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    Jürgen Trittin,wieviel Ahnung hat er wirklich ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.11.05 14:31:12 von
    neuester Beitrag 11.11.05 17:52:06 von
    Beiträge: 8
    ID: 1.019.462
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      schrieb am 11.11.05 14:31:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      „Nur durch Abschalten der Kernkraftwerke kann das CO2-Problem gelöst werden“
      1.Richtig ist: die Kernkraftwerke geben überhaupt kein CO2 . Die deutschen Kernkraftwerke vermeiden vielmehr 170 Mill. t CO2 im Jahr. Das sind 20 % der 850 Mill. t CO2, die in Deutschland jährlich aus Industrie, Verkehr, Heizung und Haushalt an die Umwelt abgegeben werden.
      2. „Das Endlagerproblem ist nicht gelöst“
      Richtig ist: bisher spricht nichts gegen Gorleben als Endlager (das steht so in der Vereinbarung der Rot-Grünen Bundesregierung mit den Stromversorgern vom 14.6.2000).Die weitere Erkundung von Gorleben wurde mit dem „Moratorium“ zur Suche nach anderen Endlagerstandorten sabotiert, um Unruhe, Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung zu schüren.
      3. „Atomkraftwerke stellen Tag und Nacht große gleichbleibende Strommengen bereit und laden damit zu Energieverschwendung bei .Das führt zu absurden Heiztechnologien wie Nachtspeicherheizungen: da wird nachts hochwertige Energie, nämlich Strom, billig gezapft, um sie dann tagsüber für minderwertige Zwecke zu gebrauchen“. (Trittin auf der Trinationalen Konferenz 26.3.03, Freiburg/Br).
      Richtig ist: Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke fahren Grundlast um die dauerhafte Stromversorgung sicherzustellen. Diese Kraftwerke können technisch nicht in Schwachlastzeiten abgestellt werden, deshalb wird der sog. Nachtstrom preiswert abgegeben.(vgl. 7)
      4. „Die Windenergie wird nicht subventioniert“
      Nach EU-Regelung liegt eine Subvention nur dann vor, wenn der Staat direkt Geld dazu gibt. Der Windstrom muß von den Stromversorgern per Gesetz abgenommen werden; die Stromversorger schlagen die Mehrkosten auf den Strompreis auf, so daß wir dies als Verbraucher direkt bezahlen müssen. Die Stromversorger müssen an die Betreiber von Windkraftanlagen 9 cts/kWh bezahlen bei Eigenerzeugungskosten von 2 cts/kWh. Dies beutet für die Volkswirtschaft Mehrkosten von 1,6 Mrd € in 2002 und ca. 3 Mrd € in 2011.
      5. „Die Kosten der erneuerbaren Energien betragen 8 € pro Jahr für jeden Bürger in Deutschland“. (Bundestagsdrucksache 15/860 oder www.bmu.de <http://www.bmu.de/> „Fragen_zur_Windenergie“
      Falsch: Die Kosten betrugen im Jahr 2002 ca. 4,5 Mrd €, somit 55 € pro Person oder 220 € pro Jahr für eine 4-köpfige Familie (aus Axel Fischer: Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage von Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion ). Die 4,5 Mrd € beinhalten die gesamten Kosten des EEG (Erneuerbare Energie Gesetz) für die deutsche Volkswirtschaft, auch die gesparten Steuern der Investoren der Windräder (wird oft verschwiegen). Das EEG ist ein Steuersparmodell für Geldanleger: Umverteilung von unten nach oben! Peer Steinbrück (NRW-Ministerpräsident beziffert die derzeitigen Subventionen der deutschen Steinkohle auf 2,9 Mrd €, damit werden 127 kWh Strom erzeugt (Subvention 2,3ct/kWh). Die gesamte Förderung nach EEG übertrifft mit 4,5 Mrd € schon heute die Steinkohlesubventionen, dsgl. die Subvention pro kWh, die folgt zu 23ct/kWh für den Strommix nach EEG.
