Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 139)

[halbgott]

Hellofresh

der Wettbewerber Marley Spoon hat Zahlen vorgelegt, es sind Horrornachrichten:

https://ir.marleyspoongroup.com/news/marley-spoon-group-se-r…

Umsatz, Marge, Nettoverschuldung, es ist wirklich extrem mies. Umsatz in Europa bricht um 40% ein!!! Sehr schwere Zeiten für die Branche, Hellofresh ist davon natürlich unmittelbar betroffen, deswegen geht der Aktienkurs heute nochmals deutlich runter, obwohl er schon so stark gesunken ist.

Hellofresh hat im letzten Quartal rote Zahlen berichtet. Prognose für 2024 kommt noch. Sollte der Hellofresh Aktienkurs unter 10 gehen, hätten wir hier immer noch ein 2023 KGV von 15. Der Aktienkurs könnte sich aber durchaus sogar halbieren, denn wenn Hellofresh in diesem katastrophalen Marktumfeld für Kochboxen Anbieter nochmals geringere Gewinne oder gar einen Verlust ausweisen sollte, wäre die Aktie total überbewertet.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.192.818 von Comedy am 31.01.24 11:12:39

Wie geschrieben. Das Max Planck Institut hat laut der kürzlichen Präsentation ich meine 10 Jahre das mobile Produkt entwickelt. Andere Geräte sind nicht mobil und da muss der Patient in die Praxis kommen. Das Gerät ist auf dem Markt und die Behandlungszahlen steigen den Meldungen nach (ausgehend von nahe null) exponentiell. Ganz ohne Aufnahme in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.

Aber es ist ein Freiverkehrswert m.W. ohne Orderbuchführer. Auch während des Tages schwankt der Kurs stark - 20 % rauf und runter sind eher normal. Kauft der Insider nicht mehr, kann man ggf. nur schwer wieder rauskommen. Wer nach reichlicher Recherche einsteigt, muss das mit einem Zeithorizont 2026+ machen. Wer das nicht will, lässt am besten die Finger davon. Gibt ja soviele sehr günstige und (hoch)profitable Nebenwerte in einem höheren Börsensegment. Wie 7C Solarparken.

[upanddown1]

Binecz AG

Gute Nachrichten Binect (ehem. Max21)

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-01/6127769…

Die Binect AG (ISIN: DE000A3H2135) hat ihre ursprüngliche Umsatzprognose von 10-15% Wachstum für 2023 deutlich übertroffen. Auf Basis der vorläufigen Zahlen konnte der Umsatz in 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 18,3% gesteigert werden

Ergebnisseitig geht der Vorstand trotz der letztmalig hohen Investitionen im Rahmen der Plattformoptimierung unverändert von einem positiven EBT aus..

Gruß

upanddown1

[Comedy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.190.148 von rabajatis am 30.01.24 21:25:07

Wenn

Du wissen willst wie lange so etwas dauern kann schau dir die Story von Biofrontera ab. Die haben einen Wirkstoff der zusammen mit einer UV Lichtaktivierung durch eine spezielle Lampe den Hautkrebs um bis zu 90 % nach einer Anwendung reduziert.
Gibt es bereits seit 2007 und jetzt sind die Ärzte so langsam überzeugt und die Umsätze steigen.

Viel Spaß beim Warten.

Gruß
Comedy 😊

[detriment]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.190.148 von rabajatis am 30.01.24 21:25:07

Ein guter Freund von mir ist Wundmanager an einer Klinik im deutschsprachigem Raum. Er fungiert als Bindeglied zwischen den Ärzten und dem Pflegepersonal und ist hauptamtlich für die Wundversorgung der Patienten zuständig. Laut seiner Aussage wird er sehr oft von Ärzten um Rat gefragt wenn es um die Wundversorgung geht, da er und sein Team durch die tägliche Versorgung von Patienten mit teilweise schwersten Wunden über einen sehr hohen Erfahrungsschatz verfügt. Mehrmals im Jahr geht er und/oder ein Teammitglied auf Weiterbildungen und Vortragsveranstaltungen auf welchen zumeist auch Medizintechnikfirmen ihre Innovationen vorstellen. Nach seiner Erfahrung ist es schwierig Ärzte und Klinikleitung von der Anschaffung neuer innovativer Gerätschaften zu überzeugen. Von Seiten der Klinikleitung scheitert zumeist an den Anschaffungskosten und der Verrechenbarkeit der Leistung gegen die Krankenkassen, wohingegen die Ärzteschaft zumeist Zweifel am medizinischen Nutzen einer neuen Therapieform anbringt.

