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    DeFin Finanzwelt  495  0 Kommentare Börsengänge von Didi und Robinhood führen zu Turbulenzen - Seite 2



    Wenn man die Auseinandersetzung auf die wirtschaftliche Ebene reduziert, dann sehen die Aktionen Chinas wie ein Affront gegen die USA aus: Nur wenige Tage nach dem Börsengang von Didi wurde die Didi-App auf Anordnung chinesischer Behörden aus den chinesischen App-Stores gelöscht. Die Aktie von Didi brach seither um 30% ein.

    Meinem Eindruck nach geht die Aktion über einen wirtschaftlichen Affront gegen die USA hinaus. China demonstriert mit dieser Vorgehensweise seine politische Macht. Die Kommunistische Partei kann schnell und gezielt in den Markt eingreifen, wenn es ihr beliebt. Bereits im vergangenen Jahr wurde diese Möglichkeit mit Alibaba gezeigt: Das Unternehmen wollte die Unternehmenstochter Ant Financial an die Börse bringen. Doch wenige Tage vor dem Börsengang wurde das Vorhaben von der Politik gestoppt. Gründer und CEO Jack Ma ist seither aus der Öffentlichkeit verschwunden. Auch Alibaba zählt über die US-Börsen viele US-Anleger zu seinen Aktionären. Der Kurs von Alibaba hat seither um 37% abgegeben.

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    Diese Woche wurde in China beschlossen, dass Unternehmen, die in Sachen Bildung und Schülernachhilfe unterwegs sind, keine Gewinne erzielen dürfen. Außerdem wurde der Schutz von Minderjährigen bei Online-Spielen verstärkt. Aktien aus diesen Bereichen brachen ein. Tencent beispielsweise gab binnen weniger Tage 20% ab.

    Für mich hat es den Anschein, als arbeiten die USA und China gemeinsam daran, die gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehungen zu entflechten. Globalisierung im Rückwärtsgang. Wir wissen, dass Globalisierung nicht automatisch positiv ist. Häufig wird der schwächere Partner ausgenutzt. Doch in der Globalisierung steckte stets ein Element der Völkerverständigung, die ein elementarer Bestandteil des Friedensprozesses ist. Vor diesem Hintergrund ist das Entflechten zwischen den USA und China in meinen Augen besorgniserregend.


    ROBINHOOD: RETTER DER KLEINANLEGER

    Die Aktienmärkte notieren nahe ihrer Allzeithochs. Die Zahl der täglichen Börsengänge ist extrem hoch, viel Kapital wird von alten Aktien in neue IPO-Aktien umgeleitet. Es ist eine Frage der Zeit, wann dieses neue Angebot an Aktien die Aufnahmefähigkeit an den Kapitalmärkten überfordert.

    Diese Woche ist Robinhood an die Börse gegangen. CEO Vlad Tenev war in den vergangenen Monaten regelmäßig in den Schlagzeilen. Die Bewegung WallStreetBets wird zum großen Teil seinen Kunden zugeschrieben. Sie erinnern sich: Im Frühjahr war die Aktie des Spieleverkäufers Gamestop mehrere tausend Prozent in die Höhe gejubelt worden. Nicht, weil das Unternehmen plötzlich ein so tolles Geschäftsmodell präsentierte, sondern nur weil sich viele Kleinanleger über Blogs und Foren wie bspw. WallStreetBets verabredet haben, diese Aktie zum Mond zu jubeln ("to da moon").
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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    DeFin Finanzwelt Börsengänge von Didi und Robinhood führen zu Turbulenzen - Seite 2 Liebe Börsenfreunde, die Finanzmärkte werden von allen Seiten in Frage gestellt: Chinesische Börsengänge wie Didi werden in ein Desaster verwandelt und Robinhood wird nach seinem völlig überteuerten Börsengang um 130% zum Mond gejubelt.

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