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    Union wird Wahlkampf gegen Türkei-Beitritt machen; über 55 % gegen EU-Beitritt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.12.04 16:50:29 von
    neuester Beitrag 09.01.05 23:40:46 von
    Beiträge: 118
    ID: 935.142
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      schrieb am 13.12.04 16:50:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Union will den EU-Beitritt der Türkei zum Wahlkampfthema machen. Peter Hintze, europapolitischer Sprecher der CDU, schloss sich einem entsprechenden Vorstoß der CSU an. Im "Handelsblatt" wies Hintze den Vorwurf zurück, die Union fördere damit Ausländerfeindlichkeit: "Meine Sorge ist, dass Rechtsradikale Zulauf erhalten, wenn die großen Parteien unterschiedliche Positionen in einer solchen Schicksalsfrage ausklammern."

      Mehrheit der Deutschen gegen Beitritt
      In der Bevölkerung könnte die Union mit einer Kampagne auf offene Ohren stoßen: Laut einer Umfrage des französischen Ifop-Instituts sind 55 Prozent der Deutschen gegen einen EU-Beitritt der Türkei. In Frankreich falle die Ablehnung mit 67 Prozent sogar noch deutlicher aus, berichtet der Pariser "Figaro".(t-online)
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 16:53:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich bin auch gegen den beitritt...was ist an der Türkei EUROPÄISCH :confused:
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 16:58:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mit einem Kanzlerkandidaten Merkel wird das der Union auch nix nützen....:D
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 16:59:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nur 55% sind dagegen?

      Da haben sich wohl nicht alle getraut die Wahrheit zu sagen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 17:27:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      # 1
      eine bessere Besetzung für diese Kampagne als Priester Hintze kann es einfach nicht geben,
      eine gute Wahl der Christlichen
      Schröder und Fischer sollten sich bei Merkel bedanken !

      Nach der Pleite mit den ROTE-SOCKEN - und ROTE Händedruck Postern,
      ist diese Feld für ein schlichtes Gemüt wie Ex-CDU-General Hintze genau richtig !
      Er kann den Wahlkampf so wunderbar gestalten,
      dass die Contra-Haltung von 55 % schnell in eine Pro-Haltung von 55 % umschlägt;

      Hintze schafft die 10 % locker :laugh:

      lasst ihn nur machen, bitte, bitte,

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      Avatar
      schrieb am 13.12.04 17:32:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      In Frankreich ist auch die Mehrheit dagegen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 17:37:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      die Frogs haben eben (noch) keinen CDU-Hintze,
      als Schröders Geheimwaffe,
      der die Mehrheit umfunktioniert :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 17:38:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ein so wichtiges Thema gehört selbstverständlich auch in den Wahlkampf. Ich finde es richtig und wichtig, daß die Union diese Problematik einem breiteren Publikum bekannt machen will.

      Was die 55% angeht, ich glaube, die ablehnende Haltung in Deutschland und auch ganz Europa dürfte auf jetziger Basis noch viel größer sein. Es grenmzt übigens schon an dreiste Arroganz, daß Erdogan die Franzosen und die Deutschen angreift. Wird er endlich sein Land in die Moderne führen, werden auch die Europäer ihre Haltung ändern. Solange aber Frauen oder Demonstranten auf der Straße unterdrückt und sogar niedergeknüppelt werden, ist ein Beitritt der Türkei gänzlich abzulehnen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 17:42:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      #5
      Ende September sprachen sich bei einer ARD-Umfrage noch 55% für einen Beitritt aus, jetzt sind bereits 55% dagegen.!!!

      Die Zahl der Gegner wird noch gewaltig steigen, wenn den Leuten erst einmal die wirtschaftlichen Folgen für Deutschland bewußt werden.
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 17:53:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      #4, 8,9
      löst euch von eurem verengten WO-Kuschel-Blickwinkel..

      nur 55% dagegen ?
      ich dachte, es wären weniger als 52 %

      die Zahl wird noch rapide schwinden,
      wenn den Bürgern die gesamten Folgekosten klar werden ..



      dagegen sind nur die CDU/CSU - Wähler + Rechtsaussen !
      sogar die Nichtwähler sind mit 48 : 48 % unentschieden
      (die biegt Hintze um :laugh: )

      hohe Zustimmung auch bei der FDP,
      der Partei von Antifor und Daniella 22
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 18:17:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Liberalen lehnen einen Beitritt hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen ab. Und besser die Union tritt für eine privilegierte Partnerschaft ein, als daß sich mal wieder die Extremen dieses Themas bedienen und im Osten Glanzergebnisse einfahren.

      Daß die Linken einen Beitritt befürworten ist ja klar, immerhin beziehen sie einen Großteil ihres Wählerpotentials aus den Stimmen von Immigranten.
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 18:21:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nachdem der halbe Ostblock schon mitmacht, können die Türken auch noch dazukommen, darauf kommt es dann auch nichtmehr an. Die sind vermutlich unkomplizierter als die Polen.

      @procedo: Hat dein Nick etwas mit der ehemaligen Factoring Gesellschaft zu tun. Vor langer Zeit in der Schule hatten wir mal ein gleichnamiger Ruderboot, welches von denen gesponsort worden ist.
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 18:33:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      # 11
      Antifor,
      so weit ich zurückdenken kann,
      war die CSU immer schon gegen alle
      südländischen Beitrittsländer
      ausser Österreich, Vatikan, Monaco und Südtirol,
      alos nix aufregend Neues !
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 19:25:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      GillyBear ist ja so freundlich hier veraltete Statistiken von www.merkur.de einzustellen.

      Darüber neugierig geworden was der Merkur denn sonst noch so über den Beitritt der Türkei zur EU zu berichten hat habe ich einen Beitrag vom 9.12. gefunden.

      http://www.merkur.de/aktuell/po/ap_045002.html

      Sehr nett zu lesen. Hier einige Auszüge:

      EINSAMER STAATSGRÜNDER: Die Mehrzahl der Türken folgt lieber dem Koran als Atatürk – hier eine Statue vor der Blauen Moschee in Istanbul.

      In Wirklichkeit braucht die Türkei nichts dringlicher als die EU und den Westen. Die Wirtschaft, die zwischen 1998 und 2001 noch dramatisch schrumpfte und rasante Inflationsraten aufwies, wächst zwar wieder um real sieben Prozent, auch ist die Inflationsrate auf elf Prozent gesunken. Aber sie wird nur durch hohe Kredite des Internationalen Währungsfonds aufrechterhalten, 31,8 Milliarden Dollar seit 1999. Die politischen Auflagen des IWF – insbesondere der Zwang zu einem Haushaltsüberschuss – haben die Zinsen auf 15 Prozent getrieben. Folglich ist die Investitionsfreude in der Türkei nicht besonders hoch. Hingegen ist viel Spekulationsgeld ins Land geflossen, das die Habenzinsen abschöpft – Geld, das aber deshalb auch rasch wieder verschwinden kann, vielleicht „das nächste Argentinien“, wie der türkische Wirtschaftswissenschaftler Eric Yeldan warnt.

      ................Deshalb können Unternehmer den großen Vorteil der Türkei wieder unbeschwerter nutzen: die niedrigen Löhne. Allein aus Deutschland – Handelspartner Nummer eins – haben sich mittlerweile etwa 1200 Betriebe in der Türkei niedergelassen.................

      Auch innenpolitisch hängt die Erdogan-Regierung, die 2005 wiedergewählt werden will, von EU-Aufnahmeverhandlungen ab. Denn „in Wirklichkeit“, sagt ein türkeierfahrener deutscher Diplomat, „ist die Türkei noch gar kein laizistisches Land. Die Atatürk-Revolution steht noch bevor, die breite Masse ist noch islamistisch.“ Die Mehrzahl der 70 Millionen Einwohner bezieht ihr Wertekonstrukt aus einer islamischen Religion, die mit westlichen Werten nicht viel zu tun hat. Gleichberechtigung von Mann und Frau, Religionsfreiheit, ein menschenwürdiges Strafrecht – das sind jenseits von Ankara und Istanbul Fremdwörter in einem Volk, von dem 80 Prozent noch nie ein Buch in der Hand hatten. Dafür herrscht ein ausgeprägter Nationalismus, der die Abgabe nationaler Souveränität nicht ertragen könnte.

      „Aber“, findet ein deutscher Spitzendiplomat, „da sind dann 90 Prozent der Reformen fremdbestimmt, also von der EU, sie kommen nicht aus eigener Überzeugung der breiten Bevölkerung.“

      Ansonsten fällt deutschen Repräsentanten in Ankara und Istanbul nicht viel ein, warum Deutschland einen türkischen Beitritt wirklich braucht. Strategische Gründe? Mit der Nato-Mitgliedschaft erledigt. Wirtschaftliche Anbindung? Durch bisherige Abkommen bereits gewährt. Am Ende bleibt als Begründung nur der politische Wunsch, dieses große Land endlich zu stabilisieren, koste es für Europa und Deutschland, was es wolle, und weil man der Türkei 1999 möglicherweise zu unbedacht den Beitritt versprochen habe, könne man nun nicht mehr zurück.



      Nö Danke Gilly Bear.

      Bleibe du mal mit deinen Freunden die für einen Beitritt sprechen unter euresgleichen.

      Und wenn einige Grüne oder rote gerne von Türken gewählt werden möchten, so empfehle ich denen sich ihre Wähler in der Türkei zu suchen.

      Sie können ja in die Türkei auswandern.

      An den Reise- und Einbürgerungskosten würde ich mich nicht unmaßgeblich beteiligen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 19:28:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      Es müssten sich die Deutschen der Stimme zu einem EU-Beitritt der Türkei enthalten, die dort regelmäßig Urlaub machen!
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 19:29:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antifor
      die privilegierte Partnerschaft hätte die Union bei der DDR praktizieren sollen!
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 19:59:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Stella #15

      Du bist sicherlich nicht der Meinung das die von dir angesprochenen
      politisch interessiert sind und sich an derartigen Umfragen fundiert
      beteiligen?
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 20:32:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      # 14
      aekschonaer,

      Nö Danke Gilly Bear.
      Bleibe du mal mit deinen Freunden die für einen Beitritt sprechen unter euresgleichen.
      *******
      Sie können ja in die Türkei auswandern.
      An den Reise- und Einbürgerungskosten würde ich mich nicht unmaßgeblich beteiligen.


      WO-Genosse Aekschonaer,
      diese saudummen Sprüche gab es von Steißtrommlern deinesgleichen früher öfters schon zu hören :
      Geht doch in die Ostzone ! ... und gute Reise !

      Wir bleiben hier und bemühen uns aktiv um die Gestaltung und Entwicklung der Gesellschaft mit Ausländern und wir bleiben dabei nicht unter uns in der Isolation bzw. Enklave, wie du dir das wünscht. Du wirst später auch noch mitmachen, auf die Strukturkonservativen ist da immer Verlass :D
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 20:54:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      Also das mehr Franzosen als Deutsche gegen einen Beitritt der Türkei sind überrascht mich nicht. Deutschland hatte schon immer genau so gute Beziehungen zu der Türkei wie Frankreich zu Algerien! Frankreich ist nicht so Türkei-Freundlich.


      Ich bin im Grunde gegen einen Beitritt der Türkei, weil wir ansonsten auch geschichtlich wie kulturell Libyen, Marokko, Tunesien, Algerien und Ägypten mit ins Boot nehmen könnten!

      Klar wollen die Türken zur EU.

      Dann kann wenigtens ein anderer die ganzen Kosten des (hoffentlich vergangenen) Krieges gegen die PKK sowie die enormen staatlichen Aufbauprogramme tragen die die enorme Inflation verursacht haben!

      Wir könnten ja den Soli den ich so gerne für unsere neuen Länder zahle auf 15% erhöhen. Diesmal: Aufbau Süd-Ost! ;)
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 22:15:51
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wir bleiben hier und bemühen uns aktiv um die Gestaltung und Entwicklung der Gesellschaft mit Ausländern und wir bleiben dabei nicht unter uns in der Isolation bzw. Enklave, wie du dir das wünscht. Du wirst später auch noch mitmachen, auf die Strukturkonservativen ist da immer Verlass

      Netter Beitrag Gilly Bear.

      An dieser Stelle ein anderer netter Beitrag von dir:

      #11 Geschrieben am: 02.03.2004 12:49 Beitrags-Nr.: 223948

      Es geht doch schon lange nicht mehr darum,
      welchen VW-Händler wir Alt-Europäer in Polen
      oder Ungarn als Service-Station wählen,
      sondern,
      wie sieht es mit den Beitrittsverhandlungen
      auf dem Balkan, den Vielvölker-Staaten und
      Moldawien, Georgien und der Ukraine ab 2012 aus ??

      .... und natürlich die Türkei ...
      noch vor der Ukraine !!

      ... und ist das alles noch von Brüssel mit der
      bisherigen EU-Verfassung realiter, praktikabel,
      politisch machbar.. ??

      So richtig schlau werde ich aus deinen Beiträgen nicht.

      Quelle (wie immer fast vergessen)

      http://www.online-palaver.de/index.php?act=ST&f=2&t=5904&s=4…

      Deine EU und meine EU sind Welten auseinander.
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 22:25:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      Und mein lieber Gilly Bear,
      die EU sollte erweitert werden. Noch viel weiter als wir beiden uns weit
      vorstellen können.

      Ich stelle hier einmal ein Problem eines pc rein:

      darauf erwiderte ich - direkt an den Oberhäuptling – so was könnt ihr in Zentralafrika oder
      in der Inneren Mongolei machen, aber nicht mitten in Deutschland


      Anm.: Die Fettung habe ich übernommen.

      kein Wunder, daß sich die Firmen hier reihenweise abmelden !

      Antwort des lokalen Finanz-Chefs:

      Er verbitte sich solchen Ton,
      und außerdem sei alles rechtens



      Was sagst du dazu Gilly Bear?

      Ich würde das als Diffamierung anderer Völker bezeichnen.

      Du doch sicherlich auch.





      Oder?
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 22:34:38
      Beitrag Nr. 22 ()
      Wenn man in Deutschland gegen den Türkei Beitritt ist , dann gilt man ja bei dieser total linkslastigen Medienlandschaft in Deutschland bereits als Rechtsradikaler ! So sieht es nämlich aus !
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 22:47:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      Und noch eine Frage an dich Gilly Bear:


      Wie war es in Duderstadt?

      http://www.online-palaver.de/index.php?act=ST&f=2&t=1017&s=…
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 23:11:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Daniela22,

      #22
      man hat es gerade in ARD gesehen was Fischer von einer DeutschenmMehrheit gegen den Türkeibeitritt hält! Er hat nicht nur die Deutschen für dumm erklärt auch die französische Bevökerung ist ihm suspekt! Was Fischer gerade vom Stapel gelassen hat ist in meinen Augen verrat an die Deutschen Bevölkerungsmehrheit! Fischer macht einen immer mehr bonierten Eindruck und benimmt sich wie einst der Rote Zar in Rußland. Aber was will man auch von den Gutmenscher erwarten die unsere Gesellschaft seit den 68er Jahren immer verraten haben!
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 23:21:11
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Gilly,

      Ich möchte hier eimal aus weiblicher Sicht Stellung beziehen.

