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    München......"Mehmet" schlug wieder zu........... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.03.05 13:35:59 von
    neuester Beitrag 07.03.05 08:49:11 von
    Beiträge: 95
    ID: 961.014
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      Avatar
      schrieb am 03.03.05 13:35:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      München (dpa) - Gegen den als jugendlicher Serienstraftäter bekannt gewordenen «Mehmet» in München ist erneut Haftbefehl ergangen. Nachdem er seine Eltern massiv geschlagen hatte, um an Geld zu kommen, war der inzwischen 20 Jahre alte Türke festgenommen worden. Der Ermittlungsrichter erließ laut Polizei Haftbefehl. Bayerns Innenminister Günther Beckstein lässt nun eine erneute Abschiebung prüfen. Mehmet war 2002 nach Deutschland zurückgekehrt. Die Justiz hatte die erste Abschiebung für rechtswidrig erklärt.




      :rolleyes::eek:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 13:38:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      um an geld zu kommen?

      wovon lebt er denn?

      man sollte hier nüchtern nach geld-gründen entscheiden.

      wenn er nen job hat is eine abschiebung unsinn,ansonsten gehört er schnellstmöglichst iin ein flugzeug.

      wann kehrt endlich vernunft ein? reichen 5 mio arbeitslose nicht?
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 13:39:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1

      Na und ? Die Eltern von dem haben die Schläge doch verdient, nachdem die ihren Spross derart verzogen haben.

      :mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 13:46:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nein, "Mehmet" muss bleiben.

      Der muss uns schon aus Gründen des Vorzeigens, wie weit man in diesem Staat gehen kann und wie unsere Politiker sich vorführen (lassen), erhalten bleiben.

      Es tut mir leid (auch für die Opfer), ich muss bei jeder neuen Mehmet-Nachricht (auch bei dieser) immer krampfhaft ein Lachen unterdrücken.

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 13:46:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der arme Mehmet,frühers prügelte er wesentlich Jüngere,jetzt vergreift er sich an Ältere,
      wie kann dem Jungen geholfen werden,Segelurlaub,Survival,etca.
      unseren Multikuti`s wird bestimmt was einfallen.....
      Cl.

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      schrieb am 03.03.05 13:49:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die sollen ihn und seine Eltern in eine Zelle sperren, da kann er ihnen die Prügel verpassen, die sie verdient haben.
      Erst haben sie zwanzig Jahre konsequent darauf verzichtet ihren Sohn zu erziehen, danach sind sie in den Medien aufgetreten um seine Abschiebung zu verhindern, obwohl dieser wiederholt Menschen ausgeraubt, bedroht und geschlagen hat. Jetzt wo sie selber Opfer sind, sollen die Behörden natürlich eingreifen. :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 13:53:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ein Ehrenmord scheint unausweichlich :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 13:55:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Joseph, der grüne Übervater, sollte mal ein ernstes Wort mit ihm reden. :D
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 13:58:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      Warum versucht er`s nicht mal mit der Politik?

      Wenn er jetzt noch ein paar Pflastersteine rausreißt und gegen Polizisten wirft,
      dann dürfte der Ehrenmitgliedschaft bei den GRÜNEN ja wohl nichts mehr im Wege stehen.
      Das Zeugs zum "beliebtesten Politiker Deutschlands" hat er allemal.

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:00:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      Der ist zu faul,
      um Steine zu schmeissen....
      :laugh::cool:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:06:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Vorschlag zur Resozialisierung:

      Mehmet gründet als schützenswerte Minderheit den SSW-Bayern (Schläger-Schutz-Wahlgemeinschaft-Bayern), ohne 5%-Klausel. Duldet dort die Mehrheitsparteien und wird zum Dank bayerischer Außenminister. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:09:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      So sieht er übrigens aus, der liebe Mehmet:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:11:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      Atti

      der sieht doch lieb aus ...
      Und so einer soll sich nicht benehmen können? Bestimmt wieder so ne Presseente :D
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:13:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      SERIENTÄTER MEHMET

      Eltern verprügelt - Haftbefehl erlassen

      Der als jugendlicher Serienstraftäter bekannt gewordene Mehmet ist erneut mit dem Gesetz in Konflikt geraten. In München soll er jetzt, um an Geld zu gelangen, sogar seine Eltern zusammengeschlagen haben. Der Ermittlungsrichter erließ heute Haftbefehl.

      München - "Euer Tod wird aus meiner Hand kommen, ich bringe euch um, ich werde euch abstechen", drohte Mehmet seinen Eltern.Dann schlug er seinen 67 Jahre alten Vater und seine 57 Jahre alte Mutter nieder und trat auf seine hilflosen Eltern ein.

      Nach Angaben der Polizei hatte der arbeitslose Türke von seinem Vater 15 Euro gefordert. Als dieser sich zu zahlen weigerte, schlug sein Sohn zu. Schließlich händigte der misshandelte Vater sein gesamtes Bargeld aus: 12 Euro. Mehmet flüchtete mit der Beute aus der elterlichen Wohnung.

      Mehmet soll schon seit Januar nahezu täglich mit Gewalt Geld von seinen Eltern erpresst haben. Als ihm die kleinen Summen nicht mehr genügten, stahl er den Goldschmuck seiner Mutter. Seine Eltern waren es schließlich auch, die ihn anzeigten. Sie wussten keinen anderen Ausweg mehr. Mehmet wurde in der elterlichen Wohnung festgenommen, wo er auch lebte. Heute erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl, wie ein Polzeisprecher gegenüber SPIEGEL ONLINE bestätigte.

      Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) lässt nun eine erneute Abschiebung des Serientäters in die Türkei prüfen. Mehmet war bereits 1998 in sein Heimatland abgeschoben worden. Er hatte zuvor 62 Straftaten begangen, zuletzt hatte er einen Schüller bei einem Raubüberfall schwer verletzt. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das die Abschiebung 2002 für rechtswidrig erklärte, durfte er wieder nach München zurückkehren.


      ..............................


      Danke Ihr deutsche Gutmenschen! Mehmet hat sich doch schon insoweit bei uns "gebessert", dass er nicht mehr deutschen, sondern nur noch seine türkischen Landsleute, an`s Leder, äh, Geldbeutel geht. Sozialarbeiter aller Länder, seit stolz auf euch.

      ............

      :D
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:17:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      @claptoni

      Der ist zu faul,
      um Steine zu schmeissen....


      Dann soll er halt ganz stinknormal Polizisten per Hand verprügeln.

      Wichtig aber ist, dass man irgendwie einen politischen gutmenschlichen Hintergrund hin bekommt. So vielleicht als Demonstration gegen die diskriminierende bayerische Ausländer- und Asylpolitik oder gegen Becksteins harte Antimultikulti- Linie oder so.

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:20:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      Naja, was wollt ihr ???
      Der Typ ist halt konkret cool.......


      ....DJ spiel` das Lied noch mal von vorn...REPLAY!!!


      H_S

      Ps Was guckst Du?:D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:22:55
      Beitrag Nr. 17 ()
      Für mich ist dieser Junge eine tickende Zeitbombe,
      nur nee Frage der Zeit,
      bis der einen niedermacht.....
      Cl.
      :confused::eek:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:29:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Für mich ist dieser Junge eine tickende Zeitbombe,
      nur nee Frage der Zeit,
      bis der einen niedermacht.....


      Das glaube ich nicht.
      Kuck doch mal das Bild an. Der ist doch harmlos.
      Sicher sogar ein Frauenschwarm.


      Höchstens, dass ihm mal im Affekt, was raussrutscht oder wenn er gereizt wurde....

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:31:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wenn der Staat Ihm etwas mehr Taschengeld geben würde, dann wäre dies mit Sicherheit nie passiert:mad:

      ich bin dafür, das sich das land Ihm ausreichend taschengeld zufließen lässt;)
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:43:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      ich finde muhlis a sympathisch,reuig,gutaussehend und eine kulturelle bereicherung für das land.

      soeben muss ich aber lesen das er arbeitslos ist.das heisst er kostet nur geld.
      unfassbar,unglaublich,unbegreiflich,wir haben 5 mio arbeitslose,jeder der irgendwie abschiebbar ist,muss abgeschoben werden,hierfür muss notfalls das gesetz geändert werden.

      es tut mir leid für die kulturelle verarmung wenn muhlis a nicht mehr in deutschland lebt,aber das geld hat vorrang.

      mio und mrd menschen wandern um die halbe welt wegen geld,lernen,arbeiten,verbiegen sich,geld ist das aller aller aller aller wichtigste.

      jeder cent der an muhlis a fliesst ist für immer verloren.
      jeder cent muss gerettet werden,eilantrag bei gericht,sondersitzung im parlament und recht ändern und dann ab ins flugzeug und finanziell aufatmen.


      dies dann noch ein paar hunderttausendmal machen,und das land kann finanziell wieer aufatmen.

      wieviel geld muhlis a während des postens hier verbrannt hat möchte ich lieber nicht ausrechnen :cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:44:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Schade für die Gesellschaft, dass sich zu wenige mit den Lehren des schweizer Sozialwissenschaftler und Pädagogen Pestalozzi beschäftigen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:49:51
      Beitrag Nr. 22 ()
      Bravo Mehmet

      grandiose Realsatiere, die du hier auf unseren Rechtsstaat ablieferst,
      der nun mal wieder mit der vollen Härte gegen dich, du armer Mehment, zurückschlagen wird.

      Mehmet, bitte bleib bei uns - nur du kannst uns noch helfen
      indem du nicht aufhörst, nun auch jene zu vertrimmen,
      die dir einst mit so viel Sympathie und Verständnis entgegen kamen.

      Bitte, Mehmet, greif dir als nächstes so nen Grünen,
      und sei ganz einfach du selbst :D

      Aber paß auf, diese Gutmenschen sind gefährlicher als sie wirken,
      die wollen dich glatt mit ihrer "Liebe ertränken" *würg*
      die stecken deine Schläge sogar dankbar ein, weil sie auf
      diese Art an deinem seelichen Schmerz teilhaben können.

      Also Mehmet, befreie dich von deiner Seelenpein,
      unsere Gutmenschen sind erpicht darauf, am eigenen Leib
      dir ihr grenzenloses Verständnis und Toleranz zu beweisen.:lick:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:52:10
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ist natürlich auch gut für die Binnennachfgrage, wenn der Mehmet seinen Eltenr ständig Geld klaut und das dann verjubelt.

      Seine Eltern hätten das Geld bestimmt nur sinnlos gespart.

      :D
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 14:54:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      Warum wird Mehmet nicht einfach TV-Superstar? Oder Rapper? Oder Talkshow.moderator? Wohin fließen eigentlich die Millionen GEZ-Einnahmen? Warum fördert niemand mehr Nachwuchstalente? :confused:

      Ach, was wäre es so schön, wenn er mal zusammen mit Claudia Roth in einer Talkshow auftreten würde. Erst wird rumgeschnackelt, dann mischt er das Studio auf, klaut Claudia ihr Mikro und singt ein Lied über Schmerzen, Pupertät und wenig Geld.:cool:


      NeuSte (ein großzügiger Förderer von „forsche Jugend „)
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 15:14:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      Auf einem alten, rostigen Fahrrad bis nach Ankara jagen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 15:18:43
      Beitrag Nr. 26 ()
      Heute erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl, wie ein Polzeisprecher gegenüber SPIEGEL ONLINE bestätigte.

      Naja, ich hoffe doch schwer, dass der Richter ein Einsehen hat und den armen Kerl nicht zu lange aus seiner gewohnten sozialen Umgebung rausreißt.

      "Fluchtgefahr" z.B. in die Türkei besteht ja nachweislich nicht. Mehmet selbst hatte doch zuletzt alles daran gesetzt, selbst aus der fernen Türkei, wieder heim nach München zu kommen. "Verdunklungsgefahr" gibt es bei diesem offensichtlichen Gewaltdelikt auch keine. Also keinerlei Hinderungsrund, den Armen bis zum Verhandlungstermin wieder in die elterliche Obhut und seine gehwohnten sozialen Kontakte zu übergeben, würde ich da mal sagen. Vieles, auch die Sache mit der elterlichen Anzeige und ob die wirklich nötig war, klärt sich im trauten Familienkreis eh immer am besten als in den staubigen Hallen von Justitia.

      ;
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 15:20:29
      Beitrag Nr. 27 ()
      Auch ein Beckstein bringt nicht mehr Sicherheit, wenn linksliberale Multikultisten die Gerichte besetzt haben und abgeschobene Verbrecher wieder einreisen lassen.

      Das Problem ist nicht nur politisch zu lösen, Rot / Grün abwählen alleine reicht nicht, so lange die Alt 68 er und ihre Freunde weiter die Schüler unterrrichten, die öffentliche Meinung über die Medien manipulieren und Recht sprechen können.

