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    Berufsausstieg mit 50 machbar ??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.06.05 12:34:58 von
    neuester Beitrag 15.09.05 15:52:11 von
    Beiträge: 88
    ID: 988.004
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      Avatar
      schrieb am 17.06.05 12:34:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      ich möchte ganz gerne mal Eure Meinung hören.
      Vor einiger Zeit überflog ich mal ein Buch in dem es um den frühzeitigen Berufsausstieg ging. Angeblich soll es für jedermann relativ leicht sein, mit 50 oder 55 Jahren aus dem Berufsleben auszusteigen um dann von seinem angesparten Kapital zu leben. Nach dem Buch, weiß leider den Namen des Autors nicht mehr, reichen hier heute 400.000 Euro Kapital aus um ein durchschnittliches Einkommen zu erwirtschaften.In einigen Jahren sieht die Rechnung natürlich wegen der Inflation anders aus. Irgendwie kann ich mir das nicht so recht vorstellen ob das in der Praxis denn auch so einfach ist. Schließlich müsste ich ja auch noch Steuern zahlen und die Krankenversicherung bekommt man ja auch nicht geschenkt. Gut, 400.000 Euro sind ne Menge Geld aber mit der richtigen Strategie sicherlich in 25 bis 30 Jahren für junge Menschen zu schaffen.
      Vielleicht gibt es hier ja im Forum Leute die so etwas vorhaben oder auch schon praktizieren. Wäre ja mal interessant zu hören wie dazu so die Meinungen sind.

      Schönen Gruß
      Lord
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 12:42:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      arbeite erst mal was
      :D
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 13:04:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi Lord77

      im thread "Thema: Mit 50 Jahren 1 Mio. durch Aktien scheffeln .." vom Gründervater Learner6 auf der nächsten Übersichtseite findest du wohl die Antwort auf deine Frage
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 13:57:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Lord77 :)

      wie ich sehe, bist du erst seit 12 Tagen registriert - und eröffnest schon einen thread bei den 50-ern :eek:

      .....das ist gut so, denn hier bist du richtig :)

      Zu deiner Frage:

      Ich empfehle dir die folgende Betrachtungsweise:

      Vergiss irgendwelche theoretischen Vorgaben wie "400.000 Euro" , oder finanziell unabhängig mit 50 Jahren!!!

      Wenn du das Ziel für dich definiert hast, finanziell allein von deinen Kapitaleinküften zu leben, dann mußt du zuerst einmal Buch führen über deine Ausgaben. Dann kannst du genau einschätzen, wieviel Geld du insgesamt wirklich zum Leben brauchst, inkl. Krankenversicherung + Rücklagen für Notfälle.

      Wenn du das über längere Zeit dokumentierst, erhältst du auch deine eigene private Inflationsquote, die je nach Konsumgewohnheiten sehr unterschiedlich sein kann.

      Parallel dazu arbeitest du daran die Rendite deines Kapitals zu optimieren und die Schwankung von Kapitalstock und Rendite zu minimieren.

      Mit welchen Instrumenten du das bewerkstelligst kommt auf deine persönliche Anlegermentalität an. Manche bevorzugen nur Festgeld, andere Fonds, wieder andere Aktien. Viele sagen eine ausgewogene Mischung aus allem ist richtig.

      Wenn du es dann schaffst, zuverlässig und dauerhaft mehr Geld auf der Einnahmenseite zu erwirtschaften, als auf der Ausgabenseite auszugeben, dann hast du dein Ziel erreicht :)

      Ob dann dein Kapitalstock 300.000 Euro oder 1,5 Mio. Euro beträgt wird sich zeigen.....
      Ob du dann 40 oder 90 Jahre alt sein wirst wird sich zeigen.....
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 14:16:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      hallo lord:)

      herzlich willkommen im 50-er forum !

      wie mein (50-er) freund freudenspender schon gepostet hat, ist es wichtig, das du zu allererst einmal einen überblick bekommst über deine finanzlage !

      hiermit sind sowohl die monatlichen geldein- und ausgaben zu berücksichtigen, als auch die vermögenslage (wieviel kapital ist vorhanden, sowohl cash, in sparverträge, kapitallebensversicherungen, aktien usw. usw.).

      wenn du einen FINANZIELLEN ÜBERBLICK hast und dein ein- und ausgabenverhalten kennst, kannst du auch die monatliche sparrate gut abschätzen.

      JETZT hast du m.E. erst seriös die möglichkeit darüber nachzudenken, wie und ggfs. wann du (bei gleichbleibender finanziellströme) mit einer FU rechnen kannst.

      liebe grüsse

      rolf

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      Avatar
      schrieb am 17.06.05 14:23:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mahlzeit...

      Willkommen Lord77, bist hier gleich richtig gelandet.

      Beim Thema Kapitalbedarf kann ich mich nur Freudenspender anschließen. Das ist reine Ermessenssache - wichtig ist, was du möchtest udn was du an Kapital benötigst. Darüber solltest du dir erst einmal Gedanken machen. Wir hatten hier (glaube ich) schon eine Bandbreite von 300.000 T€ bis hin zu Millionen.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 14:39:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      ich nochmal...........

      also als Kapitalbedarf gehe ich mal von einem ganz normalen 2 Personen Haushalt und realistischem Bedarf von monatlich 3.000 Euro netto aus. Damit werden, so denke ich, die meisten Durchschnittsverdiener ganz gut zurechtkommen.Diese 3.000 Euro müßten dann relativ sicher im Monat ohne großes Risiko zur Verfügung stehen.
      Kann das mit dem wie o.a. angesparten Geld gehen oder müßte man für sowas ein größeres Risiko eingehen ?


      Gruß
      Lord
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 14:55:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Lord :)

      wie du schon richtig vermutest, ist das eine Frage von Risiko und Sicherheit.

      Wenn du auf hohe Sicherheit Wert legst, dann mußt du mit geringer Rendite rechnen.

      Rechenbeispiel: du investierst in eine Anlage mit guter aber nicht bester Sicherheit und kassierst 5% Rendite pro Jahr.

      Eine einfache Rechnung: pro Jahr brauchst du 12 x 3.000 Euro = 36.000 Euro inkl. aller vorher genannten Faktoren????

      Bei 5% Rendite brauchst du einen Kapitalstock von 720.000 Euro um dein gewünschtes Monatseinkommen zu erhalten.(36.000 x 100 : 5).

      Erst wenn du 9% - Rendite erzielst, würden dir 400.000 Euro reichen, dafür müßtest du aber ein höheres Risiko in Kauf nehmen. Diese Abwägung mußt du treffen.....
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 16:01:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Lord,

      in 25 bis 30 Jahren, in denen du dein Vermögen aufbaust, solltest du locker genug Erfahrung sammeln, um eine zweistellige Rendite zu erzielen.
      Allerdings musst du dich dafür selbst und ständig um die Geldanlage kümmern. Lebensversicherungen, Fondssparpläne, Vermögensverwalter etc. sind tabu.
      Damit ist es absolut realistisch, von inflationsbereinigt 400.000€ seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
      Viel Erfolg
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 16:41:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      hallo lord,

      ein beispiel wie ein 50-er freund die FU geschafft, zeigt der folgende link http://http://die50-er.de/Pers__Finanzen_/FU-Modelle/Wie_wir…

      viele 50-er kennen bimbesverwalter persönlich. ob es dein weg sein kann, ich weis es nicht, denn jeder muss da wohl seinen eigenen persönlichen weg gehen...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 18.06.05 13:18:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Lord77

      Mit 3.000 €/Monat für zwei Personen lebt man aber schon richtig fürstlich.

      Ein Freund von mir verdient netto ca 1.800 €/Monat und würde (wenn er nicht Unterhalt für seine beiden Kinder zahlen müßte) davon problemlos die Hälfte sparen. :eek:

      Der persönliche Geldbedarf kann also völlig unterschiedlich sein oder "jeder Jeck ist anders" wie man in Köln zu sagen pflegt. ;)


      @ all

      Um nochmal auf das Eingangsposting zurückzukommen: ich bin da etwas skeptisch, was die reale Durchführbarkeit solcher Pläne angeht. Häufig verhindern die Widrigkeiten des Lebens (Krankheit, Arbeitslosigkeit e.t.c.) das diese schönen, am Schreibtisch entstandenen Pläne auch wirklich in Erfüllung gehen.


      PS: .....aber natürlich mach ich trotzdem auch solche Pläne. :)
      Mein (un)bescheidenes Ziel sind mindestens 12%/Jahr Wertzuwachs an der Börse für die nächsten 20 Jahre. Warum gerade 12 %? Weil man diese 12 % in den letzten 35 Jahren mit der DAX-Dividendenstrategie einfahren konnte und ich der Meinung bin, das der DAX in den nächsten Jahren sehr gut performen wird.

      Historisches zur Dividendenstrategie gibt`s hier...

      http://www.xwer.de
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 23:09:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      mein ziel ist derzeit die fu mit spätestens 45.

      375 TEU sollten mir bei 8 % reichen monatlich 2,5 TEU steuerfrei zur verfügung zu haben.

      steuern und inflation kenne ich nicht :laugh: haben mich bis heute nicht gestört und werden mich wohl auch künftig nicht stören.

      alle anlagen die 8 % oder mehr/manchmal auch weniger :laugh: bringen könnten sind mir hierfür recht:
      aktienfonds, fondssparpläne, zertis, neuerdings sogar auch rentenfonds, vermögensverwaltung, schiffsbeteiligungen usw.

      gruß penny - on the rise :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 00:18:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ penny

      Das wird so aber nicht hinhauen, da bei ca 3,5 % Inflationsrate/Jahr deine Kohle 20 Jahre später real nur noch die Hälfte wert ist, auch wenn es mit den 8 % Rendite hinhauen sollte. Dumm auch, wenn du 85 Jahre oder älter werden solltest, dann beträgt die Kaufkraft nur noch ca ein Viertel der jetzigen - und gaaaanz dumm wird`s wenn der klamme Staat irgendwann mal Steuern auf dein Vermögen erheben sollte. ;)
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 11:39:27
      Beitrag Nr. 14 ()
      M.E. sind die hier genannten Renditen überwiegend viel zu optimistisch. Sobald Du mit Erwerbsarbeit aufgehört hast, wird die Sicherheit Deiner Anlage eine ganz andere Priorität bekommen, da Du bestimmte Mindestrenditen erzielen bzw. Verluste vermeiden "musst", um nicht bald ohne Kohle dazustehen. Eine zu riskante/schwankungsintensive Anlage geht zudem zu sehr an die Nerven, als dass Du Deinen Ruhestand geniessen könntest.
      Desweiteren werden Deine Ansprüche steigen, und zwar mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit.

      In der Ansparphase (so sie lang genug ist) und mit einem guten Job im Rücken, mag man durchaus 6-9% p.a (nominal) nach Steuern erzielen KÖNNEN, ob das eintritt, weiss man vorher leider nicht.

      In der Entnahmephase ist m.E. die Annahme eines REALzinses nach Steuer von mehr als 2% als Kalkulationsgrundlage völlig illusorisch. Dabei will ich nicht ausschliessen, dass man das real mit etwas Glück erzielen KANN; dieses KANN darf aber keine Kalkulationsgrundlage sein, sondern allenfalls ein Sahnehäubchen.

      Wenn man also Deine 3000€/36000€ unterstellt, eine Realrendite nach Steuer von 2%, und gleichzeitig einen realen Kapitalerhalt verfolgt, kommt man auf folgende Rechnung:

      36000:0,02= 1.800.000

      dabei ist die Inflation in der Ansparphase noch nicht berücksichtigt.

      Unterstellt man Kapitalverzehr und eine Restlebensdauer von 50J., kommt man bei sonst gleichen Eckdaten auf überschlägig 1.200.000.

      (1200000*0,5*0,02*50)+12000000=1800000

      ebenfalls ohne Berücksichtigung der Inflation in der Ansparphase.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 11:49:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ergänzung zu #14,

      mit etwas Geschick aber durchaus ohne "wahnsinnige Programmierkenntnisse" kannst Du Dir selber ein Excel-sheet für Anspar- und Entnahmephse unter Berücksichtigung unterschiedlicher Rendite-/Inflationsszenarien basteln.

      Das Erstellen ist auch sehr hilfreich bei "Durchdringen" der Problematik.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 13:07:10
      Beitrag Nr. 16 ()
      hier penny

      da kannst du rechnen :look:

      http://www.hilpert-ag.de/Finanztools/Zinsrechner/

      berufsaustieg ist auch schon mit 40 machbar, man muss nur rechtzeitig das sparen anfangen und sein geld gewinnbringend anlegen.

      dank der grossen palette insb. von zertifikaten, die es heute gibt, und es gibt wirklich sehr vielversprechende kombinationen darunter....vielleicht kombiniert mit einer richtigen aktien-und fondsstrategie durchaus realisbar....man muss nicht unbedingt daytrader werden, um viel kohle zu machen.
      strategie auch im hinblick auf weiter steigende enerigekosten und fallende aktienmärkte, sowie sparwille ist alles, um seinen traum irgendwann leben zu können :)

      bleibt flexibel!


