Diskussion zum Thema Silber (Seite 10497)

[Keilfleckbarbe]

Mal schauen, was passiert , wenn Silber unter die 20 $ plumpst !

[Keilfleckbarbe]

Gibt noch mehr als genug Silber ! Aus gut informierten Kreisen, weiss ich, dass zig Tonnen Silberbestecke und andere Silbersachen noch auf den Muelldeponien zu finden sind ! Also kann von knappheit keine Rede sein.

Von solch Aussagen, wie so und so viel Tonnen sind schon verbraucht worden, es gibt nur noch so und soviel und das reicht nur noch 25 Jahre... Darauf gebe ich gar nichts ! Das ist alles unserioes !

[ernestokg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.683.293 von greenanke am 23.03.14 17:47:25

"Vorsicht Goldwährung"

Streckenweise ist das ziemlicher Quatsch den Hanich da verzapft !

Es soll ja Leute geben , die nicht alles sofort verkonsumieren, auch wenn sich das mancher nicht vorstellen kann.

Mein Gedächtnis hat in den letzten Jahren zwar gelitten, habe beispielsweise eine Sprache die ich mir vor 15 Jahren beibrachte weitgehend vergessen, da ich seit über 10 Jahren nicht mehr in dem Land war indem sie gesprochen wird, bin mir aber ganz sicher dass in meinem Stamm-Restaurant derzeit die Preise in Euros höher liegen als sie 2001 in DM rangierten !
Mein Lieblingshotel Hotel in Key West hat( in US Dollar) den Preis in den letzten 4 Jahren glatt verdoppelt !
Meine PKV hat sich seit 2001 mehr als verdoppelt usw. usw.

Also zu behaupten zu behaupten, dass wir derzeit keine Geldentwertung haben, und man deshalb kein Gold braucht lässt mir die Haare zu Berge steigen !

[Mahenscho]

Sturzpflug
Substantiv, maskulin - (besonders zum flachen Umpflügen geeigneter) Pflug eines bestimmten Typs

[chriroe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.684.473 von macvin am 23.03.14 23:37:44

"Dieser Begriff "Preisinelastizität" interessiert mich doch jetzt sehr stark. Ich oute mich da: keine Ahnung, was das sein soll. Meiner Meinung nach war der Silberpreis in den letzten 3 Jahren sehr elastisch. Leider in die falsche Richtung für den einen oder anderen...

Ich bitte um Aufklärung zu diesem Thema...."



Preisinelastizität hat nichts mit Volatilität zu tun. Bei Silber gibt es, was die Angebots- und die Nachfrageseite angeht, ein hohes Maß an Preisinelastizität. Das bedeutet, daß immer eine bestimmte Menge an Silber angeboten wird, egal, was der Preis macht, ebenso wie immer eine bestimmte Menge an Silber nachgefragt wird, egal, was der Preis macht. Dies liegt daran, daß nur ca. 28 % der Silberförderung aus reinen Silberminen anfällt, 72 % als Beiprodukt auf der Angebotsseite. Auf der Nachfrageseite benötigt die Industrie, die für ca. 55 % der gesamten Silbernachfrage steht, eben diese Menge Silber unbedingt, egal, was der Preis macht, weil Silber aufgrund der einzigartigen Eigenschaften in vier Disziplinen(bester thermischer Leiter, bester elektrischer Leiter, bester Lichtreflektor, einziges Material, auf dem sich keine Bakterien halten können) praktisch nicht gleichwertig ersetzbar ist. Silberangebot und -nachfrage reagieren also, was diese beiden größten Faktoren des Angebots und der Nachfrage angeht, praktisch nicht auf Preisänderungen, sondern fallen in dieser Größenordnung immer an, die in den letzten Jahrzehnten immer die bedeutendsten Faktoren waren. Dieses abnormale Verhalten, das es so nur bei Silber gibt, bezeichnet man als preisinelastisch, weil das typische Verhaltensmuster der Angebots- und Nachfragekurven auf Preisveränderungen bei Silber so nicht gilt. Sinkt der Preis gegen Null, fällt trotzdem eine erhebliche Menge Silber angebotsseitig an, die Angebotskurve ist also hier praktisch fixiert(abgeflacht), obwohl die Preiskurve sinkt. Ebenso ist die Nachfragekurve praktisch bei dieser erheblichen Größenordnung fixiert(auf einen hohen Level abgeflacht), wenn der Preis steigt. Die Nachfrage nimmt also nicht kontinierlich ab, wenn der Preis steigt, sondern ist bei einem bestimmten Level relativ konstant.

