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    Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ? (Seite 789)

    eröffnet am 19.03.00 21:44:16 von
    neuester Beitrag 01.06.24 14:23:24 von
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      schrieb am 29.01.17 15:42:47
      Beitrag Nr. 9.096 ()
      Nach drei anstrengenden, aber bezauberten BB_Pressdays (Hamburg-Madrid-Mailand) mit den zahlreichen "Glitter_Girlies" nun zurück zu meinen glänzenden Juwelen.

      Da keine neuen Zahlen von BB vorliegen erlaube ich mir direkt an meinen Beitrag Nr. 9073 anzuknüpfen. Denn ich darf bereits heute die Ergebnisse meiner, im Auftrag von BB, durchgeführten Inventur sowie das entsprechende (alternative) Gold_Inventar zur Begutachtung freigeben.

      Zur Einführung möchte ich mit der Hausarbeit von Roland Werner beginnen:

      1. Insider_Käufe Roland Werner vs. Gold

      Ausgangsbasis: Erwerb von 32.226 Aktien im Zeitraum vom 11.01.2008 bis 2.12.2016 für 2.090 TEUR (ohne Spesen, etc.)

      Durchschnittlicher Kaufkurs: 64,86 EUR/Aktie

      Bewertung und Kurs: am 31.12.2016 mit 55,17 EUR/Aktie = Buchwert von 1.778 TEUR

      Buchverlust per 31.12.2016 = 312 TEUR

      Dividendenzahlungen 2008 bis 2016 (abzgl. Steuer) = 544 TEUR
      ------------------------------------------------------------------------------------------------
      Nettogewinn und Rendite = 232 TEUR und 1,2% p.a.
      =====================================================

      Alternativ Goldanlage: Statt Aktienkäufe werden analog zum jeweiligen Kaufdatum und Kaufbetrag entsprechend Unzen Gold erworben.

      Ausgangsbasis: Erwerb von 2.712 Unzen Gold für 2.090 TEUR

      Durchschnittlicher Kaufkurs: 770,77 EUR/Unze

      Bewertung und *Kurs: am 31.12.2016 mit 1.098,36 EUR/Unze = 2.979 TEUR

      *LBMA Gold Price (Fixing 30.12.2016 AM) – last 27.01.2017 PM 1.106,77 EUR
      ---------------------------------------------------------------------------------------
      Buchgewinn und Rendite per 31.12.2016 = 889 TEUR und 4,0% p.a.
      ================================================

      Berücksichtigt man die jährliche Inflationsrate, dann dürfte für den Junior real nix übrig geblieben sein!

      Hier irrt auch der Joe, wenn er glaubt oder denkt der Roland hätte immer ein gutes Händchen beim Aktienkauf gehabt. Dafür ist die Rendite viel zu mager. Allerdings kann sich der Sohnemann mit seinem fetten Aktien_Altbestand aus dem Börsengang mehr als trösten. Dürfte den Ertrag ordentlich aufpeppen und die Kursverluste gegenüber den Rekordständen etwas lindern lassen.

      Quintessenz: trotzdem erhält das Anlageverhalten von Roland Werner auf meiner Investorenskala die Note 5 (= mangelhaft).

      Als nächstes Rechenbeispiel folgt eine einfache Übung:

      2. Cashberg vs. Gold

      Ausgangsbasis: Mit Startbeginn meines Goldankaufprogramms in 1/2007 erwirbt Bijou monatlich einen 400 Unzen-Goldbarren und trägt damit den Cashberg sukzessiv in sehr geringen Dosen ab.

      Bestand am 31.12.2016 und Einstandswert: 48.000 Unzen (120 Barren à 400 Unzen) für 44,5 Mio. EUR.

      Durchschnittlicher Kaufkurs: 927 EUR/Unze

      Kurs und Bewertung: 1.098 EUR/Unze = 52,7 Mio. EUR
      ---------------------------------------------------------------------
      Buchgewinn und Rendite = 8,2 Mio. EUR und 2,9% p.a.
      ======================================

      Alternativ Cash_Haltung: tatsächlich hat Bijou keine stillen Goldreserven gebildet. Dafür aber in den vergangen zehn Jahren Zinsen für die nicht investierten 44,5 Mio. EUR kassiert.

      Zinsgewinn und Rendite (nach Steuern) = 1,5 Mio. EUR und 0,6% p.a.
      ================================================

      Wie man sieht: Gold braucht keine Zinsen!

      Der Cashberg ist praktisch, im aktuellen Vergleich, seit 2006 mit rund 138 Mio. € nominal unverändert geblieben. Real hat sich jedoch ein Kaufkraftverlust gegenüber Ende 2006 von 19 Mio. € eingestellt, der nicht durch die Zinserträge (nach Steuern) ausgeglichen wird. Real stellt sich ein Verlust von 4 Mio. € ein.

      Mehr als 100 Mio. EUR jahrelang auf Termin- und Tagesgeldkonten zu horten sind kein Beweis für den Reichtum von Bijou, sondern im Gegenteil, von Dummheit!

      Der weitsichtige Joe hatte ja bereits im Jahre 2001 die üppige Liquidität durch seinen Gegenantrag angeprangert. Nur wo ist seine Sonderdividende i.H.v. 1,50 EUR abgeblieben? Diese ist längst in den Familientresor abgewandert.

      Heute lässt sich noch zutreffender feststellen: eine andauernde, intensive Cash_Orgie ist genauso fehl am Platz, wie eine Stripperin im Gottesdienst.

      Entsprechend meinem Goldankaufprogramm hätte Bijou nicht nur seinen Cashberg um gut 30% abgetragen, sondern vielmehr auch noch 1,5 Tonnen in Gold (120 Barren à 400 Unzen passen auf jede Europalette) gewinnbringend geschürft.

      Quintessenz: das Anlageverhalten des Kassenwarts von BB erhält auf meiner Investorenskala die Note 6 (= ungenügend).

      Abschließend ein etwas schwieriges Rechenexempel:

      3. Kauf eigene Aktien vs. Gold

      Ausgangsbasis: Im Rahmen der vergangenen drei Aktienrückkaufprogramme im Zeitraum 18.3.2008 bis 13.03.2009 und 19.05. bis 24.05.2011 hat Bijou insgesamt 214.884 eigene Anteile für 16,2 Mio. EUR erworben.

      Durchschnittlicher Kaufkurs: 75,35 EUR/Aktie

      Bewertung und Kurs: am 31.12.2016 mit 55,17 EUR/Aktie = Buchwert von 11,9 Mio. EUR

      Buchverlust per 31.12.2016 = 4,3 Mio. EUR

      *ersparte Dividende/Ausschüttungen Jahre 2008 - 2016 = 9,1 Mio. EUR

      entgangene Zinserträge (nach Steuern) dito. = 1,2 Mio. EUR
      --------------------------------------------------------------------------------------------------
      Nettogewinn und Rendite = 3,6 Mio. EUR und 2,3% p.a.
      ======================================================

      *Aus den eingesparten Dividenden ist Bijou seinen Aktionären bis zur HV 2016 noch anteilig rund 1,16 EUR/Aktie schuldig geblieben. Oder unterm Strich – konservativ gerechnet – stehen noch 0,46 EUR/Aktie an Guthaben zu Buche.

      Als BB_Aktionär sollte man einmal in aller Ruhe über diesen „Beschiss“ nachdenken.

      Alternativ Goldanlage: Statt dem Rückkauf von eigenen Anteilen werden analog zum jeweiligen Kaufdatum und Kaufbetrag entsprechend Unzen Gold erworben.

      Ausgangsbasis: Erwerb von 27.068 Unzen Gold für 16,2 Mio. EUR

      Durchschnittlicher Kaufkurs: 598 EUR/Unze

      Bewertung und Kurs: am 31.12.2016 mit 1.098 EUR/Unze = 29,7 Mio. EUR
      ------------------------------------------------------------------------------------------
      Buchgewinn und Rendite per 31.12.2016 = 13,5 Mio. EUR und 7,0% p.a.
      ==================================================

      Der Vorstand hat sein aufgelegtes Programm offensichtlich nicht ernst genommen und konsequent umgesetzt. Das letzte ARKP in 2011 blieb unvollendet. Eine Wiederaufnahme wäre - mit Einführung der EZB Nullzinspolitik - ab 2014 sinnvoll gewesen. Es sei denn, der Vorstand hätte sich für eine höhere Ausschüttung bei der Dividende entschieden. Das wäre die bessere Wahl gewesen. Denn so könnten die Aktionäre über das Geld sofort und eigenverantwortlich verfügen.

      Quintessenz: der Vorstand hat es versäumt mehr Geld für die Aktien_Rückkäufe zu verwenden und ein neues Programm zu starten. Hat aber damit, im Vergleich zur „alternativlosen“ Geldhortung, eine bessere Rendite erzielt. (neudeutsch: outperformed). Deshalb gibt es für die Beschlussfassung die Note 3 (= befriedigend), aber für die Umsetzung die Note 5 (= mangelhaft). Insgesamt reicht es auf meiner Investorenskala nur für die Gesamtnote 4 (= ausreichend).

      In diesem Zusammenhang und Umfeld kommt mir noch eine Sache in den Sinn: Welchen Mehrwert für Bijou haben die inzwischen 4 Mio. EUR gezahlten Beraterhonorare im Zeitraum 2009 bis 2016 an den Patriarchen F.-W. Werner eigentlich eingebracht? Nur so viel sei verraten: alternativ in Gold aufgewogen, per ultimo 2016 immerhin eine Rendite von 1,3% p.a. Völlig von dieser abstrakten Rechnung abgesehen, ist die Erfahrung, das Wissen und Können vom Senior natürlich nicht mit Gold aufzuwiegen. Und mit Einführung der „Doppelspitze“, im Jahre 2009, wissen die BB_Aktionäre ja auch, das Qualität ihren Preis hat. Aber Verdienst und Entlohnung nicht immer etwas mit verdienen zu tun haben. Bei diesem Komplex führt selbst höhere Mathematik zu keinem Ergebnis. Hier hilft nur gesunder Menschenverstand weiter.

      Welche Rendite erzielt eigentlich die im Jahre 2010 gegründete BB_Stiftung? Hoffentlich lässt die Stiftungssatzung auch ausdrücklich die Anlage in Gold und das Halten von (physischem) Gold_Vermögen zu.

