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    Top-Wirtschaftsinstitute fordern reale Lohneinbußen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.10.05 16:27:11 von
    neuester Beitrag 24.10.05 20:51:38 von
    Beiträge: 58
    ID: 1.014.613
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     Ja Nein
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      schrieb am 20.10.05 16:27:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,380791,00.html

      Top-Institute fordern Schrumpflöhne

      In ihrem Herbstgutachten schlagen die führenden Wirtschaftsinstitute Moll-Töne an: Einen echten Aufschwung sehen sie 2006 ebenso wenig wie eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Darum sollten aus ihrer Sicht die Löhne langsamer steigen als die Preise.

      Berlin - Die Tariflöhne sollten nur um etwa ein Prozent steigen, "und zwar auch dann, wenn die Konjunktur weiter anziehen und sich die Arbeitsmarktlage etwas entspannen sollte", heißt es im gemeinsamen Herbstgutachten der Institute, das am Vormittag in Berlin vorgestellt wurde. Dies liefe auf reale Lohneinbußen hinaus - denn gleichzeitig prognostizieren die Volkswirte, dass die Verbraucherpreise 2006 im Jahresschnitt um 2,0 Prozent steigen werden. ..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 18:45:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sind die Managergehälter unserer Daxvorstände und die geforderten Gehaltserhöhungen der Ärzte um 30 Prozentpunkte auch gemeint ?

      :eek::eek::eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 19:37:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      @BoersenHighlander

      Nein! Der Lohnabbau hat Sozial gerecht und Leistungsangepasst zu erfolgen. Auf Deutsch heißt das: Bei allen ANDEREN soll der Lohn gekürzt werden :D
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 19:52:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]18.358.928 von Blue Max am 20.10.05 16:27:11[/posting]@Max
      #1

      Einfach nur noch Tollhaus hier:O

      unglaublich.

      So sehen diese Experten aus:



      Wenn man schon solche Sprüche liest:

      Nur durch eine "moderate Lohnpolitik" sei es möglich, die Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen, so das Gutachten weiter. Die Marktkräfte müssten bei der Bestimmung von Lohnhöhe und -struktur wieder mehr Spielraum erhalten, der notwendige Strukturwandel dürfe nicht behindert werden. "Für den Erfolg einer moderaten Lohnpolitik ist es entscheidend, dass die Unternehmen darauf vertrauen können, dass diese auch in Zeiten eines Aufschwungs weitergeführt wird."

      Man kann schon beinahe nur noch über Mitarbeiterlöhne diskutieren. Dabei ist eine reale Kürzung derer Netto Gehälter gleichzeitig ein weiterer Angriff auf den Konsum. Ist das denn wirklich so schwer zu begreifen???

      Die Kostenstruktur, welche staatlich und kommunal den Betrieben künstlich aufgebürdet wurde, muß reduziert werden. Die Unternehmen sparen eh, wo sie können, jedenfalls mehrheitlich.

      Und die billigsten Mitarbeiter leisten auch entsprechend, da muß man gelegentlich auch mal was bieten, sonst sind die guten weg.
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 20:01:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      für diese paar leute müssen ca. 100 handwerker ein jahr löang lohnsteuer bezahlen - damit diese unnützen spezialisten bezahlt werden können .

      das schöne ist das ihre prognosen jährlich immer wieder revidiert werden müssen.

      für nächstes jahr sagen sie ein defizit von 3,1 % voraus.
      ich wette spätestens in einem halben jahr wird die prognose auf 3,5 % erhöht und in einem jahr auf 3,8 %

      ich mache das sogar umsonst.

      und auch die vorhergesgatne arbeitslosenzahlen
      werden nächstes jahr wieder nach oben revidiert

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      Avatar
      schrieb am 20.10.05 20:10:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mehrwertsteuererhöhung, Autobahngebühr und Schrumpflöhne.

      Avatar
      schrieb am 20.10.05 21:37:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Weitere Lohneinbußen?:D

      Aber gleichzeitg pragern diese Spacken steigende Schwarzarbeit an.

      Die einzige Lösung für Millioen noch über die Runden zu kommen.

      Wann wird endlich ein Generalstreik ausgerufen? :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.10.05 22:50:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Alles abschaffen und Hartz 4 für die Herren.Jährliche Einsparung einige Mio.;)
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 07:53:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      Unsere RealLöhne sind seit Jahren geschrumpft.

      Völlig an der Realität vorbei und total hirnlos. Ich frag mich, wer diese Leute bezahlt ?
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 08:07:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]18.364.056 von Gebirge am 21.10.05 07:53:36[/posting]du.
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 08:53:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]18.362.412 von derdieschnautzelangsamvollhat am 20.10.05 21:37:52[/posting]@Schnauze

      Die Folge der steigenden Schwarzarbeit war uns doch beiden klar, oder?

      Mwst. rauf, Bürokratismus hochhalten und ausbauen, Kosten beinahe egal, wann immer das ganze benötigte Geld denn endlich mal verdient werden soll, auch egal, Hauptsache der Bürokrat behält die Oberhand, nur nicht wirtschaftlich denken.

