Niedriger Blutdruck? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 13.06.05 12:13:29 von
neuester Beitrag 13.06.05 13:54:30 von
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*** Wenn Sie unter niedrigem Blutdruck leiden und sich gerne mal richtig aufregen möchten, um den Blutdruck zu erhöhen - dann habe ich einen Tipp für Sie. Sehen Sie sich mal die Berichte des Bundesrechnungshofes an, oder des Landesrechnungshofes Ihres Bundeslandes. Dort wird angeprangert, wie öffentliche Mittel verschwendet werden.
Der "Tagesspiegel" nennt ein Beispiel: Da wird eine 27jährige Berlinerin verbeamtet und zehnTage später begibt sie sich in psychiatrische Behandlung. Sie wird zunächst krank geschrieben, dann in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Fast zur gleichen Zeit geht ihr 32jähriger Lebensgefährte ebenfalls in Pension (aus ähnlichen Gründen). Jetzt dürfen wir als Steuerzahler diesem Pärchen (27 und 32 Jahre alt) jahrzehntelang die Pension bezahlen. In dem Bericht wird außerdem darauf hingewiesen, dass die Frühpensionierten oft Nebentätigkeiten aufnehmen, für die sie körperlich und geistig fit sein müssen. Kontrolliert werde das aber kaum bzw. gar nicht. Dabei gibt das Land Berlin jedes Jahr alleine für Zinsen rund 3 Mrd. Euro
aus und müsste eigentlich deutlich sparen.
Bei mir wirkt dieses Mittel gegen niedrigen Blutdruck.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!
Michael Vaupel
Der "Tagesspiegel" nennt ein Beispiel: Da wird eine 27jährige Berlinerin verbeamtet und zehnTage später begibt sie sich in psychiatrische Behandlung. Sie wird zunächst krank geschrieben, dann in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Fast zur gleichen Zeit geht ihr 32jähriger Lebensgefährte ebenfalls in Pension (aus ähnlichen Gründen). Jetzt dürfen wir als Steuerzahler diesem Pärchen (27 und 32 Jahre alt) jahrzehntelang die Pension bezahlen. In dem Bericht wird außerdem darauf hingewiesen, dass die Frühpensionierten oft Nebentätigkeiten aufnehmen, für die sie körperlich und geistig fit sein müssen. Kontrolliert werde das aber kaum bzw. gar nicht. Dabei gibt das Land Berlin jedes Jahr alleine für Zinsen rund 3 Mrd. Euro
aus und müsste eigentlich deutlich sparen.
Bei mir wirkt dieses Mittel gegen niedrigen Blutdruck.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!
Michael Vaupel
Ein Staat der sich gegen solche Elemente nicht wehren kann ist völlig am Ende.
Deutschland hat fertig.
Deutschland hat fertig.
Aber dann bitte in die Klapper mit beiden.
Beim ,,Tagesspiegel" konnte ich die Geschichte jedenfalls so nicht finden.
Wo also ist die Quelle für #1?
Wo also ist die Quelle für #1?
Hier Poly, ist von Ende Mai:
27.05.2005
RECHNUNGSHOFBERICHT Die Verschwender vom Amt
Berlins teure Beamte – mit nicht mal 40 in Pension
Frührentner kosten Land dreistellige Millionensumme, klagt der Rechnungshof Innensenator Körting für Umschulung und spätere Verbeamtung
Von Ulrich Zawatka-Gerlach
So ein Zufall: Zehn Tage nach ihrer Verbeamtung begibt sich eine 27-jährige Berlinerin in psychiatrische Behandlung, wird längere Zeit krankgeschrieben und dann wegen Dienstunfähigkeit in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Ihr 32-jähriger Lebensgefährte geht fast zur gleichen Zeit aus ähnlichen Gründen in Pension. Das sind keine kuriosen Einzelfälle: Zwischen 2000 und 2004 gingen in Berlin 445 Beamte unter 40 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand.