      Damit die Sache direkt klargestellt ist: ich hatte diese Aufstellung schon seit langem geplant und auch vor einiger Zeit hier angekündigt. Ich wollte das schon immer einmal nachrechnen, veröffentlichen und nicht weiterhin schuldig bleiben. Nachdem seit meinem Goldstart und _Angebot hier streckenweise bis zu 10 Jahre ins Land gegangen sind, ist das Ergebnis beeindruckend aber auch sehr ernüchternd. Denn es stellt sich die provokante Frage: Wie organisiert der BB_Finanzvorstand eigentlich sein System? Erfolgreich und schlau sieht anders aus. Gabriel wandelt weiter unbekümmert auf alten, ausgetretenen Pfaden.

      Das kommt wohl davon, wenn man monetär nicht über den Tellerrand hinaus schaut. Im Umgang mit Geld scheinen die „notorischen Verweigerer“ offenbar schwerbehindert zu sein? Den Grad der Behinderung mögen die geneigten Experten bei der Hausbank oder Finanztest beurteilen. Nur als Mahnung und Warnung gedacht: Folgt danach als nächste Stufe der finanzielle Amoklauf?

      Als Reminiszenz an die guten Zeiten: Wenn das nur mein alter Busenfreund Goldsteiger und Flüchtling noch erlebt hätte. Auf welchen Wegen und „Schmuckel“/Schmuggel_Pfaden“ wird er sich wohl heute bewegen? Wahrscheinlich wird er sich beim Lesen meiner Zeilen – falls noch vorhanden - die Haare raufen? Obwohl er zwar nicht richtig rechnen konnte, hatte er aber trotzdem immer die dicksten Kartoffeln. Denn als schlauer Bauer und Biologe wusste er: „Man erntet, was man sät“. Und im Falle von Gold: da zählt der langfristige Besitz, nicht die kurzfristige Rendite.

      Dass man in Sachen BB kein Rechenkünstler sein muss, hat ja bereits mein guter Kamerad Dieter festgestellt. Beim Materialaufwand hat er ja eindrucksvoll bewiesen was die „notorischen Verweigerer“ im Umfeld und Umgang mit dem Dollareinkauf alles falsch gemacht haben. Nur seine wiederholten Empfehlungen und Appelle waren leider allesamt ins Leere gesprochen, weshalb BB auch viel unnötiges Lehrgeld bezahlt hat. Die Konkurrenz aus der Kölner Domstadt hat seine „Predigten“ offensichtlich gehört und brav befolgt.

      Wenn ich schon dabei bin, dann kann ich als ech kölsche Jung un rheinische Frohnatur, jetzt auch noch einen weiteren, kurzen Blick op de Konkurrenz schmieße. Das mag zwar für die BB_Aktionäre nur ein schwacher Trost sein. Aber der smarte Kollege Beckmann hatte bereits Ende 2015 mit 81 Mio. EUR viel mehr Geld auf der hohen Kante, als ich je in meiner schmalen Kasse. Dafür ist aber – im Gegensatz zu meinem Jahresabschluss - kein Nugget Gold in seiner Bilanz zu finden. Ich denke, auch hier liegt – wie beim Nachbarn BB – eine unangenehme Schwachstelle vor. Denn man sollte besser gegen den Strom schwimmen und sich von der breiten (Unternehmer)Masse abheben. Das kann durchaus ungemein stärken – wie man an meinen Beispielen gesehen hat. Eine Zusatzversorgung und _Versicherung in Form einer Goldanlage (neudeutsch: Diversifikation) ist m.E. noch nie verkehrt gewesen. Und als Familienmensch und _Unternehmer denke ich ohnehin nicht in Jahren, sondern an Generationen.

      Noch zum besseren Verständnis: Logisch, dass ich hier niemanden etwas vorschreiben, geschweige denn aufzwingen möchte. Ich teile nach reiflicher Überlegung nur meine Erfahrung mit und lege meine Überzeugung offen. Nicht mehr und nicht weniger, denn m.E. sollte jedermann seine Entscheidungen aus freien Willen treffen – hat diese aber auch stets vor seinem Gewissen und Milieu zu verantworten!

      Nach so viel Geld und Gold werde ich mich jetzt wieder meinen holden Bloggerinnen zuwenden. Schließlich darf auch der Spaß nie zu kurz kommen.

      mfg
      Goldfinger


      Nachtrag 1: Die Prüfung und Abnahme (Testat) durch die WP steht noch aus.

      Nachtrag 2: nur der Form halber: die Kosten der Goldverwahrung habe ich vernachlässig, fallen ohnehin nicht ins Gewicht. Dafür bleiben ebenso die Bankgebühren (Cashpool, etc.) und die Ankaufspesen beim Aktienkauf unberücksichtigt. Umsonst ist eben nichts zu haben.

      Nachtrag 3: für die Überlänge meiner Vorführung bitte ich um Nachsicht und Verständnis. Vielleicht wäre ein Mehrteiler besser gewesen? Wahrscheinlich wird auch in ein paar Jahren ein Remake folgen? Ich denke, das anspruchsvolle BB_Publikum will schließlich etwas erleben und möchte weiter unterhalten werden.
      Avatar
      schrieb am 23.01.17 09:17:27
      Beitrag Nr. 9.095 ()
      Die derzeit vorliegenden Schätzungen zu dieser AG gehen alle mehr oder weniger von einer Stagnation aus bis 2018, umsatz- und gewinnseitig.

      Hier könnte der Vorstand bei Vorlage der Zahlen für 2016 und einer Prognose für 2017 positiv überraschen!?
      Avatar
      schrieb am 19.01.17 18:30:00
      Beitrag Nr. 9.094 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.118.703 von DieterJuwelier am 19.01.17 15:37:04
      Wiederum sehr fundierte Würdigung des Konkurrenten. Vergelts ein Kursanstieg bei Bijou Brigitte ;-)

      Finanzvorstand Gabriel hat sich ja inzwischen bequemt, wohl in einem Anflug von "Wahn", Teile des enormen Cashberges auch in US-Dollar zu halten........um sich nicht zu überfordern, ist die "Giftdosis" (in seinen Augen) aber noch gering.....soll aber einen gewissen Ausgleich schaffen für Devisenrisiken im Beschaffungsmarkt China.

      Für einen Konzern wie Bijou Brigitte, bei dem sämtlicher Wareneinkauf am USDollar und angehängten Währungen in Asien hängt, in meinen Augen ein längst überfälliger Schritt.

      Hatte ich ja hier im Forum schon vor einiger Zeit gefordert....vor dem massiven Rückgang des €

      Noch steht Herr Gabriel auf dem Standpunkt, dass der "Warenbestand" eine Art natürliches Hedge sei.......

      Ich vermute eher, dieser Finanzvorstand ist mit dem Thema "moderne Absicherung von Devisenrisiken" schlicht überfordert.

      Und der sündhaft teuere Berater-Papa Werner wird ja nur für "Strategieberatung" bezahlt.......

      Solch ein Schmierentheater wäre mir als 200 facher Millionär peinlich.........aber Geld soll ja nicht "stinken".......
      Avatar
      schrieb am 19.01.17 15:37:04
      Beitrag Nr. 9.093 ()
      BIJOU BRIGITTE - Wettbewerber beeline legt zu

      So, mein für diese Woche angekündigter beeline-Bericht ist fertig. Vorab besten Dank an Kampfkater und Joe für ihre bisherigen Ausführungen und die Beurteilungen in Sachen beeline. Vielleicht gelingt es mir, mit meinem Beitrag und Sicht der Dinge, noch etwas Schwung in die Diskussion zu bringen?

      beeline ist viel schneller geworden. Nein, nicht bei der Hinterlegung und Veröffentlichung, sondern bei der Erststellung und Billigung des Konzernabschlusses für 2015. Dank der neuen SAP Finanz-Software war der Abschluss bereits im Mai 2016 (Vorjahr 2014 erst im Oktober 2015) abgesegnet.

      Trotzdem haben Abschluss und Lagebericht noch fast acht Monate im Archiv geschlummert, bis Beckmann jetzt die Katze aus dem Sack gelassen hat. Offensichtlich hält es der geschäftsführende Gesellschafter für klüger, dass ich mich lieber erst später, als zu früh mit der beeline Vergangenheit beschäftige.

      Ich – an seiner Stelle - hätte die Unterlagen bereits im Sommerloch 2016 entsorgt. Oder will sich Ulrich Kasper Beckmann (57) nur lange genug hintern den Wettbewerbern verstecken? Ich habe ihn immer für sportlicher gehalten, aber auf diesem Feld lässt er Bijou weiterhin gerne den Vortritt.

      Und wie schaut es im „Hardcore“-Vergleich zu den nicht so leicht zu bewältigten Wettkampfdisziplinen aus? Ich möchte an meine Vorgaben (vgl. #8775 vom 11.1.2016) erinnern:

      „Ich erwarte für 2015 einen Konzernumsatz von 355 bis 365 Mio. € und eine Ergebnis nach Steuern in der Größenordnung von 15 bis 20 Mio. €. Die Nettorendite könnte entsprechend unter 5,0 % rutschen!“

      Um gleich die Auflösung bekannt zu geben: Ohne mich selbst zu loben, es ist nicht schlechter gekommen. Denn beeline hat einen weiteren Umsatzrekord erzielt. Das Ergebnis (nach Steuern) ist leicht rückläufig und deshalb fällt auch die Nettorendite entsprechend meiner Prognose geringfügig ab. Trotzdem sind die Zahlen wiederum Pflichtlektüre für unseren Vorstand, die Aktionäre und sonstigen Interessierten.

      beeline 2015 – erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortgesetzt

      beeline kann an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen. Büßt jedoch nicht – wie alle anderen Wettbewerber – an Ertragskraft ein. Bekanntlich schrieben sowohl Claire’s als auch Monsoon Accessorize für 2015 sogar deutlich rote Zahlen. Nur Bijou und beeline haben m. W. in ihrer bisherigen Unternehmensgeschichte immer Gewinne erwirtschaftet. Ich finde, die folgenden beeline-Zahlen sind durchaus präsentabel und brauchen sich nicht länger zu verstecken, wie die G+V-Rechnung im Vergleich zeigt:

      Dieses Bild ist nicht SSL-verschlüsselt: [url]http://fs5.directupload.net/images/170117/x7iv5r7w.jpg
      [/url]

      Wie prognostiziert, konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,6% (Bijou -1,4%) auf nunmehr rund 362 Mio. € gesteigert werden und liegt damit am oberen Ende meiner Spanne. Damit wurde der Abstand zu Bijou (= 330,4 Mio. €) weiter ausgebaut. Während beeline für in allen Verkaufsgebieten (vgl. Segmentberichterstattung weiter unten) Umsatzzuwächse erzielte, hat Bijou 2015 in allen Länder-Segmenten an Umsatz verloren. Aber Umsatz alleine ist nicht alles. Beim Ergebnis ergibt sich ein geteiltes Bild. Einerseits ist es gelungen das EBT um rund 1,0 Mio. € (= 3,8%) auf 26,9 Mio. € zu verbessern, anderseits fällt das Ergebnis nach Steuern um 5,0% auf 17,0 Mio. € zurück. Gründe hierfür sind höhere Steueraufwendungen bei einzelnen Tochtergesellschaften sowie Steuerzahlungen in Höhe von 878 T€ (Vorjahr 389 T€) für vergangene Jahre.