Von der Firma Viromed und der Kaltplasmatherapie hat er aber noch nichts gehört. Da er nun aber neugierig geworden ist will er sich da mal schlau machen, ich bin mal gespannt auf seine Rückmeldung und werde berichten wenn ich seine Rückmeldung erhalte.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.189.761 von Polarwirbel am 30.01.24 20:04:06

Ja richtig - aber darauf wurde auch schon hingewiesen.

Die Technologie liegt bei der terraplasma medical GmbH. Diese ist zu 25,1 % im Besitz der Erfinder bzw. dem Max Planck Institut und zu 74,9 % im Besitz der Viromed Plasma GmbH. Die Viromed Plasma GmbH ist wiederum zu 20 % im Besitz einer Rechtsanwaltskanzlei - angeblich (!) aus dem Dunstkreis von Münch. Sie war bis kurz vor Jahresende 2023 zu 80 % im Besitz der Viromed Gruppe. Diese hat im Dezember 40 % ihrer Anteile an die Investmentgesellschaft von Herrn und Frau Münch verkauft. Die eigentlich die NanoRepro AG kaufen wollte, aber wohl ausgestochen wurde. Beidemale warum? --> das ist unklar. Die terraplasma medical GmbH hat die Vertriebrechte wiederum an die Viromed Medical GmbH vergeben, die das alleinige Asset der Viromed Medical AG ist. Die Viromed Medical AG wiederum ist aus einem SPAC im Freiverkehr Düsseldorf hervorgegangen. Also kein klassischer Wertpapierprospekt und unterste Ebene im Sinne der Börsenpflichten. Als Anteilsbesitz wurden zuletzt ca. 78 % Viromed Gruppe, "13 % Friends und umzu" sowie 10 % Streubesitz genannt. Ob die 10 % Streubesitz aus dem SPAC zuvor kommen? Die dürften im Zweifel einen Einstandskurs nahe null haben - ??? (Kosten des SPAC?). Aber z.B. The Platform Group hat sich auch ohne Wertpapierprospekt in Fashionette eingekauft, nach dem man zuvor einen eigenen Börsengang durchgespielt und verworfen hatte. Wird im Zweifel auch Gründe gehabt haben.

Bei 20,3 Millionen Aktien liegt der Börsenwert aktuell um 80 Millionen Euro. Dem steht ein Buchwert der Viromed Medical GmbH in der AG Bilanz von rund 20 Millionen Euro gegenüber bei einem GmbH EK von zuletzt um 14 Millionen Euro nach 2022 verbuchten fast 10 Millionen Euro Corona-Verlusten. Man kann daraus eine jetzt schon hohe Bewertung ableiten. Der höchste Insiderkauf in den letzten Wochen war allerdings bei 5 Euro.

Man kann sich dann der Technologie zuwenden. 6 Firmen werden in den G-BA-Unterlagen als Profiteure genannt. 3 davon haben sich zusammen getan und finanzieren die finale Studie, die in Kürze anlaufen soll: https://www.g-ba.de/service/fachnews/87/

Den Berichten nach wird von 500 Patienten ausgegangen. Aufgeteilt in diverse Krankheitsursachen nach denen diese begleitet und ausgewertet werden. Die Besonderheit soll nun sein, das diese Patientenanzahl durch die bereits im Markt befindlichen Geräte relativ schnell verfügbar sein soll und die Studie damit wesentlich schneller als üblich durchgeführt werden kann. Natürlich werden alle 3 Hersteller darauf achten, das jedes Gerät entsprechend berücksichtigt wird. Wichtig ist, das es hier nicht um die Zulassung des Plasma Care Gerätes oder der Technologie geht - das ist alles schon gelaufen, das Gerät ist im Markt und Viromed hat große Unterstützergruppen wie die Wundex Gruppe gefunden. Es soll allein in Deutschland 20.000 "Wundmanager" geben. Es geht bei der Studie nur um die Zulassung zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkasse. Wobei auch einige gesetzliche Krankenkassen jetzt schon auf Anfrage die Kosten freiwillig als Alternative zu immer neuen Wundverbänden übernehmen sollen.

Es muss dann halt jeder für sich ausrechnen, was hier in einigen Jahren an Umsätzen und Gewinnen möglich wäre, wenn sich die Technologie durchsetzt und wenn das Plasma Care Gerät davon einen Marktanteil x ergattern könnte. Wesentliche Parameter sind bekannt und da kann man nur für Deutschland im Optimalfall zu beachtlichen Werten kommen, die man sich heute noch gar nicht recht vorstellen kann. Aber es bleibt die offene Frage, wie sich die Erlöse / Gewinne auf den börsennotierten Vertriebler und die anderen verteilen.

Wer heute einsteigt, der spekuliert auf den Erfolg der Technik und den Optimalfall. D.h. der Anlagehorizont darf auf keinen Fall auf 2024 begrenzt sein, sonder sollte Jahre darüberhinaus liegen. Dementsprechend habe ich auch nur eine kleine Summe investiert und warte ab.

