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    — "Be- und Erkenntnisse eines Spekµlanten“ — - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 04.10.04 17:15:56 von
    neuester Beitrag 22.01.12 15:50:14 von
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      schrieb am 21.08.07 17:00:20
      Beitrag Nr. 501 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.934.328 von MrRipley am 30.07.07 12:07:17bin wieder zurück und total groggy. Werde noch Monate an den zahlreichen Eindrücken zu knabbern haben und bräuchte jetzt richtigen Urlaub...:-/

      MR
      Avatar
      schrieb am 24.08.07 09:36:33
      Beitrag Nr. 502 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.934.328 von MrRipley am 30.07.07 12:07:17Hallo, interessanter Artikel!

      Vielleicht darf ich mal ein paar Allgemeinplätze in Erinnerung rufen. An der Börse werden Erwartungen gehandelt. Jeder der was handelt erwartet, dass sein Engagement Gewinn einbringt.

      Das einzige exakte Wissen an der Börse sind die bezahlten Kurse (Selbst die veröffentlichten Quartalsberichte können ungenau sein).

      Da liegt es nahe die exakte Information, bezahlte Preise, dazu zu benutzen, um auf die zukünftige Entwicklung zu schließen. Dazu brauht man aber Methoden und Regeln. Daran gibt eswahrlich keinen Mangel. Nehmen qir mal die MACD. Die liefert eindeutige Long- und Shortsignale und zwar relativ selten.

      Wenn alle Marktteilnehmer also nur aktiv werden würden, wenn die MACD die entsprechenden Signale liefert, dann würde nur ganz wenig, bzw. selten gehandelt. Das ist zweifellos nicht der Fall. Also richten sich bestenfalls nur wenige Marktteilnehmer nach der MACD.

      Das gleiche gilt für Chartformationen, wie z.B. Dreiecke, Ws oder Ms, SKS und so weiter. Zu jeder dieser Formationen gehört eine klare Handelsanweisung. Wenn also die Mehrheit des Geldes nur aktiv wird, wenn die Signale anliegen, können sich diese Formationen gar nicht ausbilden.

      Daraus folgt, dass sich die Mehrheit des Geldes nicht nach einer bestimmten charttechnischen Methode richtet, sondern sich nach anderen Kriterien an der Börse verteilt.
      Avatar
      schrieb am 16.09.07 13:08:14
      Beitrag Nr. 503 ()
      06.03.2007 21:45
      Eines der höchsten, jemals gemessenen Oderaufkommen!

      von Jochen Steffens

      Ich habe nun Ihre Mails alle gesichtet, habe etwas recherchiert, bei verschiedenen Brokern angerufen, Fragen gestellt, Antworten erhalten. Einige Broker sagen, es gab bei ihnen in diesen Tagen eines der höchsten jemals gemessenen Orderaufkommen. Das hat dazu geführt, dass sowohl die normalen Kapazitäten, wie auch die Kapazitäten, die eben solche Spitzen ausgleichen sollen, kurzfristig überlastet waren.

      Zudem gab es gleichzeitig einen extrem hohen Zugriff auf die Internet- und Info-Seiten der Broker, was dazu führte, dass viele Anleger keinen Zugriff mehr auf die Informationsseiten hatten.

      Ich habe bei den Gesprächen einiges über Notfallsysteme gelernt, wie die Broker versuchen, auch bei hohem Orderaufkommen wenigstens ihre Ordermasken offen zu halten und dafür dann nach und nach andere Ressourcen abschalten, zum Beispiel eben besagte Informationstools auf den Internetseiten. Aber das hier genauer auszuführen, würde zu weit führen.
      Extrem hohes Orderaufkommen überraschte Broker

      In den Gesprächen wurde deutlich, dass die Broker von den Vorfällen in diesem Ausmaß selbst völlig überrascht wurden. Es handelte sich hier nicht um Fahrlässigkeiten. Zudem setzen sie nun alles daran, ihre Kapazitäten auszuweiten, damit so etwas nicht wieder vorkommt. Eigentlich logisch, unzufriedene Kunden sind Kunden, die eine hohe Bereitschaft haben, zur Konkurrenz zu wechseln.

      Durch Ihre Mails wurde klar, dass es sich nicht etwa um ein Problem von einigen wenigen Brokern gehandelt hat. Ganz offensichtlich hatten fast alle wichtigen Broker mit Störungen zu kämpfen, von Ihnen mehrfach genannt wurden: Comdirect, Cortal Consors, DAB&Direktanlage Bank.at und ING Diba.

      CMC Markets, Fimatext, Sbroker, Swissquote, wurden jeweils nur selten oder ein Mal genannt.

      Positiv wurde von Ihnen die Sino.AG, Flatex, Nordnet, und die Citibank erwähnt. (Ich möchte aber darauf hinweisen, dass so eine Umfrage nicht unbedingt geeignet ist, die tatsächliche Verteilung der Probleme aufzuzeigen, besonders, da ich lediglich nach den Problemen gefragt hatte.)
      Die großen Internetbroker war am stärksten betroffen

      Bei der genaueren Analyse Ihrer Mails ist mir aufgefallen, dass vor allem die großen Internetbroker betroffen waren. Nach einigem Nachdenken ist das auch nur logisch.

      Gerade die großen Internetbroker bedienen neben den Vieltradern ein Klientel, dass im normalen Handel nur eher selten tätig wird und nicht täglich handelt. Das bedeutet, man kann mit normalen Kapazitäten den normalen Handel und gewisse Umsatzspitzen gut abdecken. Wenn jetzt aber eine Panik auftaucht, dann werden diese vielen Kunden, die normalerweise nur sehr partiell agieren, plötzlich alle gleichzeitig handeln wollen.
      Spezielle Situation

      Hinzu kam die Marktsituation: Seit Wochen lesen und hören Sie überall von der Möglichkeit eines Einbruchs oder Crashs an den Märkten. Zudem ist allen noch der Einbruch im Mai in schmerzhafter Erinnerung. Auf der anderen Seite sind die Märkte seit August beständig bei niedrigster Volatilität angestiegen. Die Anleger sind solche Kursausschläge, die bis 2004 noch zur Normalität gehörten, gar nicht mehr gewohnt. Angesichts der gestiegenen Märkten und dieser Faktoren, war die Nervosität extrem hoch. Und genau dieser Cocktail aus Sorge, schmerzhafter Erinnerung und Massenmedienängsten hat offensichtlich zu diesem ungewöhnlich hohen Orderaufkommen geführt.

      Aus antizyklischer Sicht spricht das nicht gerade für einen Crash. Zudem, wer hat eigentlich dieses ganzen Verkäufe aufgekauft?
      Andere Broker hatten weniger Probleme

      Anders ist das natürlich bei kleineren Brokern, die eher ein spezielleres Angebot liefern. Dort finden sich überwiegend Trader, die sowieso schon sehr viel handeln. Hier wird also das Orderaufkommen prozentual zum normalen Oderaufkommen nicht derart stark gestiegen sein, wie bei den großen Internetbrokern.

      Ein weiterer Punkt sind die „normalen“ Banken, die neben ihrem Onlinehandel, Kontoführung, etc auch den Aktienhandel über das Internet anbieten. Auch hier wird der Ansturm prozentual zur normalen Gesamtkapazität nicht derart heftig ausgefallen sein.
      Handeln Sie antizyklisch!

      Heißt das nun, dass man den großen Internetbrokern den Rücken kehren sollte? Ich würde hier antizyklisch handeln. Jetzt, nachdem dieser Fehler passiert ist, werden die Kapazitäten natürlich erweitert werden. Die Suche nach Lösungen und Problemen wird die betroffenen Internetbroker nun erheblich sicherer machen. Wahrscheinlich hat man jetzt hier ein paar Jahre wieder Ruhe. Und stellen Sie sich einfach vor, die Masse wechselt geschlossen zu den kleineren Brokern, dann werden die es sein, die demnächst die Probleme haben. Also auch hier gilt, wie immer an den Börsen: Hübsch antizyklisch.

      Ich habe mit einigen betroffenen Broker telefoniert. Comdirect, Cortal Consors und Diba haben mir eine kurze Beschreibung zu den Vorfällen zur Verfügung gestellt. Bei der ING Diba warte ich noch auf eine Antwort. Die betreffenden Kommentare habe ich Ihnen am Ende angehängt.
      Probleme mit Zertifikaten und Emittenten

      Daneben geht aus Ihren Mails hervor, dass es noch unzählige Probleme im Sekundenhandel (OTC) und beim Handel über die Börse Stuttgart gegeben hat. Mehrere Emittenten haben eine zeitlang keine Kurse gestellt.

      Ob es auch bei den Emittenten zu Verbesserungen kommen wird, kann ich Ihnen nicht sagen. Denn die Probleme mit Kursaussetzungen bei schnellen Märkten ist so alt, wie die Derivatehandel per Internet selbst. Als ich noch intraday Zertifikate gehandelt habe, gab es schon ständig Aussetzer. Aus Ihren Mails geht hervor, dass es auch noch heute immer wieder zu Ausfällen kommt, unabhängig von zu starkem Orderaufkommen. Die Zahl der Handelsaussetzungen, die Sie bei der Euwax nachlesen können, spricht für sich. Das war übrigens der Grund, warum ich damals dazu übergegangen bin, intraday Futures zu handeln. Denn wenn die Futures dicht sind, passiert in den meisten Fällen auch nichts mehr in den Märkten. Allerdings kann ich den Futurehandel nur erfahrenen Tradern empfehlen.
      Die Derivateblase

      Generell, und auch das hat die letzte Woche gezeigt (und die Gespräche mit den Brokern), haben wir einen sehr hohen Anteil von Anlegern, die mit Derivaten handeln. Hier liegt eine wirklich große Gefahr verborgen. Ich will nicht wissen, was passiert, wenn irgendwann einmal ein Emittent pleite macht und die Masse auf einmal panisch all diese Derivate (auch von all den anderen Emittenten) wieder auf den Markt schmeißen will! Die Szenen, die sich dann abspielen werden, hätten Ähnlichkeiten mit den Szenen vor den Banken 1929. Aber gut, noch sind solche Schieflagen bei den Emittenten nicht im Ansatz zu erkennen.
      Was können Sie also tun, wenn es wieder einmal eng an den Börsen wird?

      Der allerwichtigste Punkt: Geraten Sie nie in Panik!

      Erstellen Sie Notfallpläne für den Fall der Fälle! Das bedeutet: Haben Sie immer Telefonnummer und Faxnummer Ihres Brokers zur Hand! Machen Sie sich mit dem Prozedere bei der Orderaufgabe per Fax und Telefon vertraut, damit Sie im Fall der Fälle genau wissen, was zu tun ist.

      Überlegen Sie sich, eventuell einen zweiten Broker als „Notfallbroker“ zuzulegen. Hier spielen dann die Gebühren keine Rolle. Notfalls können Sie dann eine Position, die Sie über einen von den beiden nicht verkauft bekommen über den anderen abhedgen (absichern), in dem Sie einen Gegenposition eingehen. Überlegen Sie sich auch dazu entsprechende Notfallpläne.

      Machen Sie sich klar, dass Derivate keinen inneren Wert haben! Streuen Sie ihr Risiko! Setzen Sie nicht nur auf Derivate! Aktien scheinen zwar aus der Mode zu kommen, aber das ist ein Fehler. Wenn Sie lediglich Indizes abbilden wollen, greifen Sie auf ETF'S zurück (börsengehandelte, passive Fonds).

      Und ein letzter Punkt: Riskieren Sie nicht zu viel. Diversifizieren Sie Ihr Vermögen! Denn schließlich gibt es auch Handelsaussetzungen von Indizes, Aktien die Insolvenz anmelden und ähnliche Katastrophen.
      Zum Markt:

      Wahrscheinlich aufgrund der stark gefallenen Märkte hat sich Alan Greenspan noch einmal zu Wort gemeldet. Er konkretisierte seine Angaben zu den Rezessionsgefahren für die US-Wirtschaft. Die Gefahr läge zurzeit bei nur 33 %, so seine Aussage. Die USA befinde sich in dem sechsten Aufschwungsjahr und zehnjährige Aufschwungsphasen seien eher selten. Normalerweise sei der Zyklus eines Aufschwungs kürzer, begründete Alan Greenspan seine Einschätzung. Doch nicht nur das beruhigte die Märkte:

      Aus China kommen ungewohnt bescheidene Töne. Der Einbruch der chinesischen Börse sei nicht verantwortlich für den Einbruch an den Weltmärkten zu machen, dazu hätten die chinesischen Börsen zu wenig Bedeutung im weltwirtschaftlichen Kontext. Hört, hört.

      Egal wie man diese beiden Aussagen auch bewerten will, sie führten mit dazu, dass die Aktienmärkte sich beruhigten, zumal auch der Yen nach seinem starken Anstieg, über Nacht wieder Schwäche zeigte.

      Die Trader fragen sich, ob das nun der Boden ist? Zumindest ist Platz für eine Gegenbewegung, ob es das jedoch schon war, ist aktuell noch schwer zu sagen. Ich will erst einmal wissen, wie sich die Amis bis zum Börsenschluss halten. Morgen mehr dazu.
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 10:43:12
      Beitrag Nr. 504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.934.328 von MrRipley am 30.07.07 12:07:17Ich finde, dieser Artikel passt gut zu Deinem Beitrag. So zusagen eine Illustration aus dem wirklichen Leben zu Deinen Studienergebnissen.

      http://de.biz.yahoo.com/13112007/345/strom-untergehen.html

      Financial Times Deutschland
      Mit dem Strom untergehen
      Dienstag 13. November 2007, 10:15 Uhr

      Financial Times Deutschland
      Mit dem Strom untergehen
      Dienstag 13. November 2007, 10:15 Uhr


      "Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen", heißt ihre Devise. Doch das klappt nicht immer. Besonders schwierig wird es bei Wackelbörsen, wie Anleger sie in den vergangenen Monaten erlebten.

      Trendfolgefonds versuchen, anhand vergangener Kursentwicklungen Muster für nachhaltige Richtungsänderungen zu erkennen. Das Handelssystem, also die vom Fondsmanagement entwickelte Software, trifft allein die Entscheidung über Kauf und Verkauf von Positionen. Trendfolgefonds gehören damit zur Kategorie der quantitativen Fonds, berücksichtigen aber keine Kennzahlen wie zum Beispiel das Kurs-Gewinn-Verhältnis einer Aktie.

      In Phasen der Seitwärtsbewegung und schnell aufeinanderfolgenden Höhen und Tiefen, wie sie in den vergangenen Wochen die Börsen bestimmten, haben es diese Fonds schwer. Nervöse Anleger bescheren den Märkten eine hohe Volatilität der Kurse. Für Trendfolgefonds bedeutet das: Entweder nutzt ein Handelssystem vermeintliche Chancen früh, um bei einem Aufwärtstrend dabei zu sein - und geht dabei ein entsprechend hohes Risiko ein, bei der folgenden Korrektur ausgebremst zu werden. Oder es verschläft kurze Aufwärtstrends komplett.

      Schwerer Stand bei Wackelbörsen

      "Trendfolgefonds haben in volatilen Märkten, wie wir sie derzeit an der Börse beobachten, einen schweren Stand", sagt Christian Michel, Fondsanalyst von Feri Rating & Research. Außerdem werden bei jedem Ein- und Ausstieg Transaktionskosten fällig. "Wenn das System ständig Handelssignale aussendet, wird es teuer", sagt Michel.

      Thomas Scharitzer von Sharpe Investments managt mit seinem Handelssystem bereits seit den 90er-Jahren mehrere Fonds. Trendbrüche wie in diesem Jahr hat sein System zuvor erst zweimal erlebt. "Die Dynamik der Kurskorrektur nach der Subprime-Krise hat uns voll erwischt", sagt Scharitzer. Dabei hat sein System es nicht versäumt, bei fallenden Kursen aus den Aktienmärkten auszusteigen. Nur die anschließende Umschichtung in Währungen und Rohstoffe war keine gute Idee. Denn diese Anlageklassen rauschten wenige Tage später ebenfalls in den Keller. "Keine der Positionen war positiv", sagt Scharitzer. Er hat auch eine Erklärung für das Versagen seines Systems: Bankrotte Häuslebauer als Auslöser eines solchen Schocks hatte es bislang noch nicht gegeben. Deshalb konnte das System auch nicht richtig reagieren.

      Dass es auch anders geht, zeigt der Fonds Arts Best Momentum des Wiener Anbieters C-Quadrat. Der Dachfonds bescherte Anlegern trotz schwieriger Börsensituation eine positive Performance: Der 83,7 Mio. Euro schwere Fonds schaffte seit Jahresbeginn ein Plus von gut vier Prozent. Auf den ersten Blick kein Spitzenwert, aber dennoch respektabel. Schließlich liegt der Vergleichsindex MSCI World bei minus 1,9 Prozent.

      Lediglich Grundprinzipien sind klar

      Um auch in der allgemeinen Flaute von den wenigen Trends profitieren zu können, setzt der Fonds auf ein breites Anlageuniversum. Zwar investiert er nur in Aktien, deckt aber über die Beteiligung an Unternehmen, die mit Immobilien oder Gold handeln, mehrere Märkte ab. Dabei konzentriert er sich aus Kostengründen auf quantitativ gemanagte Fonds. Jeden Donnerstag wird umgeschichtet. Dann rechnet der "Allocator" aus, wo er Handelssignale sieht. Kaufsignale ergeben sich aus der Relation von aktueller und längerfristiger Stärke im Vergleich zu anderen Märkten und Anlageklassen.

      Wie genau die Signale errechnet werden, behalten die Manager für sich. Schließlich ist das System ihr Kapital. "Das ist letztlich eine Blackbox, über die kein Fondsmanager Einzelheiten verrät", sagt Fondsexperte Michel. Lediglich die Grundprinzipien sind klar: Das System von Leo Willerts Team, das bei C-Quadrat für die Trendfolgefonds verantwortlich ist, berechnet jede Woche die Wahrscheinlichkeit einer positiven Performance verschiedener Marktsegmente und Fonds. Die stärksten kommen rein, die schwächsten fliegen raus. Daneben gibt es ein Stop-Loss als Reißleine, bei der das System Fondsanteile verkauft.

      Auch bei der gebeutelten Sharpe Investments sieht die Welt inzwischen wieder rosiger aus. In den vergangenen zwei Monaten legte der Futures Fund rund 33 Prozent zu, Währungen und Rohstoffen sei Dank. Damit dürften die Anleger wieder beruhigt sein - wenn sie nicht vorher weiche Knie bekommen und verkauft haben.
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 18:49:07
      Beitrag Nr. 505 ()
      Sie besitzen zwei Kühe...

      Christdemokrat:
      Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie behalten eine und schenken ihrem armen Nachbarn die andere. Danach bereuen Sie es.

      Sozialist:
      Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt diese Ihrem Nachbarn. Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um Ihrem Nachbarn bei der Tierhaltung zu helfen.

      Sozialdemokrat:
      Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie fühlen sich schuldig, weil Sie erfolgreich arbeiten. Sie wählen Leute in die Regierung, die Ihre Kühe besteuern. Das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die Sie gewählt haben, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn. Sie fühlen sich rechtschaffen. Udo Lindenberg singt für Sie.

      Liberaler:
      Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Na und?

      Kommunist:
      Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft Ihnen die Milch.
      Sie stehen stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.

      Kapitalist:
      Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.

      EU - Bürokratie:
      Sie besitzen zwei Kühe. Die EU nimmt ihnen beide ab, tötet eine, melkt die andere, bezahlt Ihnen eine Entschädigung aus dem Verkaufserlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee.

      Amerikanisches Unternehmen:
      Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und leasen sie zurück. Sie gründen eine Aktiengesellschaft. Sie zwingen die beiden Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich, als eine tot umfällt. Sie geben eine Presseerklärung heraus, in der Sie erklären, Sie hätten Ihre Kosten um 50% gesenkt. Ihre Aktien steigen.

      Französisches Unternehmen:
      Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Sie drei Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen. Das Leben ist schön.

      Japanisches Unternehmen:
      Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik erreichen Sie, dass die Tiere auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe reduziert werden und das Zwanzigfache an Milch geben. Jetzt kreieren Sie einen cleveren Kuh-Cartoon, nennen ihn Kuhkimon und vermarkten ihn weltweit.

      Deutsches Unternehmen:
      Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere redesigned, so dass sie alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von höchster Qualität geben und 160 km/h laufen können. Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im Jahr.

      Britisches Unternehmen:
      Sie besitzen zwei Kühe. Beide sind wahnsinnig.

      Italienisches Unternehmen:
      Sie besitzen zwei Kühe, aber Sie wissen nicht, wo sie sind. Während Sie sie suchen, sehen Sie eine schöne Frau. Sie machen Mittagspause. Das Leben ist schön.

      Bitte unbedingt die EU-Methode beachten! So machen sie es überall.

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      Avatar
      schrieb am 22.11.07 20:29:33
      Beitrag Nr. 506 ()
      Avatar
      schrieb am 27.02.08 21:12:08
      Beitrag Nr. 507 ()
      Bank Cowboys
      Transparent
      News vom 27.02.2008, 18:16

      Wir schreiben das Jahr 1998. Ein atombombenbestückter Satellit hat die Umlaufbahn verlassen und droht mit seiner todbringenden Fracht auf die Erde zu stürzen. Nur einer kann die Welt retten: der Rentner Francis „Frank“ Corvin, gespielt von Clint Eastwood, der als Testpilot das Steuerungssystem vor 40 Jahren mitentwickelte.
      So läuft die Geschichte im Hollywoodstreifen „Space Cowboys“. Doch jetzt, zehn Jahre später, wird aus Kino Wirklichkeit. Diesmal rekrutiert nicht die NASA, sondern die Federal Desposit Insurance Corporation (FDIC). Die versichert Einlagen bei 8000 Finanzinstituten in den vereinigten Staaten und will bis zu 25 ehemalige Mitarbeiter wieder einstellen. Die Mission lautet: die Welt vor Bankzusammenbrüchen zu retten – also vor so etwas wie der finanziellen Entsprechung eines nuklearen Infernos.

      Hintergrund ist, was sonst, die Kreditkrise. Ein Hypothekenanbieter nach dem anderen gerät in Schieflage, die Wall-Street-Banken müssen Milliarden abschreiben. Und da kommen die Geldhäuser ins Spiel: Denn das Geld, das es nicht mehr gibt, war bei ihnen hinterlegt. Die FDIC bereitet sich auf 100 und mehr Bankpleiten in den nächsten 12 bis 24 Monaten vor. „Wir stocken personell auf, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein“, sagt ein FDIC-Sprecher.

      Seine Behörde sucht nun vor allem Veteranen, die bereits in den 80er-Jahren der sogenannten Savings-and-Loans-Krise Herr werden mussten. Damals waren über 1000 Bausparkassen in Konkurs gegangen. In der Jobanzeige auf der FDIC-Internetseite heißt es unter dem Stichwort „Anforderungen“: „Der Bewerber sollte Erfahrungen mit Bankschließungen, Konkursen und Vermögensabwicklung haben“. Als Gegenleistung gibt’s ein ordentliches Gehalt: Der alte neue Mitarbeiter kann jährlich zwischen 67836 und 180770 $ verdienen.

      In „Space Cowboys“ steuert die Rentnergruppe um Corvin den satelliten Richtung Mond. Bei der FDIC heißt es nur: „ Mit Nachtreisen ist zu rechnen“. Quelle: FTD
      Avatar
      schrieb am 28.02.08 20:51:11
      Beitrag Nr. 508 ()
      Traden war gestern, jetzt wird investiert und das Thema gewechselt.
      Weg vom Trading hin zum Anlegen und sinnvollen Investieren, zur Vermögenssicherung.
      Beiträge sind willkommen!
      Avatar
      schrieb am 28.02.08 20:53:42
      Beitrag Nr. 509 ()
      Eine intelligente Leserzuschrift aus einem anderen Forum(siehe unten)


      "Ich(ER) möchte einige Gedanken zum Thema selbstgenutzte Immobilien äußern.


      Aufgrund der Gehirnwäsche durch die Massenmedien herrscht bei vielen die Vorstellung, daß eine selbstgenutzte Immobilie zwangsläufig eine supertolle Anlage sei und das man auf jeden Fall langfristig billiger wohnt, als zur Miete.

      Aber meiner Meinung nach ist selbstgenutztes Wohneigentum ein Investment mit miserabler Rendite und hat spekulativen Charakter.

      Die tollen Renditeberechnungen in den bunten Verkaufsprospekten gehen davon aus, daß der Wert einer Immobilie jedes Jahr ein paar Prozent steigt und daß die Mieten jedes Jahr ein paar Prozent steigen. Dies wird über einen Zeitraum von gut einer Generation in die Zukunft fortgeschrieben. Nur dann ist die Immobilie das tolle Investment, wie im Verkaufsprospekt beschrieben.
      Das Problem ist, daß niemand die Wertentwicklung von Immobilien sowie Zinsen und Mieten über einen Zeitraum von einer Generation vorhersagen kann.

      Der Kauf oder Bau einer Immobilie ist häufig eine "emotionale" Angelegenheit.
      Der Unterzeichner hat zweimal im engsten Verwandtenkreis erlebt, daß zu üppig und aufwendig gebaut wurde. Da fallen dann Worte wie:
      "Man gönnt sich doch sonst nichts!" oder "Schließlich bauen wir nur einmal!"
      Es mußte auch unbedingt der sündhaft teure Ofen sein, der aber wie alle Luxusartikel (z.B. auch diverser Schnickschnack am Auto) einen miserablen Wiederverkaufswert hat. Wie fragt der Metzger? "Darf's ein bischen mehr sein?"
      Kein Problem für den, der das Geld hat- viel Platz ist bequem und komfortabel.
      Es ist aber wirtschaftlich nicht sinnvoll, mehr Wohnraum vorzuhalten als man braucht.
      Wohnkomfort und die Rendite des Investments "eigengenutzte Immobilie" lassen sich eben schwer miteinander vereinen.

      In Deutschland leben mehr Menschen zur Miete als im Eigentum.
      Da Politiker wiedergewählt werden wollen, werden Mieter durch das Mietrecht zum Nachteil des Vermieters verhätschelt.
      Der Unterzeichner ist Mieter und Vermieter und kann beide Seiten der Medaille gut nachvollziehen.
      Das Mietrecht hält auch die Mieten niedrig.
      Der Gesetzgeber subventioniert den Wohnungsbau für Mieter.
      "Besserverdienende" können dadurch Steuern sparen.
      Die Häuslebauer ergeben viel weniger Wählerstimmen als die Mieter. Also reicht doch für diese Wähhlergruppe nach dem Willen des Gesetzgebers eine viel geringere Bau-Subventionierung aus.

      Nachfolgend einige Ausführungen zum spekulativen Charakter von selbstgenutzten Immobilien.
      Jemand kauft ein Haus für z.B. 400.000 € und bringt 100.000 € Eigenkapital ein.
      Das eingesetzte Eigenkapital bringt natürlich keine Zinsen mehr auf der Bank, für die ich als Mieter Gold kaufen könnte.Angenommen unser Jemand muß das Haus verkaufen relativ schnell verkaufen (Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit, neuer Job) und erzielt nur einen Verkaufserlös von 300.000 €, so verliert er sein Eigenkapital total!
      Die frisch vermählten hartgeld.com Leser mögen mir verzeihen, aber eine realistische Scheidungsquote von 30 % (in Großstädten 50 %)bedeutet eben ganz nüchtern betrachtet für ein "Investment" in eine eigengenutzte Immobilie ein 30% iges Risiko eines finanziellen Desaster.

      Ein Arbeitskollege erzählte, daß in seinem Bekanntenkreis ein Paar noch ohne Kinder eine eigengenutzte Immobilie gekauft hat.Es mußte ganz einfach sein! Die ganze Verwandtschaft lebte schon in Eigenheimen. Für die mit heißer Nadel gestrickte Finanzierung waren beide Einkommen des Paares notwendig.
      Unvorhersehbare Ausgaben, Luxus, Urlaub werden aus der Nachschichtzulage und Überstunden finanziert.

      Wenn es ganz dick kommt und die Immobilie zwangsversteigert wird, ist der Verkaufserlös meistens noch geringer und das bedeutet bezüglich des Eigenkapitals eine Pflicht zum Nachschießen von Kapital, was i.d.R. nicht vorhanden ist. Hier wartet der Schuldenturm!

      Natürlich kann ich auch Glück haben, daß die Stadt das S-Bahnnetz erweitert und mein Wohnort Hintertupfendorf nun S-Bahnanschluß hat. Dann freue ich mich über meinen dicken Reibach mit der Wertsteigerung meiner selbstgenutzten Immobilie.
      Aber diese Wertsteigerung kann ich i.d.R. nicht geltend machen. Ich müßte dann verkaufen und umziehen.

      Ich kann aber auch Pech haben weil die Stadt zwei Straßenzüge weiter ein offenes Heim baut, um die jugendlichen S-Bahn Schläger zu resozialisieren.Dann fällt meine Immobilie im Wert.

      Wenn ich spekulieren möchte, mache ich das lieber mit Aktien. Da gibt es wenigstens keine Nachschußpflicht.
      Und bei Blue Chips ist auch ein Totalverlust nahezu ausgeschlossen.
      Noch besser spekulieren läßt es sich heute mit Gold. Das behält immer seinen Wert.

      Fast vergessen hätte ich, daß beim Kauf einer Immobilie das Geld für Maklercourtage, Grunderwerbssteuer und Notargebühren unwiderruflich weg ist. Im Gegensatz zum teuren Luxus-Ofen, der im Winter wenigstens noch wärmt.

      Nach gut einer Generation ist das auf Kredit gekaufte Haus i.d.R. schuldenfrei. Ab jetzt kann richtig Gold gekauft werden.Aber oh Schreck, ein neuer Heizkessel muß her, die Warmwasserinstallation ist verkalkt, die Fenster sehen bescheiden aus und das Dach müßte auch neu gedeckt werden. Das alles kostet richtig Geld! Zwischendurch muß auch mal geweißelt werden und der Staat schiebt eine "Wärmeschutzverordnung" nach, was wieder ungeplante Kosten bedeutet.

      Und wenn die Gemeinde die Straße verbreitern möchte, interessiert sie sich nicht für die Rendite- Rechnung des Hausbesitzers.Zahlen darf der Eigentümer!

      Aber immerhin ist ein schuldenfreies Haus eine gute Altersvorsorge und kann vererbt werden, vorausgesetzt der kleptokratische Staat greift nicht noch mehr bei der Erbschaftssteuer ab.Wenn ich ein Haus aus den 60-70er Jahren erben, würde, würde ich wohl schwer umbauen- oder gleich abreißen und neu bauen.Und wenn die Erben nicht mehr in Hintertupfendorf wohnen und auch nicht zurück möchten, muß das alte Haus verkauft werden.Ein potentieller Käufer zahlt aber keinen ideellen Preis für ein Haus, in dem die Erben ihre Kindheit und Jugend verlebt haben, sondern einen Preis für irgendein altes Haus in Hintertupfendorf. Von diesen alten Häusern werden z.Z. sehr viele vererbt. Und je höher der Reparaturstau ist, umso niedriger ist der Verkaufspreis.

      Eine eigengenutzte Immobilie ist eben in erster Linie ein Kauf eines Produktes, eine Ausgabe und keine Investition!"

      hartgeld.com Leserzuschrift
      Avatar
      schrieb am 06.03.08 19:40:32
      Beitrag Nr. 510 ()
      Mindestens ebenso intelligent gestaltet sich folgender Spruch von Salamitaktik, heute in einem anderen Thread gelesen.
      Ich erlaube mir, ihn hier hereinzustellen: :)

      Bin ich positiv eingestellt, verkaufe ich den Gewinn und lasse den Einsatz stehen
      Bin ich negativ eingestellt, verkaufe ich den Einsatz und lasse den Gewinn stehen
      Avatar
      schrieb am 30.04.08 18:50:59
      Beitrag Nr. 511 ()
      Gedanken aus Rom

      Veröffentlich am 29.04.2008 09:56 Uhr von Bill Bonner

      "Lasst Rom in den Tiber schmelzen..." Dazu ist es nicht gekommen. Die Stadt wurde von Barbaren eingenommen, die Bevölkerungszahl sank von einer Million auf unter 100.000. Und als die Stadt im 17. Jahrhundert von Touristen mit einem Sinn für Geschichte wiederentdeckt wurde, grasten die Ziegen in den Ruinen der alten Stadt.