      Somit konnte beeline die Umsatzrendite mit 7,4% gegenüber dem Vorjahr halten. Bei Bijou fällt diese mit 11,6% zwar deutlich besser aus, ist aber um weitere 0,5% gegenüber 2014 (= 12,1%) abgesunken. Bei der Nettorendite ist beeline mit 4,7% tatsächlich unter die 5%-Marke gefallen. Hier hat Bijou im Vergleich zu den Wettbewerbern mit 7,6% noch einen komfortablen Vorsprung. Aber die zweistelligen Prozentwerte sind auch hier seit 2013 passé.

      Auffallend ist die abermals deutliche Zunahme der sonstigen betrieblichen Erträge um 11.414 T€ auf 26.431 T€. Im Jahre 2013 waren es lediglich 3.903 T€ sbE. Hier schlagen die Ende 2013 umfangreich abgeschlossenen Devisentermingeschäfte (risikomindernd beim Wareneinkauf) über 124 Mio. $ (Laufzeit 2014 bis September 2015) äußerst positiv zu Buche. Der Bijou-Vorstand hat ja jegliche Absicherung im Einkauf mit dem Argument – dies sei zu teuer – abgelehnt und erntet eben keine Absicherungsfrüchte. Vielleicht sollten sie sich einmal die Lehre des großen chinesischen Reformers Deng Xiaoping zu Herzen nehmen: „Unverrückbare Grundsätze sind wie Scheuklappen. Man sieht zu wenig von der Wirklichkeit.“ Denn wie diese konkret für die Jahre 2014 und 2015 im Ergebnis ausfällt zeigt mein nächster Vergleich:

      beeline / Konzern-----2015 T€---2014 T€--Change T€
      Währungsgewinne----20.580------8.614------11.966
      Währungsverluste------8.255------5.071----- -3.184
      Saldo------------------12.325------3.543-------8.782

      Bijou / Konzern------2015 T€---2014 T€--Change T€
      Währungsgewinne-----2.243-----1.614-------629
      Währungsverluste-----2.908-----2.180------ -728
      Saldo------------------- -665----- -566------- -99

      Für beeline ist die Absicherungsstrategie voll aufgegangen und hat sich bezahlt gemacht. Insbesondere in 2015 haben sich die Erträge im Saldo gegenüber 2014 mehr als verdreifacht. Kein Wunder, denn der Euro hat im Jahresdurchschnitt 16,5% gegenüber dem Dollar verloren. Die im Saldo-Vergleich zusätzlichen 8,8 Mio. € Währungsgewinne gegenüber 2014 sprechen für sich. Es klingt paradox, aber vereinfacht gesagt lässt sich feststellen: Was beeline hier in zwei Jahren gewonnen hat, darauf hat Bijou leichtfertigt verzichtet. Keine Überraschung, das Bijou obendrauf im Saldo seit Jahren ohnehin ein negatives Ergebnis aus Fremdwährung erwirtschaftet. Damit stellt sich der (Finanz)Vorstand und Aufsichtsrat ein Armutszeugnis aus. Damit ich nicht falsch verstanden werde. Natürlich gibt es keine 100%ige Absicherung, aber Null-%-Absicherung ist Quatsch. Ich finde, bei einer solchen Dollar-Geisterfahrt könnte die neue Steigerungsform von blöd ganz zutreffend...blöd, blöder, bijou lauten!

      beeline hält weiterhin an der Absicherung fest und hat für den in Dollar bedingten Einkauf weitere Devisentermingeschäfte (Laufzeit Januar 2016 bis Dezember 2017) über nominal 129 Mio. $ zu festen Wechselkursen auf Termin abgeschlossen. Per Bilanzstichtag 31.12.2015 ergibt sich für diese schwebenden Kontrakte ein positiver Zeitwert in Höhe von 2.045 T€ (nicht zu bilanzieren) und für einzelne Geschäfte ein negativer Marktwert von 150 T€ (Rückstellung für drohende Verluste wurde gebildet). Bin einmal gespannt wie hier die Rechnung für letztes und das lfd. Jahr ausfällt. Freilich in 2016 hat der Euro gegenüber dem Schlusskurs 2015 zum Dollar nur 3,5 Cent (= 3,2%) eingebüßt. Deshalb ist für 2016 mit einer spürbaren Reduzierung bei den Währungsgewinnen zu rechnen. Und für 2017 wissen wir noch nicht wohin die Dollarreise geht?

      Die Materialaufwandsquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 4%-Punkte auf 36,7% angestiegen. Die Veränderung dieser Relation resultiert überwiegend aus der Verschlechterung des Euros zum Dollar und erhöhten Abwertungen auf den Warenbestand aufgrund von Alterung. Berücksichtigen wir den Währungseffekt, so bereinigt sich der Anstieg auf lediglich 1,6%. Dagegen ist bei Bijou nichts zu beschönigen und die Zunahme beläuft sich im Jahresvergleich auf 2,5%.

      Die beeline Group beschäftigte 2015 durchschnittlich 4.916 Mitarbeiter (Vorjahr 4.877) und liegt damit weiterhin vor Bijou. Dort ist die Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt auf 4.638 (nach 4.835 im Vorjahr) zurückgegangen. Die Personalkosten stiegen bei beeline um 2,8% und liegen damit unter dem Umsatzwachstum von 3,6%. Die Personalaufwands-Quote konnte deshalb mit 31,4% auf dem Niveau von 2013 gehalten werden. Diese beläuft sich bei Bijou auf 26,3% für 2015 und liegt mit rund 5,1%-Punkte deutlich unter der Quote von beeline. Die Bezüge der vier beeline Geschäftsführer sind zwar um gut 22% von 2.032 T€ in 2014 auf 2.483 TE in 2015 angestiegen, beliefen sich aber im Jahre 2013 erstaunlich auf 2.773 T€ (hier nur 41 GF-Monate vs. 48 GF-Monate). Freilich ist die Entlohnung der „3-Plus“ Bijou-Vorstände mit 2.347 T€ auch nicht von Pappe. Aber hier wissen wir immerhin: Gödecke verdient zu wenig und das fürstliche Beraterhonorar ist überflüssig. Das hat der Senior doch nicht nötig und sollte besser in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investiert werden. Ansonsten ist mir noch aufgefallen das beeline wiederum hohe Rückstellungen für Personal gebildet hat. Diese belaufen sich für 2015 auf 10.698 T€ (im Vorjahr 9.150 T€). Bei Bijou betragen diese für den Personalbereich gerade einmal 779 T€ (im Vorjahr 797 T€). Ich kann mir keinen rechten Reim darauf machen – außer, den „abwegigen“ Gedanken, das Ergebnis vor Steuern noch absichtlich kräftig zu drücken!? Bleibt abzuwarten was hier in 2016 ausgewiesen wird?

      Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit 2,1% im Vergleich zum Umsatz unterproportional gestiegen. Hier wurden diverse Kosteneinsparungen erzielt. Die Mietaufwendungen im Konzern sind infolge von Filialschließungen um 1.403 T€ gesunken. Die Verbesserungen der Logistikprozesse führten zu um 629 T€ niedrigeren Frachtkosten. Ebenso sind die Aufwendungen für Verkaufspräsentation und Konfektionsmaterial, nach einer intensiven Produkt- und Trendforschung im Vorjahr, um 322 T€ gesunken. Diese positive Entwicklung wurde durch Aufwandssteigerungen im Bereich Rechts- und Beratungshonorare sowie Projektaktivitäten überkompensiert. Letztere sind unter anderem aus der Optimierung von Prozessen und Methoden um 1.777 T€ auf 2.625 T€ angestiegen. Dennoch ist die sbA-Quote bei beeline um 0,4%-Punkte auf 27,2% gefallen. Bei Bijou ist in 2015 mit 0,8%-Punkte ein noch stärkerer Rückgang auf 39,1% zu verzeichnen. Hierin sind jedoch anteilig 8,9%-Punkte für Verkaufsprovisionen (Pächterfilialen, etc.) enthalten. Nicht unerwähnt soll das Honorar für den Abschlussprüfer bleiben. Bei beeline liegt dies in Jahren 2011 bis 2014 zwischen 107 T€ bis 114 T€ und beläuft sich für 2015 analog 2014 auf 109 T€. Bijou muss wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Das Honorar für PWC betrug in 2015 175 T€ (VJ 120 T€).

      Bei beeline fällt in 2015 noch die höhere Steuerquote von 37,0% (VJ 31,2%) ins Auge. Dies liegt darin begründet, dass in 2014 Ertragssteuern für Vorjahre erstattet, aber in 2015 eine höhere Steuer-Nachzahlung erfolgt ist. Bei Bijou ist dagegen die Steuerquote im Jahre 2015 auf 34,6% (nach 35,3% im Vorjahr) gesunken. Diese wird jedoch in 2016, nach meiner Prognose – aufgrund vollzogener Neubewertungen im 1. HJ -, auf über 37% ansteigen

      Fazit: beeline legt sowohl beim Umsatz als auch im operativen Ergebnis zu. Analog verzeichnet Bijou in 2015 Rückgänge. Die Kostenstrukturen haben sich in beiden Konzernen – mit Ausnahme bei MA – leicht verbessert. Allerdings konnte beeline erhebliche Währungsgewinne erzielen und deshalb Anstieg beim Materialaufwand signifikant kompensieren. Sehr seltsam: für Joe stellt dies jedoch keine operative Leistung dar. Was denn sonst? Eine außergewöhnliche Leistung, ein Glückspiel - oder sind die Erträge sogar vom Himmel gefallen? Ich dachte immer, es gehört zu den originären Aufgaben eines jeden ordentlichen Kaufmanns, sich gegen ersichtliche Risiken im Geschäftsleben zu wappnen und möglicherweise auch abzusichern. So gesehen, kann Beckmann bis jetzt gerne die Lorbeeren und Werner die Verluste entgegen nehmen!

