden lohnt sich aus unserer Sicht jedoch
nur das Produkt Sipgate1000. Hier erhält der Kunde zu einem
monatlichen Grundpreis von 8,90 € ein Telefonievolumen
von 1.000 Minuten. Dies entspricht einem Minutenpreis
von 0,89 Cent pro Minute. Nachteilig für die Strategie
von Sipgate ist unserer Auffassung nach, dass es nur wenige
Anbieter in Deutschland gibt, die DSL Anschluss und
DSL-Zugang anbieten, ohne dass der Kunde einen analogen
Telefonanschluss besitzt.
Broadnet mediascape’s Voice Over IP-Produkt
Broadnet mediascape bietet ein integriertes Produkt aus
DSL-Anschluss, DSL-Zugang und Voice Over, bei dem der
Kunde keinen Vertrag über einen analogen Telefonanschluss
benötigt. Das Access Produkt wird damit aufgewertet.
Somit fungiert das Voice Over IP Angebot als zusätzliches
Verkaufsargument für das DSL-Acces-Produkt.
Daneben können Kunden diesen alternativ auch allein
(ohne DSL-Anschluss) erwerben.
Voice Over IP-Produkte bei DSLZugangsanbietern
eher zur Kundenbindung
Sipgate und web.de als Voice Over IPAnbieter
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Umsatz & Ertrag
Wir erwarten in 2004 einen Umsatzanstieg von 2,7 Mio. €
(+11,0% gegenüber 2003) auf 27,6 Mio. €. Im ersten Halbjahr
2004 wurden Umsatzerlöse von 13,6 Mio. € erzielt
(+10,0% bzw. +1,25 Mio. € gegenüber dem ersten Halbjahr
2003). Dementsprechend gehen wir im zweiten Halbjahr
von einem leicht höheren Umsatzwachstum (+1,45 Mio. €)
aus. Per Ende 2004 gehen wir von einem Bestand von
4.000 Privatkunden aus.
Die größten Kostenblöcke sind die Materialaufwendungen
(im Wesentlichen Netzkosten) und Personalkosten. Für das
laufende Geschäftsjahr erwarten wir Materialaufwendungen
in Höhe von 11,6 Mio. € bzw. 42,2% der Umsatzerlöse.
Für die Personalkosten erwarten wir eine unterproportionale
Steigerung zum Umsatzwachstum von 3,8% gegenüber
2003 auf 10,5 Mio. € (38,2% der in 2004 erwarteten
Umsatzerlöse). In der zweiten Jahreshälfte 2004 gehen wir
von einem leicht niedrigeren EBITDA als im ersten Halbjahr
aus, da wir höhere Aufwendungen für den Ausbau der
Vertriebsaktivitäten erwarten. Für 2004 prognostizieren
wir ein EBITDA in Höhe von 1,1 Mio. € (EBITDA-Marge von
4,0%). Für das EBIT rechnen wir mit einem Wert von –9,2
Mio. € (Abschreibungen in Höhe von 10,3 Mio. €).
Gesunde Bilanz per 30.06.2004
Die liquiden Mittel beliefen sich per Ende Juni 2004 auf
26,9 Mio. €. Die Eigenkapitalquote lag bei 81,9%.
Das Geschäftsjahr 2005
Für 2005 gehen wir von zwei Prämissen aus. Zum einen
sollte die Nachfrage von Unternehmen nach Vernetzung
von Standorten durch flexible DSL- und Voice Ocer IPLösungen
zunehmen. Zum anderen erwarten wir, dass
broadnet mediascape es schafft, die Reichweite der Marke
unter Privatkunden durch Kooperationen mit starken Vertriebspartnern
sowie durch positive Testurteile in Fachzeitschriften
signifikant auszubauen. Grundlage unserer zweiten
Prämisse ist broadnet mediascape’s starkes Kombinationsprodukt.