      Es gibt Leute, die glauben, dass sich Macht, Fortschritt und Wohlstand immer auf dem aufsteigenden Ast befinden. Sie sollen nach Rom reisen.

      Römische Immobilien waren vermutlich über eine Zeitspanne von 1.000 Jahren ein guter Kauf... vom Gipfel der römischen Macht im Jahr 100 bis zum Untergang, irgendwann nach der Renaissance.

      Ich bin in Ihrem Interesse nach Rom gereist, liebe Leser. Ich stochere in den staubigen Ruinen herum und suche nach der Zukunft. Es wird mehr Ruinen geben, glaube ich...

      (Ach, all die Mühen, die ich für Sie, liebe Leser, auf mich nehme. Vergangenen Nacht versuchte ich den Geist der Stadt nachzuempfinden, und trank fast eine ganze Flasche Wein aus den Abruzzen. Heute werde ich es mit einer Variante aus der Toskana versuchen...)

      Aber zuerst wollen wir uns die Nachrichten ansehen: "Kommt es heute noch auf die Vereinigten Staaten an?" Diese Frage stammt vom Forschungsvorsitzenden der Societe General. Betrachtet man die Daten der Internationalen Energiebehörde in Paris, über die zuletzt berichtet wurde, dann stellt man fest, dass China, Russland, Indien und der Nahe Osten heute mehr Öl verwenden, als die Vereinigten Staaten. Und mehr noch, der Energieverbrauch in den Vereinigten Staaten geht zurück... während er in den anderen Ländern steigt. Dank der wachsenden Nachfrage aus den Schwellenländern und dem sinkenden Wert der amerikanischen Währung, hat der Preis für Öl vergangene Woche einen neuen Rekord erreicht... mit 118 Dollar.

      Am Ölmarkt spielen die USA eine immer kleinere Rolle - aber sie sind natürlich immer noch wichtig.

      Ich bin davon ausgegangen, dass man die Vereinigten Staaten verkaufen sollte. Das Geld, das Papier, die Immobilien, die Arbeitskraft, die Aktien, die Industriezweige, die Schulden - verkaufen Sie alles.

      Es macht mir nichts aus, das zu sagen, aber es gefällt mir doch nicht, wenn Ausländer so etwas sagen. Ein Ehemann mag die Schwellungen mit eigenen Augen gesehen haben, dennoch gefällt es ihm nicht, wenn er hört, dass ein Fremder sagt, seine Frau werde fett. Und deswegen fand ich es nicht akzeptabel, als die Financial Times einen Artikel herausbrachte, der genau das sagte.

      Zumindest war die Financial Times so nett, einen Euphemismus zu verwenden. Anstatt die Vereinigten Staaten auf den Knien zu sehen, sieht man „das Ende der Einpoligkeit“. Wie wir alle wissen, waren die Vereinigten Staaten eine unangefochtene Hegemonialmacht, nachdem die Sowjetunion 1989 das Handtuch geworfen hat. Amerika stand an der Spitze der Welt - ohne echten Wettbewerb. Es war eine "einpolige" Welt, wie die Financial Times schreibt. Der Aktienmarkt boomte. Der Dollar stieg. Die amerikanische Brust schwoll, erfüllt von hausgemachtem Stolz und der Anerkennung der ganzen Welt. Und in den späten Neunzigern fasste Clinton es so zusammen: "Es könnte nicht besser laufen", sagte er.

      Er hatte Recht. Es konnte nicht besser laufen. Und deswegen wurde es schlechter.

      Kein Staat kann für immer an der Weltspitze bleiben. Doch wenn man keinen Wettbewerb hat, dann kann man sich nicht darauf verlassen, dass andere einen in die Knie zwingen. Man muss selber Wege finden, sich selbst zu zerstören. Für diese Aufgabe haben die Vereinigten Staaten genau die Männer gefunden, die sie am meisten brauchten, und das zu dem Augenblick, als sie sie am meisten brauchten - Alan Greenspan und George W. Bush. Was diese beiden Männer erreicht haben, ist vermutlich die größte Leistung der menschlichen Geschichte. Sie haben das reichste und mächtigste Land, das die Welt je sah, im Grunde genommen ruiniert - und das in nur fünf Jahren.

      Zuerst, sagt der Artikel der Financial Times, führte der steigende Preis für Öl dazu, dass Billionen von Dollar von den größten Verbrauchern von Öl - den Vereinigten Staaten - an die Ölproduzenten überwiesen wurden - ganz besonders in die arabischen Staaten und an den einstigen Feind, Russland.





      Zum anderen schaffte es die Bundesregierung aus einem Haushaltsüberschuss von mehr als 100 Milliarden Dollar im Jahr 2000 eines der größten Regierungsdefizite zu machen, das je verzeichnet wurde. Dieses Defizit macht, zusammen mit einem gewaltigen Leistungsbilanzdefizit, ganze 6% des Bruttoinlandsprodukts aus und verwandelte die Vereinigten Staaten von einem einstigen Wähler zu einem Bettler - der sehr stark vom Geld Fremder abhängig ist.

      Die Financial Times spricht nicht davon, aber Amerikas Kaufrausch hatte noch einen weiteren wichtigen Effekt - er hat das Feuer unter den kommerziellen Rivalen angefacht. Die Amerikaner haben absurd viel Geld ausgegeben - und das führte dazu, dass die Chinesen Fabriken bauten, Fähigkeiten erworben haben und gewaltige Berge amerikanischer Dollar anhäuften.

      Professor Paul Kennedy hat all das im Grunde genommen vorhergesagt, als er feststellte, dass die Supermächte die Neigung hätten, sich zu „verausgaben“. Aber selbst er konnte sich nicht vorstellen, wie sehr diese Verausgabung von so wenigen Menschen in einer so kurzen Zeit bewerkstelligt werden konnte. Alan Greenspan hat in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts nach den Sternen gegriffen. Seine Notfallwerte des Leitzinssatzes haben eine Explosion der Ausgaben, der Kreditaufnahme und der Fremdfinanzierungen hervorgerufen... die uns jetzt um die Ohren fliegt.

      Und die Bushregierung nahm einen Krieg auf, der sich als kostenintensiver herausstellte, als sich irgendwer hätte erträumen lassen. Der Gesamtpreis des Krieges könnte bis zu einer Billion Dollar oder mehr ausmachen - und das in einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten schon heute 2 Milliarden Dollar am Tag leihen müssen.

      Offensichtlich hätte eine sparsamere und vorsichtigere politische Führung solche Katastrophen verhindert. Sie hätte in der Geschichte gelesen... ihre Ausgaben reduziert... die Zinssätze angehoben... die Truppen zurückgerufen und das Geld gespart. Doch kluge Anführer schaffen es nicht in die Geschichte. Die Dummköpfe schaffen es. Die Leute greifen nach dem Ruhm. Und dann übertreiben sie es.

      "Da, schau", sagte Elisabeth gestern bei einem Spaziergang. "Diese Piazza Navona wurde in der Zeit des Kaisers Diocletian gebaut. Ich weiß nichts über Diocletian..." "Alles was ich weiß", antwortete ich, "ist, dass Diocletian Richard Nixon um ungefähr 19 Jahrhunderte voraus ging." "Was meinst du damit?"

      “Diocletian sah sich hohen Inflationsraten gegenübergestellt. Er führte Preiskontrollen als eine Möglichkeit ein, die Preise zu kontrollieren. Natürlich hat es nicht funktioniert. Das funktioniert nie. Aber Richard Nixon hat vermutlich nie die Geschichte von Diocletans Preiskontrollen gelesen. Andernfalls hätte er sich etwas so Dämliches wohl nicht einfallen lassen.“

      George W. Bush und Alan Greenspan haben vielleicht auch lange Arme, aber ihr Leben in der Geschichte ist kurz. Und doch ist es diesem Paar gelungen, einen Wendepunkt in der Geschichte hervorzurufen, der einmal als einer der größten in unsere Geschichte eingehen wird.

      Nachdem die Vereinigten Staaten noch vor kurzer Zeit an der Spitze der Welt standen, rutschen sie heute sehr. Die Banken stecken in Schwierigkeiten... Die amerikanischen Hausbesitzer stecken in Schwierigkeiten und die Wirtschaft steckt in so großen Schwierigkeiten, dass die Verantwortlichen jetzt schon wieder über Notfallmaßnahmen nachdenken, um sie zu retten.

      Aus Kalifornien erfahren wir, dass die Zwangsvollstreckungen heute um 327% höher liegen als im vergangenen Jahr. Die Autofahrer schränken die Verwendung von Benzin ein. Und zum ersten Mal in der amerikanischen Geschichte müssen sie mit den Chinesen um jede Gallone kämpfen. Sie fühlen sich "in die Enge getrieben", heißt es in einem Bericht der Associated Press.

      Heute verdienen die Amerikaner weniger als die Franzosen. Wie lange wird es noch dauern, ehe sie weniger als die Chinesen verdienen. Wie lange dauert es noch, bis Washington in den Potomac versinkt.

      Ich weiß es nicht... aber ich werde mein Bestes tun, vorbereitet zu sein, wenn es passiert.


      © Bill Bonner
      Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte"
      Avatar
      schrieb am 20.05.08 18:17:35
      Beitrag Nr. 512 ()
      aus einem bekannten Forum was lustiges


      Es ist wegen meinem Mann. Vor ca. einem Jahr hat er Ihre Webseite entdeckt und sich radikal verändert. Stellen Sie sich vor, er hat alle seine Pensionsvorsorgen gekündigt und sein Sparkonto aufgelöst. Er hat keinen Knopf Vorsorge mehr auf der Bank!
      Das würde ich nie machen, wo doch die Rente so gering ist.
      Dafür hat er den Kredit zurückgezahlt. Wie dumm, hat er doch die Gebühren und Steuern dafür bereits bezahlt.

      Seit dieser Zeit kommen auch laufend Pakete von der Post. Ich vermute es handelt sich hier um Münzen, weil hohe Versicherungswerte und ein geringes Gewicht, plus Ihre Webseite diesen Schluss sehr nahe legen. Er tut immer so geheimnisvoll und sagt nur, bei gegebenem Anlass würde er mich schon aufklären. Fast hege ich das Gefühl, daß er mir nicht vertraut. Zum Geburtstag hat er mir einige Gold und Silbermünzen geschenkt, sind ja schön anzusehen aber was soll ich damit?
      Eine Halskette aus Gold mit einem netten Stein hätte mir viel besser gefallen, er ist ja so ignorant, typisch Mann.
      Auch hat er sich einen Safe zugelegt, den ich bis heute nicht gefunden habe.. Weiss der Geier wo er ihn versteckt hat. Dafür habe ich haufenweise Lebensmittel im Keller vorgefunden. Das reicht für Monate. Wer soll das alles essen? Ich bin überhaupt nicht damit einverstanden. Wo doch der nächste Lebensmittelmarkt nur fünf Minuten von unserem Haus entfernt ist.

      Nun weiss ich nicht mehr was ich machen soll, ich bin sehr unglücklich. Früher haben wir viel zusammen ferngesehen, heute interessiert ihn das überhaupt nicht mehr. Auch unsere Tageszeitung lässt er links liegen und spricht andauernd von Manipulation und Volksverblödung. So kenne ich ihn gar nicht.

      Wir wollten heuer einen schönen Urlaub machen und ein neues Auto kaufen. Stellen Sie sich vor, er meint Kredit oder Leasing kommt überhaupt nicht in Frage! Aber einen Roller oder ein Fahrrad mit Anhänger könnte ich haben. Er ist so bestimmend und geht überhaupt nicht mehr auf mich ein. Wo doch unsere Nachbarn gerade so ein tolles neues Auto gekauft haben.Unsere Nachbarn sind ganz anders und ich kenne auch sonst niemanden der sich so eigenartig wie mein Mann verhält. Bin Sekretärin bei einer Bank und mein Chef kann sich das Verhalten meines Mannes auch nicht erklären.

      Da Sie mit Ihrer Internetseite dafür verantwortlich sind, möchte ich Sie um Rat bitten. Wissen Sie, wie ich meinem Mann wieder soweit bekommen kann, daß der sich wieder wie ein normaler Mensch benimmt und Freude am Leben hat?

      Antwort:
      Danken Sie jedem Gott, den Sie finden können, für diesen Ehemann. Er wird Sie sicher durch die Depression führen, er macht alles richtig. Wiegen Sie ihn in Gold auf, er ist es wert.

      ###########
      Reaktion:
      Ja so ist die Welt. Frauen taugen nichts für die Krisenvorsorge. Sie sind erst zufrieden wenn sie dann wenn das Kind im Brunnen liegt, und alle hungern, die Suppe ausbaden können.

      (...)

      Ich muss mich schon sehr wundern, Frauen sind im beginnenden Kondratieff-Winter ähnlich überbewertet wie Immobilien und man hätte längst entsprechend umschichten sollen, also raus aus Frauen und rein in EM/Cash/Vorräte. Wobei man auch hier wie bei den Immobilien unterscheiden muss; so wie das selbstbewohnte Haus in der Krise trotz theoretischem Wertverlust sehr wichtig sein kann und man es deshalb keineswegs verkaufen sollte, so sollte man auch nicht die langjährige Gefährtin einfach vor die Türe setzen. Bei richtigen Investitionsobjekten muss die Devise allerdings lauten abstoßen solange dabei noch was rausspringt und später um so günstiger bei qualitativ höherwertigen Modellen einsteigen.
      :laugh::laugh:
      ----
      Antwort:
      (...)Aber man muss die Frauen nicht gleich "shorten".

      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.06.08 21:38:27
      Beitrag Nr. 513 ()
      BÖRSE UND FUSSBALL
      Was erlauben Steinbrück?

      Von Kai Lange

      Von der Aufregung sollte man sich nicht ablenken lassen: Während der Fußball-EM sollten Anleger die Börse unbedingt im Auge behalten. Schon allein, weil man beim Fußball einiges lernen kann, was auch für das Spiel am Aktienmarkt gilt.

      Sich im Sommer von der Börse verabschieden, entspannt drei Wochen Fußball-Europameisterschaft verfolgen, Urlaub machen und dann - vielleicht - im September wieder Aktien kaufen: Diese Strategie, die sich an der Floskel "Sell in May and go away" orientiert, ist in diesem Jahr hoch riskant.

      Denn im EM-Sommer 2008 ist alles anders. Die Märkte haben zu Jahresbeginn den stärksten Ausverkauf seit Jahrzehnten erlebt. Allein der Dax Chart zeigen verlor bis Mitte März rund 20 Prozent und liegt noch immer etwa zehn Prozent im Minus. Die Märkte sind wie der Fußball schneller geworden.

      Im Sommer 2008 stehen entscheidende Weichenstellungen an: Erwischt uns die zweite Welle der Kreditkrise? Entkommen die USA der Rezession? Schafft die US-Wirtschaft in diesem Jahr die Rückkehr zum Wachstum? Wird die Fed bis Ende 2008 triumphieren oder kapitulieren?

      Die Großwetterlage an der Börse ist in diesem Sommer so aufgeheizt, dass jeder Anleger, ebenso wie jeder Fußballprofi, einige wichtige Regeln beachten sollte. Sie lauten:


      * 1. Teil: Was erlauben Steinbrück?
      * 2. Teil: Wachsam bleiben
      * 3. Teil: Wenn die Stimmung dreht
      * 4. Teil: Antizipieren heißt gewinnen
      * 5. Teil: Es gibt immer Gewinner
      * 6. Teil: Auf möglichst viele Teams setzen
      * 7. Teil: Platzverhältnisse beachten
      * 8. Teil: Die Stärke der Bank
      * 9. Teil: Wenn der Oberschenkel zumacht
      * 10. Teil: Disziplin, Disziplin, Disziplin
      * 11. Teil: Den Ball laufen lassen
      * 12. Teil: Was erlauben Steinbrück?


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,558111,00.html
      Avatar
      schrieb am 30.08.08 17:36:19
      Beitrag Nr. 514 ()

      Warnzeichen durch die «Dow-Theorie»

      Drohendes Signal für primären Abwärtstrend am US-Aktienmarkt

      Investoren sind derzeit besorgt über die Signale der sogenannten Dow-Theorie. Laut dem Modell stehen die Aktienmärkte in den USA kurz vor dem Ende der seit dem Jahr 2003 laufenden Hausse und vor einer Wende zu einem langfristigen Abwärtstrend. Obwohl Kritiker den Wert des Modells bezweifeln, funktionierte es im vergangenen Jahrzehnt gut.


      ra. Charles H. Dow gehört zu den Legenden der Wall Street. Bereits fünf Jahre vor der ebenfalls auf ihn zurückgehenden Gründung der Finanzzeitung «The Wall Street Journal» anno 1889 kreierte er Aktienindizes, aus denen später die Dow Jones Averages hervorgingen. Noch heute ist der Dow Jones Industrial Average das meistbeachtete Börsenbarometer der Welt. Auf Dow geht auch eines der ältesten Prognose-Instrumente für Aktien-Trends zurück, die «Dow Theory». Dieses Modell gilt als der erste systematische Versuch, das allgemeine Niveau des Aktienmarktes darzustellen und den Kursverlauf vorherzusagen. Es steht derzeit ganz dicht vor einem starken Signal für den Wechsel zu einem primären, also langfristigen Abwärtstrend für das US-Leitbarometer.

      Drei Arten von Trends


      Dow beobachtete, dass sich die Kurse von Aktien und Indizes in Trends bewegen. Je nach Dauer der Kursbewegung in eine Richtung werden Primär-, Sekundär- und Tertiär-Trends unterschieden. Ein Primär-Trend ist ein wichtiger langfristiger Trend, der mindestens ein Jahr dauert und eine Kursveränderung von zumindest 20% bringt. Ein Sekundär-Trend hält dagegen drei Wochen bis drei Monate, selten länger und stellt eine Korrektur des Primär-Trends dar. Bei dem tertiären Trend handelt es sich um einen kurzfristigen Trend von bis zu sechs Tagen, der eher unbedeutend und leicht manipulierbar ist.

      Damit ein Börsenaufschwung bestätigt wird, verlangt die Dow-Theorie, dass jeder neue Wellengipfel höher sein muss als der vorausgegangene Wellenberg. Zugleich darf ein Wellental nicht niedriger sein als das vorausgegangene. Bei der Analyse berücksichtigt werden nur Tagesschlusskurse. Für Dow war es ein Warnsignal, wenn der Markt ein altes Wellenhoch nicht mehr übertreffen konnte, weil dies eine nachlassende Dynamik anzeigt. Bedeutend bei der Dow-Theorie ist aber nicht nur der Dow Jones Industrial Average, sondern auch der Dow Jones Transportation Average. Eine Trendwende wird nämlich erst dann als gegeben angesehen, wenn sowohl die Industrieaktien als auch die Transportaktien ihre Höhe- beziehungsweise Tiefpunkte nicht mehr bestätigen, wobei die Transportaktien einen vorauslaufenden Charakter haben.

      Noch 331 Punkte

      Dahinter steckt die Idee, dass bei einer nachlassenden Konjunktur die Transportfirmen von den Industrieunternehmen weniger Aufträge bekommen. Bei den im Transport-Index enthaltenen Firmen, etwa bei Eisenbahn-, Flug- und Schifffahrtsgesellschaften sowie Spediteuren, machen sich die Auswirkungen einer wirtschaftlichen Abschwächung aber schneller bemerkbar, da sie häufiger und mehr Zahlen veröffentlichen, beispielsweise Daten zum Güterverkehr oder Passagierzahlen für einzelne Monate. Ein Kursrückgang bei den Transport-Titeln kann somit ein Warnsignal für den breiten Markt beziehungsweise die Industriewerte sein.

      Kritiker zweifeln am Wert des Modells

      Derzeit stellt sich die Lage am amerikanischen Aktienmarkt folgendermassen dar: Der DJ-Transport-Index vermochte sein Hoch von Mitte Juli bereits im Oktober nicht mehr zu bestätigen und hat jüngst das Tief von Mitte August klar unterboten. Der DJ-Industrie-Index übertraf zwar im Oktober noch einmal das Hoch vom Juli, schaffte es aber Anfang November nicht mehr, das Oktober-Hoch zu übertreffen (s. Grafik). Am Freitag hat der Dow Jones Industrial bei 13 177 Punkten geschlossen. Sollte dieser nun ebenso wie der Transport-Index klar unter sein August-Tief (12 846 Punkte) fallen, wäre die wenig erfreulich Botschaft der Dow-Theorie: primärer Abwärtstrend am amerikanischen Aktienmarkt.

      Wie die gesamte technische Analyse ist auch die Dow-Theorie umstritten. Sie hat aber vor allem in den USA noch Anhänger. Kritisiert wird oft, dass das Modell keine eindeutigen Signale liefere und diese dann vielfach zu spät kämen. Zudem generiere die Theorie nur Hinweise für den Gesamtmarkt, nicht aber für einzelne Titel und schenke nur dem Primär-Trend Beachtung, während die für kurzfristige Spekulanten wichtigen Sekundär-Trends aussen vor blieben.

      An einem kritischen Punkt

      Im vergangenen Jahrzehnt funktionierte das Modell aber recht gut. So sank der Transport-Index von Mai 1999 bis März 2000 um rund 40%. Der Industrie-Index verzeichnete sein Hoch erst im März 2000 und brach dann stark ein. Einen neuen «Bullenmarkt» zeigte die Dow-Theorie schliesslich im Juni 2003 an, als die beiden Indizes ihre Höchststände aus dem Jahr 2002 überschritten. Die damals begonnene Hausse entwickelt sich prächtig und liess den Industrie-Index um rund 45% und den Transport-Index um etwa 90% steigen. Der Aufwärtstrend dauert bis dato an, steht aber derzeit an einem kritischen Punkt und möglicherweise vor einer wichtigen Wende.

      19. November 2007, Neue Zürcher Zeitung
      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/boersen_und_maerkte…




      Avatar
      schrieb am 30.08.08 17:47:20
      Beitrag Nr. 515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.919.460 von knuspelhuber am 30.08.08 17:36:19Die Grafiken gibt es auf nzz.ch nicht on-line.
      In der Printausgabe der NZZ sind aber die von mir im Posting eingefügten Charts zu sehen.
      Die NZZ hat leider die 3 Arten von Trends nicht eingezeichnet.
      Avatar
      schrieb am 31.08.08 09:17:43
      Beitrag Nr. 516 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.919.541 von knuspelhuber am 30.08.08 17:47:20Die 3 Arten von Trends:


      Avatar
      schrieb am 31.08.08 22:25:52
      Beitrag Nr. 517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 14.473.076 von MrRipley am 04.10.04 17:15:56und dafür sollte man dir danken !
      Avatar
      schrieb am 03.09.08 18:17:51
      Beitrag Nr. 518 ()
      Thanx!:)



      Bob Farell war eine Legende bei Merrill Lynch, allerdings noch zu Zeiten als es die Bank selbst auch nch war. Von den spaeten 60ern bis 1992 war er bei der Investmentbank taetig, und erlebte so Bullen- und Baerenmaerkte sowie den Crash von 1987 als erstes mit. MarketWatch hat die Liste seiner Investmentregeln jetzt veroeffentlicht.



      1. Maerkte kehren stets zu ihrem Mittelwert zurueck
      Wenn Aktien sich zu weit in eine Richtung bewegt haben, dann ist das nicht von Dauer. Euphorie und Pessismus koennen das Urteilsvermoegen eintrueben - in der Hitze des Gefechts verliert man dann die Perspektive.

      2. Uebertreibungen in die eine RIchtung fuehren zu Uebertreibungen in die andere Richtung
      Stellen Sie sich den Markt wie ein Gummiband vor. Jede Bewegung wird sie nicht nur zum Ausgangspunkt zurueckfuehren, sondern auch eine Gegenbewegung zur Folge haben.

      3. Es ist niemals alles anders
      Was auch immer der letzte, heisse Sektor ist - auch dieser wird sich ueberhitzen, zum Mittelwert zurueckkehren und eine ueberzogene Korrektur erleben. Wenn Sie es nicht glauben, schauen Sie sich die BRIC Staaten an, die einen tollen Run in den letzten 6 Jahren hatten, nur um dann innerhalb kurzer Zeit 50% zu verlieren. Waehrend sich das Fieber erhitzt, setzt der Chor des “Diesmal ist alles anders ein” - selbst wenn diese Worte nicht benutzt werden. Und natuerlich ist es - die Menschliche Natur - niemals anders.

      4. Stark steigende Maerkte koennen laenger und staerker steigen als man glaubt, aber sie korrigieren nicht in Seitwaertsphasen
      Egal wie heiss der Sektor, am Top wird niemals lange verharrt. Profite werden durch Verkaeufe realisiert, das fuehrt zu einer Korrektur - und die wird kommen.

      5. Die Masse kauft am meisten am Top, und am wenigsten am Boden
      Hier zahlt sich der antizyklische Ansatz aus - wenn man gute Sentiment und Marktbreite Indikatoren hat - und ein gutes Timing!

      6. Angst und Gier sind staerker als Objektivismus
      Diese Emotionen werden dem Individual-Investor immer im Wege stehen.

      7. Wenn alle Aktien steigen sind die Maerkte am Staerksten
      Deshalb sind Marktbreite-Indikatoren so wichtig. Erst wenn der Markt auf breiter Front steigt, hat er genug Momentum um die Bewegungen auch tatsaechlich durchzufuehren. Angst muss man erst haben, wenn nur bestimmte Sektoren steigen (Nifty Fifty, etc.)

      8. Bear Markets haben 3 Ablaeufe — starker Abverkauf, Reflex-Rebound und dann ein gesunder, fundamentaler Abwaertstrend
      August 2008 zeigte uns den dritten Rebound - die Zinssenkungen im Januar, das Bear Stearns Tief im Maerz und das Fannie/Freddie Rettungsunterfangen im Juli. Es fehlt noch der ausgepraegte Abwaertstrend.

      9. Wenn sich alle Analysten einig sind - dann passiert etwas anderes
      Wie Stovall, der S&P Analyst schon einmal sagte: “Wenn alle optimistisch sind, wer soll dann noch kaufen? Wenn alle pessimistisch sind, wer soll dann noch verkaufen?”

      10. Bullenmaerkte machen mehr Spass als Baerenmaerkte
      Jeder hat auch einen klassischen Investmentaccount - und wenn es hauptsaechlich raufgeht, dann mag dem einen oder anderen auch ein Laecheln entfliehen…


      http://www.daytrading.de/blog/2008/08/18/die-handelsregeln-d…
      Avatar
      schrieb am 03.09.08 18:24:05
      Beitrag Nr. 519 ()
      ...
      und aus der gleichen Feder!:)


      Mal etwas Handfestes!
      Newbie-Trader sind fuer die ersten 10 Fehler anfaellig.
      Fortgeschrittene eher fuer die letzten 10.

      Mein Vorschlag: Such dir die 3 Schwaechen raus die am ehesten auf dich zutreffen. Entwickle einen Plan wie du diese Fehler in Zukunft unterbinden wirst




      1. Vertraue keinem Market Guru - Denke immer daran, dass du mit deinem eigenen Geld und nicht mit deren handelst. Hoer den Guru’s zu, mach dann aber einen Schritt zurueck und kuemmere dich um deine eigenen Hausaufgaben.

      2. Vertraue keinem Unternehmen: Trading ist nicht Investieren, also muss man sich auf das Preisgeschehen und nicht auf die Bilanzen konzentrieren.

      3. Halte dich an deine Entry & Exit Rules: Sie wurden auch fuer schlechte Trades konzipiert, eben diese die man gerade wegstecken musste.

      4. Versuche nicht auszugleichen: Dem Markt ist egal wo du eingestiegen bist. Jede Aktion muss isoliert betrachtet eine gute Entscheidung gewesen sein.

      5. Leg deine Latte nicht zu hoch: Du bist nicht George Soros und auch nicht Curtis Faith. Unterdruecke zu imitieren, und arbeite daran einfach gute Trading-Arbeit zu verrichten

      6. Such nicht nach dem Heiligen Gral: es gibt keinen Heiligen Gral ausser eine gute Positionsauswahl und ein solides Money- und Risikomanagement. Wenn es den heiligen Gral nicht gibt, kannst du auch aufhoeren danach zu suchen.

      7. Vergiss nicht auf deine Disziplin: Jeder kann die Trading-Basics schnell erlernen. Jedoch werden die meisten aufgrund mangelnder Selbstkontrolle scheitern.

      8. Lauf’ nicht der Masse hinterher: Was kuemmern dich die Headlines in der Tageszeitung? Du tanzt zum Rythmus deiner eigenen Trommel!

      9. Handle nicht die auffaelligen Chartmustern: Wenn es aussieht als ob es aus dem Lehrbuch kaeme, und die Formation zu schoen ist, um wahr zu sein, dann ist sie es wahrscheinlich auch.

      10. Verwehre dich nicht vor den Warnsignalen: Grosse Verluste waren auch mal kleine Verluste.



      11. Keine Erbsenzahlerei: Ein Profit gehoert erst dir, wenn du die Position glatt gestellt hast. Lerne ueber Trailing Stopps, Pyramiden, etc.

      12. Vergiss niemals den Trading-Plan: Vergiss niemals den urspruenglichen Grund fuer einen Trade und lass dich nicht von Gier und Angst blenden und verleiten, um im offenen Trade das falsche zu tun.

      13. Habe niemals eine Gehaltsmentalitaet: Man kann beim Trading nicht jede Woche, jeden Monat oder gar jedes Jahr gewinnen. Als Trader nutzt man die Gelegenheiten, die sich bieten. Bei erfolgreichen Tradern entstehen 80% der Boersengewinne an 20% der Handelstage.

      14. Es gibt keine Abkuerzungen zu guter Leistung: Leider.

      15. Ignoriere nicht deine Intuition: Hoere auf die kleine Stimme in deinem Kopf (Bauch) - aber nur solange du dich auch an deinen Trading-Plan haelst…

      16. Hasse es nicht, zu verlieren…: Die besten Trader verlieren mit den meisten ihrer Positionen Geld. Gewoehne dich also lieber gleich an das Verlustgefuehl, es wird dich deine ganze Karriere lang begleiten. Aus Verlusten kann man sowieso mehr als aus Gewinnen lernen.

      17. Verfange dich nicht in der Komplexitaetsfalle: Trader die eine schlechte Zeit haben, verlieren sich oft in hoch akademischen Abhandlungen und Ansichten. Sie suchen ueberall ihr Glueck, nur nicht im Kursgeschehen. In Wahrheit wird ein gutgeschultes Auge jede Indikatorkonstellation besiegen. (Es sei denn Punkt 3 und Punkt 7 sind gegeben.)

      18. Verwechsle niemals Order-Execution mit Gelegenheit: Teure Software macht dich nicht erfolgreich. Und nur weil du wie wild im Chart herumklickst, heisst das nicht, dass da gerade eine Gelegenheit war…

      19. Trenne Privatleben und Trading - Trading kann dir zeigen wie verrueckt dein Leben und du eigentlich wirklich sind. Spekuliere nur mit Kapital, dessen Verlust du dir leisten kannst.

      20. Glaube nicht, dass Trading Spass macht: Gutes Trading ist langweilig. Genauso wie dein Job. Aus.


      http://www.daytrading.de/blog/2008/08/12/20-dinge-die-man-tu…
      Avatar
      schrieb am 04.09.08 18:14:26
      Beitrag Nr. 520 ()
      Avatar
      schrieb am 06.09.08 21:31:49
      Beitrag Nr. 521 ()
      Ruhe:(
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 19:34:26
      Beitrag Nr. 522 ()
      Aus aktuellem Anlass für in erster Linie "Rohstoffinvestoren" mit windigen Anlagen/Pennystocks.
      "Investoren" deswegen, weil sie die Teile liegenlassen, egal ob sie schon 70% im Minus sind, denn fallen werden sie weiter.
      Sie sind sich zu schade/egoistisch, Verluste hinzunehmen, um dem Spuk ein Ende zu bereiten:


      Die Börse ist ehrlich, sie sagt dir nur:

      1) Spiel nach meinen Regeln - nicht nach deinen(Gier, Angst , Hoffnung) und Du wirst gewinnen

      2) Ich ärgere dich solange, bist Du einsichtig wirst, oder eben nie...

