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    Gigaset AG ehem. Arques AG - Vervielfacher mit Pfeil und Bogen (Seite 2554)

    eröffnet am 09.04.05 05:19:08 von
    neuester Beitrag 07.05.24 09:30:26 von
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      schrieb am 27.04.08 15:47:35
      Beitrag Nr. 8.033 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.980.285 von Hollaender am 27.04.08 15:21:20
      Thx


      Arques Vorstandschef Michael Schumann:
      "Schlecht geführte Firmen gibt es immer"

      27.04.2008 14:12:00
      von Jens Castner

      Schmutzige Wäsche gibt es unter Sanierern offenbar viel zu waschen. Vor Jahresfrist galt Arques der Branche als Vorbild, heute geht die Konkurrenz auf Distanz. Das eigene Geschäftsmodell sei ein völlig anderes, behaupten die Vorstände anderer Beteiligungsgesellschaften unisono – selbst wenn das Konzept für neutrale Beobachter kaum zu unterscheiden ist.

      Arques & Co. gelten als Sanierungsspezialisten, die angeschlagene Firmen übernehmen, sie in die Gewinnzone zurückführen und später mit hohem Gewinn weiterverkaufen. Arques gehe dabei mit der Holzhammer-Methode vor, heißt es, die Sanierungen seien nicht nachhaltig. Gegen diese These spricht der erfolgreiche Börsengang der Arques-Beteiligung SKW Stahl-Metallurgie. Dadurch wurde der Aktienkurs im Frühjahr 2007 so beflügelt, dass Arques in den MDAX aufstieg.

      Die Wende kam mit der Insolvenz der Druckerei-Holding Arquana. Die Arques-Aktie stürzte von über 40 auf acht Euro ab. €uro am Sonntag sprach mit Vorstandschef Michael Schumann.





      €uro am Sonntag: Innerhalb eines Jahres kostet die Arques-Aktie mal 20 Euro, mal 40, dann wieder acht. Wie erklären Sie das?
      Schumann: Nun, die Börse neigt zu Extremen. Vielleicht waren die 40 Euro vom Sommer 2007 etwas übertrieben. Auch das aktuelle Kursniveau ist eine Übertreibung, aber nach unten.

      €uro am Sonntag: Weshalb Sie selbst kürzlich 10.000 Arques-Aktien gekauft haben?
      Schumann: Genau. Das Unternehmen ist auf einem guten Weg, das Management hat klare Ziele, eine klare Richtung.

      €uro am Sonntag: Das frühere Management offenbar nicht.
      Schumann: Das will ich damit nicht gesagt haben. Obwohl der Kursverfall sicher auch Folge davon war, dass wir innerhalb von zehn Monaten drei Vorstände verloren haben. Das verkraftet keine börsennotierte Gesellschaft so leicht.

      €uro am Sonntag: Das klingt nach Flucht, frei nach dem Motto: Erst schüren wir Phantasie und treiben den Kurs hoch, dann „vertun“ wir uns und lassen andere die Scherben aufkehren.
      Schumann: Also, ich selbst bin seit 2003 im Unternehmen für die Akquisitionen zuständig. Glauben Sie, dass ich geblieben wäre, wenn Arques nur noch ein Scherbenhaufen wäre? Wer unsere ehemaligen Vorstände kennt, weiß, dass es sich um Leute handelt, die Freude an Neuem haben und eben alle paar Jahre etwas anderes machen wollen.

      €uro am Sonntag: Nach allem, was man aus der Branche so hört, sollen Ihre früheren Vorstände Peter Löw und Martin Vorderwülbecke jedesmal eine „Blutspur“ hinterlassen haben, bevor sie etwas Neues anfingen.
      Schumann: Das sind doch Ammenmärchen. Erfolgreiche Unternehmer haben eben viele Neider.