In 2005 rechnen wir mit einem organischen Umsatzwachstum
von 16% bzw. 4,6 Mio. € auf 32,1 Mio. €. Sowohl bei
den Materialkosten als auch bei den Personalkosten gehen
wir wiederum von einem unterproportionalen Anstieg
zum Umsatzwachstum aus. Für die Personalkosten rechnen
wir mit einem Anstieg von 4,0% auf 10,9 Mio. € und für
die Materialkosten rechnen wir mit einer Kostenquote bezogen
auf den Umsatz von 40,0%. Demzufolge gehen wir
von einem Anstieg des EBITDA auf 3,9 Mio. € aus, was einer
EBITDA-Marge von 12,2% entspricht. In 2005 werden
gemäß unseren Prognosen die Abschreibungen gegenüber
2004 weiter zurück gehen. Wir rechnen mit Abschreibun-
Entwicklung Umsatz, EBITDA, EBIT
2003-2006e, in Mio. €
-0,12
-15,24
-9,16
-4,75
32,05
24,9
36,86
27,63
1,14 3,91 7,04
1,88
-20
0
20
40
2003 2004e 2005e 2006e
Umsatz EBITDA EBIT
Grafik 9: Quelle: SES Research
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gen in Höhe von 8,6 Mio. €. Daraus ergibt sich ein EBIT von
–4,2 Mio. €.
In 2006 erstmals positives EBIT erwartet
In 2006 erwarten wir bereits eine EBITDA-Marge von
19,1%, was einem EBITDA von 7,0 Mio. € entspricht. Wir
gehen von weiter rückläufigen Abschreibungen aus und
erwarten 2006 erstmalig ein positives EBIT von 1,9 Mio. €
sowie einen Vorsteuergewinn von 2,2 Mio. €. Im Geschäftsbericht
für das Jahr 2003 weißt broadnet mediascape
einen Verlustvortrag (für 2002) in Höhe von 71,4 Mio. €
aus. Diesen berücksichtigen wir in unserer Steuerprognose
bis 2008. Unter der Annahme der Mindestbesteuerungsvorschriften
können von den 2,2 Mio. Vorsteuergewinn €
1,72 Mio. € dem Verlustvortrag gegenüber gestellt werden
und 0,48 Mio. € [ (Vorsteuergewinn – 1 Mio. € )*40% ]
sind mit 40,3% zu versteuern. Nach dieser Vorgehensweise
beläuft sich der Jahresüberschuss auf 2,0 Mio. €.
Die Bedeutung des Privatkundensegments wird deutlich
steigen. In 2004 gehen wir von einem Umsatzanteil aus
dem Privatkundengeschäft am Gesamtumsatz von etwa
5% aus. Bis 2007 rechnen wir mit einem Anstieg des
Umsatzanteiles auf 22%.
2003 2004e 2005e 2006e
Umsatz (IAS) in Mio. € 24,9 27,6 32,1 36,9
Veränderung in % 59,5% 11,0% 16,0% 15,0%
EBITDA in Mio. € -0,1 1,1 3,9 7,0
in % vom Umsatz -0,5% 4,1% 12,2% 19,1%
EBIT in Mio. € -15,2 -9,2 -4,7 1,9
in % vom Umsatz -61,2% -33,2% -14,8% 5,1%
Ergebnis nach IAS in Mio. € -15,0 -8,0 -3,6 2,0
Veränderung in % -60,4% -28,9% -11,2% 5,6%
Tabelle 1; Quelle: SES Research
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Bewertung: broadnet mediascape AG Kurs in €: 2,33
2003 2004e 2005e 2006e
KGV n.m. n.m. n.m. 17,71
PEG n.m. n.m. n.m. n.m.
KCV 417,81 15,90 7,24 5,08
KUV 1,48 1,33 1,15 1,00
Tabelle 2; Quelle: SES Research
Bewertungsvergleich
Zur Aussagekraft des Bewertungsvergleiches ist zu beachten,
dass sich die Geschäftsmodelle der börsennotierten Internet-
und TK-Unternehmen stark unterscheiden. Grundsätzlich
kann man den Internet-Access-Bereich zwischen
Zugangsanbieter (z.B. United Internet, T-Online, freenet.
de, AOL) und Anschlussanbieter (QSC, broadnet mediascape)
unterscheiden. Des Weiteren gibt es eine Reihe
von Unternehmen, die internetbasierende Geschäftsmodelle
installiert haben, die keine Access-Dienstleistungen
anbieten (z.B. web.de). Darüber hinaus haben beispielsweise
United Internet und T-Online eine Auslandsstrategie
integriert, andere wie freenet und QSC beschränken sich
auf den deutschen Markt. Schließlich setzen einige Anbieter
auf den Inhaltebereich (freenet und T-Online), andere
verzichten völlig auf Informations- und Entertainment-
Angebote (broadnet mediascape).
