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    Spendenwahn und wo kommt das Geld hin!!?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.01.05 16:26:33 von
    neuester Beitrag 18.01.05 19:03:56 von
    Beiträge: 17
    ID: 944.736
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      schrieb am 18.01.05 16:26:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Spenden-Wahn
      Von Michael Mross
      Die Katastrophe in Asien – die große Stunde der Wohltätigkeits-Organisationen! Wo man geht und steht, wo man auch hinschaut, überall klappern Spendendosen, gibt es Appelle, ins Portemonnaie zu greifen – per Überweisung, per Handy, per Einzahlschein.

      Doch so schnell viele Hilfsorganisationen auch mit dem Geldeintreiben sind, so langsam sind sie mit einer lückenlosen Aufklärung über das, was mit dem Geld geschieht. Das allerdings ist in den meisten Fällen ganz einfach: das Geld, das eigentlich den Betroffen zukommen soll, landet erst mal auf dem Festgeldkonto und wirft Zinsen ab!

      Untersuchungen haben ergeben, dass nur ein Bruchteil von Spendengeldern wirklich bei Betroffen ankommt! Die Kette von der Sammelbüchse bis zum obdachlosen Fischer in Sri Lanka ist lang. Dazwischen liegen Organisationen, Behörden, Politiker, staatliche und kriminelle Abgreifer. Ganz zu schweigen von den zahllosen dubiosen Spendenvereinen, wo das Geld gleich in die private Schatulle wandert.

      Viele Menschen spenden nur deshalb, weil sie sich ohnmächtig fühlen, etwas anderes zu tun. Indem man spendet, hat man das Gefühl „etwas getan zu haben“ – ein trügerisches Gefühl!

      Ein Beispiel: Bei der letzten Erdbebenkatastrophe im Iran (30.000 Tote) gab es ein Spendenaufkommen von 1,1 Milliarden US-Dollar. Angekommen sind davon laut iranischen Behörden nur 17 Millionen Dollar! (Quellen: Le Monde, CNBC)

      Also etwa nur 0,1 Prozent der Gelder kamen schließlich bei denen an, die dringend Hilfe benötigen. Die meisten Erdbebenopfer leben immer noch in Notquartieren!

      Korruption und Mißwirtschaft im Iran begünstigten das Abzweigen der Spenden in dunkle Kanäle, so die Einschätzung vieler Betroffener. Mancher Spendendollar ging sogar für Waffen drauf! Wie soll das in Sri Lanka, Indonesien oder Indien anders sein?

      Doch solche Fragen zu stellen, gilt derzeit als politisch nicht korrekt. Und dennoch müssen sie gestellt werden. Schon jetzt steht fest, daß nur ein Bruchteil der Spendengelder wirklich den Betroffenen zugute kommt. Diese Prognose ist sicherlich nicht gewagt. Die ersten Millionen sind schon verbraten durch zahllose Politiker und Wohltätigkeitsmanager, die First Class pausenlos um den Globus jetten und in 5-Sterne-Hotels darüber grübeln, was als Erstes zu tun ist.

      Gutes zu tun, ist äußerst schwierig. Mit Geld allein ist oft nicht geholfen. Erst recht nicht, wenn es in einer Spendendose landet oder auf dem Bankkonto einer Hilfsorganisation. Bei vielen so genannten Wohltätigkeitsorganisationen liegen die „administrativen“ Kosten bei mindestens 30 Prozent. Das heißt, von einem Spenden-Euro bleiben zunächst nur 70 Cents übrig. Und was damit passiert, steht in den Sternen.

      Ich denke, den Tsunami Opfern hilft man am besten, indem man selber dorthin fährt und vor Ort Hilfe anbietet oder organisiert. Deshalb ist es am besten, Reisen in die entsprechenden Regionen nicht abzusagen – sondern gerade jetzt dort hinzufahren!
      Große Unterstützungsmaßnahmen wie Trinkwasser, Wiederaufbau etc. müssen staatlich organisiert und kontrolliert werden. Wofür gibt es eine Bundeswehr? Die könnte man gut bei Katastrophen einsetzen!

      Und was ist mit den Milliarden, die von Millionen Menschen in gutem Glauben gespendet wurden? Hier bedarf es einer lückenlosen Aufklärungspflicht per Gesetz, was mit dem Geld gemacht wurde. Ähnlich wie bei einem Geschäftsbericht eines Unternehmens. Doch darauf werden wir lange warten…

      Konsequenz: Wenn die erste Welle des Entsetzens und der Betroffenheit verebbt, wird wohl kaum jemand fragen, auf welchem Konto die Milliarden immer noch Zinsen abwerfen. Und Millionen Menschen werden vergeblich auf Hilfe warten.

