DeFin Finanzwelt
Börsengänge von Didi und Robinhood führen zu Turbulenzen - Seite 3
Die institutionellen Anleger der echten Wallstreet shorteten die Aktie, doch ohne Erfolg: die Massen der WallStreetBets überwältigten die Profis und viele Hedgefonds mussten Notmaßnahmen ergreifen, einige gingen sogar daran pleite.
Als zweite Aktie wurde dann Kinobetreiber AMC zum Mond gejubelt. Es folgten eine ganze Reihe weiterer Aktien, die mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg auf diese Weise manipuliert wurden.
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Der Broker Robinhood bietet den Aktienhandel kostenfrei an. Robinhood verkauft den Orderflow und verdient damit. Gebühren werden vom Broker nicht erhoben. Als Anleger sollten Sie wissen, dass der
Verkauf des Orderflows der eigenen Kunden an institutionelle Unternehmen dazu führt, dass diese institutionellen Unternehmen gegen diesen Orderflow spekulieren: Sie schneiden sich, wenn möglich, von
jeder Order ein paar Bruchteile eines Cents ab und geben den Kunden etwas schlechtere Kurse, als diese direkt über die Börse erhalten hätten. In Deutschland ist diese Praxis verboten.
In den USA ist das jedoch legal und Robinhood hat ein marketingwirksames Geschäftsmodell darauf aufgebaut: "Keine Ordergebühren" klingt fair und lockt insbesondere Kleinanleger an. So hat gerade die junge Generation von Anlegern, die noch mit vergleichsweise kleinen Beträgen agiert, dieses Angebot gerne angenommen. 22 Mio. Kunden hat Robinhood, die Hälfte davon sind unerfahrene junge Erstanleger.
Im Rahmen des Börsengangs hat Robinhood auch seinen Kunden Aktien gegeben. 11 Mio. unerfahrene Kleinanleger haben plötzlich Aktien von Robinhood im Depot. Hier entwickelt sich etwas, das mit marktwirtschaftlichen Kriterien nicht erklärbar ist.
Wohl aber mit Marketingaspekten: Vlad Tenev gilt den jungen Anlegern als Messias. Endlich ein Broker, der verstanden hat, dass die Finanzwelt vom Kleinanleger abhängen sollte. Endlich ein Broker, der den Kleinanlegern gibt, was sie verdienen: Kostenfreie Trades und nun auch noch Anteile an diesem honorigen Unternehmen.
In den vergangenen Tagen erfolgte nun ein Run auf die Aktien von Robinhood: Nach der Erstnotiz am vergangenen Freitag bei 33,50 USD ging's zu Beginn der Woche in Richtung 37 USD: Ein stolzer Kursgewinn von 10% in nur zwei Tagen.
Am Dienstag folgte dann der unglaubliche Sprung auf 48 USD, also ein Plus von 43% gegenüber der Erstnotiz. Die Finanzmedien waren voll von Artikeln über diese unglaubliche Performance.
Cathie Woods hat übrigens mit ihrem derzeit vielbeachteten ARK-Fonds für 115 Mio. USD Aktien von Robinhood gekauft.
Am Mittwochmorgen schoss die Aktie dann auf 77 USD: +130% in nur vier Tagen! Die Aktie konnte sich mit 70 USD aus dem Tag retten. Analysen haben ergeben, dass sich die Massen von WallStreetBets über Optionsscheine den Kurs von 70 USD ausgesucht hatten, weil gerade dort institutionelle Anleger mit ihren Rechenmodellen aus der Bahn geworfen werden.
In den USA ist das jedoch legal und Robinhood hat ein marketingwirksames Geschäftsmodell darauf aufgebaut: "Keine Ordergebühren" klingt fair und lockt insbesondere Kleinanleger an. So hat gerade die junge Generation von Anlegern, die noch mit vergleichsweise kleinen Beträgen agiert, dieses Angebot gerne angenommen. 22 Mio. Kunden hat Robinhood, die Hälfte davon sind unerfahrene junge Erstanleger.
Im Rahmen des Börsengangs hat Robinhood auch seinen Kunden Aktien gegeben. 11 Mio. unerfahrene Kleinanleger haben plötzlich Aktien von Robinhood im Depot. Hier entwickelt sich etwas, das mit marktwirtschaftlichen Kriterien nicht erklärbar ist.
Wohl aber mit Marketingaspekten: Vlad Tenev gilt den jungen Anlegern als Messias. Endlich ein Broker, der verstanden hat, dass die Finanzwelt vom Kleinanleger abhängen sollte. Endlich ein Broker, der den Kleinanlegern gibt, was sie verdienen: Kostenfreie Trades und nun auch noch Anteile an diesem honorigen Unternehmen.
In den vergangenen Tagen erfolgte nun ein Run auf die Aktien von Robinhood: Nach der Erstnotiz am vergangenen Freitag bei 33,50 USD ging's zu Beginn der Woche in Richtung 37 USD: Ein stolzer Kursgewinn von 10% in nur zwei Tagen.
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Cathie Woods hat übrigens mit ihrem derzeit vielbeachteten ARK-Fonds für 115 Mio. USD Aktien von Robinhood gekauft.
Am Mittwochmorgen schoss die Aktie dann auf 77 USD: +130% in nur vier Tagen! Die Aktie konnte sich mit 70 USD aus dem Tag retten. Analysen haben ergeben, dass sich die Massen von WallStreetBets über Optionsscheine den Kurs von 70 USD ausgesucht hatten, weil gerade dort institutionelle Anleger mit ihren Rechenmodellen aus der Bahn geworfen werden.
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