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 13:07:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Posting 14 + 15 dürften m.M. nach die realistischsten Berechnungen sein. - Leider:cry:

      Gruß,
      C.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 18:24:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo !

      Mir kommt vor allem 3000€ im Monat sehr unrealistisch vor, 5000€ sollten es schon sein.
      Freizeit ist teuer, kurz gemeint.Wenn du alleine 2x wegfährst im Jahr und rechnest, a5000€ machts Du keine grossen Sprünge, Du willst womöglich gepflegt verreisen.
      Oder ist das Ideal der Kleingarte, Gurken, Tomaten, .. hat ja sicher seinen Reiz.
      Ein weiteres Problem ist der Freundeskreis. Der ist meiner Einschätzung zu 80% futsch, überlege Dir das warum.

      Ich für mich hätte es mit 50 tuen können, bin aber damals abgekommen von diesen Gedanken. Für mich selbst aber wäre bei eventueller Umsetzung meine Bessere der allergrößte Hemmschuh. Sie ist in einer kleinbäuerlichen Familie aufgewachsen, alles ausser Grund und Bargeld zählt nichts. Hätte ich nicht Actien vor Jahrzehnten mit in die Ehe gebracht, ich dürfte keine besitzen. So ein unsicheres, unanständiges Teufelszeug. Auf das kann man absolut nicht aufbauen. Diese Meinungsverschiedenheit existiert seit fast 30 Jahre, bis dato können wir mit diesem Meinungsunterschied leben.

      Selbst wenn Du die Möglichkeit einmal dazu hättest, denke genau über die vielschichtigen Veränderungen deines Umfeldes nach. Für jedem stellen sich andere Fragen und Antworten. Anzustreben ist diese Situation absolut, die konsequente Umsetzung eine andere.

      Dividendenabstauber
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 21:16:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo,

      @Dividendenabstauber,
      aus deinem Posting kann man schon eine Menge Lebenserfahrung rauslesen.
      Bei vielen Dingen bin ich auch deiner Meinung. Auch das Thema Grund+Boden bzw. Bargeld hat was.

      Ich denke so zwischen 3000 und 5000 Euro je Monat sollte die Wahrheit schon liegen.
      Entscheidend ist auch noch das familäre Umfeld. 50 ist noch kein Alter. Da hat mancher noch Kinder die z.B. studieren.

      Vielleicht ist der absolute Ausstieg aus dem Berufsleben ja auch nicht das oberste Ziel.
      So etwas Arbeit kann auch Spass machen. Vor allem wenn der Druck des "Arbeiten müssen" weg ist. Mit einem Teilzeitjob liese sich auch gut leben.

      Oder man arbeitet nur noch aus Idealismus. So was solls ja geben. Weshalb arbeitete so mancher Bundespräsident noch mit 70. Diese Leute hätten finanziell bestimmt auch mit 50 schon aussteigen können.

      Aber eines ist sicher: FU mit 50 ist eine tolle Sache. Wie man dann seine Leben gestaltet ist dann eine andere Geschichte.

      Viele Grüße
      H+T
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 21:52:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo,

      letztlich ein unendliches Thema, das schon in vielen threads abgehandelt wurde.
      Für mich waren die meisten postings ein wenig zu träumerisch und realitätsfremd.
      Vor 10 Jahren wäre eine Rente/Einkommen aus Kapitalvermögen von 6000 DM noch viel Geld gewesen - und heute?
      3000€ für einen Zweipersonenhaushalt erscheint mir wenig, wenn davon Miete, Versicherungen, Steuern, usw. bezahlt werden müssen. Sicher, die Lebensansprüche sind unterschiedlich - aber, wie einer meiner Vorredner schon schrieb, - sie sinken nicht unbedingt mit dem Lebensalter.
      Die Inflation wird selten berücksichtigt und 3000E werden in 20 Jahren nicht mehr viel Geld sein - auf jeden Fall nicht mehr so viel, daß sie einen sorgenfreien Lebensabend garantieren werden.
      Ich habe schon einiges zur FU geschrieben, ich mache es so:

      Diversifikation der Kapitalanlagen, wenn bereits ein Grundstock gelegt ist.
      Vermietete Immobilien in guter Lage. Vorteil: Finanzierung teilweise durch Mieter, die Wertsteigerung kompensiert mindestens den Verlust durch Inflation. Nachsteuerrendite 2-4%
      Rentenpapiere: sichere Anlage der erarbeiteten Kapitalanlagen (Z.Z. nur Floater) Nachsteuerrendite 2-3%

      Niedrige Verschuldung, um die Flexibilität und persönliche Freiheit zu behalten (Banken sind die größten Verbrecher!!)

      Flexible Anlage in Aktien, was aber eine aktive Beschäftigung und einen doch großen Zeitaufwand erfordert zur Maximierung der Rendite (Ziel 10% pro Jahr), quasi als Sahnehäubchen.

      Wie ich zu enem Grundstock gekommen bin - leider nur zu einem ganz geringen Teil durch Aktien, zum größten Teil durch Arbeit.

      Die finanzielle Unabhängigkeit hätte ich trotzdem nur in einem anderen Land als Deutschland, weshalb ich an einer Aswanderung arbeite, sei es Südafrika oder die Türkei - aber da gibt es dann wieder ganz andere Probleme.

      Man sieht, ein unendliches Thema....


      Gruß,

      C.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 22:02:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      PS.: Man entschuldige die Rechtschreibfehler - Die kabellose Tastatur hat Batterieprobleme;)
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 23:40:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich kann dem Dividendenabstauber nur zustimmen !
      imho braucht man für ein sorgenfreies, angenehmes Leben ca. 50.000€ im Jahr. Luxus ist da nicht drinnen.

      Mit diesem Betrag müssen ja auch alle Versicherungen und diverse Extra-Ausgaben (wie Urlaub oder gelegentliches neues Auto) oder -Gott behüte- Krankheiten und ähnliches bestritten werden.

      Auch ist nicht zu vergessen, daß FU -und damit drastisch mehr Freizeit- automatisch zu höheren Ausgaben führt.
      Oder möchte einer z.b. den Winter im grauen, kalten Deutschland verbringen ?
      Aber auch sonst will die Zeit sinnvoll verbracht werden - und das kostet :rolleyes:
      Let`s face it: die Arbeit hält uns vom Geldausgeben ab :D

      Die Gretchenfrage: Wieviel KAPITAL braucht man ?
      Ich behaupte -nicht das erste Mal- daß ein Betrag von 5 mio € notwendig ist, um wirklich unabhängig zu sein.
      Mehr als 1% REALE einigermaßen risikofreie Verzinsung anzunehmen ist purer Optimismus und kann gehen, oder eben auch nicht.

      So, der Fehdehandschuh ist geworfen :D
      Man widerlege mich :rolleyes:

      p.s.: Ich verkenne nicht, daß man mit weniger Kapital Schafzüchter in Neuseeland oder Trader in Chicago werden kann, etc..
      Aber das ist nur ein Berufswechsel - und nicht FU.
      Auch werden geübte Asketen mit weniger als den genannten Beträgen auskommen. Auch das ist imho nicht Ziel der Übung :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 00:27:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      viele bunte meinungen - gut so.

      drei börsencrashs, arbeitslosigkeit, familie und die ziele rücken immer näher.

      inflation :eek:
      meine kredite sind in den letzten jahren durch inflation nicht gewachsen. wird sich dies künftig ändern :D

      ein neues auto :rolleyes:
      meines läuft seit über 9 jahren und über 350.000 ohne probleme ;)

      ich bitte um korrektur, wer heute monatlich 3.000 € netto braucht, muss schon in der lage sein brutto ca. 6.000 €/monat zu verdienen. sicher für jedermann auch gerade in der heutigen zeit ein kinderspiel :laugh:

      völlig richtig, es geht auch bescheidener :lick: und wer sein ziel erreicht hat kann sich dann immer noch überlegen mit welcher not er berufstätig ist oder auch nicht :yawn:

      den kalten winter darf ich als berufstätiger im moment auch in deutschland verbringen. stimmt, derzeit kann ich die heizung tagsüber runterdrehen, da der arbeitgeber im büro für mich heizt :laugh:

      steuer :laugh: das war noch nie ein problem:
      doppelbesteuerungsabkommen, anonyme konten usw.
      wem erzähl ich das? ihr wißt es längst. geht eine tür zu, geht ein tor auf :laugh:

      gruß penny - der weg ist das ziel :cool:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 08:44:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hi 50-er!
      Der Einfachheit halber stelle ich meinen Kommentar aus dem alten FU-Thread von 2003 rein:
      Zitat:
      Bezogen auf unser Hauptthema hier: finanzielle Unabhängigkeit
      folgende Anmerkungen:
      - grundsätzlich gibt es keine absolute Sicherheit auf langfristige finanzielle Unabhängigkeit.Der Blick in das Geschichtsbuch zeigt Auf- und Untergang von Weltreichen, Firmen, Privatvermögen in relativ kurzen Zyklen: selten hat ein Vermögen die dritte Generation überlebt!(Ausnahme
      Kath. und ev. Kirche)
      Auf die 50 -er bezogen heißt das:
      - schminkt Euch einen Rentenbezug in Deutschland ab.
      ( Einstufung als Taschengeld im Altersheim)
      - bildet Privatvermögen länderübergreifend,gestreut in den
      bewährten Anlagemedien
      - Immobilien
      - Aktien
      - Anleihen
      - Edelmetalle
      - cash!
      Da wir in einem verdeckten Sozialismus leben ist inländisches Vermögen vor Konfiszierung nicht mehr sicher!
      ( fiskalische Auswanderungsregelungen z.B.erinnern an die alte " Reichsfluchtsteuer"!, steuerliche Regelungen werden im Tagesrythmus geändert, je nach Kassenlage)
      - Aktien und Derivate können natürlich in gewissem Umfang dynamisch gehändelt werden, sollten aber immer in angemessenem Volumen zum sonstigen Vermögen stehen!
      Im Klartext:

      FU besteht erst dann, wenn der langfristig gesicherte ( inflationsadjustierte )cash-flow der Kapitalanlagen größer ist als die pro rata temporis benötigte cash-Menge!
      Nur Mut!

      Zur Ergänzung:
      Aus heutiger Sicht würde ich eine Rendite nach Steuern und Inflation aus obigem Anlagemix von 2-3% ansetzen,d.h.
      das Gesamtvermögen muß irgendwo zwischen 1,7 und 2,5 Mio€
      angesetzt werden. Dies auch im Hinblick darauf, daß einzelne Asset-Klassen ( wie zuletzt Aktien und Immobilien) manchmal jahrelang keinen cash-flow liefern, die Lebenshaltungskosten also in die Substanz schneiden.

      weit ist der Weg...
      :)
      socius
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 11:18:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      socius,

      prinzipiell Zustimmung.
      mit Immobilien läßt sich der cash-flow steigern, aber das ist weder arbeits- noch risikolos, und erfordert ausserdem noch spezielle Kenntnisse (und zwar solche, die weit über die für Wertpapiere erforderliche hinausgehen).

      penny,

      die ALT-Kredite wachsen nicht in der Inflation.
      die neuen dafür umso mehr.

      anonyme Konten ? wo bitte ?.
      Wir hatten es, seit Kaiser Josef II - unterbrochen nur durch Hitler und die EU :eek:
      Die Habgier der vereinigten Finanzminister wird das größte Problem werden.
      Singapur wurde zuletzt irgendwo diesbezüglich lobend erwähnt :D

      Als auch stolzer Eigentümer eines bald 10-jährigen Automobils kann ich dir sagen, daß du dich über die Kosten des Ersatz wundern wirst :rolleyes:

      der Weg ist schwer
      :)
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 11:20:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      p.s.: die eine oder andere Fehlinvestition ist natürlich auch einzurechnen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 11:28:08
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wem es nicht schwer fällt, 2-5 Mio bei 2% Rendite und hohem Lebensstandard zusammenzusparen, kann sicherlich zur Unterhaltung in Excel Pläne für seine FU schmieden.
      Mich würde interessieren, ob z.B. Herr Esser sich selbst inzwischen als FU betrachtet.
      Sagt Bescheid, wenn ihr es geschafft habt!
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 11:28:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      dazu möchte ich auch gern mal eine anmerkung los werden (auch wenn ich sonst nur mitlese :D )

      auch mein ziel ist es, mit 50 einen berufsaustieg hinzubekommen, zumindest finanziell. denn ob ich mit 50 dann wirklich aufhören möchte, ist eine völlig andere sache.

      allerdings sehe ich das eher locker. ich werde nicht jetzt auf alles mögliche verzichten, um die FU mit 50 erreicht zu haben. denn was nützt mir der jahrelange verzicht, wenn ich mit 60 ins gras beisse ;)

      im moment laufen bei mir einige kleinere fondssparpläne, eine direktversicherung in eine fonds-lv, einzahlungen in eine pensionskasse und eine kreditrate für unser haus. kurzfristziel ist natürlich erst einmal die entschuldung des hausbaus - und dann schauen wir mal weiter....
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 12:15:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo an alle, :)

      für die wenigsten wird es möglich sein, mit 50 schon FU zu werden. Wer schon 4x Jahre alt ist, wird dies sicherlich bestätigen. ;)
      Die 20jährigen haben natürlich noch diesen Traum. :rolleyes:

      Die gesetzliche Mini-Rente und die Betriebsrente wird´s wohl erst mit 67 J. geben.
      Es müssten also 17 Jahre!!! :eek::eek: überbrückt werden.
      Halte ich für ziemlich unrealistisch.