      6. „Eine kWh Strom, produziert aus Windenergie ist deutlich billiger als aus einem Atomkraftwerk“.(Trittin in einem Interview mit der Zeitschrift „Neue Energie, 13.5.2003)
      Falsch: Mit der heutigen Subvention kostet 1 kWh Strom aus Windkraft ca.11 cts/kWh. Neben der staatlich verordneten Vergütung kommen noch Kosten für zusätzliche Regelenergie,(weil der Wind nicht nach Bedarf weht), für Wirkungsgradverlust durch Vorhalten/Zurückfahren von Kohle- und Kernkraftwerke, sowie den zusätzlichen Netzausbau hinzu. (Prof.Elsässer, Kosten der Windenergienutzung in Deutschland, 23.7.02)
      Dagegen wird für den Strom aus dem in Finnland angebotenen EPR (European Pressurized Reactor), der gegen Kernschmelze ausgelegt ist, ein Strompreis von 2,1 cts/kWh erwartet (Brettschuh,Schneider: Moderne Leichtwasserreaktoren EPR und SWR 1000, atw 46 (2001) S.536)
      7. „Beim Ausstieg aus der Kernkraft gilt: Grundlast wird nicht durch Grundlast, sondern durch einen Mix aus erneuerbaren Energien und flexibel auf Nachfrage reagierenden Kraftwerken ersetzt. Mit dem Abbau des Grundlastüberhanges wird zugleich eine künstlich geschaffene zur Verschwendung führende Nachfrage nach Strom beseitigt“. (Jahresbericht des Umweltbundesamtes 2002, 22.7.03))
      Falsch: Es gibt keinen Grundlastüberhang, der verschwendet wird. Der überschüssige Nachtstrom wird in Pump-Speicherkraftwerken genutzt (überschüssiger Nachtstrom wird verwendet, um Wasser in Speicherbecken „auf den Berg“ zu pumpen. Die Strom-Bedarfsspitzen tagsüber werden beigestellt, indem das ablaufende Wasser Turbinen zur Stromerzeugung antreibt).Das sind die wesentlichen flexibel auf Nachfrage reagierenden Kraftwerke, die man nicht „doppelt verkaufen“ kann für 80 % des Jahres, wenn Windstrom nicht zur Verfügung steht.
      8. Minister Trittin stellt die Energieversorgung seines Ministeriums auf Ökostrom um. (Pressemitteilung des BMU 20.8.03)
      Falsch: Das geht überhaupt nicht. Der Strom seines Ministeriums wird aus dem öffentlichen Netz bezogen, vielleicht sogar aus Atomstrom. Es ist unmöglich den Strom aus Windrädern oder Solarzellen gezielt aus dem Netz zu beziehen.
      9. „Einschränkung der Öffentlichkeitsarbeit (Reduzierung der Besucherzahl in Gorleben und Konrad) mit dem Argument der Kosteneinsparung durch Trittin“ (Pressemitteilung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vom 24.7.03)
      Falsches Argument: Die EVU’s haben bereits im Januar 2003 mitgeteilt, daß sie die Kosten der Öffentlichkeitsarbeit als notwendigen Aufwand erstatten. Die Einschränkungen sind rein politisch.
      10. „Die Windbranche verarbeitet schon seit langem mehr Stahl als die deutschen Werften“ (BMU-Pressemitteilung Nr.29/02 vom 9.2.02)
      Die Aussage vermittelt einen falschen Eindruck: Werftindustrie und Windbranche verbrauchen je etwa 0,75 Mill. t Stahl pro Jahr. Das sind aber jeweils nur 2,5 % der 31 Mill. t Stahlproduktion Deutschland (Mitteilung des Stahl-Zentrums vom 5.8.03 und www.stahl-online.de <http://www.stahl-online.de/> )
      11. Nach Ansicht von Trittin hat die Hitzewelle die Anfälligkeit von Atommeilern gezeigt. 365 Tage Grundlastversorgung durch KKW sind ein Märchen (Süddeutsche Zeitung 11.8.03)
      Falsch: Durch die extreme Hitzewelle im Sommer 2003 konnten Kernkraftwerke wie auch einige Kohlekraftwerke mit Flußwasserkühlung nicht die volle Leistung erbringen bzw. mußten sie die Temperatur des rückgeführten Kühlwassers in die Flüsse um 2-3 Grad C anheben. Die Windkraftwerke standen wegen Windflaute bei der Hitze zum großen Teil ganz.
      12. Eine der größten Schwierigkeiten, vor denen die Planer von Offshore-Windparks stehen, ist die Tatsache, dass die mit ihnen um Netzkapazitäten konkurrierenden Atomkraftwerke eine flexiblere Netzsteuerung verhindern - weil sie auf Angebotsschwankungen aus dem Windbereich nicht flexibel reagieren können. Atomkraftwerke behindern also ganz praktisch den Ausbau erneuerbarer Energien. ..." Trittin in seinem Buch "Welt um Welt" S. 117
      Diese Aussage von Trittin ist falsch, denn zum Ausgleich der schwankenden Windstromangebote müssen alle anderen Kraftwerke beitragen. Bei steigendem Windstrom werden zuerst fossile Kraftwerke zurück gefahren, weil deren Strom teurer ist und diese Kraftwerke flexibler zu steuern sind. Atomkraftwerke werden zuletzt zurück gefahren, weil sie den billigsten Strom liefern.