Bewertungsvergleich broadnet mediascape
Unternehmen Währung Kurs MK EV KGV EV/Umsatz EV/EBITDA
Angaben in LW in LW in Mio. LW in Mio. LW 04e 05e 06e 04e 05e 06e 04e 05e 06e
e.biscom EUR 40,39 2.276 2.907 neg neg 20,2 4,1 3,2 2,5 13,3 8,4 5,7
Freenet EUR 12,09 681 529 12,1 10,2 8,9 1,2 1,1 1,0 4,1 4,0 3,7
Lycos Europe EUR 0,67 209 62 neg neg n.a. 0,7 0,8 0,8 neg neg 14,3
QSC EUR 3,81 401 363 neg neg 19,1 2,6 2,0 1,6 190,9 19,1 8,8
Tiscali EUR 2,32 865 1.247 neg neg 13,6 1,1 0,9 0,8 10,2 6,1 4,4
T-Online EUR 8,76 10.721 6.703 35,0 30,2 25,8 3,3 3,1 2,8 14,3 13,1 11,1
United Internet EUR 17,30 994 925 19,7 16,0 13,4 1,8 1,5 1,4 8,7 7,3 6,1
WEB.DE EUR 6,37 243 145 79,6 24,5 14,2 3,2 2,4 2,1 23,6 11,4 7,3
Durchschnitt 36,6 20,2 16,4 2,3 1,9 1,6 37,9 9,9 7,7
broadnet mediascape EUR 2,31 36 10 neg neg 21,0 0,3 0,3 0,3 8,5 2,5 1,4
Differenz n.m. n.m. 22% -546% -519% -518% -347% -301% -460%
Tabelle 3, Quelle: SES Research Bloomberg
Der Bewertungsvergleich zeigt, dass broadnet mediascape
auf Ebene de EV-Multiplikatoren deutlich niedriger bewertet
ist als der Durchschnitt der Vergleichsgruppe. Bei Abzug
des Bestands der liquiden Mittel vom Marktwert ergibt
sich eine bereinigte Marktbewertung für das operative
Geschäft (Enterprise Value) von 10 Mio. €.
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Zwischen den Geschäftsmodellen von broadnet mediascape
und QSC besteht innerhalb unserer Vergleichsgruppe
die größte Übereinkunft. Für QSC ergibt sich auf Basis unserer
Schätzungen einen EV/EBITDA-Multiplikator für 05e
von 19,1 und für 06e von 8,8. Bei broadnet mediascape
betragen die Multiplikatoren für 05e 2,5 und 06e 1,4. Unserer
Meinung nach ist ein höherer Multiplikator von QSC
gegenüber broadnet mediascape gerechtfertigt, da das
Unternehmen das schnellere Wachstum aufweist und die
höhere Umsatzbasis hat. Jedoch dürfte unserer Einschätzung
nach die Bewertungsdifferenz nicht in dieser Höhe
bestehen. Sowohl der EV-Multiplikatorenvergleich mit der
Vergleichsgruppe als auch in der Einzelbetrachtung zwischen
QSC und broadnet mediascape deuten auf eine Unterbewertung
von broadnet mediascape hin.
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DCF-Modell
Zur Diskontierung der freien Cash Flows gehen wir von einem
Kapitalkostensatz (100% EK-Quote, BETA: 1,30) von
11,79% aus.
Der erste positive Cash Flow wird gemäß unserem Modell
2006 erzielt. Dies veranschaulicht das Investitionsrisiko eines
Aktionärs in die broadnet mediascape-Aktie. Es wird in
ein Unternehmen investiert, von dessen Geschäftsmodell
wir erst in zwei Jahren Cash Flow Überschüsse erwarten.
Bei Eintreffen unserer Erwartungen führen die von uns
prognostizierten Skaleneffekte infolge der zunehmenden
Auslastung des bestehenden Netzes zu einem kontinuierlichen
Anstieg der EBITA-Marge. So rechnen wir 2006 mit
einer EBITA-Marge von 6,1%. Bis 2009 gehen wir von einem
Anstieg auf 19,9% steigen.