      Dagegen zeichnet sich für beide Unternehmen in 2016 eine ähnliche Gangart ab. beeline wird weiter beim Umsatz zulegen. Aber auch Bijou meldet, nach sechs Jahren mit Umsatzrückgang, für 2016 erstmals wieder einen Anstieg von 1,8% auf rund 336 Mio. €. Allerdings traue ich beeline mehr zu. Und beim Ergebnis vor Steuern dürfte bei beeline ein deutlicher Rückgang stattfinden. Ich rechne mit rund 22%. Aber auch Bijou wird weiterhin beim EBT Federn lassen. Meine Prognose geht von einem Rutsch von rund 10% auf 34,5 Mio. € aus.

      beeline: weiter auf Expansionskurs

      Die nächste Übersicht zeigt die internationalen Standorte, aufgegliedert nach Ländern mit Anzahl der Filialen (Retail) und Flächen (Concessions) sowie Franchise (in [Klammern]) der Tochtergesellschaften für 2014 und 2015 (Zahlen für Ausland in blau = geschätzt) sowie die entsprechenden Jahresergebnisse für 2015:

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      In der Tabelle fallen zwei Länder mit dicken Verlusten ins Auge. Zunächst Spanien mit -644 T€ (VJ 142 T€). Seltsam, bei Bijou zeichnete sich in 2015 bereits eine Trendwende ab. Bei Beeline liegt es wohl ausschließlich an der Standortbereinigung (siehe Retail). Für die Tochter in Schweden wurde am 27.11.2015 die Liquidation eingeleitet, weshalb diese Gesellschaft im Konzernabschluss 2016 aus dem Konsolidierungskreis ausscheidet. Aber in Skandinavien bekommt Bijou ja auch kein Bein auf den Boden. Hier dominiert der lokale Wettbewerber Glitter und wird auch weiterhin das Heft in der Hand behalten.

      Dagegen hat beeline in der Türkei nach 346 T€ Verlust in 2014 wieder ein Gewinn von 171 T€ erzielt. Dies erscheint mir ebenso überraschend, denn bekanntlich hat Bijou diesen Standort inzwischen verlassen. Ich denke der Verfall der türkischen Lira wird beeline in 2016 das Ergebnis verhageln.

      Dafür legen einige Ländermärkte im Ergebnis (VJ) kräftig zu: Frankreich 951 T€ (593 T€), Österreich 256 T€ (189 T€), Italien 53 T€ (26 T€) und UK 113 T€ (58 T€). Aber auch die USA legen deutlich zu: 546 T€ (329 T€) und in Kanada gelingt nach 12 T€ Verlust in 2014 der Turnaround auf 51 T€ in 2015. In Osteuropa – insbesondere in Polen und Tschechien – sind rückläufige Ergebnisse zu verzeichnen.

      Beeline schreibt:

      „2014 wurde das Distribution Center in den USA bei einem externen Logistik-Partner [Mallory-Group] in Memphis, Tennessee in Betrieb genommen. Damit bietet die beeline ihren Partnern in Amerika und Kanada optimale logistische und infrastrukturelle Bedingungen. Durch den direkten Transportweg von Asien in die USA agiert beeline sowohl umweltfreundlicher als auch wirtschaftlicher. Auf Basis nachhaltiger Bedingungen und eingespielter Prozesse ermöglicht sie damit eine serviceorientierte, verbesserte Zusammenarbeit auf einem hohen Niveau. Die in den USA gelagerte Ware steht im Eigentum der beeline Tochtergesellschaft. Sämtliche Verkaufsflächen werden über das Warenwirtschaftssystem in Köln und in Memphis mit Ware versorgt.

      Als wachsendes Unternehmen stellt sich beeline der Herausforderung des globalen Wachstums. Um die Möglichkeiten optimal realisieren zu können, hat sich beeline [in 2013] für eine individuell zugeschnittene Softwarelösung zur weltweiten Steuerung der Warenströme entschieden. Durch den Einsatz einer integrativen Lösung des Softwareanbieters SAP, wird die Möglichkeit geschaffen, den Anschluss von Standorten in neuen Märkten und den Betrieb weiterer Logistikcenter in anderen Teilen der Welt zu gewährleisten… Eine produktive Einführung wird phasenweise ab 2016 erwartet.“


      Darüber hinaus möchte ich noch folgende Punkte festhalten:

      1) Retail

      "Im Geschäftsbereich Retail sind Einzelhandelsgeschäfte (Stores) zusammengefasst, die von Tochtergesellschaften der beeline GmbH betrieben werden."

      Während sich bei Bijou im Inland 2015 die Filialanzahl von 449 auf 463 Filialen erhöht hat, verzeichnet beeline einen weiteren Rückgang von 105 auf 97 Standorte. Das ausländische Filialnetz hat sich 2015 bei beeline um 44 Filialen auf 201 Standorte und bei Bijou um 9 Filialen auf 612 Standorte verringert. Per Saldo verzeichnen beeline einen Nettoabgang von 52 Filialen (= 14,9%) auf jetzt 298 und Bijou einen Zugang von 5 Filialen (= 0,5%) auf 1.075 Standorte (ohne Franchise) Ich denke dieser Trend wird sich auch in 2016 fortsetzen. Zumal auch bei Claire’s und Accessorize das Filialnetz zurückgeht. Diese Entwicklung sollte sich bei Bijou positiv bemerkbar machen!

      2) Concessions

      „Im Bereich Concessions haben sich die langjährigen Kooperationen und die zielorientierte Kombination der jeweiligen Kernkompetenzen von den Partnern und beeline bewährt.“

      In Deutschland hat sich die Flächenanzahl – nach einem Rückgang in 2014 - um 704 auf 6.234 erhöht. Im Ausland konnte die Flächenanzahl erheblich um 1.079 auf 9.963 ausgebaut werden. Im Jahresvergleich beträgt der Flächenzuwachs 12,4% auf jetzt 16.197 Concessions.

      Bijou bleibt mit 490 Flächen (2015 Zuwachs 46 Concessions) weiterhin ein Zwerg. Und selbst Claire’s ist es gelungen in nicht einmal drei Jahren Bijou im Bereich Concessions mit 935 Flächen (Stand 29.10.2016) deutlich zu überholen. International bleiben jedoch beeline und DCK die Big-Player.

      3) Franchise

      „Im Bereich Franchise arbeitet beeline mit ausgesuchten, lokalen Retailern zusammen. Hierbei greift die Gesellschaft auf die Kompetenzen der Partner im Bereich Immobilien, vorhandener Vertriebsnetzwerke und der Steuerung organisatorischer Abläufe zu. Diese Symbiose jeweiliger Kernkompetenzen bildet eine solide Basis für eine erfolgreiche Kooperation.“

      Die Anzahl der Franchise-Partner hat sich 2015 um 11 auf 93 vermindert. Ich vermute, dass in Osteuropa (Russland und Ukraine) Läden geschlossen, während auf der arabischen Halbinsel neue Filialen eröffnet wurden. In welchem Maße die Kooperation zwischen dem Franchise-Partner von Bijou in Saudi-Arabien ausgebaut wurde ist mir nicht bekannt. Nach der Eröffnung von 7 Läden in 2015 konnte ich nur eine weitere Filiale in der Al Yasmin Mall, in Jeddah ausmachen.

      Fazit: Seit der Gründung im Jahr 1990 hat das Unternehmen eine ausgewöhnlich beeindruckende Entwicklung erlebt. Laut Website gehört beeline mit insgesamt 19.550 Verkaufsflächen – davon 290 eigene Stores – in 58 Ländern, 4.600 Mitarbeitern und kontinuierlich steigendem Wachstum zu den führenden Anbietern für Modeschmuck und Accessoires in Europa. Bijou hat in 2016 den Markteintritt in Luxemburg vollzogen und ist nach dem Rückzug aus der Türkei in 24 Ländern vertreten. Kurz gesagt: beeline hat seine Marktstellung international nicht nur gefestigt, sondern auch ausgebaut. Insbesondere die Expansion auf dem nordamerikanischen Kontinent läuft erfolgreich und ist längst noch nicht abgeschlossen. Die Schmuck-Welt ist eben global und dreht sich weiter. Bei Bijou scheint sich hingegen der Aktionsradius nicht merklich auszuweiten.

      Segmentberichterstattung

      Im nächsten Schaubild werden die Umsatzerlöse (Konzern) nach Segmenten (Verkaufsgebiete und Vertriebswege) für die Jahre 2014 und 2015 gegenüber gestellt:

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      Die Umsatzentwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche zeigt ein differenziertes Bild:

      „Im Bereich Concessions ist das um TEUR 16.444 [Plus 7,6%] auf TEUR 233.977 gestiegene Umsatzvolumen weitestgehend auf expansionsbedingtes Wachstum zurückzuführen. Maßgeblichen Anteil an der Steigerung des Umsatzvolumens hat der Ausbau erfolgversprechender Partnerschaften im Ausland getragen.

      Der Umsatz im Bereich Retail ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.766 [Minus 2,3%] auf TEUR 116.104 zurückgegangen.

      Im Bereich Franchise konnte der Umsatz [trotz Rückgang der Standorte] von TEUR 7.801 [Plus 19,1%]auf TEUR 9.291 in 2015 ausgeweitet werden.

      Ergänzend ist der Bereich Wholesale aufgeführt, der das Angebot abrundet. Das E-Commerce Geschäft wurde auch in 2015 weiterhin ausgebaut.“


      Von Bijou ist im Geschäftsbericht keine vergleichbare Aufteilung der Umsätze zu erwarten. Entsprechende Angaben gibt’s nur auf ausdrückliche Nachfrage während der HV.