      13. Zum Blackout in den USA: "Wir haben in Deutschland, in Europa muss man richtigerweise sagen, ein Verbundsystem, was solche Ausfälle besser kompensieren kann. Und richtig ist auch: Wir produzieren in Deutschland weit mehr Strom als wir verbrauchen, das heißt wir arbeiten nicht direkt an der Kante." Bundesumweltminister Trittin am 15.08.03 um 20.00 Uhr vor den Kameras der ARD.
      Falsch: Es muß immer genau so viel Strom erzeugt werden, wie auch verbraucht wird.
      14. Atomkraftwerke seien aus technischen Gründen völlig unflexibel und erzeugten Tag und Nacht ununterbrochen große Strommengen, auch wenn sie eigentlich gar nicht benötigt werden. "Sie leisten damit dem sorglosen und verschwenderischen Umgang mit Energie Vorschub", sagte Trittin. BMU Pressemitteilung Nr. 38/03 Berlin, 26. März 2003
      Falsch: Es muß immer genau so viel Strom erzeugt werden, wie auch verbraucht wird.
      15. "Zunächst müssen Überkapazitäten abgebaut, ‚die großen Potentiale für die Einsparung’ erschlossen und erneuerbare Energien ausgebaut werden" UmweltMagazin, Februar 1999, S. 33
      Falsch: Es gibt in Deutschland keine Überkapazitäten mehr in der Stromerzeugung. Das wird bewiesen durch einige Engpasssituationen, die fast zu Netzzusammenbrüchen führten: am 17./18.12.2001 wegen –20°C Außentemperatur, am 18.6.2002 wegen sehr heißem Sommertag, am 7.1.2003. wegen plötzlicher Windstille. An all diesen Tagen erreichten die Preise an der Leipziger Strombörse sehr hohe Werte >1€/kWh, Maximum 1,72€/kWh (normale Preise 2ct/kWh in der Nacht und 6ct/kWh bei Verbrauchspitze).
      16. "Nur wenn wir die atomaren Überkapazitäten abbauen, haben erneuerbare Energien und intelligente sowie effiziente Technologien am Markt eine Chance." Debatte über Energiepolitik in Deutschland / Energiedialog 2000 / 111. Sitzung des Deutschen Bundestages am 29. Juni 2000
      Falsch: Es muß immer genau so viel Strom erzeugt werden, wie auch verbraucht wird.
      17. „In privaten Haushalten verschlingt schon der Stand-By-Betrieb verschiedenster Geräte pro Jahr 20 Mrd kWh“ Trittin bei der Vorstellung des UBA-Jahresberichtes
      Das ist eine maßlose Übertreibung: 20 Mrd kWh/Jahr ergibt rund 500kWh/Haushalt * Jahr oder 10 Geräte zu 5Watt = 50W rund um die Uhr. (Stand-By-Betrieb braucht 2 bis 10 Watt, je nach Gerät)
      18. Auch die stets nachwachsende Biomasse übersteigt den Weltenergiebedarf um das 15-fache. Siehe www.bmu.de <http://www.bmu.de/> „Fragen_zur_Windenergie“
      Falsch, hier handelt es sich um eine maßlose Übertreibung um das 100- bis 1000-fache, wie am Beispiel Deutschlands zu sehen ist: Würde Deutschland aus der Ernährung seiner Bevölkerung aussteigen und seine gesamte Ackerfläche zur Herstellung von Rapsöl (Biosprit) verwenden, so könnten rund 15 Mill. t Biosprit produziert werden. Deutschlands Energiebedarf beträgt mit 500 Mill. t SKE rund das 30-fache, ist also das 500-fache höher als behauptet.
      19. Schon jetzt sind mehr als 130.000 neue Arbeitsplätze in dem Bereich der erneuerbaren Energien entstanden. Siehe www.bmu.de <http://www.bmu.de/> „Fragen_zur_Windenergie“ und an vielen anderen Stellen
      Falsch, im Bereich der Windkraftbranche (das ist der bedeutendste Bereich der Erneuerbaren) gibt es 4700 Arbeitsplätze (Bundestagsdrucksache 10/860). Zudem ist es nicht interessant, wie viele Arbeitsplätze geschaffen werden, sondern nur der Saldo von den einerseits neu geschaffenen und den andererseits vernichteten Arbeitsplätzen kann Beurteilungsmaßstab sein. Beim derzeitigen Niedergang der Wirtschaft in Deutschland spielt aber auch die Belastung der Energiepreise durch das EEG und zusätzlich durch die Ökosteuer auf Treibstoffe und die Stromsteuer eine maßgebliche Rolle.
