Nebenwerte
Social Commerce Boom – Amazon, JD.com, Tencent, Paypal, Square, Pinterest und Co. vor Wachstumsschub? - Seite 2
Im Fahrwasser von JD.com und Tencent
Vorreiter und maßgeblich für den bereits existierenden Social-Commerce-Erfolg verantwortlich ist China. Im größten E-Commerce-Markt der Welt wurden im vergangenen Jahr 1,5 Billionen Dollar mit Online-Einkäufen umgesetzt, was 25 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes in diesem Land entspricht. 2014 schloss sich JD.com (WKN: A112ST ISIN: US47215P1066) mit Tencent (WKN: A1138D ISIN: KYG875721634) zusammen, um WeChat-Nutzern erstmalig einen direkten Kauf innerhalb der App zu ermöglichen. Pinduondo (WKN: A2JRK6 ISIN: US7223041028), das heute zweitgrößte E-Commerce Unternehmen Chinas wurde erst 2015 gegründet und setzt ausschließlich auf Social Commerce. Der Clou: In chinesischen sozialen Netzwerken wie WeChat oder Tencent QQ können sich Nutzer zu Sammelbestellern zusammenschließen, um auf diese Weise niedrigere Endpreise zu erzielen. Angesichts des Erfolgs von Pinduoduo folgte auch Alibaba (WKN: A2PVFU ISIN: KYG017191142) dem Social-Commerce-Trend und fügte seinen Plattformen soziale Funktionen hinzu.
Alibaba und Co. entdecken das Livestreaming
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2016 begannen die chinesischen E-Commerce-Plattformen dann mit Livestreaming-Angeboten zu experimentieren. Alibabas Taobao, Mogujie (WKN: A2PAYM ISIN: US6080121006) und JD.com starteten Echtzeit-Videofunktionen, um das Engagement auf ihren Plattformen zu erhöhen. Zwischen 2017 und 2018 schlossen sich Videostreaming-Plattformen wie Douyin (WKN:A2PJ6X ISIN: US25985W1053), Kuaishou (WKN: A2QNAP ISIN: KYG532631028), Xigua Video und Meipai dieser Bewegung an und erweiterten ihre sozialen Plattformen um E-Commerce-Angebote. Im Jahr 2019 war Livestreaming-E-Commerce bereits so wettbewerbsfähig geworden, dass Influencer wie Viya und Jiaqi Li über diese Kanäle in kurzer Zeit reich und berühmt wurden. In den drei Monaten von Juli bis September 2020 verkaufte Huang Wei alias Viya Produkte im Wert von rund 890 Millionen Dollar. Jiaqi Li – in China besser bekannt als “Lipstick King”, weil er 15.000 Lippenstifte in weniger als fünf Minuten verkaufte – erzielte am Single’s Day 2020, dem chinesischen Black-Friday-Pendant, auf Taobao einen Umsatz von mehr als 145 Millionen Dollar. Schätzungen zufolge betrug bereits im Jahr 2020 der Anteil von Social Commerce an den Online-Verkäufen in China 22%.