      Mehmet sollte nicht mehr ausgewiesen werden, er sollte als Gefahr für die Menschheit lebenslang in Sicherungsverwahrung genommen werden.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 15:26:01
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich befürchte auch Beckstein wird sich die Zähne zerbeißen,
      denn Verfassungsrichter werden wieder eine Regelung finden,
      diesen "harmlosen" Jungen wieder in unsere Gesellschaft zurückzuführen.....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 15:27:39
      Beitrag Nr. 29 ()
      >28

      Mehmet als persönlichen Betreuer für die Richter einstellen, dann können die sich gleich persönlich von seinen Qualitäten überzeugen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 15:31:17
      Beitrag Nr. 30 ()
      Am 21.August 2000 starb die Boxlegende Bubi Scholz.

      Die Nachfolgefrage wurde bis heute nicht geklärt.

      Doch jetzt besteht Hoffnung: „Mehmet schlug wieder zu!“

      Wir erleben den Aufgang einer neuen deutschen Legende! :)

      NeuSte :cool: (beim Boxen stets auf die Linken achtend)
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 16:04:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      Mehmet trifft nächsten Monat auf Felix Sturm alias Adnan Catic ! Live im ZDF! :D

      Avatar
      schrieb am 03.03.05 16:08:45
      Beitrag Nr. 32 ()


      ]http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-442634-3445…


      ...vermutlich wird die Choreographie in etwa so ablaufen. Mulis A. streitet alles ab. Beckstein meint, der gehört irgendwie weg. Ein verständnisvolles Umfeld meint, man solle doch mal mit etwas mehr Verständnis reagieren, weil ;: - er hatte eine schwere Kindheit und Jungen in kriminellen Miljö. Das gibt es nun mal in Grosstädten wie München. ...und überhaupt, es hätte ja noch viel schlimmer kommen können. Man müsste ihm doch noch zugute halten, dass er Mosi NICHT umgebracht hat. Solche Leistungen wären doch auch mal nachdenkenswürdig und belohnenswert.
      Serientäter Mehmet meinte zwar im jungmännlichen Überschwange: "Euer Tod wird aus meiner Hand kommen, ich bringe euch um, ich werde euch abstechen!"
      ....aber Fehler machen wir doch alle mal...:D
      wie schnell ist das in politisch korrektesten Familien mal dahergesagt ?! ...na also...!
      ...naja, und Mehmets Anwalt , um den Reigen komplett zu machen , wird darauf hinweisen, dass er , wie in frühen Jahren doch auch , eigentlich gar nicht so schlimm sei, - der wolle doch nur spielen...
      ]http://www.region-muenchen.de/index.php?site=news&news_ID=2…
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 16:50:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      #27 Insolvenz wie wäre es mal mit einer geistigen verwaltung bei dir?.Wie alt wären denn deine Alt 68 er heute ,so sie denn wirklich noch unterrichten würden?.
      Es ist vermutlich deine generation die ein handycap hat und zwar nicht nur beim rechnen.:p
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 17:07:31
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hoffentlich sperrt man Mehmet jetzt nicht einfach so ein...

      wo unsere moderne Pädogogik nur noch einen winzig kleinen Schritt tun muß

      um wirklich effizient charakterbildend und befriedend zu wirken

      statt Segeltörn

      Galeerentörn



      drei Weltumruderungen, und Mehmet ist lieb
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 17:18:40
      Beitrag Nr. 35 ()
      In #34 zeigt uns die umweltfreundliche Neuauflage der Cap Anamur:

      Legionen von Muskel-Mehmets rudern durch die Weltenmeere auf der Suche nach neuen Rentenbeitragszahlern, unpassende Bewerber werden höflich abgewiesen. :D

      NeuSte
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 17:18:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      Das ist wie bei den Kampfhunden:

      DER WILL NUR SPIELEN
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 17:21:48
      Beitrag Nr. 37 ()
      Zusammen mit einem Skinhead-Nazi in eine Zelle stecken.

      Bald haben wir mindestens ein Problem weniger.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 17:41:31
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich denke er sollte eine Wuttherapie verschrieben bekommen! Auf Rezept!

      Da gibts heute interessante Möglichkeiten! :D

      Avatar
      schrieb am 03.03.05 17:52:06
      Beitrag Nr. 39 ()
      Wer Rot/Grün wählt, wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass uns kriminelle Ausländer massiv auf der Tasche liegen.
      Mit CDU/FDP wird es aber auch nicht besser.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 18:02:28
      Beitrag Nr. 40 ()
      endaxi
      O.k. dann für Dich ein kleiner Mathematikexkurs.
      Die 68 er waren 1968 Oberstufenschüler und Studenten, also zwischen 17 und 28 Jahre alt d.h. heute 37 Jahre später sind sie zwischen 54 und 65 Jahre alt. Die ideale Altersgruppe für Richter, Chefredakteure und Studiendirektoren Die ersten von ihnen gehen jetzt in Rente, aber die meisten sind noch sehr aktiv und sitzen in den Schlüsselpositionen dieser Republik. Joschka und der rote Danny sind ja auch noch ziemlich umtriebig, wie kommst Du auf die Idee , die hätten sich alle zur Ruhe gesetzt. ?

      Ganz abgesehen davon haben sich die 68 er noch eine Nachfolgeneration gezüchtet, die zwar bei weitem nicht so bekannt wurde, aber in ihren Vorstellungen nicht weniger radikal ist. Nennen wir sie einmal die Generation " Claudia Roth", , die sind heute zwischen 40 und 54 Jahre alt und haben ihren Ursprung in der antiamerikanischen, antikapitalitstischen und ökoextremistischen Protestbewegung der frühen 80 er Jahre ( Startbahn West, Hafenstraße etc.).
      Im Vergleich zu den 68 ern fehlt dieser Generation zwar das intellektuelle Potential sich den Weg durch die Institutionen selbst zu bahnen, aber es steht zu befürchten, dass die in den nächsten 15 Jahren langsam aus Amt und Würden ausscheidenden 68 er dafür sorgen werden, diese Nachfolgeneration so zu protektionieren, dass das verhängnisvolle Werk fortgesetzt werden kann.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 18:05:18
      Beitrag Nr. 41 ()
      soso, na viel Alternativen bleiben dann wohl nicht! ;)



      Avatar
      schrieb am 03.03.05 19:12:08
      Beitrag Nr. 42 ()
      Die beste Lösung:

      Kanzler Schröder adoptiert ihn.
      Vom Alter passt er auch besser zu Gerhard/Doris als ein drei-
      jähriges Mädchen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 19:15:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      Ich glaube nicht, dass Mehmet erneut straffällig geworden ist.

      Der Verwaltungsgerichtshof hat rechtskräftig festgestellt, dass Mehmet keine weiteren Straftaten begehen wird. Ein Gutachter kam zu dem gleichen Ergebnis:

      Ein Gutachten des Gerichtspsychiaters Prof. Norbert Nedopil verzeichnete eine positive Entwicklung "Mehmets". "Es wurde eine erhebliche Nachreifung festgestellt", sagte dessen damaliger Anwalt Alexander Eberth.

      Nach drei Jahren schließlich erklärte die deutsche Justiz die Abschiebung für rechtswidrig. Es bestünden keine konkreten Anhaltspunkte, dass er weitere Straftaten begehen werde, urteilte der bayerische Verwaltungsgerichtshof.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 20:44:22
      Beitrag Nr. 44 ()

      ...ja sach mal was Schlaues Prof...!




      ...Blubber...räusper ...
      „Es geht heute nicht mehr um die Frage:
      Wer wird rückfällig?,
      sondern darum: Wer wird wann, unter
      welchen Umständen rückfällig -
      und wie können wir das verhindern?“
      Prof. Dr. med. Norbert Nedopil

      aha,...so, so...das war bestimmt sehr schwierig
      auf solch eine grandiose Frage zu kommen.
      ...und hat es darauf schon schlaue Antworten gegeben ?
      Hätte das nicht auch ganz gut Vera am Mittag sagen können , oder Gertrud Höhler, oder Johannes B. Kerner ...?
      ...und wie kann man das Ungemach noch weiter perpetuieren ? - ah ja mit Beispielgutachten kommt man da bestimmt nicht schlecht....ClicK
      ClacK
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 21:07:28
      Beitrag Nr. 45 ()
      Psychologen, Börsenanalysten und Wetterpropheten haben eins gemeinsam.

      Sie scheitern oft am Chaos Prinzip.


      Wer das Wetter, die Börse und die Menschliche Psyche vollständig verstanden weiss, hat entweder die Weltformel gefunden oder ein zu grosses Ego! ;)
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 22:58:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      @#37 von Zaharoff

      "Zusammen mit einem Skinhead-Nazi in eine Zelle stecken.
      Bald haben wir mindestens ein Problem weniger."


      Zumindest haben wir dann ein Nazi weniger. Der Mehmet macht den armen Kerl doch bestimmt platt.....:rolleyes:
      Und überhaupt: Ich glaub` ich muss mal eine Lanze für die armen Eltern von Mehment brechen.


      .........


      „Eltern sind austauschbar"

      Neue Erkenntnisse der Psychologen lassen das Weltbild
      vieler Eltern wanken: Der erzieherische
      Einfluß auf ihre Kinder ist offenbar kleiner als gedacht.
      Prägend wirken vielmehr Freundeskreise
      und soziales Milieu, den Rest geben die Gene vor.


      Immer wieder versuchten sie, den mißratenen
      Sprößling zur Räson zu bringen.
      Sie verboten ihm, im Fernsehen Viva
      und MTV zu sehen; er trollte sich in sein
      Zimmer und drehte die Anlage auf. Sie verhängten
      Hausarrest; er sprang aus dem Fenster.
      Manchmal schlugen sie ihn sogar,
      „aber ich merkte, es nützte nichts", erinnert
      sich der Vater. Irgendwann resignierten
      sie.

      Selbstverständlich sind sie an allem
      schuld. „Eklatant" hätten die Eltern „bei
      der Erziehung ihres Sohnes versagt", hieß
      es; sie seien „zur Erziehung unfähig und
      offenbar auch unwillig". Ein Gutachter erkannte
      gar, daß „hier ein Kind zum Kriminellen
      geschlagen" wurde, und alle waren
      sich einig: „Der kriminelle Werdegang"
      des Buben sei „ohne seine familiäre Sozialisation
      undenkbar".

      Dafür sollten sie büßen, die Eltern von
      Muhlis A. alias „Mehmet", auch wenn sie
      seit 30 Jahren unbescholten in Deutschland
      leben. Mit dem jungen Missetäter, der
      es in 14 Lebensjahren auf über 60 Straftaten
      brachte, sollte das türkische Ehepaar A.
      in seine Heimat abgeschoben werden.
      Fassungslos sehen sich die biederen
      Münchner - er Fließbandarbeiter bei
      BMW, sie Zimmermädchen im Hotel - gebrandmarkt
      als Rabeneltern, von der Boulevardpresse
      mal als zu schwach und gutgläubig,
      dann wieder als zu streng, ja brutal
      gescholten. Der Fall „Mehmet" - ein
      Paradebeispiel elterlichen Versagens?
      Neue Erkenntnisse der Psychologie und
      Verhaltensgenetik legen nahe: nein.


      Über Jahrzehnte haben Forscher die
      Entwicklung von Kindern studiert, von jugendlichen
      Gewalttätern wie Mehmet, aber
      auch von unauffälligen, lebenstüchtigen
      Teenagern. Je mehr Daten die Wissenschaftler
      sammelten, je genauer sie ihre
      Rechenmodelle ausfeilten, desto mehr
      schrumpfte der vermeintlich überragende
      Einfluß, den Eltern auf die Persönlichkeit
      ihrer Kinder haben.

      Gehör finden Forscher mit solchen Ergebnissen
      nur schwer. Ihre Statistiken widersprechen
      dem gesunden Menschenverstand,
      der alltäglichen Lebenserfahrung.
      Schließlich weiß jeder Laienpädagoge: Kaputte
      Familien produzieren kaputte Kinder.
      Wer zu Hause Prügel bezogen hat,
      wird selbst zum Schläger. Wer nie Grenzen
      gesetzt bekam, erprobt unablässig, wie weit
      er gehen kann, bis er davongetragen wird
      vom Kick der Gewalt.

      Und nicht nur wenn Kinder prügeln, rauben
      oder reihenweise geklaute Autos zu
      Schrott fahren wie das Hamburger Crash-
      Kid Dennis, sitzen die Eltern mit auf der
      Anklagebank. Gleich, wodurch der Nachwuchs
      sein Leben verkorkst, ob er Drogen
      nimmt, von der Schule fliegt oder einfach
      nur so unglücklich wird, das Urteil steht
      fest: Es waren Papa und vor allem natürlich
      Mama, die das Verhängnis herbeiführten.
      Sie haben ihre Brut eben falsch erzogen.
      Vielleicht ließen sie es an Lob und Zuwendung
      fehlen, so daß ihr Kind lebenslang
      an mangelndem Selbstwertgefühl leiden
      wird. Oder sie haben die Kleinen zu
      sehr verwöhnt und mit ihrer Liebe erstickt
      - so wurden Beziehungskrüppel herangezogen.
      Oder sie haben dem Säugling keine
      Mozartsonaten vorgespielt, und nun läßt
      der IQ zu wünschen übrig.
      Für so gut wie alle Untaten, die je verübt
      wurden, bürdet die Gesellschaft den Eltern
      eine Mitschuld auf. Selbst Weltkrieg
      und Holocaust geraten so zur Konsequenz
      verpfuschter Kindererziehung, die Nazi-
      Verbrecher zu Opfern liebloser Väter und
      Mütter: „Hitler hätte wohl kaum soviel
      Unterstützung gefunden", behauptete die
      Zürcher Psychoanalytikerin und Bestsellerautorin
      Alice Miller, „wenn die von ihm erfahrenen Erziehungsmuster
      und die daher rührenden Schäden nicht so verbreitet
      gewesen wären."