      20. Jürgen Trittin: „Globale Energiewende ist ein Beitrag zur Armutsbekämpfung. Die Bundesregierung wird in den nächsten fünf Jahren 500 Millionen Euro für den Ausbau der erneuerbaren Energien und weitere 500 Millionen Euro zur Erhöhung der Energieeffizienz in Ländern des Südens bereitstellen.“ Das betonte Bundesumweltminister Jürgen Trittin auf einer Konferenz zu den Ergebnissen von Johannesburg. Trittin: "Mit dieser Zusage von Johannesburg leisten wir einen Beitrag zur weltweiten Energiewende.“ Berlin, 06.11.2003, Pressemitteilung des BMU
      Richtig ist das nur, soweit man unter den Erneuerbaren die Wasserkraft wie zum Beispiel das 3-Schluchten-Staudamm Projekt in China versteht. Ansonsten ist es der totale Blödsinn, denn die Rückkehr zu den Energiequellen des Mittelalters Wind, Sonne, Biomasse bedeutet, dass auch die Anzahl der lebenden Menschen und deren Lebens-“komfort“ auf das Niveau des Mittelalters zurückgefahren werden muß. Es zeigt sich wieder: "Der Sachverstand ist der natürliche Feind des Politikers."
      21. "Man kann mit einem Windrad heute eine Kilowattstunde Strom preiswerter produzieren als mit einem neuen Atomkraftwerk" Trittin auf der Stilllegungsparty für Stade in Berlin.
      Das ist falsch, eine kWh Kernenergie-Strom kostet 2ct/kWh (RWE, Prof. Alt), eine kWh Windkraftstrom wird mit 9ct/kWh vergütet (lt. EEG, das sind aber noch nicht alle volkswirtschaftlichen Kosten).
      22. „Die Stromversorgung wäre auch sichergestellt, wenn alle Reaktoren (AKWs) sofort abgeschaltet würden“ aus dem Programm zur Bundestagswahl 98, „Grün ist der Wechsel“ Seite 23, Kapitel „Energiewende: ein Land für die Sonne“
      Das ist falsch, diese Aussage beweist den völligen Realitätsverlust der Grünen. Einfachste technische Zusammenhänge sind unverstanden oder werden ignoriert. Bei sofortiger Abschaltung aller Kernkraftwerke wären Stromabschaltungen in einem Drittel bis zur Hälfte Deutschlands unausweichlich.
      23. "Durch den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien und durch eine forcierte Energieeinsparung kann die Atomkraft völlig CO2-neutral ersetzt werden." aus "Grüne Eckpunkte für ein Reformprogramm in der Energiepolitik" vom 11.11.2003, Pkt. 8 ("Fossile Energien effizient nutzen")
      Das ist falsch, auch diese Aussage beweist den völligen Realitätsverlust der Grünen.
      24. „ATOMKRAFT? NEIN DANKE! Das Atomkraftwerk Stade wurde gestern abgeschaltet. Deutschland steigt um auf erneuerbare Energien“ Anzeige des BMU in der SZ vom 15./16. 11. 2003, dsgl. in weiteren überregionalen Zeitungen.
      Diese Anzeige beweist, dass die Grünen tatsächlich meinen, den Grundlaststrom der Kernkraftwerke durch Strom aus erneuerbaren Quellen ersetzen zu können. Dazu fallen mir 2 Bücher ein, die sich mit dem Problem befassen; die Titel 1) „Zweifel am Verstand“ von E. Noelle-Neumann und H. Maier-Leibnitz, 2) „Kollektive Dummheit“ von K. Steinbuch. Die Titel der Bücher beschreiben die derzeitiger Ausstiegssituation in Deutschland vortrefflich.
      Das gleiche ist auch zu ersehen aus der Koalitionsvereinbarung von 1998 Seite 21 unter Punkt „3.1. Zukunftsfähige Energieversorgung sicherstellen“: ...zukunftssichere, umweltverträgliche und kostengerechte Energieversorgung sicherstellen..., Die Umstrukturierung der Energieversorgung muß..., ...zu einem neuen zukunftsfähigen Energiemix ohne Atomkraft..., ...die Entwicklung zukunftsfähiger Energieversorgungssysteme..., ...Schaffung und Sicherung fairer Marktchancen für regenerative Energien..., ...gerechte Verteilung der Kosten dieser zukunftsfähigen Energien...