Zwischen 2003 und 2008 gehen wir von einem jährlich
durchschnittlichen Umsatzwachstum von 13% aus. Den
Umsatzwachstumsraten liegen die Annahmen zugrunde,
dass broadnet mediascape (1) im Geschäftskundensegment
bei VPN durch die Kombination von DSL- und Richtfunk
sich in Deutschland am Markt etablieren wird und (2) die
Reichweite im Privatkundensegment durch die Kombination
von Breitband-ACCESS und IP-Telefonie erhöhen kann
und dadurch die Kundenbasis auf eine kritische Masse
hebt. Dritte Annahme ist, dass die Preise auf dem deutschen
Call-by-Call-Telefoniemarkt auf ein vernünftiges Niveau
gehoben werden. Unserer Auffassung nach besteht
ein Zusammenhang zwischen Call-by-Call-Telefonie-Preisen
und Nachfrage nach Internet-Telefonie.
Gemäß unseren Annahmen errechnet sich ein fairer Wert
pro Aktie von 4,04 €. broadnet mediascape hat im Geschäftsbericht
2003 Verlustvorträge für 2002 in Höhe von
71,4 Mio. € in den Büchern. Wir haben Verlustvorträge in
unserem Modell in der tatsächlichen Steuerquote nur bis
2008 berücksichtigt. Würden wir die Verlustvorträge nach
2008 weiter berücksichtigen, so würde sich der faire Wert
pro Aktie auf 4,45 € belaufen.
Sensitivitätsanalyse
Abzinsungs- ewige Wachstumsrate
faktor 0,00% 0,75% 1,25% 1,50% 1,75% 2,25% 3,00%
14,29% 3,15 3,18 3,20 3,22 3,23 3,26 3,31
13,29% 3,41 3,45 3,49 3,50 3,52 3,56 3,62
12,29% 3,72 3,78 3,82 3,84 3,87 3,92 4,01
11,79% 3,90 3,96 4,02 4,04 4,07 4,13 4,24
11,29% 4,09 4,17 4,23 4,26 4,30 4,37 4,49
10,29% 4,54 4,65 4,73 4,78 4,83 4,93 5,11
9,29% 5,10 5,25 5,37 5,44 5,50 5,66 5,94
Tabelle 5; Quelle: SES Research
Basisdaten des DCF-Modells
Prämissen Abzinsungsfaktor
Risikoloser Zinssatz 4,05%
erw. Rendite des Portfolios 10,00%
Fremdkapital-Kostensatz 3,66%
Zielquote Fremdkapital 0,00%
Eigenkapital-Kostensatz 11,79%
BETA 1,30
WACC 11,79%
Wachstumsraten Umsatz
CAGR: 2003-2008 12,98%
CAGR: 2008-2018 6,87%
Wachstumsraten Free Cash Flow
CAGR: 2003-2008 29,84%
CAGR: 2008-2018 6,24%
Ewige Wachstumsrate 1,50%
EBITA-Margen
2004 -31,83%
2008 19,93%
2018 17,00%
Tabelle 4; Quelle: SES Research
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Konklusion
In unserem DCF-Szenario unterstellen wir, dass es broadnet
mediascape schafft, eine kritische Größe an Privatkunden
zu gewinnen. Hierfür sprechen insbesondere die innovativen
Access-Produkte. Unser fair value bietet ein Kurspotential
von 73%. Ein Multiplikatorenvergleich auf Enterprise
Value-Ebene deutet auf eine deutliche Unterbewertung
hin. Wir stufen die Aktie neu als Outperformer ein. Sollte
wider erwarten die Privatkundenstrategie scheitern, so
würde allein das Firmenkundengeschäft einen fair value
von 3,00 € rechtfertigen. Das bedeutet, dass das Kursrisiko
begrenzt sein sollte.