      Du schriebst:
      "Wir bleiben hier und bemühen uns aktiv um die Gestaltung und Entwicklung der Gesellschaft mit Ausländern und wir bleiben dabei nicht unter uns in der Isolation bzw. Enklave, wie du dir das wünscht. Du wirst später auch noch mitmachen, auf die Strukturkonservativen ist da immer Verlass :D "

      Ja, das wird zweifellos so sein.
      Und darüber bin ich in ernster Sorge!

      Es geht mir hier nicht "gegen Ausländer", sondern gegen den Islam, wie er in einer bestimmten Einwanderergruppe gelebt wird, die hier jetzt schon - mittlerweile gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit - willkommen geheißen und großenteils finanziert wird und die demnächst hier voraussichtlich volle Freizügigkeit genießen wird.

      Ich rede von der Scharia und der Stellung der Frau, wie sie im Islam propagiert und praktiziert wird.

      Während das christliche bis atheistische Deutschland sich bemüht, Toleranz und Multikulturalismus zu leben und fremde Religionen und Gebräuche nicht abzulehnen, hat der Islam das überhaupt nicht nötig. Seine Anhänger sind gewillt, den Befehlen des Herrn zu folgen, und der erwartet von Ihnen nun mal die Verachtung und Bekämpfung der Ungläubigen und die Durchsetzung des einzig göttlichen Rechtes, der Scharia. Und ein wichtiger Teil davon ist die Überlegenheit des Mannes gegenüber der Frau und die Forderung an dieselbe, ihm untertan zu sein. Ja, hier finden wir auch die Strukturkonservativen wieder.

      Was folgt aus dieser Konstellation für uns Frauen?

      Nun, wenn eine aggressive und eine passive Partei aufeinandertreffen, dann wird die aggressive gewinnen und die passive wird den Schwanz einziehen.
      Und damit rechne ich auch hier: Die Vertreter von Freundlichkeit, Toleranz und Gleichberechtigung werden dazu schweigen, wenn in einigen Jahren vermehrt ganz normale Frauen auf der Straße von fremden Männern beschimpft, belästigt und sogar geschlagen werden, weil sie unverhüllten Haares und/oder ohne männliche Begleitung unterwegs sind.
      Wenn aus Geldmangel noch verstärkt an der öffentlichen Sicherheit gespart wird und Frauen demzufolge abends nicht mehr allein aus dem Haus gehen können.
      Wenn Aufklärung, Religion, Schwimmunterricht in der Schule verboten werden, weil die Eltern einiger Mädchen sich dran stören könnten.
      Wenn Frauen nur von weiblichen Ärzten und Männer nur von männlichen behandelt werden dürfen.
      Wenn es wieder ganz normal wird, dass die Frau in der Öffentlichkeit nichts zu melden hat, und ihre Stellung wieder auf diejenige längst vergangener Jahrhunderte zurückfällt.

      Das kann und wird auch Deine Töchter treffen, Gilly.

      Und es wird das Ergebnis Deiner "aktiven Bemühungen um die Gestaltung und Entwicklung der Gesellschaft mit Ausländern" sein. Denn diese werden im Gegenzug nicht mit Dir gestalten und entwickeln, sondern ohne oder notfalls gegen Dich.

      Wie gesagt, ich als Frau bin in ernster Sorge darüber, und das sollte die weibliche Hälfte der Bevölkerung insgesamt sein. Im Sinne der Gleichberechtigung der Geschlechter muss sich die Gesellschaft darüber klar werden, was sie sich da einhandelt, wenn sie eine noch weitergehende "Bereicherung" mit islamischen Farbtupfen wünscht.

      Gruß
      SchwarzeWitwe
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 23:50:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich würde sagen, laßt alles hinein, was hinein will in die EU. Je schneller bricht das künstliche Gebilde wieder zusammen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 23:52:37
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich finde das Ganze gut. Dann wissen die 1,5 Millionen wahlberechtigten deutschen Türken wenigstens, was sie 2006 zu wählen haben.;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 03:36:15
      Beitrag Nr. 28 ()
      kommentar erübrigt sich :

      Turkish leader warns of terror wave if EU rejects membership
      By Suna Erdem
      Summit must decide whether to open talks
      RECEP TAYYIP ERDOGAN, the Turkish Prime Minister, has told European Union leaders that they will pay a heavy price in continued and escalating violence from Islamic extremists if the EU rejects Turkey as a member and confirms itself as a Christian club.
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 03:48:46
      Beitrag Nr. 29 ()
      erst war die moralische Erpressung zum Beitritt durch Erdogan: "ihr habt uns so lange schon versprochen", " ich seid seid ein Christenklub, wenn ihr uns nicht aufnehmt", "wir erfüllen die Auflagen (auf dem Papier) ja so gut".....

      jetzt kommt die Erpressung mit dem Terror. Indem Erdogan diesen Gedanken ins Spiel bringt, zeigt er sich selbst als Brandstifter, und verschafft Terroristen vorab eine Legitmation.

      Es kommt Erdogan nicht in den Sinn, zu Besonnenheit unter seinen Türken aufzurufen, oder einfach eine Entscheidung zu akzeptieren.

      Nein, er droht unverholen mit Terror.

      Wie und was wird die EU sein, wenn solche möchtegern-Diktatoren wie Erdogan in der EU mitbestimmen ?

      Droht er dann im EU-Parlament auch mit dem Terror, den seine Landsleute entfachen, wenn eine Entscheidung gegen ihre Interessen fällt ?


      Die Türkei in der EU ist das Ende der EU, aber der Beginn einer Epoche innerer Zerissenheit in Europa.
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 10:31:07
      Beitrag Nr. 30 ()
      Der EU-Beitritt der Türkei wäre echt eine Volksabstimmung wert. Aber unsere Oberen wollen uns ja nicht lassen. Da wäre ja einer wahren Demokratisierung Tür und Tor geöffnet.
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 18:36:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      Einfach ungeheuerlich. Und die Grünen stellen sich hin und fordern weiterhin, die Türkei aufzunehmen. So blauäugig kann man doch gar nicht sein...


      Turkey warns of terror wave if EU membership is rejected
      13.12.2004 - 09:58 CET | By Lisbeth Kirk

      Turkish Prime Minister Recep Tayyip Erdogan has warned European Union
      leaders that violence from Islamic extremists could escalate if the
      EU rejects Turkey as a member.

      Speaking before the opening of Istanbul`s first modern art museum Mr
      Erdogan said, according to the Times: "There is nothing we can do if
      the EU feels that it can live with being simply a Christian club . .
      . but if these countries burn their bridges with the rest of the
      world, history will not forgive them".

      Turkey applied for EU membership in 1963 and it is expected that a
      two-day EU summit this week will finally decide to begin formal
      membership talks, probably in the second half of next year.

      "No other country had to wait for 41 years at Europe`s door. We have
      fulfilled all the criteria, but despite this Europeans are
      hesitating", the Turkish leader said in Ankara.

      Widely disputed
      Taking Turkey`s 69 million, mainly Muslim, population into the Union
      is widely disputed.

      France, Austria and Denmark are insisting that membership is not
      guaranteed. The French president, in addition, has promised to
      consult the French in a referendum on the issue.

      In Germany, leader of the Christian Social Union Edmund Stoiber told
      the Frankfurter Allgemeine Zeitung that his party in government would
      do what it takes to prevent Turkey from becoming a full member of the
      EU.

      There is also opposition in other countries. A majority of Danes
      would much rather see Ukraine as an EU member than Turkey.

      According to a Gallup survey published in Danish daily Berlingske
      Tidende, 49 percent of Danes are opposed to Turkish membership with
      35 percent in favour. While Ukrainian membership would be welcomed by
      44 percent with 32 percent against.

      No special conditions
      The French have been supporting the idea of privileged partnership
      for Turkey as an alternative to full membership, but the Turks flatly
      turn this down.

      "There is no such thing in the EU as privileged partnership. No
      other country has been offered this and there is no way that we will
      accept such an option for Turkey", said Mr Erdogan according to the
      Times.

      Suggestions of permanent limitations of the free movement of Turkish
      workers are also not acceptable to the Turkish leader.

      "There can be some temporary limitations [on workers] but having
      permanent limitations is against [EU law]", Mr Erdogan said according
      to the Independent.

      Cyprus dispute central to talks
      Negotiations could also derail over the Cyprus issue.

      Turkey has rejected a request from the European Commission to
      recognise Cyprus ahead of this week`s decision on Turkey`s EU
      application. The Greek Cypriots, for their part, have threatened to
      veto Turkish EU membership.

      The Turks claim Greek Cypriots do not deserve recognition after they
      rejected a United Nations plan for the unification of Cyprus, which
      Turkish Cypriots supported.

      If the summit gives the green light to start negotiations, Turkey is
      still not likely to get into the EU this side 2014.

      The draft conclusions for the summit clearly states that accession
      of countries having "substantial financial consequences" [Turkey] can
      only be concluded after the Financial Framework for the period from
      2014 is concluded.


      Source: http://www.euobserver.com/?sid=9&aid=17976
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 19:07:39
      Beitrag Nr. 32 ()
      @denali

      wie kommst du auf die (imho) blöde idee, es sei türkischer
      terror gemeint?

      @schwarzewitwe

      wen meinst du denn mit der `bestimmten Einwanderergruppe`?

      @daniela22

      es gibt sehr viele leute, die gegen einen türkei-beitritt
      sind, die dennoch nicht als rechtsradikal abgestempelt
      werden. wenn man jedoch auf unterem niveau argumentiert, kann
      das `abstempeln` durchaus hand und fuss haben. ;)

      @antifor #11

      ist die privilegierte partnerschaft wirklich eine lösung?
      ist sie wirklich eine (weiter)entwicklung der beziehungen
      zur türkei?

      @antifor #8

      einem breiteren publikum? ich kann mir beim besten willen
      nicht vorstellen, dass es erwachsene menschen in
      deutschland geben könnte, die von dem beitrittswunsch der
      türkei nicht wüssten. wozu also das wahlkampfthema? um die
      emotionen der menschen auszunutzen für die eigenene zwecke.
      obwohl die menschen die einstellung der cdu/csu zum
      beitritt der türkei bereits kennen, soll dieses thema
      erneut aufgekocht werden. wozu?

      @gillybaer #5

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 19:07:56
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo JayM,

      die Grünen hatten schon immer vor in Ihrem Strategieplan Deutschland komplett zu destabilisieren und das Bürgertum zu vernichten! Die Geschichte erinnert mich immer mehr an Fischer in der Gestalt des Verräter Jan de Witt!:cry:
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 19:17:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo Cole_T,

      da muß ich Dir leider wiedersprechen. Die Grünen haben 55% der Deutschen als rechtskadikale abgestempelt! So einfach kann Politik in den Augen von Fischer und seinem besten Freund und ▼▼▼▼▼▼▲▲▲▲▲▲▲▲(Zensur):p Daniel Cohn-Bendit:p sein!:cry:
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 19:20:35
      Beitrag Nr. 35 ()
      @albatossa

      was haben die grünen denn gesagt?
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 19:26:58
      Beitrag Nr. 36 ()
      Seit wann sagt dies :pDaniel Cohn-Bendit:p direkt!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 19:59:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das wird 2006 bestimmt scheisse ablaufen.
      Kanzlerkandidatin Merkel lehnt einen Beitritt der Türken zur EU ab. Jubel, jubel, jubel...
      Im nächsten Atemzug begründet sie noch einmal die Einführung einer Gesundheitsprämie. :cry:
      Und überhaupt, eine Frau als Kanzlerin, eine ostdeutsche dazu, und auch noch eine so häss.....

      Ergebnis:
      Kanzler Schröder wird für weitere 4 Jahre gewählt, die Türken kommen in die EU und wir können in Zukunft auf unsere Zinsersträge Beiträge zur KV bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 20:40:59
      Beitrag Nr. 38 ()
      @albatossa

      ja, was denn jetzt? die grünen oder cohn-bendit?
      was hat der cohn-bendit denn indirekt gesagt?
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 21:08:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      was macht euch denn glaubens, alle Türken wollen in die EU????

      Erdogan hat erhebliche innenpolitische probleme derzeit, er klammert
      sich an eine zusage, wie an einem strohhalm:D
      die stärksten pro-EU kräfte in der Türkei sind die Kurden,
      sie erhoffen sich dadurch eine mehr oder minder große
      autonomie-chance.....

      strikt dagegen sind die konservativen und teile der intellektuellen:eek:

      auch wenn @Denali seit geraumer zeit an einem "diktatoren-status"
      für Erdogan bastelt, die realität sieht ganz anders aus,

      z.b. in der letzten umfrage liegt er bei ca. 38% zustimmung,
      zwar a bisserl besser als unser gröwaz Schröder, aber zum diktator
      reicht`s hinten und vorne nicht:D

      what shells: die EU-leader haben der Türkei seit über 4 jahrzehnten
      wachsweiche verhandlungen angeboten......m.e. können die in brüssel
      nur mit der konkreten zusage für einen vollbeitritt (in frühestens 15 jahren)
      und mit hohen anspannungsgraden ohne gesichtsverlust auf beiden seiten, weiter rum-diplomatisieren.......
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 21:38:10
      Beitrag Nr. 40 ()
      Die Türkei muß und wird draußen bleiben. Gottseidank gibt es andere vernünftige Regierungen die das stoppen werden, nicht so Versager wie Schröder und Fischer, die Ehebrecher.
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 22:31:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hier wird etwas diskutiert das nie hätte in Erwägung gezogen werden durfte.

      Die Türkei in der EU ist wie China ohne Kinderarbeit...


      Wie forderen jetzt die Grünen ?

      Schaut bei den Weihnachtseinkäufen drauf wie die Firmen Ihre Mitarbeiter behandeln...

      Schröder war grade in China, warum hat er es den Bossen nicht gesagt ? 14 Stunden 7 Tage die Woche wird gearbeitet, wer das Pech hat und sich verletzt wird gefeuert.

      Läuft irgendwas anders in der Türkei ?????

      Ich hab jetzt leider keine Quelle, aber es kam in der ARD:

      Polizei und Bevölkerung ließen in der Ehre verletzten Mann 30min Gewähren, der Mann stach seine Ehefrau mit über 50 Messerstichen nieder, tratt und schlug die am Boden einer Gasse liegende Frau weiterhin und das ganze vor den Augen des etwa 5 jährigen Sohnes.
      Die Passanten und die eintreffende "Polizei" ließen den Mann aufgrund des Ehreskodex 30min weitermachen bevor eingegriffen wurde.


      Wollt Ihr das haben ?