      Kein Wunder also, daß das Gewerbe der
      Erziehungsberater und Kindertherapeuten
      floriert und daß Ratgeber mit Titeln wie
      „Kinder brauchen Grenzen" Bestseller in
      den Buchhandlungen sind.
      1997 ging in Deutschland Erziehungsliteratur
      für 1,5 Milliarden Mark über den
      Ladentisch. Schwer lastet die Angst, Fehler
      zu machen, auf den Eltern; zugleich aber
      hängen sie an der Vorstellung, sie allein
      könnten ihre Kleinen zu intelligenten,
      lebenstüchtigen Menschen formen und
      ihnen den Weg in eine glückliche Zukunft
      ebnen.

      „Ein liebgewordener Mythos", urteilt
      die amerikanische Psychologin Judith Rich
      Harris, 60, und mit dem räumt sie nun
      gründlich auf. Ihr Fazit nach Auswertung
      der Fachliteratur und Aufzucht zweier
      Töchter: Im guten wie im schlechten überschätzen
      Eltern maßlos ihre Macht, auf die
      Persönlichkeit des Kindes, seine Intelligenz,
      seine Werte, sein Sozialverhalten einzuwirken.
      Für die Entwicklung vom Säugling zum
      lebenstüchtigen Erwachsenen, behauptet
      Harris, mache es beispielsweise keinen Unterschied,
      ob

      • ein Vater im Haus ist oder die Mutter allein
      erzieht;
      • die Mutter berufstätig ist oder sich ganz
      dem Nachwuchs widmet;
      • das Kind in einer klassischen Familie
      aufwächst oder bei einem schwulen oder
      lesbischen Paar.

      Soviel Mühe die Erzeuger sich auch geben,
      sagt die streitbare Psychologin, sie
      können den Charakter ihrer Kinder nicht
      formen - ihn aber auch nicht verderben.
      Denn was in den Genen nicht angelegt sei,
      präge die „Peer group", also der Freundeskreis,
      die Schulklasse, die Kids vom
      Spielplatz. Der Part der Eltern beschränke
      sich auf den Zeugungsakt, danach gesteht
      ihnen die Autorin nur noch eine Wartungsfunktion
      zu: „Wir sind austauschbar
      wie Fabrikarbeiter."

      Granatengleich schlug diese zugleich
      niederschmetternde wie entlastende Botschaft
      in den USA ein. Harris` Buch „The Nurture Assumption"
      (frei übersetzt: „Die Erziehungslüge") erlebte innerhalb weniger
      Wochen drei Auflagen*. „Das Buchphänomen
      der Saison", schrieb das Magazin
      „Newsweek", „ein Wendepunkt in der
      Geschichte der Psychologie", urteilte
      Sprachforscher Steven Pinker vom Massachusetts
      Institute of Technology. Stanford-
      Biologe Robert Sapolsky sekundierte, das
      Werk basiere „auf solider Wissenschaft".
      Trotz solcher Lobeshymnen namhafter
      Forscher muß Judith Harris auf ihrem Feldzug
      gegen den Common sense einiges einstecken
      - zu ungewohnt und provozierend
      klingen ihre Thesen. Die Autorin, die keine
      brillante Forscherkarriere
      aufzuweisen hat, wird verunglimpft
      als „akademische No-
      Name-Lady" und „schreibende
      Großmutter, deren Quellen
      aus den Regalen der Gemeindebücherei
      stammen" („Focus").

      Durch eine Autoimmunkrankheit
      ans Haus gefesselt,
      verdiente sie ihr Geld mit
      dem Schreiben von Lehrbüchern
      über Entwicklungspsychologie.
      In der hitzigen Diskussion über die Frage,
      „ob Eltern überhaupt eine Rolle spielen"
      („Newsweek"), geht unter, daß Harris
      keineswegs als skurrile Einzelkämpferin dasteht.
      So stellt auch der Verhaltensgenetiker
      David Rowe in seinem Buch „Genetik und
      Sozialisation" fest: „Der Einfluß des familiären
      Milieus auf die Entwicklung des Kindes
      ist wesentlich geringer, als viele Menschen
      glauben möchten**." Klassische
      Lieblingsgrößen der Psychologen wie soziale
      Schicht, Warmherzigkeit der Eltern
      und Familienstruktur hätten „möglicherweise
      keinen kausalen Einfluß auf Intelligenz,
      Persönlichkeit und Psychopathologie
      des Kindes".

      In solch vorsichtig formulierten Forscherphrasen
      drückt Rowe nichts anderes
      aus als das, was Harris als Fazit
      ihrer Studien vorträgt. Beide
      Autoren destillierten ihre Erkenntnisse
      aus Stapeln verhaltensgenetischer
      Studien, die zeigen,
      daß Persönlichkeitsmerkmale
      weit stärker durch Erbanlagen
      bestimmt sind, als es bisher
      der allgemeinen Vorstellung
      entsprach.

      In eben diese Richtung weisen
      auch die Thesen des amerikanischen
      Molekularbiologen
      Dean Hamer, der ein radikaler Verfechter
      der Vorherrschaft der Gene ist. 1993
      erregte er mit der Entdeckung eines
      „Schwulen-Gens" Aufsehen und Anstoß,
      kürzlich verarbeitete der DNS-Spürhund
      seine Forschungsergebnisse ebenfalls zu einem
      Buch. „Wir kommen", so Hamers
      Credo, „größtenteils vorgefertigt aus der
      Fabrik*."

      Inzwischen glaubt Hamer in seinen Labors
      am National Cancer Institute in Washington
      weitere Gene dingfest gemacht zu
      haben, die menschliches Verhalten steuern:
      Die Langversion des Gens D4DR treibt
      ihren Träger offenbar auf die Suche nach immer
      neuen Herausforderungen; eine Variante
      des Serotonintransporter-Gens fördert
      Ängstlichkeit und Trübsinn. „Bezogen auf
      einige Aspekte Ihrer Persönlichkeit", folgert
      Hamer kühn, „haben Sie soviel Wahl
      wie bei Ihrer Schuhgröße, nämlich keine."
      Übelster Gendeterminismus sei das, erbosen
      sich Kritiker. „Das ist doch ein albernes
      Hin und Her", sagt der Bielefelder
      Erziehungswissenschaftler Klaus Hurrelmann,
      „jetzt schlägt das Pendel eben mal
      wieder in Richtung Vererbung aus."
      Tatsächlich geben die sich überschlagenden
      Erfolgsmeldungen aus den Genlabors,
      in Kombination mit den akribisch in
      Jahrzehnten gesammelten Daten der Verhaltensgenetiker,
      einer uralten Debatte
      eine neue Wendung: Kommt der Mensch
      als unbeschriebenes Blatt zur Welt, oder
      steht sein Schicksal bereits in den Genen?
      Prägen die Erbanlagen den Charakter, oder
      formt ihn die Umwelt? Oder, in Fachtermini
      ausgedrückt: Welcher Einfluß überwiegt,
      „nature" oder „nurture"?

      Erfunden hat dieses Begriffspaar nicht
      erst die moderne Psychologie. Seit jeher
      beschäftigt Philosophen die Frage, ob Menschen
      gut oder böse zur Welt kommen. Auf
      den Punkt brachte sie Shakespeare: „A devil,
      a born devil, on whose nature nurture
      can never stick", läßt der Dichter in seinem
      Spätwerk „Der Sturm" den Zauberer
      Prospero über den niederträchtigen
      Caliban sagen, „ein
      geborener Teufel, dessen Natur
      Erziehung nicht zu ändern
      vermag."
      Jahrhunderte später griff
      der Biologe Francis Galton
      (1822 bis 1911), ein Cousin von
      Charles Darwin, die Formel
      „nature versus nurture" auf,
      die seither Angelpunkt der
      Entwicklungspsychologie ist.
      Galton richtete als erster sein
      Augenmerk auf Zwillinge, um das Wechselspiel
      von Erbe und Umwelt zu studieren.
      „Die Anlage behauptet sich ungeheuer
      stark gegen die Umwelt", erkannte der
      Gelehrte, „wenn die Unterschiede der Umwelt
      nicht größer werden als das, was man
      gewöhnlich bei Personen desselben Rangs
      und im selben Land vorfindet."

      Galtons Werk, obwohl in mancher Hinsicht
      zukunftweisend, zeigt, wie gefährlich
      und leicht zu mißbrauchen derlei Forschung
      sein kann: Aus seinen Beobachtungen
      folgerte er, man müsse die Menschheit
      durch Züchtung vervollkommnen - so
      wurde Galton, Begründer der Verhaltensgenetik,
      zugleich zum Vater der Eugenik.
      Zu Beginn dieses Jahrhunderts schwang
      das Pendel um, die Lehren Sigmund Freuds
      und der Behavioristen rückten
      Umwelt, Erziehung und Elternhaus
      in den Vordergrund. Bahnbrechend
      wirkte ein Experiment
      des amerikanische Psychologen
      John Watson von 1919:
      Er brachte ein Kleinkind namens
      Albert dazu, sich vor einer
      Laborratte zu fürchten, indem
      er Lärm machte, wann immer
      Albert nach dem Pelztier haschen
      wollte. Bald erschrak das
      Kind, sobald die Ratte auftauchte,
      auch wenn alles ruhig blieb. Verhalten,
      folgerte Watson, müsse also erlernt
      sein.

      Klein-Alberts Schreckhaftigkeit ermutigte
      den Forscher zu einem gewagten Aufruf:
      „Gebt mir ein Dutzend gesunder
      Kleinkinder, und ich garantiere, daß ich jedes
      zufällig ausgewählte Kind zu jeder Art
      Spezialist ausbilden kann - Arzt, Rechtsanwalt,
      Künstler, ja sogar Bettler und Dieb,
      ohne Rücksicht auf seine Begabungen und
      Neigungen."

      Beweisen konnte Watson seine Behauptung
      nicht; niemand vertraute ihm
      ein Dutzend Babys an. Trotzdem wirkten
      seine Gedanken fort. Jahrzehntelang galt
      von nun an fast ausschließlich die Umwell
      als prägend für die Persönlichkeit eines
      Kindes, entscheidende Bedeutung kam dabei
      den Erlebnissen der ersten Lebensjahre
      zu.

      Kinder waren Knetmasse, von wohlmeinenden
      Eltern und einer aufgeklärten Gesellschaft
      in Form zu bringen, sei es durch
      Strenge und karge Zuwendung, wie Watson
      empfahl, oder durch ein Maximum an Freiheit
      im Kinderladen der siebziger Jahre.
      Denn auch in der antiautoritären Bewegung
      galt der Grundsatz: Was zählt, sind
      Erziehung und Bildung, nicht
      das, was ein Kind auf die Welt
      mitbringt.

      „Selbstbestimmung" lautete
      damals das Zauberwort, um -
      den Lehren des legendären
      Summerhill-Gründers Alexander
      Sutherland Neill folgend
      Kinder zu emanzipierten Bürgern einer freiheitlichen
      Gesellschaft heranwachsen zu lassen.
      Doch auch die antiautoritäre Erziehung
      brachte keinen neuen Menschen hervor
      und geriet, wie zuvor der autoritäre Kinderdrill,
      wieder aus der Mode. Heute gilt
      die Devise „Grenzen setzen", und der angesagte
      Erziehungsstil heißt „autoritativ":
      Eltern sollen liebevoll und zugewandt sein,
      zugleich aber deutlich machen, wie weit
      ihr Kind gehen darf.
      Jetzt scheinen die Fortschritte der Molekularbiologie
      all diesen pädagogischen
      Theorien gleichermaßen die Grundlage zu
      entziehen. Fast wöchentlich verkünden
      Zeitungen den Fund eines neuen Gens, das
      menschliches Verhalten beeinflußt: Dean
      Hamers Gene für Abenteuerlust und Depression;
      Erbanlagen für Alkoholismus,
      Fettsucht und Sprachstörungen;
      Raucher-, Kuschel-, ja sogar
      Spitzensport-Gene.
      Im Mai meldete der Londoner
      Psychologe Robert Plomin
      erstmals die Entdeckung eines
      Gens, das offenbar mit Intelligenz
      in Zusammenhang steht.
      Eine bestimmte Form der DNSSequenz
      namens IGF2R tauchte
      bei überdurchschnittlich intelligenten
      Kindern doppelt so oft auf wie bei einer Kontrollgruppe mit normalem IQ.

