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    Höchste Jahresarbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.01.05 18:26:36 von
    neuester Beitrag 06.01.05 15:21:11 von
    Beiträge: 39
    ID: 940.696
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      schrieb am 04.01.05 18:26:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      TRAURIGE BILANZ 2004

      Höchste Jahresarbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung

      Die Hartz-IV-Reform hat bereits zum Jahresende 2004 erste Schatten auf den deutschen Arbeitsmarkt geworfen und die Zahl der Arbeitslosen auf Rekordhöhe getrieben. aber auch ohne diesen Schub gäben die Zahlen keinen Anlass zur Freude: Auch saisonbereinigt ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich stärker angestiegen als befürchtet.

      Nürnberg - Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Zahl der Erwerbslosen im Dezember um 206.900 auf 4.464.200 gestiegen. Dies ist der höchste Stand seit 1997. Unter Berücksichtigung nicht mehr erfasster Teilnehmer an Trainingsmaßnahmen erreichte die Arbeitslosigkeit sogar den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Erwerbslosenzahl um 149.200 zu. Die Arbeitslosenquote stieg damit auf 10,8 Prozent.

      Nach Angaben von BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise tauchten in der Dezember-Statistik erstmals rund 27.000 erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger auf, die sich auf Anraten der Sozialbehörde arbeitslos gemeldet hätten. Möglicherweise seien es aber noch viel mehr. Von vielen, die sich neu arbeitslos gemeldet haben, wisse man gar nicht, ob sie bisher von Sozialhilfe gelebt haben, ergänzte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt. Das Arbeitslosengeld II liegt über dem Sozialhilfe-Niveau und hatte deswegen viele kurz vor dem Start der Reform dazu veranlasst, sich arbeitslos zu melden.

      Alt warnte zugleich vor voreiligen Prognosen über die Zahl der künftigen Arbeitslosengeld-II-Empfänger und die damit verbundenen Kosten. "Es gibt derzeit keine zuverlässigen Schätzungen", sagte Alt. Erst in den nächsten Wochen starte ein "Clearing-Prozess". Dabei werde geklärt, wer von den knapp 2,6 Millionen Empfängern dauerhaft Anspruch auf das neue Arbeitslosengeld II habe. Vor allem werde zu überprüfen sein, wer von den Betroffenen tatsächlich im Sinne von Hartz IV erwerbsfähig sei.

      Clement sieht keine Trendwende

      Ferner hat sich nach Weises Einschätzung die einsetzende Winterpause in der hohen Dezember-Arbeitslosigkeit niedergeschlagen. Bauunternehmer, Landwirte, Gärtnereibetriebe und Gastronomen trennten sich gewöhnlich zum Winteranfang von überzähligem Personal. Aber auch nach Abzug solcher Saisoneffekte sei die Arbeitslosigkeit im Dezember um rund 17.000 gestiegen. Dies zeige, dass die wirtschaftliche Belebung noch nicht kräftig genug sei, um den Arbeitsmarkt grundlegend zu verbessern, sagte Weise. Arbeitsmarkt-Experten hatten mit 15.000 eine deutlich geringere saisonbereinigte Zunahme befürchtet.

      Auch Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) sieht auf dem Arbeitsmarkt noch keine Trendwende. "Aber wir haben die Trendwende bei der Erwerbstätigkeit", sagte Clement am Dienstag in Köln. Die Zahl der Erwerbstätigen sei erstmals seit Jahren gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag sie mit 38,44 Millionen im Jahresdurchschnitt um 128.000 oder 0,3 Prozent höher als 2003. Der Zuwachs ist nach BA-Einschätzung fast ausschließlich auf die Entstehung neuer Mini-Jobs, die Förderung von Existenzgründungen und neue Ein-Euro-Jobs zurückzuführen.

      Im Jahresdurchschnitt 2004 waren nach Angaben von Alt 4,381 Millionen Frauen und Männer ohne Beschäftigung, 4300 mehr als 2003. Die entsprechende Quote liege bei 10,5 Prozent. Rechne man noch 93.000 Teilnehmer an so genannten Trainingsmaßnahmen hinzu, die 2004 nicht mehr statistisch erfasst wurden, lag die durchschnittliche Arbeitslosigkeit sogar bei 4,474 Millionen; dies ist die höchste Jahresarbeitslosigkeit seit der deutschen Wiedervereinigung.

      "Skandal der Arbeitslosigkeit geht weiter"

      Umgekehrt habe die BA im Laufe von 2004 ihre Arbeitsförderung deutlich zurückgefahren. Die Zahl der Teilnehmer an Um- und Fortbildungen habe im Jahresdurchschnitt um 200.000 niedriger gelegen als 2003, was statistisch die Erwerbslosigkeit erhöht. Der Grund sei eine stärkere Erfolgskontrolle bei Fortbildungen und Umschulungen.

      Unverändert bleibt die Kluft zwischen den Arbeitsmärkten in West- und Ostdeutschland. In Westdeutschland waren Ende des vergangenen Jahres 2.860.300 Männer und Frauen ohne Beschäftigung. Das waren 133.400 mehr als im November und 110.000 mehr als im Dezember 2003. In Ostdeutschland gab es zum Jahresende 1.603.900 Arbeitslose, 73.500 mehr als im Vormonat und 39.200 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag im Westen bei 8,7 Prozent, im Osten bei 18,5 Prozent.

      Die Opposition machte die rot-grüne Bundesregierung für die hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich. Nach Ansicht von CDU- Generalsekretär Volker Kauder machten die jüngsten Zahlen die andauernde Erfolglosigkeit der Bundesregierung bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit deutlich. CSU-Generalsekretär Markus Söder sprach von einem traurigen Beginn des neuen Jahres. Der "Skandal der Arbeitslosigkeit" gehe weiter. Hartz IV sei allenfalls ein Mosaikstein. Auch Arbeitgeber und Gewerkschaften zeigten sich enttäuscht über die Entwicklung. Bedrückend sei vor allem der starke Anstieg der Langzeitarbeitslosen, betonte der DGB.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,335482,00.html




      klares versagen der
      -politik
      -gewerkschaften
      -industrie
      -gesellschaft


      wo liegen die ursachen? was müsste getan werden? (davon einmal abgesehen das es natürlich nicht getan wird)
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 19:50:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gute Arbeit Gerd!

      Kanzler der Massenarbeitslosigkeit
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 19:57:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gratulation Gerd.......Schaumschläger.....
      :look::rolleyes::eek:
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 20:40:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und Gerd wird wieder gewählt!

