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    Pressefreiheit -Rangliste - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.01.05 01:01:23 von
    neuester Beitrag 14.01.05 06:41:01 von
    Beiträge: 19
    ID: 942.708
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      schrieb am 12.01.05 01:01:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.reporter-ohne-grenzen.de/cont_dateien/indpres.php
      Eine , wie ich finde sehr interessante Rangliste der Pressefreiheit. Ich hätte Kuba, Rußland China nie so tief eingeschätzt. Das sollte man zumindestens jedem Kuba-Reisenden vor die Nase halten.
      Da Pressezensur meist mit schmutzigen Geschäften oder Krieg oder beidem einhergeht (gäbe es sie hier nicht, wäre Laurentz Meyer immer noch Generalsekretär etcpp) , weiß ich, in welche Richtung meine Spenden eher gehen werden.

      Benin vor Spanien? Warum können wir die nicht anstatt der Türkei in die EU aufnehmen? :eek: Meine ich gar nicht mal so unernst. So rein aus Stabilisierungsgründen, in den Nachbarstaaten knatscht es doch teilweise doch sehr stark.
      Und es gibt sogar privat organsierte Spendenprojekte.
      http://www.probenin.privat.t-online.de/page7.html
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 06:56:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Unterscheidung zwischen USA (im Inland) und USA (im Irak) ist schon krass.

      Wenig beruhigend zu lesen ist, daß es um die Pressefreiheit auch in USA (im Inland) schlechter bestellt sein soll als bei uns. Eine "veröffentlichte Meinung" wie hierzulande gibt es dort nicht, so sagen mir jedenfalls deutsche Bekannte die in den USA leben. Auch gehört dort keiner der großen politischen Parteien ein ganzer Teil der im Lande befindlichen Medien.

      Bleiben also nur zwei Erklärungen:

      Entweder werden in den USA werden totalitäre Ansätze geschickter kaschiert als bei uns- Oder die Kriterien der Liste haben diesen Aspekt ignoriert.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 08:51:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nur damit da keine falschen Schlüsse gezogen werden:

      Die Presse in den USA gilt zu 90% als Demokraten-freundlich;)

      Ob das dann mit ihrer geringen Freiheit zu tun haben könnte;)

      Unser Gerd haut ja auch immer schnell mit der juristischen Keule zu,
      wenn ihm bestimmte Themen oder Vermutungen nicht passen...

      KD
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 15:32:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zu den ärgerlichen Pflichten meiner beruflichen Position gehört das tägliche Erstellen eines Presse-Spiegels - verbunden mit dem noch viel ärgerlicheren Studium von mehreren überregionalen und einigen regionalen Schmierblättern. Auch wenn die deutsche Presse frei ist, es steht in jeder Zeitung das gleiche, es finden überall zeitgleich die gleichen Aktionen statt ("beliebtestes Dialektwort" als jüngstes Beispiel), die Kommentare sind identisch. TAZ = BILD, es unterscheidet sich nur die Aufmachung.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 16:42:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      interessante Liste

      Leider ist es schwierig, vergleichbare Kriterien aufzustellen.

      Denn Repression gegen Reporter kommt erst dann auf, wenn diese sich unbotmäßig engagieren, bzw. unerwünschtes veröffentlichen.

      Z.B. wird allgemein nicht als Zensur wahrgenommen, tabubrechendes zu veröffentlichen, wenn dadurch Abonenntenverlust droht.
      Oder eine ruinöse Prozeßlawine.

      Wie sieht es aus mit der Androhung nichtstaatlicher Gewalt, also Morddrohungen wie gegen van Gogh und Hirsi Ali ?

      Die Niederlande stehen auf Rang 1 - wo dort bestimmte Ansichtsäußerungen inzwischen Selbstmord gleichkommen.

      Wenn sich nun niemand mehr traut aus genannten Gründen, oder auch, weil man lieber mit den Wölfen heult, sachlich Korrektes zu äußern, liegt bereits eine deutliche Einschränkung der Pressefreiheit vor.

      Ebenso bei der Vorauswahl von z.B. Moderatoren von Nachrichtensendungen und politischen Talkshows, die durchweg dem politisch korrekten Lager zuzurechnen sind.