      €uro am Sonntag: Und ein gut funktionierendes Netzwerk. Da tritt man mal als Berater auf, mal als Käufer und schanzt sich gegenseitig sanierungsbedürftige Firmen oder Firmenteile für einen Euro zu.
      Schumann: Wie gesagt: Für die Akquisitionen war immer mein Team verantwortlich, das noch im Unternehmen ist. Das Netzwerk ist uns also nicht abhanden gekommen.

      €uro am Sonntag: Demnach können Sie munter weiter Firmen für symbolische Beträge einkaufen, sie in der Bilanz auf einen Betrag X hochschreiben und so Gewinne ausweisen, die vielleicht eines Tages beim Weiterverkauf anfallen - oder auch nicht.
      Schumann: Die IFRS-Rechnungslegungsvorschriften zwingen uns dazu, Unternehmen auf ihren tatsächlichen Wert hochzuschreiben. Diese Werte werden nicht von uns ermittelt, sondern von externen Gutachtern und dann von Wirtschaftsprüfern testiert. Ob wir diese Praxis gutheißen, spielt dabei keine Rolle. Die Wirtschaftsprüfer jedenfalls tun es. Aber sie leisten für das Geld auch gute Arbeit: Unsere bisher getätigten Verkäufe zeigen, dass die Werte, die in der Bilanz angesetzt waren, tatsächlich realisiert werden konnten.

      €uro am Sonntag: Zuletzt verkauften Sie den Bochumer Getriebehersteller Jahnel-Kestermann für etwa 20 Millionen Euro. Analysten waren von einem Wert von 37 Millionen Euro ausgegangen.
      Schumann: Dieser Betrag stand aber nie in unseren Büchern. Gekauft haben wir das Unternehmen für deutlich weniger als eine Million Euro. Die 37 Millionen kamen wohl daher, dass unsere früheren Vorstände eventuell in diesem Fall etwas zu hohe Erwartungen geweckt hatten. Man muss das allerdings aus der Zeit heraus sehen: Vor der Kreditkrise sind eben noch höhere Preise gezahlt worden.


      €uro am Sonntag:
      Außerdem konnte man Unternehmen noch an die Börse bringen. Dieser Exit-Kanal ist verstopft. Ist das nicht der wahre Grund für den Kursverfall?
      Schumann: Sicher spielt das eine Rolle. Aber so schlecht, wie es der Kurs suggeriert, ist die Börsenlage nicht. In den USA konnte Visa problemlos platziert werden – und auch hierzulande rechnen wir im zweiten Halbjahr mit einer deutlichen Belebung des IPO-Marktes.

      €uro am Sonntag: Was auch dringend notwendig ist, damit Sie Ihre Prognosen erfüllen können.
      Schumann: Wir sind zuversichtlich, unser Ergebnisziel von 275 Millionen Euro vor Steuern und Abschreibungen auch ohne den avisierten Börsengang von Actebis zu erreichen. Aber, wie gesagt, wir sind optimistisch, dass sich die Möglichkeit für einen IPO von Actebis in diesem Jahr eröffnen wird.

      €uro am Sonntag: Actebis vertreibt Hardware, ein margenschwaches Geschäft. Warum haben Sie sich diesen Klotz ans Bein gebunden?
      Schumann: Wir haben das Unternehmen, eine ehemalige Tochter des Otto-Versands, zu einem sehr attraktiven Preis bekommen. Und wir gehen davon aus, dass wir Actebis zu einem sehr interessanten Preis an die Börse bringen können und trotzdem gut daran verdienen. Wir erwarten einen Emissionserlös im dreistelligen Millionenbereich. Das ist für ein profitables Unternehmen, das 3,6 Milliarden Euro umsetzt, keine überzogene Preisvorstellung.