Außerdem spielt der Faktor eine Rolle, daß es erhebliche Zeit beansprucht, um angebotsseitig auf Preiserhöhungen zu reagieren. Wie schon gesagt, gibt es nur wenige reine Silberminen. Noch dazu dauert es lange, um hier für zusätzliches Angebot sorgen zu können. Ca. 10 Jahre werden benötigt, um eine neue Mine zur Produktion zu bringen. Auch dies erhöht die Preisinelastizität. Das Angebot reagiert also nur äußerst träge, fast gar nicht, auf Preisänderungen, besonders auf Erhöhungen. Dies kann man am Silberangebot der Jahre seit 2000 auch belegen, daß sich trotz ca. Vervierfachung der Preise nur wenige erhöht hat.

Auf der Nachfrageseite wird wohl sehr bald die Preisinelastizität bedroht, wenn/weil die Silbernachfrage durch Investoren zur relativ fixen Industrienachfrage in Konkurrenz tritt. Dies führt zu ganz besonders atypischem Nachfrageverhalten, denn Investorennachfrage steigt aufgrund anderer Faktoren(Herdentrieb an der Börse, Hausse nährt die Hausse, Faktor "sicherer Hafen" wegen Echtgeldeigenschaft von Silber) erst so richtig an, wenn der Silberpreis Fahrt aufnimmt. Es steigt also atypischerweise hier bei stark steigendem Silberpreis die Nachfrage stark an und kann sogar gegen unendlich gehen, wenn Papiergeld verfällt. Dies wird immer wieder damit umschrieben, daß beim Wertloswerden des Papiergeldes niemand mehr Silber hergeben wird, egal zu welchem Preis. Das ergibt dann eine völlig atypische Nachfragekurve. Auch dies kann man empirisch an der Silbernachfrage seit 2000 belegen, wo es starke Nachfrageanstiege besonders dann gegeben hat, wo der Preis stark zulegte, was sich wieder beruhigte, wenn der Preis absank, wie aktuell die letzten Wochen(Meldungen über Nachfragerückgängeim Februar 2014 über mehr als 30 % an Silbermünzen im Vergleich zum Vorjahresmonat, gab es gerade vor ein paar Tagen zu lesen). Kommt hier z. B. noch staatlicher Einfluß derart hinzu, daß Gold und Silber wieder zu gesetzlichem Zahlungsmittel erklärt werden(wie in Utah), dann ergeben sich(regional oder sogar global) wirklich völlig ungewöhnliche Nachfragekurven, weil fast niemand mehr Echtgeld gegen Papiergeld hergibt. Das schlechte Geld vertreibt das gute Geld aus dem Umlauf, weil das gute Geld gehortet wird(Greshamsches Gesetz http://de.wikipedia.org/wiki/Greshamsches_Gesetz).


Diese ungewöhnliches Umstände gibt es nur bei Silber und werden als Preisinelastizität bei Angebot und Nachfrage bezeichnet.

[BULLEIIV]

Zitat von Goldbug2000: Das Gap wurde sauber geschlossen, nun sollte es weiter nach oben gehen.

Sieht eher nach einem weiteren Sturzpflug aus!
Ja, es kommt die Zeit, da werde auch ich wieder investiert sein, man muß nur warten können!

[Silverager]

Zitat von macvin: Ich will da jetzt niemand ernsthaft auf die Füsse treten, aber warum schreiben alle FH-Ingenieure Standard mit t hinten dran? Haben meine Mitarbeiter auch immer so gemacht.

Schreibfehler?
An Fahnen gedacht?
Einer hat vom anderen abgeschrieben?
An technischen Dingen interessiert, an korrektem Deutsch weniger?

So oder so, es ist falsch.
Deutsche Sprach
schwere Sprach

[Goldbug2000]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.678.961 von Goldbug2000 am 22.03.14 09:35:45

Das Gap wurde sauber geschlossen, nun sollte es weiter nach oben gehen.

[macvin]

Zitat von chriroe: Kauf und verkauf, wie Du meinst.

Was Preisinelastizität bedeutet, wirst Du trotzdem nie verstehen.

Dieser Begriff "Preisinelastizität" interessiert mich doch jetzt sehr stark. Ich oute mich da: keine Ahnung, was das sein soll. Meiner Meinung nach war der Silberpreis in den letzten 3 Jahren sehr elastisch. Leider in die falsche Richtung für den einen oder anderen...

Ich bitte um Aufklärung zu diesem Thema....

[macvin]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.683.535 von wallstreetmarc am 23.03.14 18:52:14

Zwischen rohstoffgedeckt (in welchem Umfang auch immer )und Goldwährung, an der sich der Hannich so aufhängt, ist immer noch ein Riesenunterschied. Die alte BRD hat für ihre Wirtschaftsleistung in den 50/60-Jahren eine Menge Gold als Ausgleich bekommen - weil das damals noch so üblich war. Also doch eine nette Gegenleistung für Arbeit und Wertschöpfung...

Das aktuelle Problem liegt nur darin, dass ein nicht unerheblicher Teil dieser erbrachten Leistung nicht im unmittelbaren Zugriff der BZB liegt.