      Ausserdem sieht die normale Lebensplanung doch so aus,
      dass eine eigengenutze Immo erworben werden soll und vermehren möchte man sich auch noch. :D

      Folglich:
      die eigengenutzte Immo wird wohl erst im Alter von 4x bezahlt sein und die Kinder sind auch erst dann so weit,
      dass sie das "Hotel Mama und Papa" verlassen. ;)

      Erst dann können doch die dicken Sparleistungen erbracht werden, da Miete und Unterhalt wegfallen. :)

      Ich würde deshalb mal behaupten, FU könnte mit 60 Jahren angestrebt werden, aber 50 Jahre halte ich für völlig unrealistisch (von Ausnahmen abgesehen). Ich denke mal, wir diskutieren hier nicht die Ausnahmen sondern den Durchschnitt.

      Wieviel braucht man monatlich, wenn man meint FU zu sein?
      Ich finde 2 Personen können mit 3000 € monatl. sehr gut leben.
      Kinder aus dem Haus und Immo ist bezahlt, gespart werden braucht auch nicht mehr..... :)
      In die Disco geht man mit 60 J auch nicht mehr, :D Urlaubsreisen können Last-Minute gebucht werden
      (z.B. 12 Tg. Mallorca im 4****-Hotel im Juni für 1170 €)....etc.

      Wenn man will, kann man die Immo noch verkleinern..... und den Überschuss in den Konsum stecken. ;)

      Pennies Posting # 23 finde ich auch sehr interessant. :)
      drei börsencrashs, arbeitslosigkeit, familie und die ziele rücken immer näher...

      Aber die Ansprüche sind halt sehr unterschiedlich. ;)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 12:37:22
      Beitrag Nr. 30 ()
      pantarhei,

      zuletzt in Fortune aufgeschnappt:

      Journalist zu Trader: Wenn ich 100 Mio. hätte würde ich aufhören
      Darauf Trader zu Lournalist: Und genau das ist der Grund, warum du nie 100 mio haben wirst :D

      Ich gestehe, wenn ich letztes WE die 5 mio im Lotto gewonnen hätte, würde mein Leben auch nicht total anders aussehen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 13:35:36
      Beitrag Nr. 31 ()
      Mahlzeit...

      so kurz mal meine Strategie zu dem Thema:

      Startzeitpunkt war vor drei Jahren (da war ich 25 Jahre). Davor habe ich bereits investiert, aber mehr so sporadisch und ohne System.
      ich habe mir grundsätzlich keine Gedanken darüber gemacht, wieviel Geld ich benötigen werde. Denke aber auch, das es so in Richtung 2 - 3 Mio gehen wird. Im Moment steht meine FU auf folgenden Beinen:

      eigengenutzte Immobilie, Kredit in 15 Jahren abgezahlt (bei Beibehaltung der heutigen Zahlungen von 850€).
      Die Abzahlung geht dann einfach weiter auf ein Anlagekonto und wird in Aktien investiert. Zu diesem Zeitpunkt bin ich dann 43 Jahre alt. Also noch 7 Jahre Zeit.

      Seit fünf Jahren läuft ein geschlossener Immofond, monatlich 250 € - noch 11 Jahre. Ausschüttungen werden komplett in Aktien reinvestiert (14 Jahre lang, bei schlechtesten Aussichten ca. 6000 - 12000 Euro im Jahr + 80 T€ Abschlusszahlung).

      zweites Standbein: Zinserträge, Containerleasing bei P+R über 18 Container à 2850 € bringen 1050 € vierteljährlich, weiterrollierend bis ich 50 bin, eventuell dann weiter als Art Entnahmeplan.

      drittes Standbein: Aktien, derzeit gehen monatlich 500 € auf das Depo. Bei jeder Gehaltserhöhung möchte ich 75 % davon mehr einzahlen. Also ich gehe mal davon aus, das dort noch was passiert ;). Selbst wenn das nicht passiert, kommt eine Menge zusammen. Ich erreichte in der Vergangenheit 12,8 % p.a. (kann ja auch noch wesentlich schlechter werden)

      viertes Standbein: betriebliche Altersvorsorge + Direktversicherung
      hier wandern 125 € monatlich und in die Direktversicherung zweimal jährlich 500 €. Das bis 50 durch. Dann ruht der Kram bis zum Rentenalter mit 67. Rentieren sollte der kram mit 6,5 %.

      So, das ist mein kleines vier Säulen Modell. Ich habe mir jetzt nicht die Arbeit gemacht und hochzurechnen, was am Ende rauskommt. Eins ist klar - ich bin (glaube ich) besser abgesichert als die meisten Vorruheständler. Auch sollte der Batzen Geld reichen, um die 17 Jahre bis meine Rente, betriebliche und Direktversicherung zahlt.

      Eventuell lege ich mir irgendwann ne zweite Immo zu, um bleibende Einnahmen zu sichern.

      Gruß Thomas, etwas kurz - Details gerne später
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 14:13:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hi!
      @ atze # 29_
      Zitat:
      Wieviel braucht man monatlich, wenn man meint FU zu sein?
      Ich finde 2 Personen können mit 3000 € monatl. sehr gut leben.
      Kinder aus dem Haus und Immo ist bezahlt, gespart werden braucht auch nicht mehr.....

      Dran denken :FU will man auch noch mit 75, 80, 85 sein:
      Pflegeplatz ( 1Person) heute: ca. 3500.-€/Monat
      :eek:
      socius
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 15:25:53
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo socius, :)

      Dran denken :FU will man auch noch mit 75, 80, 85 sein:Pflegeplatz ( 1Person) heute: ca. 3500.-€/Monat


      Wenn´s so käme, dann müsste halt die Immo aufgezehrt werden. Die brauche ich dann ja nicht mehr.

      Extra Sparraten werde ich für einen evtl. Pflegeplatz nicht einführen.

      -----------------------------------

      # 31
      @ TheBoe

      alles schön und gut, deine Rechnung. Imo bist du also 28 Jahre alt.
      Wenn du Grossverdiener bist bzw. keine Kinder haben willst, dann mags ja so gehen.
      Aber "Otto-Normal-Verbraucher" bzw. der Mittelstand schafft´s nicht mit 50 Jahren.

      Anders sieht´s natürlich aus, wenn man vom Arbeitgeber mit Mitte 50 "entsorgt" wird und eine dicke Abfindung erhält.
      Aber ich nehme mal an, über solche Fälle diskutieren wir hier nicht.

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 21:30:04
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo,
      mir scheint, die, die schon etwas älter sind oder sich länger mit der Materie beschäftigen, sind auch realistischer bezüglich einer FU.

      Wer jung ist, träumt natürlich davon - aber für 99% der Bevölkerung wird die FU ein Wunschtraum bleiben.

      FU heißt ja nicht mit einem Basiseinkommen über die Runden zu kommen.
      FU heißt unabhängig zu sein. Sein kaputtes Auto reparieren lassen zu können oder ein neues zu kaufen, sich sein Essen nicht nur bei Aldi zu besorgen, in der Gegend zu wohnen, wo es einem gefällt, kurz die Freiheit zu haben, heute hier und morgen dort, wo man will, seinen Tag zu verbringen, nicht auf den Cent achten zu müssen.
      Definiere ich FU als Möglichkeit, ohne Arbeit knapp über die Runden zu kommen, eine Wohnung, egal wo zu haben, nicht zu verhungern, dann mögen 1000-1500Euro im Monat genügen - aber ist dies finanzielle Unabhängigkeit? - man möge dazu mal einen Rentner befragen, selbst wenn er heute eine außergewöhnlich gute Rente von 1200Euro bezieht.

      Seien wir also realistisch (bin selbst 4xJahre).

      Wenn es gelingt in der heutigen Zeit den Lebensstandart zu halten, nicht arbeitslos zu werden, eine Altersvorsorge zu treffen, die die Rentenlücke einigermaßen kompensiert und auch noch die Ausbildung der Kinder zu finanzieren, so ist dies schon gut.
      Diejenigen, die in diesem Alter oder mit 50Jahren FU sind, ihre Millionen auf dem Konto haben, werden die Ausnahme bleiben.
      Zu erreichen ist dies nur durch Erbschaft, Glück (Lotto o.Ä.), oder einen Ausnahmejob.
      Mit einer Familie, Kindern und einem Verdienst zwischen 3000 und 10000 Euro/Monat aber ist die FU mit 50 nicht zu erreichen - allenfalls eine Absicherung, um den Crash zum Rentenalter zu verhindern.

      Gruß,

      C.
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 11:28:10
      Beitrag Nr. 35 ()
      Zunächst einmal halte ich die hier vorgetragenen Vermögensgrößen für viel zu hoch. Ein Vermögen von 5 Mio. zu besitzen, wie es Big Mac als nötig ansieht, bedeutet nicht FU zu sein, sondern REICH zu sein.

      Meines Erachtens bedeutet FU, soviel Geld OHNE Arbeit zu generieren, wie zuvor MIT Arbeit. Alles, was darüberhinaus geht ist Luxus. Es ist doch völlig abgehoben, die monatliche Summe,die für die FU benötigt wird, ÜBER das Niveau zu setzen, das ein sehr gut verdienender Arbeitnehmer netto hat.

      Zu den Anfängen der 50er gab es einen Thread über das gleiche Thema wie jetzt. Damals, mitten in der Börseneuphorie, glaubten alle, die FU erreichen zu können, malten sich unrealistische Renditen aus und setzten den Beträg für die FU häufig zu niedrig an. Damals habe ich vor dieser rosaroten Sichtweise gewarnt.

      Heute haben wir den umgekehrten Fall. Gegenseitig unterbieten sich die Leute mit den zu erzielenden Renditen und setzen gleichzeitig den nötigen Betrag für die FU in immer höhere, geradezu absurde Regionen.

      So, wie ich damals vor überschäumendem Optismismus in Bezug auf die FU gewarnt habe, tue ich es nun vor dem abgrundtiefen Pessimismus, der sich aus den Postings herauslesen lässt. Wer als Nettoverdiener von 3000 Euro im Monat - und das sind nicht viele, die das haben - hört, um FU zu sein benötigt er 2 3 oder gar 5 Mio., der verliert jeden Glauben daran, das zu erreichen und damit auch die Motivation.
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 11:56:12
      Beitrag Nr. 36 ()
      thoughtbreaker,

      Ich denke, wir sind uns einig daß der Zustand FU eine Verbesserung der Lebenssituation darstellen soll.
      Dieser Zustand soll dann nicht nur ohne Arbeit, sondern auch ohne besondere Risken nachhaltig erhalten werden.
      Reserven gegen das ein oder andere Problem müssen also berücksichtigt werden.

      Vielleicht liegt meine persönliche Höhe der Latte daran, daß ich auch derzeit nicht so besonders unglücklich bin - auch wenn ich keine 3 kilo netto im Monat habe.

      Im Falle des Auslebens der FU (Standard "angenehm", nicht luxuriös!) werden meine Kosten automatisch steigen (allein schon deshalb, weil ich keine Lust habe die ganze schöne Freizeit zuhause herumzusitzen - wo wäre da die Verbesserung ?).