      3) Wenn Du aufgibst, warst Du es nicht wert, an der Börse zu "spielen" oder weiss der Teufel was.
      Avatar
      schrieb am 10.09.08 12:26:27
      Beitrag Nr. 523 ()
      Berkshire stoppt Einlagen-Versicherungen aufmerksam
      Mittwoch, 10. September 2008
      In der US-Banken-Landschaft droht neues Ungemach. Warren Buffetts Versicherungsgesellschaft will keine Guthaben mehr über dem FDIC Limit (100000$) versichern.



      Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat angeordnet, dass seine Gesellschaft keine Guthaben mehr über dem von von der Bankenaufsicht festgesetzten Limit versichert. Bisher hat Berkshire dies über eine Untergesellschaft mit dem Namen "Kansas Bankers Surety Co." angeboten.

      Über "Kansas Bankers Surety Co." bot Buffett an, Guthaben bei Banken über 100000$ zu versichern. Dieses Angebot wird nun zurückgezogen.

      Eine solche Versicherung wird derzeit nur von einer Handvoll Anbietern offeriert. Sie ist deshalb wichtig, weil Bankkunden mit einem Vermögen von über 100000$ nicht mehr vom Einlagensicherungsfonds garantiert sind.

      Warum Buffett sich zu diesem Schritt entschied, wurde offiziell nicht bekannt. "Wir haben entschieden, so zu handeln", hiess es kurz und knapp von einem Sprecher.

      Dass sich Buffett aus diesem speziellen Versicherungsgeschäft zurück zieht, ist nach Ansicht von Beobachtern kein gutes Zeichen. Es könne dahingehend interpretiert werden, dass noch mehr Banken in Kürze in großen Schwierigkeiten sind.

      Bei der letzten Bankpleite, der Columbian Bank & Trust Co., hätte die Versicherung viel Geld verloren, hiess es aus mit der Materie vertrauten Kreisen. Dort gab es allein 610 Guthaben mit rund 46 Millionen Dollar, die nicht durch die FDIC versichert waren und wo die private Versicherung zumindest teilweise einspringen musste.

      Von der Maßnahme Buffetts, keine Extra-Versicherungen mehr anzubieten, sind 1500 Banken in 30 US-Staaten betroffen. Die Signalwirkung dürfte nach Ansicht von Experten nicht "gut sein".
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      schrieb am 11.09.08 19:56:47
      Beitrag Nr. 524 ()
      Kurze Überlegungen zu den aktuellen Preisen bei Silber und Silberminen/ Gold.

      Ich denke es könnte die Zeit sein, dick in Gold- und vor allem Silberminen einzusteigen.
      Dafür gibt es mind. drei Gründe:

      1.)
      pro-aurum, Deutschlands grösster Händler zahlt 31% über den aktuellen Spotpreis bei Silber.
      Das ist ein Indiz dafür, dass sich Spotpreis und echter Preis bei physischem Material langsam aber sicher voneinander abkoppeln - diese Schere wird sich mMn in Zukunft immer weiter auseinanderbewegen.
      Alleine das Indiz, dass es in D und auch woanders keine physischen EM´s in ausreichenden Mengen mehr gibt, war noch lange kein Beweis für knappes Silber. Denn die Händler könn(ten) das Material nur zurückgehalten haben, da sie keinen Verlust bzw. nicht weniger Gewinn machen wollen.

      2.) Das Sentiment ist einfach schrecklich bei den Minen, ebenso sind die Charts ausgebombt, teils sicher auch durch Zwangliquidierungen wegen der Finanzkrise etc.

      3.) Die momentanen Spotpreise werden von den meisten Anlegern automatisch umgemünzt in sofortigen Gewinn oder Verlust bei den Produzenten.(auch deswegen gibt es die hohen Hebelwirkungen auf den Spotpreis bei den Minen)
      Dies gilt jedoch in erster Linie nur für Firmen, bei denen Gold oder Silber als Nebenprodukt anfallen. Diese müssen also für jeden Preis verkaufen, Lagerhaltung lohnt sich eher nicht.
      Primärförderer jedoch werden so clever sein, und ihre Bestände solange zurückhalten, bis sich der Markt beruhigt hat.
      Sie werden natürlich weiter verkaufen, wenn sie gute Preise jenseits des Spotpreises bekommen, was immer wahrscheinlicher wird.
      Vertraglich sind oft auch feste bzw, konservative Preise ausgehandelt worden.

      Bei meiner Nummer 1. - siehe unten - verhält es sich zudem noch so, dass es sich um den profitabelsten Produzenten handelt. Zudem wurde der Kurs wegen eines Einmaleffekts sowieso schon etwas tiefer gedrückt. Dieser Effekt rührt(e) daher, dass die landesweiten Einfuhr- und Verarbeitungsbestimmungen bzgl. Sprengstoff, Chemikalien und anderen gefährlichen Gütern während der Olympischen Spiele massiv eingeschränkt wurden.
      Aber schön, dass dies gerade dann passierte, als der Spotpreis sowieso schon im Keller war. ;)
      Dies ist wohl den meisten Spekulanten nicht bekannt, bzw. nachdenkenswert gewesen.
      Ich denke, dass sich dies in relativ kurzer Zeit wieder im Kurs auspendeln wird.
      Das KGV dürfte auch jetzt noch im mittleren einstelligen Bereich liegen (5-8?).
      Ein Schmankerl:
      Das Management kauft laufend Aktien zurück, gerade in dieser Marktphase, was mit ein Indiz für dessen Cleverness ist, man hat viel Cash, zahlt Dividende und hat zudem keine langfristigen Verbindlichkeiten. Gehedged wird auch nicht.;)

      Einzig was aufstossen könnte, Blei und Zink werden ebenso gefördert, eine gewisse Diversifikation ist also zusätzlich vorhanden.

      Meine Favoriten:

      1. Silvercorp(in China tätig)
      2. Silver Wheaton(größter primärer Produzent mit Einkaufspreisen von unter 4USD, gewinnt quasi immer)
      3. SSRI(hat in der Baisse vor einigen Jahren und davor viele Liegenschaften aufgekauft)

      Gold:
      Great Basin Gold(Explorer)
      Avatar
      schrieb am 12.09.08 22:33:31
      Beitrag Nr. 525 ()
      So, ich hoffe, dass einige meinem Ruf gefolgt sind?

      Silvercorp als Fundament im Silbersektor mit Verdoppelungschance innerhalb weniger Tage/Wochen.
      Great Basin als Goldexplorer ebenfalls als Verdopplerchance.
      Macmin als hoch spekulative Beilage.
      Und zum Nachtisch eine...?

      Genau, Sterling Mining...:laugh:
      die halten mit Mühe und Not eine Mine im Silvervalley, die Sunshine-Mine, am Laufen, die jedoch keinen Gewinn abwirft.
      Hoch verschuldet, OTC-BB Wert...noch Fragen?
      Sollte Silber die 20 oder 30 in wenigen Monaten schaffen und Sterling bei einer momentanen Marktkap. von nicht mehr als 5Mio USD den Turnaround schaffen,
      ja dann darf man träumen vom Ten-, Twenty-, Hundredbagger...:rolleyes: Wann?

      Keine Ahnung!
      Avatar
      schrieb am 12.09.08 22:39:56
      Beitrag Nr. 526 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.065.840 von MrRipley am 11.09.08 19:56:47Ich vergass noch zu erwähnen, dass Silvercorp auch mit Energieknappheit zu kämpfen hatte.
      Den Strom brauchten sie in Peking.
      Bergwerke, Minen und Industrie hatten sich hinten anzustellen als der Staat rief!
      Am Sonntag sind die Paralympics vorbei, dann dürfte die Produktion wieder hochgefahren werden auf 100%.:)
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 18:13:16
      Beitrag Nr. 527 ()
      Interessantes zum Thema Risiken.


      Handelsblatt Nr. 180 vom 16.09.08 Seite 4

      SERIE RISIKONOMICS Wie der Autor Nassim Nicholas Taleb die Kreditkrise voraussah - und warum Banker keine Risiken managen können.

      Wo Statistik nicht mehr hilft

      Georgien-Krieg, Wirbelstürme, verheerende Finanzkrise: Risiken beherrschen die Welt. Das Handelsblatt stellt in einer Serie Menschen vor, die solche Risiken meistern.

      MICHAEL MAISCH | LONDON Ein Interview mit Nassim Nicholas Taleb zu bekommen ist eine reichlich widersprüchliche Erfahrung. Das Vorhaben ist kompliziert, weil Taleb nicht gern Verabredungen länger als 24 Stunden im Voraus trifft - das engt ihn zu sehr ein. Aber gleichzeitig macht er es einem auch leicht, hält er sich doch jeden Morgen eine Stunde zwischen sieben und acht Uhr für unvermeidliche Fährnisse frei, zu denen manchmal eben auch Telefoninterviews mit deutschen Wirtschaftsjournalisten zählen.

      Taleb hat viele solcher Eigenarten, einen Blackberry hält er für lästig und überflüssig, er liest 60 Stunden in der Woche, aber niemals Zeitungen oder Magazine, und das Fernsehen verabscheut er ebenfalls. Das alles ist ihm viel zu oberflächlich und sensationslüstern. Noch mehr als Journalisten hasst er aber Wirtschaftswissenschaftler - und vor allem Banker, obwohl er früher selber einer war.

      Kein Zweifel, Taleb ist exzentrisch, widersprüchlich und mehr als nur ein bisschen selbstverliebt. Aber dafür ist er auch brillant und extrem unterhaltsam. Und er ist vor allem der Mann der Stunde, der Mann, der in seinem Buch "Der schwarze Schwan" bereits vor zwei Jahren die große Kreditkrise und die meisten ihrer unerfreulichen Folgen vorausgesagt hat.

      Die Moral von Talebs Geschichte sieht im Wesentlichen so aus: Bei den meisten Wirtschaftswissenschaftlern und bei quasi allen Bankern handelt es sich um extrem gefährliche Gesellen, denen man dringend das Handwerk legen sollte. Denn es sind vor allem diese beiden Berufszweige, die die grundfalsche Mär verbreiten, dass wir in einer berechenbaren Welt leben, deren Zukunft sich mittels mehr oder minder komplexer mathematischer Risikomanagementsysteme prognostizieren lässt.

      Die so geschmähten Berufsgruppen reagierten ziemlich erbost auf Talebs Überraschungsangriff. Entsprechend fielen die ersten Kritiken nach Veröffentlichung des "Schwarzen Schwans" in der Fachpresse kühl bis verheerend aus.

      "Aber ich habe recht behalten, und die sogenannten Experten halten jetzt Kongresse ab, auf denen sie ihre Fehler diskutieren", freut sich Taleb. Fehler, die nach Meinung des New Yorker Autors für die Kreditkrise und damit für Schäden im Wert von Hunderten von Milliarden Dollar verantwortlich sind. Schäden, für die am Ende die Steuerzahler geradestehen müssen, weil es sich die Regierungen nicht leisten können, große Banken in die Pleite rutschen zu lassen. Denn das gefährdete die Stabilität des gesamten Finanzsystems.

      Das ärgert Taleb maßlos, aber noch mehr ärgert ihn, wenn man sein Werk als Buch über die Kreditkrise herabwürdigt. Er selbst sieht sich als Philosophen und den "Schwarzen Schwan" als geisteswissenschaftliches Traktat. Tatsächlich geht es darin um weitaus mehr als um Finanzmärkte. Taleb denkt über das Risiko an sich nach oder, besser gesagt, über die Unsicherheit, die unser gesamtes Leben bestimmt.

      Der titelgebende Schwan bezieht sich auf ein Theorem der Wissenschaftstheorie. Es ist unmöglich, durch pures Sammeln von Fakten Naturgesetze zu beweisen. Der Satz "Alle Schwäne sind weiß" kann nie absolut wahr sein. Selbst wenn seit Menschengedenken jeder einzelne Schwan blütenweiß war, reicht ein einziges schwarzes Exemplar, um die Weißheitsvermutung zu widerlegen.

      Tatsächlich glaubten die Europäer viele Jahrhunderte lang, dass alle Schwäne weiß sind, bis sie Australien entdeckten und damit die ersten Exemplare des schwarzen Federviehs. Für Taleb stehen die dunklen Schwäne als Symbol für sehr unwahrscheinliche Ereignisse, die aber eine enorme Wirkung entfalten können - wenn man die Verblüffung der Europäer denn als enorme Wirkung gelten lassen will.

      Taleb macht eine Reihe von Fehlleistungen dafür verantwortlich, dass wir mit "schwarzen Schwänen" nicht umgehen können. So gehen wir davon aus, dass der strukturierte, berechenbare Zufall auch das wirkliche Leben bestimmt. Tatsächlich aber wird die Welt von einer unstrukturierten Klasse von Unsicherheit beherrscht. Zudem sitzen wir dem Irrtum auf, dass sich die Zukunft mit Vergangenheitsdaten vorhersagen lässt. Und schließlich "erfindet" der Mensch Geschichten, mit denen sich im Nachhinein Ereignisse als zwangsläufig und logisch erklären lassen, doch diese Erklärungen funktionieren eben nur ex post.

      Taleb wuchs während des Bürgerkriegs im Libanon auf, der aus heutiger Sicht leicht zu erklären ist. Doch als die Kämpfe begannen, war das ganz anders. Taleb erinnert sich, dass viele Libanesen perfekte Erklärungen dafür parat hatten, warum die blutigen Auseinandersetzungen nur ein paar Wochen dauern würden. Der Konflikt wütete 15 Jahre, die Dynamik des Bürgerkriegs ließ sich schlicht nicht prognostizieren.

      Um seine Thesen zu belegen, entführt Taleb seine Leser in zwei fiktive Länder: Mediocristan und Extremistan. Mediocristan wird von den Gesetzen der Statistik beherrscht, die einst das deutsche Mathematik-Genie Carl Friedrich Gauß entwickelte. In Mediocristan sind die Risiken "normalverteilt", das heißt, sie folgen den Gesetzen jener Gauß'schen Kurve, die die meisten noch aus dem Schulunterricht kennen dürften. Die Normalverteilung ähnelt einer Glocke, dick und rund um den Mittelwert und nach außen immer flacher auslaufend. Genau diese flachen Enden sind das Problem, denn sie sagen letztendlich nichts anderes, als dass extreme Ereignisse auch extrem selten auftreten.

      Es ist vor allem die Natur, die den Gesetzen von Mediocristan gehorcht, Variablen wie Körpergröße, Gewicht oder Lebensalter sind normalverteilt. Nimmt man eine Menge von Beobachtungen, dann liegen die einzelnen Daten so eng beieinander, dass sich das Gesamtergebnis nicht dramatisch verändert, wenn eine Beobachtung wegfällt. Als Beispiel nennt Taleb die Zuschauer eines Fußballspiels. Wenn man 1 000 davon auswählt und auf dem Spielfeld versammelt, liegen die Werte des einzelnen Fans für Gewicht und Körpergröße nicht so weit vom Durchschnitt entfernt, als dass sich dieser Durchschnittswert deutlich verändern würde, wenn einer der Zuschauer zurück auf die Tribüne geht.

      Ganz anders liegen die Dinge in der Gegenwelt zu Mediocristan, in Extremistan: Dort kann das Ändern einer einzigen Variable zu einer dramatischen Veränderung des Durchschnitts führen. Das leuchtet unmittelbar ein, wenn man das Pro-Kopf-Vermögen der Besucher einer Kneipe betrachtet, in der zufällig gerade Bill Gates ein Bier trinkt. Das Durchschnittsvermögen der Zecher hängt extrem davon ab, ob Gates gerade bestellt oder sich schon den Schaum vom Mund wischt und die Kneipe verlässt. Eine von Talebs zentralen Thesen lautet nun, dass unsere moderne, hochtechnisierte Welt nicht mehr den verlässlichen Gesetzen von Mediocristan gehorcht, sondern den unberechenbaren Mustern von Extremistan folgt.

      Im Zentrum der aktuellen Krise an den Kapitalmärkten stehen hochkomplexe Finanzinstrumente, die nur schwer zu bewerten sind, weil sie nicht an der Börse notiert werden. Notgedrungen müssen die Banken deshalb auf mathematische Modelle ausweichen. Viele dieser Modelle gehen davon aus, dass die Risiken an den Finanzmärkten normal verteilt sind, Spötter meinten schon lange, dass die Banker die Gauß-Kurve nicht verwenden, weil sie die relevanten Risiken besonders realistisch abbildet, sondern weil sie einfach zu handhaben ist.

      Tatsächlich haben die üblen Verwerfungen an den Finanzmärkten ziemlich eindeutig bewiesen, dass die Finanzmärkte in Extremistan und nicht in Mediocristan liegen. Extreme Situationen treten viel häufiger und konzentrierter auf, als es der Normalverteilung entspricht. Die Enden der Kurve sind also nicht flach, sondern deutlich dicker als gedacht. Tail-Risk nennen das die Angelsachsen.

      Als im Sommer 2007 ein Hedge-Fonds der Investmentbank Goldman Sachs abschmierte, sprach das Wall-Street-Haus von einem Ereignis, das "25 Standardabweichungen" entspricht. In der Sprache der Statistiker heißt das, es geht um Katastrophen, die nur alle 100 000 Jahre vorkommen dürften. Ein simpler Blick in die Wirtschaftsgeschichtsbücher zeigt, dass das nicht stimmen kann. Allein seit dem Aktiencrash 1987 gingen die Märkte inklusive der Subprime-Verwerfungen durch vier große Krisen.

      In den vergangenen Jahren haben alle großen Investmentbanken ihr Risiko massiv erhöht. "Alles kein Problem", beruhigten die Geldmanager, schließlich habe man dank moderner Technik und ausgefeilter Mathematik gelernt, die Risiken zu zähmen. Das schien zu stimmen - bis das dicke Ende kam.

      Taleb wirft den Bankern vor, dass sie sich blind auf ihre Risiko-Systeme verließen "und den gesunden Menschenverstand zu Hause gelassen" hätten. Die Finanzprofis verhielten sich wie "Dr. John", während eigentlich "Fat Tony" ihr Rollenmodell hätte sein müssen. Bei den beiden handelt es sich um fiktive Gestalten aus Talebs Buch. "Dr. John" stammt aus der gehobenen Mittelschicht, ein Statistik-Experte mit Prädikatsabschluss, der als Risikomanager bei einer Versicherungsgesellschaft arbeitet. Bei "Fat Tony" handelt es sich dagegen um einen hemdsärmeligen Broker, der auf den Straßen von Brooklyn groß wurde, ein bauernschlauer Pragmatiker, der nie eine Eliteuniversität von innen gesehen hat.

      Mit dem ungleichen Duo stellt Taleb ein Gedankenexperiment an. Eine Münze wird 99-mal geworfen und zeigt dabei jedesmal "Kopf". Frage an beide: "Wie groß ist die Chance, dass beim nächsten Wurf ,Zahl' kommt?” Dr. John antwortet brav, so wie er es gelernt hat, dass die Wahrscheinlichkeit 50 Prozent beträgt, genau wie bei jedem der 99 Würfe zuvor. "Fat Tony" sieht die Wahrscheinlichkeit dagegen bei maximal einem Prozent. Er hat erkannt, dass die Münze manipuliert sein muss. Wenn es bei dem Spiel mit rechten Dingen zuginge, wäre die Wahrscheinlichkeit für 99 "Kopf-Würfe" hintereinander verschwindend gering.

      Dass die Risikomanager der Banken in und vor allem vor der großen Krise keine allzu gute Figur gemacht haben, muss man angesichts der gigantischen Schäden wohl als Tatsache akzeptieren. Aber handelt es sich beim Credit Crunch tatsächlich um einen "schwarzen Schwan"? Dass die Krise enorme Auswirkungen hat, ist zweifellos wahr, aber war sie auch extrem unwahrscheinlich, oder handelte es sich nicht um einen Unfall, der angesichts der Risiken, die sich in den Büchern der Banken immer höher türmten, früher oder später einfach passieren musste?

      Taleb hat hierfür eine weihnachtliche Parabel parat. Elf Monate lang freut sich der Truthahn, dass er jeden Tag gefüttert wird. Ganz offensichtlich sind alle in seiner Umgebung sehr darum besorgt, dass es ihm gutgeht. Umso größer ist der Schock, wenn dann im Dezember, kurz vor Weihnachten, das Schlachtbeil droht. Überraschend kommt das allerdings nur für den Truthahn selbst; tatsächlich war sein Schicksal von vorneherein besiegelt. Folgt man Taleb, dann gehören die meisten Banker zur Gattung der Truthähne, während die Intelligenteren und Hellsichtigeren dieser Welt, wie Taleb, die Krise kommen sahen oder zumindest darauf vorbereitet waren.

      Das mag arrogant klingen, aber tatsächlich hat der Libanese sein Vermögen mit einem "schwarzen Schwan" verdient, einem positiven - zumindest für ihn. 1985 verabredeten die großen Industriestaaten einen Plan, den Wechselkurs des ihrer Meinung nach überbewerteten Dollars zu drücken. Taleb, damals Derivate-Händler bei einer französischen Bank, saß auf einem Berg scheinbar wertloser Verkaufsoptionen für den Dollar, die ihn nicht viel gekostet hatten. Doch als die US-Währung anfing, rapide zu fallen, waren Talebs Papiere plötzlich ein kleines Vermögen wert. Taleb zog daraus die Lehre, dass Märkte sich auf dem Weg nach oben oft sehr langsam bewegen, wenn es abwärts geht aber sehr schnell. Es lohnt sich also, mit kleinen Summen, deren Verlust nicht allzu sehr schmerzt, auf große Kursverluste zu wetten.

      Talebs großer Zahltag kam am 19. Oktober 1987, dem schwarzen Montag. An einem einzigen Tag rauschten die Aktienkurse an der Wall Street um 23 Prozent nach unten. Kaum einer hatte den Crash vorausgesehen, auch Taleb nicht. Aber er war auf den "schwarzen Schwan" vorbereitet. Wieder erfüllten die Verkaufsoptionen ihren Dienst. Während andere Banker verzweifelt auf enorme Verluste blickten, saß Taleb auf Gewinnen von rund 40 Mill. Dollar.

      Heute nennt er das sein "Fuck-off-Money", ein Vermögen, das ihm den Luxus erlaubt, genau das zu tun, was er möchte, und jedem, der ihn daran hindern will, die englische Verbalinjurie entgegenzuwerfen. Taleb lebt inzwischen als Schriftsteller und Privatgelehrter in New York. An den Märkten ist er noch immer engagiert, wie genau, das will er allerdings nicht verraten. "Das spielt keine wichtige Rolle in meinem Leben."

      Viel wichtiger sind ihm der Triumph des "schwarzen Schwans" und der Vier-Millionen-Dollar-Vorschuss auf sein nächstes Buch. Materieller Beweis dafür, dass er es all seinen Kritikern gezeigt hat. Inzwischen gehört Taleb zu den gefragtesten Rednern, der nicht nur Banken über Risiko und Unsicherheit aufklärt, sondern auch die US-Weltraumbehörde Nasa und das amerikanische Innenministerium.

      Aber auch für uns alle hat Taleb einen bunten Strauß von Ratschlägen parat, der sich auf ein einfaches Prinzip zurückführen lässt, so viele negative "schwarze Schwäne" wie möglich zu vermeiden und so vielen positiven "schwarzen Schwänen" wie möglich eine Chance zu geben. "Gehen sie auf so viele Partys, wie sie nur können", lautet deshalb einer seiner Ratschläge. Taleb ist davon überzeugt, dass das soziale Gefüge in unserer Gesellschaft nicht linear und nicht normalverteilt ist. Je mehr Partys man also besucht, desto besser stehen die Chancen, seine Karriere oder sein Privatleben durch einen unverhofften neuen Kontakt in eine ganz andere Sphäre zu katapultieren. Deshalb würden große Metropolen wie New York oder London auch bessere Chancen für ein erfülltes Leben bieten als Kleinstädte. Nur Banker-Partys würde wohl auch Taleb lieber meiden, egal ob in der großen weiten Welt oder in der Provinz.


      P.S.

      Taleb hat ein interessantes Buch geschrieben und verwaltet Vermögen mit seinem Ansatz.;)
      Avatar
      schrieb am 29.09.08 23:57:36
      Beitrag Nr. 528 ()
      Taleb II

      Finanzmathematiker und Bestseller-Autor Nassim Nicholas Taleb erklärt, wie das Außergewöhnliche die Märkte bestimmt und die Banken Risiken unterschätzen.

      Im Bestseller „Der Schwarze Schwan“ erklärt der Finanzmathematiker und ehemalige Hedgefonds-Manager Nicholas Nassim Taleb, warum wir die Risiken am Finanzmarkt unterschätzen. Seit der Titel im Mai 2007 – drei Monate vor Beginn der Turbulenzen – veröffentlicht wurde, prägt er die Debatte. „Haben Sie Taleb gelesen?“, fragte kürzlich ein Investmentbanker der Deutschen Bank, als das Gespräch darauf kam, wie es zu der enormen Fehleinschätzung des Marktrisikos kommen konnte. Bei der Konferenz der bankunabhängigen Anlagegesellschaft Acatis in Frankfurt vor wenigen Wochen zitierten gleich mehrere Fondsmanager in ihren Vorträgen den „Schwarzen Schwan“. Der Grund: Taleb begründet, warum Ausnahme-Ereignisse die Finanzmärkte bestimmen. Das wirft die Modelle der Branche zur Risikoberechnung über den Haufen. „Risiko ist im allgemeinen Verständnis die Gefahr, sein Geld zu verlieren. Aber in der Finanzwissenschaft heißt es das nicht“, sagt Carlos Jarillo vom Schweizer Fondsanbieter Strategic Investment Advisors, der das Buch ebenfalls gelesen hat. Die Finanzwelt misst das Risiko an den Kursschwankungen der Vergangenheit, was wenig über die Zukunft sagt – wie Taleb am Beispiel eines Truthahns illustriert, der täglich gefüttert wird, bis der Schlachttag kommt. Der gebürtige Libanese Taleb setzt auf das Außergewöhnliche – und machte so als Optionshändler der Bank First Boston am Schwarzen Montag im Oktober 1987 ein Vermögen. Danach führte er jahrelang einen eigenen Hedgefonds. Die WirtschaftsWoche bringt vorab Auszüge aus dem Buch, das am 1. Oktober auf Deutsch erscheint.

      Bevor Australien entdeckt wurde, waren die Menschen in der Alten Welt überzeugt, alle Schwäne seien weiß. Diese Überzeugung war unanfechtbar, da sie durch die empirische Evidenz anscheinend völlig bestätigt wurde. Als der erste schwarze Schwan gesichtet wurde, mag das eine interessante Überraschung für ein paar Ornithologen (und andere Leute, denen die Farbe von Vögeln extrem wichtig war) gewesen sein, doch dort liegt die Bedeutung der Geschichte nicht. Sie veranschaulicht eine schwerwiegende Beschränkung bei unserem Lernen durch Beobachtung oder Erfahrung und die Zerbrechlichkeit unseres Wissens. Eine einzige Beobachtung kann eine Feststellung, die aus Jahrtausenden von bestätigenden Sichtungen von Millionen weißer Schwäne abgeleitet wurde, widerlegen.

      Alles, was dafür nötig ist, ist ein einziger (und, wie ich gehört habe, ausgesprochen hässlicher) schwarzer Vogel. Ich möchte einen Schritt über diese philosophisch-logische Frage hinausgehen und in eine empirische Realität vorstoßen, von der ich seit meiner Kindheit besessen bin. Was wir hier einen Schwarzen Schwan nennen (mit einem Großbuchstaben am Anfang), ist ein Ereignis mit den drei folgenden Attributen.

      Ein Schwarzer Schwan ist erstens ein Ausreißer – er liegt außerhalb des Bereichs der regulären Erwartungen, da nichts in der Vergangenheit überzeugend auf seine Möglichkeit verweisen kann. Er hat zweitens enorme Auswirkungen. Drittens bringt uns die menschliche Natur dazu, im Nachhinein Erklärungen für sein Eintreten zu konstruieren, um ihn erklärbar und vorhersagbar zu machen.

      Die drei Attribute sind also Seltenheit, massive Auswirkungen und Vorhersagbarkeit im Rückblick (allerdings nicht in der Vorausschau). Eine kleine Zahl Schwarzer Schwäne erklärt so ziemlich alles in unserer Welt, vom Erfolg von Ideen und Religionen über die Dynamik geschichtlicher Ereignisse bis zu Elementen unseres persönlichen Lebens. Seit wir vor rund 10.000 Jahren das Eiszeitalter hinter uns gelassen haben, hat der Effekt dieser Schwarzen Schwäne sich verstärkt.

      Er hat während der industriellen Revolution begonnen, sich zu beschleunigen, da die Welt damals komplizierter wurde; alltägliche Ereignisse – diejenigen, mit denen wir uns befassen, über die wir sprechen und die wir nach der Lektüre der Zeitungen vorherzusagen versuchen – haben dagegen immer mehr an Bedeutung verloren. Die Anwendung der Wissenschaften der Ungewissheit auf Probleme der realen Welt hatte nämlich lächerliche Auswirkungen; ich durfte sie in der Finanzwelt und der Wirtschaft selbst erleben.

      Fragen Sie Ihren Portfoliomanager doch mal, wie er „Risiko“ definiert – er wird Ihnen sehr wahrscheinlich eine Messgröße präsentieren, die die Möglichkeit Schwarzer Schwäne ausschließt; man hat für die Schätzung des Gesamtrisikos also keinen besseren prädiktiven Wert als die Astrologie (wir werden noch sehen, wie der intellektuelle Betrug durch die Mathematik verbrämt wird). Dieses Problem ist bei sozialen Dingen sehr verbreitet.

      Woher wissen wir, was wir wissen? Woher wissen wir, dass das, was wir bei bestimmten Objekten und Ereignissen beobachtet haben, ausreicht, um uns in die Lage zu versetzen, ihre anderen Eigenschaften zu erschließen? In Wissen, das durch Beobachtung gewonnen wurde, sind immer Fallen eingebaut.

      Schlagworte zum Thema
      BankenFinanzkrise Wir wollen uns einen Truthahn vorstellen, der jeden Tag gefüttert wird. Jede einzelne Fütterung wird die Überzeugung des Vogels stärken, dass es die Grundregel des Lebens ist, jeden Tag von freundlichen Mitgliedern der menschlichen Rasse gefüttert zu werden, die „dabei nur sein Wohl im Auge haben“, wie ein Politiker sagen würde. Am Nachmittag des Mittwochs vor dem Erntedankfest wird dem Truthahn dann etwas widerfahren, und er wird seine Überzeugung revidieren müssen.

      Banken können über lange Zeit stetige Gewinne machen, dann aber bei einem einzigen Rückschlag alles verlieren. Die Bankiers, die Kredite vergeben, sind traditionell birnenförmig, glatt rasiert und ausgesprochen tröstlich und langweilig gekleidet: dunkle Anzüge, weiße Hemden, rote Krawatten. Für ihr Kreditgeschäft stellen die Banken nämlich extra langweilige Leute ein und schulen sie darin, noch langweiliger zu werden. Damit wollen sie den Kunden aber nur Sand in die Augen streuen. Ihre Mitarbeiter sehen nur deshalb konservativ aus, weil ihre Kredite ganz, ganz selten platzen. Es gibt keine Möglichkeit, die Effektivität ihrer Aktivitäten zu beurteilen, indem man sie einen Tag, eine Woche, einen Monat … oder sogar ein Jahrhundert lang beobachtet! Im Sommer 1982 verloren große US-amerikanische Banken nahezu ihre gesamten früheren Erträge (kumulativ), so ziemlich alles, was sie in der Geschichte des amerikanischen Bankwesens erwirtschaftet hatten – alles! Sie hatten Kredite an süd- und mittelamerikanische Länder vergeben, die ihren Zahlungsverpflichtungen alle zur gleichen Zeit nicht mehr nachkamen – „ein außergewöhnliches Ereignis“. Ein Sommer reichte also, um deutlich zu machen, dass es sich dabei um ein Geschäft von Dummköpfen handelte und dass alle ihre Gewinne aus einem sehr riskanten Spiel stammten. Die Banker brachten aber die ganze Zeit über alle, insbesondere sich selbst, zu der Überzeugung, sie seien „konservativ“, vorsichtig. Das sind sie nicht! Sie zeigen lediglich ungeheures Geschick bei der Selbsttäuschung, sie kehren die Möglichkeit eines großen, verheerenden Verlusts einfach unter den Teppich.