      Der Mann hat was übrig für geschundene Völker!
      Blos für zuhause reicht es eben nicht mehr!


      Kastor
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 21:10:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wir sind ja auch so geschunden.:cry:

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      Avatar
      schrieb am 05.01.05 08:01:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das faszinierende ist, daß für diese Fehlleistung der Regierung, die 1998 einen Abbau der Arbeitslosigkeit um 1 Million bis 2002 und 2003 einen Abbau der Arbeitslosigkeit um 2 Millionen bis 2005 versprochen hatte (dann hätten wir jetzt also weniger als 1,5 Millionen Arbeitslose...) die Bevölkerung in Umfragen weiter Zustimmung zum Kanzler und zum Vizekanzler signalisieren. Eigentlich müßte, egal was die Opposition macht, die Regierung in Umfragen hoffnungslos abgeschlagen sein.

      Und die Ursachen wurden vielfach genannt: zu unflexibles und bürokratisches Arbeits-, Sozial- und Unternehmensrecht, zu langwierige und restriktive Genehmigungsverfahren, zu kompliziertes Steuerrecht, zu viel Umverteilung, zu wenig Leistungsanreize, zu kurzfristig angelegte Regierungspolitik mit zu wenig Planungssicherheit für Unternehmen und eine insgesamt negative Grundstimmung im Land, die durch die Ankündigung immer neuer Lasten erhalten bleibt. Es sind zwar auch die Tarifparteien gefragt, aber in vielen Bereichen auch die Politik. Beim Vergleich der Bundesländer sieht man, daß es im Bund auch besser laufen könnte.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 12:00:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Gegen das Vergessen"


      Die Leistungen von 16 Jahren Regierung Kohl aus CDU-CSU-FPDvon 1982 bis 1998

      aus: GEW Info



      Oktober 1982 - Kohl wird Bundeskanzler

      Oktober 1982: registrierte Arbeitslosigkeit = 1,6 Millionen (unbereinigt)

      Dezember 1982

      Veränderung des Mietrechts, weniger Mieterschutz, Erleichterung von Mieterhöhungen
      Streichung des Schülerinnen-BAföG
      Umstellung des StudentInnen-Bafög auf Darlehen

      Januar 1983

      Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung erhöht sich von 4% auf 4,6%
      Der Bezug von Arbeitslosengeld wird verkürzt
      Der Beitrag zur Rentenversicherung erhöht sich von 18% auf 18,5%
      Erhöhung der Mehrwertsteuer von 13% auf 14%

      Dezember 1983: registrierte Arbeitslosigkeit = 2,349 Millionen

      Januar 1984

      Senkung des Arbeitslosengeldes, Kurzarbeitergeldes und Schlechtwettergeldes für Erwerbslose ohne Kinder von 68% auf 63%, der Arbeitslosenhilfe von 58% auf 56%

      Januar 1985

      Beteiligung der RentnerInnen an den Krankenversicherungsbeiträgen mit 4,5% (inzwischen: 6,57%)
      Die Sperrzeiten bei selbstverschuldeter oder selbstveranlasster Kündigung werden im AFG von 8 auf 12 Wochen verlängert
      Der Beitrag zur Rentenversicherung erhöht sich von 18,5% auf 18,7%

      Februar 1985

      Der Beitrag zur Rentenversicherung erhöht sich von 18,7% auf 19,2%

      April 1985

      Verabschiedung des Beschäftigungsförderungsgesetzes, Befristungen bis zu 18 Monaten ohne sachlichen Grund möglich
      Abschaffung der Couponsteuer

      Dezember 1985: registrierte Arbeitslosigkeit = 2,347 Millionen

      April 1986

      § 116 AFG wird geändert.- Mittelbar von einem Streik Betroffene ("kalte" Aussperrung") erhalten keine Arbeitslosenunterstützung

      Juli 1986

      Änderung des Schwerbehindertengesetzes: der besondere Kündigungsschutz entfällt in den ersten sechs Monaten
      Senkung der Einkommensteuersätze

      Januar 1988

      Kosten für Arbeitsförderungsmaßnahmen werden vom Bundeshaushalt auf die Bundesanstalt für Arbeit abgewälzt
      Senkung der Einkommensteuersätze

      Januar 1989 - Gesundheitsreformgesetz

      drastische Erhöhung der Eigenbeteiligung beim Zahnersatz
      Wegfall bzw. Kürzung des Sterbegeldes
      Kürzung der Zuschüsse für Badekuren
      Selbstbeteiligung im Krankenhaus und bei stationären Kuren von 5,- auf 10,- DM je Tag
      Belastung insgesamt = 7 Milliarden

      Juli 1989

      Das Beschäftigungsförderungsgesetz wird bis 1995 verlängert
      Anrechnung von Ausbildungszeiten in der Rentenversicherung nur noch sieben Jahre (bisher 13)

      Oktober 1990

      Deutsche Einheit: Sozialversicherungstransfer von Deutschland-West noch Deutschland-Ost in zweistelliger Milliardenhöhe: jährlich ca. 50 Milliarden in den ersten Jahren, heute kaum weniger
      Senkung der Einkommensteuersätze, Senkung der Körperschaftssteuer

      Januar 1991

      Erhöhung der Mineralölsteuer um 0,03 DM für unverbleites Benzin und 0,02 DM für verbleites Benzin

      Februar 1991

      Erhöhung der Tabak- und Versicherungssteuer

      April 1991

      Erhöhung des Arbeitslosenversicherungsbeitrages auf 6,8%

      Juli 1991

      Erhöhung der Versicherungssteuer auf 10%
      Abschaffung der Börsenumsatzsteuer

      Januar 1992

      Rentenreformgesetz (Ablösung der bruttolohnbezogenen Rente durch Nettolohnanpassung)
      Gesundheitsstrukturgesetz
      Weitere Belastungen im Volumen = 3,2 Milliarden

      März 1992

      Anhebung der Tabaksteuer

      Juli 1992

      Der zunächst auf ein Jahr befristete Solidaritätszuschlag wird verlängert

      Dezember 1992: registrierte Arbeitslosigkeit = 3,126 Millionen

      Januar 1993

      Kürzung bei ABM im Volumen von 6 Milliarden
      Erhöhung der Mehrwertsteuer von 14 auf 15%