      Wenn Eure Frau nen anderen Mann anschaut dürft Ihr sie schlagen ?
      Oder gleich die Steinigung ?

      Es wurde lange gekämpft um die Gleichberechtigung zu haben und jetzt wollt Ihr die wieder wegschmeißen ?

      K.E.

      P.S.
      Kein Grüner und keine Grüne geht da in egal welcher Sendung drauf ein, es wird immer nur herumgeredet
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 00:21:03
      Beitrag Nr. 42 ()
      # 39

      Fast 80 Prozent aller Türken sind für eine EU-Mitgliedschaft.

      http://www.faz.net/s/RubA24ECD630CAE40E483841DB7D16F4211/Doc…

      Die Türken lieben uns Europäer und unsere Kultur halt heiß
      und innig.
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 01:20:12
      Beitrag Nr. 43 ()
      Das Problem ist, dass der ganze Beitritt schon längst eine Eigendynamik entwickelt hat. Jetzt wird gerade schwer beschwichtigt, nach der Devise: naja, es gehe ja jetzt nur um OFFENE VERHANDLUNGEN. Klar ist aber auch: wenn die Sache erst mal Fahrt annimmt, da muss schon was sehr extremes passieren, das den Prozess noch stoppen könnte.

      Es ist ja sogar jetzt schon so, dass es immer wieder heißt (gerade vor paar Tagen hat Schröder auch so argumentiert), man habe den Türken das jetzt seit 45 Jahren versprochen (!), jetzt könne man ihnen nicht die Tür vor der Nase zuschlagen.

      Nun, warum eigentlich nicht? Letztlich hängt es auch von den Interessen der Geberländer ab.

      Im Augenblick habe ich den Eindruck, dass kaum ein Land die Türkei in der EU haben möchte, aber keiner den Mumm aufbringt, der erste zu sein, der öffentlich "Nein" sagt. Jeder hofft, dass es ein anderer macht, weil der dann den Schwarzen Peter der Gutmenschen zugeschoben abbekommt (u. a. auch von Leuten, die eigentlich ganz glücklich über das Nein sind, dies aber nicht öffentlich zeigen können oder wollen).

      Und so wird die Türkei irgendwann in der EU sein. Warum? Etwa weil es keiner unserer "Volksvertreter" geschafft hat, klar und deutlich "Nein danke" zu sagen? Bei so wenig Widerstand und Courage wundert es langsam nicht, das Islamisten so problemlos in unseren Gesellschaften Fuß fassen konnten. Wir sind so butterweich, das gibt es gar nicht...

      LM
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 08:55:38
      Beitrag Nr. 44 ()
      moin,

      @datterich,
      ich halte mich da lieber an die empirischen originaldaten
      aus den türkischen quellen, host mi;)

      @MyLady,
      zu befehl frau general,

      ich kenn da noch so`n saftladen, der die Türkei schon längst
      rausschmeissen müsste, die NATO nämlich:D
      >nachdem ja jetzt hinlänglich, dank eurer grandiosen beweisführung,
      bewiesen ist, dass die Türkei schon gleich garnie nix mit unseren
      westlichen werten am hut hat, müssten die amis endlich handeln
      und
      A) den rauswurf aus der NATO initiieren, und
      B) ihre bescheuerte forderung zwengs vollmitgliedschaft
      in der EU endlich und eindeutig zurückziehen.....

      ansonsten wünsch ich viel vergnügen beim vermehren der
      ach so schröcklichen horrorszenarien über die pösen, pösen
      Türken:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 09:27:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      naja, immerhin könnte man die Türkei ja auch so
      peu a peu ebenfalls in der Nato auf eine
      „privilegierte Partnerschaft“ einstufen .
      Dann wären sie EU- wie auch NATO-mässig privilegiert eingebunden..
      ....und auf einem gleichmässigen Niveau nivelliert.
      Um dieses bis.chen NATO bei der Türkei würde ich kein so
      grosses Bohei machen, mit Sicht auf eine EU-Vollmitgliedschaft.
      Denn privilegiert ist doch wie der
      Name schon sagt, ein "Privileg" und damit auch schon mal
      was. Ausserdem wird der strategische Nutzen der Türkei
      weniger, da ja gerade in der Nähe Stützpunkte installiert
      werden, die die militärische Wichtgkeit der Türkei mindern.
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 10:20:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      joo wosie,

      dass müssten dann Condi bzw. Rums!feld dem Bush entsprechend
      verklickern und schon läuft die chose:cool:

      einen hab ich noch:

      auch Israel sollte die vermehrten connections in militärischen,
      wirtschaftlichen und "wasserdingens" auf privilegiert ändern;)

      ich glaub, dass rote kreuz hat keinen handlungsbedarf, daweil
      die eh schon eine piviligierte partnerschaft mit dem rotem
      halbmond haben, oder????

      hamma was vergessen:confused: evtel noch die U.N. >>>
      da müsste auch eine piviligierte mitgliedschaft her, gell.....

      bei der UEFA und den übrigen sportsfreunden kenn ich mich net
      so aus, aber des kann sicherlich auch nach dem grundschema
      "piviligiert" anlaufen.

      und dann gibt noch die reiseveranstalter, z.b. TUI et on:

      öha, da wirds dann wohl umgekehrt laufen:

      >die deutschen touris kriegen bestimmt auch einen priviliegierten status
      von den türkischen behörden;)

      ach, ist das toll, mönsch >>> da hat unsere liebe ängie ja eine
      geniale definition gefunden,
      sie müsste ihrem alten lehrherren dann nur noch erklären, dass
      dem sein sohnemann die zwangsheirat in eine piviligierte partnerschaft
      abändern muss, und dann endlich...........

      ist ruhe, frieden, freude und baklava, äh eierkuchen:lick:
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 10:37:52
      Beitrag Nr. 47 ()
      ...nun warum sollte die Türkei nicht mit
      einer „privilegierten Partnerschaft“ zufrieden sein. ...?
      Das ist doch die gleiche partnerschaftliche Situation ,
      mit denen viele Deutsch hier in "urbanen Prolmenzonen"
      ebenfalls zu leben haben. Denn in ihnen wird doch auch
      eine "privilegierte Partnerschaft" gelebt, - allerdings
      von Gesellschaftsgruppen mit religiösem Status zu
      ihnen....
      Damit käme es dann zu einem genauen Abbild im Grossen, wie
      es hier im Kleinen schon mal vorgelebt wird..
      .., nur eben umgekehrt...!
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 10:58:24
      Beitrag Nr. 48 ()
      faszinierend, wosie

      du denkst bestimmt an den börliner "cross-mountain" und unserem
      "bunny-hill":D

      in den großstädten gibts die in den 70ern für die vorübergehend
      bei uns als gastarbeiter geschaffenen vierteln ja überall,

      aber wie schauts in der provinz aus?

      da gibts ja leider keine ghettos - zefix, da müsste ja erst ein spannungsverhältnis aufgebaut werden:rolleyes:
      und noch was, was mich schon immer gestört hat:
      >>in unserem dorf sind etliche junge türkischstämmige mädelz
      und buam im burschenverein, die laufen im dirndl und lederhosn rum
      und tragen keine konkrät korrekten kopftücher oder pluderhosen...........

      ja himmihergott-sacklzement, wie sollen wir den feind bekämpfen,
      wenn er sich so verkleidet >>> das muss verboten werden:mad:
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 11:14:54
      Beitrag Nr. 49 ()
      Dolce,

      kannst du mal diese "empirischen originaldaten
      aus den türkischen quellen" reinstellen?!
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 13:22:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      hi datterich,

      aus türkischen tageszeitungen (nicht die dt. ableger)
      auf basis div. erhebungen der nachrichtenagenturen, als da
      sind ANKA, THA, HHA u.s.w..........
      die letzte info hab ich aus der fakultät für kommunikation
      der uni Istanbul:)

      bist du und dein sörfer fit in Türkce???
      und pass auf bei translater-programmen, die bringen überwiegend
      nur vollkrassen mist rüber, ein kleines beispiel aus dem kinoprogramm:

      Cüsüblüncü
      Eine dramatische Liebesgeschichte in der Hümphrü Büghürt den legendären Satz sagt:
      "Guckst Du misch in den Augen, Aysche!"
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 15:19:18
      Beitrag Nr. 51 ()
      Na,na wer wird denn da auf einmal etwas gegen den EU Beitritt der Türkei haben ? Die CDU ? Die selbe CDU, die unsere Deutsche Mark an die Franzosen verkauft hat ? Die selbe CDU, die dafür war , dass die Grenzkontrollen fallen, damit Gangster freie Fahrt durch ganz Europa haben ? Die selbe CDU , die sich nicht daran gestört hat, dass osteuropäische Länder Mitglied der EU werden, obwohl sie sich wirtschaftlich keineswegs auch nur annähernd auf einem Niveau mit Deutschland befinden und es abszusehen war, dass deshalb eine gewaltige Arbeitsplatzverlagerung stattfinden wird ? Die selbe CDU , die ihr Deutsches Vaterland verkauft und verraten hat ?
      Die selbe CDU hat auf einmal etwas dagegen , dass unser ältester Verbündeter ( scheinbar erinnern sich nur noch Geschichtswissenschaftler an das ottomanische Reich) Mitglied in der EU wird ?

      Für mich wird da nur aus wahlkampftaktischen Gründen Angst geschürt, außerdem will man davon ablenken, dass man selbst eine hohe Mitverantwortung für die verfehlte Europapolitik trägt, die Deutschland schon jetzt großen wirtschaftlichen Schaden zugefügt hat.

      Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, natürlich bin ich gegen eine EU Mitgliedschaft der Türkei, aber ich bin auch gegen eine EU Mitgliedschaft von Deutschland . Ich bin gegen dieses ganze gloablistische und internationalistische Gedankengut und die damit verbundenen Völkerwanderungen. Ich glaube an souveräne Nationalstaaten, bewachte Grenzen und ein friedliches Nebeneinander und nicht Miteinander.
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 19:23:47
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ich schlage vor, dass im deutschen Grundgesetz der Nicht-Beitritt der Türkei in die EU manifestiert wird :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 19:50:43
      Beitrag Nr. 53 ()

      EU-Parlament in Straßburg: Die niederlänidische Abgeordnete Kathalijne Buitenweg zeigt offen ihre Präferenz
      aus Protest gegen die beantragte,heimliche Abstimmung der Strukkies
      (Struktur- und Normen-Konservative)
      --------------------
      Straßburg - Die christdemokratischen Gegner von Beitrittsgesprächen erlitten im EU-Parlament eine Niederlage: Obwohl sie gegen den Widerstand von Linken, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen eine geheime Abstimmung durchsetzten, stimmten nur 262 Abgeordnete gegen Verhandlungen ohne weitere Verzögerung, 407 stimmten dafür. Die Zustimmung des Parlaments ist zwar nicht erforderlich, könnte der in der EU-Bevölkerung umstrittenen Entscheidung aber zusätzliche Legitimität verschaffen.

      Die Abstimmung hat zudem Signalwirkung auf den Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs, der morgen Abend beginnen wird. Bei dem Treffen soll über die Aufnahme von Verhandlungen mit der Türkei entschieden werden.

      In der Resolution verlangten die Abgeordneten die Aufnahme der Verhandlungen "ohne unnötige Verzögerungen". Zugleich forderte das Parlament von der Türkei die Fortsetzung der Reformen und ein Signal hin zur Anerkennung des EU-Mitglieds Zypern. Die Regierung in Ankara müsse eine "Null-Toleranz"-Haltung gegenüber Folter einnehmen.
      ------------------------
      Spiegel-online

      Typisch deutsche schwarze Amigos, der 2. Generation :
      keine Substanz, kein Rückrat, keine offensiver Wille,
      namentlich im EU-Parlament mit NEIN zu stimmen;
      denn es könnte der Karriere und den Seilschaften schaden !
      schade :
      Ober-Amigo Franz-Josef hätte mit offenem Visier gekämpft
      und auch offen mit Ja gestimmt :D ...

      um den Türken tagtäglich ihre Massaker und Folter
      an Kurden und Armeniern vorzuwerfen !! :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 20:08:23
      Beitrag Nr. 54 ()
      #53

      Zu dem Bild kann man nur sagen : denn sie wissen nicht was sie tun. Es gibt doch praktisch keine gemeinsamen Werte zwischen Türken und EUlern http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/th…. Das spricht weder gegen die Türken noch gegen uns, aber trotzdem passen wir nicht zusammen.
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 20:15:01
      Beitrag Nr. 55 ()
      "Gedacht hat Helmut Kohl das bestimmt schon immer. Aber danach gehandelt hat er nicht, jedenfalls nicht, solange er die Chance dazu hatte. Als deutscher Bundeskanzler stimmte Kohl im Dezember 1997 den Beschlüssen des Luxemburger EU-Gipfels zu, die ganz ausdrücklich festhielten, dass die Türkei grundsätzlich für eine EU-Mitgliedschaft in Frage komme. Das war vielleicht nicht der wichtigste Schritt für die Türkei auf dem Weg in die Gemeinschaft (Ankara empörte sich damals auch, weil die Erklärung keine noch weiter gehende Zusage enthielt), aber es war ein Schritt, ohne den die nächsten nicht hätten folgen können: weder die offizielle Würdigung der Türkei als EU-Kandidatin 1999 noch der an diesem Freitag anstehende Beschluss, die Beitrittsverhandlungen zu beginnen.

      Kohl handelte damals aus Staatsräson: Er musste abwägen, welchen Schaden es verursacht hätte, der Türkei die Tür zu weisen. Es lässt sich darüber streiten, ob seine Entscheidung richtig war oder nicht. Worüber sich nicht streiten lässt, ist, dass Kohl selber damals schon wusste, dass er nicht mehr im Amt sein würde, um die Zusagen einzulösen. www.berlinonline.de
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 20:19:02
      Beitrag Nr. 56 ()
      Schäuble: Gehört die Türkei wirklich zu Europa? NEIN.

      Im Vorfeld der Beratungen der europäischen Staats- und Regierungschefs über die Aufnahme von EU-Beitritts-Verhandlungen mit der Türkei hat Fraktionsvize Wolfgang Schäuble vor den Risiken dieses Schrittes gewarnt. "Vorrangiges deutsches Interesse" sei das Gelingen der Europäischen Union "als einer wirklichen politischen Einheit", schreibt Schäuble am Mittwoch in der Bild-Zeitung. "Dazu müssen wir die Menschen in Europa gewinnen, und das gelingt nicht, wenn man Europa ins Grenzenlose überdehnt".


      Der Namensartikel im Wortlaut:

      Vorrangiges deutsches Interesse ist das Gelingen der europäischen Einigung. Wenn wir eines aus der Geschichte gelernt haben, dann das: Deutsche Sonderwege führen ins Unheil, unsere Zukunft liegt in der Europäischen Union als einer wirklichen politischen Einheit. Dazu müssen wir die Menschen in Europa gewinnen, und das gelingt nicht, wenn man Europa ins Grenzenlose überdehnt.