      Ein Jahrzehnt später wiederholte die ganze Sache sich sogar – die „risikobewussten“ Großbanken gerieten erneut unter finanziellen Druck, viele von ihnen sogar an den Rand des Bankrotts, als in den frühen Neunzigerjahren der Immobilienmarkt zusammenbrach und die Branche nur dank einer Finanzspritze von über einer halben Billion Dollar, für die der Steuerzahler aufkommen musste, überlebte. Die Notenbank schützte sie auf Kosten des Normalbürgers: Wenn „konservative“ Banken Profite machen, dürfen sie sie einstreichen; wenn sie in Schwierigkeiten geraten, zahlen wir die Kosten.

      Nach meinem Abschluss an der Wharton School arbeitete ich zunächst für den (heute nicht mehr existierenden) Bankers Trust. Der dortige Vorstand vergaß die Geschichte von 1982 schnell wieder und erklärte bei der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse stets, wie geschäftstüchtig, profitabel, konservativ (und gut aussehend) man doch sei. Es war offensichtlich, dass die Profite lediglich vom Schicksal geborgtes Geld waren, mit einem Fälligkeitstermin, der vom Zufall abhing. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand Risiken eingeht, doch dann sollte er sich bitte schön nicht als konservativ bezeichnen und so tun, als seien seine Aktivitäten besser als die anderer Unternehmen, die nicht so stark durch Schwarze Schwäne gefährdet sind.

      Der Zusammenbruch von Long-Term Capital Management (LTCM) erfolgte 1998 ebenfalls fast über Nacht. Es handelte sich um einen Hedgefonds, der die Methoden von zwei mit dem Nobelpreis bedachten Ökonomen benutzte, die als Genies hingestellt wurden, sich in Wirklichkeit aber auf eine trügerische Mathematik vom Glockenkurventyp stützten. Es gelang den Managern von LTCM jedoch, sich einzureden, dass das wundervolle Wissenschaft sei, und so das gesamte finanzielle Establishment zu Dummköpfen zu machen. Einer der größten Verluste beim Trading in der Geschichte ereignete sich beinahe so schnell wie ein Wimpernschlag, ohne Warnzeichen.

      Schwarze Schwäne hängen vom Wissen ab. Vom Standpunkt des Truthahns aus gesehen ist die ausbleibende Fütterung am 1001. Tag ein Schwarzer Schwan. Für den Schlachter jedoch nicht, denn für ihn kommt sie nicht unerwartet. Hier sieht man also, dass der Schwarze Schwan ein Problem von Dummköpfen ist – mit anderen Worten: Sein Auftreten hängt von unserer Erwartung ab.

      Man kann Schwarze Schwäne entweder durch die Wissenschaft ausschalten (falls man dazu in der Lage ist) oder, indem man für alle Möglichkeiten offen ist. Natürlich kann man auch, wie die Manager bei LTCM, durch Wissenschaft Schwarze Schwäne erzeugen, indem man den Leuten die Überzeugung einimpft, dass der Schwarze Schwan sich nicht ereignen kann; dann verdummt die Wissenschaft die Normalbürger.
      Avatar
      schrieb am 30.09.08 00:04:49
      Beitrag Nr. 529 ()
      Diese Woche ist die zweite Gelegenheit für EM-Minenwerte und für erste massive Käufe exzellenter Unternehmen. Glücklich der, der Cash sein Eigen nennen darf!
      Aurelius, Palfinger, Krones, Vetropack, Sixt Vz, Gesco, um nur wenige zu nennen.

      Dagegen laufen die besten Unternehmen immer weiter nach oben:

      Coca Cola, McDonalds, Wrigley, Monsanto etwas schwächer, und natürlich die Nummer 1. Berkshire Hathaway.
      Weiters Banque Rothschild, Bains de Mer Monaco....

      Blabla...;)
      Avatar
      schrieb am 30.09.08 20:28:55
      Beitrag Nr. 530 ()
      (...)Aber soviel wollen wir prognostizieren: die europäische Bankenszene dürfte in einigen Wochen mehr oder weniger verstaatlicht sein, Vorbild wäre die USA.(...)

      http://www.smartinvestor.de/news/smartinvestor/index.hbs?rec…
      Avatar
      schrieb am 03.10.08 18:28:39
      Beitrag Nr. 531 ()
      Avatar
      schrieb am 07.10.08 23:48:18
      Beitrag Nr. 532 ()
      Wer diese Woche nicht breit einsteigt, oder seine Favoriten kauft, dem ist nicht mehr zu helfen!.;)

      Der Aktionär ist aktuell(im DAF) ganz zyklisch auf 4500 Punkte geil. :laugh:
      Jetzt raten sie zum Verkauf bzw. zu gesicherten Zertifikaten Dax-Short. Aber früher ging nicht oder?. *hihi*

      Diese Blödheit muss einfach bestraft werden.

      P.S.

      Meine Kursziele:

      Petrel wird noch auf knapp 20 Pence fallen, dann auf 100 steigen
      iQ Power wird deutlich unter 55 Cent fallen und dann nächstes Jahr den einstelligen Eurobereich mitteln.
      Monsanto wird auf 40 USD oder EUR fallen, dann ein Kauf!
      Bougainville Copper wird unter 83 AUD-Cent bleiben für eine Weile, alles was deutlich darunter ist, ist ein langfristiger Kauf!
      Ebenso FOGL und die Falkland Holding langfristig strong buy!

      Gold bald über 1000 USD - und kaum einer wird dabei sein...:p
      Silber entsprechend mit - wobei man die Spotpreise vergessen sollte!
      Interessant ist, was gezahlt wird für die reale Unze!

      Soviel zu meinen intuitiven Eingaben...;)


      Good Luck! Jetzt sollte man dabei sein.

      Ich wollte das nur mal festhalten, weil ich inzwischen von paranormalen Vorahnungen nur so überhäuft werde und dies formlos dokumentieren möchte, als Beweissicherung für die Ungläubigen.
      Ich gehe langfristig von einer Trefferrate a ~80% aus.

      i.d.S.

      MrRipley


      Offtopic:
      Ach ja, Öl wie irgendwo mal prognostiziert 50USD, aber nicht lange
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 12:50:29
      Beitrag Nr. 533 ()
      So, Petrel und Fogl sind nahe Tiefstkursen drin.:)
      Avatar
      schrieb am 09.10.08 12:24:26
      Beitrag Nr. 534 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.474.802 von MrRipley am 08.10.08 12:50:29Darf ich fragen, was dich so sicher macht, dass die beiden Kurse (oder zum. die von Petrel) wieder steigen werden?
      Avatar
      schrieb am 09.10.08 21:53:53
      Beitrag Nr. 535 ()
      nur zur Info, genauso sah mein Traumbild bzgl, Gold aus. 1010 als Nächstes? :eek:

      Avatar
      schrieb am 09.10.08 21:57:17
      Beitrag Nr. 536 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.503.515 von MrRipley am 09.10.08 21:53:53...demnach müsste es jetzt kontinuierlich weiter nach oben klettern(nicht weiter explodieren) bis zum Kursziel 1010...
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 20:46:51
      Beitrag Nr. 537 ()
      Irgendetwas stimmt nicht!

      Dass die Gold und Silberpreise so massiv abrutschen ist ok, Manipulation eben. So massiv wie eben war es noch nie.
      Die Kurse an den Aktienmärkten fallen Tage hintereinander, das gab es auch noch nie in dem Ausmaß, weder 1929 noch während der Kriege oder um den 11/9, und das alles ist vollkommen gegen den freien Markt.
      Es widerspricht jeder Logik!
      Auch Shorting als Kurssturzverursacher würde ich langsam ausschliessen. Sollte das nicht der Fall sein, würden wir am Montag ein Kursfeuerwerk in zweistelligen Prozentbereichen nur bei den Indizes sehen. Bei heruntergeprügelten Aktien wären oft 100% möglich.

      Ich kann nur zwei Dinge vermuten:

      Entweder gibts am Montag ein Feuerwerk, weil am Wochenende endlich mal gute Beruhigungspillen verteilt werden, oder::eek:
      Es wird gemunkelt, dass beim G7 Gipfel ein Währungsschnitt verhandelt werden könnte.
      Das wäre fatal für alle Schuldner, aber auch für alle Gläubiger, und von denen gibt es etwa 80 Mio Bundesbürger, also ca. 99% aller Menschen im Westen.
      Guthaben würden ebenso abgewertet wie Schulden entsprechend aufgewertet werden bzw. gleich bleiben.

      Normalerweise würde ich soetwas nie in Erwägung ziehen, zumindest nicht in dieser frühen Phase - damit gerechnet hätte ich erst in frühestens 5 Jahren.

      Aber momentan geht alles gegen die Logik, ich habe sehr viel verloren, doch sollte obiges Szenaro jetzt schon Wirklichkeit werden, so ginge es den meisten Menschen dann schlechter als mir momentan.

      Massive Drückungen im EM-Bereich gab es immer vor Hiobsbotschaften. Ob es diesmal anders ist?

      Andererseits muss man sagen. Wenn alle sagen, dass es diesmal anders wird, so wird es nicht anders. Hoffnung besteht also. In diesem Fall wären diese Woche und vor allem heute Kaufkurse gewesen bei fast allen Aktien.
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 21:32:01
      Beitrag Nr. 538 ()


      Für mein Dafürhalten(Motto: Nichts wird anders) war das die Wende. Diese Woche wird dann in die Geschichtsbücher eingehen als der tiefste und günstigste Punkt der näschten Jahre

      Hoiffen wir nun den Rest - das Beste für uns alle!:)
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 21:42:28
      Beitrag Nr. 539 ()
      leck mich am A...
      wer den Zug via Schein mitgemacht hat ist reich!
      Avatar
      schrieb am 14.10.08 15:10:45
      Beitrag Nr. 540 ()
      Ich hoffe, Ihr seid voll investiert.

      Eine solche Chance gibt es nur alle 40 Jahre oder einmal im Leben!
      Gefallene Engel kaufen, den Dispo voll ausreizen, alles andere wäre ein Fehler!

      Wir hatten am Freitag ein Antizyklisches Supersignal, welches in den letzten 108 Jahren erst viermal aufgetreten ist(RSI 14 auf den Dow, RSI bei 23,x), und jedesmal gab es im Anschuss eine Superhausse von mind. 100% in den Indizes.
      100% Trefferquote.
      Avatar
      schrieb am 15.10.08 23:40:37
      Beitrag Nr. 541 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.561.714 von MrRipley am 14.10.08 15:10:45Hallo,
      Wir hatten am Freitag ein Antizyklisches Supersignal, welches in den letzten 108 Jahren erst viermal aufgetreten ist
      Quelle? In welchen Jahren kam das Signal denn bisher?
      viele Grüße, Buzephalos
      Avatar
      schrieb am 16.10.08 19:40:40
      Beitrag Nr. 542 ()
      Avatar
      schrieb am 17.10.08 19:23:46
      Beitrag Nr. 543 ()
      Warren Buffett: Buy Stocks! Cash Is Trash!
      Avatar
      schrieb am 17.10.08 19:54:25
      Beitrag Nr. 544 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.605.606 von MrRipley am 17.10.08 19:23:46WARREN BUFFET KAUFT SEIN DEPOT 100% MIT US AKTIEN VOLL
      : „Kaufen Sie jetzt US-Aktien. Ich tue es auch“Datum 17.10.2008 - Uhrzeit 17:30 (© BörseGo AG 2000-2008, Autor: Tiedje-Marne Andre, Technischer Analyst, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Omaha, Nebraska (BoerseGo.de) - Viele hören auf Warren Buffett. Der Guru schrieb heute einen Meinungsartikel in der New York Times. Hier seine Grundthesen in Auszügen:
      „Die Finanzwelt steckt in einem Schlamassel. Die Probleme sickern auf die breite Wirtschaft durch, die Arbeitslosigkeit steigt, die Wirtschaftsaktivität schwächt sich ab. Und es werden noch mehr erschreckende Wirtschaftsnachrichten kommen.“

      Dennoch, ich kaufe amerikanische Aktien. Vor kurzen hatte ich in meinen persönlichen Depot noch ausschließlich US-Staatsanleihen gehalten. Jetzt steige ich in amerikanische Aktien ein, bald wird mein Depot zu 100 Prozent auf US-Aktien bestehen.

      Warum? Mich bewegt eine simple Regel: Habe Frucht, wenn die anderen gierig sind, sei gierig, wenn die anderen sich fürchten. Jetzt geht die Furcht um, zu Recht. Immerhin stecken viele hochverschuldete (und damit beträchtlich gehebelte) Finanzkonzerne (einschließlich Hedgefonds) in beträchtlichen Schwierigkeiten und viele Unternehmen haben derzeit Probleme.
      Es macht aber keinen Sinn, sich über die langfristigen Aussichten der Wirtschaft zu fürchten. Die meisten der großen Unternehmen werden in 5, 10 oder 20 Jahren neue Rekordgewinne einfahren.

      Ich kann zwar nicht die kurzfristigen Schwankungen des Aktienmarktes voraussagen. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass der Markt sich deutlich in die Höhe arbeitet, bereits schon bevor sich die Stimmung und die Wirtschaft gebessert haben“.

      Warren Buffet verweist in seinem Artikel auf die historische Erfahrung. Mitten in der Weltwirtschaftskrise fand der Dow Jones seinen Tiefpunkt, nämlich 41 Punkte am 8. Juli 1932. Die wirtschaftlichen Bedingungen haben sich danach aber noch verschlechtert. Die Wirtschaft wendete erst im März 1933, als Franklin D. Roosevelt US-Präsident wurde. Mitten im 2. Weltkrieg, im April 1942, als die Karten für die Amerikaner noch schlecht standen, erreichte der US-Aktienmarkt bereits den Boden.

      „Langfristig betrachtet, werden die Nachrichten für den Aktienmarkt gut ausfallen. Im 20. Jahrhundert hat die USA viele Krisen durchstanden, 2 Weltkriege, die große Depression, Rezessionen, Finanzpaniken, Ölschocks, Virenepidemien, der Sturz eines US-Präsidenten (Nixon), die Ermordung eines anderen (Kennedy). Dennoch stieg der Dow von 66 Punkte auf 11.497 Punkte.“
      Avatar
      schrieb am 21.10.08 19:46:56
      Beitrag Nr. 545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.605.955 von MrRipley am 17.10.08 19:54:25Lesezeichen;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.08 20:15:57
      Beitrag Nr. 546 ()
      Nach Börsenschluss: Das Wichtigste des Tages für Ihre Geldanlage, Ausgabe vom 21. Oktober 2008
      Die nächste Spekulationsblase ist bereits jetzt absehbar!
      von Franz-Josef Buskamp

      Lieber Leser,

      die vergangenen Monate und vor allem die letzten Wochen haben es ganz schön in sich gehabt. Die Volatilität, die jahrelang ein zu vernachlässigender Faktor war, explodierte in vielen Marktsektoren und wurde von der Finanzkrise kontinuierlich befeuert. Mitte September drohte nahezu täglich ein größeres US-Finanzinstitut Pleite zu gehen. Den eigentlichen Höhepunkt markierte der Insolvenzantrag von Lehman Brothers. Diese Investmentbank stand seit der Bear-Stearns-Übernahme durch JP Morgan im März permanent unter Druck und hatte im Rahmen der überschäumenden Gerüchteküche keine reale Überlebenschance.

      Nachdem der geplante US-Staatsfonds als Auffanglösung für faule Kredite und Immobilienderivate realisiert ist, dürfte die Finanzkrise größtenteils vorüber sein. Die Nachwirkungen jedoch werden im Bankensektor voraussichtlich bis 2011 zu spüren sein. Im Grunde genommen wurde der Keim dieser Krise mit dem Platzen der Dotcom-Blase gelegt. Der seinerzeitige US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte die Leitzinsen auf 1% gesenkt. Dies löste geradezu Exzesse im Immobiliensektor aus. Vor dem Hintergrund „ewig" steigender Immobilienpreise wurden schließlich Hypotheken an Schuldner vergeben, die nicht einmal über ein regelmäßiges Einkommen verfügten und weitgehend mittellos waren. Die Trendwende am US-Immobilienmarkt folgte Ende 2005.

      Bereits ab 2004 passte die US-Notenbank die niedrigen Leitzinsen schrittweise wieder nach oben an. Eine Serie von 17 Trippelschritten begann. Diese Serie wurde schließlich von Greenspan-Nachfolger Ben Bernanke übernommen, obwohl die ersten Erschütterungen im US-Immobiliensektor sichtbar waren. Selbst nach der Pleite von zwei Bear-Stearns-Hedgefonds und dem erstmaligen Auftauchen des Begriffs „Subprime-Krise" wurden die Leitzinsen weiter erhöht - das System wurde somit überstrapaziert.

      US-Staatsfonds für faule Kredite bremst Finanzkrise!
      Den „Rest" der Geschichte kennen Sie: Milliardenverluste im Bankensektor standen auf der Tagesordnung. Mit dem US-Staatsfonds für faule Bankkredite und den konzertierten Zinssenkungen am 8. Oktober wird das internationale Finanzsystem gestützt. Auch die EZB hat nun (endlich) die Leitzinsen gesenkt. Die Nachwirkungen der Finanzkrise werden die Finanzmärkte aber mittelfristig noch weiter beschäftigen, da insbesondere der konjunkturelle Aspekt eine Belastung darstellt. Dem steht die enorme Liquiditätsversorgung gegenüber.

      Die massiven Liquiditätsspritzen werden eine neue Spekulationsblase provozieren - und zwar in denjenigen Märkten, die sich seit Jahren in ungebrochenen Aufwärtstrends befinden: Rohstoffe und Edelmetalle. Diese haben eine scharfe Korrekturphase durchlaufen und schwache Hände abgeschüttelt. Rohstoffe und Edelmetalle sammeln nunmehr neue Kraft für den nächsten dynamischen Anstieg. Sobald die Liquiditätsbeschaffungsmaßnahmen - von denen der gesamte Fondssektor betroffen ist - abgeschlossen sind, sollte der nächste Haussezyklus im Rohstoff- und Edelmetallsektor starten.

      Herzlich Ihr

      Franz-Josef Buskamp, Chefredakteur Value Investor

      P.S.

      F J Buskamp ist der Autor von "Mentale Börsenkompetenz", einem Muss;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.08 20:37:44
      Beitrag Nr. 547 ()
      Immer öfters bekommt man zu hören, wie sich Papierpreis und Metall voneinander abkoppeln. Die Schere wird immer extremer. Das perfide und gleichzeitig die Chance ist:

      -Aus dem Papier gehen die Leute raus(Zertifikate und Minenaktien), und davon in das physische Edelmetall.
      -Da Der Spotpreis manipuliert ist, werden vor allem Barren mit wenig Aufschlag gehandelt und sind noch günstig zu haben.
      In Euro haben wir übrigens neue Rekordstände bei Gold und Silberunzen - physisch. Allerdings ist der Markt(künstlich?) ausgetrocknet. Ich hörte heute schon von Aufschlägen a 500€ auf die Unze Gold:rolleyes:
      - Immer mehr Händler, Profis und Private nehmen die eBay-Preise als Fixpunkt für physische Ware.
      -Die Minenaktien sinken immer weiter, obwohl sie zu diesen Preisen gar nicht verkaufen, bzw. nur wenig Ware auf den Markt kommt, mit Ausnahme der Sekundärförderer(wo etwa Silber als Nebenprodukt anfallen und verkauft werden muss)

      Die Chancen daraus:
      Je tiefer die Minen fallen, desto größer wird der Gewinnhebel in der Zukunft, da es nicht bei diesen niedrigen Preisen bzw. geringen Unternehmensgewinnen bleiben wird!

      Ich prophezeie, dass derjenige, der in den nächsten Tagen und Wochen 1000€ in vernünftige Silber- und Goldminen investiert - Juniors, die bald produzieren, oder Unternehmen, welche sich in einer Spezialsituation befinden, über große Reserven verfügen und vor allem Überlebenscash haben, sowie über ein herausragendes Management verfügen
      - wie gesagt 1000€ einsetzt, hat die nicht geringe Chance, den Jackpot von 50.000€ und mehr abzuräumen.
      Optimalerweise sollte die Eigentümerstruktur so aufgebaut sein, dass eine Übernahme verhindert oder zumindest massiv erschwert wird(geringer Freefloat und oder hohe Managementbeteiligung am Unternehmen).
      Vier dieser zukünftigen Raketen habe ich hier inzwischen gebetsmühlenartig vorgestellt.


      Unternehmensvorschläge, die in diese Kategorein fallen, sind immer willkommen.
      Zukünftige Millionäre bitte später melden zwecks Gewinnabführung!
      Ich habe Euch gerne geholfen!:D;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.08 20:53:35
      Beitrag Nr. 548 ()
      http://de.biz.yahoo.com/09102008/390/sprengsatz-jahrhunderts…

      Der Sprengsatz des Jahrhunderts (und was Gold damit zu tun hat)
      Donnerstag 9. Oktober 2008, 13:04 Uhr

      .......

      Die Manipulation des Jahrhunderts

      Warum haben wir Sie mit dieser - fiktiven - Entwicklung überhaupt behelligt? Aus einem sehr guten Grund. Es geht darum zu zeigen, dass man am Ende die Rechnung präsentiert bekommt, wenn man Vermögensgegenstände verkauft, die einem nicht gehören. Etwa seit 1987 ist der Kampf gegen das Gold in eine neue Phase eingetreten, wobei der Goldpreis künstlich unter der Marke von 400 Dollar gehalten wurde. Die Zentralbanken verliehen riesige Goldbestände an Investment und Geschäftsbanken zu Niedrigstzinsen. Die Investmentbanken verkauften das geliehene Gold umgehend (wodurch zusätzlicher Druck auf den Goldpreis ausgeübt wurde) und investierten den Erlös umgehend in Dollaranleihen. Bei Goldleihezinsen von früher einem Prozent und Anleihezinsen von 5 Prozent ergab dies für lange Zeit einen lukrativen Zinsdifferenzgewinn von 4 Prozent. Hinzu kamen noch Währungsgewinne durch einen kontinuierlich steigenden Dollar sowie zusätzliche Erträge durch einen beständig fallenden Goldpreis. Seit Anfang 2001 funktioniert dieses Spiel jedoch nicht mehr: Alan Greenspan senkte bis zum Sommer 2004 ein Dutzend Mal die Zinsen, bis der Leitzins bei einem Prozent stand. Die Goldleihe lohnte somit nicht mehr. Seit Mitte 2004 sind die Leitzinsen zwar in mehreren Schritten wieder heraufgesetzt werden, aber dafür tauchten zwei neue Probleme auf. Zum einen war der Goldpreis in einen Bullenzyklus eingetreten und weigerte sich trotz der vielfältigen Manipulationen einfach hartnäckig, wieder zu fallen. Zum anderen befindet sich die USWährung seit Herbst 2001 gegenüber dem Euro im Abwärtstrend (trotz immer wieder auftretender Gegenbewegungen), was Währungsverluste zur Folge hat.

      Die Geschichte mit dem Zettel (Papiergold)

      Aber auch das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Wenig bekannt ist, dass die Zentralbanken meist nicht physisches Gold transportieren, indem sie etwa Goldbarren mit LKWs zum neuen Bestimmungsort bringen würden. Die Zentralbank verleiht einfach einen Zettel, sprich Papiergold. Auf diesem ist lediglich zu lesen, dass der Inhaber dieses Zettels (die Investmentbank) sich sein Gold bei der betreffenden Zentralbank abholen kann, wenn er/sie es will. Im Klartext: Das Gold liegt nach wie vor im Keller der Zentralbank und wird nicht einen einzigen Millimeter bewegt!

      Die Institution, welche sich das gelbe Metall bei der Zentralbank leiht, bekommt also einzig und allein diesen Zettel. Das Schlimme daran ist, dass die Zentralbank natürlich dieselben Barren in Form von Zetteln gleich mehrfach verleihen kann! Die Konsequenzen dieser Tatsache können in ihren Auswirkungen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Da ohnehin niemand die Barren abholt, gibt die Zentralbank nicht einen, sondern gleich 10 oder 20 Zettel für dieselben Barren aus.

      Die alles entscheidende Frage:

      Was passiert nun, wenn den Banken, welche sich die Goldbarren liehen, die sich nicht in ihrem Besitz befinden (und welche es darüber hinaus auch gar nicht gibt), diese Barren aber bereits am Markt verkauft wurden, am Ende die Rechnung präsentiert wird? Nun, welche Auswirkungen hat es, wenn gigantische Goldbestände, die sich eine Bank zuvor bei einem Preis von 400 Dollar je Feinunze lieh, am Ende zu einem Preis von 1.000, 1.500 und 3.000 Dollar rückabgewickelt werden? Ganz klar: Die betreffenden Institutionen bekommen erhebliche Probleme und sind sogar vom Konkurs bedroht. Im Klartext: Je stärker der Goldpreis steigt, desto größer wird das finanzielle Risiko für die Investment und Geschäftsbanken. Wer sind jetzt aber die Spieler, welche sich Goldbestände in einem kaum vorstellbaren Ausmaß geliehen und diese dann verkauft haben? Es handelt sich dabei um großen Finanzkonzerne wie etwa JP Morgan, Citicorp, Goldman Sachs (NYSE: GS - Nachrichten) und auch Deutsche Bank (Xetra: 514000 - Nachrichten) .

      Schlussfolgerungen: Große Finanzkonzerne wie die eben erwähnten Gesellschaften stehen heute vordergründig gut da und werden immer wieder zum Kauf empfohlen. Dem widersprechen wir: Man sollte diese Aktien besser meiden und statt dessen jede Korrektur im Edelmetallsektor gnadenlos ausnutzen und seine Bestände aufstocken!

      Diese fiktive Geschichte vom 19. Juli 2006 ist dabei, Realität zu werden. Genau, wie der Shortsqueeze bei VW, wird auch Gold eines Tages Sprünge machen, die niemand mehr nachvollziehen kann. Denn es ist bei weitem mehr Papiergold verkauft worden, als in den Tresoren liegt. Die Eindeckung und Rückabwicklung dieses Teils der platzenden Derivateblase wird dafür sorgen, dass Gold (und Silber) Dimensionen erreicht, die womöglich nicht einmal wir für möglich halten!
      Avatar
      schrieb am 23.10.08 21:49:41
      Beitrag Nr. 549 ()
      Übrigens ist die Situation ähnlich bei vielen Rohstoffunternehmen, Gold und vor allem Silber jedoch werden aufgrund ihres monetären Charakters alle anderen schlagen:


      Gesehen von den aktuellen Preisen aus.


      Von oben nach unten - Rohstoffe
      ...oben, die größten Chancen, unten, die geringsten...
      Von Links nach rechts - Aktien
      ...wenn mehrere, dann links eher konservativ, rechts hochspekulativ.
      Jedoch ist die konservativste Aktie immer noch spekulativ!

      Höhe von Chance/Risiko in 10er Skala=(x/x) x = mir unbekannter oder nicht recherchierter Faktor!
      Mit die größten Risiken sehe ich immer noch in: -Währungsschwankungen,
      -politische Länderstabilität,
      ...dann abnehmend:
      - Unternehmensdaten/Qualität, also Finanzsituation, Management und Reserven/Infrastruktur
      - Rohstoffpreise in Rezession oder Aufschwung



      primär...
      ...Silber: SSRI(10/4), Silvercorp(8/5), Silver Wheaton(9/6), Avino Silver(7/x), Mines Management(8/9), Apex Silver(9/10)

      ...Gold: Great Basin Gold(8/7), Andina Minerals(9/5), Nautilus Minerals(10/10)

      ...Uran: Denison Mining(9/5), Uranium One(10/8), Murchison United(10/9)

      ...Seltene Erden: Lynas(7/x), Gippsland(6/x), Arafura Res.(9/10), Rare Elements Res.(9/10),

      ...Öl: Dragon Oil(9/4), Falkland Oil&Gas(10/8), Petrel Res.(10/10),

      ...Kupfer: Bougainville Copper ORG(9/10)

      ...Nickel: Noront Res.(10/7)

      ...Molybdän: Thompson Creek(7/5)

      ...Eisen: Palladon Venture(9/9)



      Nicht vor kommen in meinem Universum mangels Wissen, Erfahrung, teilweise undurchsichtigen Monopolstellungen und Abhängigkeit von politischen Gutdünken (und persönlichem Unprofitabilitätsgedanken zur Sache) Stoffe wie, ebenso keine Bluechips oder heutigen GlobalPlayer, die fndet man schliesslich an jeder Ecke:
      Diamanten, Platin, Palladium, Erdgas, Biosprit oder sonstige Agrarrohstoffe.
      (Ausnahmen sind bspw. Kakao oder Zucker, aber das würde jetzt wirklich zu weit gehen!)

      Wie immer - vor allem in diesen Zeiten - ist unbedingt auf geringe Verschuldung, genügend Eigenkapital und hohe Cashreserven zu achten.


      Ohne Gewähr!
      Avatar
      schrieb am 27.10.08 01:05:33
      Beitrag Nr. 550 ()
      Was uns bevorstehen könnte. Sicher aber ab 2012:

      Wir befinden uns jetzt in Mitte 1932 mit dem Unterschied, dass der Rebound der Aktienmärkte massiver und von einem weitaus höheren Level aus starten wird(vermutlich schon diese Woche). Hin zu neuen Rekordständen nominal gesehen.

      Die Liquiditätsschwemme(Geldmengeausweitung - das Geld muss irgendwohin -> Aktienmärkte - gleichzeitig hyperinflationäre Tendenzen in den nächsten Jahren -> Sachwerte/Rohstoffe).
      Die Kaufkraft wird natürlich massiv schwinden.

      Schwierige Zeiten für Laien, Schuldner, Bürojobber, Überspezialisierte/Industrie und Banker, gute Zeiten für die Tüchtigen.



      Avatar
      schrieb am 13.11.08 22:36:27
      Beitrag Nr. 551 ()
      Ich bin geneigt zu sagen, dass es das war mit dem Boden...
      Die Stimmung war so schlecht, jetzt ist Schluss.;)

      Die Chancen stehen gut, heuer den größten Bullenmarkt aller Zeiten live mitzuerleben, vor allem im geprügelten Rohstoffsektor, der eigentlich nur eine Zwischenkorrektur einlegen wollte, die letztendlich zum Desaster für viele Börsianer wurde.

      Tief gefallen(sollte doch nur eine Korrrektur werden), extrem gestiegen(als alle dachten, dass es das jetzt war mit dem Rohstoffbullenmarkt).

      Good luck!
      Avatar
      schrieb am 15.11.08 18:41:06
      Beitrag Nr. 552 ()
      Wer davon ausgeht, dass bspw. der Dow noch auf knapp 6000 Punkte fällt, sollte sich vor Augen halten, dass ab 2009 die Abgeltungssteuer von 25%(zzgl. Soli und Kirchenst.) eben jene 25% der zukünftigen Gewinne auffrist.

      Man sollte sich also genau überlegen, ob man nicht jetzt schon die Hälfte investiert. Es könnte ja sein, dass der Dow erst 2009 die 6000 fällt, dann wäre es egal ob man als deutscher Anleger heute zu 8000 einsteigt oder ab 2009 bei 6000 Pkt.

      Dies im Hinterkopf behaltend sollte man agieren!
      Man kann jetzt nicht damit argumentieren, nicht einzusteigen, weil die Märkte das Tief noch nicht gesehen hätten.
      Manches sprocht dafür manches dagegen.
      Ich glaube, dass zumindest eine Anlageklasse(Rohstoffe) vor der Hausse steht.
      Der breite Aktienmarkt könnte das Tief noch sehen, das zeigen fehlende Selloff-Aktivitäten und fehlende V-Formation(wie sie 2001 und 2002 zu sehen war).

      Jedoch bin ich der Ansicht - der Spruch "Diesmal wird alles anders" gilt auch hier nicht.

      Das rekordverdächtig negative Sentiment spricht für nachhaltig steigende Kurse, ich spekuliere darauf.