      Steueränderungsgesetz ’92

      Entlastung für Unternehmen und Selbstständige bei der Gewerbe- und Vermögensteuer um 4 Milliarden
      Zinsabschlagsteuer: 30%

      Juli 1993

      Erhöhung der Versicherungssteuer von 10 auf 12%

      Dezember 1993: registrierte Arbeitslosigkeit = 3,689 Millionen

      Januar 1994 - "Gesetz zur Arbeitsförderung"

      Kürzung der Lohnersatzleistungen um 3% (ohne Kind) bzw. l% (mit Kind) Einsparvolumen ca. 5 Milliarden
      Erhöhung des "Kohlepfennigs" Strom wird um l% teurer
      Erhöhung der Mineralölsteuer (für Benzin um 0,16 DM, für Diesel um 0,07 DM)
      Anhebung der Kfz-Steuer für Diesel-PKW um 7,50 DM je 100 ccm

      Dezember 1994: registrierte Arbeitslosigkeit = 3,560 Millionen

      Januar 1995

      Erhöhung der Versicherungssteuer auf 15%
      Wiedererhebung des Solidaritätszuschlages von 7,5%
      Halbierung der Vermögensteuer

      Dezember 1995: registrierte Arbeitslosigkeit = 3,790 Millionen

      März 1996

      Wegfall des Schlechtwettergeldes in der Bauwirtschaft

      Oktober 1996 - "Aktionsprogramm für Investitionen und Arbeitsplätze mit der Konsequenz"

      Verschärfung der Zumutbarkeitsregelung des AFG und Abschaffung des in den ersten vier Monaten geltenden Berufs- und Qualifikationsschutzes
      Einschränkung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auf 80% des Entgelts
      Aufhebung des Kündigungsschutzes für Beschäftigte kleinerer Betriebe
      Einschränkung der Sozialauswahlkriterien bei betriebsbedingten Kündigungen
      Kürzung des Krankengeldes um 10 auf 70%
      Abschaffung der Steuern auf Gewerbe-, Kapital- und Betriebsvermögen im Volumen von 9 Milliarden
      Abschaffung der Vermögensteuer

      Dezember 1996: registrierte Arbeitslosigkeit = 4,6 Millionen

      Januar 1997 - "Gesetz zur Umsetzung des Programms für mehr Wachstum und Beschäftigung im Bereich der Rentenversicherung und Arbeitsförderung"

      Verschlechterungen beim Kündigungsschutz
      Anhebung der Altersgrenze in der Rentenversicherung

      März 1997 - "Gesetz zur Reform der Arbeitsförderung"

      Für Pendler drei Stunden lange Fahrtwege zumutbar
      Abfindungen werden bis auf geringe Freibeträge auf das halbe Arbeitslosengeld angerechnet, d.h. es wird solange das halbe Arbeitslosengeld bezahlt, bis der anrechenbare Teil der Abfindung (fiktiv) verbraucht ist
      Anspruchsdauer auf Arbeitslosengeld für Ältere wird gekürzt
      dritte Stufe der Gesundheitsreform bringt Erhöhung der Zuzahlung bei Kuren von 12 auf 25 DM mit sich; ferner werden die Zuzahlungen für Medikamente drastisch heraufgesetzt
      Abschaffung der Gewerbekapitalsteuer

      Januar 1998: registrierte Arbeitslosigkeit = 4,8 Millionen (ca. 7 Millionen Arbeitslose unbereinigt)


      --------------------------------------------------------------------------------

      Was sich zwischen 1980 und heute(1998) verändert hat:

      Die Produktivität der Arbeit ist um 34,9% gestiegen
      Die reale Kaufkraft der Arbeitnehmereinkommen ist um 2,2% gesunken
      Die Nettogewinne sind um 229,1% gestiegen
      Die Kosten der Arbeitslosigkeit sind von 31 Mrd. DM für 1980 auf ca. 160 Mrd. DM für 1996 gestiegen
      Anstieg der Staatsverschuldung. von 449 Mrd. DM 1980 auf 2.280 Mrd.DM 1998
      Anstieg des Geldvermögens in privater Hand von 1.484 Mrd.DM 1980 auf 4.955 Mrd. DM 1996 (die neusten Zahlen vom Juli 1998 5.500 Mrd. DM)
      Die Zunahme der Staatsverschuldung seit 1980 deckt sich ziemlich genau mit der Verringerung der Steuern auf Gewinn und Vermögenseinkommen jährlich ca. 70 bis 100 Mrd. DM)




      Text/Zusammenstellung: Jürgen Borstendorfer/Matthias Jähne/Ulrich Thöne - Layout: Udo Jeschal - Verantwortlich: Heinz Putzhammer - GEW-Hauptvorstand
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 12:13:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Kohl versprach 1996, die Arbeitslosigkeit zu halbieren bis 2000. Erreicht hat er nichts.
      Schröder versprach, sie zu senken auf 3,5 Millionen.
      Erreicht hat er das nicht.

      Es ist doch alles wie immer - Versprechungen werden nicht gehalten - egal von wem. Also keine künstliche einseitige Aufregung bitte.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 12:25:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ein feines Erbe hat der Herr Schröder da übernommen.:(
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 12:27:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      MinMacker, einseitig ist es, wenn man einen Propaganda-Artikel der GEW einstellt. Wo der politische Standort der linkesten aller Gewerkschaften ist, braucht Dir wohl keiner zu erläutern.

      Und daß Kohl 2000 gar nicht mehr regierte, also auch nicht an seinem (allerdings unsinnigen) Versprechen gemessen zu werden braucht, ist Dir vielleicht entgangen. Er hätte aber vermutlich vom IT-Boom mindestens so viel, ich behaupte sogar mehr, als die Schröder-Regierung profitiert. Und hätte zumindest die Hälfte seiner Versprechung so erfüllt. Das ist zwar einerseits wenig, aber andererseits mehr als die aktuelle Regierung leistet.

      Auf die GEW-Aufstellung brauche ich nicht einzugehen. Man sollte sich nur mal überlegen, daß man neben die Skala der steigenden Arbeitslosenzahlen auch die verschiedenen Arbeitszeitverkürzungen und anderen erfüllten Tarifforderungen der Gewerkschaften und diverse Leistungsgesetze der verschiedenen Regierungen setzen kann. Die GEW-Liste verstärkt mal wieder den Mythos vom neo-liberalen Staat, den wir in Wahrheit nie hatten, denn die sowohl die Regulierungsdichte als auch das Umverteilungsniveau haben sich bis heute nie groß geändert.