      Es ist umgekehrte Zensur, wenn gezielt ganz überwiegend "Informationen" in Umlauf gelangen, mit dem Ziel die öffentliche Meinung zu manipulieren - und das ist Standard in deutschen Medien, insbesondere im TV.


      Was die USA angeht: 1-2 mal im Jahr bin ich drüben.
      Es ist regional sehr unterschiedlich, was man an Information bekommt. In Tennesse gibt es verbreitet nur 3 !!! Fernsehprogramme zu empfangen, dafür aber massenhaft religiöses Radio.

      Andererseits liefert CNN und VOX ein Kontrastprogramm, das man sich in der gleichgeschalteten BRD nur wünschen kann. Ebenso ist die Diskussionkultur auf jedem politischen Kanal weitaus gediegener.

      Man scheut nicht davor zurück, völlig konträre Standpunkte gegeneinader zu setzen, während bei uns schon die Vorauswahl der Kontrahenten dafür sorgt, daß es politisch korrekt harmonisch, und letztlich regierungsfreundlich zugeht.

      Genauso sind US-Bürger viel besser informiert z.B. in Bezug auf das Kyoto-Protokoll und anderen Abgasrichtlinien, und zwar anhand von belegbaren Zahlen - nicht wie in Europa anhand einer mystischen Überhöhung der Wirksamkeit solcher Beschlüsse.
      - Nur als ein Beispiel von vielen.



      Auffällig häufen sich die islamischen Länder auf den hinteren Plätzen. Und das, obwohl noch nicht einmal die Tabus dieser Gesellschaften angekratz wurden. Sonst lägen sie sämtlich noch weit unter China.

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      Avatar
      schrieb am 12.01.05 18:02:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das was Denali über die USA schreibt, ist totaler Käse.

      Ich will mich zu den Medien in den USA auch mal kurz äussern, weil ich nun doch schon einige Jahre in dem Land lebe.

      In den USA wird der Mythos von den Rechten und Konservativen gepflegt, dass die Medien zu 90% liberal ausgerichtet seien. Einzig Fox News (ein Murdoch Produkt) sei angeblich der Fels in der Brandung gegen den Liberalismus in den Medien.

      Die Realität ist aber eine andere. Fox ist ein reines Propapandainstrument der Konservativen. So glaubt der grösste Teil der Fox Zuschauer heute z.B. noch, dass es Massenvernichtungswaffen im Irak gab und gibt und dass Saddam und Al Queida terroristische Verbindungen hatten.

      Beides trifft nach dem unabhängigen 9/11 Untersuchungsbericht, der letztes Jahr vorgelegt worden ist, nicht zu.

      Was Fox Zuschauer auszeichnet ist, dass sie die am schlechtesten informierten Amerikaner sind.

      Leider ist das Informationsniveau auf den anderen Kabelkanälen wie CNN, CNBC und MSNBC auch nicht viel höher und vor allem nicht regierungskritisch. Schliesslich lebt man ja davon Werbung zu verkaufen und eigentlich uninteressante Ereignissen, wie Michael Jackson fährt heute zu einem Termin beim Untersuchungsrichter, mit stundenlangen Liveberichten aufzublasen.

      Und wenn jemand wie Denali meint, dass CNN ein liberaler Sender sei, dann blabbert er nur nach, was andere ihm vorkauen. Bei CNN gibt es keinen anchorman, der liberal ist. Einzig Aaron Brown versucht manchmal wenn es ganz Dick kommt sehr zaghaft ein paar kritische Gedanken einfliessen zu lassen ohne aber jemals die Regierung zu kritisieren. Und Loo Dobbs schiesst sich täglich auf illegale Einwanderer aus Mexiko und den Export von amerikanischen Arbeitsplätzen nach China ein. Aber, dass diese Leute Ross und Reiter nennen und Bush auffordern, dagegen etwas zu unternehmen habe ich noch nie erlebt. Das Ganze Gequatsche endet immer in irgendeinem WischiWaschi. Und Larry King ist ein Schatten seines Mythos. Der Typ macht Interviews mit Paris Hilton und Konsorten seichter geht es nicht mehr.