      Ich würde es so machen:
      -Jetzt zur Hälfte in den Markt.
      -Dabei gefallene Engel und Rohstoffwerte übergewichten.
      -Massiv unterbewertete Titel(etwa jene die unter Cash notieren und aussichtsreich sind plus gutem Management)


      -Dividendentitel jedoch, die man sein Leben lang behalten, möglicherweise sogar vererben möchte(Coca Cola als Beispiel) können warten, wenn sie alleine zum Zwecke des Investierens, also aufgrund der Dividendenzahlungen angeschafft werden. Nur wenn diese verkauft werden, fällt die 25% Steuer an.
      Die Dividenden werden natürlich auch dann besteuert, wenn die Aktien vor 2009 gekauft werden!

      Das Zeitfenster schliesst sich. Wir haben noch knapp anderthalb Monate. Die zu kaufenden Titel sollten mindestens auf der Watchlist stehen, ebenso die Einstoppkurse(Kaufkurszonen).
      Wenn der von allen erwartete Selloff jedoch nicht 2008 eintrifft, werden viele bluten - natürlich wieder mal die Deutschen...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.12.08 21:47:51
      Beitrag Nr. 553 ()
      [/url]


      Die Volatilität(intraday) scheint merklich abzunehmen im Dow. Das könnte als nachhaltige Wende zu deuten sein! :)
      Avatar
      schrieb am 05.12.08 22:05:45
      Beitrag Nr. 554 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.157.784 von MrRipley am 05.12.08 21:47:51Mein Vorwort und ein Kommentar dazu von mir vom 3.12.2008:

      Betreff: Angeblich bevorstehender Weltuntergang des US-Dollars: Angeblich verschifften die USA schon an die 700Mrd USD der neuen Währung "Amero" nach China, um die Chinesen zu besänftigen und es ihnen zu ermöglichen, ihre Dollarbestände umzutauschen in diese "neue Währung", damit kein Dollarabverkauf zu befürchten sei.

      Das alles ist natürlich ziemlich logisch und widersprüchlich.

      Das neue Obama-Kabinett verfügt angeblich über Infos, dass es um oder ab dem 21. Januar eine große künstlich geschaffene Krise geben würde, um Obamas Eigenschaften zu testen - ähnlich dem 9/11 nach Bush´s Amtsantritt 2001. Manche munkeln von einer Währungsrefomr des US-Dollars.
      Das ist zu diesem Zeitpunkt lächerlich.

      Ist man wirklich so dumm, auf diese Weise indirekt den 9/11 als Insidejob als eine Art "Busheinweihung" zu bestätigen?






      Panikmache?! Mal von einer ganz anderen Seite betrachtet!


      Überlegt mal. Diese Aussagen von Biden, Powell und vl. noch von einer dritten Person sind nicht zufällig gewählt worden. Nach reiflicher Überlegung und Durchdenken von Erfahrung und Vergangenheit komme ich heute zu dem Schluss, dass es diese Krise im oder ab dem 21 Januar nicht geben wird.

      Wir sollten davon erfahren und die Märkte verhalten sich auch so, dass sie dieses zu antizipieren scheinen.


      Man könnte meinen, sie hätten es wieder einmal auf den Deutschen abgesehen, der bis Ende 2008 gezwungen sei, in Aktien zu investieren.
      Würde er dieses tun, so würden aufgrund der prophezeiten Ereignisse - egal ob Amero-Währung, Finanzdesaster, Terroranschlag oder/und Irankrieg -
      1. die Deutschen dumm aus der Wäsche gucken und einen Großteil ihres Vermögens prompt wieder verlieren.
      2. Der Deutsche nicht in die Märkte gehen und dem Bullenmarkt weinend hinterherschauen.
      3. Die Deutschen und die Welt in Angst aus Aktien und Märkte treiben.

      Gab es im Netz bzw pseudoöffentlich eine Warnung vor dem 9/11?
      Nein
      Gab es den erwarteten Irankrieg?
      Nein
      Wurde in irgendeiner Zeitung vor Georgien oder dem Indien-Pakistan Konflikt gewarnt?
      Nein

      Alle Aufmerksamkeit richtete sich stets auf andere "Angstmacherei", die zur Ablenkung diente.
      Aber nachher sind sie - ob die Verschwörungstheoretiker oder die Machthaber - immer schlauer, und präsentieren Indizien, die all diese Geschehnisse leider immer erst im Nachhinein zu untermauern scheinen.
      Kennt hier jemand Jemanden oder Politiker bzw. Machthaber, der zu mind. 70% Recht bekam mit seinen Aussagen, die nicht vorhersehbar erschienen, bevor sie eintraten??
      Ich kenne niemanden ausser mir selber. Zwinkern


      Ich bin der festen Überzeugung, dass gewisse Interessengruppen gezielt Meinungsmache betreiben, um die Märkte unten zu halten und einzukaufen, oder um sich zu profilieren etc.
      Die Gretchenfrage ist:
      Wer wird gewinnen und wer alles steckt unter welchen Decken?


      a) Wollen Bernanke/ Paulson und Bush die Wirtschaft wirklich retten?
      b) Wollen Biden und Co die Welt wirklich vorwarnen?
      Was hätten sie davon, Sympathien?
      Nein!
      Arbeiten a und b zusammen oder gegeneinander - auch untereinander?

      Und nun die Testfrage:
      Warum kamen diese Statements besagter Herren erst Mitte/Ende Oktober(als das Obama Kabinett schon feststand).
      Wurden diese erst dann eingeweiht und Obama dazu, dann braucht man ihn doch nicht mehr zu testen?! Er würde ja sowieso mitmachen, wenn er es im Vorhinein weiss.
      Diese Statements haben also nichts in der Presse verloren, wurden jedoch wohlweislich unter das Mainstreamvolk gestreut unter dem Deckmantel der Unwissenheit ob der Anwesenheit von Presse und Öffentlichkeit. Zudem wurde ja die Künstlichkeit dieses Ereignisses hervorgehoben - um zusätzlich Angst zu schüren?

      Sollten diese Ereignisse nämlich nicht stattfinden, so würde man es Powell und Biden nicht nachsehen, da es ja anscheinend abgewendet wurde. Das Geschwätz von gestern interessiert dann niemanden mehr.


      Der Antrieb hinter allem ist Macht, Machterhalt und Profit!
      Dies sollte man immer im Auge behalten. Zwinkern Zunge rausstrecken
      Avatar
      schrieb am 06.12.08 12:16:52
      Beitrag Nr. 555 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.157.784 von MrRipley am 05.12.08 21:47:51:confused:

      Knapp -3% minus und dann am Ende ein Plus von über 3% - ist eine Spanne von 6% intraday.

      Das würde ich schon als hohe Volatilität einstufen.
      Avatar
      schrieb am 07.12.08 15:49:26
      Beitrag Nr. 556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.159.278 von Marvin1992 am 06.12.08 12:16:52Klar, das ist korrekt, aber die Ausschläge intraday sind am Freitag merklich zurückgegangen.
      Man sollte vl. den Vola-index vergleichen, kann man aber schlecht, weil die Gesamtspanne zwar an die 6% heranreicht, jedoch die Spitzen intraday nur 2 an der Zahl sind(Tief und Hoch) - also so wie es sein sollte für einen normalen Börsenhandelstag!
      ...Und dabei sind es gar keine der üblichen Spitzen, die wir aus der jüngeren Vergangenheit gewohnt sind.
      Ich selber habe keinen Vola-index zur Hand, sehen kann man es nur rein visuell - das kann ich besser als andere;)
      Avatar
      schrieb am 07.12.08 15:56:01
      Beitrag Nr. 557 ()




      Zum Vergleich die letzten 5 Tage.

      Nur der Montag war vergleichbar, jedoch lief es nicht rund wie eine Welle.
      Dienstag und Mittwoch beinhalten jeweils 4 Spikes.
      Donnerstag ist wild und Freitag eine wunderbare Welle.

      Ich denke, der MACD zeigt es eindrucksvoll!;)



      Avatar
      schrieb am 08.12.08 00:38:21
      Beitrag Nr. 558 ()
      Was die Inflation langfristig schlägt:


      http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyi…














      Logisch ist, dass in einem Fiat-Moneysystem nur die Aktien die Inflation annähernd schlagen. Es fragt sich, wann der Kreis einmal durchbrochen wird - der Kreis der ungedecken Papierwährung
      Avatar
      schrieb am 08.12.08 20:42:45
      Beitrag Nr. 559 ()
      Kauf-Impuls bei Goldminen-Aktien
      Von Klaus Deppermann 5. Dezember 2008, 02:32 Uhr

      Historischer Vergleich deutet auf längere Aufwärtsbewegung hin

      Frankfurt/Main - Bei den Goldminen hat es am 21. November den größten Tagesanstieg seit 1973 gegeben. Der in den letzten Jahren am meisten beachtete Gold Bugs Index (HUI) schnellte an diesem Tag gegenüber dem Vortag um 27,5 Prozent in die Höhe. Wir werten dieses seltene Ereignis als Anfangsimpuls einer kräftigen und länger anhaltenden Aufwärtsbewegung. Besonders positiv ist diese Kursexplosion deswegen zu sehen, weil sie nicht als unmittelbare Reaktion auf einen zuvor eingetretenen Kursabsturz eingetreten ist, sondern eine mehrwöchige Bodenbildung zum Abschluss gebracht hat.

      Häufig lassen Kursimpulse in dieser Stärke nicht nur den Schluss zu, dass ein neuer Aufwärtstrend begonnen hat, sondern geben auch einen Hinweis auf die zu erwartende Stärke des Kursanstiegs. Der mit Abstand stärkste Kursanstieg der Goldminen seit Beginn unserer Statistiken 1973 weckt die höchsten Erwartungen für die nächsten Monate, wenn nicht Jahre.

      Andere Indikatoren und Überlegungen bestätigen die positive Signalgebung des kräftigen Tagesanstiegs. Dazu zählen einige Langfristzyklen. Der wichtigste davon dürfte der Acht-Jahres-Zyklus sein, der an den unteren Wendemarken von Gold und Goldminen eine besonders hohe Zuverlässigkeit gezeigt hat. Die letzten langfristigen Tiefpunkte dieses Zyklus waren für den Goldpreis 1976, 1985, 1993 und 2001. Danach wäre die höchste Wahrscheinlichkeit für das nächste langfristige Tief des Goldpreises im nächsten Jahr. Da sich der Goldpreis nach wir vor in einem primären Aufwärtstrend befindet, ist die gegenwärtige Lage eher mit der von 1976/77 zu vergleichen als mit denen von 1985, 1993 und 2001, als der Goldpreis sich noch in einem primären Abwärtstrend befand.

      Aufgrund dieser Überlegungen gehen wir davon aus, dass der Goldpreis bereits im vierten Quartal 2008 seinen langfristigen unteren Wendepunkt erreichen wird oder schon erreicht hat. Da Goldminen ihre wichtigen Hoch- und Tiefpunkte meistens vor dem Goldpreis erreichen, ist hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass das langfristige Tief bei den Goldminenindizes bereits hinter uns liegt. Die letzten langfristigen Tiefpunkte auf Basis des Acht-Jahre-Zyklus wurden bei den Goldminenindizes 1992 und 2000 erzielt.

      Optimistisch, was das Ausmaß der Aufwärtsbewegung anbetrifft, sind wir aufgrund des Zehn-Jahres-Zyklus historischer Übertreibungen. Nach Analyse verschiedener Märkte sind wir schon bei der "Tec-Bubble" vor acht Jahren zu dem Ergebnis gekommen, dass es jeweils zum Jahrzehntwechsel in einem wichtigen Markt oder Marktbereich zu einer Übertreibung historischen Ausmaßes kommt. Die letzten Male war das in Japan 1989/90 und in der Technologiebranche 2000 der Fall. Die letzte Blase im Rohstoffsektor, von der vor allem Silber betroffen war, gab es 1980/81.

      Geht man in der Betrachtung der Rohstoffpreise noch weiter in die Vergangenheit, so lässt sich ein 30-Jahres-Zyklus erkennen. Danach wäre mit dem nächsten Hochpunkt etwa 2010 zu rechnen. Ein Kursvergleich des Goldminenindex mit der Entwicklung des Nasdaq als dem bekanntesten Vertreter der letzten Blase weist erstaunliche Parallelen auf (siehe Grafik). Danach befindet sich der Goldminensektor im Moment da, wo sich der Technologiesektor Ende 1998 befunden hat, also am Anfang der letzten und stärksten Übertreibungsphase.

      Der Autor ist technischer Analyst bei der BHF Bank

      Quelle: www.welt.de/welt_print/article2830698/Kauf-Impuls-bei-Goldminen-Aktien.html
      Avatar
      schrieb am 08.12.08 20:51:06
      Beitrag Nr. 560 ()
      P.S.

      Ich bin nun voll investiert.

      U.a. in Silberförderern, ebenso Kupfer, Gold, Uran, Holzproduzenten, Solar, Öl, E-Fahrzeugen.
      11 Werte für das Longdepot. Möglicherweise fallen ein oder zwei wieder heraus zu Gunsten seltener Tradinggelegenheiten.

      Ziemlich rohstofflastig und spekulativ aus bekannten Gründen.


      Dividenden und Standardtitel müssen aus Gründen, die ich schon erörtert habe, erstmal draussen bleiben.
      Avatar
      schrieb am 16.12.08 21:49:50
      Beitrag Nr. 561 ()
      Willkommen im hyperinflationären Umfeld!
      Der Grundstein wurde heute endgültig gelegt...:rolleyes:;)
      Avatar
      schrieb am 31.12.08 15:39:59
      Beitrag Nr. 562 ()
      Ich wünsche allen einen guten Rutsch in ein für die Longs sicherlich erfolgreiches, zufriedenes und gesundes Jahr 2009.

      Mein Wort zum Abschluss!
      Neuerlich ist mir diese Aussage zugeflattert:
      Die Unternehmensgewinne sind bei Weitem nicht so entscheidend für zukünftige (Aktienkurs)Entwicklungen, wie es der Zugang zu frischem Kapital ist.
      Voraussetzung dafür sind niedrige Zinsen und eine laufende Druckerpresse.



      Dies wird m.M.n. spätestens Anfang Februar voll auf die Märkte durchschlagen, da diese eine Vorwegnahme der Realität antizipieren.
      Fragt mich jetzt nicht, in welche Richtung...
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 05:37:00
      Beitrag Nr. 563 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.466.539 von MrRipley am 07.10.08 23:48:18
      Hier mal eine Zwischenbilanz:


      Meine Kursziele, gepostet am 7.10.08:

      Petrel wird noch auf knapp 20 Pence fallen, dann auf 100 steigen
      iQ Power wird deutlich unter 55 Cent fallen und dann nächstes Jahr den einstelligen Eurobereich mitteln.
      Monsanto wird auf 40 USD oder EUR fallen, dann ein Kauf!
      Bougainville Copper wird unter 83 AUD-Cent bleiben für eine Weile, alles was deutlich darunter ist, ist ein langfristiger Kauf!
      Ebenso FOGL und die Falkland Holding langfristig strong buy!

      Gold bald über 1000 USD - und kaum einer wird dabei sein... Zunge rausstrecken
      Silber entsprechend mit - wobei man die Spotpreise vergessen sollte!
      Interessant ist, was gezahlt wird für die reale Unze!

      Soviel zu meinen intuitiven Eingaben... Zwinkern


      Good Luck! Jetzt sollte man dabei sein.

      Ich wollte das nur mal festhalten, weil ich inzwischen von paranormalen Vorahnungen nur so überhäuft werde und dies formlos dokumentieren möchte, als Beweissicherung für die Ungläubigen.
      Ich gehe langfristig von einer Trefferrate a ~80% aus.

      i.d.S.

      MrRipley


      Offtopic:
      Ach ja, Öl wie irgendwo mal prognostiziert 50USD, aber nicht lange

      ############
      Anfang Okt 2008 habe ich o.g. Aussagen das letzte Mal publiziert, manches davon aber schon vor längerer Zeit in anderen Threads, hier nun die harte Realität, vieles ist schon eingetroffen:


      Korrekt(0,20), erstes Zwischenziel 0,50Bp erreicht, fehlen noch die letzten 100%


      Korrekt, es fehlt noch ein neues Tief und der Anstieg


      Es fehlt noch das Ziel 40(USD?)



      die 0,83 AUD waren indirekt eine Aufforderung zum Short - die 0,83 wurden damals (Mitte Sept08 + Anfang Okt08)erreicht, die Aussage ist aber ein paar Monate älter gewesen. Habe aber keine Shortempfehlung gegeben wegen Interessenkonflikt;)


      Weiterhin Spek. Kauf


      Weiterhin Kauf


      Damals stand Öl bei 90USD, die progn. 50USD wurden sogar unterboten:eek:



      Petrel hat die 19 Cent touchiert, und war jetzt bei 50 Bp, die 100 stehen noch aus.
      iQ ist unter die 50 gefallen, geht noch weiter.
      Monsanto hat die 40 auch noch nicht gesehen.
      Öl ist sogar auf 40 gefallen
      BOC wie gesagt war short ab 0,83 AUD, das Tief haben wir wohl gesehen. Kauf!
      Avatar
      schrieb am 03.01.09 17:37:16
      Beitrag Nr. 564 ()
      Alle wollen nur dein Bestes.
      Dein Geld oder deine Liebe. Deswegen die Leitsätze für das neue Jahr bzw. für die nächsten Bullenjahre(übernommen aus http://www.hartgeld.com/filesadmin/pdf/Nadolny-WerWillUnserB… )
      mit ein paar Änderungen aus meinem pers. Erfahrungsschatz):

      Dein Bestes willst nur Du selber, also:

      1. Dein Gewinn liegt im Einkauf
      2. Investiere nur in Dinge die Du verstehst
      3. Investiere nie gegen deinen Bauch(!)
      4. Lege nie alle Eier in einen Korb(habe ich etliche Jahre gebraucht um es zu kapieren) - es sei denn, dein Bauch und dein Verstand sagt etwas anderes - dann aber hüte deinen Korb wie deinen Augapfel, 24 Stunden am Tag!
      5. Der Markt hat immer Recht
      6. Der Preis einer Anlage entspricht nicht immer ihrem inneren Wert(das Märchen von den "effizienten Märkten")
      7. Vertraue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast!
      8. Glaube nicht alles, was dir Banker, Politiker oder Medien erzählen, alles selbsternannte "Experten". Aber manchmal haben auch diese Recht, diesen Unterschied herauszufiltern ist eine Heidenarbeit.
      9. Vermeide Verluste, aber verteufel sie nicht, sie gehören dazu!
      10. Wenn Du tust (oder denkst) was alle tun (oder denken), bekommst Du auch, was alle bekommen!
      Geh mit dem Markt aber handel antizyklisch.
      Avatar
      schrieb am 14.01.09 20:49:06
      Beitrag Nr. 565 ()
      Citigroup zieht Geschäftszahlen vor - Milliardenverlust erwartet NEW YORK (dpa-AFX) - Die amerikanische Großbank Citigroup wird ihre Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2008 vorziehen und bereits am Freitag bekanntgeben. Damit ziehe die Bank die Veröffentlichung der Daten um sechs Tage vor, teilte die ehemals weltgrößte Bank am Mittwoch in New York mit. Anleger und Analysten rechnen mit einem Verlust von mehreren Milliarden Dollar. Konkurrent JP Morgan wird die Präsentation der Zahlen ebenfalls um sechs Tage auf kommenden Dienstag vorziehen.

      Citigroup befindet sich dem Vernehmen nach in einem Schrumpfungsprozess und konzentriert sich auf das Firmengeschäft, Geldanlage und das Filialgeschäft. Aktivitäten außerhalb dieser Sparten sollen ausgelagert und irgendwann abgestoßen werden. Mit dieser Strategie vollzieht Bankenchef Vikram Pandit eine 180-Grad-Wende, da er ursprünglich die 1998 geschaffene Großbank intakt lassen wollte.

      Citigroup hat jüngst zwei Geldspritzen vom amerikanischen Staat erhalten. Nach 25 Milliarden Dollar im Oktober folgten einen Monat später weitere 20 Milliarden. Zuletzt kündigte Citi an, ihr Brokergeschäft Smith Barney in die Vermögensverwaltung von Morgan Stanley einzubringen. Morgan Stanley zahlt 2,7 Milliarden Dollar für 51 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen mitsamt der Option in fünf Jahren das gesamte Jointventure an sich zu ziehen./FX/RX/fn/wiz



      Ich glaube, die wollen einen Crash auf einen bestimmten Zeitraum "projizieren", vielleicht, um Obama freies Geleit zu geben?
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 21:25:52
      Beitrag Nr. 566 ()
      Der große Rausch - Ein Investmentbanker packt aus
      Ein Film von Stephan Lamby

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1147680-1-10/der-…
      Avatar
      schrieb am 19.01.09 23:02:27
      Beitrag Nr. 567 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.406.761 von MrRipley am 19.01.09 21:25:52Sehr interessante Dokumentation. Danke für den Hinweis! :)

      Grüße,

      Der_Analyst
      Avatar
      schrieb am 20.01.09 14:51:29
      Beitrag Nr. 568 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.406.761 von MrRipley am 19.01.09 21:25:52war eine sehr gelungene doku, finde ich zumindest. danke für den hinweis.
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 21:55:48
      Beitrag Nr. 569 ()
      Zwar ganz interessant aber in Expertenkreisen schon als Mainstream zu bezeichnen, die Grafiken sind jedoch einen Blick wert!


      http://www.wiwo.de/finanzen/was-droht-in-einer-weltwirtschaf…
      Avatar
      schrieb am 05.02.09 22:45:21
      Beitrag Nr. 570 ()
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 18:07:36
      Beitrag Nr. 571 ()
      Jetzt könnte es übel werden...;)



      Avatar
      schrieb am 03.03.09 19:32:29
      Beitrag Nr. 572 ()
      Meiner Meinung nach handelt es sich eher um Stunden denn um Tage bis zum neuen Bullenmarkt.


      Einen richtigen Selloff hat es nie gegegeben. Das kann dem Umstand geschuldet sein dass:

      1. Im Dow alle Werte, egal wie groß sie sind, gleich gewichtet sind, und den Index - natürlich auch im Chart - verfälschen.

      Vor allem Automobil- und Finanzwerte haben für den Sturz gesorgt, und dürften langsam den Boden finden.
      Diese Werte haben dafür gesorgt, dass der Dow kontinuierlich nach unten ging, die Masse der Werte sich jedoch gut halten konnte im Vergleich zu den Horrornachrichten.
      Das könnte bedeuten, dass der Markt immer damit gerechnet hat, dass das System noich gerettet wird, zumindest über die nächste paar Jahre bis zum vollendeten Kollaps.

      Der Dow hat übrigens ein 12 Jahrestief erreicht, wogegen der Dax erst einen Witz korrigiert hat(6 Jahrestief), und der stemmt sich seit einer Weile schon beharrlich gegen den bösen Onkel Dow.
      Fragt sich nur warum.


      2. Werden Banken und Automobilhersteller (teil) verstaatlicht, so können die gewünschten Geldmengen in Form von Krediten nun auch an den Endverbraucher durchgereicht werden, da man Entscheidungsspielraum hat.
      Der Liquiditäsknoten wäre also geplatzt und könnte die Märkte überfluten.
      Bekanntlich rechne ich mit einer Inflation bis hin zur Hyperinflation in wenigen Jahren, das dürfte die Gelder weg von Spareinlagen(Papiergeld) hin zu Sachwerte bewegen. Das sind Rohstoffe, eingeschränkt Immobilien und natürlich Aktien(zwar auch Papier, aber mit Gegenwert und mit Rechten und Sicherheiten auch vor Bankzusammenbrüchen).
      Da Immobilien ihren Charakter schon im Wort erklären, sind diese in diesen stürmischen Zeiten nicht zu empfehlen, schliesslich ist das Wort Enteignung nicht mehr ganz so unbekannt wie vor einem Jahr noch.


      3. Immer wieder erfahre ich das Vertrauen und die Arglosigkeit bei den Durchschnittsmenschen gegenüber dem Staat und den Banken.
      Es ist also noch viel Vertrauen vorhanden, welches sich so schnell nicht zerstören lässt, das wäre auch nicht im Sinne der Obrigkeit.
      Dieser Stresstest an die Bevölkerung ist also auch überstanden.


      4. Nie gab es einen so langen Zeitraum, wo man zweimal zu Tiefstkursen die besten Aktien vom Boden aufheben konnte.
      Man konnte sich also richtig Zeit lassen.
      Leider hat das intelligente Herdentier dafür keinen Nerv.
      Schade.


      Wenn mir noch etwas einfallen sollte, werde ich es nachtragen.;)
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 06:16:23
      Beitrag Nr. 573 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.692.262 von MrRipley am 03.03.09 19:32:29Guten Morgen MrRipley,
      bei IQ Power sieht der Kurs ganz nach Insolvenz aus. Der fällt ins Bodenlose. Selbst die Hartgesotten sind ausgestiegen. Bist Du eingestiegen und wann?
      Bin auch am überlegen....

      Gruß
      Flensman1
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 20:47:31
      Beitrag Nr. 574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.406.761 von MrRipley am 19.01.09 21:25:52war super
      Avatar
      schrieb am 12.03.09 20:57:53
      Beitrag Nr. 575 ()
      Beginnt nun die mehrjährige Superralley?
      Experten sprechen vom sogenannten Crack Up Boom.:rolleyes:

      Das Sentiment spricht dafür. Eine meiner wöchentlichen Quellen ist seit fast einem halben Jahr mit guten Gründen gegen den Mainstream bullish. Doch am Dienstag wurde das erste Mal zurückgerudert die Stimmung wechselte fast radikal, was ich als ein Zeichen sah.
      Der Letzte hat aufgegeben, nun muss es hoch gehen.:)


      ;)
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 00:10:40
      Beitrag Nr. 576 ()
      Experten?

      wer bist du?
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 15:55:18
      Beitrag Nr. 577 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.756.355 von MrRipley am 12.03.09 20:57:53schade, deine sichtweise gefällt mir ja, leider antwortest du nicht...


      na gut, dann mal was von mir...


      1. An dich, dem die Augen der anderen keine Ruhe lassen

      Du kannst nicht einmal einen Furz mit deinem Nächsten austauschen. Jeder einzelne von uns muss sein eigenes Leben leben. Dabei brauchen wir uns keine Gedanken darüber zu machen, wer von uns der Fähigste ist.

      Oi, was glotzt du in die Gegend!? Merkst du nicht, dass es hier um dich selbst geht?

      Das Arschloch braucht sich nicht dafür zu schämen, das Arschloch zu sein. Die Füße haben keinen Grund, in den Streik zu treten, nur weil sie bloß Füße sind. Der Kopf ist nicht der Allerwichtigste. Und der Nabel braucht sich nicht einzubilden, der Vater aller Dinge zu sein. Da ist es komisch, dass die Leute den Herrn Premierminister für etwas ganz besonders Wichtiges halten. Denn die Nase kann die Augen so wenig ersetzen, wie der Mund für die Ohren einstehen kann. Alles hat seine eigene Identität, die unübertrefflich ist im ganzen Universum.

      Die Kinder haben eine Maus gefangen: Jetzt zappelt sie in der Falle. Die Kinder haben ihren Spaß daran, zu beobachten, wie sie sich die Nase blutig reibt und den Schwanz zerreißt. Am Ende wird sie dann der Katze zum Fraß vorgeworfen. Wenn ich an der Stelle der Maus in der Falle säße, würde ich mir sagen: "Ihr verdammten Menschen werdet keinen Spaß an mir haben!" - und würde einfach in Zazen sitzen.
      2. An dich, der du dir etwas darauf einbildest, ganz im Trend zu liegen

      Ständig hängst du dich an die anderen an. Isst einer Pommes, willst du auch deine Pommes. Lutscht einer ein Bonbon, willst du auch ein Bonbon lutschen. Bläst einer auf einer Pimmelflöte, schreist du: "Mama, kauf mir auch eine Pimmelflöte!" Und das gilt nicht nur für die Kinder.

      Der Mensch macht ein kluges Gesicht und redet davon, Herr auf Erden zu sein. Dabei weiß er noch nicht einmal, was er mit dem eigenen Körper anfangen soll: Er schaut Sport im Fernsehen und redet sich damit heraus, dass alle anderen das auch tun.

      Du lebst im Gruppenwahn. Und verwechselst dabei den Wahn mit echter Erfahrung. Es ist notwendig, dass du dir selbst durchsichtig wirst und aus dem Wahn aufwachst. Zazen bedeutet, dich von der Gruppe zu verabschieden und mit den eigenen Beinen zu gehen.

      Allein sind die Menschen noch annehmbar, doch wenn sie Cliquen bilden, fangen sie an, zu verblöden. Sie verfallen dem Gruppenwahn. Sie sind so sehr darauf aus, in Gruppen zu verblöden, dass sie dafür extra Vereine gründen und Mitgliedsbeiträge bezahlen. Zazen bedeutet, sich vom Gruppenwahn zu verabschieden.
      3. An dich, der du vollkommen fertig bist vom Ehekrach

      Die Frage ist nicht, wer von euch Recht hat. Ihr seht die Dinge einfach in verschiedenen Rahmen.

      Hör auf zu sein, während du so bleibst, wie du bist: Feuerpause. Sitz einfach!

      Es beginnt damit, dass du "ich" sagst: Alles, was danach kommt, ist Illusion.

      Alle stellen sich vor, dass ihr "Ich" etwas unveränderliches sei. Kurz: Der unbewegliche Mittelpunkt, um den sich alles dreht. Es gab da einmal einen Mann, der sagte: "Seht nur, alles stirbt, bloß ich nicht!" Inzwischen ist er selbst längst tot.

      Alles redet von Liebeshochzeiten, aber ist das nicht eine ziemliche Gefühlsduselei? Geht es nicht letztlich doch nur um Penis und Vagina? Warum sagt bloß keiner, dass er sich in eine Vagina verliebt hat?

      Schau dir mal das Gesicht eines Köters an, der sich gerade gepaart hat. Mit seltsam leeren Augen blickt er verloren in die Gegend. Genauso ist es auch beim Menschen: Erst macht er sich selbst ganz verrückt, und am Ende ist gar nichts dabei.

      Ein Mann, der nichts versteht, heiratet eine Frau, die nichts versteht, und alles sagt: "Herzlichen Glückwunsch!" Das kann ich nun nicht verstehen.

      Familie bedeutet den Ort, wo sich Eltern und Kinder, Mann und Frau gegenseitig auf den Geist gehen.

      Wenn ein Kind trotzig ist, schimpfen die Eltern: "Du verstehst aber auch überhaupt nichts!" Doch wie ist es eigentlich mit den Eltern? Verstehen die denn überhaupt etwas? Alles steckt tief in der Finsternis.

      Die Menschen reden von Erziehung, doch wozu werden wir eigentlich erzogen?
      Zu Normalbürgern, das ist alles.

      Lustiger noch, als sich die Affen im Zoo anzugucken, ist es, die freilaufenden Menschen zu betrachten.
      4. An dich, der du plötzlich damit anfängst, über das Leben nachzugrübeln

      Was für eine Schande, als Mensch geboren worden zu sein und sich sein Lebtag nur Sorgen zu machen. Du musst an den Punkt kommen, an dem du dich darüber freust, als Mensch geboren worden zu sein.

      Realität: Unser Ziel muss sein, sie wirklich in den Griff zu bekommen. Wir dürfen nicht bei Begriffen davon stehen bleiben.

      Seltsam, dass kein Mensch in der Welt ernsthaft über sein eigenes Leben nachdenkt. Seit ewigen Vergangenheiten tragen wir etwas in uns herum, das noch unausgekocht ist. Doch wir beruhigen uns damit, dass es den anderen genauso geht: Das nenne ich den "Gruppenwahn". Wir glauben, wir müssten nur so sein, wie die anderen auch sind. Satori bedeutet, sein Leben selbst zu gestalten. Es bedeutet, aus dem Gruppenwahn aufzuwachen.