      „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ – dieser Satz von Erich Kästner gilt. Letztlich heißt dies: Man muß selber anpacken. Mit Geld allein ist es nicht getan.


      Michael Mross ist TV-Börsenexperte und Buchautor. Mehr unter www.mross.de
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 16:37:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Quatsch fängt schon mal damit an, daß da steht, Michael Mross ist Börsenexperte.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 16:46:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hinter dem "selber mit anpacken" steckt aber auch noch viel kolonialer Dünkel. Die Menschen dort unten sind keine kleinen Kinder, weder doof, noch unbeholfen und auf gar keinen Fall larmoyant wie unsere in Mitleid zerfließenden Europäer. Und von ihrem Optimismus können gerade wir Deutsche uns noch eine dicke Scheibe abschneiden, trotz diese Katastrophe
      Meine Empfehlung lautet deswegen, runter fliegen, schön deftig Urlaub machen, sichs großzügig gut gehen lassen und den Menschen dort unten, wenn irgend möglich, nicht besserwisserisch bei der Wiederaufbauarbeit vor den Füssen herumstolpern, den Rest kriegen die wunderbar ganz von allein gebacken.

      p.s. Dass das nicht für Organisationen wie das THW mit ihren Wasseraufbereitungsanlagen gilt oder ähnlich professionell arbeitenden Institutionen in krisengebieten wie Aceh gilt versteht sich wohl von selbst.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 16:50:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      wie broder schon sagte: "heute kann sich jeder sextourist als aufbauhelfer fühlen."
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 17:09:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      Quatsch ist das mit Sicherheit nicht sondern bittere Wahrheit!

      Kastor

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      Avatar
      schrieb am 18.01.05 17:32:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Heizkessel #4

      Und du schüttest damit das Kind mit dem Bade aus.
      Damit, dass du jeden der nach Thailand oder Indonesien fliegt als Sextouristen verunglimpfst, hilfst du den Menschen die im weit mehrheitlich "normalen" Tourismusgeschäft arbeiten nicht weiter. Die bei weiten überwiegende Gruppe sind Familien, sehr oft mit ihren Kindern.
      Du fokussierst, wie für einen Deutschen schon fast zwingend üblich, nur noch auf üble und absolut beschämende Nebenerscheinungen, die und da gebe ich dir Recht auch ausgemerzt gehören.
      Aber es sind trotzdem Nebenerscheinungen!!
      Der weit überwiegende Normaltourismus und Berichte darüber interessieren unsere marktschreierischen und auf Betroffenheit ausgelegten Medien natürlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 17:37:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Dort funktioniert der Schweinekapitalismus doch schon wieder bestens. Von den Spendengeldern werden bestimmt schöne neue - und vor allem ein paar mehr - neue Hotelanlagen gebaut.


      Milliardenhilfe für Sri Lanka: Werden die Fischer allein gelassen?

      Bericht: Georg Restle, Caterina Priesner

      Sonia Mikich: " Tag 19 nach der Tsunami-Katastrophe. Wie kann Hilfe verbindlich und nachhaltig aussehen? Die Bundesregierung engagiert sich besonders für Sri Lanka, Hunderttausende von einfachen Fischern haben ihre Lebensgrundlage verloren. Jetzt drohen diese Menschen doppelt bestraft zu werden. Niemand kümmert sich so recht um ihre ganz realen Interessen.
      Investoren, also Großbanken und Touristikunternehmen peilen Hotelneubauten und Fischereifabriken an und nicht unbedingt den neuen Motor für ein Holzboot.

      Georg Restle und Caterina Priesner mit einer kleinen Geschichte über Verlierer der Spenden-Flut."

      Der Strand von Berowala, 50 km südlich von Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Hier lebten vor der Flutkatastrophe vor allem Kleinfischer, denen das Meer ihren Lebensunterhalt sicherte. Ranjith Premasiri hat noch Glück gehabt. Zwar haben die Tsunamis sein Boot schwer beschädigt, aber er und sein Sohn sind mit dem Leben davongekommen. Auch wenn es knapp war.

      Ranjith Premasiri: " Unser Kutter ist von der ersten Welle ins Meer gerissen worden. Wir wollten gerade mit einem kleinen Boot hinterher. Dann haben wir die nächste Welle kommen sehen und sind schnell wieder zurück ans Land, um uns in Sicherheit zu bringen."