      Kleine Anekdote am bürokratischen Randspielfeld:

      Seit diesem Monat gibt es ja den Kfz.-Brief nicht mehr. Emsig wird auch bei Besitzumschreibungen regelmäßig das neue Zulassungsbescheinigungspapier ausgehändigt. Darin wird nun regelmäßig nur noch 1 Reifengröße eingetragen. Antwort auf reklamation: "Das hat die Polizei zu wissen". Und bei dieser Eintragung spielt es keine Rolle, welche Reifen nun tatsächlich auf dem Auto sind, nein die obersten sind wichtig.

      Ärger vorprogrammiert. Et jrüßt der Bürokrat, na fein.:O
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 09:59:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]18.358.928 von Blue Max am 20.10.05 16:27:11[/posting]Die taz schreibt dazu:

      DAS HERBSTGUTACHTEN BELEGT NUR DIE KRISE DER DEUTSCHEN ÖKONOMEN
      Blockade in den Köpfen
      Reformen müssen sein. Aber anders, als es den "sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute" vorschwebt, sollten diese vor allem bei ihnen selbst ansetzen. Ihr Bericht belegt, welch hochgradig konzeptuelles Vakuum speziell in der deutschen Wirtschaftswissenschaft herrscht.

      Die sich überparteilich gebenden Berater haben sich mit ihrer neoliberalen Litanei schon lange in eine Sackgasse manövriert, aus der sie aus eigener Kraft offenbar nicht mehr herauskommen. Das Gremium spiegelt aber auch eine Schieflage der Mainstream-Ökonomie in Deutschland wider. Ihre an Rechthaberei grenzende angebotsfixierte Lehrmeinung wird auch unter internationalen Ökonomen kopfschüttelnd beobachtet.

      Für eine klare wirtschaftswissenschaftliche Analyse ist jedoch ein (selbst)kritischer Dialog gefragt, der die Postulate angebotsorientierter Heilslehre nicht über alle Erkenntnisse der Realität stellt. Leider ist davon bei den diesen Gutachtern nicht viel zu spüren. Nicht zuletzt die USA haben gezeigt, dass man mit einem Mix aus Angebots- und Nachfrageorientierung eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik betreiben kann. Wer sich, wie in diesem Fall, blind der Angebotsseite verschreibt, begibt sich nicht nur auf einen akademischen Holzweg, sondern schädigt mit der Wirkung seiner einseitigen Ratschläge uns alle.

      Es ist höchste Zeit für ein ökonomisches Umdenken, vor allem bei diesen sechs "führenden" Forschungsinstituten. Doch dazu sind sie offenbar weder willens noch fähig. Die eingeschworene Professorenriege gibt sich mit einem erschreckenden Maß an Selbstgefälligkeit und Starrsinn notorisch resistent gegen das fortlaufende Versagen ihrer wirtschaftspolitischen Ratschläge.

      Die Öffentlichkeit hat sich daran gewöhnt, das zementierte Meinungskartell schulterzuckend hinzunehmen. Statt dessen wird weniger die selbstverliebte Darstellung der beteiligten Institute als die "reine ökonomische Lehre" ihres Gutachtens in den Medien kolportiert. Doch erst wenn dieses Gremium durch eine andere Besetzung
      zu mehr Meinungspluralität findet, wird sich
      die Qualität seiner Ratschläge verbessern.

      TARIK AHMIA

      taz Nr. 7799 vom 21.10.2005, Seite 11, 48 Zeilen (Kommentar), TARIK AHMIA
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 10:11:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      ich sage nur Narrenkabinett,
      dazu gehört noch der Sinn u.der Walter von der Deutschen Bank.....
      Diese Trottels können nicht mal einen Nagel in die Wand schlagen.....
      Quo Vadis Deutschland
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 10:40:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Nun, ich finde die Äußerung spontan auch ziemlich einfallslos, aber und da hat der Sinn schon Recht, der deflationäre Kostendruck existiert und wird auch weiter zum EU-Westen hin weitergereicht. Ein Urteil könnte ich aber erst dann fällen, wenn ich das Gutachten gelesen hätte. Aber das habt ihr ja sicher schon. ;)

      Es ist ja nicht so, dass kein Geld existiert, der Staat ist ja genügend verschuldet, und es finden sich genügend Gläubiger dafür, nur wird aus verständlichen Gründen gespart, weil Kapitalerhalt eine höhere Priorität hat als der Abbau der Arbeitslosigkeit. Dieses auf Gehaltssteigerungen zu verzichten ist ja im Kern auch so ein deflationsverstärkendes Element. ach ich vergaß, wir sind ja in einer hochinflationären Phase, wo die Preis-Lohnspirale heftig kreiselt. :laugh:

      Claptoni: Du hast nichts zu wünschen , denn Du hast ja bekanntlich nichts gewählt. Also freu dich gefälligst über alles, was da auf Dich zu kommt. :D
      Und mit Norbert Walter muß ganz allein der Ackermann klar kommen.
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 11:25:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]18.365.659 von Claptoni am 21.10.05 10:11:22[/posting]Ich seh es ja ähnlich, wie Du.