      Ein grober Finanzplan wird demnächst vorgelegt :rolleyes:

      lg
      Manfred
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 14:20:37
      Beitrag Nr. 37 ()
      so, dann machen wir ein Budget : :)

      1. Wohnen: 500 € p.m. inkl. Heizung, Strom, Telefon, Internet, Premiere (bescheiden wie ich bin zahle ich weniger :rolleyes: )

      2. Auto: Leasingrate 700 €
      + Versicherungen 400 € (inkl. Steuer)
      + Verbrauch 400 = 1500 € p.m. (beim Auto bin ich anspruchsvoller :D)

      3. Kranken-, Unfall-, und sonstige Versicherungen: 300 € p.m.

      2300 € monatlich sind weg - und wir haben überhaupt noch nicht gelebt ! :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 16:41:53
      Beitrag Nr. 38 ()
      Die Budgetplanung mit entsprechender Strukturierung ist sehr hilfreich, um mal ne Vorstellung zu bekommen. Könnte aus meiner Sicht beispielsweise so aussehen:

      1. Wohnen: 1200€

      incl. NK, Telefon ...
      (je nach Mietniveau kann das natürlich deutlich weniger sein; hier ist das ne 3-4 Zi Wohnung.)

      2. Mobilität: 500€

      3. Versicherungen: 450€

      incl. Kranken, pflege-/zusatz etc. pp., für 1 Person.

      4. Haushalt: 300€

      5. Kleidung: 150€

      6. Urlaub: 300€

      7. Fun: 600€

      8. Sonstiges: 500€

      Macht insgesamt rund 4000 €
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 17:22:15
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo @ all, :)

      z.B. # 37 und # 38
      tummeln sich denn nur REICHE in diesem Thread? ;) :D

      Ich denke, viele brauchen keine 4000 € netto im Monat
      und fahren trotzdem 2 x im Jahr in Urlaub, fahren ein Auto, wohnen in über 100 m².... etc.

      Wer für die FU mit 50 Jahren monatlich 4000 € zur Verfügung haben will, muss halt vorher sehr viel verdienen und sehr viel ansparen.

      Mini-Rente und Betriebsrente gibt´s mit 67 J., d.h. also sind 17 Jahre zu überbrücken.

      Berechnung:
      Sie haben die folgenden Daten eingegeben:

      Angelegte Summe: 700.000,00 EUR
      Auszahlungsbetrag: 4.000,00 EUR
      Jährlicher Zinssatz: 2,600 % (imo bei der CC-Bank)
      Steuer auf Zinsen: 25,000 % (nur mal so angenommen)
      Anzahl der Auszahlungen im Jahr: monatlich

      Auszahlungsdauer in Jahren: 17,08

      Ja Leute, dann spart man schön, denn so schnell bekommt man 700.000 € auch nicht zusammen. ;)

      Ab 67 Jahren wird die Rente + Pension wohl i.d.R. auch nicht 4000 € betragen. Insofern müsste also noch mehr angespart werden für den gehobenen Lebensstil. ;)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 18:47:38
      Beitrag Nr. 40 ()
      hi Atze,

      ...war doch nur nen Beispiel.

      Mir gings vor allem um eine Strukturierung der "Bedarfsposten". Zahlen kann doch jeder reinschreiben, wie er will.:)
      Gerade beim Posten "Wohnen" kann es sehr grosse regionale Unterschiede geben.
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 19:26:30
      Beitrag Nr. 41 ()
      Atze,

      man kann es auch einfach ausdrücken: FU=REICH :)
      ob es gefällt oder nicht, so ist die Realität :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 22:19:20
      Beitrag Nr. 42 ()
      nein, big_mac.

      Ich habe selten soviel Leute so fern jeder Realität auf einen Haufen gelesen.
      In Bezug auf die Analyse der Zukunftsaussichten und daraus resultierender Ansprüche.
      Ich hoffe und wünsche den hier `kalkulierenden`, dass sie nicht eines Tages das böse Erwachen trifft.

      @Atze2,

      ja.

      Entweder
      mit jetzt exorbitantem Einkommen, was sich aber mit Sicherheit nicht so fortschreiben lässt
      oder
      mit Aussicht auf ein Millionenerbe.
      Was aber auch nur von 12 bis Mittag reichen dürfte.

      FU
      muss (in Deutschland) in spätestens 10 Jahren völlig neu definiert werden.
      Vielleicht für den ganzen Euro-Raum, wenn Freund Tony in der EU es nicht schafft.

      Auswandern
      ist nicht der schlechteste Gedanke.

      Gruß
      Eure Phoenixin :)
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 23:51:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo Igelin,

      was ist für Dich die Realität und die Zukunftsaussicht?
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 00:09:02
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hi, Cornelius,

      sofern man in Deutschland zu bleiben gedenkt:

      völlig auf sich selbst gestellt sein.
      Oder dem Nachwuchs auf der Tasche liegen, so man hat.

      Der `Staat` wird sich fein klamm heimlich aus der Verantwortung stehlen, die Pensionskassen sind nur viel heiße Luft und sonst nix.
      Siehe GM. Genau das rollt in good old germany auf uns zu.
      Bei Siemens sind wir fast soweit.

      ....................................................

      seit Mitte der 70er Jahre zehrt Deutschland seinen Reichtum auf. 40 Jahre, das sind 2 Generationen.
      Ohne etwas für die Zukunft zu tun.

      und schwingt große Reden.

      Selbst wenn jetzt der `große Knall` kommt, dauert es weitere 25 Jahre, bis das greift.

      Im Euro-Raum sieht es nicht viel besser aus.

      Wer sich entschließt zu bleiben, für den wirds wirklich ums `Verhungern` gehen.

      so seh ich das.

      Gruß

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 09:56:19
      Beitrag Nr. 45 ()
      :lick::lick:habt ihr auch eine eventuelle vermögenssteuer oder ähnliches mitberechnet, oder glaubt ihr, hier könnte jemand als wohlhabender die nächsten jahrzehnte unbeschadet leben?
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 10:43:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      Igelin,

      welche freude, hier von Dir zu lesen :):)

      wie du weißt, lebe ich nicht in Deutschland - und gedenke es auch in Zukunft nicht zu tun :rolleyes:
      nicht daß unser Finanzminister nicht auch auf dumme Ideen kommen könnte - aber Barkapital ist schnell im Westen :)

      lg
      :)
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 10:45:17
      Beitrag Nr. 47 ()
      p.s.: eine Bedarfsanalyse hat nix mit den Chancen zu tun, diesen Bedarf auch decken zu können.
      Dies sollte offensichtlich sein.;)
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 11:56:47
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo Thoughtbreaker,

      ich bin ganz deiner Meinung. Dein Beitrag bringt die Sache auf den Punkt.

      @big-mac
      Wenn FU = Reich bedeuten würde, hätte man sich die Einführung des Begriffes auch sparen können.
      Hier sind einige sinnvolle Definitionen geliefert worden, die die ursprüngliche Intention von FU treffen.
      Dein beharrliches Aufblähen von FU zu Reichtum schadet der Diskussion, denn es führt zu der Sackgasse: Wir wären gerne reich, aber das wird wohl nichts werden. Ende.

      Wie Thoughtbreaker bereits geschrieben hat: FU ist die Substitution von Einkommen aus Arbeit durch Kapitaleinkünfte.
      Das Ziel ist absolut erreichbar. Bedarfsanalysen und Planungen für den Vermögensaufbau bringen allerdings wenig oder nichts. Entscheidend ist nach wenigen Anfangsjahren des Kapitalaufbaus allein die Rendite, die man auf sein Kapital erzielt. Wem es nicht gelingt, am Kapitalmarkt erfolgreich zu agieren und überdurchschnittliche Renditen zu erzielen, wird es verdammt schwer haben, FU zu werden.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 12:17:58
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hallo Igelin,

      wenn man in dieser Richtung weiterdiskutiert, so wird man zwangsläufig auf dem glatten Parkett der Politik landen.

      Und natürlich wird ein Arbeitsloser anders argumentieren als ein Arbeitgeber, was Chancen, Zukunft, soziale Verantwortung, usw. betrifft.

      Grundsätzlich gebe ich Dir Recht,- die vergangenen 30,40 Jahre wurde eine Versorgungsmentalität in D gezüchtet, die jedem das Recht auf alles und die Verpflichtung zu nichts versprach.
      Die Folgen heute - niedriges Bildungsniveau, hohes Anspruchsdenken, überbordende Bürokratie. Hinzu kommen die in D die Folgen einer zunehmenden Globalisierung, die die wirtschaftliche Situation in D verschärft.

      Es sollte damit jedem klar sein (auch wenn es die Politik nicht gern erzählt), das es heute und in Zukunft nicht mehr um eine Mehrung des Wohlstandes gehen wird - im Gegenteil - der Verteilungskampf um die letzten Pfründe hat begonnen.

      Um einer zunehmenden politischen Radikalisierung der Massen zu begegnen und ein Kollabieren des Systems zu verhindern, wird uns die Politik einen bunten Cocktail aus Leistungseinschränkungen (Rente,Gesundheit),Umverteilung (Vermögenssteuer, Millionärssteuer), und allgemeinen Steuererhöhungen (Mehrwertsteuer) servieren.

      Letztlich läuft es darauf hinaus, das man immer mehr Geld von den Leistungsträgern (oder anders formuliert - von denen die Arbeit haben, im arbeitsfähigen Alter sind oder Vermögen haben) für die immer größere Masse der Arbeitslosen und Rentner mobilisieren muß.

      Sollte man also über ein gewisses Vermögen verfügen, eine private Altersversorgung getroffen haben, so düfte man noch lange nicht aus dem Schneider sein.

      Ich habe z.B. seit langem eine private Altersvorsorge getroffen, natürlich aus bereits versteuertem Einkommen. Nun hat man sich aber die sogenannte vorgelagerte Rentenbesteuerung einfallen lassen, d.h. die Rente wird im Rentenalter besteuert. Ein guter Einfall für die jüngeren - für mich heißt dies aber, meine bereits aus versteuertem Einkommen gezahlten Rentenbeiträge werden später nochmals im Rentenalter versteuert - was nochmals die Rente mindern wird - Pech gehabt:(.

      Für mich gibt es nur noch die Alternative der Auswanderung und zwar möglichst bald.

      Gruß,

      C.
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 12:57:07
      Beitrag Nr. 50 ()
      hallo liebe 50-er freunde:)

      Klasse das unser 50-er gründungsthema wieder hochaktuell ist !

      Toll, das hier in diesem Thread die unterschiedlichen auffassungen, annahmen und persönlichen zielsetzungen diskustiert werden !

      Wir hatten ja im laufe unserer (fast) 6 jahren "die 50-er" immer wieder die FU-diskussion.

      wichtig finde ich bei all der diskussion, das es jedem klar ist, was der einzelne 50-er überhaupt unter FU (Finanzielle Unabhängigkeit) persönlich versteht, damit wir nicht "Äpfel mit birnen" vergleichen.

      Für mich persönlich (aufgrund meiner derzeitigen finanziellen situation) bedeutet FU den gleichen Lebensstandard halten zu können OHNE dafür arbeiten gehen zu MÜSSEN !

      das heisst für mich ganz konkret, das sich als FU-ler nichts ändern wird was meine lebenseinstellung angeht...

      das heisst für mich aber auch, das sich viel ändern wird im alltag. denn mein eigentliches lebensziel, das hinter der FU steht, ist die ZU (zeitliche Unabhängigkeit) !

      freie zeiteinteilung, ohne abhängig zu sein von AUFSTEHZEITEN, die aufgrund des berufes zwangsläufig entstehen. genau so die anderen kleinigkeiten. dann ins bett gehen wenn ich es will, ohne morgens platt zu sein, weil ich zur arbeit MUSS. dann will lust auf urlaub habe, fahre ich in urlaub. im winter könnte ich mir ein (ferien)domizil im süden vorstellen usw.usw.

      die grosse frage: ist es realistisch die fu zu erreichen ?
      und WANN ?

      mit eintritt ins rentenalter würden wir aller wahrscheinlichkeit nach konservativer schätzung die FU erreichen...

      das ganze dreht sich aber darum, ob es möglich ist VOR renteneintritt die FU zu erreichen !

      hier muss berücksichtigt werden, das es noch etliche jahre zu überbrücken gilt, bis z.b. die zahlungen aus

      - gesetzlicher rentenversicherung beider partner
      - betrieblicher altersversorgung beider partner

      ansteht.

      für mich persönlich gibt es auch noch zwei andere aspekte, die ich in meiner lebensplanung berücksichtigen muss.