      1. Europa hat sehr wohl geographische Grenzen. Niemand käme im Ernst auf die Idee, an der türkischen Grenze zu Syrien, Iran oder Irak befände er sich noch in Europa.

      2. Niemand will unsere türkischen Freunde zurückstoßen. Wir sind an möglichst engen und partnerschaftlichen Beziehungen zur Türkei stark interessiert. Aber nicht jedes Land, zu dem wir freundschaftliche Beziehungen unterhalten, gehört deswegen auch schon zu Europa.

      3. Ob in der Türkei ein auskömmliches Miteinander von islamischer Religion mit Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechten wirklich so gelingt, dass die Türkei damit ein gutes Beispiel für andere islamische Staaten abgibt, kann nicht davon abhängen, ob sie Vollmitglied in der Europäischen Union wird. Sonst müssten wir aus demselben Grund demnächst Pakistan oder Indonesien in die EU aufnehmen. Und: Als EU-Vollmitglied könnte die Türkei ihre so gern beschworene "Brückenfunktion" zur arabischen Welt noch viel weniger wahrnehmen. Eine Brücke gehört nie ganz nur zu einer Seite.

      4. Wer sagt, die Integration der bei uns in Deutschland lebenden Türken sei gefährdet, wenn die Türkei nicht in die EU aufgenommen werde, der zündelt am friedlichen Zusammenleben von Deutschen und Türken. Deutsche und Ausländer können bestens miteinander auskommen, auch wenn letztere aus Nicht-EU-Staaten stammen.

      5. Man hilft der Türkei auch nicht, wenn man die Probleme dort verschweigt oder beschönigt. Solange es Christen in der Türkei nicht möglich ist, Kirchen zu bauen oder auch nur zu renovieren oder ihre eigenen Priester zu haben, solange kann niemand ernsthaft behaupten, in der Türkei gelte die Religionsfreiheit so, wie wir sie in Europa verstehen. Da wird das diffamierende Getöse ("Christen-Club"!) von Ministerpräsident Erdogan sehr schnell zum Eigentor.

      6. Wie schwach die Argumente der Befürworter in Wahrheit sind, wird spätestens durch ihren ständigen Hinweis darauf offenbar, daß es jetzt doch nur um die Aufnahme von Verhandlungen gehe, der Beitritt der Türkei jedoch noch in weiter Ferne liege. Das ist so wenig ehrlich wie große Teile der Türkei-Politik der letzten 40 Jahre. Es ist besser, wenn wir der Türkei jetzt anbieten, auch über eine privilegierte Partnerschaft zu verhandeln. Ein Scheitern nach zehn Jahren Verhandlungen wäre für die Türkei so verhängnisvoll wie das Scheitern der politischen Einigung für Europa.

      Wolfgang Schäuble in: Bild Zeitung (Berlin) vom 15.12.2004.
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 20:23:05
      Beitrag Nr. 57 ()
      Man kann doch heute nicht mehr ablehnen was in 1997 beschlossen wurde!
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 20:26:39
      Beitrag Nr. 58 ()
      Was denn, was denn... :D

      Es wächst zusammen was zusammen gehört.

      Ich bin für ein Vereintes Eurasien incl. den angrenzenden Mittelmeerländern! :D


      Da Leben überall gute Amigos von mir! :cool:


      Zudem finde ich das 2015 in der Türkei der Soli für die verarmten "EU-Gründerstaaten" eingeführt werden muss.
      Aufbau Mitte sozusagen! :D
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 20:37:10
      Beitrag Nr. 59 ()
      Kohl handelte damals aus Staatsräson: Er musste abwägen, welchen Schaden es verursacht hätte, der Türkei die Tür zu weisen. Es lässt sich darüber streiten, ob seine Entscheidung richtig war oder nicht. Worüber sich nicht streiten lässt, ist, dass Kohl selber damals schon wusste, dass er nicht mehr im Amt sein würde, um die Zusagen einzulösen. www.berlinonline.de

      Welchen Schaden hätte die Abweisung der Türkei denn 1997 verursacht?
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 21:32:06
      Beitrag Nr. 60 ()
      1. Europa hat sehr wohl geographische Grenzen. Niemand käme im Ernst auf die Idee, an der türkischen Grenze zu Syrien, Iran oder Irak befände er sich noch in Europa.

      Den Eindruck hatte ich in Griechenland auch nicht oder in Sizilien.
      Was solls, lasst sie doch alle mitmachen, die Türken, die Syrer, die Iraner, die Israelis, die Tschetschenen, die Chinsesen und Nigerianer. Mir sind die alle auch nicht unsympathischer als die Engländer und Franzosen und ich habe auch nicht weniger gemeisam mit ihnen als mit Letten und Portugiesen.
      Wenn es Deutschland als souveränen Staat nicht mehr gibt, ist sowieso alles verloren. Da braucht man sich auch nicht kleinlich zeigen , wer da jetzt zu Europa gehört und wer nicht. Was ist schon Europa ? Ein Kontinent, der geteilt ist durch unterschiedliche Geschichte, Sprache und Kultur , bewohnt von Völkern, die z.T. rein gar nichts verbindet. Oder will mir jemand erzählen, dass Finnen und Italiener auch nur irgendetwas gemeinsam haben, außer den Euros in der Brieftasche.

      Ach ja , dass der Kohl die Türken so gerne hat , kann ich erklären, sein Sohnemann ist mit einer Türkin verheiratet und Kohl ist in der Türkei ungefähr so beliebt wie der Papst in Polen.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 15:21:40
      Beitrag Nr. 61 ()
      Es muß doch erstmal klargestellt werden, daß die EU überhaupt aufnahmefähig ist. Wir müssen doch erstmal die Staaten, die zuletzt beigetreten sind, integrieren bevor wir daran denken können, fortzufahren. In einigen beigetretenen Ländern ist ja noch nicht mal der Euro etabliert. Sowas sollte doch klar zuerst geregelt werden.

      Ferner erfüllt die Türkei weder politisch noch wirtschftlich auch nur annähernd die Kopenagener Kriterien. Und der jetzige Ministerpräsident Erdogan hat sich, wie seine Vergangenheit offenbahrt, nicht gerade als Demokrat bewiesen. Ganz im Gegenteil haben wir es hier mit einem radikal islamistischen Mann zu tun, der sich nur in der Öffentlichkeit modern gibt, privat aber erzkonservativ ist und seiner Frau beispielsweise auch nicht gestattet, das Kopftuch abzunehmen. Zweifelhaft, daß ausgerechnet so jemand, die Türkei reformieren soll. Ausserdem muß die Frage geklärt werden, was für eine Rolle das Militär zukünftig einnehmen wird. Momentan läuft ohne das Militär nichts. Das Militär besitzt die eigentliche Macht im Land. Und sollen wir sowas in Europa dulden? Was ist, wenn sich das Militär mal wieder überlegt zu putschen?

      Wie sich die deutsche Bundesregierung zudem verhält, ist absolut verantwortungslos. Erst versprechen sie der Türkei, sie könne beitreten und dann sagen sie, eine Ablehnung würde von der Türkei als Nein empfunden und so die Fanatiker im Land weiter stärken. Warum verspricht Rot-Grün dann erst Dinge, deren Einhaltung nicht garantiert werden kann? Ist doch nur ein fadenscheiniges Argument. Genauso fadenscheinig wie die Behauptung, eine Aufnahme könne zur Entspannung im Nahen Osten beitragen. Aus der vergangenheit wissen wir, daß die Türkei immer mehr westlich orientiert war als alle anderen islamischen Staaten. Daher hält sich auch der "Respekt" vor der Türkei in Grenzen. Eine Aufnahme oder eine Ablehnung hat meiner Ansicht nach keinerlei signifikante Auswirkungen. Und selbst wenn, käme das einer Erpressung gleich. Und ich für meinen Teil lasse mich nicht gerne erspressen.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 15:39:39
      Beitrag Nr. 62 ()
      gegen die wolkigen Versprechungen vom "geostrategischen Sicherheitsgewinn" und "Modell für arabische Staaten" waren die Kohlschen Versprechungen von "Blühenden Landschaften" wohlfundiert und seriös.



      Skandalös finde ich, daß dieser gebetsmühlenartig von Fischer&Schröder wiederholte Unsinn unwidersprochen bleibt.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 15:55:43
      Beitrag Nr. 63 ()
      Geradezu unverschämt ist es, daß Rot-Grün es hinnimmt das wir jährlich bei Aufnahme der Türkei 25 Milliarden Euro zu Schultern hätten.

      Wo bitte soll dieses Geld herkommen, wenn die Regierung nicht mal bereit ist, einem Antrag der Opposition auf 40 Millionen Euro für Forschung und Bildung zu entsprechen?

      Den Türken sollen wir Gutes tun, aber unseren Kindern nicht? Schäbig!!!
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 20:22:47
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antifor
      Ab dem Jahr 2016 wird Deutschland ein Nehmer- und kein Geberland mehr sein. Deine Panikmache, dass wir ab 2016 der Türkei das Geld in die Moscheen werfen, denn darum geht es Dir doch wohl, ist voll daneben!
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 20:24:16
      Beitrag Nr. 65 ()
      smirnow
      Kohl hat bereits 1997 den Beitritt der Türkei zur EU unterschrieben. Nun, man könnte sagen, dass das etwas voreilig war von ihm, auch vor dem Hintergrund, dass zu dem Zeitpunkt bereits klar war, dass er 1998 die Wahlen nicht mehr gewinnen wird.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 20:25:55
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antifor
      Du solltest Dir weniger den Kopf zerbrechen ob die EU aufnahmefähig ist sondern Dich fragen, ob DU aufnahmefähig bist!
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 21:36:43
      Beitrag Nr. 67 ()
      2016 wird es die EU nicht mehr geben. Jedenfalls nicht in ihrer jetzigen Form. Gewagte Prognose ich weiß, aber ich rechne damit daß Unstimmigkeiten vermehrt auftreten und die Bereitschaft nationale Souveränität an die EU abzugeben, geringer wird. Man wird versuchen zu retten, was noch zu retten ist und am Ende wird die EU nichts anderes sein als die EWG. Mag sein, dass der Euro bis 2016 überlebt , aber politisch wird Europa dann gespaltener sein als es heute ist.

      Mal sehen ob ich Recht habe, allerdings wird es Wallstreet Online 2016 wahrscheinlich auch nicht mehr geben.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 21:39:52
      Beitrag Nr. 68 ()
      Mal sehen ob ich Recht habe, allerdings wird es Wallstreet Online 2016 wahrscheinlich auch nicht mehr geben. - wenn Du als Insolvenzverwalter einen gut Job machst, könnte es w: o dann immer noch geben :D
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 21:42:19
      Beitrag Nr. 69 ()
      Ab dem Jahr 2016 wird Deutschland ein Nehmer- und kein Geberland mehr sein.

      Das kommt nicht so rüber als wenn dich das sonderlich bekümmern würde Stella.

      Persönlich finde ich ja auch dass wir zuviel geben, doch der Abstieg zu einem
      Nehmerland?

      Finde ich nicht so prickelnd.

      Doch optimistisch wie ich bin, denke ich das uns das neue Antidiskriminierungsgesetz
      davor bewahren wird.

      Ein dreifaches Hoch auf Irmingart Schewe-Gerigk.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 21:52:16
      Beitrag Nr. 70 ()
      aekschonaer
      das mit dem "Nehmerland" war ein Maulstopfargument :D

      Was das Antidiskriminerungsgesetz anbelangt, so wurde das auch allmählich Zeit.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 21:53:24
      Beitrag Nr. 71 ()
      PS: und sollten wir ein Nehmerland werden, bekümmert mich das überhaupt nicht, warum sollte es? Dann holen wir uns all das wieder, was wir bislang anderen in den Rachen geworfen haben.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 21:59:27
      Beitrag Nr. 72 ()
      Stella,

      das kann ich mir gut vorstellen, daß wir 2016 ein Nehmerland sind.Vor allem, wenn rot/grün noch lange dran ist, haben wir nichts mehr zum Zahlen. Na ja, die anderen können uns ja auch mal über Wasser halten, wäre nur gerecht.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 22:04:36
      Beitrag Nr. 73 ()
      @Stella zu 70+71

      Kannst du mir die Vorzüge des ADG erklären?

      Mir erschließen sich diese nicht so wie dir.


      Das mit dem unbekümmert hingeworfenen „zurückholen“
      scheint eine tolle Angelegenheit zu sein. Du hast dir sicherlich
      schon darüber Gedanken gemacht auf was für ein Niveau wir
      bis dahin zurückfallen müssen, sowie unsere Gesellschaft
      bis dorthin abgewickelt sein wird.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 22:05:00
      Beitrag Nr. 74 ()
      Wilbi
      kein europäisches Land wird in 2016 Stundenlöhne von 1,- Euro bieten können, und sollten wir eine Unionsregierung bekommen, dann wird Tagelöhnerei gesetzlich verankert werden.

      Deutschland ist das Land der Zukunft!
      Deutschland wird unschlagbar sein!
      Deutschland wird das Land, in dem es Müllcontainer für Menschen gibt!
      Deutschland wird das Paradies für Unternehmen!
      Deutschland, Deutschland über alles.... :D
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 22:27:11
      Beitrag Nr. 75 ()
      aekschonaer
      ich bin für alles was anti ist -
      nur mit der Antike hab ich ein Problem!

      Du hast den falschen Ansatz! Es geht nicht um das Niveau der Menschen, es geht darum wirtschaftlich international konkurrenzfähig zu werden, und das sind wir nicht. Weder der Opposition noch den Unternehmen gehen die bislang auf den Weg gebrachten Reformen weit genug. Nicht die Politik bestimmt wo`s lang geht, sondern die Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen aber auch abziehen bzw. verlagern können. Diesem Druckmittel wird auf Dauer keine Regierung standhalten können. Aus meiner Sicht werden die Löhne weiter sinken, Arbeitsgesetze werden in 10 oder 15 Jahren Geschichte sein. Der Normalarbeitnehmer wird 45 oder 50 Stunden arbeiten, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder Urlaubsanspruch werden ersatzlos gestrichen werden. Die Unternehmen werden satte Gewinne einstreichen, aber keine Steuern zahlen, da sonst ein Wettbewerbsvorteil wegfällt. Und mit den mageren Steuern der Erwerbstätigen wird sich Deutschland nicht finanzieren können. So in etwa mein Szenario für das Nehmerland Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 22:44:53
      Beitrag Nr. 76 ()
      Da liegen wir in unserer Einschätzung der Zukunft nicht weit auseinander Stella.

      Doch es gibt Nuancen. Auf dem bisherigen Weg, auch auf dem zukünftigen.

      Man könnte durchaus so argumentieren das rotgrün die Büchse der Pandora
      geöffnet hat an die sich schwarzgelb so nie getraut hätte. Das diese dann die
      Gelegenheit nutzten ist doch nicht verwunderlich.