      Lustisch und schön aber dann dabei, das jetzt erst mal die Mwst.-Erhöhung vom Tisch ist, zumindest so lange, bis der neue Finanzminister vor Schmerzen nur noch schreien kann. Darauf wartet nun die Union.
      Altkanzler Schröderius konnte halt besser schauspielern, als taktieren, armer Peer.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 12:06:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Da in einer Verwaltung nicht nur Dummköpfe sitzen, sondern mitunter auch solche die über Intelligenz und Erinnerungsvermögen verfügen, wird es sicher aufgefallen sein das diese Ökonomen seit min. 10 Jahren ihre Thesen in gleicher Manier vertreten.

      Da die Anwendung derselben, selbst in der gemäßigten "Schröderschen" Version, keinerlei bzw. gegenteilige Wirkungen zeigt, muss davon ausgegangen werden das dieser Effekt entweder gewollt, oder aus Gründen die im dunkel gehalten wird, in Kauf genommen wird.

      Welche Interessen des Staates könnten diesen veranlassen ein so offensichtlich nutzloses Gremium weiter zu betreiben?
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 12:11:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16

      Die "Experten" können doch sagen was sie wollen, die Politiker machen am Ende doch eh was sie wollen...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 12:15:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      #12

      Aha, und dieser TARIK AHMIA von der TAZ hat natürlich einen grösseren wirtschaftlichen Sachverstand als die Top-Wirtschaftsinstitute Deutschlands...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 12:18:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      18,

      dann mach dich mal kundig wer die Top-Wirtschaftsinstitute incö Ifo sponsert.:laugh:

      United grasshopper association :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 12:20:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]18.367.058 von Primatenforscher am 21.10.05 12:06:41[/posting]Hallo Primatenforscher!

      Die Frage ist rhetorisch gemeint, ich weiß...

      Aber es handelt sich hier eindeutig um eine Abart des sogenannten "Persilscheinismus", bekannt geworden erstmals durch
      PERSIL DEN GROSSEN, siegreicher Führer der abendländischen Stellvertreterkriege, siehe auch dort;)
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 12:41:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo webmaxx,

      danke für diese sehr treffende und humorvolle Antwort.

      Sicher erfüllt ein Beratergremium mit Wirkung in der Öffentlichkeit nicht nur eine Funktion.

      Auch die der "wissenschaftliche Absolution" möchte ich nicht abstreiten.

      Nur scheint es das der Staat im Hinblick auf Steuereinnahmen gegen seine Interessen arbeitet.

      Meine Frage war nicht rhetorische gemeint.
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 12:44:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      Max
      18

      Zumindest kann er gut quaseln, hat abba auch erkannt, was die da für einen Müll verbreitet haben.

      Aber wenn ich dann lese:

      Die sich überparteilich gebenden Berater haben sich mit ihrer neoliberalen Litanei schon lange in eine Sackgasse manövriert, aus der sie aus eigener Kraft offenbar nicht mehr herauskommen. Das Gremium spiegelt aber auch eine Schieflage der Mainstream-Ökonomie in Deutschland wider. Ihre an Rechthaberei grenzende angebotsfixierte Lehrmeinung wird auch unter internationalen Ökonomen kopfschüttelnd beobachtet.

      bekommt mich irgendwie das Gefühl, das der beim Lafontaine in der Lehre war.
      Was wiederum daran nicht passt, ist sein Beispiel der USA, was Lafontaine wohl niemals hinkriegen würde.

      Mir rollen sich jedoch immer die Fußnägel, wen ich dieses Wort neoliberal höre. Dann spätestens weiss ich, das mein gegenüber ein Verfechter der Regulierung, damit ein verkappter Soz ist. Ich mag es nun mal nicht, wenn man mir mit tausenden von Regularien in die Freiheit greift, wo es nicht nötig ist. An der Stelle bin ich dann auch eher amerikanisch, als preußisch und sozisch.:D
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 13:17:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Über das angebliche Ende des Neoliberalismus
      Derzeit vergeht kaum eine politische Diskussion im Fernsehen, in der nicht das Wort „neoliberal“ fällt. Beim Zuschauer stellt sich dabei stets der Eindruck ein, es handle sich dabei um ein anderes Wort für unsozial. Und das ist wohl ja auch beabsichtigt.

      Mit dem Begriff versuchen die Gegner der Liberalen in Deutschland, diese zu diskreditieren, ohne den Begriff liberal selbst zu attackieren. Denn so negativ neoliberal klingt, so positiv klingt liberal – liberal will jeder sein. Gerade die schärfsten Kritiker des Neoliberalismus auf der Linken, die staatlichen Paternalismus im gesellschaftlichen Bereich strikt ablehnen, haben auf der anderen Seite an der paternalistischen Einmischung des Staates in die Wirtschaft in der Regel nichts auszusetzen.

      Es ist höchste Zeit, diese Schizophrenie als solche zu entlarven und den Teilzeit-Liberalen die Deutungshoheit über den Begriff (neo)liberal zu entreißen....