      €uro am Sonntag: Zunächst haben sich alle relevanten Bilanzkennzahlen im Arques-Konzern durch die Actebis-Übernahme verschlechtert.
      Schumann: Falls Sie auf den Rückgang der Eigenkapitalqoute von 41,3 auf 21,7 Prozent anspielen: Das ist nicht dramatisch, aber natürlich verbesserungswürdig – und wird sich auch verbessern.

      €uro am Sonntag: Wir spielen vor allem auf den explosionsartigen Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten von 272 Millionen auf über 1,1 Milliarden Euro an.
      Schumann: Das ist beim Geschäft von Actebis nichts Ungewöhnliches, da das Lager alle paar Wochen gedreht wird. Übrigens läuft Actebis derzeit über Plan.


      €uro am Sonntag:
      Der Umsatz im Arques-Konzern hat sich in 2007 auf 2,1 Milliarden Euro fast verdreifacht, der Überschuss stieg um weniger als zwei Prozent von 112,6 auf 114,6 Millionen Euro. Das lässt auf ein Margenproblem schließen.
      Schumann: Das kann man so nicht stehen lassen. Was unsere Beteiligungen – ob Actebis oder andere – an operativen Ergebnissen einfahren, ist ein Zubrot, das wir gerne mitnehmen, das aber kaum Relevanz für die Konzernmarge hat. Für uns ist entscheidend, dass wir angeschlagene Unternehmen günstig einkaufen, schnell wieder in die Gewinnzone führen und zu einem guten Preis weiterverkaufen können. Dass der Gewinn 2007 nicht stärker gestiegen ist, lag an dem Rückschlag, den wir mit Arquana erlitten haben. Dafür haben wir aber in 2007 auch drei Firmen erfolgreich verkauft.

      €uro am Sonntag: Könnten Sie das Thema Arquana noch einmal etwas näher erläutern?
      Schumann: Das Unternehmen war nach den Problemen, die die gesamte Druckindustrie 2007 erfasst haben, nicht mehr zu retten und musste Insolvenz anmelden. Diesen bedauerlichen Einzelfall haben wir aber auch offen kommuniziert.

      €uro am Sonntag: Inwieweit kann die Kreditkrise Ihr weiteres Wachstum hemmen?
      Schumann: Gar nicht. Wir sind nicht die Art von Investoren, die hier zu Lande als Heuschrecken verschrien sind. Wir differenzieren uns ganz klar von Private-Equity-Gesellschaften, die im Prinzip gesunde Unternehmen kaufen, ihnen Eigenkapital entziehen und Kredite reindrücken. So funktioniert unser Modell nicht. Die Unternehmen, in die wir investieren, kriegen ansonsten am Markt keine Kredite mehr.

      €uro am Sonntag: Und Sie retten diese Unternehmen, indem Sie sie gesundschrumpfen, sprich: Personal abbauen?
      Schumann: Noch so ein Vorurteil. Bei Jahnel-Kestermann haben wir das Gegenteil getan. Wir haben die Firma nach vorn gebracht, Personal aufgebaut. Natürlich muss man sich bei Sanierungsfällen fragen, wer für bestimmte Fehlentwicklungen verantwortlich ist. Und natürlich müssen die betreffenden Personen oder Abteilungen ausgetauscht werden. Jahnel-Kestermann zum Beispiel hatte kein funktionierendes Rechnungswesen.