      Bei den grossen Fernsehstationen wie ABC, NBC und CBS gibt es für den Zuschauer von Zeit zu Zeit etwas Informatives, aber kaum etwas Regierungskritisches. Das war so bei Bush`s ersten Grossprojekten wie der Steuerreform und dem Irakrieg und setzt sich jetzt fort bei der Berichterstattung über die Social Security Reform (Rentenversicherung).
      Da wird zwar viel über "das Problem" geredet, aber Informatives für den Zuschauer, so dass er sich eine eigene Meinung zu dem Problem bilden könnte, das gibt es nicht.

      Kurz gesagt, wenn ich mir die Fersehberichterstattung in den USA anschaue und das nunmehr seit Jahren, kommt mir immer mehr das kalte Kotzen und ich sehne mich nach Tagesschau und Tagesthemen zu Zeiten von Hajo Friedrichs. Wobei Wickert und die andere Tussi ihren Job auch nicht schlecht machen.

      B@N (USA)
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 18:21:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wie wir alle wissen, ist "Pressefreiheit die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten" (Paul Sethe, um 1960). Das einzige, was sich seither geändert hat, ist die Anzahl der reichen Leute, es dürften inzwischen weniger als 100 sein.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 19:17:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wie leider in Deutschland üblich, scheint den meisten der Poster nicht klar zu sein, was eigentlich das Wort "Freiheit", hier Pressefreiheit, bedeutet.

      Pressefreiheit hat nichts damit zu tun, ob man glaubt, dass in einem Land 90 % der Medien zu Bush-freundlich oder zu Bush-feindlich sind. Es hat auch nichts damit zu tun, ob die Mehrheit der Zeitungen für Leute mit einem IQ kleiner als ihre Schuhgrösse gedruckt werden, oder ob in Deutschland 50 oder 100 Zeitungen zum SPD-Medienimperium gehören.

      Freiheit hat damit zu tun, dass man schreiben kann, was man will, ohne dafür ins Gefängnis zu kommen, ohne zu befürchten, dafür ermordet zu werden, und ohne zu befürchten, dass die Regierung den Druck der Zeitung verbietet.
      Es muss aber nicht immer die Regierung sein, die für das schlechte Ranking verantwortlich ist. Auch Gefahr für Leib und Leben durch Terrororganisationen wird hier bewertet.
      Das im Vergleich zu anderen europäischen Ländern schlechte Ranking von Spanien ist beispielsweise der ETA zu verdanken, die im Baskenland durchaus mal kurzen Prozess macht mit unliebsamen Journalisten.

      Dies erklärt auch den krassen Unterschied zwischen den USA im Inland und Irak. Im Irak kann sich nunmal kein Journalist frei bewegen. Es ist schon eher auffällig, dass alle Nachbarstaaten, inklusive Türkei (!!) deutlich schlechter abschneiden als "USA im Irak".

      Überhaupt zeigt das Ranking mal wieder die üble Lage in allen muslimischen Ländern auf. Von allen muslimischen Ländern schneiden noch Libanon und Afghanistan (für mich eine Überraschung) am besten ab mit Plätzen zwischen 90 und 100. Dass selbst Staaten wie Türkei, Agypten, Tunesien oder Marokko so weit hinten landen, ist erschreckend.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 19:34:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      @8: Ach ja. Hier bei WO kann man ja im Prinzip schreiben was man will und wird sogar bei Google gefunden. So eine Art Presse im Kleinen. Wenn Du etwas polemisch über Allah oder Moslems oder Juden oder freundlich über Nazis schreibst, wirst Du gelöscht, abgemahnt oder gesperrt. Man mag das als Zensur geißeln.

      Nur: meiner Meinung nach gehört zur Pressefreiheit (die ein Aspekt der Meinungs- und auch der Glaubensfreiheit ist) aber auch, Dinge sagen zu dürfen, die anderen unerträglich erscheinen. Diese Freiheit besteht in Deutschland nicht. Bestimmte Meinungen sind sogar strafbewehrt! Da kannste Gerd Schröders ex-Mandanten Horst Mahler fragen. Der muß gerade wegen strafrechtlich relevanter Meinungsäußerungen in den Knast.