      Akteueller Beitrag Baron Wiwo <- neoliberales magazin :D

      ganzer Beitrag:
      http://blog.wiwo.de/blackbaron/eintrag.php?id=13
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 13:20:22
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]18.367.789 von AlterMann am 21.10.05 13:17:23[/posting]Teilzeit-Liberalen

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 13:23:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      auch aus dem Artikel:

      Neoliberalismus ist nichts anderes als eine zeitgenössische Version der liberalen Ideologie des Bürgertums, die einst den Feudalismus überwand, die industrielle Revolution möglich machte – und damit Demokratie und Massenwohlstand den Weg ebnete. Wie die klassischen Liberalen für Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen gegenüber der oppressiven Fürstenherrschaft kämpften, so kämpfen die Neoliberalen heute für mehr Freiheit und Selbstbestimmung gegenüber einem oppressiven Sozialstaat.

      Wenn das die Schachys und Stellas und Connors lesen:rolleyes::D
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 13:34:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      Die lesen doch keine "Wiwo"! Wozu gibts wohl die Wirtschaftserxpertenblätter "TAZ" und das "Neue Deutschland" ? ;)
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 16:11:29
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]18.367.944 von AlterMann am 21.10.05 13:34:09[/posting]:laugh:

      Ja und die Junge Welt natuerlich! Aber die musstest Du nonchalant uebergehen ... ;) . Wobei ich mich immer wieder frage, was an der eigentlich "Jung" ist!
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 16:53:32
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]18.366.022 von puhvogel am 21.10.05 10:40:26[/posting]Dann sage mir endlich,wen von diesen Strauchdieben kann man noch wählen,bitte,bitte,sag es mir......
      Seit über 20 Jahren quäle ich mich rum,ich bin nicht Willens einen ,aber auch nur einen von diesen Volli......
      zu wählen....
      Wo Deutschland hinsteuert sieht man doch....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 17:13:27
      Beitrag Nr. 29 ()
      Was mir bei der Durchsicht des Threads aufgefallen ist: immer das gleiche Diskussionsritual:

      1. 5 Weise fordern niedrigere Loehne
      2. Empoerung mit Verweis auf
      a) Ackermann
      b) Hartz
      c) Neoliberale
      3. Hinweis auf die Nichtsnutzigkeit der Wirtschaftsweisen
      4. Hinweis auf Nachfrageschwaechung

      Noch nie, nicht ein einziges Mal habe ich ein Posting gefunden, das kriisch darueber nachzudenken versucht, ob und wie man eigentlich fuer den gleichen Lohn bessere Arbeit abliefern kann, waere ja auch mal eine Variante. Oder? :mad:

      Scheint aber voellig aus der Mode gekommen zu sein. Im Deutschland der 50er und 60er, als man sich auf dem Weltmarkt durchboxen musste, waren solche Diskussionen aber an der Tagesordnung! Inzwischen ist man anscheinend so etwas von verfettet und unfehlbar in D ...
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 17:19:12
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Claptoni: Das sage ich dir natürlich nicht. :D
      Schreib die Politiker auf, die Du für die größten Strauchdiebe hältst, damit dürftest Du am wenigsten Probleme haben, und wähle dann die Partei, bei der Du dann am wenigsten Strauchdiebe zählst. Und dann hoffe, dass das genügend Andere machen und hoffe auf Evolution, die von den Strauchdieben wegführt. Funktioniert vielleicht nicht, vielleicht ja doch.
      Ich habe aber große Probleme mit Leuten, die nix machen.
      Dann lieber was machen und Sch.... bauen und sich darüber ärgern. :laugh:

      Ich gehe ja eigentlich ja auch nicht anders vor. Bei den Grünen zum Beispiel ist für mich mit dieser Methode die Entscheidung ganz einfach. :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 17:25:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      QCOM,

      möglicherweise hast Du das im fernen Amerika nicht mitbekommen:


      Wir haben seit 10 Jahren Reallohneinbußen :laugh:

      Wohin uns das geführt hat,sieht man. Und den sogenannten Experten fällt auch nichts auf. :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 17:37:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]18.371.678 von derdieschnautzelangsamvollhat am 21.10.05 17:25:02[/posting]SCHNAUTZE
      auch wenn ich nicht im kleinen D weile, ist es unbestrittene Tatsache, dass wir in einer globalen Okoenomie leben.

      Blickt man dieser Tatsache ins Auge, so entdeckt man z.B., dass die Chinesen hervorragende Werkzeuge (mindestns so gute wie Ihr!) fuer einen Appel und ein Ei herstellen!

      Also muesst Ihr Euch doch irgendwann auch mal fragen (die Amis tun es uebrigens), was Ihr eigentlich besser als die Chinesen machen koennt, damit Ihr auch weiter hohe Loehne verlangen koennt! Oder sehe ich das falsch?
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 17:41:28
      Beitrag Nr. 33 ()
      [posting]18.371.848 von QCOM am 21.10.05 17:37:14[/posting]P.S. um ein naheliegendes Missverstaendnis zu vermeiden: STEIGENDE oder auch nur GLEICHBLEIBENDE Realloehne koennt Ihr Euch bei gleichbleibenden Arbeitsergebnissen und Lohnnebenkosten VON DER BACKE PUTZEN!
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 17:43:37
      Beitrag Nr. 34 ()
      QCOM,

      mein posting bezog sich lediglich auf die Reallohneinbußen.