      Für Ranjith Premasiri gibt es nur ein Ziel: So schnell wie möglich will er wieder hinaus aufs Meer. Trotz der Katastrophe. Seit vielen Generationen leben die Menschen hier vom Fischfang. Ein Leben woanders ist für sie nicht vorstellbar.

      Hermann Kumara und Sarath Fernando vertreten die Interessen der Kleinfischer in Sri Lanka. Sie wollen, dass die Fischer bei den Wiederaufbauplänen des Landes beteiligt werden.

      Sarath Fernando, Kleinfischer-Gewerkschaft: " In Sri Lanka sind vor allem die armen Kleinfischer von der Katastrophe getroffen worden. Viele von ihnen sind tot, fast alle haben Familienmitglieder verloren, ihr Hab und Gut ist vollständig zerstört. Sie müssen jetzt erst mal selbst auf die Beine kommen. Und dann sind sie es, die auch das Land wieder aufbauen müssen."

      Von den Hütten der Fischer ist nur noch Schutt übrig. Den Überlebenden droht jetzt die zweite Katastrophe. Denn dorthin, wo ihre Familien seit Generationen lebten, dürfen sie nicht mehr zurück. Die Regierung hat verfügt, dass in einer breiten Küstenzone niemand mehr siedeln darf. Hunderttausende wissen nicht, wo sie jetzt hin sollen.
      Martin Bröckelmann-Simon, Misereor-Hilfswerk: " Je weiter man die Zone ins Hinterland verlegt, desto schwieriger wird es für die Kleinfischer. Weil sie den Zugang zum Meer brauchen, und weil sie eben auch nah am Wasser sein müssen. Und hinzu kommt als Problem für die Fischer noch, dass sie möglicherweise keine Dokumente hatten, viele Arme haben keine Besitztitel, obwohl sie seit Generationen an einem Platz wohnen, oder sie diese Dokumente im Wasser verloren haben. Und die Erfahrungen auch in anderen Katastrophen zeigen sehr deutlich, dass in solchen Situationen die Gunst der Stunde genutzt wird, um gerade den Ärmsten der Armen ihre Rechte wegzunehmen, Land anders zu nutzen und den Armen den Zugang zum Land zu verhindern."


      Bilder aus besseren Tagen. So ähnlich wie hier sah es auch einmal in Berowala aus. Die kleinen Fischkutter spielen für Sri Lanka eine überlebenswichtige Rolle, weil sie Nahrung bringen auch für die Ärmsten im Land. Doch damit ist es vielerorts wohl bald vorbei, denn schon lange waren die Fischerhütten vielen Investoren ein Dorn im Auge.

      Die Wiederaufbauarbeiten im Land verfolgen vor allem ein Ziel: Hinter der unbebauten Küstenzone sollen jetzt teure Hotelneubauten entstehen. Die Fischer sollen ins Hinterland abgedrängt werden - weit weg vom Meer. So will es eine Regierungskommission, die vor allem aus Großinvestoren besteht, hinter denen sich auch die Interessen der Touristik-Unternehmen verbergen.


      Das Berliner Entwicklungshilfeministerium. Deutschland unterstützt den Wiederaufbau in Sri Lanka großzügig und könnte damit Einfluss nehmen - auch für die Interessen der Kleinfischer.

      Heidemarie Wieczorek-Zeul, Ministerin für Entwicklungshilfe: " Also zunächst mal gibt es natürlich die Eigenverantwortung der Länder. Wir können nicht ersatzweise für sie handeln. Aber wenn wir uns engagieren zusammen mit anderen Gebern beim Wiederaufbau des Fischereiwesens und bei der Hilfe, dann ist unser Anliegen, den kleinen Fischern zu helfen, und dann werden wir natürlich auch mit der Partnerregierung über diese Fragen sprechen."

      Die Fischer in Sri Lanka können nur hoffen, dass die Bundesregierung ihren Worten auch Taten folgen lässt. Denn ohne Unterstützung aus dem Ausland werden sie nur wenig Gehör finden.
      Martin Bröckelmann-Simon, Misereor-Hilfswerk: " Wenn Kleinfischer nicht beteiligt sind an dem Aufbau der Küstenregion in Sri Lanka, und wenn nicht auch ihre Interessen berücksichtigt sind bei der Frage des Zugangs zum Wasser und den Präventionsmaßnahmen, haben wir ein großes Problem für die Zukunft gerade dieser Menschen, die am stärksten unter der Katastrophe zu leiden haben."