      Der rastlose Plomin
      will bereits weitere „Smart genes" aus
      dem Erbgut gefischt haben.
      Macht also der Zeitgeist von heute zur
      Abwechslung die Gene für alles verantwortlich?
      Der Medienrummel um mehr
      oder minder bizarre Laborergebnisse suggeriert,
      die Nature-Nurture-Debatte sei
      nun vom Extrem der Erziehungsideologie
      in das der Gengläubigkeit verfallen. Doch
      die Befunde der Forscher sind differenzierter:
      In Wahrheit kommt das Pendel
      langsam zum Stillstand - und zwar in der
      Mitte.
      Die meisten Psychologen und Genforscher,
      Pädagogen und Verhaltensgenetiker
      akzeptieren inzwischen die Faustformel
      fifty-fifty: Vergleicht man die Persönlichkeiten
      zweier Menschen, so gehen die Hälfte
      der Wesensunterschiede auf Vererbung,
      die andere Hälfte auf Umwelteinflüsse
      zurück. Bei manchen Eigenschaften, etwa
      Intelligenz, liegt der Anteil des Erbes ein
      wenig höher, bei anderen, etwa Schüchternheit,
      niedriger.

      Wie konnten die Psychologen die Rolle
      der Vererbung so lange ignorieren? Über
      Jahrzehnte produzierten sie eine Fülle von
      Forschungsarbeiten, die belegten, daß
      freundliche, zugewandte Eltern nette Kinder
      großziehen, die gut durchs Leben kommen,
      und daß umgekehrt zerrüttete Familien
      aggressiven Nachwuchs hervorbringen,
      der sich schwertut, soziale Bindungen
      zu knüpfen. Das galt ihnen als Beweis für
      die Macht der Erziehung im Elternhaus.
      Etwas hatten sie übersehen: In ihren Studien
      waren die Einflüsse von Erbanlagen
      und Umwelt untrennbar verwoben. Denn
      ein Kind mag nett sein, weil seine Eltern es
      gut erzogen haben; es mag aber auch Gene
      von diesen Eltern geerbt haben, die ein
      nettes Wesen fördern. Ein anderes wird
      vielleicht zum Zappelphilipp, weil es Ablehnung
      und Ungeduld erfährt; es kann
      aber auch von Geburt an so fordernd und
      unruhig gewesen sein, daß die scheinbare
      Härte der Eltern in Wirklichkeit eine Reaktion
      auf die genetische Veranlagung des
      Babys war.

      „Anlage und Umwelt sind zwei Seiten
      einer Medaille", sagt der Entwicklungspsychologe
      Rainer Silbereisen von der
      Universität Jena, „das Mitgebrachte
      braucht eine Umgebung, wo es sich manifestieren
      kann." Ursache und Wirkung
      feststellen zu wollen, gleiche der Frage
      „nach der Henne und dem Ei". Wenn Eltern
      sich etwa ihr schwieriges Kind
      vom Hals halten, verstärken sie
      wiederum dessen Nöte, so daß es
      noch erbitterter um Aufmerksamkeit
      ringt.

      „Erziehung", bestätigt Judith
      Harris, „ist nichts, was Eltern mit
      ihrem Kind machen, sondern etwas,
      was beide Parteien gemeinsam veranstalten."
      Das Temperament des
      Kindes enge den Spielraum elterlicher
      Erziehungsversuche ein.
      Schmerzlich durchlebt hat das die
      Autorin Harris in der eigenen Familie:
      Ihre ältere Tochter Norm, lieb
      und pflegeleicht, „machte nie etwas, was
      wir nicht wollten". Nomi zu erziehen, war
      die reine Freude, nie verloren die Eltern
      die Contenance. Anders bei der jüngeren
      Tochter, dem Adoptivkind Elaine: Als
      Kleinkind klammerte sich Elaine an die
      Mutter, pausenlos Aufmerksamkeit heischend,
      als Teenager geriet sie
      außer Kontrolle, kam nachts
      nicht mehr nach Hause, flog
      von der Schule.
      Die Eltern erprobten die übliche
      Palette erzieherischer
      Maßnahmen, sie argumentierten,
      stritten, straften. Doch was
      sie auch versuchten, es zeigte
      keine Wirkung. „Wir wußten
      nicht mehr, was wir mit ihr anstellen
      sollten", erinnert sich
      die Mutter.

      Beide, Nomi wie Elaine, wuchsen im selben
      Elternhaus auf; doch beide brachten
      unterschiedliche Erbanlagen mit, und beide
      wurden von ihren Eltern verschieden
      behandelt. Unbeantwortet bleibt auch hier
      die Frage: Was ist Erbe, was ist Umwelt?
      Um die in einer normalen Familie untrennbaren
      Einflüsse zu entflechten, studieren
      Forscher mit Vorliebe eine ganz besondere
      experimentelle Anordnung: eineiige
      Zwillinge, die nach der Geburt getrennt
      wurden und in verschiedenen
      Familien aufgewachsen sind.
      Was diese Zwillinge gemeinsam
      haben, so das Kalkül, muß im
      genetischen Code geschrieben
      stehen; was sie trennt, muß auf
      die unterschiedlichen Elternhäuser,
      Schulen, Freundeskreise
      zurückgehen.

      Ein Pionier der Zwillingsforschung
      ist der Psychologe
      Thomas Bouchard. 1979 begann
      der Amerikaner sein Projekt
      „Minnesota Study of Twins reared apart",
      das bis heute andauert. 7000 getrennt aufgewachsene
      Zwillingspaare haben Bouchard
      und seine Kollegen ausfindig gemacht
      und ihnen Tausende von Fragen
      gestellt, um ein möglichst detailreiches
      Mosaik ihrer Persönlichkeit zusammenzusetzen.
      Einige der Zwillingspaare, die Bouchard
      wiedervereinigte, wurden zu Legenden der
      Wissenschaft, etwa die „Jim Twins": Als
      Babys getrennt, trafen sich Jim Lewis und
      Jim Springer erst im Alter von 39 Jahren
      wieder. Beide waren zweimal verheiratet,
      beider erste Frau hieß Linda, die zweite
      Betty. Der eine nannte seinen ersten Sohn
      James Alan, der andere James Allen. Beide
      waren Heimwerker, Kettenraucher und
      Nägelkauer. Beide hatten in einer Tank-
      stelle gearbeitet und später als Hilfssheriff
      gedient.

      Berühmtheit erlangten auch Jack Yufe
      und Oskar Stöhr. Die eineiigen Zwillinge
      wuchsen in denkbar verschiedenen Milieus
      auf: Jack bei seinem jüdisch-orthodoxen
      Vater in Trinidad, Oskar bei seiner katholischen
      Mutter in Deutschland. Als sie sich
      im Alter von 46 Jahren an der psychologischen
      Fakultät der Universität von Minnesota
      wiederbegegneten, trugen beide das
      gleiche blaue Sporthemd mit Schulterklappen,
      Pilotenbrillen und ein paar Gummibänder
      am Handgelenk. Beide plagten
      ihre Umgebung mit eigentümlichen Marotten,
      etwa der Gewohnheit, in Aufzügen
      laut zu niesen.
      Bouchards auf groteske Weise sich
      ähnelnde Zwillinge lösen ein Gefühl der
      Beklemmung aus: Gibt es ein Pilotenbrillen-
      Gen? Eines, daß seinen Träger zwingt,
      im Fahrstuhl zu niesen? Ist auf den Chromosomen
      festgeschrieben, welchen Beruf
      ein Mensch ergreifen wird?
      Derlei Fragen beruhen auf einem weitverbreiteten
      Mißverständnis: Die ersten
      Gene, deren Funktion Forscher aufklären
      konnten, waren Anlagen für simple Erbkrankheiten
      wie Mukoviszidose, bei denen
      ein einziger Gendefekt das Leiden auslöst.
      So entstand in der Öffentlichkeit die
      Vorstellung, daß ein Gen für eine bestimmte
      Eigenschaft steht.

      Doch ein so einfacher Zusammenhang
      zwischen Gen und Wirkung ist die große
      Ausnahme. Komplexe Wesenszüge wie Risikobereitschaft,
      Intelligenz oder die Vorliebe
      für modische Extravaganzen werden
      vom Zusammenwirken Dutzender, vielleicht
      Hunderter Gene gesteuert.
      Zudem kann ein Gen, das die Intelligenz
      fördert, noch auf viele andere Körperfunktionen
      einwirken. So enthält das
      kürzlich entdeckte „Smart gene" IGF2R
      nichts als den Bauplan für ein Eiweiß, das
      bestimmte, dem Insulin ähnelnde Hormone
      an die Zellwand andocken läßt. „Möglicherweise
      steuert das Gen etwas so Simples
      wie die richtige Ernährung des Embryos",
      spekuliert sein Entdecker Robert
      Plomin. Der Effekt von IGF2R auf die Intelligenz
      wäre dann ein sehr
      indirekter.
      Überzogen erscheinen
      Befürchtungen, in naher Zukunft
      könne man per Gentest
      Embryonen mit unerwünschten
      Veranlagungen
      aussortieren. Wer etwa
      aus dem Vorhandensein
      des Raucher-Gens CYP2A6
      schließen will, daß ein Kind
      einmal nach Nikotin gieren
      und womöglich an Lungenkrebs
      sterben wird, kann genausogut
      dessen Horoskop
      zu Rate ziehen: Zwar besitzen
      87,7 Prozent der Raucher
      die funktionsfähigeForm der DNS-Sequenz –
      aber auch 80,4 Prozent der Nichtraucher.

      „Es gibt kein Gen für irgend etwas", sagt
      Prozent der Nichtraucher.
      „Es gibt kein Gen für irgend etwas", sagt
      selbst Dean Hamer, der Prophet der Vererbung.
      Die Gene erhöhten vielmehr die
      Wahrscheinlichkeit, daß ihr Träger eine bestimmte
      Eigenschaft ausbilde. Wer die Turbovariante
      des Draufgänger-Gens D4DR
      in sich habe, müsse stärker als ein Durchschnittsmensch
      durch andere Einflüsse gebremst
      werden, um als zaghafter Konservativer
      zu enden. Dennoch könne D4DR,
      errechnete Hamer, lediglich vier Prozent
      der Wesensverschiedenheit zwischen
      Bankräuber und Buchhalter erklären.
      Auf eineiige Zwillinge, die sich derart
      verschiedenen Aufgaben widmeten, stieß
      Thomas Bouchard allerdings
      nicht. Ein Großteil seiner Probanden
      hatte den gleichen Beruf
      ergriffen wie der jeweilige
      Zwilling; selbst bei Religiosität,
      politischer Einstellung und Toleranz
      gegenüber Andersdenkenden
      fanden die Forscher
      aus Minnesota statistisch signifikante
      Übereinstimmungen.
      Nicht ein oder zwei Gene,
      wohl aber deren Gesamtheit
      beeinflußt demnach auch solche
      Aspekte der Persönlichkeit, die traditionell
      der Umwelt zugeschrieben werden.
      Ähnliche Hinweise lieferte die Beobachtung
      von Adoptivkindern: Sie ähnelten
      durchweg ihren Erzeugern mehr als den
      Pflegeeltern, mit denen sie nicht mehr Persönlichkeitsmerkmale
      gemeinsam hatten
      als mit beliebigen Passanten auf der Straße.

      Zwillingsstudien kristallisierte sich die genannte
      Faustformel heraus, nach der etwa
      die Hälfte der Persönlichkeitsmerkmale genetisch
      bedingt, der Rest durch die Umwelt
      geprägt ist.

      Doch die Forscher stießen auf ein weiteres,
      überraschendes Ergebnis: Zwillinge,
      die im selben Elternhaus aufwachsen,
      ähneln sich um keinen Deut mehr als Zwillinge,
      die sofort nach der Geburt getrennt
      werden. Die gemeinsame Umwelt daheim
      scheint keine bleibenden Spuren in ihrer
      Persönlichkeit zu hinterlassen - jedenfalls
      keine statistisch faßbaren.
      Das verleitete Judith Harris zu ihrem
      ketzerischen Schluß: Entweder die familiäre
      Umgebung - und damit
      das Verhalten der Eltern - hat
      überhaupt keinen Einfluß darauf,
      zu welcher Art Mensch sich
      ein Kind entwickelt; oder die
      Atmosphäre im Elternhaus
      wirkt auf jedes Kind anders und
      in nicht vorhersagbarer Weise.

      Das heißt aber auch: Wenn
      Eltern ihrem Nachwuchs bestimmte
      Werte oder Vorlieben
      vermitteln möchten, spielen sie
      ein erzieherisches Roulette. Was
      bei dem einen Kind die gewünschte Wirkung
      zeigt - seien es verordnete Klavierstunden
      oder die Anmeldung im Sportverein
      -, kann bei seinen Geschwistern genau
      in die Gegenwirkung wirken. Richtige oder
      falsche Erziehungsstrategien gibt es nicht.
      Dabei macht es keinen Unterschied, ob
      die Eltern dem Kind die Liebe zur Musik
      aufzwingen oder es einladen, die Welt des
      Wohlklangs spielerisch zu entdecken. „Wir
      können eben nicht aus Kindern machen,
      was wir wollen", sagt der Bielefelder Psychologe
      Rainer Riemann. Auch er erforscht
      Zwillinge, gegenüber Bouchard bedient er
      sich jedoch einer verfeinerten Methode:
      Nicht nur die Studienobjekte selbst müssen
      ellenlange Fragebögen ausfüllen, sondern
      auch Bekannte werden gebeten, die Persönlichkeit
      der Probanden einzuschätzen.
      Fehler durch verzerrte Selbsteinschätzung
      werden so korrigiert.