      Ich denke, viele wären auch bereit für weniger zu arbeiten, wären auch die Lebenshaltungskosten entsprechend.

      Oder bezahlen die Chinesen 5 - 7€ Kaltmieten, unsere Strom und Gasrechnungen?

      Wir sind Nettogehaltsmäßig fast am level von Südkorea.:D

      Beamte und öD ausgenommen natürlich.;)
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 17:49:26
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]18.371.930 von derdieschnautzelangsamvollhat am 21.10.05 17:43:37[/posting]Beamte und öD ausgenommen natürlich

      da hast Du schon einmal einen der Knackpunkte! Die Fettaer... muessen alle mitgeschleppt werden und die werden inzwischen mehrheitlich ueber 80!

      Suedkorea? Nach welchem Massstab? Doch nicht wenn man den Stundenlohn zugrundelegt! Da seid Ihr nach wie vor Weltspitze ...
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 17:52:23
      Beitrag Nr. 36 ()
      i Vergleich netto natürlich.;)

      aber auch die Stundenlöhne von 65 Dollar bei Delphi würden manchen Opelaner vor Neid erblassen lassen.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 17:55:34
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]18.372.014 von derdieschnautzelangsamvollhat am 21.10.05 17:52:23[/posting]... genau das ist auch der Grund, weshalb sie Chapter 11 gefiled haben! Dem Mgmt blieb dort ueberhaupt keine andere Wahl mehr!
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 23:22:54
      Beitrag Nr. 38 ()
      Warum muss ich solche "Experten" füttern? Ab in den Gulag. 12 Stunden härteste Arbeit in einer Gesenkschmiede oder Gießerei dürfte deren Verstand ein wenig optimieren.
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 14:20:02
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]18.371.678 von derdieschnautzelangsamvollhat am 21.10.05 17:25:02[/posting]#31
      Wir haben seit 10 Jahren Reallohneinbußen

      Geb ich Dir vollkommen recht.

      Und woran liegt das?

      An den Chinesen? Nein

      An den Firmen hier? Nein

      An den Mitarbeitern hier? Nein

      Es liegt in der Regulareien unseres Landes begründet, in denen der Staat eine Quote jenseits von 50% einfordert und die Gewerkschaften durch immer höhere Lohnforderungen die Arbeiter in immer höhere Progressionen drückten. Das ist der Teufelskreis.

      Und nun hat schon der alleinstehende Berufseinsteiger 1/3tel Abgaben zu tragen. Da wundert mich doch garnichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 16:05:04
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hi Rhum,


      die Staatsquote ist nur ein Punkt.

      Dazu kommen die Zahlungen an die EU, die Steuersenkungen für Konzerne, Abschreibungsmodelle, die den AG aufgehalsten Kosten für Unternehmensverlagerungen, die gefloppten Reformen Gesundheit und Arbeit; die unterm Strich zusätzliche Milliarden verschlingen und nicht entlasten (und nur der Pharmaindustrie und den privaten ARGES, PSA, Beraterfirmen usw. Gewinne bescherten), die gescheitere Föderalismusreform, die Hörigkeit der Politiker an angelsächsische Modelle über ihre Berater, Basel II; das dem Mittelstand Kredite erschwert und damit den Großen unliebsame Konkurrenz vom Leib hält und die Binnenkonjunktur mit allen negativen Begleiterscheinungen den Bach runter gehen lässt.

      Dies alles belastete den Staatshaushalt zusätzlich und gibt keine Freiräume für Entlastungen.

      Und nicht zuletzt die Überzeugung unserer Politkasper, dies alles wäre richtig gewesen und man müsste auf diesem Weg noch aggressiver fortfahren.
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 17:02:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]18.371.993 von QCOM am 21.10.05 17:49:26[/posting]#35

      Weltspitze ist der Lohnverkaufspreis, nicht der empfangene Nettolohn hier, ein großer Unterschied.

      Aber das wollen die SoBeKo und die SchwarzRote Theatertruppe nicht wahr haben, müßten sie doch selber den Gürtel enger schnallen.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 17:54:46
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]18.379.616 von derdieschnautzelangsamvollhat am 22.10.05 16:05:04[/posting]@Schnautze, Deine Aufzaehlung ist ja nicht in jedem Punkt falsch, aber der hier

      die Hörigkeit der Politiker an angelsächsische Modelle über ihre Berater, war sicherlich nur satirisch gemeint :laugh: :laugh:

      Ich kann mich nicht entsinnen - und beurteilen kann ich das schon - dass deutsche Wirtschafts-, Sozial-, Finanz-, Struktur- oder Arbeitsmarktpolitik sich auch nur in Kleinigkeiten an angelsaechsischen Modellen ausgerichtet haette! Ja haetten sie mal! Dann stuendet Ihr heute nicht so belaemmert da! :D
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 18:04:24
      Beitrag Nr. 43 ()
      [posting]18.379.616 von derdieschnautzelangsamvollhat am 22.10.05 16:05:04[/posting]Ich weiss es, Schnauze, es ist mit Anlauf ein hausgemachtes politisches Problem, nicht eines der Bürger.