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Kennzahlen broadnet mediascape 2002 2003 2004e 2005e 2006e
IAS
Umsatz in Mio. € 15,6 24,9 27,6 32,1 36,9
Steigerung in % gg. Vorjahr n.m. 59,5% 11,0% 16,0% 15,0%
Je Aktie in € 0,99 1,58 1,75 2,03 2,34
KUV 2,36 1,48 1,33 1,15 1,00
EBITDA in Mio. € -10,1 -0,1 1,1 3,9 7,0
Steigerung in % gg. Vorjahr n.m. -98,9% -1086,2% 241,4% 80,3%
in % vom Umsatz -64,8% -0,5% 4,1% 12,2% 19,1%
EBITA in Mio. € -18,6 -14,9 -8,8 -4,4 2,2
Steigerung in % gg. Vorjahr n.m. -20,0% -40,9% -50,2% -151,3%
in % vom Umsatz -119,0% -59,7% -31,8% -13,7% 6,1%
EBIT in Mio. € -18,9 -15,2 -9,2 -4,7 1,9
Steigerung in % gg. Vorjahr n.m. -19,5% -39,9% -48,2% -139,6%
in % vom Umsatz -121,3% -61,2% -33,2% -14,8% 5,1%
EBT in Mio. € -19,0 -15,0 -8,7 -4,2 2,3
in % vom Umsatz -121,7% -60,2% -31,4% -13,3% 6,2%
Steuerquote -2,0% -0,4% 7,7% 15,8% 9,0%
Jahresüberschuss in Mio. € -19,4 -15,0 -8,0 -3,6 2,0
in % vom Umsatz -124,1% -60,4% -28,9% -11,2% 5,6%
je Aktie in € -1,23 -0,95 -0,51 -0,23 0,13
KGV -1,90 -2,44 -4,60 -10,27 17,71
Operativer Cash Flow in Mio. € -10,6 0,1 2,3 5,1 7,2
je Aktie in € -0,67 0,01 0,15 0,32 0,46
KCV -3,48 417,81 15,90 7,24 5,08
Dividende je Aktie in € 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Rendite in % 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
Aktienanzahl in Mio. Stück 15,78 15,78 15,78 15,78 15,78
Tabelle 6; Quelle: SES Research
SES Research, SES-Coverage, Kooperationspartner, Disclaimer
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Die SES Research GmbH ist ein bankenunabhängiges Researchunternehmen
mit Sitz in Hamburg. Schwerpunkt der Analysetätigkeiten sind Unternehmen
aus dem Bereich Technologie. Primär für institutionelle Kunden werden
seit 1996 Researcharbeiten durchgeführt, in denen Unternehmen,
Branchen und Märkte kritisch analysiert werden. Zu den Kunden zählen
Makler, Banken, Beratungsgesellschaften, Venture-Capital-Gesellschaften
und institutionelle Investoren. Das Leistungsspektrum der SES Research
umfasst börsennahe Beratungs- und Analysedienstleistungen. Hierzu zählen
die institutionelle Wertpapierberatung sowie das Coverage börsennotierter
Unternehmen.
Ferdinandstraße 29-33
20095 Hamburg
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SES-Coverage
Die SES-Analysten beobachteten vornehmlich deutsche Aktien und kommentieren
zeitnah die aktuellen Entwicklungen bei diesen Unternehmen.
Die kontinuierlich beobachteten Unternehmen werden unter mehreren
Gesichtspunkten beurteilt. Zunächst wird auf einer mehrstufigen Skala ein
Rating sowohl für die Strategie als auch für die aktuelle Bewertung des
jeweiligen Unternehmens vergeben. Aus diesen beiden Ratings ergeben sich
dann unsere Performanceeinschätzungen gegenüber der jeweiligen Branche
sowie dem Index. Die Ratings und Performanceeinschätzungen sind
grundsätzlich als relative Urteile auf Sicht von 6-12 Monaten zu verstehen.
Die Ergebnisse unserer Beurteilung werden entsprechend der nebenstehenden
Tabelle dargestellt. Maßgeblich ist die Performanceeinschätzung gegenüber
dem Index.
Strategie
- - - 0 + + +
Bewertung
- - - 0 + + +
Performance innerhalb Branche
Under Neutral Out
Performance gegenüber Index
Under Market Out
(neu) (alt)
Kooperationspartner
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20095 Hamburg
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Fax: +49-(0)40-37 85 52 – 19
Mail: research@srh-research.de
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Die Schlöter, Reidock & Herntrich GmbH wurde im Jahre
1995 gegründet und wendet sich mit ihren Dienstleistungen
exklusiv an institutionelle Anleger im In- und Ausland.
Das Team agiert am Markt mit dem Ziel, Aktien- und Rentenanlagen
ihrer Kunden-Portefeuilles zu optimieren.
Die Partner können auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in der
Beratung institutioneller Kunden zurückgreifen, die sie
bankenunabhängig ihrer Klientel zur Verfügung stellen.
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verwendeten Daten und die getroffenen Aussagen basieren auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und
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Der Link hätte auch gereicht, oder?
hier ein link zum pdf der analyse: http://www.mediascape.de/presse/SESResearchbroadnetmediscape…
besonders interessant mE Seiten 18+19. Vergleich innerhalb der peer-group (und besonders mit qsc).
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