      Man könnte auch fragen, warum der Kohlschen Regierung der Arbeitslosenanstieg im Winter 1982/83 zugerechnet wird, wo Regierungsmaßnahmen niemals so schnell hätten greifen können, warum der demographische Effekt nicht erwähnt wird (in den 80er Jahren wurden 1 Million Menschen in Arbeit gebracht, aber weil ebenso viele auf den Arbeitsmarkt drängten, war der Nettoeffekt gering und erst kurz vor der Wiedervereinigung spürbar), warum der positive Trend kurz vor der Wiedervereinigung unterschlagen wird, warum nicht erwähnt wird, daß mit der Wiedervereinigung viele Millionen Menschen in einen aufzubauenden Arbeitsmarkt zu integrieren waren, denn viele Stellen aus der Planwirtschaft verloren ihre Existenzgrundlage und warum die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt 1998 und nach 1999 hinein nicht den Verursachern, sondern der nachfolgenden Regierung zugeordnet wird. Muß man aber nicht. Es ist als Propaganda von der GEW erstellt und so gemeint, und deshalb lohnt sich die Diskussion gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 12:34:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hätte, wäre, würde.

      Fakt ist daß Kohl über 4 Millionen Arbeitslose hinterlassen hat.:(

      Ohne die von den Gewerkschaften gegen die Kohl-Regierung durchgesetzten Arbeitszeitverkürzungen wären es wohl 6 - 7 Millionen gewesen.:mad:
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 12:38:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      ConnorMcLoud postete: "#1,

      ich schätze die echte Arbeitslosenzahl auf 1,0 - 1,5 Millionen.

      Der Rest der Gemeldeten hat gar keine Lust zu arbeiten.:mad: "

      Wer so rumblödelt, der möchte doch bitte stille sein, wenn die Erwachsenen sich unterhalten.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 12:56:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      Propaganda ist das sicherlich - genauso wie Propaganda gemacht wird von der anderen Seite.
      Genau das galt es in Erinnerung zu rufen.
      Man kann immer, unter Außerachtlassung unliebsamer Punkte die Seite, der man näher geneigt ist, positiv darstellen.
      Es ist sicher auch Propaganda, die Arbeitslosigkeit ´82/´83 Anfang der Kohlregierung in Relation zum IT Boom Anfang der Schröderregierung zu setzen etc. - wenn man so will, ist alles Propaganda, was ja nichts anderes heißt, als Botschaften/Information zu verbreiten. Die kann - wie alle wissen, richtig oder falsch sein. :)
      Wie du ja weißt, trage ich ja keinem seine Sichtweise nach und verstehe, dass Sympathien unterschiedlich verteilt werden.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 13:01:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Allerdings ist #7 der einzige Propaganda-Artikel hier. Ansonsten bezieht sich der Thread hier nämlich auf einen Spiegel-Artikel, und der referiert praktisch nur die aktuellen Zahlen.

      Und in #6 kam ich eigentlich auch nicht besonders polemisch daher.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 13:42:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Arbeitslosenzahlen von Oktober (dem Monat mit den saisonbedingt niedrigsten Arbeitslosenzahlen) 1982 in Westdeutschland mit denen im Januar (dem Monat mit den saisonbedingt mit am höchsten Arbeitslosenzahlen) im Jahre 1998 in Gesamtdeutschland zu vergleichen, ist wohl selten dümmliche Polemik.

      Da schaue ich mir lieber die aktuellen Originalzahlen an, und die sind erschreckend:

      Die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl ist im
      Dezember um 17.000 gestiegen, nach 9.000
      im November und 13.000 im Oktober, aber
      noch jeweils 27.000 im September und August.

      ...

      Nicht saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit
      im Dezember mit dem Einsetzen der Winterpause
      um 206.900 auf 4.464.200 gestiegen.

      ...

      Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
      hat sich dagegen weiter deutlich verringert.
      Im Juni 2004 waren 26,52 Mio Arbeitnehmer
      sozialversicherungspflichtig beschäftigt,
      431.000 weniger als vor einem Jahr. Der
      Rückgang hat sich im Vergleich zu 2003 etwas
      abgeschwächt, war aber weiter beachtlich
      (2003: -616.000; 2002: -246.000; 2001:
      -9.000).

      ...

      Denn von Anfang Januar bis Ende Dezember
      2004 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um
      149.200. Außerdem sind aufgrund einer gesetzlichen
      Änderung seit Januar 2004 Teilnehmer
      an Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen
      nicht mehr in der Arbeitslosenzahl
      enthalten. Berücksichtigt man diese
      Änderungen auch im Vorjahr und stellt so
      Vergleichbarkeit her, hat es im Jahresdurchschnitt
      einen Anstieg von 93.000 und im Jahresverlauf
      von 243.900 gegeben.

      ...

      Darüber hinaus gab
      es ca. 738.000 Leistungsempfänger, die nicht
      als Arbeitslose gezählt wurden, vor allem weil
      sie die vorruhestandsähnliche Regelung des
      § 428 SGB III in Anspruch nahmen, eine Qualifzierungsmaßnahme
      besuchten oder arbeitsunfähig
      waren.

      ...

      Der Anteil der Langzeitarbeitslosen hat deutlich
      zugenommen. Bundesweit waren jahresdurchschnittlich
      1.681.100 oder 38,4 Prozent
      aller Arbeitslosen länger als ein Jahr arbeitslos,
      nach 34,8 Prozent im Jahr zuvor.


      ...

      http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000000/h…
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 13:48:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      bis auf den zweiten teil in #6 ist der rest hier typisch deutsch: einen schuldigen ist wichtiger als lösungen zu suchen.

      for4zim, du hast ziemlich knapp und präzise die hauptursachen für das langsame dahinsiechen der deutschen wirtschaft und somit auch der gesellschaft dargelegt.

      sollte jemand hier anderer meinung sein oder ergänzungen beifügen wollen, so ist das sicherlich gern gesehen. beiträge, in denen kohl alles schuld ist oder wahlweise schröder, aber ansonsten null informationen bzw. lösungsansätze enthalten, sollten beim stammtisch oder sonst einem ort, der für das übliche gejammer der unterlasser besser geeignet ist, vorbehalten bleiben.

      die unmittelbaren ursachen wie überbordende bürokratie, ein irrsinniges steuerrecht, wenn man das monstrum denn noch recht nennen sollte, oder behinderung statt förderung von unternehmertum durch den staat, haben meines erachtens eine gemeinsame ursache: kurzfristiges, in der regel egoistisches taktieren der politiker und manager in der wirtschaft, statt langfristiges,nachhaltiges planen.