      Aber wir sehen doch auch, wie man sich da oben beweihräuchert, täuscht und trickst, das sich die Balken nur so biegen. Machtgeschachere, besonders bei Rot und Schwarz.
      Und dann hat unser Stoiber ja wohl auch noch recht gehabt mit den dümmsten Kälbern. Die Republik ist noch immer nicht sturmreif für echte Reformen, das Ausland weiss nicht, ob es über uns lachen soll, oder uns bemitleiden soll?

      Wenn man nur die Steuergeschenke an die Großkonzerne revidieren würde und die Abschreibungen für Auslandsinvestitionen, wäre schon eine Menge erreicht.

      Nur mit welchen Zähnen soll die nun "entzahnte" Merkel das erreichen? Denke eher, nichts wird passieren.
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 18:15:23
      Beitrag Nr. 44 ()
      QCOM,

      die US-Modelle führen Europa in den Abgrund. Ist ja auch die Intenetion Washingtons uns zu schwächen.

      Während man sich bei euch keinen Deut um Defizite schert, kommt von den "US-Heuschrecken" eine Forderung nach der anderen um hier die 3% Hürde nicht zu überschreiten.
      :laugh:

      Noch dazu haben wir uns das Handycap der EZB aufgehalst. Manche EU-Länder mögen reif für eine Zinserhöhung sein; bei anderen wird sie den Downtrend beschleunigen.
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 19:40:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      QCOM,

      US-Rekordinflation , die höchste seit 14 Jahren, hab ich ganz vergessen.

      Teuerungsrate 4,7%. Und die wahrscheinlich noch geschönt.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 19:52:18
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]18.381.914 von derdieschnautzelangsamvollhat am 22.10.05 19:40:56[/posting]Wie heisst das Threadthema noch mal? Mir steht die anti-amerikanische Scheixxe bis zum Hals! Am besten ich mach mal w:o-Pause ...

      Die Amis haben keinen Grund, ihre Zahlen zu schoenen. Ausserdem muss man sie zu lesen wissen: wie hoch war denn der Energiekostenanteil in den 4,8%, Du Neunmalschlauer?

      Und wer meint, die Amis waeren daran interessiert, Europa oekonomisch zu schwaechen, hat nun ueberhaupt nichts verstanden! Die Amis wollen Geschaefte machen, also wollen sie, dass es Europa gut geht!

      Und wie in D immer noch groessenwahnsinnige Traeumer meinen, sie seien fuer die Amis so etwas wie Konkurrenten, ist mir nun wirklich ein Raetsel ... :rolleyes::rolleyes::confused:
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 11:39:20
      Beitrag Nr. 47 ()
      [posting]18.381.945 von QCOM am 22.10.05 19:52:18[/posting]Hey Older, nitt so hoch inne Palme:D

      D und USA verbindet sehr vieles, geschichtlich und auch wirtschaftlich, kein Zweifel.

      Aktuell steht die amerikanische Wirtschaft besser da, abgesehen von der volkswirtschaftlichen Größe.
      Maken hat das System allerdings auch, denke nur mal an den immer noch bestehenden Protektionismus.

      Uns stranguliert die Überregulierung, darin waren wir uns einig.

      Woher der eigentliche Antiamerikanismus kommt, vermag auch ich nur zu vermuten.

      Könnte aber mit den vielen Reparationszahlungen zusammen hängen, wo man dann gleichzeitig mit dem "amerikanischen way of live" dann irgendwie zu so einer Art Neidmeinung kam. Ich stelle mich nicht zu denen, aber man hört sieht und liest genug dazu.

      Hinzu kommt natürlich auch, das Amerika seine "Stärkeposition" nicht nur in fairer Weise auspielte. Da nenn ich nur mal, das sie sich ihre Schulden teilweise von anderen Staaten zahlen lassen, z.B. Asien. Da guß dann der Irak Wasser auf die Mühlen der Andersdenker, et is einfach so und läßt sich nicht mehr ändern.

      Natürlich sollte man sich hüten, hier dann willkürliche Wunschzusammenhänge auf zu malen, es bringt nichts.
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 11:56:14
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]18.390.368 von Rhum56 am 23.10.05 11:39:20[/posting]Rhum, Guten Morgen, ich wünsche dir heute alles, nur das Beste nicht.:laugh::laugh::laugh:

      Ja, unsere Amifreunde, waren oft unser Vorbild.:laugh:

      Schließlich haben sie uns von Hitler befreit.;) Vor den Kulissen.

      Aber was war hinter den Kulissen? Besieht an sich deren Geschichte seit 1917, finde ich unsere Freunde gar nicht mehr so gut.
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 12:30:48
      Beitrag Nr. 49 ()
      [posting]18.391.016 von Waldsperling am 23.10.05 11:56:14[/posting]Jedem seine Wünsche:D

      Besieht man sich die deutsche Geschichte im gleichen Zeitraum, hat man aber mal garkeinen nachvollziehbaren Grund mehr, mit den Fingern Richtung Nordamerika zu zeigen.

