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    Mord aus Mitleid ?!? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.12.04 11:21:00 von
    neuester Beitrag 08.12.04 22:52:06 von
    Beiträge: 6
    ID: 933.584
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      schrieb am 08.12.04 11:21:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...Auch ein in Deutschland stationierter GI muss sich wegen eines mutmaßlichen Mordes im Irak vor einem Militärgericht verantworten, wie die US-Streitkräfte heute in Wiesbaden bekannt gaben.

      Hauptmann Rogelio Maynulet, der mit seiner Division inzwischen nach Deutschland zurück verlegt wurde, ist angeklagt, am 21. Mai bei einem Kampfeinsatz südlich von Bagdad einen Fahrer des radikalen Schiiten-Predigers Muktada al-Sadr erschossen zu haben, nachdem der Mann bereits beim Beschuss von amerikanischen Soldaten schwerste Kopfverletzungen erlitten hatte.
      Die Verteidigung hatte argumentiert, dass der 29 Jahre alte Maynulet :eek: aus Mitleid gehandelt habe und das Opfer lediglich von dessen Qualen habe befreien wollen :confused:. Dies hatten auch Kameraden des Hauptmanns während der Anhörung ausgesagt.

      Der Kompaniechef selbst hatte die Mordvorwürfe von Anfang an bestritten.


      Er ist weiter bei der in Deutschland stationierten 1. Panzerdivision im Dienst, wurde allerdings in den Planungsstab versetzt.

      Die Anhörung war in Bagdad eröffnet und im Juli in Hanau fortgesetzt worden, nachdem die 1. Panzerdivision zurück nach Deutschland verlegt worden war. Verhandlungsort und -datum stehen laut US-Armee noch nicht fest.

      Die Tat Maynulets war von einer Drohne, einem unbemannten Überwachungsflugzeug, auf Video aufgezeichnet worden. Die Aufzeichnungen wurden während der Anhörung in Hanau vorgeführt - allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um die US-Streitkräfte im Irak nicht zu gefährden, wie es hieß.


      Auszug spiegel-online, 08.12.2004
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      schrieb am 08.12.04 12:51:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich frage mich ja immer, wie manche Leute sich Kampfeinsätze vorstellen.
      In etwa wie Wattebällchenwerfen oder doch schon eher wie Kissenschlacht?
      :rolleyes:
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      schrieb am 08.12.04 13:42:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Erst Denken und nur dann ggf. Schießen.

      Kann man das eigentlich von einem verlangen, der in der ständigen Angst leben muß, schon im nächsten Augenblick selbst tot zu sein?

      Es gibt eben keinen "anständig" geführten Krieg.
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 15:11:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      35000 ermordete Iraqer.
      Alles Fahrer von Al-Sadr und Bin Laden?
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 19:37:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      #Ich frage mich ja immer, wie manche Leute sich Kampfeinsätze vorstellen.
      In etwa wie Wattebällchenwerfen oder doch schon eher wie Kissenschlacht?


      Stellst du dir Kampfeinsatze etwa so vor?
      (sollte sich der Bericht bewahrheiten.)


      MORDVORWÜRFE GEGEN US-SOLDATEN

      Und dann legte sie das Baby auf den blutigen Körper ihres Mannes...

      Wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten, haben US-Soldaten bei Razzien im Irak Zivilisten kaltblütig umgebracht. Bei der Anhörung zweier Männer des 1. Bataillons des 41. Infanterieregiments wurden unfassbare Details eines Vorfalls aus Sadr-Stadt bekannt. Bei einer Verurteilung droht den Soldaten die Todesstrafe.

      Hamburg - Es war der frühe Morgen des 28. August, als die Soldaten des 41. Infanterieregiments an einem einstöckigen Haus im umkämpften Bagdader Viertel Sadr-Stadt ankamen. Wegen der drückenden Hitze hatten sich die Bewohner des Hauses, eine fünfköpfige Familie, zum Schlafen in den Hof gelegt. Die Soldaten hielten die Familie im Hof fest, während sie das Haus durchsuchten.