      politker sollen dem volke dienen, auch wenn die zu ergreifenden massnahmen zunächst unbequem, ja hart sein sollten. die sogenannte agenda 2010 ist lediglich der jämmerliche konsens-rumpf, der meilenweit von dem entfernt ist, was es wirklich zu tun gälte.da solche dringend notwendigen massnahmen jedoch zunächst, möglicherweise auch über die aktuelle legislaturperiode hinaus, die akteure in einen sturm der entrüstung stellen würden, bleiben wahrhafte strukturreformen aus.

      eine steuerreform, die diesen namen auch wirklich verdient - scheitert an den lobbies der finanzverwaltung bzw. steuerberater. die angehörigen dieser berufsgruppe haben sich in deutschland ein in der welt einmaliges kuschel-nest geschaffen, in den kein anbieter, der nicht unmittelbar dieser zunft angehört, hinein darf. das selbe gilt für juristen.

      womit wir schon bei der wirtschaft angelangt sind.
      hier haben es sich ebenfalls die seilschaften gemütlich gemacht. nicht dem unternehmen wird gedient, lediglich das eigene wohlbefinden und das der seilschaftsmitglieder ist von interesse. die deutschland ag ist nur noch ein selbstbedienungsladen für studierte wichtigtuer und aufgeblasene anglizismen-absonderer. von wahrhaftem unternehmertum ist hier nichts zu sehen.

      das findet, wie jeder weiss, im sogenannten mittelstand bzw. kleinunternehmertum statt. der wird von den oben genannten gruppierungen jedoch möglichst an seinem wirken gehindert, denn sollten wahrhafte macher, die weder mit politik noch mit hängemattenmentalität etwas anfangen können, in die gemachten nester eindringen, sind die fetten jahre vorbei.

      mein fazit: die ursachen, wie sie schon von for4zim genannt wurden, können nur behoben werden, wenn zuvor deren ursachen beseitigt werden. deutschland braucht eine entflechtung der strukturen. sollte das ausbleiben, ist es lediglich eine frage der zeit, bis es wirklich grund zum jammern in deutschland gibt.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 14:30:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      TmwwT, ich stimme dir in vielen Punkten zu, so auch den zweiten Teil von # 6 von For4zim!
      Ihr macht einen entscheidenen Fehler, indem ihr Minmackers Beitrag ohne ihn richti g anzuschauen, ablehnt, weil er angeblich von der linkesten Gewerkschaft stammt! Wer so an die Probleme heran geht, wird sie nie lösen! Weil er nicht an der Lage ist, objektive Fakten zur Kenntnis zu nehmen! Voraussetzung einer Problemlösung ist die Problemanalyse und die objektiven Fakten zur Kenntnis zu nehmen!
      Ich wähle ein beliebiges Jahr aus und stelle es hier rein:
      Dezember 1995: registrierte Arbeitslosigkeit = 3,790 Millionen

      März 1996

      Wegfall des Schlechtwettergeldes in der Bauwirtschaft

      Oktober 1996 - " Aktionsprogramm für Investitionen und Arbeitsplätze mit der Konsequenz"

      Verschärfung der Zumutbarkeitsregelung des AFG und Abschaffung des in den ersten vier Monaten geltenden Berufs- und Qualifikationsschutzes
      Einschränkung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auf 80% des Entgelts
      Aufhebung des Kündigungsschutzes für Beschäftigte kleinerer Betriebe
      Einschränkung der Sozialauswahlkriterien bei betriebsbedingten Kündigungen
      Kürzung des Krankengeldes um 10 auf 70%
      Abschaffung der Steuern auf Gewerbe-, Kapital- und Betriebsvermögen im Volumen von 9 Milliarden
      Abschaffung der Vermögensteuer

      Das ist eine Aneinandereihung von Fakten - unbewertet!
      Was in Minhacker Darstellung fehlt,ist die Schröderzeit! Ausser 1998, wo man am Anfang den eingeschlagenen Weg versuchte zuverlassen, ist die Schröderregierung nicht besser und wir könnten ebendso eine negative Kausalkette aufführen!
      Und hier liegt doch das Problem! Wir können welche Regierung wir auch nehmen, dass gleiche nur in Nuancen verändert vorfinden!
      Und wenn man die Alternativen der Opposition sich anschaut, dann sieht man kein Licht am Ende des Tunnels!

      Beide regierungen erfüllen nämlich die wirtschaftlichen Forderungen des Grosskapitals, also der Großunternehmen! Deren Gewinne sind in diesem Jahr so hoch wie noch nie, der Export boomt, aber die Kaufkraft des kleinen Mannes sinkt,die Arbeitslosigkeit steigt und steigt usw.RV KV,PfV alles steht unter Druck!
      Das liegt also an anderen Faktoren ob die CDU oder SPD regiert! Es liegt an der sogenannten Reformpolitik oder man kann auch sagen an den Reformlügen, die heute aus allen Medien, aus der Wirtschaft, der Politik ,der Intelligenz lauthals gerufen werden!
      Leute , die sagen, dass dieser Weg der falsche ist, werden verteufelt!
      Und ihr werdet sehen, dass 2006 Schröder die Wahlen wieder gewinnt, weil die Wirtschaft ihn unterstützen wird! Sie hat erkannt, dass mit Schröder ihre Zielvorstellung besser zu verwirklichen ist als unter einer CDU-Regierung!
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 14:59:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      Habt Ihr auch letztens in den Nachrichten gesehen, wie Clement seine Aufwartung samt Pressemeute in einer "Arbeitsagentur" machte?

      Er traf auf einen Arbeitslosen, der gerade mit seinen Hartz-Papieren kämpfte. Clement reichte ihm die Hand, dieser ignorierte ihn aber weitestgehend und sagte nur: "Ja ja, machen sie nur ihre Arbeit und lassen mich in Ruhe."

      Da ist dem Clement die Peinesröte aber ganz schön ins Gescicht geschossen. Und das vor laufenden Kameras. :D
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 15:15:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      #15
      "...Die Arbeitslosenzahlen von Oktober (dem Monat mit den saisonbedingt niedrigsten Arbeitslosenzahlen) 1982 in Westdeutschland mit denen im Januar (dem Monat mit den saisonbedingt mit am höchsten Arbeitslosenzahlen) im Jahre 1998 in Gesamtdeutschland zu vergleichen, ist wohl selten dümmliche Polemik..."