      Bei den Umsätzen nach Verkaufsgebieten ergibt sich folgendes Bild:

      In Deutschland verzeichnet beeline eine leichte Steigerung von 1,2%. Bei Bijou ist der Umsatz im Heimatmarkt – trotz Filialzunahme – um 0,2% (flächenbereinigt -3,8%) gesunken. Dafür liegt bei Bijou der Umsatzanteil in Deutschland bei fast 50% während beeline hier lediglich knapp 30% verbucht. In den übrigen EU-Ländern konnte beeline um 2,7% und in den Drittländern um 9,1% beim Umsatz zulegen. Bijou verbüßte in allen weiteren Segmenten (Spanien -0,1%, Italien -5,0%, Portugal –9,2% und übrige Länder -1,7%) weitere Umsatzverluste. Allerdings ist es Bijou gelungen im Ausland den flächenbereinigten Umsatz um 2,1% zu steigern. Unterm Strich ergibt sich für den Konzern in 2015 noch ein leichtes Minus von 0,8%.

      Daneben unterscheidet beeline in der Beschreibung des Unternehmens auch nach Produktgruppen: „In den Segmenten Modeschmuck und Textil entwickelt und vertreibt die beeline GmbH mit ihren Marken modische Kollektionen zu erschwinglichen Preisen.“ Allerdings werden hier keine Kennzahlen genannt. Die Kollektionen von beeline unterscheiden sich nach Labels. Neben den bekannten Labels „SIX“ und „I am“ wurde in 2015 das Label „TOSH“ erworben. „Die Marke „TOSH" definiert sich über eine außergewöhnliche Qualität bei einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem erfolgreichen Launch im September 2015 hat die beeline GmbH neue Marktsegmente und Kundengruppen erschlossen.“

      Ähnlich verfährt Claire’s mit den beiden Labels „Claire’s“ und „Icing“. Für die Produktkategorien Jewelry und Accessoires, werden aber quartalweise die entsprechenden Umsatzanteile bekannt gegeben. Dagegen versteht sich Bijou als „Ein-Produkt-Unternehmen“, was freilich völlig unsinnig ist. Denn, nach der Beschreibung des Sortiments auf der Website, halte ich zumindest eine Einteilung - ähnlich wie bei Claire’s - in die Kategorie Schmuck und Accessoires für geeignet. Stärkster Umsatzträger bei Bijou ist angeblich die Warengruppe Ketten. Und der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, neben dem Label „BB“ gibt’s ja auch noch die Marke „Senso di Donna“.

      Fazit: In Deutschland bleibt Bijou mit 163,8 Mio. € Umsatz (2015) unangefochten der Marktführer. Aus der ad-hoc Meldung vom 9.1.2017 wissen wir inzwischen für 2016: „das deutsche Segment verbuchte trotz rückläufiger Besucherfrequenzen einen Umsatz, der annähernd dem Vorjahresniveau entsprach.“ Im Konzern konnte Bijou zwar den Umsatzverlust aus 2015 mehr als ausgleichen, fällt aber gegenüber beeline weiter zurück. M.E. wird sich dies auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Die Frage ist, ob Bijou überhaupt den Anspruch und das Ziel hat, hier europaweit die Nr. 1 zu werden. Solange Bijou in der Profitabilität aber den Spitzenplatz einnimmt, sollte dies untergeordnet bleiben. Dabei bleibt die Segmentberichterstattung bei Bijou weiterhin völlig unzureichend. Das Mini-Segment Portugal kann getrost den „übrigen Ländern“ zugeordnet werden. Dagegen ist die SB dringend durch den separaten Ausweis der Länder Frankreich und Österreich zu ergänzen. Hoffentlich kann sich hier diesmal die WP durchsetzen – oder geht sie bei ihrer Prüfung und dem Testat nur nach „Schema F“ vor? Darüber hinaus bleiben Angaben zu den Bereichen Retail, Concessions, „the P. cookery“, Franchise und Online-Shops erwünscht und geboten!

      Sehr solide Bilanzen

      Um das Gesamtbild abzurunden, sollten wir es nicht versäumen, noch einen Blick auf die „glänzenden“ Bilanzen der Jahre 2013 bis 2015 zu werfen:

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      Die Bilanzsumme des beeline-Konzerns übertrifft 2015 mit 286 Mio. € erstmals die Bijou-Bilanz mit 277 Mio. €. Weiterhin bestehen bei genauer Betrachtung, erhebliche Unterschiede. Auf der Aktivseite liegt das Anlagevermögen (insbesondere die immateriellen Vermögenswerte) mit 28%-Anteil weit über dem Bijou-Vermögen (rund 22%-Anteil).

      „Der Konzern hat in 2015 erneut hohe Investitionen getätigt. In die immateriellen Vermögensgegenstände wurden insbesondere für Softwareprojekte TEUR 6.314 investiert. In den Aus- und Umbau der Points of Sale erfolgten weitere Investitionen in Höhe von TEUR 5.876. Den Auszahlungen für Investitionen standen nur geringe Einzahlungen aus Anlageverkäufen gegenüber, so dass aus der Investitionstätigkeit Mittelabflüsse in Höhe von TEUR 11.707 resultierten [nach TEUR 13.837 im Vorjahr].“ Dagegen haben die Investitionen bei Bijou wieder zugenommen und sind von 10.877 T€ im Vorjahr auf 12.439 T€ angestiegen. Allerdings liegen sie - wie bei beeline- noch unter den Abschreibungen.

      Auch das Vorratsvermögen fällt mit 74 Mio € zu 59 Mio. €, sowohl absolut als auch prozentual, deutlich höher als bei Bijou aus. Allerdings schlagen sowohl beeline als auch Bijou das Lager nur dürftig bis schleppend um. Die Kennziffer Lagerumschlag beträgt für beeline 1,8 und für Bijou lediglich 1,2. Der Wettbewerber Claire’s schafft hier einen beachtlichen Lagerumschlag von 4,9! Dafür schlagen die Abwertungen auf Altbestände, etc. doppelt zu Buche. beeline meldet für 2015 erhöhte Abwertungen im Vorratsvermögen, vermeidet aber die Größenordnung (im Vorjahr 3.372 T€) Die Wertminderungen bei Bijou auf den Nettoveräußerungspreis betrugen laut GB in 2015 2.132 T€ (VJ 2.861 T€). Ich sehe damit bei beeline ein deutlich höheres Lagerrisiko als bei Bijou.

      Ebenfalls haben sich die liquiden Mittel um rund 10 Mio. € auf 82 Mio. € erhöht und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 28,6% (Vorjahr 25,8%) der Bilanzsumme. Das Barvermögen hat zwar bei Bijou um weitere 3,6 Mio. € auf 143,2 Mio. € abgenommen, macht aber, zum Leidwesen der Minderheits-Aktionäre, immer noch 51,7% der Bilanzsumme aus. Die Vorstände und der Mehrheitsgesellschafter halten diesen Cashberg wohl für einen „Fels in der Brandung“? Bijou hält seit Jahren ein Überangebot an Liquidität und der Aufsichtsrat schaut tatenlos zu! Kein Wunder das auch deshalb u.a. die Gewinne zurückgehen. Die alte BWL-Weisheit: der Siedepunkt der Liquidität, ist der Gefrierpunkt der Rentabilität – wird von Bijou schlichtweg ignoriert! Viel klüger wäre es gewesen, zumindest einen Teilbetrag in USD (für den Wareneinkauf) einzutauschen! Aber unser Vorstand bevorzugt lieber die alternativlos, aberwitzige Anlagepolitik und trägt somit zur reinen Geldvernichtung bei.

      Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die Passivseite der Bilanz. beeline weist ein mehr an Rückstellungen (insbesondere für Sonstige) und höhere Verbindlichkeiten aus. Weshalb beeline den Bankkredit nicht sofort ablöst und quasi schuldenfrei dasteht, bleibt deren Geheimnis. Oder bevorzugt beeline noch 6 Jahre Tilgung? Denn mit der vorhandenen Liquidität – Investitionen werden aus dem operativen Cashflow finanziert – wäre eine Ablösung sicherlich kein Problem. Damit würden sich m.E. nicht nur Zinsen einsparen lassen, sondern auch die Bilanzsumme verkürzen und in Folge die Eigenkapitalquote erhöhen. Diese beläuft sich ohnehin auf hervorragende 79,6% der Bilanzsumme. Nur Bijou schießt mit unglaublichen 87,0% wohl nicht nur auf unserem Erdball, sondern wahrscheinlich auch im Universum, den Vogel ab?

      Fazit: Gegenüber Claire’s zeugen die beeline und Bijou-Bilanzen von “paradiesischen“ Zuständen. Allerdings, während bei beeline die Bilanzsumme weiter zunimmt, ist sie bei Bijou seit 2009 rückläufig. Kurz gesagt: beeline ist ja auch Wachstums-Unternehmen und Bijou bleibt (noch) mit Abstand der "Rendite-König".

      Ausblick und Schlussfolgerungen

      Im Prognosebericht tätigt beeline für 2016 u.a. die folgenden Aussagen:

      „Wir betrachten - international gesehen - die flächenmäßige Verbreitung unserer Kollektionen und unserer Geschäftsmodelle als noch längst nicht abgeschlossen. Wir fokussieren uns dabei insbesondere auch auf Märkte und Vertriebskanäle im außereuropäischen Raum, um die globale beeline Präsenz auszubauen.

      Nach der erfolgreichen Positionierung im nordamerikanischen Raum und dem Auf-und Ausbau unseres National Service Centers, liegt die Konzentration in 2016 auf der Festigung bestehender Partnerschaften sowie der Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsverbindungen zu neuen Partnern.

      Der Online-Handel gewinnt immer mehr an Bedeutung. Aus diesem Grund wird er von uns aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, um ein stimmiges und zukunftsweisendes Konzept zu entwickeln. Den erzielten Umsatz im E-Commerce Geschäft in Deutschland in Kooperation mit einem großen Partner wollen wir weiter ausbauen und das E-Commerce Geschäft auch in anderen europäischen Ländern einführen.

      Für 2016 gehen wir angesichts des geplanten Ausbaus und Optimierung unseres Filialnetzes sowie erfolgversprechender Partnerschaften im Concessions- und Franchisebereich von einem prozentual einstelligen Umsatzwachstum über alle Geschäftsbereiche aus [2015 362 Mio. €].