      Ich denke, daß Presse- und Meinungsfreiheit da aufhört, wo politische, religiöse oder wirtschaftliche Interessen beginnen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 00:54:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      #8

      Ich habe bereits oben beschrieben, daß ich mich beruflich mit Zeitungen befassen muß. Ich schlage folgendes Experiment vor, mit dem ich mir gelegentlich die Zeit vertreibe:

      Nimm ein heftig diskutiertes Thema. Prüfe anhand der BILD, was das Volk denken soll (BILD ist dafür sehr geeignet, weil die Zielgruppe in der Regel nur kurz die Schule besucht hat, die Redaktion muß daher dick auftragen, und wer Lesekompetenz oberhalb des Durchschnitts besitzt, durchschaut zumindest diese Zeitung mit ihrem gefühlsbetonten Stil und den Holzhammer-Argumenten). Schreibe zu einem dieses Thema behandelnden Artikel in deiner "Heimatzeitung" (also dem örtlichen Käseblatt wie Stadtanzeiger, Tagblatt, Neue Presse) verschiedene Leserbriefe (der Absender muß real existieren, das wird geprüft, also Onkel und Schwägerin als Absender einsetzen). In 80% der Fälle wird der Brief, der die erwünschte Voksmeinung wiedergibt abgedruckt (in den restlichen 20% gar keiner). Wiederhole das Experiment mit anderen Zeitungen und zu anderen Themen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 12:48:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hier in Deutschland darf man über alles reden und schreiben, - solange man sich an die staatlich und medial gesetzte Politikal Correctness hält. Siehe Hohmann, Walser etc.
      Armseliger Journalismus mit eingeklemmten Schwanz. Die PC-Meute freut sich schon auf den nächsten Tabubrecher. Meinungs und Pressefreiheit: Fehlanzeige! :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 14:03:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      #4, Du solltest Dir bei den Artikeln auch mal die Quelle anschauen. Ein eigenes Korrespondentennetz ist sehr teuer. Meistens zitieren die Zeitungen nur eine Nachrichtenagentur. Die andere Quelle sind Pressemitteilungen und -konferenzen. Selbstverständlich sind dann die meisten Meldungen in allen Medien ziemlich gleich.

      Meistens ist das auch kein Problem, weil ja alle über die gleiche Welt berichten - im Idealfall gibt es verschiedene Meinungen nur im Kommentarteil, in der Praxis drücken die Journalisten ihre Meinung insbesondere dadurch aus, was sie weglassen. Und mit dem Verschweigen macht man auch viel stärker Meinung als mit dem Kommentar.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 15:25:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      Witzig, ist heute genau mein Thema. Wieso eine Aufteilung nach Ländern, wenn Pressefreiheit doch eher eine Unternehmensfrage ist?

      http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_124d/T06.HTM

      Manipulation in den (gelenkten) Medien der Welt

      Auf die ungeheure aktuelle Manipulation in und mit den Medien legt der erfahrene Journalist ein besonderes Augenmerk. «90% der Pressenachrichten aus aller Welt und der aktuellen politischen Berichterstattung gehen auf einen immer kleiner werdenen Kreis immer reicherer und immer mächtigerer Informationsquellen zurück.» Die meisten Agenturmeldungen stammten von den drei Nachrichtenagenturen ap, reuters und afp.


      Und meine heutige Suche ergab:

      mir ist schon häufiger etwas aufgefallen.

      Ich möchte es mal an einem konkreten Beispiel erläutern.
      ( dieses Mal habe ich aufgepaßt! )
      Hier also die Original-Information:

      http://abcnews.go.com/2020/Inauguration/story?id=406639&page…

      Dann das, was die Presseagenturen daraus machten:


      http://de.news.yahoo.com/050113/3/4depv.html


      http://de.news.yahoo.com/050113/12/4deld.html



      Und dann was daraus wurde:

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,336548,00.html

      http://www.welt.de/data/2005/01/12/387347.html

      ( nur mal so als Beispiele )

      Nun möchte ich erläutern, worauf ich hinausmöchte:
      Die Quelle ist nicht sonderlich ergiebig, das mag stimmen, aber wie kann es
      denn sein, dass fast alle Meldungen beinahe Wort für Wort gleich sind? Ich
      dachte bis vor kurzem, Medien würden Journalisten und Reporter beschäftigen,
      die recherchieren. Statt dessen scheint einer von dem anderen abzuschreiben.
      ( am besten noch, ohne die Herkunft des Materials zu
      erwähnen, so tut man so, als ob man selbst recherchiert hätte- die FAZ mit
      ihrer IRAK-Berichterstattung ist da ein wahres BILDungs-Wunder )
      Wie sieht die Arbeit der Nachrichtenagenturen überhaupt aus? Wer
      entscheidet, was kommt, und was nicht? Wird alles geprüft? Oder ist dank des
      heutigen schwierigen Marktes es aus Wirtschaftlichkeitsgründen nur noch
      wichtig der erste bei einer Meldung zu sein?
      Regiert SmartMoney die Medienwelt?
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 21:55:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ja , ja hier wird alles zensiert. :rolleyes: Laber Rharbarber.