      In einem Teil der Mandschurei wurden die Wagen von großen Hunden gezogen. Dabei ließ der Kutscher ein Stück Fleisch von einer Angelschnur vor der Nase des Hundes baumeln. Der Hund rennt und rennt in dem Versuch, sich das Fleisch zu schnappen, doch er kommt nicht dran. Erst wenn der Wagen am Ziel angelangt ist, bekommt der Hund das Fleisch vorgeworfen: Mit einem Biss schlingt er es herunter. Genauso geht es dem Menschen mit der Lohntüte: Bis zum 27. oder 28. rennt er der Lohntüte nach, die man ihm vor die Nase hält. Wird ihm sein Lohn ausgezahlt, verschluckt er ihn mit einem Bissen. Und rennt schon dem nächsten Zahltag nach...
      5. An dich, dem es im Leben um Geld, Geld und nochmals Geld geht

      Der Wertmaßstab des Menschen: Du gibst ihm etwas Geld und gleich fängt er an zu springen.

      Du glaubst, es sei etwas Besonderes, sich Luxus zu gönnen? Ich kann nicht verstehen, warum alle Welt die Reichen beneidet.

      Manche kommen sich wichtig vor, weil sie Geld haben. Andere kommen sich wichtig vor, weil sie "Satori" haben. Doch so sehr du deinen persönlichen Fleischsack auch aufblähst, du wirst nur zu einem Teufel. Das, was nicht dir persönlich gehört, ist das gesamte Universum. Dort, wo die persönlichen Gedanken zu ihrem Ende kommen, beginnt der Buddhadharma.

      In der Welt geht es stets um Gewinn oder Verlust, Plus oder Minus. Doch im Zazen geht es um nichts. Es bringt nichts! Deshalb ist es die größte und umfassendeste Sache, die es gibt.
      "Die Blumen, die den Himmel meines Herzens schmücken - ich biete sie den Buddhas in den drei Welten dar" (Dôgen Zenji)
      6. An dich, der du den Herrn Premierminister für etwas ganz Besonderes hältst

      Wer nach seiner wahren Aufgabe sucht, der wird nicht Karriere machen wollen. Wem es darum geht, Minister zu werden, dem fehlt es an der Lebensanschauung.

      Abgeordnete und Minister ziehen in den Wahlkampf, um um Stimmen zu werben. So sehr sind sie darauf aus, gewählt zu werden - die Idioten! Selbst wenn man mich darum bitten würde, Minister zu werden, würde ich ablehnen: "Für wie dumm haltet ihr mich eigentlich?"

      Der Premierminister hat die Wahl verloren: Jetzt heult er. Beim nächsten Mal gewinnt er wieder: Da lacht er in die Kamera. Was unterscheidet die Politiker eigentlich von Kleinkindern? Das ist ja genauso wie mit einem weinenden Kind, dem du ein Bonbon hinstreckst, und schon hat es ein Lachen auf dem verrotzten Gesicht! Ein bisschen mehr Reife wäre schon ganz gut.

      Wer sich auf seinen Lebenslauf beruft, ist ein Versager.

      Früher gab es einmal einen Größenwahnsinnigen im Krankenhaus von Sugamo, der sich "Ashiwara Shôgun" nannte. Er hängte sich einen Orden aus Pappe um den Hals und gab denen, die ihm begegneten, würdevolle Worte mit auf den Weg. Jetzt, da der Krieg vorbei ist, sehen wir klar, dass das, was die Militärs getrieben haben, sich kein bisschen davon unterscheidet. Und nun wollen sie schon wieder Orden einführen...

      Nach dem Sieg im Japanisch-Russischen Krieg glaubten wir, Kolonien gewonnen zu haben. Doch was ist daraus geworden? Nach der Niederlage im zweiten Weltkrieg haben wir festgestellt, dass wir uns nur den Zorn der Russen eingebrockt hatten.

      Alles redet von Treue zum Vaterland, die Frage ist nur, in welche Richtung das führt. Auch ich bin vollen Ernstes in den Japanisch-Russischen Krieg gezogen, doch nach der Niederlage in diesem Krieg sehe ich ein, dass wir das, was wir da getan haben, besser seingelassen hätten. Überhaupt ist es besser, von vornherein keine Kriege zu führen.
      7. An dich, der du deine Rivalen in den Schatten stellen möchtest

      Wir fragen uns oft, wer der Bessere ist. Sind wir denn nicht alle aus dem selben Lehmklumpen gemacht?

      Alle Menschen sollten besser festverankert an dem Ort sitzen, an dem es keine "Besseren" und "Schlechteren" gibt.

      Das ganze Leben über bist du ganz aus dem Häuschen, weil du es für selbstverständlich hältst, dass es "dich" und "die anderen" gibt: Du trägst dick auf, um aus der Menge herauszuragen. Doch in Wirklichkeit gibt es weder "dich" noch "die anderen". Aber das wirst du erst verstehen, wenn du stirbst.

      Im Westen heißt es, dass der Mensch des Menschen Wolf sei. Der erste Schritt unserer Religion muss darin bestehen, dass die Wölfe aufhören, aufeinander einzubeißen.

      Im Buddhadharma geht es nicht um Sieg oder Niederlage, Liebe oder Hass.

      Manche Kerle tun sich hervor mit ihrem "Satori". Dabei ist es doch klar, dass etwas, womit du dich hervortun kannst, nichts mit Satori zu tun hat.
      8. An dich, der du heulst, weil man dich übers Ohr gehauen hat

      Wir müssen uns einmal selbst ins Ohr kneifen und genau fragen: Lohnt es sich überhaupt, ganz aus dem Häuschen zu sein vor Freude und Leid, ganz aufgeregt über den persöhnlichen Gewinn oder Verlust?

      Irgendwann fangen alle an, nur noch an sich selbst zu denken: "Das war gut!" Was war gut? Es war nur gut für dich persönlich, das ist alles.

      Buddhismus bedeutet "kein Ich" und "nichts zu gewinnen". Du musst eins mit dem Universum und allem Lebenden sein.

      Alles Lebende irrt sich: Wir halten für Glück, was Unglück bedeutet, und weinen über das Unglück, das gar keines ist. Wir alle kennen das Kind, dessen Tränen plötzlich einem Lachen weichen, wenn man ihm einen Keks hinstreckt. Was wir Menschen Glück nennen, ist nicht mehr als diese Freude über einen Keks.
      9. An dich, der du deinem Chef am Liebsten dein Kündigungsschreiben um die Ohren hauen möchtest

      Unter den menschlichen Tätigkeiten sind die am wichtigsten, die sich kein zweites Mal wiederholen lassen. Was sich wiederholen lässt, überlasse lieber den Robotern.

      Das Leben verläuft nicht auf Schienen.

      Leben wir das Leben nicht von Augenblick zu Augenblick? Wie könnten wir da versuchen, das Leben zu analysieren, systematisieren und in Schubladen zu verstauen?

      Soviel du in diesem Leben auch bewerkstelligst, du kannst nichts davon vor dem letzten Gericht präsentieren: Du stirbst nackt.

      Letztendlich bleibt dir nichts anderes übrig, als loszulassen.

      Versteht es sich nicht von selbst, dass das größte Glück darin besteht, das zu tun, was du tun musst?

      Auf nichts ist Verlass. Der Wert der Dinge ändert sich. Diese Einsicht bewegte Shakyamuni, auf den Königstitel zu verzichten, seine Frau und seinen Sohn zu verlassen und Mönch zu werden.
      10. An dich, der du mit Zazen anfangen willst

      Es gab einmal 500 Affen, die 500 buddhistischen Heiligen zu Diensten waren. Eines Tages beschlossen die Affen, den Heiligen alles nachzumachen: Sie praktizierten Zazen, mit dem selben Ausdruck in Augen, Nase, Mund und dem ganzen Körper. Es heißt, dass auf diese Weise tausend Heilige gemeinsam Zazen praktiziert und Satori verwirklicht haben. Deshalb habe ich es mir vorgenommen, das Saatgut des Zazen zu bewahren - und sei es durch Nachahmung.

      Wenn du Zen praktizierst, geht es um dich selbst, hier und jetzt. Zen darf nicht zu einem Gerücht werden, das mit dir nichts zu tun hat.

      Zazen ist ein Buddha, den wir aus unserem rohen Fleisch formen.

      Zazen bedeutet, in die Praxis umzusetzen, was sich mit Gedanken nicht denken lässt.

      Zazen ist der Dharma-Schalter, mit dem du das gesamte Universum anknippst.

      Etwas "einfach" zu tun bedeutet, es jetzt auf der Stelle zu tun. Es bedeutet, nicht die Zeit deines Lebens zu verschwenden.

      Wenn man mich fragt, was Zazen bringt, sage ich, dass Zazen überhaupt nichts bringt. Und dann machen manche ein langes Gesicht und sagen, dass sie lieber mit Zazen aufhören wollen. Doch was bringt es uns eigentlich, Tag ein Tag aus herumzuhetzen auf der Suche nach Befriedigung? Was bringt uns das Glücksspiel? Und was das Tanzen? Was bringt es uns, uns über Sieg oder Niederlage beim Baseball aufzuregen? Es bringt überhaupt nichts! Deshalb ist nichts so konsequent wie das schweigende Sitzen in Zazen. Dass etwas nichts "bringt", bedeutet in der Welt doch meist nur, dass es kein Geld einbringt.

      Oft fragen mich Leute, wieviele Jahre sie denn nun Zazen üben müssen, bis es Resultate zeigt. Zazen hat keine Resultate. Von Zazen hast du überhaupt nichts.
      11. An dich, der du mit Zazen dein Hara stärken willst

      Manche meinen: "Durch Zazen stärkst du dein Hara (Gegend unterhalb des Nabels)!" Zu erkennen, dass dieses "Hara" in Wirklichkeit scheißegal ist, bedeutet wirkliches Hara, bedeutet Zazen.

      Wenn da auch nur einen Rest von deinen Privatangelegenheiten im Spiel ist, ist das nicht reines, unvermischtes Zazen. Du musst reines, unvermischtes Zazen üben, ohne es mit Gesundheitstraining oder Satori oder dergleichen zu vermischen. Wenn du auch nur im Geringsten deine persönlichen Anschauungen hereinträgst, ist da kein Buddhadharma mehr.

      Buddhismus bedeutet einfach gesagt: "Kein Ich". "Kein Ich" bedeutet, dass "ich" kein individuelles Subjekt bin. Wenn "ich" kein individuelles Subjekt bin, dann fülle ich das ganze Universum aus. Dass ich das ganze Universum ausfülle, bedeutet, dass alle Dinge Gestalt der Wahrheit sind.

      Wahrer Dharma bedeutet: Nichts zu gewinnen. Falscher Dharma bedeutet: Etwas zu gewinnen. Deshalb müssen wir so viel wie möglich verlieren.

      Buddhaweg bedeutet: Nichts zu suchen, nichts zu finden. Wenn es etwas zu finden gibt, dann hat das nichts mit dem Buddhadharma zu tun, so sehr du dich auch bei deiner Übung anstrengen magst. Wo es nichts zu finden gibt, genau da ist der Buddhadharma. Wonach du greifst, das wirst du verlieren.
      12. An dich, dem es dir nicht so vorkommt, als ob Zazen dir etwas gebracht hätte

      Was bringt uns Zazen? Überhaupt nichts!
      Solange uns dieses "überhaupt nichts" nicht so sehr in Fleisch und Blut übergeht, dass wir tatsächlich "überhaupt nichts" tun, solange bringt das wirklich nichts.

      Die Leute sagen: "Ich will durch Zazen zu einem besseren Menschen werden!"
      Zazen ist keine Erziehung zum Menschsein. Zazen bedeutet, mit dem Menschsein Schluss zu machen.

      Zazen ist unzufriedenstellend. Unzufriedenstellend für wen? Für den Normalbürger - der Mensch wird nicht zufriedengestellt.

      Versteht es sich nicht von selbst, dass das, was maßlos und unbegrenzt ist, die Begierden des Menschen nicht zufriedenstellt?

      Unzufriedenstellend: Einfach Zazen praktizieren.
      Unzufriedenstellend: Zazen mit diesem Körper umsetzen.
      Unzufriedenstellend: Zazen in Fleisch und Blut aufnehmen.

      Von Zazen ins Auge genommen, von Zazen ausgeschimpft, von Zazen den Weg verstellt, von Zazen herumgeschleift zu werden und jeden Tag blutige Tränen zu vergießen: Ist das nicht die glücklichste Form von Leben, die man sich vorstellen kann?

      Manche sagen: "Wenn ich Zazen mache, bekomme ich störende Gedanken!" Unfug! Wenn du Zazen machst, wirst du dich der störenden Gedanken erst bewusst. Wenn du mit deinen störenden Gedanken zum Tanzen gehst, merkst du nichts von ihnen. Wenn dich während Zazen eine Mücke sticht, merkst du es sofort. Du merkst dagegen nichts, wenn dich beim Tanzen ein Floh am Hoden zwickt, so beschäftigt bist du mit deinem Tanzen.

      Quengel nicht vor dich hin. Glotz nicht in die Gegend. Sitz einfach!
      13. An dich, der du sagst, dass du durch Zazen einen besseren Geiteszustand erreicht hast

      Mit Zazen ist es nicht so wie mit einem Thermometer, auf dem allmählich die Temperatur ansteigt: "Noch ein klein bisschen, ...jetzt ist es so weit, ich habe Satori!" Aus Zazen wird nie etwas Besonderes, solange du auch damit fortfährst. Wenn es zu etwas Besonderem wird, muss sich irgendwo eine Schraube bei dir gelockert haben.

      Wenn wir nicht aufpassen, fangen wir noch an zu glauben, Buddhadharma bedeute, ein Treppe zu erklimmen. Doch das ist nicht so: Dieser eine, gegenwärtige Schritt ist die eine Übung, die alle Übungen ist, und ist alle Übungen, die die eine Übung sind.

      Tust du etwas Gutes, so bleibst du stecken in deinem Bewusstsein, etwas Gutes zu tun. Hast du ein "Satori", dann bleibst du stecken in dem Bewusstsein, "Satori" zu haben. Da ist es besser, von "Gutem" und "Satori" die Finger zu lassen. Du musst vollkommen offen und frei sein. Ruhe dich nicht auf irgendwelchen Lorbeeren aus!

      Doch selbt wenn ich all dies über den Buddhaweg sage, versuchen die Normalbürger doch noch, mit dem Buddhadharma ihren Wert als Menschen zu steigern.
      14. An dich, der du alles daran setzt, "Satori" zu bekommen

      Wir praktizieren nicht, um "Satori" zu bekommen. Es ist Satori, das unsere Praxis zieht. Wir praktizieren, herumgewirbelt von Satori.

      Wir suchen nicht nach dem Weg. Der Buddhaweg sucht nach uns.

      Du redest von der Suche nach dem Weg, doch was bedeutet das schon, wenn du nach dem Weg suchst, nur um dich selbst zu befriedigen?

      Du willst zum Buddha werden? Was für eine unnütze Anstrengung! Sei einfach du selbst in jedem Augenblick. Was glaubst du erreichen zu können, wenn du diesen Ort aufgibst?

      Zazen bedeutet einfach zu sitzen, ohne auch nur daran zu denken, ein Buddha zu werden.

      Wir kommen nicht durch Praxis zum Satori: Praxis IST Satori. Jeder einzelne Schritt ist das Ziel.
      15. An dich, der du mit deinem "Satori" hausieren gehst

      Wenn du weißt, dass du etwas Schlechtes tust, dann ist es noch nicht so schlimm. Doch die, die da von ihrem "Satori" plaudern, halten das noch nicht einmal für etwas Schlechtes. Deshalb ist ihnen nicht zu helfen.

      Keiner Illusion ist so schwer beizukommen wie dem "Satori".

      Wir dürfen uns mit unserer Praxis nicht in die Brust werfen. Es ist doch klar, dass ein "Satori", mit dem sich einer in die Brust wirft, eine Lüge ist.

      Es ist verkehrt, von Stufen der Praxis zu sprechen. Praxis = Satori.

      Satori ist wie ein Dieb, der in ein leeres Haus einbricht. Er bricht ein, doch da gibt es nichts zu klauen. Kein Grund zu fliehen. Niemand, der ihn jagt. Deshalb ist da auch nichts, was zufrieden stellen würde.
      16. An dich, der du beeindruckt vom Fortschritt der Wissenschaft und Kultur bist

      Wir dürfen nicht vergessen, dass sich die gegenwärtige Wissenschaft und Kultur nur auf der Grundlage unserer niedrigsten Triebe entwickelt haben.

      Alles redet von Kultur, aber was ist das schon mehr als eine Verfeinerung unserer Triebe? Wie sehr wir uns auch bemühen, die Falten unserer Triebe auszubügeln, vom Buddhismus aus gesehen hat das mit Fortschritt oder Zivilisation nichts zu tun. Alles redet heutzutage von Fortschritt, doch ich frage mich: In welche Richtung schreiten wir eigentlich fort?

      Die Menschen von früher waren auch nur Idioten: Sie verschwendeten ein Vermögen von Geld und Anstrengungen, um Burgen zu bauen - und wozu das Ganze? Um sich darüber zu zanken. Heute sind die Leute noch dümmer: Sie bauen Atom- und Wasserstoffbomben, um die Menschheit mit einem Knopfdruck auszulöschen.

      Wie kommt es, dass die Menschheit als solche, gemessen am Fortschritt von Wissenschaft und Technik, überhaupt nicht fortgeschritten ist?

      Ein Idiot sitzt am Computer, ein Schwachkopf im Cockpit des Düsenfliegers, ein Irrer am Schaltbrett der Atomraketen - das ist unser gegenwärtiges Problem.

      Mit Atom- und Wasserstoffbomben können wir vielleicht unsere Freunde retten, doch nicht unsere Feinde. Nur Zazen vermag es, sowohl Freunde als auch Feinde zu retten.
      17. An dich, der du sagst, dass du mit den anderen nicht auskommst

      Alle reden von ihrer Meinung, doch wen interessiert die schon? Halt einfach die Klappe!

      Da sagen manche: "Für wen hältst du mich eigentlich?!" Für einen Normalbürger, was sonst? Die einen bilden sich etwas auf ihren Reichtum ein, andere auf ihren Rang und Namen, wieder andere auf ihr Satori. Wie dumm es doch ist, sein Normalbürgertum so zur Schau zu stellen.

      Du kreischt: "Frieden, Frieden!", doch wenn du nur still wärst, wäre es so viel friedlicher. Du sagst: "Meiner Meinung nach..." - und wenn erst deine Meinungen und Theoriengebäude ins Spiel kommen, fängt das Gezanke wieder an.

      "So wohl hier als auch dort sind nur Normalbürger" (nach der Verfassung der 17 Artikel von Shôtoku Taishi). Da es doch nur Normalbürger sind, die sich bekriegen, sind sie alle im Unrecht, sowohl Freund als auch Feind. Gewinner wie Verlierer sind doch beide nur Normalbürger. Wie traurig, sich die Konflikte in der Welt anzusehen: Da fehlt es an gesundem Verstand. Ein Hitzkopf schwingt ein Schwert, ein anderer ballert mit dem Gewehr in die Gegend.
      18. An dich, der du die ganze Zeit darüber klagst, keine Zeit zu haben

      Die Menschen halten sich nur so beschäftigt, um der Langeweile zu entgehen.

      Alle klagen darüber, so beschäftigt zu sein, dass sei gar keine Zeit mehr haben. Warum aber sind sie so beschäftigt? Es sind bloß ihre Illusionen, die sie beschäftigt halten. Wer Zazen übt, hat dagegen Zeit. Wer Zazen übt, muss versuchen, mehr Zeit zu haben als jeder andere.

      Wenn wir nicht aufpassen, fangen wir an, einen großen Wirbel nur um die täglichen Brötchen zu machen. Ständig sind wir in Eile, aber warum? Für unsere täglichen Brötchen. Auch die Hühner picken ganz hastig nach ihrem Futter, doch wofür? Nur um von den Menschen gefressen zu werden.

      Die Entwicklung der Verkehrstechnik hat die Welt kleiner gemacht: Wir rasen mit dem Auto herum, doch wohin geht es eigentlich? Ab in die Spielhölle! Wir geben Gas, nur um uns die Zeit totzuschlagen.
      19. An dich, der du von der Karriereleiter gepurzelt bist

      Wenn du nach dem Tod noch einmal über das Leben nachdenkst, wirst du erkennen, dass alles gleich ist.

      Dein Leiden ist nicht mehr als das Leiden, das du daraus machst. Manche plagen sich mühsam daran ab, ihr eigenes Leiden zusammenzuschmieden.

      Nur weil du das, was du akzeptieren musst, nicht akzeptieren willst, quälst du dich.

      Stumm zu akzeptieren was notwendig ist, bedeutet Satori. Großes Satori heißt, die Notwendigkeit als Notwendigkeit klar zu erkennen. Denn Notwendigkeit ist in den Kosmos eingebunden.

      Da gibt es welche, die sich über das Sterben Sorgen machen. Ich sage: "Keine Sorge - du stirbst schon!"
      20. An dich, der du gerne Gespenstergeschichten hörst

      Oft fragen mich Leute, ob es Gespenster wirklich gibt. Jemanden, der sich über so etwas den Kopf zerbricht, nennt man ein Gespenst.

      Ist nicht alles eine Halluzination? Und nur weil wir diese Halluzination nicht als Halluzination erkennen, treiben wir herum durch Leben und Tod.

      Die Unterhose hängt zum Trocknen am Ast: Jemand sieht sie und glaubt einen Geist zu erblicken. Vielleicht meinst du, so etwas komme in Wirklichkeit kaum vor, doch wenn wir denken "ich brauche Geld", "ich will Minister werden", "ich will vorankommen", halten wir da nicht alle eine Unterhose für eine Geistererscheinung?

      Alle reden von der Realität, aber die ist auch nur ein Traum. Das ist nicht mehr als die Realität innerhalb eines Traums. Wenn von Revolution und Krieg die Rede ist, glauben wir, dass da etwas ganz Besonderes los ist, aber was ist das mehr als ein Sich-Winden im Traum? Wenn du stirbst, erkennst du deinen Traum. Wer nicht während dieses Lebens mit seinem Traum aufräumt, ist ein Normalbürger.
      21. An dich, dem es an Geld, Liebe und Rang und Namen fehlt

      Himmel und Erde geben, die Luft gibt, das Wasser gibt, die Pflanzen geben, die Tiere geben, die Menschen geben. Alle geben sich gegenseitig von sich selbst. Wir können nur in diesem gegenseitigen Geben leben. Ganz gleich, ob wir dafür dankbar sind oder nicht.

      Es gibt wirklich nichts, worüber wir uns beklagen müssten.

      Es ist niemandes eigenes Verdienst, in diese Welt geboren worden zu sein. Es lebt auch keiner von uns aus eigener Kraft. Und dennoch sorgen wir uns alle nur um den eigenen Geldbeutel.

      Während des Krieges besuchte ich einmal ein Kohlebergwerk. Mit der selben Arbeitskleidung und Kopflampe wie die Bergarbeiter ausgestattet bestieg ich den Fahrstuhl. Ab ging es hinunter! Während wir tiefer und tiefer hinab fuhren, kam es mir auf einmal so vor, als ob wir plötzlich wieder nach oben führen. Doch als ich mit der Lampe in den Schacht leuchtete, sah ich, dass wir noch immer hinabfuhren. Am Anfang, wenn der Fahrstuhl abwärts beschleunigt, kommt es einem auch so vor, als ob man runter fährt. Doch wenn sich die Geschwindigkeit erst einpendelt, erscheint es einem dann plötzlich, als ob man umgekehrt wieder hinauf führe. Genauso täuschen wir uns auch ständig, wenn wir bei der Kalkulation unseres Lebens das Schwanken der Zahlen mit der Summe selbst verwechseln.

      Satori bedeutet, zu verlieren. Illusion bedeutet, zu gewinnen.

      Nichts für sich selbst zu begehren - das ist die größte Gabe, die man dem Universum darbringen kann.
      22. An dich, der du dir bloß ein bisschen fröhlicheres Leben wünscht

      Dass stets überhaupt nichts los ist, was auch immer passiert, ist der natürliche Zustand. Irre bedeutet, diesen natürlichen Zustand zu verlieren. Gewöhnlich erkennen wir den natürlichen Zustand nicht. Gewöhnlich stülpen wir noch etwas über ihn darüber, deshalb ist er nicht mehr natürlich.

      Buddhadharma bedeutet den natürlichen Zustand. Doch in der Welt ist alles unnatürlich. Sich durchsetzen, unterliegen, alles ausdiskutieren müssen - das ist nicht natürlich.

      Jeder Ort füllt Himmel und Erde aus, jeder Augenblick ist ewig.

      Die Praxis des Buddhaweges besteht darin, den einen wunderbaren Augenblick, den unser Leben darstellt, stets hier und jetzt zum Leben zu bringen.

      Du darfst den Buddhaweg in keinen Rahmen zwängen.
      23. An dich, der du sagtst, dass nur die Ärzte und Mönchs-Bonzen eine gute Konjunktur haben

      Sowohl der Kinkakuji als auch die goldene Halle im Hôryûji sind nicht für die Übung von Mönchen bestimmt. An solchen Orten können sich die Bonzen mit Faulenzen ihre Brötchen verdienen.

      Im ersten Jahr der Meiji-Periode wurde die fünfstufige Pagode des Hôryûji für fünfzig Yen zum Verkauf angeboten, doch es fand sich am Ende kein Interessent dafür. Für die fünfstufige Pagode des Kôfukuji fand sich für dreißig Yen ein Käufer, aber der wollte sie einfach nur abbrennen, um das Gold herauszuholen. Als sie ihm sagten: "Wenn du das tust, brennt uns noch die ganze Stadt Nara ab!", meinte er: "Also gut, scheiß drauf", und nur so blieb die Pagode bis heute verschont. Der Marktwert solcher Dinge ändert sich. An Dingen, deren Marktwert sich ändert, ist nichts Großes dran. Wir können auch ohne sie auskommen. Es gibt Wichtigeres. Zazen ist das, worauf es ankommt.

      In letzter Zeit gibt es in Kyôto Tempel, die Pensionen oder Hotels betreiben. Komisch, unter den Menschen gibt es welche, die an nichts als ans Geld und Fressen denken können.

      "Hauslosigkeit" bedeutet vollkommenes Loslassen. Es bedeutet, vom Gruppenwahn loszulassen. Die Bonzen von heute wollen nur an sich raffen, deshalb taugen sie zu nichts.

      Wenn du die Katze mit Leckereien fütterst, hört sie auf, Mäuse zu fangen. Ein Hund, der verwöhnt wird, hält keine Wacht. Auch der Mensch taugt nicht mehr zur Arbeit, wenn er erst einmal Geld hat und es sich gut gehen lassen kann.
      24. An dich, der du sagtst, dass die Bonzen ein bequemes Gewerbe betreiben

      Geht es uns um die Lehre, oder geht es uns darum, Geschäfte zu machen? Manche bringen das durcheinander.

      Wenn in einem der Haupttempel eine Schar von Zenmönchen schnell und laut die Hälfte des Shôdôka-Sutras liest, werden die Pilger von Ehrfurcht ergriffen. Keine Ahnung, was daran so ehrfurchtgebietend ist, doch aus irgendeinem Grund sind alle beeindruckt. Die Mönche versammeln sich da in Wirklichkeit nur, weil sie ihre Lizenz haben wollen, und der Haupttempel macht Geschäfte, in dem er solche Mönche ansammelt. Dasselbe gilt auch für die Tempel in China. Da werden Geschäfte gemacht, ohne dass dieses Geschäfte-Machen als Geschäfte-Machen erkannt würde.

      Dass der Buddhadharma heutzutage heruntergekommen ist bedeutet, dass die Praxis heruntergekommen ist. Es will uns nicht in den Bauch, dass die Praxis selbst Satori ist.

      Warum ist der japanische Buddhismus nichts mehr wert? Weil es in Japan die meisten buddhistischen Schätze gibt, bloß keine Praxis. Und wo es keine Praxis gibt, gibt es auch keine Buddhalehre. Selbst wenn der Keim der Buddhalehre vorhanden ist, kann er sich nicht entfalten, solange er nicht durch die Praxis zum Sprießen gebracht wird.

      Es heißt, dass der Buddhismus in Thailand, Burma, Ceylon und China sich noch streng an die Regeln und Gebote hält, doch die Buddhalehre ist dort genauso inhaltslos wie hier. Nur die Gewohnheiten sind andere: Hinayana-Gewohnheiten.
      25. An dich, der du zur Fortbildung ein bisschen Buddhismus studieren willst

      Du musst ganz sterben, um über den Buddhadharma nachdenken zu können. Es reicht nicht, dich bloß halb zu Tode zu quälen.

      Die Buddhalehre ist nichts für Schaulustige: Um dich selbst muss es gehen!

      Religion bedeutet nicht, die Welt um dich herum umzugestalten. Es bedeutet, deine Augen, deine Ohren, deine Sichtweise und deinen Kopf umzugestalten.

      Die Buddhalehre ist kein Studienfach. Die Frage ist: "Was tue ich mit meinem Leib?" Der menschliche Leib ist höchst praktisch eingerichtet. Doch wozu benützen wir diesen Leib eigentlich? Meistens nur als Sklaven unserer Triebe. Buddhalehre bedeutet, den Leib in einer Weise zu gebrauchen, die ihn nicht zum Sklaven der Triebe macht. Das heißt, Ordnung in Leib und Seele zu bringen.

      Die Buddhalehre ist keine Idee. Das Problem, um das es geht, ist die Frage: "Was fange ich mit mir selbst an?"
      26. An dich, der du gerne Erbauliches über den Buddhismus hörst

      Manche sagen: "Wenn ich den Sawaki reden höre, kühlt sich mein Glaube ab." Denen werde ich den Glauben demnächst noch ganz kalt machen! Denn solch ein Glaube ist nichts anderes als Aberglaube. Andere sagen: "Sawakis Gerede erweckt keinen Glauben in mir." Es erweckt keinen Aberglauben, das ist alles.

      Wieviel Gutes du auch zu tun glaubst - alles, was ein Mensch tut, ist schlecht. Gibst du etwas her, dann denkst du Tag ein Tag aus: "Ich hab's ihm geschenkt!" Praktizierst du religiöse Übung, so sagst du dir: "Ich übe, ich übe!" Und wenn du Gutes tust, vergisst du nie: "Ich tue Gutes, ich tue Gutes!" Bedeutet das nun, dass wir lieber Schlechtes tun sollten? Nein, denn selbst wenn wir Gutes tun, ist es schlecht - wenn wir Schlechtes tun, ist es noch schlechter.

      Wenn du Gutes tust, beginnst du dich aufzuregen über all das Schlechte, das dir plötzlich bei den anderen auffällt. Wenn du Schlechtes tust, bleibst du ruhig, denn dein eigener Arsch juckt dich. Nicht nur, wenn es ums Geld geht, fangen die Menschen an zu berechnen. Bei allen Dingen und in allen Lagen versuchen sie, herunter oder herauf zu feilschen. Das liegt daran, dass ihr Körper und Geist nicht abgefallen sind. Erst wenn Körper und Geist abfallen, zählt dieses Kalkulieren nichts mehr. Der abgefallene Körpergeist ist das Maß- und Grenzenlose.

      "Tu Gutes, lass das Schlechte." Darüber gibt es keinen Zweifel, aber: Steht denn fest, was gut und was schlecht ist? Gutes und Schlechtes gehen Hand in Hand.

      Zazen ist jenseits von Gut und Böse. Es geht uns hier nicht um moralische Fortbildung. Zazen findet da statt, wo Schluss ist mit Kommunismus und Kapitalismus.
      27. An dich, der du geradeheraus nach deinem wahren Selbst fragst

      Du kannst dich nicht selbst greifen und festhalten. Umgekehrt verwirklichst du dich genau in dem Augenblick, in dem du dich ganz verloren gibst, in eins mit dem Universum.

      Dieser Körper ist das ganze Universum. Wenn du nicht dieses Selbstvertrauen hast, wirst du irgendwo hängen bleiben. Wenn du eifersüchtig bist und von einer Laune in die andere fällst, bedeutet das, dass du an etwas hängen bleibst.

      Vergiss einfach alles, was du seit deiner Geburt aufgeschnappt hast.

      Wenn ein Wassertropfen sich im Meer auflöst und wenn ein Staubkörnchen im Erdboden versinkt, dann ist der Wassertropfen bereits das Meer und das Staubkorn ist die Erde.