      1. (möglicher) Pflegefall meiner schwiegerelten (die keine nennenswerte rücklagen gebildet haben)

      2. finanzielle abdeckung des eigenen Pflegefall im alter


      gehe ich nach wie vor davon aus, das ich von pkt. 1 verschont bleibe und der pkt 2 erst im hohen alter eintritt und dann durch die schuldenfreie immobilie bis zum tot abgedeckt würde, bräuchte ich nach den derzeitigen überlegungen rd. 1 mio euro kapital (OHNE die bereits schuldenfreie selbstgenutzte immobilie).

      nachdem ich aufgrund von vielen persönlichen schicksalsschlägen meine finanziellen sparquoten anpassen musste, könnte ich die FU (ohne mich krumm legen zu müssen) realistischerweise erst mit 60 jahren (das sind noch rd. 15 1/2 jahren) erreichen. exel sagt mir, das ich bei derzeitigen gleichbleibenden jährlichen sparraten rd. 10 % netto- performance auf das jeweilige gesamtkapital erreichen muss um dann mit 60 jahren euro-millionär zu sein.

      schau mer mal...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 14:03:58
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hallo @ all :)

      wie ich im Posting von Learner6 lese, wird er mit ca. 60 Jahren die FU erreichen können.
      Ich denke mal, so wird es i.d.R. für fast alle aussehen, die inzwischen schon ein Alter von 4x haben.

      Die Chance, es früher zu schaffen, haben wir im Börsenboom gehabt, aber leider hat man´s vermasselt. :(
      Nehme ich mal an, dass es den meisten so geht, denn sonst würde es diesen Thread nicht geben. ;)

      Für die Jüngeren (Alter zwischen 20 und 39) besteht ja evtl. die Chance, dass es sich wiederholt. :D
      Insofern kann man eigentlich auch kaum sagen, ob sie es schaffen können mit 50 FU zu werden oder auch nicht. ;)



      ---------------------------------------------


      zum Posting von Cornelius: (# 49)
      Für mich gibt es nur noch die Alternative der Auswanderung und zwar möglichst bald.

      Wenn man ggf. 4x Jahre alt ist, frage ich mich, was das bringen soll. :confused:
      Ist man noch nicht FU, dann wird es wohl schwer werden, in diesem Alter im Ausland einen Job zu finden, der besser bezahlt wird als hier. Einzelfälle mag es ja geben, wo man vom dt. Arbeitgeber in´s Ausland entsandt wird.

      Aber ansonsten, irgendwo anders neu anzufangen? :confused:

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 14:32:58
      Beitrag Nr. 52 ()
      [posting]17.115.906 von Atze2 am 03.07.05 14:03:58[/posting]Wenn man ggf. 4x Jahre alt ist, frage ich mich, was das bringen soll.

      Hallo Atze,

      wie immer hängt alles von der persönlichen Situation ab.
      Eventuell habe ich auf Grund der geringeren Lebenshaltungskosten in diesem Land bereits meine FU erreicht.
      Vielleicht habe ich auf Grund meiner Ausbildung, die Chance dort zu arbeiten, wenn ich will.
      Auf jeden Fall bin noch jung genug, mich der Kultur des Landes anzupassen und soziale Kontakte zu knüpfen, ohne in einer deutschen Rentnerenklave á la Antalya oder Costa del Sol vor mich hin zu verblöden.

      Gruß,

      C.
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 21:16:14
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hallo Cornelius,

      Auf jeden Fall bin noch jung genug, mich der Kultur des Landes anzupassen und soziale Kontakte zu knüpfen, ohne in einer deutschen Rentnerenklave á la Antalya oder Costa del Sol vor mich hin zu verblöden.

      Wie soll ich denn das verstehen? :confused:

      Wenn man als jüngerer Mensch die FU im Ausland geniesst, dann ist es ggf. :cool:
      und wenn es ein Rentner macht, dann heisst es verblöden? Klingt ziemlich arrogant finde ich. :(

      WIE man seine Freizeit gestaltet, wenn man FU ist, ist ja auch jedem seine persönliche Sache.
      Ich finde Learner6 hat es sehr schön beschrieben in # 50.:)

      "freie zeiteinteilung, ohne abhängig zu sein von AUFSTEHZEITEN, die aufgrund des berufes zwangsläufig entstehen. genau so die anderen kleinigkeiten. dann ins bett gehen wenn ich es will, ohne morgens platt zu sein, weil ich zur arbeit MUSS. dann will lust auf urlaub habe, fahre ich in urlaub. im winter könnte ich mir ein (ferien)domizil im süden vorstellen usw.usw."

      Diese Freiheit VOR dem Rentenalter zu erreichen ist leider sehr schwer. Am leichtesten scheint mir noch zu sein, sich eine dicke Abfindung vom Arbeitgeber geben zu lassen, wenn man die 55 überschritten hat. ;)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 22:56:48
      Beitrag Nr. 54 ()
      Hi, zusammen ! :)

      Eine Superspitzendiskussion, finde ich. :)

      Was mir aufgefallen ist, sind zwei Punkte:

      1.
      Politik soll und kann hier nicht Gegenstand der Diskussion werden.
      Aber man sollte sie immer im Auge behalten, um im Bilde zu sein, wo der Trend hingeht.
      Und danach seine persönlichen Entscheidungen richten.
      Auch die, die nicht in Deutschland, aber sehr wohl in der EU und in Euro-Land leben. ;)

      2.
      Fast jeder geht hier davon aus, Arbeitnehmer zu sein.
      Warum kommt keiner, der 4x ist oder jünger, auf den Gedanken im Ausland Unternehmer zu werden ?

      Deutschland ist ein Ausbund an Bürokratie und schmeißt seinen Jungunternehmern pausenlos Gebirgsbrocken zwischen die Füße.

      Mir persönlich sind etliche Fälle bekannt, wo sich Leute (ich sag mal `unserer Generation`) erfolgreich im Ausland niedergelassen haben.
      Mit Ausland meine ich außerhalb der EU- und Eurozone, konkret Südostasien bzw. auf einer Karibikinsel.

      In diesen Fällen dürfte sich das Einkommen- / Abgabenverhältnis explosionsartig in eine bestimmte Richtung verschoben haben.

      Außerdem soll es stimmunghebend wirken, unter Palmen zu `arbeiten`.
      Wichtig ist aber, überhaupt das Wichtigste, das gesteckte Ziel nicht aus den Auigen zu verlieren und sich den Mut und Optimismus nicht nehmen zu lassen.
      Auch Rückschläge sind etwas ganz Natürliches.

      Gruß und optimale Erfolge

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 22:59:37
      Beitrag Nr. 55 ()
      pantarhei,

      Wie Thoughtbreaker bereits geschrieben hat: FU ist die Substitution von Einkommen aus Arbeit durch Kapitaleinkünfte.

      dann noch Deckung der erhöhten Kosten für die Freizeitaktivitäten dazu - und wir sind uns einig :)
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 00:08:04
      Beitrag Nr. 56 ()
      eine sehr schöne diskussion,

      für meinen teil schließe ich mich der definition von learner an.
      fu heißt für mich nicht: sinnlose prasserei. sondern vielmehr fu = zu.
      sinnlose prasserei heißt für mich nicht: tolles leben. sonst könnte armut, arm oder ärmer zu sein = erbärmliches leben bedeuten. dies ist mir jedoch zu einfach. ich schalte lieber mal die werbung ab und versuche, mich auf das für mich wesentliche zu konzentrieren.

      big mac, natürlich rollt ein gebrauchter nicht kostenlos, und reparaturen sind teuer. jedoch denke ich auf dauer erheblich billiger als ein neuer.

      gruß penny - viel spaß beim sparen :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 08:10:17
      Beitrag Nr. 57 ()
      [posting]17.119.655 von Atze2 am 03.07.05 21:16:14[/posting]Auf jeden Fall bin noch jung genug, mich der Kultur des Landes anzupassen und soziale Kontakte zu knüpfen, ohne in einer deutschen Rentnerenklave á la Antalya oder Costa del Sol vor mich hin zu verblöden.

      Wie soll ich denn das verstehen?


      Hat nichts mit Arroganz zu tun, sondern mit der traurigen Erfahrung, daß viele "Auswanderer" schon nach wenigen Jahren wieder nach D zurückkommen, weil sie sich nicht auf das Land vorbereitet haben, die Sprache nicht richtig sprechen, keinen Anschluß gefunden haben und die sozialen Kontakte in ihrer Heimat vermissen.
      Kurz- man wird die Erfahrung machen, daß die ewige Sonne nicht genügt, um glücklich zu sein.
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 10:57:14
      Beitrag Nr. 58 ()
      Big Mac, zu Deiner "Budgetplanung"

      Zitat: "so, dann machen wir ein Budget :

      1. Wohnen: 500 € p.m. inkl. Heizung, Strom, Telefon, Internet, Premiere (bescheiden wie ich bin zahle ich weniger )

      2. Auto: Leasingrate 700 €
      + Versicherungen 400 € (inkl. Steuer)
      + Verbrauch 400 = 1500 € p.m. (beim Auto bin ich anspruchsvoller )

      3. Kranken-, Unfall-, und sonstige Versicherungen: 300 € p.m.

      2300 € monatlich sind weg - und wir haben überhaupt noch nicht gelebt ! "


      800 Euro für Wohnen und Versicherungen und 1500 Euro nur für´s Auto. Das kann nicht Dein Ernst sein, oder? Für 700 Euro Leasingrate kannst Du Dir einen Porsche finanzieren. Nicht genug, Du nimmst auch noch zusätzlich 400 Euro im Monat (!) für Versicherungskosten. Sorry, aber das ist keine Budgetplanung, in der das Auto die dreifachen Kosten des Wohnens ausmacht. Das Nettogehalt eines Arbeiters für die PKW-Kosten zu verplanen, ist unrealistisch und führt am Thema vorbei.


      Deine ständige Anmerkung, dass die Kosten für Freizeit explodieren, sobald man FU ist, teile ich ebenfalls nicht. Das würde nur dann zutreffen, wenn man sich nur noch teure Hobbies anschafft oder ständig nur in Urlaub fährt. Dabei lässt sich die FU doch hervorragend dazu nutzen, seine jetzigen Hobbies, für die man immer zu wenig Zeit hatte, dann intensiv zu leben. Ich glaube kaum, dass da Langeweile aufkäme. Im Gegenteil, die meisten Rentner, die ich kenne, haben immer "keine Zeit", weil sie gerade mit einem ihrer Hobbies beschäftigt sind.

      Ich halte es für realistisch, dass man sich mit 3000 Euro per Monat ein sehr angenehmes Leben gestalten kann, ohne sich dabei einschränken zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 11:05:30
      Beitrag Nr. 59 ()
      thoughtbreaker,

      sehr wahrscheinlich sind in D die Autos billiger und die Wohnungen teurer.
      die 700 € Leasingrate sind für einen kleinen BMW (mit ordentlicher Motorisierung, natürlich, und nicht fabriksneu).

      Deiner Anmerkung zur Freizeit stimme ich für den Sommer zu, im Winter sieht es anders aus.
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 11:53:45
      Beitrag Nr. 60 ()
      macht ja richtig Spaß hier die verschiedenen Meinungen zu lesen !
      Also, wie ich ja anfangs mal schrieb ist meine Planung so bei ca. 3.000 Euro monatlichem Entnahmewert. Wenn ich es also schaffen sollte, bis zum 55.ten Lebensjahr ein Kapital von sagen wir 500.000 Euro anzuhäufeln, dann würde ich dieses Geld hauptsächlich in Zertifikaten anlegen um eine Rendite von mindestens 7 Prozent zu erreichen.Danach würde ich einen Entnahmeplan machen und monatlich diese 3.000 Euro entnehmen.
      Wenn wir dann nach weiteren 10 Jahren unsere Renten beziehen, dann würde ich den Entnahmewert um diese Rentenzahlungen kürzen. Damit hat dann das Kapital wieder eine gute Chance sich zu vermehren weil ja nicht der volle Betrag entnommen wird.Auf diese Art könnte die Rechnung aufgehen aber schlauer ist man meistens erst hinterher.
      Herzliche Grüße
      Lord
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 13:04:10
      Beitrag Nr. 61 ()
      Lord77, die gesetzliche Rente würde ich in der Kalkulation außen vor lassen. Falls in 20 Jahren überhaupt noch eine Rente gezahlt wird, ist diese dann so gering, dass man sie getrost vernachlässigen kann.

      Die 7% Rendite mit den Zertifikaten sind realistisch, eher sogar zu niedrig kalkuliert. Eine reine Aktienanlage bringt schon etwa 7 - 8% jährlich im historischen Durchschnitt. Mit Zertifikaten sollte eine Rendite von 12 % möglich sein. Da man aber bedenken muss, dass man ja nicht sein gesamtes Kapital dort anlegt, sondern einen Teil auch in Cash und in anderen Anlageformen hält, ist eine Mischkalkulation von 7% für das Gesamtvermögen realistisch. Wohlgemerkt, eine Rendite von 7% nach Steuern. Die Zertifikate sind schließlich nach 12 Monaten steuerfrei und die Zinsen der übrigen Anlagen werden kaum den Schwellenwert in der Steuertabelle erreichen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 19:00:18
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo lord77 und thoughtbreaker,

      tut mir leid, wenn ich Euch und anderen widersprechen muß.