      Wenn man auf einem Counterstrike-Zockerboard über Hohmann, Schröder oder auch nur über Doom spricht, wird man auch dort "zensiert". So what?

      Es steht euch allen frei, eine neue Zeitung aufzumachen, in der ihr eure eigene Meinung veröffentlichen könnt.

      Da euch das vermutlich zu riskant und zu anstrengend ist, tobt ihr Euch hier, auf einem Börsenboard wohlgemerkt, aus und sagt, dass ihr nichts sagen dürft. :) Na ja....

      Wer meint, in der "Die Welt" und in der TAZ steht dasselbe, dem kann ich auch nicht weiterhelfen. Das man bei der google Suche 100 identische Beiträge erhält, das ist klar, aber der Schwerpunkt ist definitv ein anderer.
      _______________________________________________________

      Heute: TAZ Seite 1
      Folgenreiche Kriegslüge
      irakkrieg 84 Zeilen, ANDREAS ZUMACH (Kommentar)

      verboten 32 Zeilen (Kommentar)

      Abu Ghraib macht Schule
      Human Rights Watch: US-Verhörmethoden im "Krieg gegen den Terror" laden andere Länder zur Nachahmung ein. Forderung nach Sonderermittler gegen die Folterer und ihre Hintermänner 83 Zeilen, PKT (TAZ-Bericht)

      SPD-Sechserbande im Dienst von Volkswagen
      Autokonzern veröffentlicht Liste weiterbeschäftigter Politiker. Teils erhielten diese Gehalt auch ohne Gegenleistung
      50 Zeilen, URB (TAZ-Bericht)

      Der Reisepass kommt teuer
      28 Zeilen (TAZ-Bericht)

      ___________________________________________________
      Demgegenüber die Welt:

      Geheime VW-Richtlinie: Details der Gehaltzahlungen an Abgeordnete

      Volles Gehalt, Leistungszulagen, Einmalzahlungen – Auch Freistellung für Bewerber um Mandat - "Volle betriebliche Altersversorgung für Regierungsmitglieder" mehr
      Stand 13.1. 17:46 Uhr

      Sechs SPD-Abgeordnete auf der VW-Gehaltsliste


      Bruttoinlandsprodukt um 1,7 Prozent gestiegen
      Die deutsche Wirtschaft ist 2004 auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Das Defizit der öffentlichen Hand dagegen hat noch einmal zugelegt mehr
      Stand 13.1. 15:11 Uhr


      Toll Collect kündigt Zusammenarbeit mit Siemens
      Konkurrent OMP soll neue Programme für die Erfassungsgeräte entwickeln mehr
      Stand 13.1. 11:19 Uhr

      EZB hält Leitzins konstant bei 2,0 Prozent
      Volkswirte hatten die von der Europäischen Zentralbank getroffene Entscheidung erwartet. Auch die Bank von England bleibt beim Zinssatz von 4,75 Prozent mehr
      Stand 13.1. 15:03 Uhr

      Indonesien relativiert Frist für ausländische Helfer
      Aufenthaltsdauer soll vom Fortschritt der Hilfsmaßnahmen abhängen. Rebellen in Aceh bieten Waffenruhe an. "Berlin" vor Anker gegangen. Eichel: Jakarta bevorzugt Zuschüsse vor Schuldenerlaß mehr
      Stand 13.1. 17:24 Uhr

      Deutschland bietet Tsunami-Frühwarnsystem an

      Irak: Zwei Berater von Schiiten-Oberhaupt getötet

      Der höchste schiitische Geistliche im Irak, Ajatollah Ali al-Sistani, gilt als wichtiger Befürworter der für Ende Januar geplanten Wahl. Mit der Ermordung bedeutender Schiiten wächst indes die Gefahr eines Bürgerkrieges mehr
      Stand 13.1. 18:42 Uhr

      ___________________________________________________

      Wie ich schon oben erwähnt habe. Pressezensur findet definitiv statt, wenn kein Minister mehr als korrupt enttarnt wird. Solche Probleme haben die Holländer nicht, und wir und die USA auch nicht.