      Stimmt. Wer hat denn sowas gemacht? Den mußt du mir mal nennen. :rolleyes:

      #16 TmwwT
      Was redest du da? Kannst du lesen? Dann liest du von 2-4 unsinnige Pauschalbehauptungen, als hätte alles mit Schröder angefangen und davor wäre das Paradies gewesen und nur dem habe ich mal eine Aufzählung von Fakten, aus welcher Ecke auch immer sie kommen - es bleiben Fakten - gegenübergestellt, sozusagen, um den Proporz nicht aus den Augen zu verlieren.
      Keiner bestreitet, dass Schröder zu Anfang nicht gerade eine glückliche Hand hatte. Nun wird es, glaubt man der Wirtschaft, besser, weil er Kurs hält. Auch wieder falsch.
      O.K., der Meinung kann man sein - warum nicht?
      Was sich hier mit den Kommentaren und der 237. Aufwärmung des gleichen Themas aber einschleichen soll, ist offenbar der Glaube daran, dass wir eine Opposition besitzen, die in der Lage wäre, dies besser zu machen. Dieser Meinung kann man natürlich auch sein - ich sehe aber keine Basis dafür.
      Streit, Hader, Zwietracht, Skandale und eigenes Süppchen kochen fast eines jeden - das ist das gegenwärtige Bild der Opposition. Wer also hier nach Wechsel kräht, der kräht eher für eine Beschleunigung schlechter Regierung.
      Das aber will doch wohl keiner wirklich.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 15:28:29
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Minmacker:

      #15
      " ...Die Arbeitslosenzahlen von Oktober (dem Monat mit den saisonbedingt niedrigsten Arbeitslosenzahlen) 1982 in Westdeutschland mit denen im Januar (dem Monat mit den saisonbedingt mit am höchsten Arbeitslosenzahlen) im Jahre 1998 in Gesamtdeutschland zu vergleichen, ist wohl selten dümmliche Polemik..."

      Stimmt. Wer hat denn sowas gemacht? Den mußt du mir mal nennen.


      Ähem, wer hat hier nochmal den Beitrag #7 über "Kohls Leistungen" reingestellt, der mit den Arbeitslosenzahlen in Westdeutschland im Oktober 1982 beginnt, und mit denen Gesamtdeutschlands im Januar 1998 endet (obwohl Kohl bis Oktober 1998 regiert hat und nicht nur bis Januar!). :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 16:10:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      flitztass, das mußt Du schon richtig sehen: MinMacker wollte mehr Ausgewogenheit in den Thread hereinbringen, indem er dem klar auf Seiten der Opposition polemisierenden Spiegel-Artikel einen gleichwertigen Artikel der GEW gegenüberstellt. Da darf man nicht einzelne Punkte herauspicken und hinterfragen - der Ausgewogenheit würde man nur dienen, wenn man dabei jedesmal zugleich einen Punkt im obigen Spiegel-Artikel herauspickt und dessen klare Unterstützung der Union diskutiert. :rolleyes:

      Und natürlich gibt MinMacker damit auch nicht seine Meinung wieder, sondern nur die der GEW zu unser aller Nutzen. ;)
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 16:25:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich verstehe, dass es schmerzt, dem Genöle über die schlimmen Leistungen der SPD nur eine in desolatem Zustand befindliche Opposition an die Seite stellen zu können - also eigentlich nichts. Das treibt einen schon manchmal sogar dazu, Bündnisse zu suchen, was man sonst nicht nötig hat.

      Es sollte aber nicht zu persönlicher Diffamierung führen oder zu Unterstellungen, z.B. etwas verglichen zu haben, wenn nur ein Artikel mit Aufzählungen zu sehen ist. :rolleyes:
      Nerven behalten, Anstand wahren!
      Auch in der Union wird irgendwann mal der schon seit Jahren angestrebte Prozeß der "inneren Erneuerung" beginnen und mit den dann hoffentlich frischen, unbelasteten Kräften wird Zukunft wieder möglich sein. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 16:31:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      For4zim , du bist bösartig! Eine sachliche Diskussion ist mit dir nicht möglich! Das zeigt dein Posting 21! Du kennst den Unterschied zwischen einem Artikel und einer Sammlung von Fakten! Zeige einen einzelnen Fakt, der nicht stimmt! Es gibt keinen ! Es sind dort keine Meinungen und Wertungen enthalten! Aber weil das Posting von Minmacker nicht deinen Zielstellungen entspricht, wird die Methode des Lächerlichmachens eingesetzt! Du bist eben ein Zerstörer und kein Macher!!!!
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 17:12:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Minmacker: Du hast halt eine Aufzählung hier reingestellt, die Äpfel mit Birnen vergleicht, um einen Zusammenhang zu konstruieren, den es so nicht gibt. Sowas nenne ich nun mal dümmliche Polemik.

      Extra für dich hier mal eine Graphik über die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Westdeutschland zwischen 1960 und 1993:



      Daran sieht man, dass es einen rasanten Anstieg der Zahl der Arbeitslosen gab zwischen 1972 und 1983. Davor und danach war die Zahl relativ konstant.

      Es war also unter den Regierungen Brandt und Schmidt, als die Arbeitslosenzahlen rapide stiegen. Unter Kohl ist die Arbeitslosenzahl in den 80er Jahren gesunken. Erst nach der Wiedervereinigung ist sie wieder angestiegen.

      Und "rein zufällig" haben die Gewerkschaften unter Leitung eines Herrn Kluncker 1973 gemeinsam mit ihren damaligen Freunden in der SPD-Regierung Lohnerhöhungen von 13 % durchgeboxt.

      So viel zum Thema: Wer ist schuld an der hohen Sockelarbeitslosigkeit, die uns seit Jahrzehnten verfolgt! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 17:29:19
      Beitrag Nr. 25 ()
      wenn die hier beteiligten endlich einen schuldigen gefunden haben und mit dem kinderkram aufhören, kann man sich ja nochmal bei mir melden.

      jedenfalls ist der verlauf dieser "diskussion" hier symptomatisch für deutschland.

      gute nacht deutschland, mach nur die augen zu.

      Avatar
      schrieb am 05.01.05 17:33:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      #24
      Auf die von mir nicht gewollte Gefahr hin, dass ich penetrant wirke, möchte ich doch betonen, dass eine Aufzählung eben nur aufzählt, also Istzustände beschreibt zu den jeweiligen Jahreszahlen und nichtvergleicht.