      Mit den Großinvestoren und Touristikunternehmen können die Fischer von Berowala nicht konkurrieren. Dafür fehlt ihnen schon das Geld, das man in Sri Lanka für Baugenehmigungen regelmäßig über den Tisch reichen muss. Eine Jahrhunderte alte Tradition droht jetzt an vielen Orten für immer zu verschwinden.

      Sarath Fernando, Kleinfischer-Gewerkschaft: " Was hier geschieht, ist der lang gehegte Traum einer reichen Minderheit von innerhalb und außerhalb des Landes. Die wollen jetzt die Katastrophe und die Hilfsbereitschaft der Menschen ausnutzen für ihre Pläne. Das ist für mich eine der größten Ungerechtigkeiten. Es ist ein Verbrechen."


      Wenn in Sri Lanka auf die Naturkatastrophe keine soziale Katastrophe folgen soll, brauchen die Kleinfischer jetzt starke Verbündete. Gerade auch aus Deutschland.

      Quelle: http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=655&sid=123#


      Die Hauptsache ist eben, daß die sogenannten "Großinvestoren und Touristikunternehmen" ihren Nutzen daraus ziehen.
      Für diese Klientel hatte diese Katastrophe doch etwas Gutes. Und vielleicht hat ja sogar der eine oder andere "Großinvestor" schon sehnsüchtig auf sowas gewartet...
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 17:49:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      @gezwirbelt

      Und genau so wie in diesem Bericht hab ich es vor
      dem Spendenwahn geschildert und wurde gesteinigt!

      Blauäugige Gutmenschen sind ein fressen für diese
      Geldgierigen finanzinstumente!

      Aber Spendet nur weiter!

      Besser wäre ein Brief mit nem Scheck an irgend eine
      Familie dort unten! blos das ist schwer!
      Darum fordere ich eher das eine Adressenliste von
      geschädigten Kleinen Leuten veröffentlicht wird!
      Blos wie steuern? nicht das einer alles kassiert
      und andere untergehn und nichts bekommen!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 18:01:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      kaperfahrer, ich habe nur zitiert, nichts mit dem bade ausgeschüttet, im gegensatz zu kastor und mross, die auf die gefällige mode aufspringen, alles zu denunzieren, was versucht, irgendwas auf der welt besser zu machen.
      kastor sind für dich die kirchlichen organisationen vom drk bis brot für die welt auch "Geldgierige finanzinstumente" ?
      mross müsste es eigentlich besser wissen, er labert nur das nach, was alle sagen, und bringt als "beweis" ein beispiel vom iranischen erdbeben.

      Korruption und Mißwirtschaft im Iran begünstigten das Abzweigen der Spenden in dunkle Kanäle, so die Einschätzung vieler Betroffener. Mancher Spendendollar ging sogar für Waffen drauf! Wie soll das in Sri Lanka, Indonesien oder Indien anders sein?

      na klar wie auch? ist ja schließlich alles dunkel da unten. oder meinte er dunkle kanäle innerhalb der spendenorganisationen? wo sind die konkreten beispiele?
      hilfsorganisationen pauschal in vadacht zu stellen und zu denunzieren, ohne konkret zu werden ist billiger populismus, aber der hat ja überall, nicht nur bei wo konjunktur.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 18:03:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      ach so, und besonders wichtig ist es, in diesem zusammenhang wieder auf die "gutmenschen" zu verweisen.
      so inflationär wie das wort gebraucht wird, scheinen die ja mittlerweile an jeder ecke zu stehen und nur darauf zu warten, was falsch machen zu können.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 18:23:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      für die Fischer auf SriLanka ist da nicht Herr Fischer zuständig!!
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 18:23:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      @heizkessel
      Ok, war leider aber auch ein bisschen missverständlich.Hätte mich auch gewundert.
      Ich bin sonst einer der Henryk M. Broder sehr schätzt. Er ist einer der wenigen die sich nicht dem schmallippigem Mainstream anschließen, sondern lieber selber denken. Auch auf die Gefahr hin mal voll in die Grütze zu greifen.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 18:26:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die "Großinvestoren und Touristikunternehmen" schaffen andererseits auch die Menschen hierher, die einem Kleinfischer die Möglichkeit geben ihre Boote für Angelfahrten zu verchartern, die ihnen erstens die Möglichkeit geben ein mehrfaches zu verdienen und andererseits mangels miserabler Fachkenntnis der Charterkunden hindert das Meer leer zu fischen.