Allein diese Frühestpensionäre kosten den Staat bis an ihr Lebensende eine dreistellige Millionensumme. Und jährlich kommen neue hinzu. Es sind vor allem Polizisten und Feuerwehrleute, Justizvollzugsbeamte und Lehrer. Der Landesrechnungshof schlug gestern Alarm. In den vergangenen fünf Jahren war jeder achte Beamte, der ausschied, jünger als 40 Jahre. Den Ruheständlern steht eine Pension von mindestens 35 Prozent der letzten Dienstbezüge, in jedem Fall aber 1226 Euro monatlich zu. Einzige Voraussetzung: Sie müssen fünf Dienstjahre geleistet haben und „wegen ihres körperlichen Zustandes oder aus gesundheitlichen Gründen zur Erfüllung ihrer Dienstpflichten dauernd unfähig sein“.
Ob dem so ist, stellt der Amtsarzt fest. Auffällig häufig werden psychische Erkrankungen attestiert. Zum Beispiel wegen eines „neurologisch-psychologischen Formenkreises“ oder wegen „orthopädisch-psychischer Beschwerden“, die einen 31-jährigen, frühpensionierten Beamten aber nicht daran hinderten, ein Fortbildungsstudium als Betriebswirt zu absolvieren. Seine Kollegin, die mit 28 Jahren wegen psychischer Probleme in den Ruhestand ging, ließ sich als freischaffende Künstlerin nieder.
Diese Nebentätigkeiten, das kritisiert der Rechnungshof in seinem neuen Jahresbericht, werden nicht wirksam kontrolliert und bleiben offenbar häufig unentdeckt. „Die letzte umfassende Umfrageaktion zur Feststellung von Hinzuverdiensten fand vor sechs Jahren statt.“ Der Rechnungshof forderte gestern: Die notwendige Dienstzeit (Wartezeit) vor einer Pensionierung müsse von fünf auf zehn Jahre erhöht und die Mindestversorgung gesenkt werden. Außerdem sollte zur Feststellung der Dienstunfähigkeit ein zweiter ärztlicher Gutachter hinzugezogen werden. Hinzuverdienste müssten besser kontrolliert werden.
Innensenator Ehrhart Körting (SPD) erkennt das Problem an, auch wenn die Zahl der Frühestpensionäre „nicht immens hoch ist“. Im Polizeidienst sei man inzwischen dazu übergegangen, dienstunfähige Beamte umzuschulen, damit sie in der öffentlichen Verwaltung weiter arbeiten können. „Ich halte auch eine frühe Verbeamtung, die ab 27 Jahren möglich ist, für nicht mehr zeitgemäß“, sagte Körting. Und zur Erhöhung der Wartezeit auf zehn Jahre habe Berlin schon vor Jahren eine Initiative gestartet, „aber der Bund hat das abgelehnt“. Ein zweites ärztliches Gutachten bringe meistens keinen Erfolg. „Wir müssen das wirtschaftliche Interesse an der Frühpensionierung kappen“, fügte Körting hinzu. Das sei am ehesten möglich, wenn die Beamten rechtlich nicht mehr besser gestellt würden als die Angestellten im öffentlichen Dienst. Dafür sei er zu haben.
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/27.05.2005/1841082.asp
27.05.2005
RECHNUNGSHOFBERICHT Die Verschwender vom Amt
Berlins teure Beamte – mit nicht mal 40 in Pension
Frührentner kosten Land dreistellige Millionensumme, klagt der Rechnungshof Innensenator Körting für Umschulung und spätere Verbeamtung
Von Ulrich Zawatka-Gerlach
So ein Zufall: Zehn Tage nach ihrer Verbeamtung begibt sich eine 27-jährige Berlinerin in psychiatrische Behandlung, wird längere Zeit krankgeschrieben und dann wegen Dienstunfähigkeit in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Ihr 32-jähriger Lebensgefährte geht fast zur gleichen Zeit aus ähnlichen Gründen in Pension. Das sind keine kuriosen Einzelfälle: Zwischen 2000 und 2004 gingen in Berlin 445 Beamte unter 40 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand.