      Nachdem sie einen Revolver und ein AK-47-Gewehr gefunden hatten, befahlen der Anführer der Einheit, der Feldwebel Michael W., und der Gefreite Brent M. dem Familienvater, ihnen ins Haus zu folgen. Waffenbesitz ist im Irak allerdings auch unter der Zivilbevölkerung wegen der Sicherheitslage durchaus üblich und erlaubt. Im Haus wurden dann nicht mehr allzu viele Worte gewechselt. "Du weißt, was du zu tun hast", soll W. zu M. gesagt haben. Der fragte: "Kann ich ihn erschießen?" Die Antwort: "Erschieß ihn!" M. schoss dem Iraker zweimal in den Kopf.
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,331443,00.html

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      schrieb am 08.12.04 22:52:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Also ich denke schon, daß es so nicht geht liebe amerikanische Freunde...und deshalb wird dem Rumsfeld (immerhin Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte im Irak) hoffentlich bald in Deutschland der Prozeß gemacht ;)

      Irak-Tribunal soll Kriegsverbrecher verurteilen

      Von Reimar Paul, Kassel

      Ein internationales Tribunal soll die von der »Koalition der Willigen« in Irak begangenen Kriegsverbrechen untersuchen. Dies forderten am Wochenende die Teilnehmer des Friedensratschlages in Kassel. 350 Friedensbewegte waren in die nordhessische Stadt gekommen.
      Am Anfang verkündete Peter Strutynski eine gute Nachricht. Im Jahr 2004 sei kein neuer großer Krieg in Gang gesetzt worden, sagte der Kasseler Friedensforscher am Wochenende beim »Friedenspolitischen Ratschlag«. Wohl seien alte Konflikte neu aufgebrochen, in Kaschmir oder Sri Lanka gebe es aber Hinweise auf eine »Deeskalation«.

      Auch dass die USA ihren globalen Kriegszug bislang noch nicht weitergeführt und Iran oder ein anderes Land überfallen haben, sieht Strutynski als Erfolg. Der erbitterte Widerstand in Irak lasse derzeit einen Abzug von US-Truppen gar nicht zu. So lange dieser Krieg andauere, könnten die USA gar keinen neuen Kriegsschauplatz ähnlicher Größenordnung eröffnen. Auch der weltweit anhaltende Protest habe die aggressive US-Politik ins Stocken gebracht.

      In Irak dagegen geht das Morden weiter.

      Ein Internationales Tribunal, so eine in Kassel vorgestellte Initiative, soll nun die von der »Koalition der Willigen« verübten Verbrechen verfolgen.

      Selten zuvor sei das Völkerrecht so offen gebrochen worden wie beim Überfall auf Irak, sagte Willi van Ooyen vom Frankfurter Ostermarschbüro. Zudem habe es Kriegsverbrechen und zahlreiche Verstöße gegen das Besatzungsrecht gegeben. Das Spektrum der Verstöße reiche von Folter über die Unterbrechung der Nahrungs-, Wasser- und Energieversorgung für die Bevölkerung bis zum Einsatz international geächteter Waffen.
      Auch wenn in den Medien immer wieder über US-amerikanische oder britische Verbrechen in Irak berichtet werde, ersetze dies, so van Ooyen, keine systematischen Untersuchungen. In mehreren Ländern hat es in den vergangenen Monaten bereits Anhörungen und Sitzungen der »Tribunale von unten« gegeben. Das nächste Hearing in Deutschland ist für den 29. Januar in Frankfurt (Main) geplant. Dabei soll auch die Frage einer Mittäterschaft von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Außenminister Joseph Fischer und Verteidigungsminister Peter Struck erörtert werden. Ein abschließendes großes Tribunal – voraussichtlich in London – soll dann die Ergebnisse zusammenfassen und die »Urteile« über die Hauptverantwortlichen sprechen...

      (ND 06.12.04)


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