      Riemanns Resultate bestätigen, daß die
      „geteilte Umwelt die Persönlichkeit von
      Zwillingen nicht ähnlicher macht". Geteilte
      Umwelt nennen die Psychologen alle
      Gegebenheiten, denen die Kinder einer Familie
      gleichermaßen ausgesetzt sind: ob
      die Eltern glücklich verheiratet sind oder
      Mama allein erzieht, ob die Familie in einer
      Sozialwohnung lebt oder in einer Villa
      voller Bücher.

      Doch wenn all diese Faktoren ein Kind
      nicht für sein Leben prägen, was macht
      dann jene 50 Prozent seines Wesens aus,
      die nicht den Genen zuzuschreiben sind?
      Übrig bleibt die sogenannte ungeteilte
      Umwelt: feine Nuancen im Verhalten der
      Eltern, die vielleicht ein Kind bevorzugen,
      das andere strenger behandeln; zufällige
      Erlebnisse, die dem Leben eine ganz eigene
      Wendung geben; und vor allem das Leben
      draußen, in der Clique und im Klassenzimmer.
      Schon in der Krabbelgruppe imitieren
      Babys das Verhalten Gleichaltriger; später,
      im Kindergarten- und Grundschulalter,
      nimmt der Einfluß anderer Kinder weiter
      zu und ist während der Pubertät am
      stärksten. Die Kinderwelt der sogenannten
      Peer groups ist für Judith Harris die
      wahre Arena der Sozialisation. Ausschließlich
      hier, behauptet die Psychologin,
      lernten Kinder das, worauf es im Leben
      ankommt: mit anderen Menschen umzugehen.
      Nicht das Elternhaus, sondern die Gruppe
      drücke dem heranwachsenden Menschen
      ihren Stempel auf: Der Außenseiter
      bleibe mit hoher Wahrscheinlichkeit sein
      Leben lang gehemmt, während der Klassenclown
      noch als Erwachsener im Mittelpunkt
      stehen werde.

      Auch das hat Judith Harris am eigenen
      Leib erfahren. Als kleines Mädchen
      zerrte sie an den Nerven ihrer Eltern, war
      unbändig, laut und extrovertiert. Alle Versuche,
      den Wirbelwind in eine entzückende
      junge Dame zu verwandeln, blieben
      fruchtlos - bis die Familie aus der Provinz
      in eine reiche Vorstadt an der Ostküste
      zog.

      Dort wurde das Landei aus Arizona jahrelang
      von den Mitschülern geschnitten.
      Das Mädchen zog sich zurück, wurde zum
      schüchternen Bücherwurm. „Die höheren
      Töchter an der Schule schafften, was meinen
      Eltern nicht gelungen war", erzählt
      die Psychologin, „sie änderten meine Persönlichkeit."
      Die weitgehend auf die Rolle von Eltern
      und Erwachsenen fixierte Forschung hat
      die Peer group erst vor kurzem als Betätigungsfeld
      entdeckt. Umfassende Studien,
      ob und wie die Gruppe die Persönlichkeit
      des einzelnen formt, existieren bislang
      kaum. Trotzdem führt Harris mehr als nur
      Anekdoten aus dem eigenen Leben an, um
      ihre These zu untermauern.
      Gut untersuchen läßt sich die Bedeutung
      der Clique beim Spracherwerb. Nie
      übernehmen Immigrantenkinder den Akzent
      ihrer Eltern, stets den ihrer Spielgefährten.
      In einer amerikanischen Schule
      lernten ein paar versprengte Kinder aus
      russischen Familien Englisch mit spanischem
      Akzent zu sprechen - ihre Kameraden
      waren allesamt Latinos.
      Auf Hawaii schufen Kinder von Gastarbeitern
      aus aller Welt, die sich selbst untereinander
      kaum verständigen konnten,
      sogar eine Sprache mit einer eigenen
      Grammatik gleichsam aus dem Nichts. Kinder
      von Taubstummen sprechen so fließend
      wie ihre gleichaltrigen Freunde, gehörlose
      Kinder unbehinderter Eltern lernen rasch,
      sich mit ihresgleichen durch Gebärden zu
      verständigen.

      Harris widerspricht auch der landläufigen
      Ansicht, ein Kind lerne typisch männliches
      oder weibliches Verhalten, indem es
      sich mit dem Elternteil gleichen Geschlechts
      identifiziere. Vielmehr grenzten
      sich Jungen und Mädchen schon in frühem
      Alter freiwillig voneinander ab und legten
      großen Wert auf die Unterschiede zwischen
      den Geschlechtern. In ihren jeweiligen
      Gruppen verinnerlichten Jungen wie
      Mädchen dann, wie sich eine richtige Frau
      oder ein ganzer Kerl zu benehmen habe.
      Tatsächlich dokumentierten Forscher,
      wie schon zwölfjährige Mädchen sich dem
      Klischee typisch weiblichen
      Verhaltens anpassen, mehr kichern,
      tuscheln und sich beim
      Sport ungeschickter anstellen,
      sobald Jungen den Schauplatz
      betreten. Und nicht selten
      schockieren Kinder ihre emanzipierten
      Eltern mit Feststellungen
      wie: „Männer kochen
      nicht!"

      Ähnliche Verhaltensweisen
      zeigen Kinder in den verschiedensten
      Kulturen - Yanomami-
      Indianer im brasilianischen Regenwald
      ebenso wie afroamerikanische Kids
      im Großstadt-Ghetto.
      Wo allerdings nur so wenige Kinder zusammenfinden,
      daß Jungen und Mädchen
      gezwungenermaßen miteinander spielen,
      sind die Geschlechterrollen offenbar weniger
      zementiert. Dokumentiert haben das
      Anthropologen bei den zum Teil noch
      nomadisch lebenden !Kung in Afrika. Eine
      ganz andere Situation fanden die Forscher
      bei Angehörigen desselben Volks vor, die
      bereits seßhaft lebten: In ihren Dörfern
      gab es genug Kinder, Jungen und Mädchen
      gingen sich aus dem Weg, und die Verhaltensunterschiede
      zwischen den Geschlechtern
      waren offensichtlich.

      Kinder, folgert Harris, sozialisieren sich
      in ihren Gruppen selbst. Warum auch sollten
      sie ihren Eltern noch das Verhaltensrepertoire
      abschauen, wenn sie schon deren
      Gene in sich haben? Vom Standpunkt der
      Evolution aus betrachtet ergibt das wenig
      Sinn: Junge Menschen müssen sich in einer
      anderen Welt behaupten als ihre Eltern.
      Wären sie nichts als Eins-zu-eins-Kopien
      ihrer Erzeuger, fehlte ihnen die Flexibilität,
      sich auf veränderte Lebensbedingungen
      und soziale Normen einzustellen.
      Zudem helfen Erfahrungen, die ein Kind
      im Schonraum Elternhaus macht, in der
      rauhen Welt draußen nur bedingt weiter.
      „Auf dem Schulhof", gibt Harris zu bedenken,
      „sagt doch niemand: ,Liebling, es
      macht mich traurig, daß du das getan hast.`
      Da heißt es schlicht: du Mistvieh!" Die
      Münchner Biologin und Aggressionsforscherin
      Mechthild Schäfer bestätigt: „Den
      Umgang mit Aggressionen können Kinder
      nur in der Gruppe üben" (siehe Seite 122).
      Was Eltern ihren Kindern beibringen,
      beeinflußt deren Verhalten deshalb in erster
      Linie da, wo sie die entsprechende Erfahrung
      gemacht haben: zu Hause. Verlassen
      sie das traute Heim, streifen sie das
      dort Erlernte größtenteils ab wie ein überflüssiges
      Kleidungsstück.

      In diese Richtung weist eine Untersuchung
      schwedischer Wissenschaftler über
      das Eßverhalten von Kindern: 30 Prozent
      der Probanden verschmähten daheim bestimmte
      Speisen, aßen sie aber in der Schule
      klaglos - oder umgekehrt. Nur acht Prozent
      gaben sich an beiden Orten kapriziös.
      Ergänzend fanden die amerikanischen
      Psychologinnen Marione Gunnoe und Carrie
      Mariner heraus, daß Kinder,
      die von ihren Eltern gelegentlich
      eine Ohrfeige kassieren,
      sich in der Schule keineswegs
      häufiger prügeln als andere.
      „Bei den meisten Kindern", so
      das Fazit der Forscherinnen, „ist
      die Annahme unbegründet, daß
      ein paar Klapse aggressiv machen."
      Andere Untersuchungen
      bestätigen den Vater des jugendlichen
      Delinquenten Mehmet,
      wenn er schlicht feststellt:
      „Mein Sohn hat die falschen Freunde."

      Sorgfältig ausgewertet, zeigen praktisch
      alle Studien über Gewalt unter Jugendlichen:
      Es ist die Peer group, die bestimmt,
      ob ein Teenager kriminell wird oder nicht.
      Müssen - und dürfen - Eltern sich also
      zurücklehnen und Gedeih und Verderb ihrer
      Kinder der Clique anvertrauen? Zur
      Vorsicht rät Entwickiungspsychologe
      Rainer Silbereisen:
      Die meisten psychologischen
      und verhaltensgenetischen
      Untersuchungen haben einen
      Haken - sie beziehen fast ausschließlich
      einigermaßen normale
      Mittelschichtfamilien ein.

      „In solchen Familien sind
      alle üblichen Erziehungsmethoden
      halbwegs gleich gut",
      sagt Silbereisen, „aber außerhalb
      dieses Normalbereichs kann es unter
      Umständen entscheidend sein, wie Eltern
      erziehen."
      Väter, die Kinder krankenhausreif prügeln,
      gar sexuell mißbrauchen, Eltern, die
      ihre Kleinen grob vernachlässigen oder,
      das gegenteilige Extrem, sie mit aller Kraft
      zu intellektuellen oder sportlichen Höchstleistungen
      treiben, können sehr wohl deren
      Leben ruinieren.
      Auch wenn sich die Risikofaktoren -Armut,
      Scheidung, geringes Bildungsniveau,
      zweifelhafter Umgang - häufen, mag ein zu
      autoritärer oder zu nachlässiger Erziehungsstil
      den letzten Kick geben und das
      Kind in die Kriminalität treiben.
      Umgekehrt können Eltern extrem aggressiver
      oder hyperaktiver Kinder deren
      Leben in hoffnungsvolle Bahnen lenken,
      wenn sie den Teufelskreis der Gene durchbrechen.
      Bei sogenannten Interventionsstudien
      lernten Eltern, ihrem eigenen Temperament
      zum Trotz geduldig und einfühlsam
      auf ihre Horrorkids zu reagieren, deren
      Aggressivität daraufhin spürbar nachließ.
      „Ändert man das Verhalten der Eltern",
      sagt John Gottman von der
      University of Washington, „ändert sich das
      Verhalten der Kinder, und zwar auch
      außerhalb des Elternhauses."
      Skeptiker befürchten, Judith Harris` provozierendes
      Buch könne manchen Eltern
      als Alibi dienen, ihre Kinder erst recht zu
      vernachlässigen, gar zu mißhandeln. „Ihre
      These ist absurd", ereifert sich Frank Farley
      von der Temple University, „stellen Sie
      sich mal vor, was passiert, wenn Eltern diesen
      Quatsch glauben!"
      Die Autorin begegnet derlei Polemik mit
      Gelassenheit: „Wir lieben unsere Kinder
      doch, weil sie liebenswert sind und nicht
      weil wir glauben, daß sie es brauchen." Allerdings
      räumt sie ein, daß ihre Argumente
      bei extremen Familienverhältnissen
      möglicherweise nicht mehr greifen. Allen
      normalen, um ihre Sprößlinge besorgten
      Müttern und Vätern gibt sie jedoch den
      Rat: „Entspannen Sie sich. Ihr Kind ist robuster,
      als Sie glauben."
      Was Durchschnittseltern nach Harris`
      Ansicht übrigbleibt, um dem Nachwuchs
      einen guten Start ins Leben zu ermöglichen,
      klingt pragmatisch, aber gesellschaftlich
      wenig wünschenswert: in ein nettes
      Viertel ziehen, wo die Kleinen gute
      Chancen haben, eine artige Peer group zu
      finden; die richtigen Klamotten kaufen, damit
      damit
      der Sprößling nicht zum
      Außenseiter wird; in drastischen
      Fällen gar den Schönheitschirurgen
      konsultieren, um dem
      Kind Hänseleien zu ersparen.
      Letztlich unterscheiden sich
      Harris` Ratschläge gar nicht so
      dramatisch von denen vieler
      Erziehungswissenschaftler.
      „Mittelschichteltern neigen
      dazu, sehr ängstlich zu sein",
      sagt Klaus Hurreimann, „etwas
      Entspannung wäre von Vorteil." Auch er
      schätzt die Bedeutung der Peer group hoch
      ein: „Heute lösen sich Kinder viel früher
      von den Eltern ab."