      Sofern ihr ein Land gefunden habt, in dem es keine Tabus gibt, dann sagt mir Bescheid.
      Das CNN, das ich aus dem Fernsehen kenne, finde ich persönlich reichlich belanglos.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 22:53:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das Korrespondentennetz von CNN (nach eigene Darstellung "the most trusted name in News") ist übrigens vielsagend dünn für die angebelich internationale Bedeutung dieses News Senders.

      Da gibt es einen Korrespondenten (senior correspondent, weil die Amis soviel Wert auf den senior legen) im Weissen Haus (eine junge gutaussehende Tussi, namens Suzanne Malveaux).
      Dann hat CNN einen senior Korrespondenten im Pentagon (ein junger, gutaussehender Typ).
      Beide verbreiten ausschliesslich Regierungspropaganda

      Ja und dann hat man bei CNN eine Nahostkorrespondentin, eine Dame älteren Semesters, die einen arabisch klingenden Namen hat. Die Dame deckt ganz alleine den Nahen Osten wie Israel, Irak , Palästina u.a.) mit ihrer vor Ort Berichterstattung ab.

      Und wenn es irgendwo aus den USA was vor Ort zu berichten gibt, erscheint eine fette Matrone auf dem Bildschirm, die dann eine Naturkatastrphe kommentiert.

      Mehr vor-Ort-Korrespondenten gibt es bei CNN USA nicht. Braucht man auch nicht, weil CNN wie andere US-Sender auch, nur und ausschliesslich über die USA und über den Nahen Osten berichten. Der Rest der Welt existiert fernsehtechnisch in den USA eigentlich nicht.

      Dafür hat aber CNN ca. 10 sog. anchormen, die jeden Tag jeweils eine Stunde Sendung im Studio produzieren und die News so aufbereiten bzw. auslassen wie es Ihnen und vor allem der Regierung gefällt. Jeder von diesen Top Leuten verdient ein paar Million Dollar im Jahr und ist gut Freund mit der politischen Klasse.
      Und gute politische Freunde mit denen man sich dann abends zum Dinner trifft, kritisiert man eben nicht in seiner News Sendung. Das gehört sich einfach nicht. Und wer einmal im Spiel dabei ist, der kegelt sich mit Kritik an den Regierenden nicht selbst raus, sondern erfreut sich an den immer gut gefüllten Fleischtöpfen (sprich Millionen von Dollars).
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 01:39:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      bares@nobles, Manieren hast du - als Arschkriecher der Amis siehst du Widersacher in der Diskussion


      zu deinem # 6 als Antwort auf mein # 5

      wenn du findest, daß der Wickert keinen schlechten Job macht, liegen wir natürlich Lichtjahre auseinander.

      Da wundert es wenig, daß wir die mediale Berichterstattung in den Medien in den USA und in der BRD sehr unterschiedlich beurteilen.

      Es geht in westlichen Ländern nicht um offene Zensur, sondern um geschickte Manipulation der Massen, um so Einfluß zu gewinnen.

      Natürlich ist da jede Interessensgruppe auf ihre Weise aktiv. Bei einem Sender wie FOX weiß jeder, daß er den Republikanern nahe steht.

      Das schöne daran: Wer ihn nicht ansieht, muß ihn auch nicht finanzieren, wie bei uns unter erpresserischer Strafandrohung die Staatssender, die einen unerklärlichen Nimbus der Neutralität genießen.

      Im medialen Vergleich gibt es etliche Themen, wo in den USA ganz konkret und kontrovers debattiert und informiert wird - und wo in Europa angstvoll geschwiegen wird unter dem Druck einer Moral, die von den Linken in den letzten Jahrzehnten etabliert wurde. Das sind u.a. sämtliche negativen Aspekte die sich um Migration und Soziales drehen.

      Gestalten wie Wickert, und etliche andere besonders in den Hauptnachrichten und Nachrichtenmagazinen machen gezielt Stimmung in die Richtung der political correctness, behaupten bisweilen Dinge, die schlicht falsch sind, oder stellen abstruße Analogschlüsse auf - immer mit dem Ziel moralische Eckpflöcke zu setzen, in denen das Denken noch erlaubt ist, und wo man sich dann gefälligst als unmoralisch zu fühlen hat, wenn man immer noch anders denkt als diese "Vorbilder".