      Kontinuierliche Renditen von 7% oder gar 12% über einen längeren Zeitraum sind utopisch.
      Anfangs, wenn es um kleinere Summen (bis 10000€) geht, man jung ist, kann man vielleicht mit einem hohen Risiko beginnen, wo solche Renditen möglich sind, später wird man sich stark überlegen müssen, ob man mal ebenso 100000€ mit einer riskanten Anlage gegen die Wand fährt und wieder von vorne beginnen muß.
      Vergessen werden von den meisten zudem Steuern oder Inflation, die einiges an der Rendite abknabbert.

      Frag einmal Leute, die professionell Gelder verwalten, die Leute machen den ganzen Tag nichts anderes und werden dir sagen, daß es schon verdammt schwer ist einen Vermögenserhalt nach Steuern und Inflation zu schaffen - und man ist froh, wenn dann noch eine Rendite von 1%-2% pro Jahr herausspringt.

      Außerdem sollte man sich einmal überlegen, wie es möglich sein soll, in einem relativ kurzen Zeitraum von 15-20 Jahren 500.000 Euro anzuhäufeln, - bei einem durchschittlichen Gehalt, bei Familiengründung, evtl. Hauskauf, usw. - kommt keine Erbschaft oder ein Lottogewinn ist dies nicht gerade realistisch.

      Gruß,
      C.
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 20:20:56
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo Cornelius,

      # 62
      volle Zustimmung zu deinem Beitrag. :) :cool:

      Ich kann mir auch vorstellen, wenn man ggf. mühsam einen 6stelligen Betrag angespart hat und dieses Geld dann den freien Märkten aussetzt, dann wird einem sicherlich ganz mulmig zumute sein, wenn ein Index mal 10 % fällt.
      Insofern wird man viel vorsichtiger werden und dann gibt´s i.d.R. auch keine kontinuierlichen Renditen von 7 - 12 %.

      Von Anfang März bis Mitte April 05 ist z.B. der DOW wie ein Stein um fast 1000 Punkte gefallen.
      Diesmal hat sich Euroland davon nicht sonderlich beeindrucken lassen. ;) Aber i.d.R. ist das eine Ausnahme. ;)



      Jetzt stellt euch mal vor, man hätte eine 6stellige Summe investiert. Ich kann mir auch vorstellen, das hält das Nervenkostüm gar nicht aus, vor allen etliche Jahre!!! müsste es das ja aushalten. Immer die Gefahr vor Augen, dass die FU gefährdet ist. :(

      Geht man dieses Risiko wirklich ein? :confused:
      Hand auf´s Herz, ich glaube nicht. ;)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 20:35:46
      Beitrag Nr. 64 ()
      Hallo,

      7% Zuwachs sind langfristig nur sehr schwer zu erreichen. Steuerfrei schon gar nicht.

      Die gesetzlich Rente würde ich mal nicht ganz abhacken.
      Millionen von Bürgern, die heute 40, 50 oder 60 Jahre alt sind haben sonst nichts . Absolut nichts.

      Natürlich spricht die demographische Entwicklung gegen die gesetzliche Rente.
      Aber diesen Leuten muss man auch was zu Leben lassen.
      Notfalls steuer-subventioniert.

      Ich will jetzt wahrhaftig nicht für die gesetzliche Rente sprechen. Ich persönlich verlasse mich auch nicht darauf.
      Aber so schlecht ist unser System auch nicht.
      Es muss nachgebessert werden.
      Und das immer wieder.
      Das ist ein ganz normaler Weg.

      Übrigens ist das bei Aktien nicht anders.
      Denkt doch an die Jahre bis 2000.
      Und an die folgenden Desaster.

      Eines ist sicher: Nichts bleibt wie es ist.
      Das ist im guten so wie im schlechten.

      Wer jahrelang Höchstbeiträge eingezahlt hat, darf auch mit ein paar Euros Rente rechnen.
      So ganz die Einheitsrente wird nicht kommen.

      Viele Grüße
      H+T
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 20:40:34
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hi,

      Millionen von Bürgern, die heute 40, 50 oder 60 Jahre alt sind haben sonst nichts . Absolut nichts

      Doch. :)
      Eine Sippe, die dann in Haft genommen wird.
      Ist heute schon so.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 22:09:57
      Beitrag Nr. 66 ()
      Interessante Diskussion , die mich richtig gefesselt hat!

      Aber zwei Fragen bzgl. Der FU-Kalkulation stellen sich mir doch:

      1. Ist eigentlich eine selbstgenutzte Immobilie als Absicherung nur für mich interessant?
      (die Kosten für Erwerb, Finanzierung und Unterhalt sind jedenfalls nicht unerheblich)

      2. Sind alle außer mir Singles??
      (die Aufwendungen für die Ausbildung eines oder mehrere Kinder werden eigentlich überhaupt von Niemandem in Betracht gezogen)

      Habe mir deshalb auf die Schnelle die Mühe gemacht, ein „Haushaltsbuch“ zu erstellen:

      FIXKOSTEN monatlich oberhalb 1800.—
      Größte Positionen: Kreditfinanzierung und Ausbildung (Studium/2.Fahrzeug)
      Nicht berücksichtigt: Kap/Spek-Steuer

      Dabei habe ich
      - kein Telefonat geführt
      - keine SMS verschickt
      - keine Zigarette geraucht
      - nur Leitungswasser getrunken
      - keinen Tropfen Sprit getankt
      - die Klamotten vom Vorjahr am Körper
      - keinen Urlaub gehabt
      - BIN AM VERHUNGERN

      Ganz vergessen habe ich den FUN-FAKTOR



      Glücklicherweise sehe ich mich in der Lage, mehr als 10% am Kapitalmarkt zu erwirtschaften (vor Steuer). Würde ich aber meinen Job als „abhängig Angestellter“ aufgeben, wäre ich schon verhungert!!!!

      Was ich damit sagen will, ist:

      Man benötigt eine gute Planung und eine langfristige Übergangsphase in die FU.
      (große Erbschaften und Lottogewinn ausgenommen)
      Jeder, der die im Thread genannten 3000.—im Monat schon erwirtschaftet hat, sollte sich darüber im Klaren sein, dass sich das nicht über einen beliebig langen Zeitraum festschreiben lässt.

      Um zu einem Ende zu kommen:

      Wirtschaften für sich selbst ist mit ebensoviel Arbeit verbunden wie wirtschaften für einen Arbeitgeber (nur mit wesentlich mehr Risiko)

      nicht alles todernst nehmen

      gruss viagra
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 22:15:00
      Beitrag Nr. 67 ()
      hallo liebe potentielle 50-er früh"berufsaussteiger":)

      ich habe mir mal die durchschnittlichen ISTKOSTEN 2004 für uns (2 erwachsene und 2 kids, 12 und 15 jahren) angeschaut.

      danach benötigten wir im monatsschnitt 2004:
      vielleicht ist das ja für den ein oder anderen eine orientierungshilfe...

      AUSGABEN HAUS 1.949 €, darin enthalten
      Annuitätendarlehen, macht (noch) rd. 1.000 € aus...
      Fixe Hauskosten
      - Strom
      - Gas
      - Grundbesitzabgaben
      - Wasser
      Sonstige Ausgaben (Möbel etc.)


      FIXAUSGABEN 1.131, darin enthalten
      Versicherungen
      Krankenversicherung
      - Erwachsene
      - Kinder
      Risikoleben / BUZ
      Sonstige Versicherungen
      - KFZ-Versicherungen
      - KIA
      - Corsa
      - Pflegeversicherung Rolf
      - Kinderunfallversicherung
      - Hausversicherungen
      - Gebäude
      - Hausrat
      - Haftpflichtversicherungen
      - Berufshaftpflicht incl. Private Haft
      - Tierhalter
      AUTO-Kreditraten
      Sonstige Fixkosten
      Putzhilfe
      KFZ-Steuern
      GEZ
      NGZ-Abo
      Sonstiges

      VARIABLE AUSGABEN 1.598 €
      Lebenshaltung
      Urlaub
      Freizeit
      Kinder
      Benzin
      Kleidung
      Sonstige Variablen Ausgaben

      Summa Summarium rd. 4.678 € gehen jeden monat für ALLE denkbaren kosten drauf...

      erst mit wegfall des anuitätendarlehens (in knapp 3 jahren)von gut 1.000 € kämen wir "over all" auf gut 3,6 T €. Allerdings immer für 4 Personen.
      wenn die kids mal aus dem hause sind, sähe das wahrscheinlich ganz anders aus....

      liebe grüsse

      rolf

      e
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 22:23:34
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hallo Rolf
      ein guter Hinweis

      vielleicht sollte dieser Aspekt einmal hevorgehoben werden:

      Haushaltseinkommen versus persönliches Einkommen

      ist ja auch nicht unerheblich und wurde in der Diskussion auch nicht bemekenswert erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 22:29:13
      Beitrag Nr. 69 ()
      wollte damit sagen, dass es in meinem Haushalt noch jemanden gibt, der mich vor dem Verhungern bewahrt:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 08:27:57
      Beitrag Nr. 70 ()
      mal an Cornelius,

      deine Aussage dass 7 bis 12 Prozent Rendite utopisch sind ist bei geschickter Anlage nicht ganz richtig.
      Wenn ich mal von mir ausgehe, gab es in der Vergangenheit gute Jahre mit 15 Prozent Rendite aber auch schlechte mit nur 3 oder 4 Prozent. Der Mix macht es. In den letzten 12 Jahren auf jeden Fall war bei mir die Jahresrendite schon über 7 Prozent und bei entsprechender Haltedauer wie ich sie betreibe auch steuerfrei. Klar, man kann da sicher nicht sagen dass es in der Zukunft auch so sein wird aber meine Devise war immer : no risk no fun. Und mit Discountzertifikaten kann man das Risiko ja ganz gut abfedern und selbst mit sogenannten Garantiefonds im Aktienbereich habe ich auch schon Renditen von 10 Prozent und mehr erreicht.In dem Zusammenhang ist natürlich immer eine längerfristige Betrachtung angebracht. Innerhalb 5 Jahren kann die Rendite ja auch mal mehr absinken weil es ja schließlich auch Zeiten gibt wo es an der Börse nicht so gut läuft.
      Gruß Lord
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 09:00:21
      Beitrag Nr. 71 ()
      wirklich spannend, klaus, sehe ich ähnlich :cool:

      was lord in #60 sagt, ist aber gar nicht so abwägig, weil ich es in etwa vorlebe.


      es gibt ja einen grossen unterschied,

      erstens muss man 500.000 euro an kapital erreichen, dann kann man sich
      zweitens immer noch gedanken machen, wie man das kapital am besten erhält bzw. welche entnahmepläne dank welcher anlageform möglich wären.

      zum ersten:

      425 euro monatlich muss ein heute 20jähriger schon sparen können, und das 30 jahre lang. das kostet kraft, entbehrungen und den eisernen willen,
      es schaffen zu wollen. dann muss er/sie flexibel genug sein, um 7% netto per anno zu realisieren. dann ist das ziel, 500.000 euro erreicht!
      rechne ich die inflation dazu, wäre es wohl sinnvoller, bereits heute mit 510 euro monatlich anzufangen, das ergäbe bei gleicher rechnung dann 600.000 euro in 30 jahren!
      damit wäre aus meiner sicht die frage des threads beantwortet, ja es ist machbar, wenn es machbar ist, soviel zu sparen und das auch durchzuhalten. die wenigsten werden fu, weil sie gerade in jungen jahren andere interessen haben als soviel kohle zu sparen. welcher 20jährige denkt heute schon ernsthaft drüber nach, was in 30 jahren sein wird?!

      steuerliche situation und persönliche lebenssituation sind nicht berücksichtigt, wer allerdings doppelverdiener ist, kann es sicherlich schneller schaffen, wer kinderlos bleibt, erst recht ;).


      zum zweiten:

      als ich 1997 im alter von 34 jahren meinen job hinschmiss, war ich keineswegs das, was man so schön "fu" nennt. ich habe damals eben gemerkt, dass ich an der börse weit mehr verdienen kann als in meinem job als industriekaufmann. rückblickend war die entscheidung goldrichtig, durch den neue-markt boom, das optionscheintrading, durch die tatsache, dass die börse jahrelang (fast) nur eine richtung kannte, konnte ich wie wohl jeder, der die zeit hatte, zu investieren, viel geld verdienen.
      sicher gab es rückschläge, insb. durch riskante anlagen mit biotech-sektor, was mir sechstellige dm-verluste brachte. erst dann realisierte ich, dass ich bei solch enormen summen wesentlich vorsichtiger agieren muss. dass man in den folgejahren auch bei börsentalfahrten geld verdienen kann, ja sogar muss, daran musste ich mich auch erst mühsam gewöhnen, es sollte sich dann aber lohnen, konnte meine verluste aus dem vorjahr mehr als wettmachen.

      heute habe ich mein kapital keineswegs konservativ angelegt, vertraue dabei auf vier säulen:

      1. 30% in wkn 662.712, solange der fonds derart gut läuft, und das konzet stimmt, muss ich nichts ändern....
      2. 25% zertifikate in verschiedene anlagesegmente weltweit (bric, rogers rohstoffzerti, bonus-und outperformance zertis etc.)
      3. 10% "spielgeld" für aktienkäufe auf tradingbasis (empfehlungen finanzen/stocks)
      4. 35% tagesgeld



      meine zielrendite liegt bei 6% p.a., aufgrund der tatsache, dass insb. dank punkt 1 und 3 die letzten 2 jahre weit mehr einbrachten, kann ich mit dieser anlageform auch schon früher aufhören, d.h. in 3 jahren plane ich den "ausstieg" und neuanlage in eine schweizer versicherung mit 35 bis evtl. 40 jährigem auszahlungsplan. ich muss mein kapital nicht behalten, d.h. bis ich 80-85 jahre alt bin, ist es dann verzehrt. sollte ich dann wider erwarten noch leben, hoffe ich auf das erbe meiner frau :laugh:.


      wie auch immer, heute lebe tatsächlich von ca. 3.000 euro monatlich (netto etwas weniger) und das sicher nicht schlecht.