Allein diese Frühestpensionäre kosten den Staat bis an ihr Lebensende eine dreistellige Millionensumme. Und jährlich kommen neue hinzu. Es sind vor allem Polizisten und Feuerwehrleute, Justizvollzugsbeamte und Lehrer. Der Landesrechnungshof schlug gestern Alarm. In den vergangenen fünf Jahren war jeder achte Beamte, der ausschied, jünger als 40 Jahre. Den Ruheständlern steht eine Pension von mindestens 35 Prozent der letzten Dienstbezüge, in jedem Fall aber 1226 Euro monatlich zu. Einzige Voraussetzung: Sie müssen fünf Dienstjahre geleistet haben und „wegen ihres körperlichen Zustandes oder aus gesundheitlichen Gründen zur Erfüllung ihrer Dienstpflichten dauernd unfähig sein“.
Ob dem so ist, stellt der Amtsarzt fest. Auffällig häufig werden psychische Erkrankungen attestiert. Zum Beispiel wegen eines „neurologisch-psychologischen Formenkreises“ oder wegen „orthopädisch-psychischer Beschwerden“, die einen 31-jährigen, frühpensionierten Beamten aber nicht daran hinderten, ein Fortbildungsstudium als Betriebswirt zu absolvieren. Seine Kollegin, die mit 28 Jahren wegen psychischer Probleme in den Ruhestand ging, ließ sich als freischaffende Künstlerin nieder.
Diese Nebentätigkeiten, das kritisiert der Rechnungshof in seinem neuen Jahresbericht, werden nicht wirksam kontrolliert und bleiben offenbar häufig unentdeckt. „Die letzte umfassende Umfrageaktion zur Feststellung von Hinzuverdiensten fand vor sechs Jahren statt.“ Der Rechnungshof forderte gestern: Die notwendige Dienstzeit (Wartezeit) vor einer Pensionierung müsse von fünf auf zehn Jahre erhöht und die Mindestversorgung gesenkt werden. Außerdem sollte zur Feststellung der Dienstunfähigkeit ein zweiter ärztlicher Gutachter hinzugezogen werden. Hinzuverdienste müssten besser kontrolliert werden.
Innensenator Ehrhart Körting (SPD) erkennt das Problem an, auch wenn die Zahl der Frühestpensionäre „nicht immens hoch ist“. Im Polizeidienst sei man inzwischen dazu übergegangen, dienstunfähige Beamte umzuschulen, damit sie in der öffentlichen Verwaltung weiter arbeiten können. „Ich halte auch eine frühe Verbeamtung, die ab 27 Jahren möglich ist, für nicht mehr zeitgemäß“, sagte Körting. Und zur Erhöhung der Wartezeit auf zehn Jahre habe Berlin schon vor Jahren eine Initiative gestartet, „aber der Bund hat das abgelehnt“. Ein zweites ärztliches Gutachten bringe meistens keinen Erfolg. „Wir müssen das wirtschaftliche Interesse an der Frühpensionierung kappen“, fügte Körting hinzu. Das sei am ehesten möglich, wenn die Beamten rechtlich nicht mehr besser gestellt würden als die Angestellten im öffentlichen Dienst. Dafür sei er zu haben.
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/27.05.2005/1841082.asp
Danke, mausschubser.
Die Geschichte ist wirklich unglaublich.
Die Geschichte ist wirklich unglaublich.
Hab` ich auch gedacht. Der Staat als offener Selbstbedienungsladen einiger seiner Angestellten... Traurig traurig.
[posting]16.876.855 von PolyMod am 13.06.05 13:30:34[/posting]unglaublich? die Frage ist doch, wieviele solcher Fälle es gibt die nicht bekannt werden?
Solche Fälle werden ja nur wegen ihrer Besonderheit bekannt (Alter und ein Paar) publik.
und das alles zahlen WIR!
Solche Fälle werden ja nur wegen ihrer Besonderheit bekannt (Alter und ein Paar) publik.
und das alles zahlen WIR!
Da fühlt man sich schon verarscht, wenn man von solchen Fällen liest. Ich wundere mich, daß immer solche Schwierigkeiten gemacht werden, hier mal die Rechnungshofvorschläge umzusetzen.
brutto 12,50 € /Stunde für Nichtstun bis ans Lebensende und ganz zwanglos. Auch nicht schlecht.
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