      Sie hieße ja sonst Vergleich und nicht Aufzählung.

      Würde man allerdings die von dir genannten Werte miteinander vergleichen wollen, so müsste man schon die Veränderungen in Deutschland dazwischen mit einbeziehen. Da stimme ich mit dir überein.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 20:07:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      Flitztass, versuche doch einmal zu verstehen, dass Minmacker hier eine Sammlung von Fakten aufgeführt hat! Hier wird nicht gesagt, das ist besser und das ist schlechter! Du versuchst laufend zu vergleichen, zu werten und natürlich zum Ergebnis bei Kohl war alles besser zu kommen. Es wäre besser gewesen,Minmacker hätte die 6 Schröderjahre auch reingestellt!Dann wäre die Zusammenstellung ausgewogener gewesen!
      Dass der Schröder seine Versprechen, die Arbeitslosigkeit wesentlich zu senken, klar verfehlthat, sieht doch jeder! Und das er es Mit seinen sogenannten Reformen nicht schafft,ist doch klar!Es wird immer schlimmer!
      Der trick wird wohl die statische Zahl senken, aber die reale Arbeitslosigkeit wird weiter steigen!
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 20:38:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Schachy: Du nennst das vielleicht "Fakten", wenn dein Kollege hier ein altes Pamphlet reinstellt von der GEW, das man im Internet noch auf der Homepage der "Sozialistischen Jugend - Die Falken" unter

      http://www.sjd-falken.de/s/pokohl16.htm

      findet, in dem "zufällig" als Fakten die Arbeitslosenzahlen aus

      Oktober 1982
      Dezember 1983

      (aus Westdeutschland) stehen
      und dann erst wieder die Arbeitslosenzahlen von

      Dezember 1992
      (aus Gesamtdeutschland, was dem Leser verschwiegen wird).

      Unter Fakten verstehe ich, wenn die Daten in regelmässigen Abständen berichtet werden wie in der von mir reingestellten Graphik. Aber das passt den Sozialisten halt nicht, dass die beschriebenen schmerzhaften Einschnitte, die zu Beginn der Kohl-Ära von 82 - 85 notwendig waren, um Deutschland zu sanieren, sehr erfolgreich waren, und die Arbeitslosigkeit in der zweiten Hälfte der 80er Jahre deutlich gesenkt haben, und die Staatsfinanzen wieder einigermassen saniert haben.

      Erst nach der Wiedervereinigung lief es deutlich schlechter. Das sind Fakten, die man einfach zur Kenntnis nehmen muss, wenn man ernsthaft über das Thema diskutieren will. Natürlich will ich Dinge vergleichen. Wozu sonst soll denn eine der Zahlen verschiedener Jahre gut sein? :rolleyes:

      Ich vergleiche auch gerne die unterschiedlichen Bundesländer, und frage mich, warum Baden-Württemberg und Bayern signifikant geringere Arbeitslosigkeit haben als alle anderen Bundesländer?

      Da muss es doch Gründe dafür geben! Wenn man die versteht, könnte man die vielleicht nützen, um auch anderswo die Situation zu verbessern.

      Was die aktuelle miese Lage angeht, und die Möglichkeiten, wie man etwas verbessern könnte, habe ich #6 von for4zim kaum etwas hinzuzufügen. Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Das schlimmste Übel ist heute die überbordende Bürokratie. Ein mittelständisches Unternehmen muss heute ein dutzend Mitarbeiter bezahlen, die nur damit beschäftigt sind, darauf zu achten, dass alle Gesetze und Vorschriften von dutzenden von Behörden eingehalten werden. Und jedes Jahr werden tausende von neuen unsinnigen Verordnungen und Meldepflichten hinzugefügt, die kein Mensch mehr versteht.
      Und viele Gesetze und Verordnungen werden jedes Jahr dermassen umgeworfen, dass kein Unternehmer mehr langfristig planen kann, und deshalb einfach keine Mitarbeiter einstellt, weil ihm die Unsicherheit zu gross ist. Das war schon immer schlimm, aber in den letzten Jahren hat es sich noch deutlich verschlimmert.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 21:21:46
      Beitrag Nr. 29 ()
      4 Millionen Arbeitslose.

      Das Erbe des Dr. Kohl.:mad:
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 21:24:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      # Minmacker,

      ich bin Dir richtig dankbar, was Du alles aufgelistet in der Regierungszeit Kohl, was der kleine Nobby alles gemacht hat, um die Rentenversicherung lebensfähig zu halten. War mir doch meistens entfallen.
      Und dann dieses Geschrei der Sozen, es hätte viel eher was geschehen müssen. In Anbetracht dessen, was diese Rotfront-Regierung bisher in dieser Sache geleistet hat, gigantisch.Diese Sozenregierung hat sogar noch einen von schwarz/gelb beschlossenen demographischen Faktor wieder zurückgenommen, und dann schreiben, es wäre in dieser Richtung nichts gemacht.
      Na ja, eigentlich nicht verwunderlich bei Sozis.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 21:26:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      Geh schlafen, Connor. Damit leistest Du allen einen Dienst, auch Dir selbst. Und beim Einschlafen darfst Du noch darüber nachdenken, wie peinlich es wirkt, wenn der selbe User behauptet, gut 3 Millionen Arbeitslose wären in Wahrheit nur faul und dann ein paar Stunden später schon wieder vom schweren Erbe Kohls schwadroniert.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 21:27:07
      Beitrag Nr. 32 ()
      #6

      >>>Eigentlich müßte, egal was die Opposition macht, die Regierung in Umfragen hoffnungslos abgeschlagen sein.<<<


      Damit attestierst du der Opposition, dass sie grottenschlecht ist.


      >>>Und die Ursachen wurden vielfach genannt: zu unflexibles und bürokratisches Arbeits-, Sozial- und Unternehmensrecht, zu langwierige und restriktive Genehmigungsverfahren, zu kompliziertes Steuerrecht, zu viel Umverteilung, zu wenig Leistungsanreize<<<


      Und das hat die Sozibande erfunden und 1998 eingeführt?:confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 21:29:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      #32, für Dich gilt ähnliches wie für Connor. Und für absichtliches Mißverstehen von Texten habe ich inzwischen überhaupt keine Geduld mehr.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 22:06:15
      Beitrag Nr. 34 ()
      #24...Danke für das Einstellen des Beweis dessen, wer im wesentlichen Schuld an der hohen Kernarbeitslosigkeit trägt. Wie du bereits schön hervorgehoben hast, sind es eben nicht Kohl und Genscher gewesen, unter denen die Arbeitslosigkeit seit Jahren endlich mal nicht weiter anstieg, sondern stagnierte. Die Wiedervereinigung hatte natürlich entspechende Effekte, die zusätzlich belasteten, aber das dürfte heute kaum noch der Fall sein. Trotzdem steigt die Arbeitslosigkeit unter Rot-Grün immer mehr an. Und dafür ist auch nicht die Weltwirtschaft schuld, die heute so stark wächst wie zuletzt vor 30 Jahren, sondern die fehlgeleitete rot-grüne Regierungs- und Landespolitik, die uns daran nicht teilhaben läßt.