      10.000 euro gehen jährlich weg für meine 4zi-gartenwohnung in der schweiz, (miete) weitere 2.000 euro nebenkosten für mein ferienhaus im schwarzwald (schuldenfrei)
      7.000 bis 10.000 euro brauche ich für urlaube jedes jahr (gönne ich mir eben)

      der rest, rund 10.000 bis 15.000 euro ist für sozialversicherung (privat), autoversicherung/steuer (in der schweiz kostet das max. die hälfte ggü. deutschland), etwaige reparaturen, für allg. rücklagen wie zahnarztbesuch in d :rolleyes: und natürlich fürs ausgehen. lebensmittel und alles andere kaufe ich fast ausnahmslos (mwst-frei) in D. kleidung kostet "nichts" in der schweiz, weil es viele ausverkäufe gibt mit preisen wie vor 30 jahren, weitere kosten habe ich nicht.

      mein einkommen, welches ausschliesslich aus fonds-zerti-und aktiengewinnen bestehet, muss normal mit ca. 11% p.a. versteuert werden, das ist alles. vermögensteuer zahle ich nicht, da in meinem kanton freigrenze von 1 mio chf gilt, nähere ich mich dieser grenze, wird z.g. meiner frau umgeschichtet ;).


      der "vorwurf", die kosten für freizeit, würden enorm steigen, kann ich nicht bestätigen. ich fahre gerne fahrrad, laufe, fahre kanu, gehe 2x monatlich mit meiner frau 3 tage zum wandern in die berge, übernachtungen kosten dort rund 10-15 euro......nein, meine freizeit kostet (abgesehen von den urlauben) im prinzip gar nichts!+
      selbst skifahren im winter....da bekomme ich dank ebay-gutscheinen sogar noch was raus....aber das führt jetzt zu weit ;).

      mein leben besteht heute nur noch aus freizeit, und das geniesse ich auch. oftmals habe ich mir die frage gestellt, was, wenn ich - wie hier schon gelesen - 5 mio euro hätte - würde sich was ändern?
      ja, ein ferienhaus im südlichen frankreich käme noch dazu, ein rennrad der 5.000 euro kategorie.......mehr aber auch nicht.....ich geniesse heute schon mein leben in vollen zügen, die freizeit, die natur, die urlaube, was gibt es schöneres, als jeden abend sonnenuntergänge hinter den schweizer alpen zu betrachten, oder am we in strassencafes zürichs zu sitzen und auf den see zu blicken......was als 2-3 mal im jahr ferne länder zu besuchen?

      ich brauche nicht mehr viel neues...sieht man mal von "geheimen wünschen" ab, die aber nichts mit geld zu tun haben......mein leben ist erfüllt, was schöneres als gesund mit einer lieben frau an meiner seite zu leben, was schöneres kann ich mir nicht vorstellen.


      p.s. was igel och schreibt, finde ich auch lustig

      Mir persönlich sind etliche Fälle bekannt, wo sich Leute (ich sag mal `unserer Generation`) erfolgreich im Ausland niedergelassen haben.
      Mit Ausland meine ich außerhalb der EU- und Eurozone, konkret Südostasien bzw. auf einer Karibikinsel.


      die eu-und euroaussenzone ist gar nicht so weit weg, dank dem bankgeheimnis, der steuerlichen situation, den einstiegshilfen für selbständige und unternehmensgründer und natürlich dank der einzigartigen landschaft ist die schweiz vor allem bei deutschen beliebter denn je, der strom reisst nicht ab, was hierzulande nicht immer auf wohlwollen stösst.....aber ich kann es niemand verübeln, sich hier unten eine existenz aufzubauen, im gegenteil!


      kurzum, wer nichts riskiert, wer nichts spart, wird das fu-ziel, egal wie die persönlichen vorgaben sind, nicht erreichen.
      die entschlossenheit und auch die risikobereitschaft, hin und wieder mutig zu investieren, muss ich als voraussetzung ansehen. auch sollte man flexibel genug sein, bei börseneinbrüchen nicht zu jammern, sondern sich rechtzeitig so zu positionieren, dass wenigstens das bisher ersparte erhalten bleibt :)

      lebt euren traum und tut was dafür, ihr habt nur dieses eine leben, und wenn ihr mit 50 oder 55 dann in rente geht, habt ihr immer noch mehr als ein drittel eures lebens zeit, dinge zu tun, für die es sich dann gelohnt hat, manche entbehrung in kauf zu nehmen.

      ich wünsche euch allen, dass ihr eure ziele erreicht.

      tschüssi zusammen.


      gruss
      shakes am morgen
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 09:02:06
      Beitrag Nr. 72 ()
      Man muss gar nicht weiter darüber diskutieren, ob eine langfristige Rendite von 7% und mehr erzielbar ist. Es ist einfach Fakt. Wer sein Geld langfristig in Indexzertifikate der größen Indizes (Dax, Dow, Euro-Stoxx etc.) investiert und einfaches buy-and-hold praktiziert, hat statistisch immer eine steuerfreie Rendite von deutlich mehr als 7% erwirtschaftet. Optimiert man diese Strategie mit Bonus- oder Discount-Zertifikaten sind sogar problemlos zweistellige Renditen möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 09:58:24
      Beitrag Nr. 73 ()
      Shakesbier, Du bist der beste Beweis dafür, dass es möglich ist, die FU zu erreichen. Jeder bei den 50ern konnte Deine "Geschichte" ja mitverfolgen. Ich glaube, zwei Dinge sind es vor allem, die Dich von den anderen unterscheiden und Dir die FU ermöglicht haben: Dein unerschütterlicher Optimismus und Glaube an Dein Ziel, sowie deine Flexibilität, Dich jeder Börsensituation anzupassen und dazuzulernen. Die vielen Nörgler und Pessimisten in diesem Thread sollten sich an Dir mal ein Beispiel nehmen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 10:10:22
      Beitrag Nr. 74 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 10:21:24
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hallo Lord,
      mit 12 Jahren Erfahrung bist du ja ein alter Hase und kannst deine Frage aus #1 wahrscheinlich am besten beantworten.;)
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 11:45:36
      Beitrag Nr. 76 ()
      Hallo @ all, :)

      hört sich gut an, das Posting von shakesbier :) :)

      Ein wichtige Anmerkung von ihm. :eek:

      425 euro monatlich muss ein heute 20jähriger schon sparen können, und das 30 jahre lang. das kostet kraft, entbehrungen und den eisernen willen,

      Wer nur 20 Jahre Zeit hat zum Ansparen (z.B. wegen Studium etc.) hat eine Sparleistung von 980 € monatlich zu erbringen.

      Sie haben die folgenden Daten eingegeben:

      Höhe der Zahlungen: 980,00 EUR
      Laufzeit in Jahren: 20
      Jährlicher Zinssatz: 7,000 %
      Steuer auf Zinsen: 0,000 %
      Anzahl der Zahlungen im Jahr: monatlich

      Auszuzahlender Betrag in
      20 Jahren: 500.386,88 EUR

      -----------------------------------

      Wer nur 10 Jahre Zeit hat zum Ansparen muss nun monatl. 2900 € zu 7 % anlegen.

      Sie haben die folgenden Daten eingegeben:

      Höhe der Zahlungen: 2.900,00 EUR
      Laufzeit in Jahren: 10
      Jährlicher Zinssatz: 7,000 %
      Steuer auf Zinsen: 0,000 %
      Anzahl der Zahlungen im Jahr: monatlich

      Auszuzahlender Betrag in
      10 Jahren: 499.043,19 EUR

      ------------------------------------------



      Dann muss die Rendite von 7 % monatlich erreicht werden.
      Im letzten und vorletzten Jahr hat es der DAX geschafft und in diesem Jahr wurde dies von den europ. Indizes auch schon erreicht. :)
      Wer wieder auf den DOW gesetzt hat, der tritt auf der Stelle. Ein glückliches Händchen muss man schon haben. :)
      Aber machbar scheint es wohl zu sein. :):)

      Ob die FU gelingt, hängt natürlich auch viel von der persönlichen Lebensplanung und von Schicksalsschlägen ab (Krankheit, Arbeitslosigkeit, Scheidung mit Unterhalt).
      Das heisst, Glück im Leben muss man schon haben. :)

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 12:32:18
      Beitrag Nr. 77 ()
      [posting]17.134.169 von Thoughtbreaker am 05.07.05 09:02:06[/posting]Hallo Thoughtbreaker,

      Man muss gar nicht weiter darüber diskutieren, ob eine langfristige Rendite von 7% und mehr erzielbar ist. Es ist einfach Fakt. Wer sein Geld langfristig in Indexzertifikate der größen Indizes (Dax, Dow, Euro-Stoxx etc.) investiert und einfaches buy-and-hold praktiziert, hat statistisch immer eine steuerfreie Rendite von deutlich mehr als 7% erwirtschaftet .
      DAX:

      DOW:


      Kannst Du mir erklären, wie Du mit einer Buy-and-Hold - Strategie hier jährlich 7% erreichst - würde mich ehrlich interessieren;)

      Gruß,

      C.
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 13:08:00
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hallo @ all, :)

      # 77

      langfristig ;) hätte man mehr als 7 % jährlich, wenn man 1988 eine Einmalanlage gemacht hätte mit "buy-and-hold" im DAX bis heute.

      Sie haben die folgenden Daten eingegeben:

      Anfangskapital: 93.100,00 EUR
      Endkapital: 460.000,00 EUR
      Laufzeit in Jahren: 17

      Die Rendite bei diesen Vorgaben beträgt: 9,853 %



      Bei einem monatlichen Ratensparplan mit DAX-Zertis seit 1988 sähe es wohl anders aus. :(
      Da wäre wohl Trading unerlässlich gewesen.

      Gruss :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 13:28:52
      Beitrag Nr. 79 ()
      Cornelius, natürlich ist es möglich, sich einen 5-Jahres-Zeitraum herauszugreifen, der eine negative Rendite liefert. Ich sprach aber von langfristig und unter langfristig versteht man 15 bis 20 Jahre. Wenn Du es schaffst, mir einen beliebigen 20 Jahres-Zeitraum von Dax oder Dow zu präsentieren, in dem die Rendite nicht bei größer 7% lag, nehme ich meine Behauptung zurück. Selbstverständlich musst Du beim Dow auch die Dividenden berücksichtigen, die im Gegensatz zum Dax NICHT eingepreist werden.
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 13:31:11
      Beitrag Nr. 80 ()
      Die Diskussion hat sich da entwickelt, alle Achtung.

      Möchte hier die theoretischen Erläuterungen durch die Praxis ergänzen.

      Habe mir 1959 mit 12 Jahren die ersten Wertpapiere gekauft, bis zu meinem 25ziger sehr wenig, naja, Taschengeld immer knapp, Schulen usw.

      Dann der Kauf von Wohnung, Ehefrau, Kind, usw. Wenns gegangen ist, etwas gekauft, bei der Wohnungsfinanzierung einige Jahre ausgesetzt, woher nehmen und nicht stehlen. Meine Gage ist etwas über den Einkommensdurchschnitt, also keine Vorstandsbezüge.