      Es hat seinen Grund, daß in der BRD über die Hälfte links wählt, und eine unerfüllbare Forderungshaltung gegenüber staatlichen Leistungen verinnerlicht ist, und zugleich nicht erkennt wird, wie destruktiv Überbürokratisierung wirkt, wie absurd hoch Sozialhilfen ausbezahlt werden, wie hoch die Kriminalitätsquote von Migranten sind, oder welche Ziele einer wie Erodgan verfolgt - weil hierüber kaum Kenntnis vermittelt wird.


      Man schafft hier ein Klima, wo man es nicht mehr wagt, bestimmte Dinge anzusprechen, und das ist in den USA ganz anders !!!

      Mit einer wichtigen Ausnahme - und dazu fällt den normaler Weise linken US-Kritikern nur selten etwas ein:

      Der christliche Fundamentalismus wird bestenfalls dokumentiert, aber nicht kritisch (genug) durchleuchtet. Weder die Wurzeln seiner Machtbasis (also bibliche Texte), noch die totalitäre Zielsetzung dieser Bewegung, die eine Form der Hirnwäsche weiter Bevölkerungsteile anstrebt.

      Statt dessen halten sich die 08-15 US-Kritiker an verunglückter Großmachtpolitik wie dem Irak-Debakel auf.

      Dabei steht viel mehr als der Irak auf dem Spiel, nämlich die USA selbst.

      Doch in Europa gibt es keinen Grund auf diese Entwicklung herabzusehen - bei uns dominieren die Linken und deren Moral mit ähnlichen Zielen.

      Fesseln legt man nicht mehr gut sichtbar an die Füße, sondern gleich mitten durchs Hirn.

      Sowohl die überlegene Wahl von Bush (und die Motive vieler ihn zu wählen - weil er als guter Christ gilt) als auch die aktuelle Sympathiewelle für das Rot-Grüne Krisen"management" wg. Tsunami, wo es erst am 5. Januar gelang, einen Hilfsflug zu organisieren, im Kontrast zur gelungenen medialen Selbstdarstellung, zeigen, daß zunehmend (primitive) Emotionen angesprochen werden weil es sich so besser regieren läßt.

      Statt direkter Zensur bedient man sich zunehmend der Tabuisierung - sollen wichtigste Dinge nicht einmal mehr im Wahlkampf eine Rolle spielen dürfen, laut Rot-Grün.

      Das ist subtiler, verfolgt aber das gleiche Ziel.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 02:28:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      Denali, das war jetzt viel Gelaber ohne dass du in einem Punkt konkret geworden wärest.

      Ich möchte z.B. auf deine Vorhaltungen gegenüber Wickert wie ...Gestalten wie Wickert, und etliche andere besonders in den Hauptnachrichten und Nachrichtenmagazinen machen gezielt Stimmung in die Richtung der political correctness, behaupten bisweilen Dinge, die schlicht falsch sind, oder stellen abstruße Analogschlüsse auf...
      konkrete Aussagen und Belege haben, die deine Behauptungen bestätigen.

      U.a. ist deine Aussage....Im medialen Vergleich gibt es etliche Themen, wo in den USA ganz konkret und kontrovers debattiert und informiert wird - und wo in Europa angstvoll geschwiegen wird unter dem Druck einer Moral, die von den Linken in den letzten Jahrzehnten etabliert wurde. Das sind u.a. sämtliche negativen Aspekte die sich um Migration und Soziales drehen.... völlig daneben.
      In den USA wird nämlich überhaupt nicht über Soziales wie Armutsproblem, 40 Millionen nicht krankenversicherte, Weltrekord bei Gefängnisinsassen, Schwarzenproblematik usw. diskutiert. Und das Migrationsproblem wird z.B. bei Bush mit Massenamnestie von Millionen illegaler Einwanderer aus Mexiko gelöst, nur diskutiert wird es in den Medien nicht.

      Dein ganzes Gelaber über die US-Medien geht gewaltig an der Realität vorbei. Wobei ich in der Richtung nachsichtig bin, weil du ja nicht vor Ort bist und somit auch die Lage nicht beurteilen kannst. Andererseits wundert es mich, warum du dich hier trotzdem soweit aus dem Fenster hängst bei einer Sache, die du nicht oder nur vom Hörensagen kennst.