      Das sollte man mal grundlegend als Faktum klarstellen. Schön, daß du das getan hast.

      Gruß Antifor
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 22:06:28
      Beitrag Nr. 35 ()
      flitzlass #28
      Wer vergleichen will, muß das ansagen. Ich versteh´ ja, dass du lieber deine Sicht durchdrücken willst, aber in diesem Falle ist das Unsinn. Ich habe nichts verglichen.

      Wenn du hier die Erfolge Kohls von 82 - 85 reklamierst, dann siehst du dich automatisch mit der Argumentation for4zims konfrontiert, der ja adäquat behauptet, die Erfolge der Schröder Regierung von 1998-2000 wären ja Nachwirkungen der genialen Schaltungen Kohls.
      Warum sollte man also die positiven Anfangserfolge nicht auch als Nachwirkungen der Schmidt Ära verbuchen?

      Wie auch immer - abgesehen davon ist ein Vergleich ein Vergleich und eine Aufzählung eine Aufzählung. Da beisst dei Maus keinen Faden ab und es wird dir auch nicht gelingen, das zu widerlegen.
      Außerdem bitte ich, nicht #26 außer Acht zu lassen, speziell die letzten zwei Sätze.
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 13:58:13
      Beitrag Nr. 36 ()
      #33 for4zim


      >>>Geh schlafen, Connor. Damit leistest Du allen einen Dienst, auch Dir selbst .<<<


      >>>32, für Dich gilt ähnliches wie für Connor. Und für absichtliches Mißverstehen von Texten habe ich inzwischen überhaupt keine Geduld mehr .<<<



      Wenn Sie sich derart unqualifiziert äußern, sollten Sie wenigstens die einfachsten Rechtschreibregeln beherrschen.

      Seit wann sind „Dir“ und „Dich“ persönliche Anreden und werden groß geschrieben? „Mißverstehen“ schreibt man „Missverstehen“.

      Ich hatte Sie lediglich zweimal zitiert und darauf sachlich geantwortet.
      Ihre Reaktion beinhaltete wieder mal keine Argumente, sondern war nichts anderes als der Beweis für eine ausgeprägte Disbalance ihrer Diskussionskultur.

      Was glauben Sie eigentlich wer Sie sind, dass Sie andere User derart abqualifizieren können?

      Glauben Sie, ihre Beiträge wären so brillant, dass ich mehrere Interpretationsmöglichkeiten durchspiele. Wenn Sie nicht in der Lage sind zu schreiben was Sie meinen, sollten Sie Optimierungsmöglichkeiten in Erwägung ziehen und sich nicht zu so unsachlichen Attacken hinreißen lassen.

      Vor ihrer intellektuellen Gewichtung braucht sich hier niemand zu verstecken. Im Gegenteil, Sie können einem Connor in 1000 Jahren nicht „das Wasser reichen“.
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 14:18:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      Waldsperling, Du hast mir zwei Mal etwas unterstellt, was ich nicht geschrieben hatte. Weder hatte ich eine Aussage zu der Leistungsfähigkeit der Opposition gemacht (es spielt nur keine Rolle, ob die jetzt überragend wäre oder nur mäßig, so lange die Regierung weitgehend versagt), noch hatte ich behauptet, daß die Probleme alle 1998 entstanden wären, sondern oft genug (vor allem in früheren Threads) erwähnt, daß viele Probleme schon lange bestehen.

      Manche Probleme wurden früher zu lösen versucht (ich erinnere an einige Initiativen zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und zur Schaffung von Leistungsanreizen, die hier im Thread bereits erwähnt wurden), zum Teil wurde das von der damaligen Opposition blockiert (wir erinnern uns an die Lafontainsche Blockade 1997/1998) oder bei der Regierungsübernahme Schröders rückgängig gemacht (z.B. demographischer Faktor), und ich hatte auch mal in einem Thread gute Ansätze der Regierung gelobt, etwa das Hartz IV-Gesetz, das nur für die großen Versprechungen, für die großen Probleme und nach über 6 Jahren im Amt zu wenig ist. Die Steuersenkungsschritte wurden teilweise selbst konterkariert, psychologisch durch dauernde Ankündigungen von Änderungen, bürokratisch, weil die Steuergesetzgebung noch komplizierter wurde, und dadurch, daß die Steuersenkungen über indirekte Steuern, Streichungen von Absetzungsmöglichkeiten und bei den Sozialabgaben wieder eingesammelt wurden.

      Meine Replik in #33 war daher von Dir verdient worden und sicher nicht überzogen. Dazu habe ich auch viele durchweg verfehlte frühere Beiträge von Dir mitgewürdigt. Daß ich angeblich dem Witzbold des Boards das Wasser nicht reichen kann, ist da schon wieder ein geradezu satirisches Element des Beitrages.

      Im übrigen möchte ich daran erinnern, daß niemand dazu verpflichtet ist, im privaten Bereich die neue Rechtschreibung zu verwenden. Die FAZ tut es auch nicht. Tippfehler kommen bei mir immer vor, und ich bin auch nicht gerade ein Könner in der deutschen Sprache, aber "Du, Dich und Dir" zähle ich weiterhin zur persönlichen Anrede, die ich groß schreiben werde, und "Mißverständnis" wird bei mir auch weiterhin so geschrieben. Ich glaube nicht, daß dies meinen Argumenten schadet.
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 14:45:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich glaube nicht, daß dies meinen Argumenten schadet.

      Tja, andere User sehen das offenbar anders.:eek:
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 15:21:11
      Beitrag Nr. 39 ()
      Rechtschreibung sollte bei der Beurteilung der Postings nun wirklich keine Rolle spielen, sonst müssten hier 90% der user besser ausscheiden. :rolleyes:


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