      Seit 1996 hab ich dann mit MS Money meine Verhältnisse und Entwicklung genau, vorher na lala. Seither ca x3, sehr konservativ als Divliebhaber investiert. Natürlich kein Neuer Markt.

      Die Langfristfolgen sind, dass mein Einkommen heute weniger ist als die Diverträge. Da Die Rente von meiner Frau und mir netto über 3000€ ligen wird nach Vorausberechnung (mit 63 in 5 Jahren) hab ich sämtliche Festverzinser auslaufen lassen, nur Aktien mehr.

      Hab mir auch Gedanken gemacht warum ich so dastehe. Wennst 1000€ aufs Sparbuch legs und die Zinsen entnimmst, hast in 100 Jahren auch nur 1000€, kaufkraftvermindert. Wenns es in Actien investierst, sollte die Firma wachsen, Div`s erhöhen usw. Langfristig gesehen hast steigende Erträge,zusätzlich noch eine Wertsteigerung. Alle anderen Anlageformen werden dann massiv überholt.

      Übrigens Einstein meinte, der Zinseszins ist das 8 Weltwunder.


      Dividendenabstauber
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 13:52:56
      Beitrag Nr. 81 ()
      [posting]17.138.189 von Dividendenabstauber am 05.07.05 13:31:11[/posting]thoughti,

      Wenn Du es schaffst, mir einen beliebigen 20 Jahres-Zeitraum von Dax oder Dow zu präsentieren, in dem die Rendite nicht bei größer 7% lag, nehme ich meine Behauptung zurück.

      Gerne. :)
      1966 Dow 1000.
      1982 Dow noch immer 1000. 16 Jahre - Kursgewinn 0, dazwischen ein paar häßliche Einbrüche und jede Menge Inflation.
      1986 Dow dann 2000. 3,5% nominal über 20 Jahre. tun wir so, als ob die Dividendenrendite für die Inflation gereicht hätte :rolleyes:

      1929 - 1954 erwähne ich besser nicht.

      Der Kollege PFANDBRIEF hat da bezüglich DAX was verfaßt:
      Thread: Deflationierter DAX
      Diese Bild daraus sollte etwas Ernüchterung bringen


      Abgesehen davon, daß der langfristige Schnitt nicht viel hilft, wenn dazwischen wegen fehlender Einkünfte Kapital verzehrt werden muß. Dieses fehlt dann beim nachfolgenden Aufstieg.
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 14:41:52
      Beitrag Nr. 82 ()
      [posting]17.138.161 von Thoughtbreaker am 05.07.05 13:28:52[/posting]Hallo Thoughtbreaker,

      ich habe hier nur die letzten 5 Jahre im Chart dargestellt, stimmt.
      Nur die von Dir angeführte statistische Wahrscheinlichkeit nützt natürlich nur dem, der zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen ist.
      Statistiken mißtraue ich genauso wie Finanzberatern, die für alles eine schöne Statistik haben.
      Viel wichtiger ist zudem aber der Einwand von Atze, daß sich diese statistische Renditeannahme auf die Entwicklung einer Einmalzahlung bezieht.
      Da es hier um den Kapitalaufbau geht und über die Jahre Teilzahlungen erfolgen, liegt die Rendite deutlich unter 7%, da man ja auch am Top Aktien teuer kauft.
      Wer vor 20 Jahren 1 Mio DM in Aktien investierte, für den mag Deine Rechnung hinkommen, - aber der war dann damals schon FU:)

      Bevor man wieder sagt - oh wie kleinkariert - ich beschäftige mich schon lange mit Finanzen, Börse und FU - und eine hohe Rendite wird immer mit hohem Risiko erkauft.

      Gruß,

      C.
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 16:13:16
      Beitrag Nr. 83 ()
      an pantarhei,

      nein, ein alter Hase in Sachen Finanzen bin ich nicht. Ich hatte eigentlich bis dato nur 3 Aktienfonds und 3 oder 4 Aktien und hab mehr durch Zufall eine Rendite von mehr als
      7 Prozent bekommen. Meine Vorstellung ist halt, dass man diese Rendite eben mit einem nicht so großen Risiko bekommen könnte, eventuell mit Discountzertifikaten.Aber hier hab ich noch nicht so die Langzeiterfahrungen. Ich überlege im Moment sogar, ob ich nicht Aktienfonds und Aktien verkaufen sollte um ganz auf Zertifikate umzusteigen.Bei Aktienfonds mit Garantie kostet die Absicherung ja ganz schön Geld und mit
      DZ kann man diese Kosten ja ganz gut umgehen. Aber wie gesagt, ich bin noch in der Lernphase und bin für jede neue Information sehr dankbar.
      Gruß
      Lord
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 16:59:42
      Beitrag Nr. 84 ()
      ....dazu kommt, dass man auch in zeiten fallender kurse seinen entnahmeplan mangels anderen einkommens weiter durchziehen muss. der effekt mindert das zur verfügung stehende kapital dann noch zusätzlich. eine reine aktien(zertifikate)strategie halte ich deshalb für eher fragwürdig.

      die mischung bringts - für mich auch in der sparphase ;)
      Avatar
      schrieb am 07.09.05 13:52:26
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hallo, zusammen,

      ich habe mir gerade diesen sehr interessanten Thread gelesen und würde dazu gerne auch das eine oder andere Wort verlieren.

      Für mich bedeutet FU, daß ich nicht mehr zu arbeiten brauche und dabei meinen Lebensstandard erhalten kann (also in etwa die Formulierung von Laerner6).

      Dazu stelle ich auch keine komplizierten Berechnungen des benötigten Einkommens oder so an. Tatsache ist, daß ich im Jahr X Euro verdiene (brutto). Mit diesem Geld komme ich gut aus.

      Wenn ich jetzt von einer jährlichen Rendite von 3 % p.a. ausgehe, kann ich mir sehr schnell ausrechnen, wieviel Kapital ich benötige, um FU zu sein.

      Klar, ein Sicherheitsaufschlag darf es schon sein, ein weiterer Aufschlag um Rücklagen für Inflation zu bilden, ebenfalls.

      Sehr großzügig gerechnet benötige ich so einen Betrag von 3 Mio. €, um ohne Kapitalverzehr leben zu können. Ich weiß, daß die Erreichung dieses Betrages für mich unrealistisch ist, wenn man meine derzeitige Ausgangsposition mit aktuellem Vermögen und Alter 37 sieht. Aber versuchen kann man es ja... :eek:

      Die Aussagen, die in diesem Thread zu Renditerechnungen geäußert wurden, fand ich zum Teil amüsant. 3 % vor Steuern in Inflation bekomme ich heute mit angeblich risikolosen Staatsanleihen, bei Unternehmensanleihen sind es 4 - 5 %. Und vielleicht gibt es ja bald mal wieder so etwas wie Zinssteigerungen.

      Auf der anderen Seite steht Thoughtbreaker, der es angeblich mühelos schafft, zweistellige Renditen zu erzielen. Selbst Top-Investoren wie Warren Buffett schaffen über lange Zeiträume (40 Jahre) "nur" 15 % im Jahr. Wer sich jetzt hier hinstellt und behauptet, das problemlos toppen zu können, ist in meinen Augen größenwahnsinnig.

      Und was das Thema auswandern angeht: Ich glaube es Cornelius einfach nicht, daß er ohne weiteres auswandert. Mal eben nach Südafrika gehen, alle Freunde usw. hinter sich zu lassen, und dort so eben mal ein neues soziales Umfeld aufzubauen - ist das wirklich so einfach?

      Daß in Deutschland einiges nicht stimmt, ist unbestritten. Aber so zu tun, als sei die allgemeine Enteignung nur noch eine Frage der Zeit, halte ich dann doch für übertrieben. Und die demographische Entwicklung, ausufernde Staatsverschuldung und co. gibt es nicht nur in Deutschland, sondern überall in der EU (hallo, Igelin :)). Warum soll es woanders besser sein?

      Aber tut Euch keinen Zwang an: Verlaßt die Bananenrepublik Deutschland und geht in die gewachsene Demokratie und korruptionsfreie Zone Südafrika ;)

      Schönen Tag noch,
      JuliaPapa
      Avatar
      schrieb am 07.09.05 19:41:53
      Beitrag Nr. 86 ()
      hallo juliapapa:)

      auch hier noch mal herzlich willkommen !

      viele 50-er, die ich zum grössten teil alle persönlich kenne, sehen die definition von FU ähnlich, nämlich den GLEICHEN LEBENSSTANDARD HALTEN zu können, OHNE dafür ARBEITEN gehen zu MÜSSEN !

      REALISTISCH gesehen ist es für die MEISTEN von uns machbar mit eintritt des gesetzlichen rentenalters FU zu werden, da die meisten (viele schon zeit jahrzehnten) neben der rente private vorsorge treffen !

      das grosse ziel, nicht mit 65, sondern bereits mit 50 FU zu sein, also runde 15 jahre vorher, dürfte für die meisten von uns allerdings mittlerweile (das muss mann knallhart so sehen) der vergangenheit angehören !

      ich selber hatte bis vor kurzem noch ein wenig davon geträumt, doch wie das leben so spielt, werde ich mit 50 nicht FU sein.

      es hört sich vielleicht komisch an, aber es macht mir nichts aus....

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 08.09.05 09:57:35
      Beitrag Nr. 87 ()
      Hallo :)

      Erstmal: willkommen Juliapapa :)

      Erlaube mir eine Bemerkungen zu deinem posting.

      Das Thema FU ist vielleicht das meistdiskutierteste Thema bei den 50-ern überhaupt. Tenor: jeder einzelne definiert den Zeitpunkt wann er FU ist und welches Kapital er dazu benötigt anders.

      Ich persönlich bin z.B. der Meinung, dass man auch im FU-Zustand sich um sein Kapital kümmern muss und durchaus bereit sein muss eine gewisse Zeit pro Woche in seine Investments zu verwenden. Wenn man dies tut und mit einem gewissen Know-How an die Sache herangeht, dann sollten die von thoughtbreaker genannten 15% auch in Seitwärts- oder Abwärtsphasen realisierbar sein.

      Ich kenne zwei Investoren aus meinem erweiterten Bekanntenkreis, die seit mehr als 10 Jahren Jahren solche Renditen realisieren. Persönlich erreiche ich seit 6 Jahren Renditen in dieser Größenordnung, seitdem ich mich auf Stillhaltergeschäfte spezialisiert habe und mich auch aktiv darum kümmere.

      Allerdings muß ich einschränkend sagen, dass ich dadurch nicht monatelang auf Weltreise gehen kann und es mir nicht leisten kann mich um nichts mehr zu kümmern.

      Wenn Du FU so definierst, dass du alle Flügel hängen lassen kannst und die totale Freiheit geniessen kannst, dann musst du dein Kapital wirklich in einen Geldmarktfonds oder etwas vergleichbares stecken. Im Gegenzug musst du dann eben Renditen akzeptieren, die um ein mehrfaches unter einem aktiv verwalteten Depot liegen.

      Wie gesagt, hier ist jeder anders gestrickt und mit verschiedenen Talenten und Prioritäten ausgestattet. Du solltest deshalb thoughtbreaker so eine Performance nicht grundsätzlich absprechen.

      Nun ,wenn du länger hier verweilst wirst du sicherlich auf einige threads treffen, wo wirkungsvolle Strategien aufgezeigt werden. In diesem Sinne wünsche ich dir erfolgreiche investments und alles Gute für die Realisierung deines Zieles.

      Uwe
      Avatar
      schrieb am 15.09.05 15:52:11
      Beitrag Nr. 88 ()
      @Dividendenabstauber

      Habe heute erst den Thread entdeckt und kann dem,was Du
      geschrieben hast voll zustimmen.Habe selbst mit 41 aufgehört zu arbeiten und kümmere mich seitdem um meine
      Anlagen und verreise viel.
      Genau wie du geschrieben hast benötigt man im "Ruhestand" eher mehr als weniger Geld. Schließlich hört man nicht
      auf zu arbeiten um sich anschließend zu langweilen oder
      seinen Lebensstandard herunterzufahren.
      Wahr ist auch,daß der größte Teil des Bekanntenkreises
      nach einiger Zeit futsch ist weil man offensichtlich
      in das gängige Schema des "Typisch deutschen Pessimisten"
      nicht mehr hineinpasst,bzw. ein Großteil des Bekanntenkreises aus dem früheren beruflichen Umfeld stammte.
      Auf jeden Fall gehört die richtige Lebenseinstellung dazu
      um seine Freiheit dauerhaft und täglich geniessen zu können.Das nötige Kapital ist nur der erste Schritt,das
      kann ich nach nunmehr mehr als 10 Jahren bestätigen.


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