      Durch unterschiedliche Umstände haben wir die so genannte Globalisierung,
      sind somit anderen wirtschaftlichen Einflüssen ausgesetzt.

      Die Unternehmen gehen, so sie können, so weit nach Osten bis sie bei uns
      wieder angekommen sind. Wenn es den Menschen, die auf dieser Ostreise
      berührt werden, nützt, ist es ja nichts generell schlechtes.

      Das Problem haben die zurückgelassenen.

      Doch ich denke wir verfehlen mit dieser Diskussion das Thema dieses Thread.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 22:48:04
      Beitrag Nr. 77 ()
      wenden wir uns wieder dem Thema Türkei zu und lassen die deutschen Unternehmen in Anatolien investieren!
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 23:24:35
      Beitrag Nr. 78 ()
      Ich bin auch gegen den beitritt...was ist an der Türkei EUROPÄISCH ???
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 23:48:02
      Beitrag Nr. 79 ()
      Hallo Opirus,

      ich denke die 25 Millionen Arbeitskräft die nach Europa möchten sind dann EUROPÄISCH.!:cry:

      Nach getaner Arbeit der Gutmenschen wird Europas Landkarte bald so aussehen.!:cry:

      Avatar
      schrieb am 17.12.04 00:43:03
      Beitrag Nr. 80 ()
      Wollen wir wetten, dass Angela Merkels Bemühungen einen EU Betritt der Türkei zu stoppen ein jähes Ende nehmen werden, sollte sie sich erst einmal im Bundeskanzleramt eingenistet haben ?

      Der Herr Bush hätte ihn gerne den EU Beitritt und mit ihm alle Lobbyisten multinationaler Großkonzerne, deshalb wollen ihn ja auch schon die Polen, die Engländer und Italiener. Bushs deutsches Mädchen wird sich da nicht in den Weg stellen und auch sonst keiner der Helden, wie der große Fremdenverkehrsexperte Friedbert Pflüger, der jetzt noch große Reden schwingt.
      Also wer wirklich gegen den EU Beitritt der Türkei ist, der hat 2006 bei der Wahl keine große Auswahl. Er kann die rot/grüne Multikultitruppe wählen, die Deutschland für ein Einwanderungsland halten oder er kann auf Merkels Lippenbekenntnisse vertrauen und wird bitter enttäuscht werden.

      Den Türkenbeitritt in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. Linke Internationalisten und Rechte Globalisten sind sich wieder einmal einig. Während der Deutsche Durchschnittsbürger seine Innenstädte nicht mehr wiedererkennen wird und der Muezzin vom Kirchturm schreit, werden diejenigen, die dafür verantwortlich sind je nach politischer Coleur entweder ihren Rotwein in der Toskana schlürfen oder sich den Kaviar am Genfer See munden lassen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.04 00:50:39
      Beitrag Nr. 81 ()
      Bei den 25 Millionen, die angeblich aus der Türkei auswandern wollen: sind da die Familienangehörigen schon mit eingerechnet oder muss man die noch dazu rechnen? ;-)

      LM
      Avatar
      schrieb am 17.12.04 19:44:03
      Beitrag Nr. 82 ()
      LadyMacbeth
      man möchte fast meinen, die Türkei ist der fünfte apokalyptische Reiter :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 13:28:37
      Beitrag Nr. 83 ()
      die dünne Front von Stoiber und Stahlhelm-Merkel bröckelt :laugh:

      bei den schwarzen Bataillionen ist sogar der sog. Rüpel-Rühe
      für Beitrittverhandlungen mit der Türkei,
      genauso wie die Mehrheit in der FDP !

      Rühe greift CDU-Chefin Merkel in Türkeifrage an
      - CDU-Außenpolitiker:
      Unionsspitze lehnt Beitritt aus Kalkül ab


      Mit scharfen Worten hat der CDU-Außenpolitiker Volker Rühe die Haltung von CDU-Chefin Angela Merkel in der Frage des EU-Beitritts der Türkei kritisiert. "Wenn Sie sich in Europa umsehen, dann bin nicht ich isoliert, sondern Frau Merkel, die ihre Linie noch nicht einmal bei den anderen konservativen Parteien durchsetzen konnte", sagte Rühe dem "Spiegel".

      Er habe den Eindruck, dass "die Spitzen von CDU und CSU den Beitritt aus innenpolitischem Kalkül ablehnen", sagte Rühe. Dies ginge etwa aus einem Antrag der Unionsfraktion im Bundestag hervor, der davor warne, dass die "Gefahr für die innere Sicherheit wächst, wenn ein muslimisches Land Mitglied der EU wird".

      Das Gegenteil sei jedoch richtig, sagte Rühe. "Wenn wir die Türkei sozusagen aus Europa rausschmeißen, werden wir viel größere Probleme mit Fundamentalismus und Gewalt bekommen." Der Beitritt der Türkei sei im Übrigen kein "Automatismus, aber eine große Chance". Anderen Konzepten erteilte der ehemalige Verteidigungsminister eine Absage: "Die EU kann nicht gleichzeitig über eine Mitgliedschaft und über eine privilegierte Partnerschaft verhandeln, was immer Frau Merkel darunter verstehen mag", sagte er.
      quelle: afp
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 15:29:09
      Beitrag Nr. 84 ()
      Den Ewiggestrigen Merkel und Stoiber sollte man erklären, was "Verhandlungen" sind!
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 17:54:33
      Beitrag Nr. 85 ()
      "...Auch in wirtschaftlicher Hinsicht wird die Türkei in den kommenden Jahren gefordert sein. Sie muss bei einem Beitritt zur EU über eine funktionsfähige Marktwirtschaft verfügen, die es ermöglicht, dem Wettbewerbsdruck und den Marktkräften innerhalb der EU standzuhalten. Und schliesslich wird es nach erfolgter Aufnahme noch lange Übergangsfristen geben, und zwar nicht nur bei der Personenfreizügigkeit, sondern auch im Bereich der Brüsseler Subventionen für die Agrar- und Strukturpolitik. Mithin dürften auch die finanziellen Lasten der EU einigermassen kalkulier- und steuerbar sein.

      Die Türkei, die frühestens in zehn Jahren - wenn überhaupt - EU-Mitglied sein kann, wird allerdings bereits beim Beitritt politisch und wirtschaftlich eine andere, «westlichere» sein als die heutige. So hat die türkische Regierung in den vergangenen beiden Jahren einen beeindruckenden Reformprozess in Gang gesetzt, der noch viele Jahre dauern muss. Vermutlich wäre die in zügigem Tempo stattfindende politische und ökonomische Modernisierung des Landes ohne konkrete Beitrittsperspektive innenpolitisch nicht durchsetzbar. ..."

      http://www.nzz.ch/2004/12/18/al/page-kommentarCGXMR.html
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 17:56:10
      Beitrag Nr. 86 ()
      # 184,
      Den Ewiggestrigen Merkel und Stoiber sollte man erklären, was " Verhandlungen" sind!

      Damit sind sie überfordert ! :D
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 21:08:48
      Beitrag Nr. 87 ()
      EU-Beitritt

      Pack den Tiger in die EU

      Allen Ängsten und Warnungen zum Trotz - vier gute Gründe, warum die Türkei zu Europa gehört

      Von Michael Thumann

      Geschichte wiederholt sich nur als Posse. Eine peinliche Vorstellung gibt gerade der bayerische Ministerpräsident Stoiber, der den Deutschen verspricht, »alles« zu tun, damit die Türkei kein Mitglied der Europäischen Union werde. 300 Jahre nach den Siegen des habsburgischen Prinzen Eugen über die Osmanen nimmt Prinz Edmund auf dem Kies vor der Münchner Staatskanzlei Anlauf, die EU vor der Türkei zu retten.

      Anders jedoch als der Habsburger ist Bayerns Türkenschreck hinter seiner Zeit zurückgeblieben. Im Jahr 2004 muss niemand mehr die Türken fürchten. Der Islam ist in der säkularen Türkei besser eingehegt als in der westeuropäischen Diaspora. Ankara ist mit Europa eng verflochten und erfüllt nun auch die Kriterien für EU-Beitrittsgespräche. An diesem Freitag will die EU Verhandlungen mit dem Land beschließen. Die EU-Chefs nehmen Stoiber die Entscheidung ab - mit gutem Grund: Die Türkei ist der erste Kandidat im Osten, der Europa stärken würde, ein Land, das auch Bürde, aber vor allem Bereicherung wäre. Verhandlungen sind kein Stabilitätsprogramm für Ankara, sondern in Europas Interesse. Die Schreckensgemälde der Verhandlungsgegner wirken nur noch blass.

      Türkenschwemme? Die EU-Länder wollen bei einem Beitritt die Freizügigkeit für Türken aussetzen. Das dürfte unnötig sein. In einem Jahrzehnt wird aus Anatolien kaum noch jemand nach Westen fliehen. Seitdem Ankara 1999 zum Kandidaten erhoben wurde, hat sich die Zahl der Asylbewerber halbiert. Das war zu erwarten. Arme Mittelmeerländer wie Griechenland und Portugal sind mit dem EU-Beitritt gar zu Einwanderungsländern geworden. Gastarbeiter kehrten in Scharen zurück. Daheim wuchs der Wohlstand und sank die Kinderzahl. Nur wer die Türkei von Europa fern halten will, lädt die Immigranten zum Kommen ein.

      EU-Grenze mit Iran und Irak? Nicht erst als Nachbarn einer Eurotürkei machen uns diese Länder Sorgen. Europäische Soldaten stehen bereits in Bagdad, eine EU-Troika verhandelt mit Teheran, um künftige Nuklearraketen mit Autopilot gen Westen zu verhindern. Die Türken würden die Brüsseler Diplomatie im Nahen und Mittleren Osten erheblich stärken - als muslimische Europäer, als Kenner der Region, als große Nation. Seit 1999 hat die Türkei mit ihren Nachbarn zu einem friedlichen Ausgleich gefunden. Das türkische Heer marschierte nicht in den kurdischen Nordirak ein. Heftigen Streit wegen des Irakkriegs hatte Ankara dagegen mit den Amerikanern - und folgte damit alteuropäischer Etikette. www.zeit.de

      ---------------

      Köstlich :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 21:15:46
      Beitrag Nr. 88 ()
      wenn die türkei sich mit george.dubelkuh bush anlegt, verfolgen sie eine europäische politik!!!
      langsam stellt sich die frage, ob die türkei oder die unter bush-diktatur-stehende usa für europa besser sind...
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 21:43:56
      Beitrag Nr. 89 ()
      sven-svenson, die Bush-Diktatur, wie von dir bezeichnet, ist einer der eifrigsten Befürworter des Türkenbeitritts.

      erstaunlich, wie die eingefleischtesten Bush-Basher plötzlich Begeisterung für Bush-Politik entwickeln, sobald es der eigenen Heimat zum Schaden gereicht. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 22:21:36
      Beitrag Nr. 90 ()
      sven-svenson, danke der Witz war gut. Niemand übt mehr Druck auf die europäischen Regierungen aus die Türkei aufzunehmen als die USA. Nicht nur Bush würde das machen auch jeder andere US Präsident. Das mit dem Irakkrieg war eine kleine Verstimmung, da hat der Schwanz mal mit dem Hund gewedelt, aber ansonsten sind die Türken ihren Freunden in den USA und Israel treu ergeben. Was natürlich vielen Türken, vor allem den Islamisten nicht passt, denn die mögen die Herren Sharon und Bush nicht besonders, deshalb ist es von vitalem Interesse für die USA und seinen israelischen Bruderstaat, dass die Türkei EU Mitglied wird, denn mit der Begründung " EU Mitgliedschaft " kann das pro amerikanische türkische Militär besser gegen die Islamisten vorgehen.
      Die US sehen das mit dem EU Türkeibeitritt ganz pragmatisch, er ist ihr Vorteil und Europas Problem.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 00:17:15
      Beitrag Nr. 91 ()
      Levantinisches Geschacher

      Selten hat ein Premier eines Landes, das um Mitgliedschaft in der EU ersucht, mit solch verbaler Brutalität verhandelt wie Erdogan


      von Andreas Middel, Katja Ridderbusch und Martin Halusa

      Gegen 15 Uhr sickerten die ersten Nachrichten durch. Die EU und die Türkei hätten sich weitgehend geeinigt, die Verhandlungen über einen Beitritt der Türkei können dann wie geplant am 3. Oktober 2005 beginnen. Eine Nacht und einen Tag hatten 26 Staats- und Regierungschefs nebst Außenministern beim EU-Gipfel nur ein Thema diskutiert: Was darf die EU der Türkei an Auflagen machen, um Verhandlungen beginnen zu lassen. Und die Debatte verkam nach Einschätzung von Beobachtern zu einem "levantinischen Geschacher", das die bisher gewohnten Brüsseler Pokerrunden weit in den Schatten stellte.

      Das Fazit am Ende lautet: Alles ist in der EU verhandelbar, auch völkerrechtliche Selbstverständlichkeiten. Die diplomatische Anerkennung Zyperns durch die Regierung in Ankara wird noch etwas auf sich warten lassen, die EU gibt sich mit der bloßen Ankündigung zufrieden, daß die Türkei in den kommenden Monaten daran arbeiten werde. Von einem Ende der völkerrechtswidrigen Besetzung Nordzyperns durch die Türkei ist nach dem Brüsseler Gipfel überhaupt keine Rede.Die Zypern-Frage beherrschte den Gipfel, doch gelöst ist sie nicht.

      In der Nacht auf Freitag hatten die Staats- und Regierungschefs der EU mühsam ihr Verhandlungsangebot an die Türkei und deren Premierminister Recep Tayyip Erdogan formuliert. Auf knapp acht Seiten waren Voraussetzungen, Bedingungen und Willenserklärungen formuliert und ein Zusatz zur Zypern-Frage angehängt. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sprach von einer "Entscheidung von ungeheurer Tragweite", Kommissionschef José Manuel Barroso verkündete gar: "Heute abend hat die Europäische Union der Türkei ihre Tür geöffnet." Ankara sollte das Angebot annehmen.

      Doch mit der Offerte der EU begannen die eigentlichen Probleme des Türkei-Gipfels der EU. Denn Erdogan dachte nicht im Traum daran, auf das Verhandlungsangebot einzugehen. Trotz starker Vorbehalte vieler EU-Regierungen hatte sich die EU dazu durchgerungen, die Verhandlungen schon im kommenden Jahr beginnen zu lassen. Allerdings hatte sie auch einige Konditionen eingebaut, die mit türkischem Nationalstolz unvereinbar schienen. "Nicht akzeptabel" nannte Erdogan noch in der Nacht die Offerte. "Die EU zieht 600 000 Zyprer 70 Millionen Türken vor", so wird Erdogan zitiert, als er Freitag nacht gegen 2.30 Uhr wutentbrannt das Tagungsgebäude des EU-Gipfels verläßt. Selten hat ein Regierungschef eines Landes, das um Mitgliedschaft in der EU ersucht, mit solcher Chuzpe, aber auch verbaler Brutalität verhandelt. Und er gab damit einen kleinen Vorgeschmack darauf, was die EU im Laufe der langen Beitrittsverhandlungen mit der Türkei erwarten darf.