      Alle Dinge sind Inhalt deiner selbst. Deshalb muss dein Handeln auch die Wünsche der anderen berücksichtigen.

      Wenn wir bei allen Dingen, von denen wir Gebrauch machen, an die denken, die nach uns kommen, bedeutet das, dass wir uns der Gesellschaft erkenntlich zeigen.
      28. An dich, der du den Buddhismus für den größten Gedanken in der Geschichte der Menschheit hältst

      Religion ist kein Gedanke. Sie ist Praxis.

      Über die Buddhalehre dürfen wir uns nicht in Gedanken verlieren!

      Pass auf, dass du den Buddhadharma nicht wie eine Konservendose auffasst, die mit der Realität nichts zu tun hat.

      Alles was aus deinem Mund kommt, deine Erklärungen und Aufsätze: Es ist nur dummes Zeug. Deine Gesichtszüge verraten bereits, was Sache ist.

      Die Wirklichkeit kannst du mit Worten vollkommen frei ausdrücken. Doch diese Worte selbst sind nicht die Wirklichkeit. Wenn die Wirklichkeit in den Worten selbst steckte, müsstest du dir die Zunge verbrennen, wenn du "Feuer" sagst. Und immer, wenn du vom Wein sprächest, müssest du betrunken werden, aber in Wirklichkeit ist es nicht so einfach.

      Was ohne Realität ist, taugt nichts, egal, wie wir es bezeichnen. Gleich wie wir sie wenden, mit Theorie kommen wir nicht weiter. Worte sind nicht mehr als Worte.
      29. An dich, der du dich freust, wenn man dir Komplimente für die Tiefe deines Glaubens macht

      Viele verwechseln eine Art Rausch mit Glauben. Es gibt da einen der Ehrfurcht ähnlichen Rausch, der aber nur eine Täuschung ist. Glaube bedeutet umgekehrt: vollkommenes Nüchternwerden von jeglichem Rausch.

      Glauben bedeutet, klar und rein zu sein. Er besteht aus Gelassensein. Doch da gibt es wieder einmal Leute, die das mit Aufgeregtsein verwechseln und mit allen Kräften versuchen, sich in Aufregung zu versetzen. Da stellen sie plötzlich fest, dass es gar nicht so einfach ist, sich in Aufregung zu versetzen: Deshalb tun sie dann wenigstens aufgeregt.

      Alle wollen ins Paradies, aber hast du es jemals tatsächlich gesehen? Wenn ja, musst du dich wohl sehr getäuscht haben.

      Wenn ein Kult anfängt, riesige Massen von Anhängern anzuziehen, glaubt plötzlich jeder, dass etwas Wahres daran sein muss.

      Die Zahl der Anhänger bestimmt nicht, ob eine Religion gut ist. Wenn es darum geht, wer die größten Zahlen vorweisen kann - ist es nicht der Kult der Normalbürger, der die meisten Mitglieder hat? Nein, die Bakterien, von denen gibt's noch mehr!

      Wird da nicht ein Haufen von Wahnideen an den Mann gebracht, unter den Etiketten "Glaube", "Satori" und so weiter?
      30. An dich, der du sagst, dass das Shôbôgenzô schwer zu verstehen ist

      Dôgen Zenji erwartet wirklich nichts Menschenunmögliches von uns. Es geht nur darum, natürlich zu werden, ohne leere Gedanken und Sonderbarkeiten. Überhaupt verlangt der Buddhismus nach nichts Sonderbarem, sondern nur danach, natürlich zu werden. Selbst wenn uns manche Verse in den Sutren sonderbar erscheinen mögen - beispielsweise: "Das weiße Härchen zwischen den Augenbrauen lässt die dreitausend großen Welten erstrahlen" - so sind das doch nur literarische Symbole für das Königs-Samadhi.

      Die Sache, die an Dôgen Zenji am meisten fasziniert, ist, dass er dich selbst als Buddhalehre ins Auge fasst, anstatt Märchen für Normalbürger zum Besten zu geben. Deshalb trennt er uns auch nicht von Amithaba und Shakyamuni, sondern spricht vom Fahrzeug des einen Buddha, und der bist du selbst. Da versteht es sich von selbst, dass für Dôgen Zenji die Praxis des Zazen das Gedeihen des Buddhadharma bedeutet, und nicht etwa das Errichten von Tempelhallen und Pagoden. Dôgen Zenjis Zazen ist vollkommen transparent. Es bringt dem Normalbürger nichts: "Übe die Buddhalehre nicht um deiner selbst willen. Übe sie nicht, um dir einen Namen zu machen. Übe sie nicht, um Verdienste zu erwerben. Übe sie nicht, um spirituelle Erlebnisse zu haben. Übe die Buddhalehre einfach der Buddhalehre zu Liebe." (Gakudôyôjinshû) Das ist sein Dharma.

      Dôgen Zenji "kehrte mit leeren Händen heim" (Eihei Kôroku). Als er zurück nach Japan kam, zeigte er kein Satori herum wie andere ihre Tätowierungen. "Durch Zazen zum Satori gelangen" - ganz offen und ungekünstelt erlöst uns seine Heimkehr mit leeren Händen von dieser verkrampften Behauptung.

      Ein Christ fragte mich einmal: "Mein Pfarrer hat gesagt, dass keine Religion soviele Lügen verbreitet wie der Buddhismus. Stimmt das wirklich?" Da habe ich geantwortet: "Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, schlaues Kerlchen!" Sowohl das Lotus-Sutra als auch das Blumenglanz-Sutra und das Shôbôgenzô sind nichts als lauter Lügen, wenn sie nicht in die Praxis umgesetzt werden. Ohne Zazen ist Buddhismus eine reine Lüge.
      31. An dich, der du sagst, dass der Buddhismus nichts mit dir zu tun hat

      Wenn du von Buddha sprichst, denkst du an ein fernes Ding, das mit dir nichts zu tun hat, und deshalb läufst du ziellos im Kreis herum.

      Normalbürger und Buddhas haben die selbe Gestalt. Erwachen und Verirren sind wie die zwei Seiten der selben Münze.

      Wenn wir die Buddhalehre ausüben, sind wir Buddha. Oder besser: Eben weil wir Buddha sind, sind wir im Stande, die Buddhalehre auszuüben.

      Du glaubst, Buddhismus unterscheide sich ein wenig vom Rest der Dinge? Aber so ist es nicht: Buddhismus geht von A bis Z. "Alles von A bis Z ist ein Spross von mir selbst" - so betrachtet ein Buddhist die Dinge.

      Wenn Erwachsene nur noch erwachsen sind, wachsen die Kinder nicht auf. Wenn die Kinder weinen, musst du mit ihnen weinen. Erwachsene müssen Kinder sein, Kinder müssen erwachsen sein.
      32. An dich, der du sagst, dass dein Leib, so wie er ist, bereits Buddha ist

      Nur wenn du das Handeln Buddhas in die Praxis umsetzt, dann bist du mit Buddha verbunden selbst ein Buddha. Wenn du dagegen wie ein Idiot handelst, dann bist du auch ein Idiot.

      Buddha erscheint in der Lebenseinstellung von jedem einzelnen von uns.

      Buddha nennt man einen, der das Handeln Buddhas praktiziert.

      Ein Buddha, den sich die Menschen ausgedacht haben, ist kein Buddha.

      Buddha heißt "unbegrenzt", weil er keine feste Gestalt hat. Das hat nichts mit seinem Volumen zu tun.

      Buddha ist fröhlich, frei und aufgeweckt. Seine Weisheit lässt sich in keine Begriffe fassen. Doch alle Welt scheint zu glauben, Buddha sei ein unglücksverheißender Pessimist.
      33. An dich, der du dich so sehr an deinen ruhigen Geist klammerst, dass du dabei ganz unruhig wirst

      Die Buddhalehre ist maßlos und unbegrenzt - wie könnte sie da in deinen Rahmen passen?

      Du bist unruhig, weil du glaubst, dass die Geistesruhe, der du nachjagst, aus nichts als Geistesruhe bestehen soll. Aber das ist verkehrt: Nicht einmal für einen einzigen Augenblick darfst du dich von deinem Geist lösen, so unruhig er auch sein mag. Große Geistesruhe verwirklicht sich genau in der Praxis, die sich innerhalb deines unruhigen Geistes vollzieht. Große Geistesruhe bezeichnet diese Wechselwirkung von ruhigem und unruhigem Geist.

      Geistesruhe, die komplett in Ruhe ist, ist eine Fabrikation. Wirkliche Geistesruhe gibt es nur in der Mitte von Geistes-Unruhe.

      Wo dein Unbefriedigt-Sein als Unbefriedigt-Sein zu den Akten gelegt wird, da herrscht Geistesruhe. Das ist so wie der Geist eines Tauben, der heimlich lauschend seinen eigenen Fehler erkennt. Oder der Geist dessen, der nackt um sein Leben flehend, in Sekundenschnelle stirbt. Oder aber auch der Geist dessen, der den Bettler, der ihm bis heute unnachgiebig am Ärmel zupfend überallhin nachfolgte, plötzlich nicht mehr finden kann. Es ist der Geist nach der Flut, die den Schönheitssalon guten Glaubens hinwegschwemmt.

      Zufriedenheit bedeutet aufzuhören, nach ihr zu jagen.

      Wie könnte ein Mensch je über Geistesruhe verfügen? Das eigentliche Problem ist, was wir mit diesem Menschen anfangen. Was wir mit diesem stinkenden Fleischsack anfangen, dass ist das Problem.
      34. An dich, der du dein Leben aus Zen heraus leben willst

      Praxis bedeutet, mit Leib und Seele der Frage auf den Grund zu gehen: "Was kann ich in diesem Moment für den Buddhaweg tun?"

      Selbst bei einer Teetasse stellt es einen großen Unterschied dar, ob du sie bloß hinwirfst, oder ob du sie bis zum Schluss in der Hand führst, um sie abzusetzen.

      Es muss deine Grundeinstellung in allen Handlungen sein, sie ganz bis zum Schluss durchzuführen. Wenn du auch nur für einen Augenblick abwesend bist, bist du wie ein Toter.

      Worauf es ankommt ist, deine Muskeln und Sehnen richtig entspannt anzuordnen. Es geht darum, ein Mensch ohne Lücken zu werden - das heißt, die geeignete Spannung und Ordnung der Muskeln und Sehnen zu finden.

      Worum geht es in der Buddhalehre? Darum, dass dein gesamtes tägliche Leben von Buddha her gezogen wird.

      Es reicht nicht, nur einmal ins Schwarze zu treffen. Die "volle Punktzahl" vom letzten Jahr ist heute nichts mehr wert. Genau jetzt musst du ins Schwarze treffen: "Verschwende keine Gedanken an früher oder später, sei frei in der Mitte dieses Augenblicks!"

      http://www.antaiji.dogen-zen.de/deu/andich.shtml
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 17:09:41
      Beitrag Nr. 578 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.767.450 von F 50 am 14.03.09 15:55:18Verstehe!;)

      Experten - Österreichische Schule(Mises, Hayek etc.)

      Ich bin ein Nichts der sich immer noch etwas einbildet, zweimal Pleite gegangen ist, davor 1/10 Millionär an der Börse wurde was ihm alles eine Menge Erfahrung aber wenig Freude eingebracht hat.
      Der selbst zuletzt seiner Intution nicht mehr trauen konnte, da sie zwar richtig aber falsch interpretiert wurde.
      Verstand und Bauch kamen sich in die Quere.
      Bin ich nicht selbst involviert, habe ich Recht - Bin ich involviert, kann ich Recht bekommen.
      Ich weiss aber mit Sicherheit, dass die Antizyklik, das Denken abseits der Massen öfters gut ausgeht als das Gegenteil.
      Und das gilt vor allem an der Börse, im Privaten langfristig auch!

      Ob Börse das Richtige für mich ist, ich weiss es nicht.
      Ich weiss aber, dass es mich besser kennenlernen liess.
      Zeitverschwendung?
      Vielleicht, vielleich auch nicht, aber was war nochmal deine Frage?:)
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 17:33:00
      Beitrag Nr. 579 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.767.666 von MrRipley am 14.03.09 17:09:41;)

      na hallo, finde mich in der beschreibung ja in einigen punkten wieder, und es ist schon erstaunlich je mehr krisenstimmung und krise was unsere welt betrifft aufkommt, desto deutlicher werden so langsam die wirklich wichtigen dinge im leben zum vorschein kommen...

      mein wahlspruch lautet:

      "der vorteil der krise könnte sein, das die tomaten endlich wieder nach tomaten schmecken" - um nur ein beispiel zu nennen...


      btw: mein ego ist auch noch etwas eingebildet, bin zwar was immobilien betrifft noch nicht pleite - zum glück - jedoch war ich vor dem disaster auch schon 5/10 Millionär an der Börse, was soll...

      gesundheit an körper und geist sind wesentlich wertvoller als alles geld dieser welt, da sie für geld nicht zu haben sind.

      gilt übrigens für alle wirklich wertvollen dinge dieser welt, sie sind für geld nicht zu haben, weil sie nicht käuflich sind...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 17:43:25
      Beitrag Nr. 580 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.767.745 von F 50 am 14.03.09 17:33:00Ich sehe in der Krise nur Gutes - für mich persönlich, und für alle anderen auch!
      Es könnte sein, dass viele in diesem Leben für ihre Sünden büßen und geläutert werden, der Sinn kehrt dann wieder zurück.
      Ich darf mir Hoffnungen machen, nach meinem Tod in etwa 40 Jahren das Rad der Widergeburt endgültig verlassen zu dürfen...:p

      Am Tag nach meiner letzten Pleite etwa, der gar nicht so lange her ist, sah ich alles Äussere als nebensächlich an und überlegte mir, wenn ich morgen von meinem Arbeitsplatz entlassen würde(die Gefahr bestand), begebe ich mich relativ zügig zum Beginn eines neuen Lebensabschnitts auf den Jakobsweg.
      Alles verloren aber viel gewonnen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 18:18:00
      Beitrag Nr. 581 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.767.776 von MrRipley am 14.03.09 17:43:25Erwachen und Verirren sind wie die zwei Seiten der selben Münze.


      krisen und schmerzen führen eher zum erwachen, zur achtsamkeit und zum wahren bewußtsein...


      schon seneca erkannte vor vielen jahrhunderten:

      "nicht weil es schwer ist, tun wir es nicht, weil wir es nicht tun, ist es schwer."

      dieser satz ist so wahr und richtig wie er allgemeingültig ist...


      wir sind übrigens schon auf dem jakobsweg, werter MrRipley und es ist der richtige weg...
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 20:04:40
      Beitrag Nr. 582 ()
      Weisst du was das beste ist? :laugh:

      In meiner Tageszeitung wurden heute Short ETFs´(oder CFD´s?) als Handelsinstrumentvorgestellt(nicht empfohlen, dazu sind sie zu konservativ).

      Ist immer das selbe. Ich habe mich mal wieder
      köstlich amüsiert!:D
      Avatar
      schrieb am 17.03.09 12:51:06
      Beitrag Nr. 583 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.777.861 von MrRipley am 16.03.09 20:04:40könnte man ja fast als kurzfristiges kaufsignal für long deuten...:D
      Avatar
      schrieb am 16.04.09 19:06:45
      Beitrag Nr. 584 ()
      Ein Brot kostet umgerechnet 2 Euro, oder zwei Geld oder 0,1gr Gold.

      http://www.youtube.com/watch?v=7ubJp6rmUYM
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 23:09:34
      Beitrag Nr. 585 ()
      16.04.09 18:15
      Autor: Harald Weygand (© wallstreet : online AG)


      London (BoerseGo.de) - An den Börsen der Welt wächst der Optimismus. Immer mehr Experten rufen bereits den Beginn eines nachhaltigen Bullenmarktes aus, darunter der Analyst Ed Yardeni oder der Fondsmanager Mark Mobius.

      Jetzt schliesst sich dem Crispin Odey an. Der London Hedgefonds-Manager kam im vergangenen Jahr zu Ruhm und Vermögen, weil er durch Leerverkäufe gegen die britischen Banken gewettet („geshortet“) hat.

      Laut Wall Street Journal sagte Odey, dass die aktuelle Rallye an der Wall Street und den restlichen Weltbörsen das erste Anzeichen eines neuen Bullenmarktes sein könnte.

      In weniger als einem Monat hat sich vieles geändert“, schrieb der Fondsverwalter in seinem monatlichen Report.
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 23:15:41
      Beitrag Nr. 586 ()
      Find ich genial,
      Komme gerade auf den Geschmack!
      Entweder liebt man sie sofort oder nie...
      Der Typ - Stumpen :laugh: - ist für mich der Hannibal Lecter der Musik.:D

      http://www.youtube.com/watch?v=f6UmQ8cYSVc


      und der absolute Hammer...und noch genialer... breites Grinsen
      Gebt nix auf die Bekloppten da unten, die sind bekloppt!

      http://www.youtube.com/watch?v=MFsXwsgYS-E&feature=related

      Hier zum unzensiert Mitsingen LOL
      http://www.youtube.com/watch?v=-r3362LAzBo&feature=related
      Avatar
      schrieb am 28.04.09 22:43:27
      Beitrag Nr. 587 ()
      Jährlich sterben 15000 Menschen in Deutschland an Grippesymptomen. Täglich also über 40.

      Jetzt soll die Schweinegrippe plötzlich eine Pandemie werden, weil ein paar Dutzend Menschen weltweit daran gestorben sein sollen?
      Mexico City hat 25Mio Einwohner..., also etwas mehr als ein Viertel der dt. Bevölkerung...und diese 80 Menschen sind sicherlich nicht an einem Tag gestorben:laugh:
      Tut mir, leid, aber darüber kann ich nur lachen.

      Lächerlich, aber was die Medien daraus machen, ist mal wieder köstlich. :laugh:

      Gestandenen Börsianern soll das nur Recht sein.;)
      Avatar
      schrieb am 29.04.09 01:15:13
      Beitrag Nr. 588 ()
      Im Schmelztiegel Mexico City waren es 160 Menschen. Sorry!

      ###################
      Das was viele nicht wahrhaben wollten, wird wahr, das heisst auf Deutsch, gewisse Kreise bekommen Geld geschenkt, wir haben also das Modell, welches nicht weit entfernt von der Freigeldtheorie des Silvio Gesells ist, makaber nicht wahr? :laugh::
      Geld bringt also keine Zinsen sondern nichts, muss also verkonsumiert werden. Festanlagen(Zinsanlagen) sind dann verpöhnt.
      Aktien(als Underlaying des Konsums) und Kurswerte ohne Zinskupon sind die Gewinner.


      Fed wünscht Zins von minus fünf Prozent
      von Tobias Bayer (Frankfurt)
      Es hört sich absurd an, wird aber dennoch ernsthaft diskutiert: Die Notenbank Federal Reserve hält in einer internen Analyse einen negativen Zinssatz für angemessen. Harvard-Ökonom Mankiw hat einen Vorschlag, wie das gehen könnte.

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:G…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:G…
      Avatar
      schrieb am 01.06.09 17:36:18
      Beitrag Nr. 589 ()
      Ich weine niemandem eine Träne nach, der die Tiefstkurse vor allem im Rohstoffbereich nicht genutzt hat!
      Jetzt hecheln sie alle hinterher.
      Unter normaler Gesichtpunkten müsste es jetzt mal eine Verschnaufpause auf deutlich unter 5000/8000 geben.
      Der Markt scheint diesen Gefallen wohl niemandem tun zu wollen. Die Anzeichen für diese Rally waren jedoch absehbar, wie ich öfters geschrieben habe.
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 19:36:08
      Beitrag Nr. 590 ()
      Selbstversuch: Reich werden
      Was würde George Soros tun?

      Von Julia Encke

      http://www.faz.net/s/RubBE163169B4324E24BA92AAEB5BDEF0DA/Doc…
      Avatar
      schrieb am 13.06.09 07:35:49
      Beitrag Nr. 591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.756.355 von MrRipley am 12.03.09 20:57:53Ruhif brauner, mensch Ripley, willst du wieder in alte Fehler zurückfallen ? Kommt die Gier wieder ? Du musst an der Börse immer mit dem Schlimmsten rechnen ! Wir alle wollen n ur dein Bestes- Dein Geld :cool:

      ALSO : ABSICHERUNG !!!!!! STOPPPPPPPPPPKURSE
      Avatar
      schrieb am 13.06.09 17:02:16
      Beitrag Nr. 592 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.386.020 von Procera am 13.06.09 07:35:49Ich habe meinen Gierlevel dreimal rapide gesenkt!;)
      Avatar
      schrieb am 17.08.09 23:00:23
      Beitrag Nr. 593 ()




      Für alle Impffreunde, denen die Freude daran hiermit vergehen dürfte:


      Swine flu jab link to killer nerve disease: Leaked letter reveals concern of neurologists over 25 deaths in America

      jab(Spritze)
      link(Verbindung)

      By Jo Macfarlane
      Last updated at 11:05 PM on 15th August 2009


      A warning that the new swine flu jab is linked to a deadly nerve disease has been sent by the Government to senior neurologists in a confidential letter



      (...)
      It refers to the use of a similar swine flu vaccine in the United States in 1976 when:

      * More people died from the vaccination than from swine flu.
      * 500 cases of GBS were detected.
      * The vaccine may have increased the risk of contracting GBS by eight times.
      * The vaccine was withdrawn after just ten weeks when the link with GBS became clear.
      * The US Government was forced to pay out millions of dollars to those affected.
      (...)


      http://www.dailymail.co.uk/news/article-1206807/Swine-flu-ja…
      Avatar
      schrieb am 28.09.09 19:29:45
      Beitrag Nr. 594 ()
      Ein neuer und frischer Link, bitte merken!:)

      http://www.liberaler-verteiler.de/index.html
      Avatar
      schrieb am 29.09.09 18:03:43
      Beitrag Nr. 595 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.798.526 von MrRipley am 17.08.09 23:00:2329.09.2009 17:19
      Todesfall nach Impfung mit "Cervarix" von GlaxoSmithKline


      LONDON (Dow Jones)--Nach dem Tod eines 14-jährigen Mädchens im Anschluss an eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs haben britische Behörden die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Um den Fall aufzuklären, will der Hersteller des Impfstoffs "Cervarix", der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline, mit der zuständigen Gesundheitsbehörde zusammenarbeiten, wie Manager Pim Konder gegenüber dem Fernsehsender "BBC" sagte.

      Das Mädchen habe die Spritze am Montag in der Schule bekommen und sei kurz darauf gestorben, erklärte die örtliche Leiterin der Gesundheitsbehörde NHS, Caron Grainger, am Dienstag. Mehrere andere Mädchen der Schule in Coventry wurden nach der Impfung mit Schwindel und Übelkeit nach Hause geschickt. Eine Verbindung zwischen der Impfung und dem Todesfall wollte Granger nicht herstellen.

      GlaxoSmithKline hat die Packung, aus der die dem Mädchen verabreichte Impfspritze gekommen war, bereits sichergestellt. Der Konzern glaubt nicht, dass der Impfstoff selbst für den Tod des Mädchens verantwortlich ist. Denkbar seien Probleme bei der Verabreichung der Spritze.
      Avatar
      schrieb am 04.10.09 02:57:21
      Beitrag Nr. 596 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.071.848 von MrRipley am 28.09.09 19:29:45Ich habe einige Seiten des Threads gelesen und konnte mich in vielen Beiträgen selbst erkennen. Obwohl ich "erst" 2 Jahre aktiv dabei bin, habe ich leider schon ziemliche Tiefen mitmachen müssen. Das tut richtig weh, wen man sich abends ins Auto setzt, nach Hause fährt und gedanklich die Verluste vor Augen führt, die gerade an dem Tag und der letzten Woche, den letzten Monat... gelaufen sind. Klar muss das jeder vorher wissen, wenn er mit macht. Aber vorher wissen und wirklich die Erfahrung machen, sind zweierlei Dinge. Ich habe für mich einiges daraus gelernt. Geduld haben und sich nicht die Laune verderben lassen, das ist zunächst einmal das Wichtigste. Geduld heißt aber nicht immer, alles auszusitzen, sondern ruhig an Lösungen ran zu gehen. Ganz, ganz wichtig war für mich aber eine Strategie zu finden, hinter der ich auch wirklich stehe und diese diszipliniert durchhalte. Diese Strategie muss natürlich immer wieder hinterfragt und getestet werden, aber auf keinem Fall alles innerhalb von Minuten über Bord werfen, nur weil irgend etwas nicht so gelaufen ist, wie erwartet (erhofft). Eigentlich muss man auf alle möglichen Entwicklungen vorher schon eine Antwort bereit haben. Allen hier, viel Glück.
      Avatar
      schrieb am 26.10.09 20:47:06
      Beitrag Nr. 597 ()
      @parkettkosmetiker
      Danke!:)


      Warum Trader den besten und sichersten Job der Welt haben

      Traden gibt uns Unabhängigkeit. Wir sind unabhängig von Arbeitgebern und können leben und arbeiten wo wir wollen. Wir werden für unsere Leistungen gerecht bezahlt und erhalten stets vom Markt was wir verdienen. Wir spielen mit Wahrscheinlichkeiten. Wir müssen Entscheidungen treffen von denen wir im Vorhinein nicht wissen zu was sie führen werden, es ist also wie im richtigen Leben. Gewinnt man wird man gerecht bezahlt.

      Die Wirtschaftskrise hat gezeigt wie Unternehmen mit großem und bekanntem Namen langsam von innen zerfressen werden und Bankrott gehen. Hunderte Leute stehen auf der Straße obwohl sie jahrelang ihr Fleisch und Blut in eine aufrichtige Arbeit gesteckt haben. Partner gehen Pleite, Freunde werden entlassen, Familienmitglieder gehen nach 40 Jahren Arbeit mit 1000 Euro in Rente, ältere Freunde sterben noch, bevor sie ihr Geld geniessen können. Ärzte arbeiten 80 Stunden pro Woche und kommen aus dem “Rat Race” nie heraus.

      Es gibt nur ein unabhängiges Geschäft auf Erden und das ist Trading. Dem Trader ist es egal wie die Weltwirtschaft beisammen ist und damit wie die Menschen gelaunt sind. Es interessiert nicht wer Pleite geht, ob Inflation oder Atomkrieg – die Börse läuft weiter. Sie hat es immer getan, weil Austausch und Handel in der Natur des Menschen liegt. Wer die Börse kennt, kann mit seinen Einschätzungen nicht nur gut verdienen, sondern zu Reichtum gelangen. Eine andere Möglichkeit um Reichtum zu erlangen wäre es, Unternehmer zu werden. Doch wollen wir wirklich alles auf eine Karte setzen? Warum sollte man sich nicht stattdessen ein paar verschiedene Unternehmensanteile einfach an der Börse kaufen? Wir haben viel mehr Kontrolle und können Risiken abschätzen, und alles was gefährdet ist verkaufen. Sind wir alleiniger Besitzer des Unternehmes, ist das nicht so einfach. Wir wollen die Kontrolle behalten und das können wir als Trader.

      Börse belohnt dich für deine Leistung und bestraft dich nur dann, wenn du selbst zu verantwortende Fehler machst. Sie ist absolut gerecht. Und wie ein Kind eine Fremdsprache schneller als ein Erwachsener lernt, so lernt ein junger Mensch schneller ein Handwerk als ein älterer. Wir alle haben die Chance mit der Börse groß zu werden und das Handwerk zu erlernen, je früher desto besser!

      Zum Schluss noch ein Zitat von “Ed Seykota”: “everyone gets out of the markets what they deserve”

      Valentin


      aus daytrading.de
      Avatar
      schrieb am 09.11.09 23:10:39
      Beitrag Nr. 598 ()
      Einmal etwas Lemmingunterricht.;)




      Geschrieben 23. August 2006 - 22:26
      Hallo. Hier mal ein interessanter Beitrag zum Thema Börsenmanipulation und OTC-Werte.

      De Beira - Hafenarbeiter, Hell`s Angels und Sexshops

      Armin Brack, Chefredakteur

      Lieber Geldanleger,
      ich habe eine todsichere Quelle für Sie, wenn Sie nach Aktien suchen, die dem Untergang geweiht sind. Schauen Sie einfach in Deutschlands Finanz-Communitys, welche Werte am meisten diskutiert werden und meiden Sie diese wie der Teufel das Weihwasser.

      Lesen Sie nachfolgend die Hintergründe über die Mutter aller Rohrkrepierer: De Beira Goldfields!

      *50.184 Beiträge zu einer Aktie
      Ich bin nicht wirklich überrascht, als ich in der aktuellen Liste der meist diskutiertesten Aktien einen alten Bekannten an erster Stelle finde: DeBeira Goldfields. Nicht weniger als 50.184 Beiträge finden sich aktuell zu DeBeira alleine in Deutschlands größtem Diskussions-Forum. Wenn Sie diesen Text lesen, werden es schon wieder einige hundert mehr sein. Nicht schlecht für eine Aktie, die gerade mal seit ein paar Monaten börsennotiert ist, oder? Zum Vergleich: Die Zahl der Diskussionsbeiträge bei Standard-Werten wie Daimler-Chrysler oder Siemens liegt im Hauptthread derzeit bei 193 bzw. 318.

      In einer konzertierten Aktion empfahlen mindestens sieben kostenlose und kostenpflichtige Börsenbriefe in den letzten Wochen und Monaten die Aktie wiederholt zum Kauf, in Deutschland und Österreich wurden ganzseitige Anzeigen in großen Tageszeitungen ("BILD", "Der Standard") geschaltet und Investoren-Meetings organisiert.

      *Was steckt wirklich hinter DeBeira?
      Ich habe mir die "Frechheit" erlaubt, objektiv zu recherchieren und zu schauen, was es mit dieser Aktie wirklich auf sich hat. Gleich vorab der Hinweis: Die nachfolgende Geschichte ist tatsächlich wahr!

      Der Hafenarbeiter Mike F., wohnhaft im Norden der kanadischen Provinz British Columbia behauptet irgendwann im Jahre 2005, dass unterhalb seines Grundbesitzes wertvolle Bodenschätze lagern. Er gründet daraufhin eine Firma und beantragt die Explorationsrechte für das Gebiet bei den zuständigen Behörden, was ihn 126 kanadische Dollar kostet. Er engagiert daraufhin den Geologen Erik O., der ihm in einem Report bestätigt, dass sich im Boden des betreffenden Stück Landes sehr wahrscheinlich tatsächlich metallische Mineralien befinden. Das kostet ihn 387 CAN-Dollar. Eine Bareinlage von 46.011 CAN-Dollar reicht ihm dann aus, um aus seiner Firma eine Aktiengesellschaft zu machen. Er beauftragt ein Buchhaltungsunternehmen aus Vancouver, die Bilanz des Unternehmens (die ausschließlich aus dieser Bareinlage besteht) zu überprüfen, und leitet weitere Schritte für einen Börsengang ein.

      Jenes besagte Buchhaltungsunternehmen hat den Ruf, bei der Auswahl seiner Klienten nicht besonders wählerisch ist. So unterstützte man 2005 alleine 14 Unternehmen beim Börsengang an den unregulierten so genannten Over-the-Counter-Markt in den USA. Darunter war beispielsweise auch eine Firma namens Tora Technologies, die wiederum in engem Kontakt mit dem in Kanada berühmt-berüchtigten Tony P. steht, einem Mitglied der nicht weniger berüchtigten Motorrad-Gang Hell`s Angels, der bekanntlich mafia-ähnliche Strukturen nachgesagt werden.

      *Vom Hafenarbeiter zum Großaktionär
      Aber zurück zu De Beira. Mike F. reicht anschließend einfach bei der US-Wertpapierbehörde SEC ein und erhält prompt die Genehmigung für ein Listing der Aktien. Der Hafenarbeiter Mike F. ist nun Vorstand des Rohstoff-Explorations-Unternehmens De Beira Goldfields, obwohl er laut Emissionsprospekt "keinerlei frühere Erfahrung im Bereich der Exploration von Mineralien oder generell im Führen eines Minen-Unternehmens" hat.