      Wir sind zuversichtlich, die Geschäftsentwicklung auch in 2016 weiter voranzutreiben. Aufgrund des dollar-basierten Einkaufs und umfangreicher Konzentration auf die Herausforderungen des Marktes im Rahmen geplanter Investitionen erwarten wir für 2016 im Vergleich zu 2015 eine spürbare Reduzierung des operativen Ergebnisses [2015 27 Mio. €].“


      Nur zur Erinnerung: an gleicher Stelle hatte beeline im Abschluss 2014 im Vergleich für 2015 eine leichte Verschlechterung des operativen Ergebnisses eingeräumt. Das ist jedoch nicht eingetreten, denn das Ergebnis ist um rund 1,0 Mio. € besser ausgefallen. Deshalb tute ich mich schwer, die Aussagen für 2016 zu quantifizieren. Sicherlich wird die Höhe der Währungsgewinne eine andere Qualität darstellen. Aus der Absicherung für 2016 sehe ich jedoch keinen Verlustsaldo.

      Ich will meine Prognose deshalb diesmal anders formulieren und orientiere mich dabei an Untergrenzen. Dies bedeutet: der Umsatz sollte mindestens 370 Mio. €, das EBT 21 Mio. € betragen und das Ergebnis nach Steuern im Minimum 14 Mio. € ausweisen. Die Nettorendite wird entsprechend unter die 4,0%-Marke fallen. Sicher ist nur, dass die Auflösung wahrscheinlich wieder ein Jahr auf sich warten lässt.

      Fazit: Mit dem vorgelegten Abschluss unterstreicht beeline einmal mehr die starke und erfolgreiche Expansion. Echte Pleiten, Pech oder Pannen kann ich nicht erkennen. Nur die „Ertragsschwäche“ gegenüber Bijou bleibt auffallend, obwohl beeline nicht schlecht verdient. Denn Bijou kann sich im Ergebnis-Vergleich von beeline noch stark absetzen. Allerdings schöpft Bijou sein Potential nicht aus und vermasselt Chancen. Denn Bijou könnte noch viel profitabler wirtschaften, wenn unser Vorstand nur nicht so viele handwerkliche Fehler begehen würde.

      Der Umsatz von Bijou legt 2016 zwar moderat zu, aber ich hoffe, der Vorstand verliert das 2015 gefasste Ziel, im Jahre 2018 einen Umsatz von 370 bis 380 Mio. zu erreichen, nicht aus den Augen. Das bedeutet immerhin für die nächsten zwei Jahre eine durchschnittliche Wachstumsrate von 5,0% bis 6,4% jährlich. Nicht zu vergessen, die EBT-Marge sollte dabei über dem Jahr von 2014 (= 12,1%) liegen. Das spricht m.E. nicht gerade für kräftige Dividendenanhebungen, aber 3,50 € für 2017 und 4,00 € für 2018 können wir ja gerne anpeilen. Vielleicht rechnet Joe ja sogar mit spendableren Zahlungen?

      Natürlich könnte auch noch eine Pleite von Claire’s dazwischen kommen – auszuschließen ist nichts. Davon sollten die Wettbewerber dann profitieren.

      Die Tatsache, dass die Zukunft ungewiss ist, kann mich nicht mehr schrecken. Wie immer im Leben ergeben sich Chancen und für die Risiken sollten wir vorsorgen. Das ist freilich leichter gesagt, als getan.

      Abschließend noch ein Wunsch an beeline: Vielleicht gelingt es ja diesmal den Abschluss 2016 in diesem Jahr zur Veröffentlichung zu bringen? Damit hätten wir dann auch das alte Jahr schneller hinter uns gebracht. Außerdem möchte ich doch Ulrich Beckmann nicht in 2018 an das Jahr 2016 erinnern. Also schauen wir nach vorne und nehmen auch auf die Wettbewerber keine Rücksicht.

      Ich wünsche eine angenehme Lektüre und einen schönen Tag.

      CU Dieter :cool:

      „Disclaimer“:
      1) dieser Beitrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der Bijou-Aktie dar!
      2) keine Gewähr für die Verfügbarkeit von Webseiten/Links und die Richtigkeit von Quellenangaben!
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      Avatar
      schrieb am 14.01.17 16:38:27
      Beitrag Nr. 9.092 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.075.677 von Kampfkater1969 am 13.01.17 10:54:36Hey Kater, Blogger and Cuties, I’m back from #Hamburg. I hope you enjoy the day and are already in the cozy mood.

      Happy and so nice to meet again the lovely and charming Vanessa from @pureglamtv at the @bijoubrigitte event. Many thanks for your great and cool video:



      Thank you @bijoubrigitte for this wonderful event in #Haller6 and the gift bag. It was fantastic to see the amazing jewelry of the Spring/Summer17 collection:

      Whether hard or tender or cute. Everything, just without is not IN. At the most innovative are sportive influences, led by reinterpreted choker playing styles. Filigree maintains its commercialism, big tassels and pompons awaken new desire.

      Spending the day with delicious food, great talks and the sweet girls made the #pressday even more exciting.

      Best wishes and good luck
      #bbundercover
      #chokerangel
      #foxylady


      Hi Vanessa, please remember to pronounce the company-name always Bijou (ˈbiːʒuː) Bri|git|te and never Beyou [bi:ju:] Brie|shit :laugh: Believe me: best practice three times a day!

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      Avatar
      schrieb am 13.01.17 10:54:36
      Beitrag Nr. 9.091 ()
      In der angesagten Event Location Haller 6 in Hamburg präsentierte Bijou Brigitte am 11. Januar 2017 die neue Frühjahrs-/Sommer-Kollektion 2017.

      Star-Stylist Mads Rønnborg stellte exklusiv vorab sein Buch "100 x Outfit of the Day" vor.

      Rund 70 Gäste - darunter zahlreiche Vertreter der deutschen Modepresse sowie der Bloggerszene und die beliebte Society-Expertin Vanessa Blumhagen - ließen sich von den neuesten Trends im Bereich Schmuck und Accessoires inspirieren.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.01.17 07:18:07
      Beitrag Nr. 9.090 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.072.533 von DieterJuwelier am 12.01.17 21:18:24

      "Keine Fragen mehr" Dieter........ ;-)

      Wobei ich es trotzdem begrüßen würde, den "Privatier" Dieter Juwelier auf der nächsten HV begrüßen zu dürfen........ ;-)

      Lass doch deiner "inneren Verbundenheit" freien Lauf.....

      Nach meinem bescheidenen Kenntnisstand wären auch einige Damen der Bijou Brigitte AG erfreut........

      Es bleibt noch nachzutragen, der Finanzkalender 2017 ist nun online........was für eine Schnelligkeit.....Ironie wieder aus....

      HV in 2017 = 29.06.2017 Ort = Stadion St. Pauli
      Avatar
      schrieb am 12.01.17 21:18:24
      Beitrag Nr. 9.089 ()
      BIJOU BRIGITTE – Es lebe die Zuversicht!

      Zunächst vielen Dank für die zahlreichen Daumen und die entschieden geäußerte Replik auf meinen politischen Part im letzten Beitrag.

      Mein „Jahreswechsel“ versteht sich seit seiner Einführung vor nunmehr zwölf Jahren auch als eine durchgeführte jährliche Dehnübung zur Kräftigung der Denkmuskulatur. Ich begrüße deshalb ein konstruktives Feedback und Diskussion. Nur bei Kritik erlaube ich mir nachzuhaken, ob ich sie sachlich nachvollziehen kann und somit gerechtfertigt bleibe. Aber der Reihe nach:

      @ Kampfkater 1969 schrieb am 08.01.17 09:47:53 Beitrag Nr. 9.074

      >>Eine bescheidene Frage zuletzt an Dieter…Was lässt dich seit vielen Jahren an diesem Investment festhalten?

      Das fragst gerade Du, der es doch viel besser wissen sollte, als eifrigster Bijou-Aktien-Käufer und Bijou-Verfechter der letzten Jahre?

      Es dürfte sich doch mittelweile herum gesprochen haben, dass mir die Aktie quasi vor beinahe 29 Jahren in die Wiege gelegt wurde und ich damit (nicht nur monetär) großgeworden bin. Vielmehr ist es dem Senior geglückt mich mit dem Titel frühzeitig in Rente zu schicken und mir dadurch ein weitgehend arbeits- und sorgenfreies Leben zu bescheren. Deshalb konnte ich auch mein Hobby zur Berufung machen. Dazu gehört auch die Förderung der Aktienkultur. Bijou erscheint mir hier für jüngere Semester als ein bestens geeignetes Studienobjekt und Lernbeispiel. Die Historie von Bijou ist für mich viel zu interessant, um nicht auch die zukünftige Entwicklung weiter zu verfolgen.

      Auch ist es mir bisher nicht gelungen, mit einer anderen Aktie – auch nur annähernd – eine ähnliche (reiche Ernte) einzufahren. Bei so viel Erfolg ist es doch nur menschlich etwas in Form von Dankbarkeit zurück zu geben. Das Leben schenkt uns mehr, wenn wir teilen.

      Zugegeben, aus meiner jahrelangen, engen Affinität zu Bijou, hat sich seit dem Generationswechsel, zunehmend ein ambivalentes Verhältnis entwickelt. Dies führte u.a. auch dazu, dass ich zur HV 2014 sogar einmalig einen Gegenantrag gestellt habe und bei der letzten HV erstmals dem Vorstand die Entlastung verweigerte.

      Bijou ist für mich in den letzten Jahren wie ein Drahtseilakt…noch bin ich nicht abgestürzt. Zudem spielt der Titel – auch wenn es hier anders erscheint - nur noch eine Nebenrolle in meinem umfangreichen Depot. Ich würde also weich fallen.

      Fazit: Ich erinnere mich an die Worte von Uli Hoeneß (noch vor seiner Verurteilung) anlässlich der Mitgliederversammlung Ende 2013: "Ich werde diesem Verein dienen - bis ich nicht mehr atmen kann!" Freilich werde ich diesen Schwur nicht auf Bijou leisten. Bei mir verhält es sich genau umgekehrt: Ich wurde vielmehr von Bijou zur lebenslanger „Haft“ verurteilt. Das mag so gesehen durchaus der Sache und diesem Forum weiterhin sehr dienlich sein. Noch Fragen, Kampfkater?

      @ Eye2 schrieb am 08.01.17 13:57:10 Beitrag Nr. 9.075

      >> Sorry ne, ich bin anderer Meinung.