      Das einem Gewerkschafter massenhaft Kleinfischer die an der unteren Grenze der Existenz, aber unter seiner Fuchtel, dahin vegetieren, lieber sind liegt auf der Hand.

      Was willst du? Ethnologische Museen?
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 18:26:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Na ja, @Kastor.

      Wir sind ja hier in einem Finanzboard und da ist so was nicht sehr populär, wenn man nach solchen Dingen fragt. :D

      Eine solche Direkthilfe wäre zwar sinnvoll und würde denen, die alles verloren haben, schnell und wirkungsvoll helfen. Aber da kann ja schließlich das Großkapital nicht erst mal die eigenen Taschen vollstopfen. Deshalb gibt`s das mit den Adresslisten schon mal gar nicht.

      Ich selbst mache aber so was schon seit Jahren. Das bedeutet, wenn ich hier 50 oder 100 Euro wegschicke, dann kommen die dort auch an.
      Aber darüber will ich jetzt lieber nicht weiterposten, denn außer ein paar Portogebühren ist da für die Raffke nichts drin. Sonst fange ich mir vielleicht noch eine Anzeige wegen Betrugs oder ähnlichem ein, denn schließlich wird hier diesen Geldaffen noch nicht einmal die Chance gegeben, ordentlich abgreifen zu können.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 18:33:30
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Heizkessel

      Grade die!
      zumindest die ersten beiden !
      Beim DRK gab es schon einige Skandale!
      zur Kirche sag ich mal nix jeder weis........



      Kastor
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 19:02:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mag sein, daß auch bei renomierten Organisationen nicht alles zum Besten steht. Vom DRK Skandal hab ich noch nichts gehört.

      Ich habe eher den Verdacht, daß angesichts von Hartz4 und der allgemeinen Mißstimmung im Lande, sich die Befürchtung breit macht, daß "da unten" zuviel des Guten ankommen könnte.
      "Denen geht es ja hinterher besser als vorher mit unserem Geld" war nicht der einzige Kommentar in dieser Richtung, den man in den letzten Wochen zu hören bekommen konnte.
      Gleichzeitig wird die Dünkelhaftigkeit des Westens kritisiert, die die Menschen in den betriffenen Gebieten als hilflose Opfer sehen will, die sich aber entgegen unserer Vorstellung längst aus der dritten Welt herausgekrabbelt haben und unserer Hilfe nicht mehr bedürfen. So kann man auch seinen geiz verkleiden.
      Ich schätze aber, daß an allem etwas Wahres dran sein wird.
      Die Realität ist doch viel Komplexer, als es sich in einem Thread widergeben ließe. Wahrscheinlich ist auch schon die Realität innerhalb einer Hilfsorganisation viel widersprüchlicher, als wir das hier ahnen, denn die Widerstände und Befindlichkeiten der Behörden und anderer Gruppen jeweils vor Ort führen die Mitarbeiter oft genug in ein moralisches Dickicht von Widersprüchen, die mit der Maßgabe "Gutes" zu tun, das eigene Handeln nicht mehr hinterfragen lässt.
      Ich möchte darüber jedenfalls nicht urteilen. Und eine pauschale Verurteilung von Hilfsorganisationen als "geldgierig etc." ist absurd.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 19:03:56
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ja genau, @Kaperfahrer.

      Man will ja nur das Beste für die Fischer dort und hindert sie daran, ihre Dörfer wieder aufzubauen. Schließlich kann sich ja jederzeit wieder so eine Flutkatastrophe ereignen. Im Landesinneren sind sie dann ja viel besser geschützt. Es ist ja alles so herrlich.

      Und was die Dienstleistungen der Tourismusbranche angeht. Ich selbst weiß nichts von irgendwelchen "Angelbootsfahrten" mit solchen Fischerbooten. Veranstalter solcher Bootsfahrten sind die Hotelbetreiber und denen gehören auch die Boote. Ausflüge mit solchen einfachen Booten könnte sich der Reiseveranstalter schon aus Sicherheitsgründen gar nicht leisten, aber na ja.
      Und die Tourismusdienstleistungen, die dort vielleicht von den kleinen Leuten angeboten werden - etwa Motorradfahrten oder das Reiten am Strand - können davon auch nur gerade so überleben. Oder meinst Du im Ernst, diese Leute können das ganze Geld einfach so für sich einstreichen?
      Dann informier Dich mal, inwiefern die entsprechenden Hotels und damit "die Großinvestoren und Touristikunternehmen" da etwas mitzureden haben ...

      Ronald


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