Markt vor Momentum
Diese Daten sind entscheidend für die weitere Entwicklung der Aktienmärkte
Nach Ansicht der Strategen von Morgan Stanley werden die US-Inflationsdaten der nächsten Woche entscheidend für die Entwicklung der Aktienmärkte und die Wetten auf Zinssenkungen der Federal Reserve sein.
- US-Inflationsdaten entscheidend für Aktienmärkte und Fed-Zinssenkungen
- Arbeitsmarktdaten zeigen Abkühlung, Fed könnte im September Zinsen senken
- S&P 500 gestiegen, Verbraucherpreisdaten wichtig für geldpolitischen Kurs
Die am 15. Mai fälligen US-Inflationszahlen für April werden neue Erkenntnisse über die US-Wirtschaft liefern, nachdem die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten bereits eine Abkühlung des Arbeitsmarktes gezeigt haben. Die US-Wirtschaft hat im April weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, während die Arbeitslosenquote gestiegen ist. Damit hat sich der Trend eines robusten Beschäftigungswachstums umgekehrt. Das bisher robuste Wachstum des US-Arbeitsmarktes hatte die US-Notenbank Federal Reserve dazu veranlasst, mit einer Zinssenkung möglichweise zu warten. Einige Händler werteten die jüngsten Arbeitsmarktzahlen als Hinweis darauf, dass die Fed bereits im September mit Zinssenkungen beginnen könnte.
Der S&P 500 ist in den vergangenen zwei Wochen gestiegen, vor allem positive Unternehmensgewinne haben die Stimmung gestützt. Der US-Leitindex schloss am Freitag bei über 5.100 Punkten.
"Die US-Verbraucherpreisdaten werden eine wichtige Rolle bei der Festlegung des geldpolitischen Kurses und der Bewertung dieses Kurses durch den Markt spielen", schreibt ein Team von Morgan Stanley unter der Leitung von Michael Wilson.
Und weiter: "Die Kursreaktion auf diese Veröffentlichung könnte wichtiger sein als die Daten selbst, da die Kursentwicklung die Stimmung der Anleger in einem unsicheren makroökonomischen Umfeld beeinflusst hat."
Laut Wilson sind für die US-Wirtschaft weiterhin die Szenarien "Soft Landing" oder "No Landing" möglich. Eine wachsende Zahl von Anlegern glaubt mittlerweile, dass die US-Wirtschaft auf solch ein "No-Landing"-Szenario zusteuert, bei dem die Inflation das 2-Prozent-Ziel der Fed nicht erreicht, die US-Wirtschaft aber weiterwächst.
"Dieser unsichere Hintergrund rechtfertigt einen Anlageansatz, der funktioniert, wenn die Marktpreise und die Führung der Sektoren/Faktoren zwischen diesen möglichen Ergebnissen schwanken", so Wilson. Der Stratege empfiehlt daher eine Mischung aus zyklischen Value-Titeln und Growth-Aktien.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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