      Die einzige weitere Voraussetzung für das Börsenlisting: Mike F. muss mindestens 30 verschiedene Aktionäre finden. Auch das gelingt. De Beira weist im Emissionsprospekt tatsächlich 35 Aktionäre aus, die jeweils 25.000 oder 125.000 De Beira-Aktien besitzen. Der Kaufpreis für diese Aktien beträgt 0,001 bis 0,05 CAN-Dollars je Aktie!

      *Die kurze Karriere von Mike F.
      Der Witz an der Geschichte: Bei sämtlichen Aktionären handelt es sich um Strohmänner, die auf Befehl sämtliche Aktien bereits vor der Erstnotiz der Aktie wieder an Mike F. zurückgeben. So kann das Angebot an Aktien, das nach dem IPO auf den Markt kommt, genau gesteuert werden und damit auch der Preis der Aktie.

      Die Erstnotiz am US-Bulletin Board am 12.April 2006 liegt dann bei - mehr oder weniger willkürlich festgelegten - 1,33 US-Dollar. Mike F. fungiert de facto als Alleinaktionär.

      Ohne, dass die Gesellschaft operativ tätig geworden wäre, tritt er bereits eine Woche später, am 19.April, als Vorstand zurück. Ersetzt wird er vom Australier Reginald Gillard und dem deutschstämmigen Klaus Eckhof, der hierzulande in der Branche bereits durch andere Rohstoff-Projekte bekannt ist. Mike F. gibt 20 Millionen Aktien an das Unternehmen zurück, die im Anschluss einfach annulliert werden. Die restlichen vier Millionen Aktien verkauft er an Gillard. Der Verkaufspreis wird nicht öffentlich gemacht.

      Mit dem Ausscheiden von Mike F. ist auch der ursprüngliche "Geschäftszweck" der Gesellschaft hinfällig. Die neuen Vorstände beschließen nicht in Kanada sondern in Südamerika aktiv zu werden. Tatsächlich aktiv werden sie aber vor allem in Deutschland- nämlich als Promotion-Manager!

      *Die Werbekampagne kann beginnen
      Gillard und Eckhof sind als Aktien-Promoter bekannt. Beide waren beispielsweise Direktoren bei den um die Jahrtausendwende massiv gehypten Internetklitschen Adultshop.com und MyCasino.com, einem Internet-Sexshop und einem (ehemaligen) Internetglücksspiel-Anbieter. Dem einen oder anderen Dotcom-Crash-Geschädigten unter Ihnen dürften die Aktien eventuell sogar noch ein Begriff sein. Eckhof, der sich bei DeBeira als Rohstoffexperte mit über 20 Jahren Berufserfahrung feiern lässt, hatte zwischenzeitlich also die Gunst der Stunde genutzt und war zum Internetexperten mutiert. Die Kurse von Adultshop und MyCasino explodierten darauf hin im Zuge massiver Werbekampagnen auf über einen bzw. sogar über zehn Euro - und rauschten anschließend wieder in die Tiefe. MyCasino.com brachte es im April 2000 sogar zum spekulativen Topp-Tipp in einer großen deutschen Börsenzeitschrift. Heute notieren die Aktien bei 0,018 Euro bzw. 0,017 Euro, was Wertverlusten von über 98 bzw. 99,9 Prozent entspricht.

      *Kauf von Minen mit zweifelhafter Qualität
      Die Parallelen zu De Beira sind verblüffend. Wenige Wochen nachdem Gillard und Eckhof die Regie übernommen haben, unterzeichnet das Unternehmen Absichtserklärungen zum Kauf zweier Gold- bzw. Gold-Kuper-Projekte in Kolumbien und Ecuador. Parallel wird eine beispiellose Werbekampagne im In- und Ausland gestartet, in dem diese Absichtserklärungen und die schlichte Tatsache, dass Eckhof für die Firma arbeitet, gefeiert werden.

      Verschiedene Börsenbriefe preisen die Firma in den höchsten Tönen an. Viele ahnungslose Kleinaktionäre kaufen die Aktie, die meisten wohl, ohne zu wissen, dass die betreffenden Börsenbriefe, die Aktie nur deshalb empfehlen, weil sie Geld von einer zwischengeschalteten Promotion-Agentur aus Salzburg erhalten, die wiederum im Auftrag De Beiras arbeitet (und zahlreicher weiterer Minen-Unternehmen).

      Alleine auf Basis zweier Absichtserklärungen und der dazu gehörigen Werbekampagne steigt die Aktie daraufhin von einem auf über 14 Euro und bringt in der Spitze eine Marktkapitalisierung von über 500 Millionen Euro auf die Waage - ohne dass zu diesem Zeitpunkt auch nur eine Probebohrung durchgeführt worden ist.

      *Irreführende Pressemeldungen
      Zumindest eine der Pressemeldungen, die das Unternehmen veröffentlicht und die den Aufstieg der Aktie forcieren, grenzt meiner Ansicht nach zudem an Irreführung der Investoren. So heißt es bei der Bekanntgabe des Ecuador-Deals am 16.Juni beispielsweise unter der Überschrift "Höhepunkte":

      1." Erwerb einer produzierenden Goldmine mit Multi-Millionen-Unzen Potenzial",

      2."Bestehende Ressourcenbasis von mehr als 4 Millionen Unzen (nicht NI43101-konform)" und

      3."Das Projekt befindet sich in Südecuador, wo Explorationsaktivitäten in letzter Zeit Weltklasseentdeckungen zutage förderten, z.B. Aurelian Resources Inc. 189m @ 24g/t AU auf seinem Fruta-Del-Norte-Projekt."

      Hört sich klasse an, aber gehen wir mal die vermeintlichen Fakten durch:

      1. Die angesprochene Goldmine hat tatsächlich mal produziert, allerdings wurde der Großteil der Produktion zwischen 1895 und 1950 abgebaut. Die Frage darf erlaubt sein, warum sich zwischenzeitlich keiner mehr für das Projekt interessiert hat. Zudem wurde nur eine Absichtserklärung zum Erwerb unterschrieben, die an verschiedene Bedingungen geknüpft ist. Unter anderem soll die Transaktion mit eigenen Aktien bezahlt werden. Schlecht nur, dass man dabei mit einem Aktienwert von 10 US-Dollar je Aktie kalkuliert hat. Momentan notiert das Papier nämlich gerade noch bei gut zwei US-Dollar. Die Transaktion kann also in der ursprünglich geplanten Form gar nicht durchgeführt werden.

      2. In Klammern heißt es "nicht NI43101-konform", ohne dass dies näher erläutert würde. Im Klartext heißt dies aber, dass nach den kanadischen Regulierungs-Standards ("Standards of Disclosure for Mineral Projects: National Instrument 43-101") das Vorhandensein der 4 Millionen Unzen nicht hinreichend nachgewiesen ist.

      3. Die Tatsache, dass in einem Projekt eines anderen Unternehmens in Südecuador, Erdgestein mit einem sehr hohen Goldgehalt von 24 Gramm je Tonne gefunden worden ist, hat nicht das Geringste mit DeBeira zu tun - und damit in der Meldung nichts zu suchen, schon gar nicht unter der Rubrik "Höhepunkte".

      Die tatsächlichen aktuellen, eigenen Ressourcen-Kalkulationen von De Beira gehen von 4,73 Millionen Unzen Gold aus, das aus 127 Millionen Tonnen Stein generiert werden soll. Das ergibt umgerechnet einen Gehalt von 1,16 Gramm Gold je Tonne und entspricht damit nur einem Bruchteil des Goldgehalts des zum Vergleich herangezogen Fruta-Del-Norte-Projekts von Aurelia.

      • De Beira Goldfields Inc.
      • WKN A0JDS0
      • Börsenwert 69,66 Mio. Euro
      • KGV 07e kein Gewinn
      • Umsatz -
      • Akt. Kurs 1,51 EUR
      => Weiterhin Finger weg!



      *Das Ausland warnt, Deutschland empfiehlt...
      Im Zusammenhang mit diesen Ungereimtheiten wurde die Aktie übrigens wenige Tage später in Kanada vom Handel ausgesetzt und wird dort bis heute nicht mehr gehandelt. Am OTC-Markt in den USA wurde das Wertpapier-Kürzel nun von DBGF auf DBGFE verändert, was anzeigt, dass das Unternehmen wichtige Papiere bei der SEC nicht termingerecht eingereicht hat. Das dient Investoren als Warnzeichen.

      Nur in Deutschland wird die Aktie normal weitergehandelt und von den einschlägigen "Hofberichterstattern" zum Kauf empfohlen als wäre alles in bester Ordnung. Kommentar überflüssig!

      *Fazit: De Beira ist kein Einzelfall
      Es gebe noch einiges mehr zu De Beira und den dahinter stehenden Machern zu berichten. Aber ich denke, die bisher präsentierten Fakten in Kombination mit dem Kursverlauf der Aktie sprechen ohnehin für sich.

      Das bestürzende ist: De Beira ist bei weitem kein Einzelfall sondern nur das momentan prominenteste Beispiel unter vielen.

      Quelle: http://www.geldanlage-report.de
      Avatar
      schrieb am 16.01.10 17:26:49
      Beitrag Nr. 599 ()
      Aus dem Geldanlagereport von Armin Brack, den ich wärmstens empfehlen kann!;)



      Samstag, 16. Januar 2010

      Interview:
      Der beste Trader der Welt!!


      Lieber Geldanleger,

      heute habe ich ein besonderes „Schmankerl“ für Sie: Dr. Andrea Unger - der aktuell beste Trader der Welt verrät Ihnen das Geheimnis seines Erfolges.

      Es gibt viele Trader, aber nur sehr wenige, die wirklich gut sind und hohe Gewinne erzielen. Sie kennen mich ja als begnadeten Aktien-Investor - aber ich muss zugeben: Auch für mich ist es sehr reizvoll und spannend zu sehen, welch hohe Gewinne Profi-Trader wie Andrea Unger in oftmals sehr kurzer Zeit verbuchen. Da muss ich den Hut ziehen!

      Andrea Unger lebt seit 2001 ausschließlich vom Trading. Er handelt seit Jahren erfolgreich mehrere Strategien, die er mit seinem Team selbst entwickelt hat.

      Seine Erfolge sprechen eine deutliche Sprache:

      2008 gewann er die von Robbins Trading organisierten World Cup Trading Championships®. In nur 12 Monaten gelang es ihm, 15.500 US-Dollar Startkapital auf 119.650 US-Dollar zu vermehren (+672% Gewinn). Nach seinem Sieg 2008 wurde er 2009 mit beeindruckenden 115% erneut Weltmeister (Rangliste hier). Dadurch steht er nun in einer Reihe mit weltberühmten Tradinggrößen wie Larry Williams.


      Übersicht über die bisherigen Gewinner der Trading-Weltmeisterschaft:
      2009
      Andrea Unger
      115%
      2008
      Andrea Unger
      672%
      2007
      Michael Cook
      250%
      2006
      Kevin Davey
      107%
      2005
      Ed Twardus
      278%
      Anmerkung: Larry Williams gewann 1987


      Zudem gewann er 2005 die "International Top Trader Championship" in der Kategorie Future (Platz 1 mit +61% Gewinn in drei Monaten) sowie das IW Bank „TCUP Race“ (Platz 1 mit +55% Gewinn in einem Monat)


      Interview: "Wie ich zum Weltmeister wurde..."


      Dr. Andrea Unger,
      2-facher Trading-Weltmeister

      Geldanlage-Report: Lieber Andrea, erstmal möchte ich Dir zu Deinem erneuten Gewinn der Trading-Weltmeisterschaft gratulieren. War es für Dich einfach, den Titel zu verteidigen?

      Dr. Andrea Unger: Vielen Dank. Ehrlich gesagt war 2009 ein schwieriges Jahr für uns Trader. Ich bin deshalb sehr froh, das Jahr mit einem sehr ordentlichen Gewinn von +115% beendet und somit alle Indizes deutlich outperformt zu haben.

      Geldanlage-Report: Wie bist Du zum Trading gekommen? Wie ist Dein persönlicher Hintergrund?

      Dr. Andrea Unger: Ich wurde 1966 in Tuttlingen (Deutschland) geboren. Noch als Kind zog ich nach Italien, wo ich dann auch studiert habe. 1990 schloss ich an der Universität „Politecnico di Milano“ als Diplom-Ingenieur ab. Dieser Titel hat mir zusammen mit den Kenntnissen der deutschen Sprache geholfen, ziemlich schnell ins Management der zwei Gesellschaften, in denen ich arbeitete, aufzusteigen.

      2001 entschied ich mich allerdings mit dieser Arbeit aufzuhören und mein Geld selbständig zu handeln. Auch wollte ich meiner großen Leidenschaft, dem Trading nachgehen. Ich dachte mir, dass ich beim Trading umso mehr verdienen könnte, je besser ich bin. Es kam also nur auf meine unmittelbaren Fähigkeiten an – das hat mir imponiert.

      Geldanlage-Report: Andrea, kannst Du meinen Lesern bitte mitteilen, wie Du diese unglaubliche und vor allem real gehandelte Performance von 672% erzielen und dadurch Dein Startkapital auf knapp 120.000 US-Dollar vervielfachen konntest?

      Dr. Andrea Unger: Seit Trader-Legende Larry Williams diesen Wettbewerb gewonnen hat, ist es so etwas wie das Hauptziel eines jeden Händlers, diesen wichtigsten Wettbewerb der Trading-Welt ebenfalls zu gewinnen. Es ist nicht leicht, einen Wettkampf zu bestehen, der ein ganzes Jahr lang dauert. Schon 2005 habe ich die Kategorie Futures im "TopTraderCup" gewonnen, aber da ging die Geschichte nur drei Monate lang und das war nicht so stressig. Das Geheimnis meines Erfolges: Ich handle mit von mir programmierten Computer-Handelssystemen.

      Geldanlage-Report: Welche Systeme hast Du verwendet, um die Meisterschaft zu gewinnen?

      Dr. Andrea Unger: Während des Wettbewerbs habe ich mit einigen Systemen, die ich auch bei meinem Handel nutze, gearbeitet. Einige Parameter habe ich allerdings geändert. Das hat zwei Gründe: Meine Hauptarbeit nicht zu stören und die Performance im Blick zu haben. Ich bin eigentlich kein aggressiver Trader, aber hier musste ich aggressiv vorgehen, um eine hohe Performance zu erzielen!

      Im ganzen Jahr habe ich mit vier Systemen auf den Mini-SP, den DAX, den SPMIB Future (italienischer Aktienmarkt) und den Euro gearbeitet. Die Zusammenarbeit der vier Systeme war sehr wichtig. Man kann auch mit nur einem System arbeiten, aber vier verschiedene sind eine große Hilfe, weil es seltener vorkommt, dass alle vier gleichzeitig schlecht laufen.

      Geldanlage-Report: Kannst Du uns eines Deiner Systeme genauer beschreiben?

      Dr. Andrea Unger: Ich möchte an dieser Stelle eine ganz einfache Ein- und Ausstiegsregel für Aktien aus dem DAX vorstellen. Das Setup verlangt zwei Voraussetzungen: Erstens muss die Spanne (Hoch minus Tief) von gestern größer sein als die Spanne von vorgestern.

      Das bedeutet, dass gestern die Bewegung zwischen Tageshoch und –tief größer war als dieselbe Bewegung vorgestern. Zweitens muss der Schlusskurs niedriger sein als der Eröffnungskurs. Das bedeutet, dass die Kurse gefallen sind. In diesem Fall steigen wir am Differenzpunkt (Tief von gestern minus Spanne von gestern) ein und beenden die Position am Tagesschlusskurs. In der Regel halte ich Positionen zwischen wenigen Minuten bis hin zu einigen Tagen.

      Geldanlage-Report: Was macht ein gutes Handelssystem aus?

      Dr. Andrea Unger: Ein System ist gut, wenn man gut damit arbeiten kann. Man muss in Ruhe arbeiten können und sicher sein, dass man am Ende damit verdient.

      Geldanlage-Report: Auf welche Faktoren sollte man besonders achten?

      Dr. Andrea Unger: Man muss verstehen, wie man bei Trades reagiert. Wenn man zum Beispiel hoch verkaufen will, um tief einzukaufen, dann muss man so arbeiten, dass man ein Gegen-Trend-System entwickeln kann. Das heißt, man muss verstehen, wann und wie an den Märkten die Trends wechseln und entsprechende Einstiegsregeln aufbauen.

      Geldanlage-Report: Verbesserst Du Deine Systeme?

      Dr. Andrea Unger: Ja, natürlich. Aber nicht zu viel. Mit Optimierung meine ich, etwas zu tun, um Phasen einzugrenzen, in denen ein System schlecht läuft. Durch Tests kann man Parameter ermitteln, durch deren Veränderung Kennzahlen besser ausfallen. Ich werde allerdings nie den besten Wert nutzen, wenn es nicht eine Erklärung dafür gibt. Das Verhalten der Märkte ändert sich von Zeit zu Zeit, daher sollte die Optimierung stets innerhalb der aktuellen Marktperiode durchgeführt werden. Wenn der Optimierungszeitraum zu lange zurück liegt, trifft er vielleicht nicht mehr das aktuelle Marktverhalten.

      Geldanlage-Report: Wie wichtig ist Risiko Management?

      Dr. Andrea Unger: Sehr wichtig. In Italien habe ich sogar ein Buch darüber geschrieben. Es ist erstaunlich, wie die Ergebnisse sich ändern können, selbst mit einfachen Risiko-Management-Regeln. Um einen guten Trading-Plan vorzubereiten, ist es sehr wichtig, eine gute Methode in Sachen Risiko Management zu haben. Ich riskiere pro Trade in der Regel auch nicht mehr als 1,5 bis 2,5 Prozent meines Handelskapitals.

      Geldanlage-Report: Welchen Einfluss hatte die Marktentwicklung der letzten drei Jahre auf Dein Konzept?

      Dr. Andrea Unger: Da mein Hauptkonzept der letzten Jahre „Studium, Studium und nochmals Studium“ ist, habe ich einfach neue Systeme addiert, die sich in diesen Märkten gut bewegen. Nur zwei meiner alten Systeme wurden eingestellt.

      Geldanlage-Report: Was unterscheidet Dich von so vielen weniger erfolgreichen Händlern? Was ist Dein persönliches Erfolgsgeheimnis?

      Dr. Andrea Unger: Ich will nicht alles sofort, ich weiß, dass man für jedes Ziel Zeit braucht. Ich will nicht, dass die Märkte das tun, was ich hoffe. Ich weiß, dass ich die Märkte verstehen muss!

      Geldanlage-Report: Du stehst als amtierender Trading-Weltmeister in einer Reihe mit dem weltberühmten Trader Larry Williams. Kennst Du ihn persönlich?

      Dr. Andrea Unger: Larry Williams ist in der Tat ein Ausnahme-Trader. Er hat die Weltmeisterschaft im Jahr 1987 gewonnen. Ich habe selbst an Seminaren von ihm teilgenommen und gehöre dadurch zum sogenannten „inner circle“. Das ist ein Kreis von Tradern, die Larry Williams persönlich kennen und sich mit ihm austauschen.

      Geldanlage-Report: Welche Ratschläge würdest Du Anfängern geben?

      Dr. Andrea Unger: Trading ist Arbeit! Der Trader sitzt nicht am Strand auf Hawaii und arbeitet mit dem Laptop, er ist ein fleißiger Arbeiter, der sich immer auf dem Laufenden hält und die Märkte beobachtet. Man kann nicht mit 10.000 Euro in einem Jahr Millionär werden; denn es gibt nur einen Larry Williams und auch der hat unheimlich viel studiert und studiert noch heute.

      Geldanlage-Report: Wie planst Du Deine weitere Zukunft?

      Dr. Andrea Unger: Der Handel und die Entwicklung meiner Systeme geht weiter. Ich bin aktuell am Aufbau eines Signaldienstes, damit auch Privatleute meine Systeme 1 zu 1 nachvollziehen können. Momentan arbeiten wir hier an einer optimalen Lösung und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in den nächsten Wochen starten können.

      Zudem freue ich mich sehr darauf, in den nächsten Monaten wieder nach Deutschland kommen zu dürfen und ein oder zwei Seminare zur Entwicklung von Handelssystemen zu halten.

      Geldanlage-Report: Andrea, herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview genommen hast. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und erfolgreiche Trades.

      Avatar
      schrieb am 11.07.10 14:47:11
      Beitrag Nr. 600 ()
      Über die Gier, das Chaos und viel Geld…
      Posted on 09 April 2010



      Welche Voraussetzungen braucht man, um Day-Trader zu werden? Das ist eine Frage, mit der sich jochen Steffend kürzlich beschäftigt hat und die Ihm in dieser oder anderer Form immer wieder gestellt wird. Natürlich ist sie so einfach kaum zu beantworten. Die Erfordernisse sind höchst individuell. Auch das, was die verschiedenen Menschen sich unter dem Begriff „Trader“ vorstellen, unterscheidet sich bereits.

      Zwischen Schein und Sein
      Das erste Problem ist, dass die Vorstellungen der Fragenden oft meilenweit von jedweder Realität entfernt sind. Nun gehöre ich nicht zu den Börsianern, die das Leben eines Traders in schillernden Farben beschreiben, denn das ist Unsinn.

      Yacht und Südsee
      Ich kann mich noch gut erinnern, als ich nach den ersten Erfolgen langfristiger Investitionen ermutigt den Entschluss fasste, mich dem kurzfristigen Traden zu widmen. Zu dem Zeitpunkt, war ich mir vollkommen sicher: Es würde ein, höchstens zwei Jahre dauern – wenn überhaupt – bis ich auf einer Jacht durch die Südsee schippern würde und jeden Tag mit ein oder zwei Trades mein ansonsten ausschweifendes Leben finanzieren würde…

      Es gab sogar eine Zeit, in der es zu funktionieren schien (vor dem Jahr 2000). Doch wenn ich nun nach so vielen Jahren auf meine Traderkarriere zurückblicke, muss ich leider feststellen, dass die Realität sich kaum weiter von meinem damaligen Traum hätte entfernen können.

      Zeit – viel Zeit
      Statt Südsee und Luftschlössern blieben unzählige Stunden harter Arbeit. Ich habe zeitweise jeden Tag, jedes Wochenende, ohne Urlaub, 12 bis 16 Stunden am Tag vor den Monitoren gesessen. Das alles nur, um dieser Börse endlich ihre Geheimnisse abzuringen. Das ging über Jahre – bei mir waren es in dieser extremen Form in etwas fünf Jahre.

      Und das ist die erste Voraussetzung: Zeit – sehr viel Zeit. Rechnen Sie mit durchschnittlich fünf Jahren Zeit bei täglicher Beschäftigung.

      Geld – viel Geld
      Und damit kommt das nächste Problem: Wovon lebt man in dieser Zeit, zumal man oft gerade am Anfang noch Verluste erleiden wird. Diese müssen auch finanziert werden. Ich habe letztens noch einmal nachgerechnet, wie viel mich die (autodidaktische) Ausbildung zum Trader eigentlich gekostet hat. Wenn ich die Kosten für Lebensunterhalt, die anfänglichen Verluste und sonstigen Ausgaben zusammenrechne, komme ich auf einen Betrag von 120.000 DM, also ca. 60.000 Euro. Gut, das entspricht in etwa den Kosten eines kompletten Studiums (je nach Studiengang und Stadt).

      Geduld und Durchhaltevermögen
      Tatsächlich gelingt es aber nur wenigen Menschen, mehrere Jahre ohne Erfolgserlebnisse durchzuhalten. Ich vermute, man muss schon einer gewissen Form des Börsenwahnsinns verfallen sein, um immer und immer wieder neue Methoden und Herangehensweisen, neue Börsen, neue Indikatoren, neue charttechnische Modelle und neue Theorien auszuprobieren, bis man in dem großen Fundus an Börsenmüll die Dinge gefunden hat, die funktionieren. Tatsächlich gibt es wahrscheinlich kaum einen anderen Beruf, bei dem man noch mehr Misserfolge erleiden muss, um zur Meisterschaft zu gelangen. Wenn ich heute überlege, welchen abstrusen Ideen und seltsamen Thesen ich gefolgt bin. Aber gut, das gehört wohl dazu.

      Charakterliche Stärke
      Und wenn Sie all diese Hürden überwunden haben (oft schon früher), erscheint das große Börsenduo, das letzten Endes die Spreu der Trader vom Weizen trennen: Gier und Angst. Korrekter muss es heißen Gier und Selbstüberschätzung und Angst und Misstrauen in die eigenen Fähigkeiten.

      Nach all den Tief- und Rückschlägen, nachdem viel Geld verloren wurde und die Börse sich immer wieder weigert, Regelmäßigkeiten aufzuweisen, erstarren viele Trader-Anwärter in Angst. Angst vor dem nächsten Trade, Angst vor dem Verlust und noch schlimmer, die Angst davor, dass ein Gewinn wieder ins Minus läuft.

      Diese Angst veranlasst die arme Traderseele, zu schnell auszusteigen, wenn es gegen sie läuft. Es verhindert, dass Gewinne laufen gelassen werden (sprich sie werden schnell realisiert, damit sie nicht wieder in sich zusammenbrechen). Diese Angst verhindert, dass Trades eingegangen werden, die lukrativ sind, weil man nach einer nicht existenten Sicherheit sucht. Diese Angst und das daraus resultierende Misstrauen in die eigenen Fähigkeiten kann aus einem guten Trader ein Traderwrack machen – unfähig zu handeln.

      Die Gier
      Doch noch diffiziler agiert die Gier. Wenn sich dann irgendwann Gewinne einstellen, werden viele Trader übermütig. Zunächst sind es die kleinen gierigen Euphorien. Nach einer guten Woche will man mit dem einen letzten Trade nun richtig absahnen. Das sind natürlich meistens die Trades, die vollkommen in die Hose gehen und den Wochengewinn wieder vernichten. Wie oft ist es die Gier, die verursacht, dass man nach einer guten Phase das Risiko hoch- und die Schutzmechanismen runterfährt? Es gibt Trader, die seit vielen Jahren immer über Wochen gute Gewinne machen, um dann durchzudrehen. In wenigen Tagen wird daraufhin die Arbeit von Wochen, zum Teil sogar Monaten zunichte gemacht.

      Gier im Endstadium
      Aber das ist noch nicht die schlimmste Form der Gier. Diese schlimmste Gier entsteht meist spät in der Karriere. Dann nämlich wenn es wirklich gut läuft. Es entsteht ein schleichender Prozess, der zu Arroganz und Überheblichkeit führt. Doch diese Charaktermischung hat eine fatale Folge: Sie führt dazu, dass die Betroffenen die Bodenhaftung verlieren. Und ohne Bodenhaftung ist die Katastrophe vorprogrammiert. In solchen Momenten werden die wirklich großen Fehler gemacht, die tatsächlich ein ganzes Traderleben vernichten können. Ich habe in meinem Umkreis leider bereits mehrere solcher Fälle miterleben müssen. Zwar kommen die meisten wieder auf die Füße, aber in seltenen Fällen ist es anschließend mit dem Traden ganz vorbei.

      Vorzeichen
      Ich finde es übrigens hoch interessant, dass gerade bei den schreibenden Kollegen dieses völlige Abdriften oft schon Wochen vorher am Schreibstil zu erkennen ist. Also wenn Sie bei Börsenbriefautoren oder Analysten das Gefühl haben, dass da nun jemand wirklich jeden Kontakt zur Wirklichkeit verliert und den Eindruck vermittelt, ihm könne nun nichts mehr passieren, er habe die endgültige Börsenweisheit mit Löffeln gefressen – machen Sie sich sehr schnell davon!

      Übrigens sind, wie wir in den letzten beiden Jahren schmerzhaft erfahren durften, offensichtlich auch Top-Manager von Banken nicht davor gefeit, dieser Schwäche zu erliegen…Die Gier und die damit zusammenhängende Selbstüberschätzung zu überwinden, erfordert die Fähigkeit, sich immer wieder in Allem in Frage zu stellen. Eine Fähigkeit, die zu den überlebenswichtigsten an den Börsen gehört.

      Das Chaos
      Wenn sie all diese Schritte gegangen sind, bleibt am Ende nur noch eins übrig: Es ist das unlösbare Problem des Berufs „Trader“. Hinter all den Schleiern, den Geschichten und den Mythen stellen Sie zum Schluss fest, dass Börse immer eine chaotische Komponente hat. Börse ist also letztendlich also nie wirklich fassbar und entzieht sie sich damit auf immer der Sicherheit.

      Wir Menschen haben allerdings eine Schwäche für Sicherheiten. Wir brauchen sie, um zu entspannen, um uns zu erholen. Wenn Sie lange Jahre einem anderen Beruf nachgehen, werden Sie irgendwann die Abläufe kennen. Alles ist Ihnen vertraut. Das gibt ein Gefühl der Sicherheit und Souveränität.

      Die Börsen sind jedoch immer anders. Andauernd tauchen neue Themen auf, mit denen Sie sich noch nie vorher beschäftigt haben (wer von uns hat sich jemals zuvor mit der Wirtschaft Griechenlands auseinandergesetzt?). Trader ist demnach ein Job, der bis ins hohe Alter Unruhe ins alltägliche Leben bringt. Kein Wunder, dass die Finanzbranche zu den Branchen gehört, in denen die meisten Burn Outs entstehen.

      Die letzte, langfristige Voraussetzung ist demnach, die Fähigkeit sich unverzagt immer wieder dem Chaos Tag für Tag aufs Neue zu stellen und jeglichen Neuerungen offen gegenüberzustehen.

      Fazit
      Interessant ist dabei folgendes: Wenn ich die Fragenden mit diesen Antworten konfrontiere, denke ich immer, dass sie eigentlich ernüchtert reagieren müssten. Man müsste doch angesichts dieser Erfordernisse und Gefahren den Wunsch Trader zu werden zumindest hinterfragen, wenn nicht sogar verwerfen. Aber das passiert nicht – eher das genaue Gegenteil.

      Hin und wieder vermute ich, dass es damit zusammenhängt, dass wir gelangweilten Industriestaaten-Menschen einfach im Leben endlich mal eine richtige Herausforderung suchen. Etwas, dass uns an unsere Grenzen bringen kann. Und keine Frage, da ist die Börse sicherlich ein geeignetes Medium.

      Wenn Sie es übrigens geschafft haben, erwartet sie etwas, das den ganzen Aufwand wirklich lohnenswert erscheinen lässt: Es gibt keinen anderen Job, in dem Sie freier und unabhängiger sind, denn als eigenverantwortlicher Trader
      …von Jochen Steffens, www.stockstreet.de
      Avatar
      schrieb am 24.07.10 22:38:55
      Beitrag Nr. 601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.751.127 von MrRipley am 16.01.10 17:26:49Zitat: " Dr. Andrea Unger - der aktuell beste Trader der Welt verrät Ihnen das Geheimnis seines Erfolges."


      :cry::cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 05.08.11 19:19:15
      Beitrag Nr. 602 ()
      Kaufen!!

      http://www.bild.de/geld/wirtschaft/aktienmarkt/weltweites-bo…
      droht-uns-ein-schwarzer-freitag-19233970.bild.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.bild.de/geld/wirtschaft/aktienmarkt/weltweites-bo…
      droht-uns-ein-schwarzer-freitag-19233970.bild.html
      Avatar
      schrieb am 23.10.11 13:39:48
      Beitrag Nr. 603 ()
      In Zukunft tun sich für mich 5 große Technologiebranchen auf.
      Hier die zeitliche Reihenfolge:

      -Energieeinsparung/Energiespeicherungstechnologie(mobil/stationär)
      -Bargeldloses bezahlen(Handy/drahtlos)
      -3dRapid/Fabbing
      -Robotik/KI
      -Holografie

      In den ersten drei Bereichen gibt es Unternehmen, in die man investieren kann.
      Bei den zwei letzteren fehlt mir noch der Hintergrund, kleine Caps plus Nischenplayer scheint es noch keine mir bekannten zu geben.
      Avatar
      schrieb am 04.11.11 00:52:06
      Beitrag Nr. 604 ()
      Startet bald die Hyperinflation?

      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.11.11 00:53:53
      Beitrag Nr. 605 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.300.148 von MrRipley am 04.11.11 00:52:06Search: "Inflation"
      Avatar
      schrieb am 15.11.11 21:02:49
      Beitrag Nr. 606 ()
      Das muss ich jetzt mal bringen, weils so genial ist:



      Avatar
      schrieb am 22.01.12 15:50:14
      !
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