      Trotzdem spricht der Pädagoge den Eltern
      nach wie vor einen „sehr großen Gestaltungsspielraum"
      zu. Zwar könnten sie das Ausgangstemperament ihrer Sprößlinge
      nicht ändern, aber „vielleicht doch die
      kleinen Akzente setzen".
      Wie im Fall eines der getrennt aufgewachsenen
      Zwillingspaare, die sich an der
      Minnesota-Studie beteiligten: Eine Schwester
      entwickelte sich zur gefragten Konzertpianistin,
      die andere blieb völlig unmusikalisch.
      Da beide als eineiige Zwillinge
      genetisch übereinstimmen, läßt sich dei
      Unterschied nur durch Umwelteinflüsse erklären.
      Tatsächlich arbeitete die Pflegemutter
      des einen Mädchens daheim als Klavierlehrerin,
      während den Adoptiveltern der
      anderen jegliches musikalische Talent abging.
      Allerdings: Die Unmusikalischen waren
      es, bei denen die angehende Pianistin
      aufwuchs
      :D

      ALEXANDRA RIGOS


      .......................
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 00:32:22
      Beitrag Nr. 47 ()
      +++++

      Ich schreibe hier nur eine Zeile,

      um mir den Thread zu merken!


      Gut gemacht Harry-Schotter!




      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 03:22:59
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ich schreibe auch nur eine Zeile:

      Egal ob Gene oder Erziehung, schafft den weg!

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 09:01:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      Könnte bitte noch jemand den 370 Seitigen Armutsbericht hier reinstellen.

      Da könnte auch was interessantes zu dem Fall drinstehen!

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 09:38:22
      Beitrag Nr. 50 ()
      ...finde ich gut den Bericht. ..., im Grunde ist es
      mit dem ganzen Päda- und Psych-Kram wie mit einer
      Sachertorte,....alle paar Jahre wird mal wieder neu
      abgeschmeckt. Jetzt sind es mal die Gene. Wer darauf
      vor Jahrzehnten mal verwies,konnte sich sicher sein,
      als Reaktionär beschimpft zu werden, dessen
      Hochschulkarriere damit ein Ende gehabt hätte. :D
      Also kann ab jezt der Herr Gutachter Gerichtspsychiater
      Prof. Dr. Norbert Nedopil nun mit gutem Gewissen Mehmet
      tief in die Augen schauen, eine Münze werfen und
      prognostizieren dass er das eine , aber auch das ganz
      andere werden könne in der Zukunft. ( Prognose )
      .
      In der Vergangenheit hätte Prof das genau so gut machen
      können, ....aber eigentlich hätte es jeder machen können,
      ganz ohne Prof. Dr. Vera am Mittag.





      .
      Da sehe ich momentan in der Kunst wesentlich mehr Gehalt und Aussagewucht als in dieser Psychologisiererei, die sich wie eine "Wissenschaft" geriert. Die Künstler wissen, dass das was sie machen bestimmt nicht schlauer ist als das, was ein Bauer oder Tankwart macht. ...und der Beuys´sche Spruch dass "jeder Mensch ein Künstler" wäre, würde unter einem psychologischn Gesichtspunkt, darauf hinauslaufen
      "Jeder Mensch ein Gutachter" .

      ...Und nichts anderes besagt ja die lange Texttapete von
      ALEXANDRA RIGOS da man anscheinend Glücksspiel als Gutachtertätigkeit bezeichnet kann.
      Dieser ganze Psycho-Komplex kommt mir fast so vor wie im Assimovschen Foundation-Zyklus die Wissenschaft von der Historien-psychologie. Die kam nämlich in Jahrtausenden auch keinen Schritt weiter. :D
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 11:16:35
      Beitrag Nr. 51 ()
      ..hoffentlich hat man genügend Spuren gesichert und die Eltern gleich richterlich vernommen, sonst sagen sie als Familienangehörige im Prozess nicht aus, Mehmet wird freigesprochen und kriegt auch noch Haftentschädigung....

      ...und die Grünen frohlocken, dass sich seine "Unschuld" erwiesen habe....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 11:24:37
      Beitrag Nr. 52 ()
      ..also ich hatte beruflich schon des öfteren mit NPD-Anhängern oder Mitgliedern zu tun.
      Die waren nun wirklich in jeder Hinsicht das, was man als "soziale Problemgruppe" bezeichnet. Lebten vom Staat, den sei bekämpfen. Waren primitiv bis zum gehtnichtmehr, allerdings leicht zu provozieren. Sozusagen "Mehmet" auf deutsch.

      Die sind mit Sicherheit nicht die Lösung, eher würd ich mir eine Hand abhacken, das derart minderbemittelte Leute zu wählen.


      Der Thread zeigt aber, dass es durchaus kreativere Lösungen gibt, mit M. umzugehen....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 13:48:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      Eine unendliche Geschichte

      Der 1998 nach mehr als 60 Straftaten abgeschobene "Mehmet" durfte per Gerichtsbeschluß 2002 nach Deutschland zurückkehren. Jetzt hat er seine Eltern verprügelt - und ist wieder in Haft

      von Michael Mielke

      Mehmet" hat wieder zugeschlagen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der inzwischen 20 Jahre alte Serienstraftäter wurde am Mittwochabend kurz vor 23 Uhr in der Wohnung seiner Eltern in München-Neuperlach festgenommen. Der 67 Jahre alte Vater und den zehn Jahre jüngere Mutter hatten Strafanzeige erstattet, nachdem der Sohn sie immer wieder mit Schlägen und Tritten malträtierte, weil er von ihnen nicht genug Geld bekam. "Euer Tod wird aus meiner Hand kommen", soll er gerufen haben, "ich bringe euch um, ich werde euch abstechen!"

      Es ist neustes Kapitel einer scheinbar unendlichen Geschichte. Der Fall "Mehmet" - diesen Namen erhielt jungendliche Straftäter aus Datenschutzgründen - war schon Jahre zuvor zum Synonym für gescheiterte Integration geworden; zur Parabel für die Ohnmacht des Staates, gegen jugendliche Serienstraftäter ausländischer Herkunft konsequent vorzugehen. Von einer "Legende um den angeblich vorbildlich resozialisierten "Mehmet" spricht dann auch Bayerns Innenminister Günther Beckstein nach den neuerlichen Vorfällen. Er wolle erneut die rechtlichen Möglichkeiten für eine Abschiebung in die Türkei prüfen lassen, kündigte der CSU-Politiker umgehend an.

      1998 war Muhlis Ari alias "Mehmet" schon einmal abgeschoben worden - nach langem Anlauf. Denn schon vor seinem 14. Geburtstag hatte er immer wieder Diebstähle, Einbrüche, Körperverletzungen, Erpressungen, Nötigungen und Raubüberfälle begangen. In den Protokollen der Polizei waren mehr als 60 Fälle notiert. Allerdings ohne Konsequenzen für den jugendlichen Intensivtäter: Er war nach deutschem Recht noch nicht strafmündig. Ein - vorläufiger - Schlußpunkt wurde dann gesetzt, als "Mehmet", inzwischen 14 Jahre alt und strafmündig, einen Mitschüler krankenhausreif prügelte und das bewußtlos gewordene Opfer ausraubte. Dafür wurde er 1998 von einem Münchner Gericht zu einem Jahr Gefängnis verurteilt; ohne Bewährung. Diese Strafe trat er jedoch nie an. Statt dessen folgte auf Veranlassung der Stadt München, die seine Aufenthaltsberechtigung nicht verlängerte, die Abschiebung in die Türkei. Der Fall sorgte international für Aufsehen, weil erstmals ein Kind von rechtmäßig in Deutschland lebenden Ausländern allein zurück in die angestammte Heimat mußte. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit. Im November 2001 entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, "Mehmet" dürfe nach Deutschland zurück kehren. Dem 18-Jährigen, dessen Eltern seit über 30 Jahren in München leben, sei von der Stadt München eine Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen. Dieser Entscheid wurde acht Monate später vom Bundesverwaltungsgericht bestätigt. Die hohen Richter erklärten "Mehmets" Abschiebung für rechtswidrig.

      Die Koffer waren dann schnell gepackt. "Mehmet" hatte sich in der Türkei, die zuvor nur von Urlaubsreisen kannte, nicht wohl gefühlt. Und dann hatte es auch diesen erneuten, nie so recht aufgeklärten Verdacht gegeben: "Mehmet" war bei einem Musikvideo-Sender als Ansager für Nachmittagsshow engagiert worden. Sicherheitskameras im Gebäude des TV-Senders sollen festgehalten haben, wie sich "Mehmet" ein Laptop unter den Pullover schob. Die Aufregung war groß. Eine türkische Zeitung schrieb von einer "Verbrechensmaschine"; "Mehmet" mache in der Türkei offenbar da weiter, wo er in Deutschland aufgehört habe. Zu einer Verurteilung kam es diesmal jedoch nicht. Ein Istanbuler Jugendrichter sah die Tat nicht bewiesen und sprach "Mehmet" frei.

      Am 1. August 2002 kehrte "Mehmet" dann nach Deutschland zurück. Sehr glücklich, wie er in Interviews betonte. Bei anderen hielt sich die Freude in Grenzen. "Wenn uns schon seine Rückkehr zugemutet wird", erklärte Helmut Rüster vom Bundesverband des Weißen Ringes, "dann muß wenigstens eine Wiedergutmachung für seine Taten gewährleistet werden."

      Die Wiedergutmachung gab es nicht. Statt dessen avancierte "Mehmet" erneut zur Symbolfigur. Diesmal für vermeintlich erfolgreiche Resozialisierung und Assimilation. "Mehmet", kaum in München angekommen, kündigte an, den Hauptschulabschluß nachzuholen - und schaffte ihn mit einem Notendurchschnitt von 1,5. Danach wollte er Altenpfleger werden. "Ich habe mich wie ein Depp verhalten", beschrieb er in einem Interview seine Vergangenheit. Es wurde ihm geglaubt. In der Münchner Lokalpresse gab es sogar Wertungen wie "bayerischer Musterschüler", der Vorsitzende eines Münchner Jugendgerichts sprach im Februar 2003 von "einer gute Sozialprognose" - das Gericht hatte die Mißhandlung des Mitschülers, für die "Mehmet" 1998 die einjährige Jugendstrafe bekam, unter Ausschluß der Öffentlichkeit neu aufgerollt. Es verurteilte ihn erneut zu einem Jahr - diesmal jedoch ausgesetzt auf Bewährung. Fünf Monate nach diesem Urteil gab es den ersten - öffentlich gewordenen - Rückschlag: Mehmet wurde in München mit Haschisch erwischt. Der zweite ist nun weitaus folgenschwerer und sorgt für die Aufhebung seiner Bewährung: Nach ersten Ermittlungen soll "Mehmet" seinen Eltern schon seit Wochen Gewalt angetan haben. Diese neuerlichen Straftaten zeigten "Mehmets" ganze Brutalität und kriminelle Energie, sagt Innenminister Beckstein. "Das ist ein erneuter Beweis dafür, wie richtig es war, "Mehmet" abzuschieben, und wie falsch es war, ihn per Gerichtsentscheid wieder zurückkehren zu lassen".



      Artikel erschienen am Fr, 4. März 2005


      ................................


      Egal wie man zu Mehmet steht, er ist ein klassischer Fall von selbstverschuldetem Unglück. Mit einem 1,5 Hauptschulabschluß und zusammen mit den Leuten, die ihn die ganze Zeit im Hintergrund geholfen und unterstützt haben, hätte er die Kurve kriegen können, tja,.......WENN ER GEWOLLT HÄTTE!!!

      Es ist eben nun mal seine freie Wahl(gewesen), sich für eine Therapie seines Lebens zu entscheiden oder nicht. Er hat sich gegen den konstruktiven Weg entschieden und muss jetzt sich jetzt allen daraus ergebenden Konsquenzen aus seinem Verhalten und und seinen Taten stellen.

      Übrigens ist er irgendwo ja tatsächlich so "pfiffig", wie es der Top-Schulnotenabschluß von 1,5 suggeriert. Er hat genau gewusst: Wenn ich auf fremde Leute losgehe, um sie mit Gewalt zur Herausgabe ihrer Wertgegenstände zu nötigen, komme ich erst in den Knast und dann werde ich in die Türkei abgeschoben. Wenn ich aber meine eigenen Eltern bedrohe und erpresse, passiert mir nichts, weil sie mich, vermeintlich, wie es sich jetzt herausgestellt hat nicht bei der Polizei anzeigen. Tja, Herr Mehmet, dumm gelaufen. Dda haben sie sich wohl in selbst den Finger geschnitten!


      H_S
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 13:50:09
      Beitrag Nr. 54 ()
      Trotzdem dieser Mehmet wird immer eine Gefahrenstelle sein........
      Der bringt noch jemand um,
      so sicher wie das Amen in der Kirche.....
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 13:52:47
      Beitrag Nr. 55 ()
      #50 Sehr gut wolaufensie,absolute zustimmung dazu.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 14:22:59
      Beitrag Nr. 56 ()
      ....:look:....
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 15:14:04
      Beitrag Nr. 57 ()
      hätte er die Kurve kriegen können, tja,.......WENN ER GEWOLLT HÄTTE!!!