      Auch wenn in Deiner Grundeinstellung eher so ein bisserl die Anti-Ami schwingt, müßtest Du mir doch erst mal erklären, was denn dazu moralisch berechtigen würde?

      Kann der einzelnde Amerikaner was dafür, was so ein Bush anzettelte? Ist es überhaupt anzuzweifeln, oder ehr die Haltung, das wir eher mit ansahen, wie ein Tyrann die Menschen Hundertausendfach ermordete?

      Denke, da sollten gerade wir uns etwas zurück halten und nicht auf schrödern machen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 12:38:12
      Beitrag Nr. 50 ()
      [posting]18.391.016 von Waldsperling am 23.10.05 11:56:14[/posting]Noch was.

      Kannst Du Dir vorstellen, wie ich mich gekugelt habe, als bekannt wurde, das die unSPD das Finanzministerium behält?

      :laugh::laugh::laugh:

      Du darfst mal einen Tip abgeben, wie lange es dauert, bis der Peer zu schreien anfängt und die Steuererhöhung herbei zelebriert wird, damit dann am Ende doch wieder weniger Steuereinnahmen da sind?

      (Ich bin auch strikt gegen eine Erhöhung)

      Ich seh noch nicht, wie diese neue Theatertruppe nun tatsächlich und wirklich einsparen wollen, wo ja gleich zu Anfang mal 2 weitere Bundestags-Päsidentenvertreter dazu kommen sollten.
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 15:34:37
      Beitrag Nr. 51 ()
      Die Meinung von Platow

      Euro-Zinserhöhung
      Die EZB-Banker zieren sich wie Teenager vor dem ersten Kuss
      ▲ Wach, wachsamer, besonders wachsam oder so ähnlich artikuliert die Europäische Zentralbank derzeit ihre Geldpolitik.
      Die besorgten Notenbanker, denen die Inflation davonzulaufen droht (September +2,6%), versuchen sich damit –
      aus möglicherweise falsch verstandener Rücksichtnahme auf die Binnenwirtschaft – um eine Zinsanhebung herumzudrücken.
      Mit ihrer verschärften Rhetorik will die EZB in erster Linie einem Anstieg der Inflationserwartungen vorbeugen.
      Mit dem Hinweis, eine Zinsänderung auch nicht mehr wie früher üblich durch ein Wording vorzubereiten, beabsichtigt
      sie, Anleger von riskanten Zins- und Kreditengagements abzuhalten. Aus rein monetärer Sicht, also Geldmengenwachstum
      und vorlaufende Inflationsindikatoren (z.B. Import- und Erzeugerpreise), ist sie längst geboten.
      Die schwer überschaubaren Auswirkungen der gestiegenen Öl- und Rohstoffpreise auf die strukturell eher schwache
      EU-Wirtschaft lassen Trichet & Co. zögern. Dabei kristallisiert sich immer mehr heraus, dass der haussierende Ölpreis
      für die Teuerung eine größere Gefahr ist als für das Wirtschaftswachstum. Die Industrie ist heute weniger vom Öl
      abhängig als in den 70er und 80er Jahren. Die Nutzung der Energie erfolgt wesentlich effizienter, und die Preise liegen
      inflationsbereinigt immer noch deutlich unter dem damaligen Niveau, das zu den Ölpreisschocks führte.
      Die von der EZB befürchteten Zweitrundeneffekte kommen bereits in Gang. In Deutschland tut sich die IG Metall
      mit überzogenen Lohnforderungen hervor. In Frankreich und Italien wird gestreikt. Die Lohnerhöhungsgefahr scheint
      wegen der hohen Arbeitslosigkeit indes noch beherrschbar. Die andere Komponente der Zweitrundeneffekte, die Produzentenpreise,
      dagegen immer weniger. Die Unternehmen können die gestiegenen Energiepreise nicht mehr länger
      durch weitere Restrukturierungen auffangen und reichen sie an ihre Abnehmer, damit letztlich an die Verbraucher weiter.
      Als jüngste Beispiele seien die Stahlindustrie, SGL Carbon und Degussa genannt. Diese Tendenz ist deshalb so
      gefährlich, weil die Europäische Zentralbank durch ihre Zinspolitik für ein so starkes Geldmengenwachstum gesorgt hat,
      dass sich diese Preisentwicklung inflationstreibend finanzieren lässt.