      Auch am Mittag des darauffolgenden Tags blieb Erdogan bei seinem trotzigen Nein und drohte sogar mit seiner Abreise. Genau diese Situation hatte die EU um jeden Preis vermeiden wollen. Fast schon hektisch machte sich der niederländische Ministerpräsident und amtierende Ratsvorsitzende Jan Peter Balkenende daran - unterstützt von den drei Großen der EU, Jacques Chirac, Tony Blair und Gerhard Schröder -, seinen zyprischen Amtskollegen Tassos Papadopoulos zu bearbeiten und gleichzeitig Erdogan zu überzeugen. Denn zwischen diesen beiden entbrannte der eigentliche Streit des Gipfels. Erdogan wollte partout in Brüssel keinen Passus unterschreiben, der indirekt eine Anerkennung Zyperns bedeutet hätte. Das hätte er zu Hause nicht als Erfolg verkaufen können. Papadopoulos dagegen machte die Anerkennung seines Landes, und sei es auch nur die indirekte, zur Vorbedingung für ein zyprisches Ja zur Türkei. Etwas anderes könne er seiner Bevölkerung nicht vermitteln. Für die übrigen EU-Regierungen blieb nur ungläubiges Staunen über solches Geschacher.

      "Dies ist kein Fall für einen Psychologen, sondern für den Psychiater", zeigte sich ein Diplomat zwischenzeitlich genervt. "Wir sind genauso weit wie vor dem Gipfel." Bei den hektischen Verhandlungen fiel zwischenzeitlich auch noch die Mikrofonanlage aus und damit die notwendige Simultanübersetzung.

      Der EU-Gipfel in Sachen Türkei stand unter keinem guten Stern. Dem deutschen Bundeskanzler schwante wohl schon vor Wochen, daß sich das Treffen in Brüssel an nur dieser einen Frage festhaken könnte. "Ich hoffe, die Zypern-Thematik wird das Treffen nicht überlagern", sagte er kürzlich. Doch genau das war in Brüssel eingetreten. Am Freitag nachmittag waren die Streithähne in Brüssel dann wohl doch etwas erschöpft.


      www.welt.de
      Artikel erschienen am Sam, 18. Dezember 2004
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 03:48:46
      Beitrag Nr. 92 ()
      Wahrlich ein Stück aus dem Tollhaus.

      Da droht ein Mann, der sein Land in die EU führen will und an sich in der Lage eines Bittenden sein müsste (ist es nicht sein Anliegen, die Türkei möge aller "Segnungen", Vergünstigungen und Vorteile eines EU-Mitglieds teilhaftig werden?), mit seiner Abreise, d.h. die Vereinbarung platzen zu lassen -

      und die andere Seite sagt nicht etwa kühl "nun, Mister Erdogan, wenn Sie unsere Bedingungen nicht annehmen wollen, dann geht die Sache eben nicht", sondern weicht vor dieser "Drohung" tatsächlich zurück und gibt klein bei.

      Vielleicht sind auf diesem Planeten inzwischen andere Gesetze der Logik entstanden, so wie sich alle paar hunderttausend Jahre mal das Magnetfeld umpolt, und ich hab´s nicht bemerkt...


      Was ist mit den europäischen Politikern los? Kann mir mal jemand erklären, was sie umtreibt?
      Mir scheint es unvorstellbar, dass andere Länder auf dem Globus diese EU noch ernst nehmen, dass diejenigen Politiker beispielsweise in China oder den USA, die weltpolitisch mit harten Bandagen kämpfen, auch nur einen Pfifferling Achtung vor den europäischen Zauseln haben.

      Ich fasse es einfach nicht. Und hab allmählich auch keine Lust mehr, zu europäischen Themen noch irgendetwas zu schreiben.

      Allerdings freue ich mich auf den nächsten Bundestagswahlkampf, der mir hoffentlich Gelegenheit bietet, dem einen oder anderen Politiker mal persönlich zu begegnen. Eine Woche in Berlin wäre dann nicht schlecht...
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 15:50:16
      Beitrag Nr. 93 ()
      Kommentar der konservativen Neuen Züricher Zeitung:

      Fast nur um die Türkei drehten sich denn auch die Beratungen im Europäischen Rat. Zwar steht die EU seit mindestens zwei Jahren gegenüber Ankara im Wort, Verhandlungen aufzunehmen, sofern die von ihr 1993 in Kopenhagen definierten politischen Kriterien erfüllt seien. Im Urteil der EU-Kommission sind sie es, und so hatten die Staats- und Regierungschefs in Brüssel gar keine andere Wahl, als ihr Versprechen einzulösen. Aber der Handschlag am Gipfeltreffen erfolgte zögerlich.

      Niemand sprach es offen aus, doch die von der EU formulierten Verhandlungsbedingungen und -modalitäten sind klar und unmissverständlich darauf ausgerichtet, einen Beitritt der Türkei möglichst lange hinauszuschieben. Und selbst ein Scheitern der Verhandlungen würde man eher gelassen nehmen. So heisst es im Gipfelcommuniqué, die Aufnahme der Türkei sei das Ziel der Verhandlungen - was denn sonst? -, doch wird angefügt, dass im Falle eines Fehlschlags Ankara in den europäischen «Strukturen» verankert werden soll. Solche Formulierungen der EU hat es bisher nie gegeben.

      Dies weiss natürlich auch die Türkei. Ministerpräsident Erdogan hat entsprechend um Formulierungen mit den EU-Partnern gerungen, die kaschieren sollen, dass sein Land von der EU anders behandelt wird als andere Bewerber. Dies und vor allem das heikle Problem der «indirekten» Anerkennung Zyperns durch Ankara sorgten für eine gewisse Dramatik am Gipfel. Schliesslich müssen ja auch beide Seiten auf innenpolitische Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen und mit dem Beweis von Brüssel nach Hause reisen, sich durchgesetzt zu haben. Doch erwartungsgemäss setzte sich schliesslich die Vernunft durch.

      Das Risiko, dass sich die EU mit ihrem Entscheid für Beitrittsverhandlungen auf etwas Unkalkulierbares einlässt, dürfte eher klein sein. Falls Demokratie, Menschenrechte und Minderheitenschutz bloss auf dem Papier gewährleistet bleiben sollten, könnte die Union jederzeit die Beitrittsverhandlungen abbrechen. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht wird die Türkei in den kommenden Jahren gefordert sein. Sie muss bei einem Beitritt zur EU über eine funktionsfähige Marktwirtschaft verfügen, die es ermöglicht, dem Wettbewerbsdruck und den Marktkräften innerhalb der EU standzuhalten. Und schliesslich wird es nach erfolgter Aufnahme noch lange Übergangsfristen geben, und zwar nicht nur bei der Personenfreizügigkeit, sondern auch im Bereich der Brüsseler Subventionen für die Agrar- und Strukturpolitik. Mithin dürften auch die finanziellen Lasten der EU einigermassen kalkulier- und steuerbar sein.

      Die Türkei, die frühestens in zehn Jahren - wenn überhaupt - EU-Mitglied sein kann, wird allerdings bereits beim Beitritt politisch und wirtschaftlich eine andere, «westlichere» sein als die heutige. So hat die türkische Regierung in den vergangenen beiden Jahren einen beeindruckenden Reformprozess in Gang gesetzt, der noch viele Jahre dauern muss. Vermutlich wäre die in zügigem Tempo stattfindende politische und ökonomische Modernisierung des Landes ohne konkrete Beitrittsperspektive innenpolitisch nicht durchsetzbar.

      In diesem Faktum liegt der besondere Charme der EU. Sie ist schon über verschiedene Erweiterungsrunden ihrem Anspruch gerecht geworden, umfassende Stabilität in Europa zu garantieren. Warum soll das Gleiche nicht auch mit Blick auf das muslimische Land gelingen können, das zwischen Europa und Asien liegt?
      rg. (Brüssel)
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 16:05:22
      Beitrag Nr. 94 ()
      Die Schweizer haben leicht reden. Die Schweiz ist nicht nur das schönste Land der Erde, sie wird wie mir scheint auch von den intelligentesten Menschen der Welt bewohnt. Die haben noch eine eigene Währung und bewachte Grenzen, schicken keine Soldaten in fremde Länder und die ganze Welt bringt ihnen Ihr Geld.
      Ja als Schweizer wäre ich auch für einen EU Beitritt der Türkei, auch in der Türkei gibt es Reiche, die ein Konto in der Schweiz zu schätzen wissen, wenn die EU Bürokraten erst einmal ihre langen Nasen in die türkischen Bankkonten stecken und die anatolischen Bauern auf Arbeitssuche werden einfach nicht reingelassen in die schöne Schweiz.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 17:55:05
      Beitrag Nr. 95 ()
      Insolvenzverwaltung
      Die Schweiz hat ein paar Offiziere in Afghanistan!
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 17:55:27
      Beitrag Nr. 96 ()
      und die Schweizer Garde bewacht den Vatikan :D
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 18:07:42
      Beitrag Nr. 97 ()
      "Wir sind keine Konkubine der EU"
      Peter Nowak 18.12.2004

      Während alle darüber spekulieren, ob die Türkei der EU zugemutet werden kann, ist kaum die Rede davon, was die EU der Türkei zumutet

      "Türkei darf EU-Mitglied werden", meldete die Bildzeitung am Samstag auf der ersten Seite. Wie so oft lag das Boulevardblatt wieder einmal scharf neben der Realität. Denn über eine EU-Mitgliedschaft wurde in den letzten Tagen in den EU-Gremien in Brüssel überhaupt nicht geredet. Es ging lediglich um die Aufnahme von Gesprächen, die eine solche Aufnahme zum Ziel haben sollen. Beschlossen wurde, dass die Verhandlungen am 3. 10. 2005 beginnen sollen.

      Doch um solche Feinheiten kümmert sich die Boulevardredaktion in der Regel nicht. Viel wichtiger war das Verb "darf" in dem Satz. Die Türkei ist der Bittsteller vor der Tür der EU. Die aber entscheidet über die Bedingungen, unter denen sie Zutritt gewährt - oder auch nur Hoffnung darauf. Dass Bild da den richtigen Ton getroffen hat, zeigte ein Statement des schwedischen Ministerpräsidenten Göran Persson. "Die Türkei muss entscheiden, ob sie EU-Mitglied werden will. Wir können sie einladen, aber wir knüpfen das an einige Bedingungen."

      Vielen türkischen Menschen in Westeuropa werden diese Töne vertraut vorkommen. Auch sie mussten sich entscheiden, ob sie im EU-Raum leben und arbeiten wollten. Doch die Europäer haben daran Bedingungen geknüpft, die im Laufe der Jahre variierten. Zur Zeit werden sie gewöhnlich unter dem Begriff Leitkultur verhandelt.

      Die Debatte über die Anbahnung von Gesprächen zur Aufnahme der EU ist im Grunde die Neuauflage einer Leitkulturdebatte. Kann sich die EU die Türkei überhaupt leisten, lautet der Tenor. Selbst in Medien, die diese Frage bejahen, werden die Bedingungen gleich hinterher präsentiert. So gab die grünennahe Tageszeitung, die in den letzten Wochen eine Kampagne für eine EU-Annäherung der Türkei führte, kürzlich den türkischen Ministerpräsidenten noch mal Nachhilfeunterricht:

      Selbst ein Ministerpräsident Erdogan hatte noch im September gezeigt, wie wenig er bisher vom System der EU verstanden hat. Als der damalige EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen auf eine Reform des veralteten Ehebruchsparagraphen drängte, verbat sich Erdogan jede Einmischung in die Souveränität des Landes. Genau dies jedoch ist ein Grundprinzip der Europäischen Union: der Verzicht auf nationale Souveränität.

      Solche Töne werden in der Türkei nicht gerne gehört. "Wir haben Respekt vor der EU, doch wir sind nicht deren Konkubine", erklärte der Vorsitzende der kemalistisch-sozialdemokratischen Oppositionspartei CHP und brachte damit die Stimmung in weiten Teilen der türkischen Bevölkerung gut auf den Punkt. Das bisherige Verhältnis der Türkei zur EU wird in diesen Kreisen kritisch gesehen. Ein Kolumnist der einflussreichen kemalistischen Tageszeitung Cumhurriye bezeichnete es als "Kolonialstatus" und verglich es mit den Verträgen, die Großbritannien im 19. Jahrhundert mit Indien schloss. Erinnert wird auch daran, dass die 1996 in Kraft getretene Zollunion zwischen der EU und der Türkei dafür sorgt, dass die türkischen Außenhandelsbeziehungen ohne Mitspracherecht der Türkei in Brüssel diktiert werden.

      Die gegenwärtig islamistisch-konservative Regierung wird in diesen Kreisen, zu denen auch ein Großteil der Militärs zählt, mit Misstrauen betrachtet. Sie sehen zu, ob Erdogan mit seiner EU-Annäherung scheitert, um politisch daraus Kapital zu schlagen. Jedes Hindernis bei den EU-Verhandlungen in den kommenden Jahren stellt daher den Machtanspruch von Erdogan und seiner islamischen CDU in Frage.

      Schon daher musste er sich in letzter Zeit immer wieder einmal mit EU-kritischen Äußerungen dem Verdacht erwehren, die "türkischen Interessen" in Brüssel nicht ausreichend zu vertreten. So betonte er mehrmals, dass die Türkei niemals akzeptieren werde, ein EU-Mitglied zweiter Klasse zu sein. Auch seine harte Haltung bei der Zypern-Frage in den letzten Tagen in Brüssel ist vor allem innenpolitisch motiviert. Erdogan lehnte es kategorisch ab, ein Zollabkommen mit der Republik Zypern sofort zu ratifizieren, was einer De-facto- Anerkennung gleichgekommen wäre. Das ist in der Türkei schon deshalb schwer zu vermitteln, weil die türkische Bevölkerung in Zypern in einem Referendum im letzten Frühjahr einer von der UN unterstützte Kompromissregelung zugestimmt hatte, die einen Beitritt beider Teile Zyperns in die EU ermöglicht hätte. Der Plan scheiterte an dem ablehnenden Votum des griechisch dominierten Inselteils. Doch der wurde trotzdem in die EU aufgenommen und könnte jetzt theoretisch eine Aufnahme der Türkei mit einem Veto verhindern.

      Gerade die Kemalisten haben von ihrem Partei- und Staatsgründer die grundsätzlich positive Bezugnahme auf den Westen gepaart mit einer Betonung einer starken souveränen Türkei übernommen. Sie streben eine Aufnahme in die EU aus wirtschaftlichen Gründen an, wollen aber möglichst viel von der staatlichen Souveränität behalten. In diesen Kreisen gibt es manchmal schon ins Verschwörungstheoretische changierende Ängste vor einer Schwächung oder gar Zersplitterung der Türkei durch den Westen.