      Es ist eben nun mal seine freie Wahl(gewesen), sich für eine Therapie seines Lebens zu entscheiden oder nicht



      genau das glaube ich nur in begrenztem Maße.
      Es gibt immer wieder Leute, die sich vornehmen, sich zu bessern und das einige Zeit durchhalten. Viele der unter 14-jährigen Intensivtäter glauben ja auch, sie könnten mit dem 14. Geburtstag einfach aufhören.

      Beides klappt in der Regel aber nicht dauerhaft. Die Leute haben bestimmte Verhaltensweisen so sehr verinnerlicht, dass sie in schwierigen Situationen immer wieder darin zurückfallen. Quasi wie Abhängige. Da würde nur eine "Umprogrammierung" helfen, von der man a) meist nicht weiß, wie sie funktionieren soll und die b) zumindest die ernsthafte Bereitschaft der Täter zur Mitwirkung brauchen würde.

      Wer einmal seine Frau schlägt, der schlägt sie auch weiter.
      Wer einmal Kinder mißbraucht, der tut es auch wieder.
      Wer "mein" und "dein" nicht auseinanderhalten kann, der stiehlt auch weiter.
      Wer Probleme im Zweifel mit Gewalt lösen will, wird kein Friedensengel.

      Resozialisierung gelingt manchmal. In den meisten Fällen scheitert sie.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:41:44
      Beitrag Nr. 58 ()
      @xylophon

      Jo, Du hast schon recht. Da schlagen vermutlich, wie schon in einem meiner anderen Postings, die Gene zu. Ja, das ist schon alles sehr schwierig zu entwirren, wie sich bei jedem Einzelenen alles wechselseitig und gegenseitig bewirkt und beeinflusst.

      Aber Du schreibst auch: "....zumindest die ernsthafte Bereitschaft der Täter zur Mitwirkung brauchen würde."

      Ja, eben! Und ich habe das Gefühl, diese ernsthafte Bereitschaft fehlt Mehmet.

      Er ist nur dort nicht kriminell, wo er ernsthafte Nachteile für sich befürchet. Zum Beispiel in der Türkei, oder jetzt auch in Deutschland gegenüber außenstehenden Personen. Bei seinen Eltern hatte er wohl keine keine Gefahr "geschnuppert", weil er wohl nicht glauben konnte, dass sie ihn, ihren eigenen türkischen Sohn, bei der deutschen Polizei "verpfeifen", in dem sie in (doch)tatsächlich bei den einheimischen Behörden anzeigen.

      Er legt also nur dort ein kriminell-freies Verhalten an den Tag, wo er Nachteile befürchtet, und nicht etwa, weil er zu der inneren Einsicht gekommen ist, dass Verbrechen und Gewalt etwas Schlechtes und Böses ist, dass man von seiner Überzeugung und seinem Gewissen her, nicht tut.

      Ich denke schon, dass Mehmet vermutlich wohl auch einen an der Klatsche hat, ABER bei ihm ist mit Sicherheit auch eine ganze Menge Kalkül mit im Spiel.


      H_S
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:52:17
      Beitrag Nr. 59 ()
      ..wir sind nicht so weit auseinander, nur wird er m.E. auch im Falle einer erneuten Abschiebung, die natürlich wünschenswert ist - außer vor dem Hintergrund, dass M. natürlich ein Super-Symbol für gescheiterte Multi-Kulti-Träume ist, aber kan man das denn Opfern zumuten? -in der Türkei früher oder später auch Straftaten begehen. Das ist zu tief verwurzelt.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:01:06
      Beitrag Nr. 60 ()
      Dieser Kriminelle Junge ist nicht resozialisierbar,
      vielleicht liegt`s bei dem an den Genen,
      den kannst du nur endgültig wegsperren,wenn er wirklich einen umbringt,
      von der Laufbahn bringt er alle Voraussetzungen mit....
      Ich wünsche es nicht,befürchte es aber schwer.....
      Dieser Mehmet wird sich nie ändern,
      das wirklich allerletzte,jetzt auf seine Eltern auch noch loszugehen....
      Wir in Bayern sagen: Bei dem ist Hopfen u.Malz verloren....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:09:06
      Beitrag Nr. 61 ()
      #59 Kann ich mir nicht vorstellen, sein bonus ist dort aufgebraucht und sein freispruch war ein abschiedsgeschenk an ihm.Dort bekommt ein hühnerdieb schon 2-3 jahre und kann sich u.u. für 10 jahre beim militär ersatzweise verpflichten,kein wunder das ihm das land nicht so gefällt.
      Drogendealer etc. sollten prinzipiell zur resozialisierung in die Türkei verschickt, um zu einem echten mitglied der dortigen gemeinschaft zu werden.Deutschland bietet dieser jugend da nur orientierungslosigkeit durch lächerliche strafen,die auf deren jugend kriminalitätsfördernd wirken muss.
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 17:11:36
      Beitrag Nr. 62 ()
      im sinne der christilichen nächstenliebe muss er in die türkei abgeschoben werden.

      dort wird er ein opfer überfallen und dann für immer weggesperrt werden.

      in deutschland käme er immer wieder raus und würde 50 opfer überfallen.

      abschieben ist im sinne von jesus,allah,buddah,der menschenrechte allerhöchstes gebot.
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 14:22:26
      Beitrag Nr. 63 ()
      @whitehawk

      Na, ob Abschiebung im Sinne von Jesus ist, weiß ich nicht, aber so ich ich Allah aus den Medien kenne, hätte er bestimmt nichts dagegen. :D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 14:24:27
      Beitrag Nr. 64 ()
      und, hat dem Stoiber sein Söder schon verlauten lassen, dass Rot/Grün daran schuld ist?
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 14:30:05
      Beitrag Nr. 65 ()
      xylophon
      außer vor dem Hintergrund, dass M. natürlich ein Super-Symbol für gescheiterte Multi-Kulti-Träume ist, aber kan man das denn Opfern zumuten - platter geht`s wohl nicht mehr, oder?
      Kriminalisierst Du jetzt alle Ausländer? In Bayern ist Mehmed einer unter vielen Schwerstkriminellen, ausländischen wie deutschen und für Dich ist damit Multi-Kulti ausgeträumt. Träum weiter!
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 14:32:14
      Beitrag Nr. 66 ()
      xylophon
      Die Deutschen lassen ihre Kinder - wenn sie sie nicht gleich erschlagen - verhungern, verdursten oder sonst wie verwahrlosen! Das Super-Symbol von kinderlieben Deutschen ist ausgeträumt. Es geht auch andersrum, wie Du siehst!
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 14:34:39
      Beitrag Nr. 67 ()
      "Die Deutschen lassen ihre Kinder - wenn sie sie nicht gleich erschlagen - verhungern, verdursten oder sonst wie verwahrlosen."

      Einen dümmeren Satz habe ich bei WO bisher noch nicht gelesen.

      Ein Glück nur, dass Stella keine Deutsche ist.
      :D
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 14:35:33
      Beitrag Nr. 68 ()
      datterich
      es gibt immer ein erstes Mal :D
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 15:06:51
      Beitrag Nr. 69 ()
      Wenn ein Mehmet Multi-Kulti-Träume platzen lässt,
      dann lässt ein verwahrlostes, verstorbenes deutsches Kind den Schluss zu, dass die Deutschen ihre Kinder... siehe # 66
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 21:09:24
      Beitrag Nr. 70 ()
      Stella, du hast ne Meise.

      Von allen Ausländen steht bei mir nirgends was. Wohl aber kann man überall nachlesen, wie die Haltung der Grünen zu kriminellen Ausländern ist, wer sich massiv gegen jegliche Abschiebung wehrt und wer zum Beispiel immer auf Seiten Mehmets gestanden hat.....

      Die Grünen, "Anti-Rassistische" Gruppen, Pro-Asyl und viele andere, die mit lebensfremden Multi-Kulti-Idealen sich seit Jahrzehten weigern, die Tatsache zu akzeptieren, dass es auch kriminelle Ausländer gibt und dass es das selbstveständliche Recht eines Staates ist, sich dieser durch Ausweisung zu entledigen....:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 21:20:16
      Beitrag Nr. 71 ()
      xylo,
      keine Meise.

      Einen (Wald)Sperling.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 21:29:59
      Beitrag Nr. 72 ()
      --------------------------------------------------------------------------------

      Die Abschiebung.
      Stellungnahme zum Fall »Mehmet«

      Der Fall »Mehmet« ist nicht ganz so einmalig, wie die Medienberichte glauben machen. Schon öfters musste von deutschen Ausländerbehörden der Aufenthalt krimineller ausländischer Jugendlicher beendet werden.

      Die aufenthaltsrechtlichen Vorschriften des Ausländergesetzes von 1990 sind differenziert, sie enthalten zahlreiche Schutzbestimmungen und schreiben in der Regel eine eingehende Interessensabwägung in jedem Einzelfall vor. Kommt es dennoch zur Ablehnung einer Aufenthaltserlaubnis, zu einer Ausweisung oder (als Vollzugsmaßnahme) zur Abschiebung, so liegen dafür stets schwerwiegende Gründe vor. Leider nimmt die Jugendkriminalität entgegen anderslautenden Behauptungen deutlich zu, auch und in bestimmten Gebieten der Großstädte sogar überwiegend bei ausländischen Jugendlichen. Die Ursachen sind in diesen Fällen häufig in gescheiterter Einordnung (Integration) in die deutschen Lebensverhältnisse zu suchen, d.h. die beteiligten Erwachsenen haben unzureichende Integrationsleistungen erbracht, ihre Aufsichtspflichten verletzt, sie haben Sprachdefizite und greifen Hilfsangebote nicht oder nur unzureichend auf.
      Wenn eine eindeutige und nicht nur vorübergehende Gefährdung des sozialen Umfeldes durch Straftaten Einzelner, insbesondere aber durch Gewalttaten entsteht, haben die Sicherheitsbehörden die Pflicht, die vom Gesetz gegebenen Möglichkeiten der Gegenwirkung nicht nur zu kennen, sondern anzuwenden. Dass bei einem 14-Jährigen, der eine Liste von über 60 Straftaten aufzuweisen hat (überwiegend nicht zu ahnden, weil der Täter strafunmündig war), die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis nicht in Betracht kommen konnte, müsste eigentlich einleuchten.

      Aus der am Fall »Mehmet« (Pseudonym ist Erfindung der Presse) entstandenen und bis heute anhaltenden öffentlichen Diskussion ergeben sich aber Zweifel an dieser einfachen Einsicht, darüber hinaus werden Eigentümlichkeiten der Urteilsbildung in der deutschen Öffentlichkeit überhaupt erkennbar.

      Das deutsche Ausländerrecht ist nach einer jahrzehntelangen Entwicklung und nach zahlreichen Novellierungen ein rechtlich stark strukturiertes Gebiet; auch Teile des Europarechts und des Völkervertragsrechts gehören hierher. Dennoch fühlen sich weite Kreise vor allem sozial und/oder politisch Engagierter ohne weiteres befähigt, die Ausländerbehörden öffentlich über elementarste materielle und Verfahrensnormen zu belehren. Da die Behörden kaum Berichtigungsmöglichkeiten besitzen, bleibt der Eindruck eines willkürhaft-bösartigen Verwaltungshandelns zurück.

      Unter den Kritikern der Ausländerbehörden ist häufig eine Grundüberzeugung zu beobachten: Kriminalitäten, besonders von Jugendlichen, ganz besonders aber von ausländischen Jugendlichen sind von »der Gesellschaft« verschuldet, der Täter hat die Tat nur begangen. Diese Überzeugung kann derart existentiell verankert sein, vor allem in sozialtherapeutisch tätigen Menschen, dass das Wahrnehmungsvermögen für das sozial Böse bedenklich herabgestimmt erscheint. Gibt es zurechenbar Böses (gefährliche Körperverletzung und seelische Schädigung anderer Menschen) etwa gar nicht, ist das Böse stattdessen in der anonymen Macht »Gesellschaft« zu suchen?

      Der jugendliche Türke M. hat mit erschreckender Brutalität auf andere Jugendliche eingeschlagen, hat sie beraubt und erpresst; ein Vorfall reihte sich an den anderen. Keine Schule war mehr bereit, ihn aufzunehmen. Selbst als die Jugendbehörde Einzelbetreuung anordnete, kam es zu weiteren Straftaten. Dennoch befasst sich die öffentliche Diskussion vorwiegend mit den (angenommenen) Leiden des in die Türkei abgeschobenen Täters, kaum mit den zahlreichen Opfern. Die örtliche Sicherheitslage ist aber nur deshalb einigermaßen zurfriedenstellend, weil die Behörden nach eingehender Prüfung nicht zögern, die vom Gesetz vorgesehenen Maßnahmen zu ergreifen.
      Übrigens gibt es keinen Staat der Welt, der nicht zwischen eigenen Staatsangehörigen und Ausländern unterscheidet; die im Fall M. wieder hervorgeholte Rüge eines Verstoßes gegen das Gleichbehandlungsprinzip geht daher ins Leere. Wenn der Gesetzgeber freilich entscheiden sollte, dass in Deutschland geborene oder aufgewachsene ausländische Straftäter einzubürgern sind, dann wäre eine veränderte Situation entstanden.