      Merkwürdig, das sich hier jemand zu Wort meldet, der zu Bijou bisher nichts beigetragen hat. Oder erkennt man die Absicht dahinter: Es geht um die Herrschaft durch eine Sprachgebung, die der Realität einen bestimmten Anstrich verleiht (vgl. weiter unten). Wer das hinterfragt, steht ja mit seiner Meinung abseits der merkeldeutschen „Wahrheitsmedien“ und „Presstitutes at work“ schnell in irgend einer „Ecke“ und bekommt den Stempel „rechts“, „fremdenfeindlich“ oder „Pack“ aufgedrückt. Vielleicht bin ich ja bereits ins Fadenkreuz des Ministeriums für Wahrheit (Miniwahr) – mit seinem Abwehrzentrum für Desinformation und Fake News – geraten? George Orwell - 1984 - lässt schön grüßen.

      Wenn man sich schon Eye2 nennt, sollte man die Dinge schon mit offenen Augen sehen. Anstelle von plumper Rhetorik, leeren Phrasen und bewusstem Ignorieren von Fakten sollte man lieber ein paar überzeugende Argumente liefern. Ich will dies anhand von zwei Beispielen (vgl. weiter unten) einmal versuchen. Ich verspreche jetzt schon: Die beiden Querdenker sollten sich nachher als eine Bereicherung heraus gestellt haben.

      Freilich, kann man die politische Gemengelage auch so rosig - oder durch die rosa Brille – sehen wie Joe.

      @ Joe schrieb am 11.01.17 13:42:05eitrag Nr. 9.086

      >>Was den politischen Teil Deines zweiten Beitrages angeht stimmt ich Eye2 zu. Den fand ich nicht so gelungen. Vor allem der Satz: „Seit Silvester 2015 hat sich unser Land in vielfältiger Weise verändert – leider nicht zum Besseren.“ fand ich quatsch. Wir haben die höchste Anzahl Erwerbstätiger in der Geschichte der Bundesrepublik, die niedrigste Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung und deutlich steigende Reallöhne. Die Konsumenten befinden sich in Bestlaune und das aus gutem Grund. Nicht nur relativ geht es Deutschland ziemlich gut. Auch absolut.

      Wirklich? Denn das ist freilich nur die halbe Wahrheit. Schauen wir einmal gemeinsam mit dem zweiten Auge auf die andere Seite der Medaille. Der folgende Autor sieht das völlig anders:

      http://www.rottmeyer.de/und-will-der-schmutz-nicht-weichen-m…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rottmeyer.de/und-will-der-schmutz-nicht-weichen-m…


      Oder in Sachen Euro, Europa, Schuldenkrise und Flüchtlingswelle möchte ich folgende Vorlesung und Analyse von Prof. Sinn einbringen:



      Ist das etwa alles Unsinn oder inhaltsleeres Gebrabbel? Sind diese Autoren/Redner weltfremde Spinner oder liefern sie begründete Kritik und Argumente? Und ich möchte noch die Frage mit auf den Weg geben: Wie hält man eine EU zusammen, die keiner mehr haben will?

      Mein Eindruck ist, die Leute in der DDR waren viel kritischer, die wussten doch, dass sie nach Strich und Faden belogen wurden. Auch Uncle Sam ist nicht auf den Kopf gefallen. Sonst wäre Trump nicht Präsident geworden. Nur der deutsche Michel lässt sich alles bieten, es herrscht eine naive Gleichgültigkeit vor und die meisten Leute glauben jeden Mist. Wie lange noch, werden die nächsten Wahlen zeigen.

      Fazit: Da bleiben mir nur wachrüttelnde Grüße aus dem Sessel und in diesem Sinne: Es lebe die Zuversicht! Und weiterhin gilt selbstverständlich das aufklärerische Gebot: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.

      Damit möchte ich die Debatte von meiner Seite abschließen und hier auch kein (Wirtschaft)-politisches Seminar eröffnen. Ich habe fertig – denn im Hauptverfahren geht es nur um unsere Bijou.

      Lichtstreifen am Bijou-Horizont und kurze Lageeinschätzung

      @ All

      Die ad-hoc Umsatzmeldung für 2016 erfolgte so pünktlich, wie gedacht. Und hat sogar positiv überrascht. Meine letzte Prognose (# 8947 vom 14.10.16) wurde immerhin leicht überboten:

      GJ 2016 ---------------- Prognose ---- -IST------Change
      Umsatz in Mio. €---------335,5--------336,0-------0,5
      excl. Q4 in Mio. €---------94,3---------94,8--------0,5
      Anzahl Filialen------------1100---------1096------- -4

      Da Bijou jetzt wieder die Ergebnisrichtung (EBT) auf den Kopf gestellt und sich damit der Obergrenze bei ca. 35 Mio. € angenähert hat, sind auch meine Schätzungen (33,2 Mio. €, 21,0 Mio. € nach Steuern und 2,66 EPS) obsolet geworden.

      Die Neujustierungen lauten wie folgt: EBT 34,5 Mio. €, EnSt 21,6 Mio. € und 2,74 EPS.

      Der Gewinn je Aktie sollte jedoch für abermals 3,00 € Dividende mehr als ausreichen, denn im Vorjahr hat Bijou ja noch 21,0 Mio. € aus dem verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorgetragen. Diese Summe reicht – alleine – für sich betrachtet für zusätzliche 2,66 € Dividende. Darin sind 0,18 € aus 2015 (Restbetrag) enthalten.

      Übrigens, in Q4 hat der Umsatz um 2,9% gegenüber dem Vorjahr (92,1 Mio. €) zugenommen. Hoffen wir, dass sich dieser positive Trend in Q1-2017 fortsetzt.

      Aber auch in diesen Dingen lasse ich mich gerne von den beiden Damen unterrichten und positiv überraschen. Die Wartezeit bis Ende März und Ende April lässt sich auch mit den Wettbewerbern überbrücken.

      Damit hat sich aber auch schon meine Freude an der Veröffentlichung erschöpft. Denn Angela ist nicht gerade ein Engel der Verkündigung (vgl. Gabriel). Die jungen Damen sind ja ansonsten viel gesprächiger. Aber nach außen wird geschwiegen. Ich hätte mir schon ein paar mehr Fakten und „nackte“ Tatsachen gewünscht, z.B.:

      - Veränderungen im Filialnetz (Anzahl der Neueröffnungen und Schließungen in 2016)
      - Erweiterung oder Rückgang der Concessionsflächen auf …?
      - auch die Angabe zu den SSS für den Konzern kommt nicht über die Lippen. Oder ist hier nach 10 Jahren Rückgang in 2016 noch immer keine Wende ins Positive gelungen?

      Ich denke, das ist doch wirklich nicht zu viel verlangt?

      Auch das lediglich eine verbale Aussage zur Umsatzentwicklung der Segmente erfolgt, ist ärgerlich. Weshalb werden hier keine Zahlen genannt? Und schließlich: die Umsatzsteigerung von 1,8% zum Vorjahr, nivelliert sich nach meiner Rechnung auf 1,7% (336 vs. 330,4 Mio. €). Aber vielleicht kommt ja analog zur Vorjahresmeldung vom 8.1.16 (330 Mio. €) noch ein Schnaps oben drauf?

      Muss das alles wirklich sein – oder bitte schön, geht’s nicht etwas genauer?

      Fazit: Bijou – ein Jahresauftakt nach Maß? Jein. Der DAX und die Edelmetalle legen zu, die Bijou-Aktie hält weiterhin Winterschlaf. Hauptsache, die Zuversicht kehrt zurück und Bijou samt IR sorgen für weitere Überraschungen! Eine Trendwende oder den Turnaround hat der Vorstand allerdings noch nicht ausgerufen. Aber Joe sieht bereits, dass im Frühjahr eine Ergebnissteigerung für 2017 prognostiziert wird. Hoffentlich schmiert bis dahin der Euro nicht weiter ab, sonst hätte beeline mit seiner Absicherung gut lachen. Und ich wüsste nicht woher dann ein Mehrergebnis kommen sollte, denn im Einkauf (wieder einmal halbe Wahrheit) liegt der Gewinn.

      Ich wünsche Euch allen einen guten Abend.

      CU Dieter :cool:

      Ps.: Kiemeler, danke für den Hinweis auf beeline. Werde wohl in der nächsten Woche meinen Bericht fertigstellen und unverzüglich veröffentlichen. Wutbürger- und Aktionär Kampfkater hat ja bereits reagiert und seinen Emotionen freien Lauf gelassen…ich bin dafür noch beim Aufwärmen! Nachdem auch bereits Joe sein Statement zum Wettbewerber abgegeben hat, bleibt für mich allerdings nicht mehr viel übrig. Ich übernehme und liefere jedoch gerne meinen gewohnten tabellarischen Teil, den Vergleich und meine Sicht der Dinge.

      "Disclaimer":

      1) dieser Beitrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der Bijou-Aktie dar!
      2) keine Gewähr für die Verfügbarkeit von Webseiten/Links und die Richtigkeit von Quellenangaben!
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      Avatar
      schrieb am 11.01.17 15:20:50
      Beitrag Nr. 9.088 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.059.059 von philojoephus am 11.01.17 13:52:48

      Genau deshalb bin ich noch investiert und habe auch die Bestände erhöht. Alle mir zugänglichen Daten zeigen einen Wechsel zum Besseren an.

      Wer durch das langjährige Jammertal als Aktionär marschierte, etwas Trost durch Dividenden erhielt, wird nun wieder schönere Aussichten vor sich haben.

      3 € Dividende würde ich auch erwarten, schon nach der Logik der erfolgten aufgehellten Perspektive für 2017 und der Insiderkäufe. Zumal in 2016 einige Sonderabwertungen den Gewinn drücken dürften, siehe Aussagen Halbjahresbericht. Operativ würde ich 2016 schon als Wendepunkt bezeichnen trauen.

      Jedoch kann ich mich noch gut an die Aussage auf der HV erinnern, man praktiziere als Dividendenpolitik, dass nur im jeweiligen Jahr verdientes Geld (steuerlicher Reingewinn) für Dividende verwendet werden solle. Damit wurde ja abgelehnt, früher verdientes Geld für eine Stabilisierung der Dividende zu verwenden.