[onlythebest]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.175.531 von Kleiner Chef am 27.01.24 16:32:47

Einschätzung zu Koenig & Bauer AG

Hallo KC,
danke für Deine Einschätzung.
Habe von einem Kauf Abstand genommen, hier läuft mittelfristig nichts weg.

Die Druckbranche und sogar der gesamte Maschinenbau in D. läuft wirklich nicht gut.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat im Januar Kurzarbeit angemeldet.
Das heisst auch Koenig& Bauer wurde kämpfen müssen.
Mal schauen, wo die Kurse in 12 Monaten stehen werden.
So long
only

Zitat von Kleiner Chef:

Zitat von onlythebest: "Die Koenig & Bauer AG
Die Unternehmensgruppe Koenig & Bauer ist der älteste Druckmaschinenhersteller der Welt mit dem breitesten Produktportfolio der Branche. Kernkompetenz von Koenig & Bauer ist die Entwicklung und Herstellung technologisch innovativer und wirtschaftlicher Drucksysteme und dazugehöriger peripherer Anlagen. Muttergesellschaft und Konzern-Holding ist die 1817 gegründete Koenig & Bauer AG mit Stammsitz in Würzburg. Um Neuentwicklungen, das operative Geschäft und den Kundenservice in den Marktsegmenten Bogen-, Rollen- bzw. Wertpapiermaschinen kümmern sich rechtlich eigenständige Gesellschaften, die rückwirkend zum 1. Januar 2015 ausgegliedert wurden. Die Koenig & Bauer Sheetfed AG & Co. KG in Radebeul verantwortet das Geschäft mit Bogenoffsetmaschinen, die Koenig & Bauer Digital & Webfed AG & Co. KG in Würzburg die Rollenrotationsanlagen für den Digital- und Offsetdruck. Für die Konstruktion der Banknoten- und Wertpapiermaschinen ist die Koenig & Bauer Banknote Solutions (DE) GmbH in Würzburg zuständig, die zusätzlich Entwicklungs-, Montage-, und Servicedienstleistungen für das Geschäftsfeld Wertpapier und andere Konzernbereiche erbringt. An den Standorten Würzburg und Radebeul ist die Koenig & Bauer Industrial AG & Co. KG als Produktionsdienstleister für interne und externe Kunden tätig. "

Onlythebest: Ich habe mich mit dem Wert nicht befasst, insofern auch keine Bewertung.
Der Sektor scheint auch nicht so reizvoll, als das ich eine detaillierte Analyse des
Unternehmens in Erwägung ziehe.

Zwei Indikatoren veranlassen mich dazu:
1. Wenn der Auftragseingang nach 9M 2023 um 20 % fällt, dann spricht
mehr gegen die Aktie als dafür, auch weil ich eine Trendwende im aktuellen
konjunkturellen Umfeld eher nicht sehe.
2. Die Story rund um die Heidelberger Druckmaschinen zeigt ebenfalls, das
man, trotz Diversifizierung einen ganz schweren Stand hat die Profitabilitätsziele
zu erreichen.

Gruß

[Polarwirbel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.188.615 von Kleiner Chef am 30.01.24 16:32:47

Viromed. Die Altaktionäre verkaufen.
Die rosaroten Aussagen des Vorstandes sollte man hier auch mal kritisch hinterfragen, da die besagte Studie zur Kassenzulassung noch nicht einmal gestartet ist kann man davon ausgehen das die hier erwähnte Kassenleistung in der GKV bereits 2025 zeitlich völlig unrealistisch ist.
Einen Studienstart würde der G-BA hier veröffentlichen. https://www.g-ba.de/studien/erprobung/
Auch immer wenn von der Viromed Gruppe die Rede ist, muss man wissen das diese anderen Gesellschaften nicht Bestandteil der AG sind.

[upanddown1]

Falls jemand an der Aufzeichnung vom Round Table von Multitude Interesse hat.
Von Heute


Gruß

upanddown1

[cumbia]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.186.593 von Syrtakihans am 30.01.24 11:04:20

danke für Eure Rückmeldungen zu Funkwerk

Vielen Dank an die guten Rückmeldungen zum FUNKWERK Case an Katjuscha, moneymakerzzz, unicum, cash74 und insbesondere Syrtakihans - deine Berechnungen und Erklärung der Wertfindung erscheinen mir besonders plausibel!

Offensichtlich war der EV von unter 100mio, den ich von yahoo übernommen hatte, falsch. Dadurch auch meine EV/Umsatz und EV/EBITDA Schätzungen. Sorry dafür, aber durch die guten Rückmeldungen ist hoffentlich nicht nur mir der Case jetzt klarer als zuvor