      €uro am Sonntag: Abschließend zur Sicherheit noch mal die Frage: Sie befürchten durch die Kreditkrise keine Einbußen für Ihr Geschäft?
      Schumann: Nein, im Gegenteil. Je mehr Unternehmen durch die Krise in Schieflage geraten, umso größer wird die Auswahl für uns. Weil wir derzeit gute Kaufgelegenheiten sehen, schütten wir ja auch keine Dividende für 2007 aus. Zwei bis drei Akquisitionen stehen kurz vor dem Abschluss, weitere werden folgen. Schlecht geführte Unternehmen gibt es immer. Insofern ist unser Geschäftsmodell recht krisensicher.
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 15:35:58
      Beitrag Nr. 8.032 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.980.285 von Hollaender am 27.04.08 15:21:20http://www.finanzen.net/eurams/eurams_exklusiv.asp?pkNewsNr=…
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 15:21:20
      Beitrag Nr. 8.031 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.980.210 von portfolio111 am 27.04.08 14:30:14http://www.finanzen.net/eurams/eurams_exklusiv.asp?pkNewsNr=…
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 14:46:11
      Beitrag Nr. 8.030 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.980.226 von Unkenhorst1 am 27.04.08 14:40:23der Kurs von Arques muss noch steigen erst ca. ein Euro im Plus/Aktie
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 14:40:23
      Beitrag Nr. 8.029 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.980.210 von portfolio111 am 27.04.08 14:30:14kauf Dir doch mal selber eine Zeitung, gibt es an jeder Tankstelle ;)

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      schrieb am 27.04.08 14:30:14
      Beitrag Nr. 8.028 ()
      kann jemand den gesamten Text von Euro am Sonntag hier einfügen,

      oder mir eine Mail auf mein Postfach schicken

      Danke
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 13:44:31
      Beitrag Nr. 8.027 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.980.052 von Heavytrade am 27.04.08 13:27:28
      Schumann hat zuletzt 10.000 Papiere zugelegt (waren zwei getrennte Käufe&Meldungen).
      Dies wurde auch im Interview kurz angeschnitten.
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 13:27:28
      Beitrag Nr. 8.026 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.979.937 von VeuveClicquot am 27.04.08 12:31:35Danke!
      Damit wäre das hier auch zu erklären:
      Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft

      Bezeichnung des Finanzinstruments: Inhaber-Stückaktie
      ISIN/WKN des Finanzinstruments: DE0005156004
      Geschäftsart: Kauf
      Datum: 22.04.2008
      Kurs/Preis: 8,42
      Währung: EUR
      Stückzahl: 4500
      Gesamtvolumen: 37890,00
      Ort: XETRA

      Zu veröffentlichende Erläuterung:

      Dr. Michael Schumann ist CEO der ARQUES Industries AG

      Angaben zum veröffentlichungspflichtigen Unternehmen

      Emittent: ARQUES Industries AG
      Münchner Str. 15a
      82319 Starnberg
      Deutschland
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 13:23:33
      Beitrag Nr. 8.025 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.979.937 von VeuveClicquot am 27.04.08 12:31:35
      Hier nur der letzte Absatz:

      Euro am Sonntag:
      Sie befürchten keine Einbußen für Geschäft?

      Schuman:
      Nein, im Gegenteil. Je mehr Unternehmen durch die Krise in Schieflage geraten, umso größer wird die Auswahl für uns. Weil wir derzeit gute Kaufgelegenheiten sehen, schütten wir auch keine Dividende für 2007 aus. Zwei bis drei Akquisitionen stehen kurz vor dem Abschlusss, weitere werden folgen. Schlecht geführte Unternehmen gibt es immer. Insofern ist unser Geschäftsmodell recht krisensicher.


      Übrigens:

      Das Interview wurde seitens Euro am Sonntag sehr kritisch geführt. Lesenswert!
      Schumann ist bereits seit 2003 für die Akquisitionen zuständig, das dürfte die obige Aussage/Vorgabe etwas untermauern.
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 12:31:35
      Beitrag Nr. 8.024 ()
      Guten Morgen
      liebe Börsianer!

      Schon gelesen?
      Heute Arques im Euro am Sonntag:

      Nach dem Kursverfall bei Arques brodelt die Gerüchteküche.
      Michael Schumann, Vorstandschef des Sanierungsspezialisten, im Interview

      S. 22+23


      Chartfreaks sehen die ganze Story beim Blick auf den Chart.
      Ansonsten alles schön kurz dargestellt im Interview.



      Schönen Sonntag!
      bei diesem schönen Wetter

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