      Diese Befürchtungen werden noch verstärkt, wenn ein Großteil der kurdischen Nationalbewegung zur Zeit zu den stärksten Befürwortern eines EU-Beitritts zählen. Sie erhoffen sich dadurch eine Verbesserung der Menschenrechtssituation und eine stärkere Berücksichtigung ihrer Minderheitenrechte. Mit der Verhaftung des Vorsitzenden der kurdischen PKK Abdullah Öcalan verschwand die Option, durch bewaffneten Kampf, kombiniert mit einen Massenwiderstand der Bevölkerung, dem türkischen Staat Zugeständnisse abzutrotzen. Die Hinwendung zur EU ist daher aus der Not geboren. Dabei ist den vor 10 Jahren noch streng marxistisch-leninistisch argumentierenden kurdischen Aktivisten klar, dass die EU alles vermeiden wird, was wie eine offene Parteinahme für ihre Interessen ausgelegt werden könnte. Doch allein schon der Umstand, dass gegen Öcalan nicht die Todesstrafe vollstreckt wurde, wird schon dem Einfluss der EU zugeschrieben. Auch die Verfassungsänderungen der letzten Monate, die zumindest auf dem Papier einige Relikte aus der Zeit der Militärdiktatur EU-konform veränderten, werden als erster Schritt betrachtet.

      Die kurdische Nationalbewegung hat sich am Vorabend der Entscheidung über Aufnahme von Verhandlungen noch einmal in der Türkei und in Westeuropa zu Wort gemeldet. Führende kurdische Intellektuelle haben in Zeitungsanzeigen in mehreren europäischen Ländern beschrieben, was die Kurden von der EU erwarten. Bei Massendemonstrationen in den kurdischen Gebieten der Türkei wurden diese Forderungen zudem lautstark vertreten. In der heimlichen Kurdenhauptstadt Dyabakir kam es zu schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei.

      Von solchen Szenen profitieren könnten wiederum die türkischen Ultrarechten, die in Gestalt der MHP, besser bekannt als Graue Wölfe, noch Teil der letzten Regierung waren. Nach den letzten Jahren schafften sie nicht mehr den Sprung über die 10%- Hürde. In ihrer Propaganda werden die Kurden als Werkzeuge der EU dämonisiert, die der Türkei die staatliche Souveränität nehmen will. Wenn sich die EU-Verhandlungen hinziehen und weitere Forderungen aus Brüssel kommen, könnten sie Zulauf bekommen. Schwieriger haben es die linken Gruppen, die die EU als imperialistisches Gebilde ablehnen. Auch sie haben sich in den letzten Tagen in Istanbul mit Demonstrationen zu Wort gemeldet, sind aber zur Zeit zersplittert. www.heise.de/tp
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 18:08:09
      Beitrag Nr. 98 ()
      # 93

      der Artikel aus der nzz, zeigt wieder mal, daß man die Türkei aus völlig einseitiger Perspektive betrachtet. Die Argumente und Phrasen sind so standard, daß man sie praktisch überall gleichlautend liest.

      Da ist von einem möglichen Beitrittsscheitern die Rede usw.

      Nonsense - denn der Zypern-Kompromiß zeigt, daß die EU die Türkei dabei haben will, um jeden Preis. Es genügt bereits für die Türkei, etwas anzukündigen, und schwups, hat die Türkei die Kriterien erfüllt. Wie Erdogan sagte, wegen ein paar Zyprioten läßt man den Türkenbeitritt nicht scheitern. Zur Not werden die Zyrioten eben mit ein paar Extra-Milliarden besänftigt.....

      Ähnlich wird man sich dann bei anderen Punkten verbiegen - auf Seiten der Europäer natürlich nur.

      Schliesslich müssen ja auch beide Seiten auf innenpolitische Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen und mit dem Beweis von Brüssel nach Hause reisen, sich durchgesetzt zu haben. Doch erwartungsgemäss setzte sich schliesslich die Vernunft durch.

      Wieso muß es hier einen Kompromiß geben ? Wenn die Türkei nicht mit den Maßstäben der EU einverstanden ist, dann braucht sie nicht beitreten zu wollen - ganz einfach.
      So läßt man sich aber von dem islamischen Folter-, Zwangsehen-, und Rassistenstaat Türkei die Suppe würzen.

      Das kann nur zu Lasten europäischer Standards gehen.

      Das Risiko, dass sich die EU mit ihrem Entscheid für Beitrittsverhandlungen auf etwas Unkalkulierbares einlässt, dürfte eher klein sein. Falls Demokratie, Menschenrechte und Minderheitenschutz bloss auf dem Papier gewährleistet bleiben sollten, könnte die Union jederzeit die Beitrittsverhandlungen abbrechen.

      Unsinn - Erdogan droht schon jetzt damit, daß seine Landsleute ausrasten, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen. Indirekt gibt er so eine Handlungsanleitung, und ruft zur Gewalt auf, und erpresst die EU !!!!

      Da schon jetzt ständig argumentiert wird, daß man den Türken angeblich versprochen hat ---- und man nicht mehr zurück könne, wird dieses Argument in Zukunft noch stärker angeführt. Grade wo Schröder ganz besonders viel verspricht!!!! Denn selbst wenn die Türken nicht jedes Kriterium schaffen, wird man sagen, "aber sie haben sich doch so bemüht, dafür müssen wir sie zur Belohnung aufnehmen, sonst werden die Türken zu Islamisten aus Enttäuschung".

      Und schliesslich wird es nach erfolgter Aufnahme noch lange Übergangsfristen geben, und zwar nicht nur bei der Personenfreizügigkeit, sondern auch im Bereich der Brüsseler Subventionen für die Agrar- und Strukturpolitik. Mithin dürften auch die finanziellen Lasten der EU einigermassen kalkulier- und steuerbar sein.

      Wie sich bereits gezeigt hat, bestimmen die Türken den Verhandlungsablauf - sonst niemand. Die Europäer liefern nur noch schwache Rückzugsgefechte. Und die Türken werden weiter moralisch angreifen - "wieso bekommen wir viel weniger Geld als andere vor uns - ihr seid eben doch Rassisten und ein Christenclub, wenn ihr uns nicht gebt, was auch anderen zustand."

      Da wird man in Europa einknicken, wie gehabt.

      Vermutlich wäre die in zügigem Tempo stattfindende politische und ökonomische Modernisierung des Landes ohne konkrete Beitrittsperspektive innenpolitisch nicht durchsetzbar.

      Was beweist, daß die Türken nur Scheinreformer sind - es geht ihnen um die Ausbeutung der Sozialsysteme im Norden, das Siedlungsgebiet für ihre Bevölkerungsexplosion, die Islamisierung Europas, und die Subventionen - aber sie reformieren sich nicht aus innerem Antrieb und veränderten Wertvorstellungen.

      Die Türkei, die frühestens in zehn Jahren - wenn überhaupt - EU-Mitglied sein kann, wird allerdings bereits beim Beitritt politisch und wirtschaftlich eine andere, «westlichere» sein als die heutige.

      Was ist daran "westlich", wenn Frauen zunehmend als Menschen zweiter Klasse, behandelt und deklariert werden, ihnen dieses Menschenbild indoktriniert wird, der Massenmörder Mohammed als Vorbild verehrt wird, und Atatürk immer weniger ?


      In diesem Faktum liegt der besondere Charme der EU. Sie ist schon über verschiedene Erweiterungsrunden ihrem Anspruch gerecht geworden, umfassende Stabilität in Europa zu garantieren. Warum soll das Gleiche nicht auch mit Blick auf das muslimische Land gelingen können, das zwischen Europa und Asien liegt?

      Dieser Autor weiß absolut nichts über islamische Länder und Kultur. Es wäre ein Präzedenzfall, sollte dies gelingen. Die Türkei hat 70 Jahre Reformen hinter sich, und ist heute rückschrittlicher als vor 50 Jahren - kulturell gesehen. Die Erfolge der AKP beweisen, daß Islam und Demokratie in der Unterdrückung von Frauen münden, der Pressefreiheit entgegenlaufen, und individuelle Freiheiten durch den normativen Islamisierungsprozeß beschnitten werden.

      Kommt die Türkei in die EU, werden 250 Jahre Aufklärung begraben, und die Menschenrecht schrittweise durch islamische Normen ersetzt - sehr ähnlich dem Prozeß, der sich derzeit in der Türkei entwickelt. Das erste Opfer wird die Presse- und Meinungsfreiheit sein, die schon jetzt bedenklich unter dem Diktat der politischen Korrektheit steht.

      Man wird schon bald sehen, daß sich die Türkeidarstellungen massiv beschönigen, gleichzeitig Kritiker diffamiert und ihre Argumente immer weniger zugänglich gemacht werden.

      So waren die letzten Tage die Nachrichten voll von den angeblichen Fortschritten in der Türkei, die Türken in der BRD wurden ausschließlich als tolle Typen dargestellt. Kein Wort kam von den Ghettos, wo es Deutsche nicht mehr aushalten, es wurden die türkischen Unternehmern hervorgehoben, aber daß ungefähr die Hälfte der Türken von Stütze lebt, wird verschwiegen. Und die, die einen Job haben, etwa beim Automobilbau, blockieren diesen Job für einen Deutschen, der arbeitslos ist !!!!

      Und so geht es unentwegt weiter. Falls dann die Alltagserfahrung, die ganz überwiegend negativ verläuft in den Städten, sich doch einmal niederschlägt in Wahlen, trotz der Medien-Pro-Türkei-Propaganda, wird die Nazi-Keule hervorgeholt, und versucht, die deutsche/europäische Bevölkerung psychisch zu zerbrechen.


      Der Türkeibeitritt wird der Untergang abendländischer Kultur. Aber die Voraussetzungen hierfür hat man selbst gelegt, als Konsequenz von Profitgier der Großindustrie, EU-Korruption, und Selbstnegation der Linken ihrer eigenen Kultur, und unendlicher Feigheit davor, sich der herrschenden Konsensmeinung mit klarer Faktenvermittlung entgegen zu stellen.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 18:31:05
      Beitrag Nr. 99 ()
      #97 Autor Peter Nowak

      Jedes Hindernis bei den EU-Verhandlungen in den kommenden Jahren stellt daher den Machtanspruch von Erdogan und seiner islamischen CDU in Frage.

      Wären die von der CDU nicht solche Flaschen, würden sie so einen "Journalisten" wegen Verunglimpung verklagen.

      Die AKP setzt sich ein für eine Erziehung von Frauen mit dem Ziel, ihren Status als zweitklassige Menschen zu akzeptieren, will Geschlechterapartheid im öffentlichen Bereich durchsetzen, und radikalen Koranschülern Einfluß auf öffentliche Ämter sichern. Koranschüler - das sind Leute, die einen Massenmörder als ihr Vorbild verehren !!!

      Auf deutsche Verhältnisse übertragen paßt es besser, die AKP als türkisch-islamische Neo-Nazi Partei zu definieren, da sie sowohl rassistisch, geschlechtsspezifisch-diskriminierend auftritt und wirkt, die Presse- und Meinungsfreiheit trachtet abzuschaffen, Eroberungsstrategien von Fremdländern verfolgt (gemäß Auftrag im Koran).

      Aber so sein CDU-AKP-Vergleich bleibt hängen. Ein klassisches Bespiel für Volksverdummung mit Scheinargumenten, aber oft wiederholt erzielt man so die gewünschte Wirkung.


      Langfristig fragt sich natürlich auch, was aus den Europäern werden soll, die mit der Islamisierung ihrer Heimat nicht einverstanden sind. Die gemäß den Menschenrechten leben wollen. Für die wird es immer enger.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 19:47:29
      Beitrag Nr. 100 ()
      Auch ohne EU-Beitritt der Türkei wird das Europa des Jahres 2150 nichts mehr mit dem Europa zu tun haben wie es vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert bestand. Das Europa des 22. Jahrhunderts (unsere wenigen Enkel werden es noch erleben) würde uns fremdartiger erscheinen als das Leben zu Zeiten Cäsars. Europa wird demographische Umwälzungen erleben wie vor 1500 Jahren. Die europäische Völkerwanderung dauerte damals zwei Jahrhunderte. Die neuzeitliche Völkerwanderung wird auch zwei Jahrhunderte dauern. Von 1950-2150.

      Der EU-Beitritt der Türkei wird diesen Prozeß nur beschleunigen.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 19:48:14
      Beitrag Nr. 101 ()
      smirnow
      wie sah denn Deutschland im Frühmittelalter aus?
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 20:16:23
      Beitrag Nr. 102 ()
      was für geistige hochflieger sich hier schon wieder tummeln. :laugh:

      der eine meint, die wahrheit für sich gepachtet zu haben, und
      merkt nicht, dass er seine hypothesen auf falschen annahmen
      aufbaut (wie ein anderer gröfaz dass seinerzeit auch tat);
      und der andere fühlt sich nach einer tüte so intelligent
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 20:23:38
      Beitrag Nr. 103 ()
      und bringt pseudowissenschaftliche den anderen gegenüber
      natürlich so erhabene argumente.

      @denali

      deine annahme ist falsch. die eu will die türkei unbedingt in
      der eu haben, aber sie ist nur der köder. die politische
      situation und die stellung europas werden danach eine ganz
      andere bedeutung haben, auch und vor allem amerika gegenüber.

      die türkei wird mit der aufnahme in die eu gezwungen, bei
      diesem politischen spiel mitzumachen, und zypern ist der
      formale garant dafür, dass die türkei sich an die neue
      situation dann auch halten wird.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:05:00
      Beitrag Nr. 104 ()
      smirnow

      Wenn es ein Volk, wie das Deutsche und natürlich ein paar andere , nicht schafft trotz unglaublichen Wohlstands eine Geburtenrate zu erreichen, die zumindest für die Erhaltung des Volkes ausreicht, dann stirbt es eben aus und noch bevor es ausstirbt wird es von anderen Völkern, mangels Masse, verdrängt oder gar ausgelöscht.

      Ich könnte jetzt noch eine ausschweifende Abhandlung über Gesellschaften schreiben, die das Recht auf Abtreibung und die Eheschließung für Homosexuelle für einen Fortschritt halten und in denen Frauen, die Hausfrau und Mutter sind , keinerlei Anerkennung finden. Aber ich laße das, damit handle ich mir doch nur wüste Beleidigungen derer ein, die alles besser wissen.