      Ob die AG auch bei weiterer Expansion mit Datev optimal aufgestellt sein wird?
      SAP bei excellenter Implementierung und abgestimmten Zusatzmodulen ist genial, und das Cloudmodell verteilt die Kosten......
      Avatar
      schrieb am 11.01.17 13:52:48
      Beitrag Nr. 9.087 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.048.136 von Kampfkater1969 am 10.01.17 12:12:09@ Kampfkater1969 schrieb am 10.01.17 12:12:09 Beitrag Nr. 9.080

      >> Ich traue es den "Helden" dieser AG leider zu, die Dividende für 2016 stur nach dem steuerlichen
      >> Reingewinn 2016 zu diktieren. Abgerundet......... Denn bei einem möglichen Gewinn von ca. 2,80 € je
      >> Aktie müssten ja für eine unveränderte Dividende von 3,00 € lächerliche ca. 2 Mio € aus dem
      >> gewaltigen Cashhaufen entnommen werden

      Schön, dass Du mir noch einmal Gelegenheit gibst, eine Aussage aus meinem Beitrag Nr. 9.021 klarzustellen, die offenbar etwas verwirrend waren. Ich schrieb damals:

      „Allerdings ist diese Häufung der [Insider-]Käufe schon etwas Besonderes, die so gar nicht zu meiner Gewinnerwartung für 2015 passt. Einzige Erklärung, die ich bisher habe: Die Dividende wird Wiedererwarten bei 3 Euro stabil gehalten.“

      Was ich damit sagen wollte ist folgendes: Ich rechne für 2016 mit einem Gewinn unter 3 Euro je Aktie. Selbst am oberen Ende der Gewinnprognose kommt man ja mit der auf der HV genannten „leicht erhöhten“ Steuerquote in 2016 nur auf maximal 2,88 Euro Gewinn je Aktie. Normalerweise hätte das auch zu einer entsprechenden Dividendenkürzung geführt.
      Wenn aber Bijou die Dividende erneut kürzen sollte, dann würde man doch mit einem erneutem Kursrückgang rechnen. Warum sollte der Vorstand dann schon im Q4 2016 Aktien kaufen und nicht bis zur Dividendenmeldung abwarten, wenn er günstiger kaufen kann? Die einzige Schlussfolgerung, die ich dafür habe ist, dass die Dividende wieder erwarten nicht gekürzt wird. Und der Vorstand hat ja auf der HV 2015 auch gesagt, wann er bereit wäre, mehr auszuschütten, als verdient wurde: Wenn der Turnaround erreicht wurde.
      Man muss auch den Zeitraum der Insiderkäufe beachten. Die Käufe fanden zwischen dem 24.10.2016 und dem 02.12.2016 statt. Also ganz klar vor dem Weihnachtsgeschäft. Der Vorstand konnte zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wissen, wie das Weihnachtsgeschäft ausgeht und das es so gut läuft, dass es zu einer Prognoseanhebung führen wird. Das kann also nicht der Grund für seine Käufe gewesen sein. Ergo muss es andere Gründe für den Kauf gegegeben haben.
      Ich gehe daher davon aus, dass Bijou für 2016 mindestens 3,00 Euro Dividende ausschüttet und eine Ergebnissteigerung für das Jahr 2017 prognostiziert. Und auf der HV 2016 hat der Vorstand noch folgendes gesagt: „Wenn wir das Ergebnis nachhaltig verbessern, steht einer Dividendenerhöhung nichts im Weg“
      Und unter diesen Prämissen machen die Insiderkäufe richtig Sinn.

      Einzige Sorge, die ich noch habe ist, dass man sich beim Materialaufwand mal wieder deutlich vertan hat und im Q4 eine heftige Korrektorbuchung erfolgt, die auch der Vorstand so nicht auf dem Radar hatte (siehe meinen Beitrag Nr. 8.942 vom 12.10.16 08:40:37).


      Was beeline angeht ist mir noch folgendes aufgefallen: Wenn man mal die „Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 20.580 (Vorjahr: TEUR 8.614)“ mit den „Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 8.255 (Vorjahr: TEUR 5.071)“ saldiert, dann erkennt man, dass beeline mit Währungsabsicherung in 2015 TEUR 12.333 verdient hat und dass das fast die Hälfte des Vorsteuergewinns des Beelinekonzerns in Höhe von TEUR 26.939 ist.
      Das ist natürlich ein super Ergebnis und sollte unserem Vorstand zu denken geben. Im beeline Konzernabschluss steht ja auch sehr süffisant: „Die Prognose des Vorjahres eines leicht rückläufigen Ergebnisses wurde eingehalten. Diese Entwicklung ist auf diverse Einflussfaktoren zurückzuführen. Den gestiegenen Kosten aus der Warenbeschaffung und erhöhten Abwertungen im Vorratsvermögen stehen Währungsgewinne gegenüber, die diese Entwicklung in weiten Teilen kompensieren konnten.“

      Aber jedem muss natürlich klar sein, dass das keine operative Leistung ist. Und so frage ich mich, wie es bei beeline in 2016 aussieht, wenn nicht mehr so hohe Gewinne aus Währungsabsicherungsgeschäften winken? Dann dürfte sich wieder verstärkt die operative Entwicklung zeigen und die ist bei beeline immer noch deutlich schlechter als bei Bijou.
      Das wird schnell deutlich, wenn man mal folgende Berechnung anstellt: Wenn beeline (analog zu Bijou) keine Währungsabsicherung getätigt hätte, dann wäre beelines Vorsteuergewinn im Jahre 2015 von 26,9 Mio. Euro auf nur noch 6,3 Mio. Euro zusammengeschnurrt. Das wäre dann noch eine EBT-Marge von kümmerlichen 1,6 % gewesen!
      Fakt ist: Bereinigt man den Vorsteuergewinn i.H.v. 26,9 Mio. Euro um die 12,3 Mio. Euro saldierten Währungsgewinn, dann sieht man, dass beelines operative EBT-Marge in 2015 bei nur noch 4 % gelegen hat. Und das ist nur etwas mehr als ein Drittel der Vorsteuermarge von Bijou (2015 11,6 %)!

      Und beeline selbst weist im Jahresabschluss schon mal vorsorglich darauf hin: „Im Jahresergebnis 2015 ist ein positiver Fremdwährungseffekt in Höhe von TEUR 12.325 (Vorjahr: TEUR 3.543) enthalten, der sich in diesem Umfang nicht fortsetzen lässt.“
      Konsequenter Weise prognostiziert beeline deshalb schon einen deutlichen Gewinnrückgang für 2016:
      „Aufgrund des dollar-basierten Einkaufs und umfangreicher Konzentration auf die Herausforderungen des Marktes im Rahmen geplanter Investitionen erwarten wir für 2016 im Vergleich zu 2015 eine spürbare Reduzierung des operativen Ergebnisses (2015: TEUR 26.940) .“

      Zu den Währungsabsicherungsgeschäften ist folgendes zu lesen:
      "Zur Absicherung zukünftiger in US-Dollar durchzuführender Beschaffungsgeschäfte hat die Gesellschaft umfangreiche Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Eine dokumentierte Sicherungsstrategie besteht nicht, so dass keine Bewertungseinheit mit den mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Beschaffungsgeschäften zu bilden war. Die Termingeschäfte wurden als schwebende Geschäfte nicht bilanziert. Die Devisentermingeschäfte weisen eine Laufzeit zwischen Januar 2016 und Dezember 2017 auf. Für diesen Zeitraum wurden US-Dollar mit einem Nominalwert von TUSD 129.000 zu fixierten Wechselkursen auf Termin gekauft. Diese schwebenden Geschäfte werden nicht bilanziert. Die von den Banken vorgenommene Market-to-Market-Bewertung der schwebenden Kontrakte führte zu einem positiven beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 2.045. Für einzelne Geschäfte, die einen negativen Marktwert aufwiesen, wurde eine Rückstellung für drohende Verluste in Höhe von TEUR 150 gebildet." (JA 2015)

      Ich verstehe das so, dass das keine Optionen, sondern Futuregeschäfte sind. Die können natürlich auch erhebliche Verluste produzieren, wenn der Dollar mal wieder fallen sollte. Dann würden die positiven Effekte ins Negative umschlagen. Und das zu einer Zeit, in der es operativ nicht so gut läuft.


      Der beeline Jahresabschluss ermöglicht auch mal einen Vergleich der Vorstandsvergütungen:

      Die vier Vorstände bei Beeline kassierten 2015 zusammen 2,48 Mio. Euro oder 9,5 % des Vorsteuergewinns von beeline. Dagegen kassierten die drei Vorstände von Bijou + F.W. Werner über seinen Beratervertrag 2016 zusammen 2,35 Mio. Euro oder 6,1 % des Vorsteuergewinns von Bijou.

      Was SAP angeht, denke ich bisher auch, dass die Einführung die richtige Entscheidung von beeline ist, weil es die Basis schaffen sollte, den immer größer und komplexer werdenden Konzern in Zukunft besser oder überhaupt zu steuern. Das dürfte die Voraussetzung für eine weitere Expansion sein. Aber es wird auch deutlich, wie komplex und teuer soetwas ist:

      „Um die Möglichkeiten optimal realisieren zu können, hat sich beeline für eine individuell zugeschnittene Softwarelösung zur weltweiten Steuerung der Warenströme entschieden. Durch den Einsatz einer integrativen Lösung des Softwareanbieters SAP, wird die Möglichkeit geschaffen, den Anschluss von Standorten in neuen Märkten und den Betrieb weiterer Logistikcenter in anderen Teilen der Welt zu gewährleisten. Nach dem Start der Projektaktivitäten zur Implementierung der nahtlosen Verzahnung von Finanz- und Warenwirtschaftsdaten am Ende des Geschäftsjahres 2013 wurden die Anforderungen in den zurückliegenden zwei Geschäftsjahren konzeptioniert und realisiert sowie sämtliche Projektaktivitäten in die Testphase und die Vorbereitung des Go Lives überführt. Eine produktive Einführung wird phasenweise ab 2016 erwartet.“

      Die Einführung hat über fünf Jahre gedauert und seit Beginn des Projekts im Jahre 2011 wurden bis Ende 2015 Anzahlungen für immaterielles Vermögen i.H.v. 13,4 Mio. Euro geleistet! Ich schätze, dass der Aufwand selbst noch um einiges höher liegt, weil der Konzern die eigenen Projektleistungen gar nicht aktiviert.

      MfG J:)E
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