      Besonders hawkisch (englisch hawk = Falke) zeigt sich EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing, der im Mai nächsten Jahres,
      dann 70-jährig, aus dem Direktorium der EZB ausscheidet. Für ihn ist es allein mit drohen und interpretieren nicht
      getan. Er hält die im September auf 2,6% gestiegene Teuerungsrate auch nicht mehr mit dem Ziel langfristiger Preisstabilität
      für vereinbar und verweist dabei gerne auf die schon seit Bundesbank-Zeiten ehrgeizige Definition von Preisstabilität.
      Während EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und andere EZB-Direktoriumsmitglieder wie zuletzt Jose
      Manuel Gonzalez-Paramo die derzeitige Geldpolitik noch für angemessen halten, kommt der künftigen Wirtschaftsentwicklung
      eine entscheidende Bedeutung für die Geldpolitik zu. So ließen EZB-Vertreter erkennen, dass sie die Leitzinsen
      erhöhen würden, sobald sich eine stärkere wirtschaftliche Erholung und höhere Nachfrage abzeichnen, als
      sie es bisher erwarten. Die jüngste offizielle Prognose der EZB-Volkswirte sieht für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum
      in der Spanne von 1,3 bis 2,3% vor. Verschiedene Indikatoren wie das Geschäftsklima und die Einkaufsmanagerindizes
      lassen die Konjunkturaussichten mittlerweile in einem rosigeren Licht erscheinen. Die Deutsche
      Bundesbank bestätigt in ihrem Monatsbericht Oktober, dass die deutsche Wirtschaft die Delle des 2. Quartals mittlerweile
      ausgebügelt hat und in den Sommermonaten kräftig gewachsen ist.
      Wir gehen daher davon aus, dass die europäische Notenbank noch 2005, idealerweise in ihrer Sitzung am 1.12., die
      Zinsen um einen Viertelprozentpunkt anheben wird. Der Mainstream von Analysten und Bankern erwartet dies frühestens
      für Mitte 2006. An den Geldmärkten wird ein solcher Schritt für den März 2006 eingepreist. Es erscheint uns nicht
      verständlich, warum die EZB diese früher oder später notwendige Maßnahme nicht schon bald vornimmt und positiv
      verkauft. Schließlich wäre sie ein Zeichen dafür, dass auch die EU-Wirtschaft in Schwung kommt. Das dann erreichte
      Zinsniveau von 2,25% ist immer noch akkomodierend, also wirtschaftsfördernd. Ein neutrales Zinsniveau läge für
      die EU erst bei etwa 3 bis 3,5%. Die für den Dezember anberaumte neue Schätzung der wirtschaftlichen Prognosen
      könnte diese Zinsmaßnahme durchaus untermauern. Auch mit Blick auf den Devisenmarkt scheint das Timing günstig.
      Setzen die USA ihre Zinserhöhungen in dem bisherigen Ausmaß fort (s. Platow v. 21.10.), könnte die Zinsdifferenz zum
      US-Dollar andernfalls zu groß werden. Das würde den Euro, der zurzeit die Marke von 1,19 US-Dollar verteidigt, über
      Gebühr schwächen und damit importierte Inflation fördern, was nun gar nicht im Interesse der EZB liegen kann.
      WGZ Bank
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 21:41:19
      Beitrag Nr. 52 ()
      [posting]18.391.212 von Rhum56 am 23.10.05 12:38:12[/posting]Rhum, jetzt haben sie Gelegenheit Bürokratie abzubauen.

      Ich denke es wird eher noch mehr.
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 09:53:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      [posting]18.404.118 von Waldsperling am 23.10.05 21:41:19[/posting]Wenn es eher noch mehr Bürokratie wird, kommt auch ein noch größerer Knall hinterher. Die lähmt unübersehbar das Wachstum, bzw. den Wohlstand. Selbst auf EU-Ebene begreifen langsam die Eurokraten, das der Weg eher zur Blockade führt. Gut, Deutschland mußte eh immer eines drauf setzen, vielleicht ja jetzt wieder.

      Und da befürchte ich sehr schlimmes, denn irgend wann geht bekanntlich der "Mob" auf die Straße, bzw wird empfänglich für radikales.

      Nicht vergessen, der kleine ist der Leid tragende.

      Denke, das die Politik diese Gefahr förmlich verdrängt.
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 10:51:25
      Beitrag Nr. 54 ()
      [posting]18.391.173 von Rhum56 am 23.10.05 12:30:48[/posting]"Kann der einzelnde Amerikaner was dafür, was so ein Bush anzettelte?"

      Selbstverständlich! Wer denn sonst?
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 11:36:29
      Beitrag Nr. 55 ()
      Die Deutsche
      Bundesbank bestätigt in ihrem Monatsbericht Oktober, dass die deutsche Wirtschaft die Delle des 2. Quartals mittlerweile ausgebügelt hat und in den Sommermonaten kräftig gewachsen ist.


      :rolleyes:

      http://www.bda-online.de/www/bdaonline.nsf/id/63EF7D1D09AFAA…

      Ich diagnostiziere mal kurzerhand Zwangsstörung. Aber mit Hilfe der EZB werden wir bestimmt die Ölscheichs in die Knie zwingen. :rolleyes:

      Da,.. schon wieder eine Inflation.... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 11:38:54
      Beitrag Nr. 56 ()
      Löhne runter - Jobs rauf !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 20:40:59
      Beitrag Nr. 57 ()
      [posting]18.410.193 von Blue Max am 24.10.05 11:38:54[/posting]Du sollst nicht so viel Trinken, dann kannst du auch besser Denken. :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 20:51:38
      Beitrag Nr. 58 ()
      zu.)Top-Institute fordern Schrumpflöhne

      die können meinen ganzen Lohn haben brauche kein Geld mehr


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