      Günter Röschert*

      ----------------------------------------------------------* Der Autor ist Leiter der Ausländerbehörde der Stadt München.


      Ich habe den Eindruck, der Röschert kennt Stella.
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 21:32:36
      Beitrag Nr. 73 ()
      für 72 danke, hervorragender Beitrag....:kiss:
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 22:48:58
      Beitrag Nr. 74 ()
      ja, endlich mal jemand der an die Opfer erinnert. Den rot-gruenen Gutmenschen geht es ja nur um die Taeter.

      Ich wuensche solchen wie Stella und Connor mal "Kunde" von Mehmet und CO zu werden. Da duerfte dann selbst Connor der Zynismus zu toten Kindern vergehen...
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 23:30:16
      Beitrag Nr. 75 ()
      #74 Nein es sind die rechten schuld,die kapitalisten sie haben die Türken nach Deutschland gebracht zum ausbeuten.Die rechten haben so lasche gesetze gemacht,damit viele nicht mehr abgeschoben werden können,sie werden ja noch gebraucht.Ist nicht dem rechten Oggersheimer sein sohn mit einer Türkin verheiratet,wieviele beweise braucht ihr denn noch.Die grünen und roten sind doch alles kommunisten für die Türken,seit wann wandern sie wegen solchen zu?,sie wollen leber putz-arbeitssklaven der rechten sein,nur die könnenn sich ihren Türken leisten.Ich höre jetzt auf ,denn die liste wäre einfach zu lang,aber eines ist sicher -an allem sind die rechten schuld.
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 23:34:09
      Beitrag Nr. 76 ()
      endaxi,

      jetzt noch mal in aller Ruhe und auf Deutsch bitte.

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 23:36:39
      Beitrag Nr. 77 ()
      #76 Klaro die rechten sind an allem schuld-CSU-CDU-FDP kapiert.
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 23:37:46
      Beitrag Nr. 78 ()
      ja, danke, jetzt habe ich es auch kapiert. Bei soviel logischen Argumenten kapiere es selbst ich!

      Man lernt eben nie aus...

      Danke,
      Norbi
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 00:28:52
      Beitrag Nr. 79 ()
      xylophon
      stimmt, den Begriff Ausländer hast Du nicht gebraucht, aber was meinst Du dann mit MultiKulti-Träumen? Doch nicht etwa Bayern, Sachsen, Westfalen...?
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 00:35:24
      Beitrag Nr. 80 ()
      datterich
      der Röschert kennt Stella nicht!
      Stella ist der Meinung, dass Kriminelle, auch jugendliche Kriminelle, ausgewiesen gehören, und zwar mit Eltern.
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 00:36:17
      Beitrag Nr. 81 ()
      Aber, meine Freude an MultiKulti lasse ich mir von Kriminellen nicht vermiesen, und das unterscheidet uns vermutlich doch sehr.
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 10:17:30
      Beitrag Nr. 82 ()
      Es gibt User hier, deren Gedankengänge derart final verknotet sind, dass der Versuch mit ihnen zu diskutieren etwa so "sinnvoll" erscheint wie der, einen Imam von den Vorzügen der freien Liebe zu überzeugen.

      Antwortet den Trolls nicht! Ihre Methoden des Ablenkens, Verdrehens, Umdeutens, des Vergleichens von Unvergleichbarem, des Eröffnens von Nebenkriegsschauplätzen etc. pp. sind doch nun hinlänglich bekannt!


      Hier noch zwei knuffige Zitate zu den Grünen resp. zu J. Fischer:

      http://www.welt.de/data/2005/02/16/464121.html?prx=1

      Sie klettern gern auf den Hochsitz der Moral, um dort auf andere anzulegen.
      Mag sein, daß im Himmel über einen einzigen reuigen Sünder mehr Jubel herrscht denn über 99 Gerechte. Die Reue ist jedoch Voraussetzung, und von der wollen die Grünen nichts wissen. Sie stürzen von einem Abenteuer ins nächste, vom bewaffneten kampf in den Pazifismus und wieder zurück.
      Der kalkulierte Gedächtnisverlust, den sie anderen zum Vorwurf machen, ist für sie selbst Berufsgrundlage.

      http://www.ftd.de/pw/de/1108191845805.html

      Floskel "politische Verantwortung"

      Die Partei und ihr virtueller Vorsitzender gehen sogar so weit, die Kriterien politischer Moral völlig aufzuweichen. Fischer hat Missstände in der Visa-Affäre eingeräumt und gestern verkündet, er übernehme dafür die "politische Verantwortung". Als CDU-Bundesinnenminister Rudolf Seiters die politische Verantwortung für die Vorfälle im Zusammenhang mit dem Tod des RAF-Mannes Wolfgang Grams in Bad Kleinen übernahm, trat er zurück. Als die grüne Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer die politische Verantwortung dafür übernahm, dass ihr Ministerium in der BSE-Krise viel zu langsam reagiert hatte, trat sie zurück. Wenn Joschka Fischer die politische Verantwortung für die Visa-Affäre übernimmt, dann - passiert gar nichts. Der Begriff der politischen Verantwortung ist unter Fischers tätiger Mithilfe und mit Duldung der Grünen zur Floskel verkommen. Und damit hat die Partei ihren Beitrag zur oft beklagten Politikverdrossenheit geleistet.


      Schönen Sonntag @all!
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 10:22:29
      Beitrag Nr. 83 ()
      Pardon, falscher Ort ---

      gehört in Xylophons Thread.
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 10:50:19
      Beitrag Nr. 84 ()
      # 80

      Wohin?

      Was schlägst du vor, Stella?

      Wie wär`s mit Berlin?
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 11:31:21
      Beitrag Nr. 85 ()
      Da schau her!

      Stella vertritt CSU-Positionen:

      "Stella ist der Meinung, dass Kriminelle, auch jugendliche Kriminelle, ausgewiesen gehören, und zwar mit Eltern." (# 80)





      Bayern kann Verschärfung des Ausländerrechts im Bundesrat nicht durchsetzen

      Der Bundesrat verweist einige Gesetzentwürfe Bayerns, die auf eine Verschärfung von Straf- und Ausländerrecht abzielen, zur weiteren Beratung in die Ausschüsse. Die bayerische Staatsregierung fordert, daß straffällige Jugendliche zusammen mit ihren Eltern ausgewiesen werden können und der generelle Ausweisungsschutz für Minderjährige und Heranwachsende im Ausländergesetz gestrichen wird; ferner soll das Nachzugsalter für Kinder auf zehn Jahre herabgesetzt werden. Konkreter Hintergrund der Gesetzesinitiativen ist der Fall des in München lebenden türkischen Minderjährigen "Mehmet", bei dem die bayerische Staatsregierung mit dem Plan einer Ausweisung der gesamten Familie vor Gericht scheiterte.
      FAZ 26.09.98 // SZ 26.09.98
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 12:01:03
      Beitrag Nr. 86 ()
      79 - mit Multi-Kulti-Träumen meine ich genau das, was ich geschrieben habe:

      "Kein Mensch ist illegal"
      "Abschiebung ist Mord"
      "Jeder Mensch ist Ausländer"


      ....all dieser Mist, der davon ausgeht, ein Staat habe nicht das Recht, Zuwanderung zu lenken und "unpassende" Ausländer auszusortieren und abzuschieben, wenn sie nicht freiwillig ausreisen.
      Genau das zu tun, was in Deutschland von Grünen immer wieder verhindert werden soll.....
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 12:33:12
      Beitrag Nr. 87 ()
      #86 Mal ehrlich xylo was ist dagegen zu sagen ,was soll daran mist sein?.Stimmt man dem zu ,besteht doch keine verpflichtung deshalb, kriminelle, integrationsunwillige, system bekämpfende und sonstige für die gemeinschaft hier schädliche ,die einreise, oder ein weiteres aufenthaltsrecht zu verweigern.Dies hat mit den grünen allein doch wenig zu tun,es ist das problem aller parteien und der gerichte gesetze konsequent durchzusetzen bzw. zu erlassen.Permanente verletzung der elterlichen aufsichtspflicht,muss einfach als ausweisungsgrund für die familie ausreichend sein,sie sind der hauptgrund für das enstehen immer größerer werdender jugendkriminalität.Die elter partizipieren sonst sogar daran,sie können beide berufstätig sein und die jugendlichen schaffen es aufgrund der straflosigkeit bis zum 14 lj ,nicht unerheblich durch dealen etc. schnell zum gemeinsamen reichtum beizutragen.Es ist in einer Türkischen gemeinschaft nahezu unmöglich krimineler energie hier nachzugehen,ohne das dies den eltern oder anderen bekannt ist.
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 13:35:09
      Beitrag Nr. 88 ()
      was daran Mist sein soll, schreibst Du doch selbst.....:confused:


      "Kein Mensch ist illegal" heißt nun mal übersetzt: jeder soll wohnen können, wo er es am liebsten möchte. Und Ausweisung ist "rassistischer Terror".

      Tatsächlich soll nicht jeder wohnen können, wo er will, sondern hier nur wohnen, wer sich hier einigermaßen integriert und sich selbst ernähren kann und seine Familie. Und wenn solche Leute ausgewiesen werden, die das nicht auf die Reihe kriegen, ist das nicht "rassistisch", sondern normal.


      Mir den Grünen hat das sehr viel zu tun. Weil sie sich allen vernünftigen Verschärfungen des Ausländergesetzes immer wieder entgegengestellt haben (Nachzugsalter zB, das es türkischen Familien ermöglicht, ihre Töchter nicht in "verlotterte" deutsche Schulen zu schicken, sondern vorübergehend in die Türkei und dann mit 16 zwecks Heirat o.ä. zurückzubeordern....). Gerade Du in NRW solltest ja genügend mitbekommen haben, wie auf Druck der Grünen seit Jahr und Tag die "Rückführung" von "Flüchtlingen" aus dem Jugoslawien-Krieg immer wieder verzögert wird, mal ist es zu kalt, dann brennt irgendwo eine Mülltonne, dann wurde einer geschlagen, der einer Minderheit angehört....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 14:21:18
      Beitrag Nr. 89 ()
      #77 von endaxi:


      "#76 Klaro die rechten sind an allem schuld-CSU-CDU-FDP kapiert."

      Toll, nicht? Erwartet ihr von dem jetzt noch Argumente??

      PS: Falls, wie Du auffuehrst, ein tuerkischer Jugendlicher keine Straftaten ohne das Wisen seiner Familie begehen kann dann komme ich zu einem sehr simplen Schluss was das Aufenthaltsrecht dieser Familie betrifft.

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 16:55:30
      Beitrag Nr. 90 ()
      #88 xylo dürfte dir doch klar sein was ich meine,mit deiner übersetzung bin ich deshalb nicht einverstanden.
      Mit dem 2ten absatz aber sehr wohl.
      Für dem 3ten gilt meine meinung auch an Norbi2,das alle parteien an unfähigkeit gleichermaßen schuld sind,dürfte eigentlich klar sein, da sie alle schon regiert haben und die problematik nicht neu ist.
      Das stereotype wiederholen die grünen oder rot-grün ist schuld ist wohl zu einfach.Norbi2 du hast eben meine antwort an dich nicht kapiert ,macht aber nix,daran sind die rechten schuld,kapiert.:laugh:
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      schrieb am 06.03.05 17:07:28
      Beitrag Nr. 91 ()
      endaxi, irgendwo hast Du wahrscheinlich sogar recht. War ja eine CDU Regierung die meinte halb Anatolien in Deutschland ansiedeln zu muessen...
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 17:48:08
      Beitrag Nr. 92 ()
      "Das stereotype wiederholen die grünen oder rot-grün ist schuld ist wohl zu einfach"

      ...leider nicht. Alle Parteien waren sich im neuen Zuwanderungsgesetz einig, was einige Verschärfungen betraf, nur die Grünen haben blockiert. Deshalb wäre "rot-Grün" ist schuld falsch, es ist NUR grün schuld.
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 19:42:45
      Beitrag Nr. 93 ()
      Norbi2
      ganz zu schweigen von den zum Teil schwerstkriminellen Russlanddeutschen. Das war das Abschiedsgeschenk von Kohl an die Republik.
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 00:38:10
      Beitrag Nr. 94 ()
      Jaja, und das gegen den massiven Wiederstand von rot-gruen. Deshalb kommt die Visaaffaere ja auch aus Kiew.

      Der Joschka, der Schlingel, der hat das alles im erweiterten Auftrag von Kohl gedreht.

      So ein boeser aber auch!
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 08:49:11
      Beitrag Nr. 95 ()
      Wer ohne Schuld ist der werfe den ersten Stein!!!!
      Fakt ist: Unter Kohl kamen die Russland-"Deutschen"
      Unter Rot-Grün,wurde das Multi-Kulti-Element gefördet....
      Cl.
      :rolleyes::confused:


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      München......"Mehmet" schlug wieder zu...........