      Aber zumindest deine Vorwürfe gegenüber Wickert solltest du belegen, sonst macht ein weiterer Gedankenaustausch keinen Sinn.

      B@N (USA)
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 03:30:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich will mal kurz ein aktuelles Beispiel geben zur miserablen Berichterstattung und Kommentierung im amerikanischen Fernsehen geben.

      Auf CNN läuft täglich CNN Crossfire, eine halbstündige Sendung, in der zwei Journalisten (ein Demokrat und ein Republikaner) über das Tagesgeschehen diskutieren und in der Regel noch jeweils einen Gast aus jeder der beiden Parteien zu Gast haben.
      Crossfire ist die einzige Sendung im ganzen Tagesablauf wo relativ offen und aggressiv diskutiert wird. Von der halben Stunde bleiben aufgrund der Werbepausen netto 15 Minuten übrig, in denen die Beteilgten sich in der Regel nur Schlagworte um die Ohren hauen, ohne dass der Zuschauer tiefere Einblicke in die Materie erhält.

      Geht es um innenpolitische Belange ist die Diskussion zwar recht offen, aber auch recht flach dafür aber oft heftig, weil die Parteistrategen sich yumindest vor der Kamera unversönlich gegenüberstehen und nur ihre Parolen vom Stapel lassen.

      Geht es aber um die Aussenpolitik wird die Angelegenheit schnell verlogen und heuchlerisch, was auch die Statistik aus #1 zeigt.

      So wurde heute die Meldung von Paul Begala (Demokrat und ehemaliger Clinton Berater) präsentiert, dass sich die Skandinavier über den Geiz der USA gegenüber den Tsunami-Opfern mokiert hätten und nun auch noch die indonesische Regierung fordert, dass sich ausländische Truppen bis Ende März aus der Region (Aceh) zurückziehen sollen.

      Beides wurde milde lächelnd auch von Bob Novak dem republikanischen Moderator als schlechter Witz abgetan und die amerikanische Hilfsbereitschaft generell über den grünen Klee gelobt. Konkrete Zahlen über die Höhe der Hilfe , die die USA im Vergleich zu anderen Nationen leistet, gab es wie üblich im amerikanischen Fernsehen nicht. Nur pauschale Aussagen ohne Substanz a la Denali.

      Weiterhin lobten die Moderatoren den heldenhaften Einsatz der amerikanischen Soldaten im Irak und nun auch im indonesischen Katastrophengebiet und wunderten sich warum die indonesische Regierung die heldenhaften, amerikanischen Marines auf ihrem Territorium wieder so schnell loswerden wollte.
      Die naheliegende Frage, warum die USA Elitesoldaten wie die Marines und nicht zivile Hilfsorganisationen oder militärische Versorgungs- bzw. Pioniereinheiten zu "Aufräumarbeiten" in die Krisenregion geschickt hat, wurde natürlich nicht gestellt.

      B@N (USA)
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      schrieb am 14.01.05 06:41:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      Generell: Die Liste aus 1 geht wie aus alten eingefahren Gleisen lediglich von der Pressefreiheit in Ländern aus. Dabei gibt es heute längst nicht nur die technische Unterdrückung der Pressefreiheit, ausgeübt durch sicht- oder fühlbare Unterdrückungsmaßnahmen von Interessengruppen ( vor allem von Regierungen ), sondern längst ist auch die Freiheit in unseren Medien bedroht, unterwandert könnte man sagen.
      Wie frei sind Medien in ihrer Berichterstattung, wenn sie vom Geld, Kundenanzeigen, Werbung etc. abhängig sind? Hier ist eine strukturelle Macht gewachsen ( die normale marktwirtschaftliche Konzentration spielt dabei auch eine Rolle ), die wesentlich gefährlicher ist als die fühl- und sichtbarer Unterdrückung totalitärer Staaten. Diese Art der Zensur oder Beschränkung der Pressefreiheit bekommt man nämlich i.d.R. gar nicht mit, bzw. sie ist sehr subtil. Mein o.g. Beispiel war nur eines- für sehr bedenklich halte ich z.B. auch den Embedded War-Journalism.


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