      Nur so viel: Wenn die Türken und Araber und Chinesen und Inder und Afrikaner eben die stärken Völker sind,weil sie es schaffen sich zu reproduzieren, dann verlieren die Deutschen und andere Europäer eben den Anspruch auf Land, sie sind dann ja auch weder in der Lage dieses Land zu nutzen noch zu verteidigen. Die Natur regelt das schon.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:07:22
      Beitrag Nr. 105 ()
      :laugh:

      jawoll, wir habens geschafft. ;)

      die völkischen beobachter sind wieder unter uns. :D
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:15:08
      Beitrag Nr. 106 ()
      @insolvenz

      Ja, so ist der Gang der Dinge.
      Das Starke verdrängt das Schwache.
      Die Hungrigen fressen die Satten.
      Alles kommt, wie es kommen muss.

      Auch wenn die Masse am Beginn einer
      Veränderung niemals merkt,
      wohin die Reise geht.

      Das war zu allen Zeiten.
      Das ist auch heute so,
      wird immer so sein.

      Und es wird auch immer so sein,
      dass blinde Idioten in ihrem Eifer
      genau das Gegenteil von dem erreichen,
      von dem sie träumen.
      :)
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:19:00
      Beitrag Nr. 107 ()
      wenns um grundlegendes geht, meldet sich cyberwilly zu wort. *g*

      warum kapiert ihr nicht, dass euer prinzip längst tot ist?
      es hat sich als nicht überlebensfähig erwiesen, um es in
      euren worten zu sagen. :D
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:23:52
      Beitrag Nr. 108 ()
      @cole

      nicht immer, aber manchmal :)

      Ja, grundlegendes gefällt mir.
      Es ist das einzige, was zählt.

      Und von welchem Prinzip redest DU?

      Es gibt nur eines: Das des Überlebens.
      Und was nicht fähig ist,
      zu überleben,
      das geht eben unter.

      Nur Durchschnittsmenschen werten
      die Dinge als Fluch oder Segen.

      Ich werte sie gar nicht.
      Ich nehme Veränderungen an.
      Und mache das Beste daraus. :)
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:26:05
      Beitrag Nr. 109 ()
      @cyberwilly

      wenn es nur eines gibt, stellst du die falsche frage. :D
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:28:37
      Beitrag Nr. 110 ()
      @cole

      Auch auf falsche Fragen
      kann man die richtige Antwort geben.

      So wie ein kluger Mensch,
      sogar aus den Fehlern
      der anderen lernen kann. :)
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:31:51
      Beitrag Nr. 111 ()
      @cyberwilly

      sorry, du hast natürlich recht, das hätte nicht sein müssen.

      die antwort hast du in deiner #108 schon gegeben. ;)
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:34:01
      Beitrag Nr. 112 ()
      @cole

      Dann is gut. :)

      Und gut N8.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 23:08:40
      Beitrag Nr. 113 ()
      es wäre hochinteressant, ob die Türken auch dann noch in die EU wollten, wenn

      - sie im Jahr 10 Milliarden an die BRD zahlen müssen

      - und zusätzlich noch, sagen wir, 4 Millionen Sozialhilfeempfänger bei uns (pro Kopf 700 € mtl.) + Gesundheitsvorsorge für diese Leute, zu finanzieren hat

      - die Türkei mit tausenden Kirchen überzogen wird, die massiv und öffentlich Propaganda gegen den Islam und die Türken, die "unter den Armen stinken", betreiben, die man verächtlich Kebabs nennt (für die Türken hier sind wir schließlich auch nur Kartoffeln)


      Kaum vorstellbar, daß dann die Türken noch in die EU wöllten. Die Türkei ist nur am Nehmen interessiert. Sobald sie geben soll, wird Erdogan zum unverschämten Erpresser.

      Das werden mal lustige Debatten in der brüssler Quasselbude, wenn die Türken dort so richtig aufmischen.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 23:20:40
      Beitrag Nr. 114 ()
      Denali, mir scheint Du magst die Türken nicht besonders ?

      Musst Du auch nicht, mich verwundert nur, daß Du von anderen Völkern Uneigenützigkeit in diesem Ausmaß erwartest. Sicher wollten die Türken im Falle Deiner hypothetischen Annahme nicht mehr in die EU. Da wären sie auch schön blöd. Einige der anderen EU Länder würden die Türken auch nicht in der EU haben wollen, wenn sie wie Deutschland die größten Lasten zu tragen hätten. Haben sie aber nicht, deshalb ist es den Polen und Finnen und Letten und Portugiesen halt auch relativ gleichgültig.
      Normalerweise handeln Völker immer zuerst im Eigeninteresse, warum die Deutschen das nicht tun ist ein anderes Kapitel.
      Würden sie es tun, dann gäbe es auch weder Euro noch Osterweiterung, die Türkeiaufnahme ist ja nicht der Anfang vom Ende , sondern das Ende.

      Dass die Türken die Deutschen Kartoffeln nennen finde ich übrigens nicht so schlimm, ich nenne sie auch öfter Knoblauchfresser und meine das noch nicht einmal böse.
      Avatar
      schrieb am 20.12.04 00:51:39
      Beitrag Nr. 115 ()
      insolvenzverwaltung,

      gegen die Türken generell hab ich garnichts. Ich hab aber sehr was dagegen, wenn ich
      1.unsinnig hohe Steuern zahlen muß
      2. die damit Beschenkten mir dann auch noch meine Heimat in ein islamisches "Urlaubsland" umwandeln
      3. die Gesetzeslage nach und nach beeinflussen
      4. man seine Meinung nicht mehr sagen kann, weil es zu gefährlich wird
      5. Frauen im Ansehen degradiert und bedroht werden, wo Moslems leben

      dafür mag ich Türken sehr,
      - die ihre Kultur so kritisch sehen, wie ich die meine
      - den Islam ablehnen
      - sich aus islamischen Traditionen befreien wollen
      - erkennen, daß der Türkei-Beitritt auch für sie selbst nur Nachteile hat

      Es kommt also immer ganz auf den Einzelnen an ;)


      Weiter unten wurde über den Untergang der Deutschen aus Reproduktionsgründen nachgedacht.

      Das ist sicher ein Grund für unseren Niedergang, aber nicht der entscheidende.

      Die Japaner werden nicht untergehen, trotz ähnlicher Probleme. Sie brauchen auch keine Zuwanderer, um demografische Lücken zu füllen.

      Das entscheidende ist, ob man eine positive oder negative Einstellung gegenüber der eigenen Kultur hat, und ob man in der Lage ist, Fremdkultur objektiv zu analysieren, und dann zu entscheiden, ob es sinnvoll ist, solche Leute ins Land zu holen, wenn sie unserer Kultur ablehnend bis feindselig gegenüber stehen, und danach trachten, diesen Staat finanziell auszunutzen und letztlich in ihrem Sinne zu verändern.

      Von daher kann man ganz deutlich sagen: Man hat mit Moslems ganz überwiegend (nicht generell) die Falschen geholt.

      Es wird so laufen, wie immer und überall, wo der Islam sich ausgebreitet hat: Mit der totalen Vernichtung der vorausgegangenen Kultur. Mal geht´s schneller, mal dauert es 200 Jahre. Am Ende steht aber immer das selbe Ergebnis: Totaler Kulturwandel.
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 23:33:18
      Beitrag Nr. 116 ()
      Was meint ihr zu dem folgenden Beitrag?

      Da wird ja ausgekeilt bis zum geht nicht mehr. Oder wie seht ihr das?



      Bei Deutschlands Christdemokraten geht der Halbmond auf
      Über Emine Demirbüken, den neuen „Star“ der CDU



      In der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands machen sich Muslime aus der Türkei breit. Sie sind dabei, eine bundesweite Organisation innerhalb der CDU zu gründen. Und eine der ihren, Emine Demirbüken, gehört neuerdings dem Bundesvorstand der Christdemokraten an. Es spricht einiges dafür, dass die CDU sie bei der nächsten Wahl in Berlin als Spitzenkandidatin gegen Wowereit ins Rennen schicken will. Wird der bekennende Schwule aus den Reihen der Roten als Oberhaupt der deutschen Hauptstadt von einer türkisch-bundesrepublikanischen Doppelstaatlerin muslimischer Religion mit dem Parteibuch der Schwarzen abgelöst?

      „CDU installiert Multikulti“


      Am 14. Dezember verstrichenen Jahres meldete die Nachrichtenagentur ddp: „Die Türken in der CDU hoffen auf eine EU-Beitrittsperspektive für die Türkei. Der Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Forums (DTF) in der CDU, Bülent Arslan, sagte in Düsseldorf, er setze darauf, dass Ende 2005 Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beginnen. Das bisher auf Nordrhein-Westfalen beschränkte DTF plant die Gründung einer bundesweiten Deutsch-Türkischen Union (DTU) in der CDU. Auf dem CDU-Parteitag in Düsseldorf wurden dafür 250 Unterstützungsunterschriften gesammelt. Im Frühjahr soll der Verein gegründet werden.“


      Auf dem besagten Düsseldorfer CDU-Parteitag wurde zugleich, mit Unterstützung der Parteispitze, besonders Frau Merkel, die vorerwähnte Emin Demirbüken aus Berlin mit Zweidrittelmehrheit in den 26-köpfigen Bundesvorstand der Christdemokraten gewählt. Die „Berliner Zeitung“ meldet: „Die 43-Jährige ist als Herausforderin des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) im Gespräch ... In den CDU-Kreisverbänden wird laut darüber nachgedacht, sie zur Spitzenkandidatin aufzubauen. Die Union müsse einen ‚Gegenpol‘ zu Wowereit aufstellen.“


      „Fortschrittliche“ Kreise sind sehr amüsiert über Emin Demirbüken als CDU-„Shooting Star“. Die „taz“ schlagzeilte zu ihrem Aufstieg in den Bundesvorstand: „Union installiert Multikulti“. In der „BZ“ wiederum lautete die Überschrift: „Multi-Kulti-Merkel“. Und im Internet erwärmt sich die „tukish gay & lesbian community“, zweifellos eine Speerspitze aller Progressiven in dieser unserer Gesellschaft, für Demirbüken mit den Worten: „Sie wirbt offen für den EU-Beitritt der Türkei und wandte sich entschieden gegen die in der Union diskutierte Unterschriftenaktion gegen den Beitritt. Außerdem setzte sie sich für Islamunterricht in deutscher Sprache ein. Sie ist gläubige Muslimin und mit dem evangelischen CDU-Baustadtrat Michael Wegner verheiratet. Die Tochter Serafina wollen die Eheleute nach eigenen Angaben in beiden Religionen erziehen.“


      Die Zukunft, die sie sich wünscht


      „Für mich ist die doppelte Staatsbürgerschaft eine Selbstverständlichkeit“, betonte die CDU-Türkin schon am 21. November 1997 in einem Interview mit der „Zeit“. Am 9. September 2001 warb Demirbüken im EKD-Kirchen(steuer)blatt „Chrismon“ zusammen mit Paul Spiegel vom Zentralrat der Juden für noch viel mehr Multikulti in Deutschland. Und sie bekundete: „Ich werde oft mit der Angst konfrontiert, es gäbe zu viele Ausländer. In Berlin gibt es 13,1 Prozent Menschen ausländischer Herkunft. Das heißt: 87 Prozent sind Deutsche. Wie können 87 Prozent behaupten, dass 13 Prozent zu viel sind?“ Weiter führte sie im „Chrismon“-Gespräch aus: „Nur Zuwanderung hat Berlin zu seiner Dynamik verholfen und zur Weltstadt gemacht – oder wird es eines Tages zu einer solchen machen ... Während wir noch über Sprachkurse diskutieren, haben die Jugendlichen längst ihre eigene Sprache gefunden, die Kanaksprak. Nun versuchen Lehrer, diese Sprache zu lernen, damit sie überhaupt bei diesen Jugendlichen anerkannt werden. Auf solche Phänomene müssen wir genau achten, denn sie bestimmen unsere Zukunft mit.“


      Weitere Zukunftsperspektiven der christdemokratisch-muslimischen Deutsch-Türkin: „Ich wünsche mir, dass im Sozialamt Mutter Meier durch eine Afrikanerin ihre Sozialhilfeleistung bezieht oder ein Türke im Bauamt in höchster Position sitzt ... Warum kann eine Tagesschau-Sprecherin nicht türkischstämmig sein? Das wäre der Alltag, den ich mir für die Zukunft wünsche.“ Kommentar von Paul Spiegel: „Dem kann ich mich nur voll anschließen.“


      Im Doppelpack


      Emine Demirbüken wurde 1961 in Kilis/Türkei geboren. Ihr Vater kam Ende der 60er-Jahre als Gastarbeiter nach Berlin und holte die Familie auch herein. 1977 bis 1979 besuchte die CDU-Muslimin ein Gymnasium in Istanbul. Nach Studienzeit an der TU Berlin wurde sie Anfang der 80er-Jahre als Sozialarbeiterin in Berlin tätig und kam zeitweise als Mitarbeiterin des Senders Freies Berlin unter. Sie ist die dienstälteste Ausländerbeauftragte Berlins (seit 1988 in Schöneberg, seit 2001 für Tempelhof-Schöneberg zuständig). Seit 1992 hat sie den Pass im Doppelpack.


      Von 1990 bis 1999 war Demirbüken Sprecherin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg e. V., von 1995 bis 1997 Pressesprecherin der Türkischen Gemeinde in Deutschland e. V., 1997/98 Vorstandsmitglied der Türkischen Gemeinde in Deutschland e. V. 1994 wurde sie Vorstandsmitglied und Pressesprecherin des BDB („Büro gegen ethnische Diskriminierungen in Berlin-Brandenburg“), seit 2000 gehört sie dem Vorstand des „Bundes gegen ethnische Diskriminierung in Deutschland e.V.“ an. Der CDU hat sie sich 1995 angeschlossen. Seit 2002 ist sie Landesvorstandsmitglied der Berliner Christdemokraten und neuerdings also sitzt Emin Demirbüken auch im Bundesvorstand der CDU.


      Bernhard Barkholdt
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 23:39:40
      Beitrag Nr. 117 ()
      Nur Zuwanderung hat Berlin zu seiner Dynamik verholfen und zur Weltstadt gemacht – - diese Aussage ist stark :laugh:
      Berlin und Dynamik :laugh:
      Berlin ist ein Einheitsbrei, große Schnauze, nix dahinter :D

      Gehst Du an Hotelzeption willste Auskunft haben,
      Antwort ist: Wir geben keine Auskunft

      Gehst Du in Finanzamt willst Steuerfreibetrag haben,
      Antwort ist: Nein
      dann will Bescheinigung haben, Bescheinigung es aber nicht gibt, weil erst in einem Jahr möglich, dann Steuerfreibetrag eingetragen

      Bestellst Du in Nobelhotel in Berlin Gutschein, man sagt, morgen wieder kommen. Du morgen wieder kommen, man sagt, eine Stunde warten, da nicht bekannt dass du jetzt schon gekommen bist :laugh:

      Berliner Dynaaaaaaaaaaaaaaaamik :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 23:40:46
      Beitrag Nr. 118 ()
      jede bayerische Kuh hat mehr Dynamik als Berlin :D


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