      25. „Der 1. Januar 2005 müsste für die deutsche Wirtschaft eigentlich ein Freudentag sein. Endlich wird dann der seit langem von ihr geforderte Handel mit Emissionsrechten eingeführt. Endlich kommt Marktwirtschaft in den Klimaschutz....so die Einleitung eines Beitrages von Minister J. Trittin in DIE WELT vom 24.2.2004
      Es ist schon eine bodenlose Frechheit des Ministers, täglich sind die Zeitungen voll von Meldungen, wie sich Wirtschaftminister Clement mitsamt der Wirtschaft gegen die Einführung dieser neuerlichen Zwangsmaßnahme wehren, und Trittin behautet das Gegenteil („Die Wirklichkeit auf den Kopf stellen“ lautet ein demagogisches Rezept, welches Trittin hier anwendet).
      26. Laut Trittin kostet die Unterstützung der regenerativen Energien nicht einmal 1 Euro pro Monat und Familie.
      Falsch !! Es sind 2003 insgesamt 2,6 Mrd. Euro, umgerechnet auf einen 4-Personenhaushalt damit schon 130 Euro pro Jahr oder 11 Euro pro Monat und das mit steigender Tendenz und über 20 Jahre, weil das im EEG (Erneuerbares Energie Gesetz) so festgelegt ist. Dies beinhaltet jedoch nicht die Steuerverluste (dann sind es 4,5 Mrd. € pro Jahr siehe Punkt 5)
      27. Trittin sieht im hohen Ölpreis einen Grund, noch mehr Energie aus Windrädern zu gewinnen. Deutschland müsse wegen des Ölpreis-Schubs "massiv auf erneuerbare Energien setzen" sagte Trittin der "Welt am Sonntag (Bild 9.8.04)
      Falsch!! Trittin hat wieder einmal Unsinn geredet. Der Strom in Deutschland wird im wesentlichen aus Kohle und Kernenergie erzeugt. Mit Windenergie kann man kein Öl, den Rohstoff für das Benzin, ersetzen.
      28. „Ohne staatliche Subventionen sei weltweit kein einziges KKW überlebensfähig“. (FR 31.07.04)
      Falsch!! Richtig ist: Finnland hat sich für ein Kernkraftwerk als wirtschaftlichste Lösung entschieden. Hat Trittin vielleicht mit „nicht überlebensfähig ohne Subventionen“ die Windenergie gemeint?
      29. „Die Grünen waren dafür verantwortlich, dass es über die ökologische Steuerreform eine der massivsten Entlastungen des Faktors Arbeit gab. Das hat 250000 Arbeitsplätze gesichert.“ Trittin im SPIEGEL-Gespräch 14/2004
      Wie das: Man zieht den Menschen das Geld aus der Tasche, und das soll Arbeitsplätze sichern? Bei den jährlichen Tarifforderungen argumentiert man umgekehrt, man müsse den Menschen mehr Geld geben, um die Konjunktur und damit Arbeitsplätze zu fördern. Was ist richtig?
      30. „Atom- und Kohlekraftwerke verschwenden rund zwei Drittel der eingesetzten Primärenergie in Form von Abwärme in die Luft und Flüsse. Sie können durch dezentrale Kraftwerke mit dreimal so hohen Wirkungsgraden ersetzt werden.“ So Trittin in Financial Times Deutschland, 05.04.2002, Seite WE1
      Trittin wird immer dreister, es gibt keine Kraftwerke mit den Wirkungsgrad 1 oder >1, auch nicht, wenn sie das schöne Mode-Adjektiv „dezentral“ tragen.
      31. „Bei der Fläche von Sonnenkollektoren haben wir bereits 5,5 Mio. m² erreicht. Damit könnte man drei Atomkraftwerke ersetzen.“ Trittin in den VDI-Nachrichten 28.5.2004 als Vorschau auf die „Renewables 2004“, der größten Konferenz zur Förderung der Erneuerbaren Anfang Juni in Bonn.
      Falsch: 1) Derzeit gibt es ca. 3 Mio. m² Fotovoltaik, diese Fläche liefert etwa 250 Mio. kWh Strom. 5,5 Mio. m² kann nur die Fläche von allen Flachkollektoren sein, diese liefern etwa 2500kWh Wärme in Jahr. 2) 3 Atomkraftwerke liefern aber 30 Mrd. kWh Strom im Jahr, das ist das mehr als das 100-fache des Fotovoltaikstromes.
      Trittin benutzt das demagogische Rezept: Alle Zahlen kräftig durcheinander rühren.
      32. „Das EEG gehört zu den wirkungsvollsten und effizientesten Klimaschutz-Instrumenten in Deutschland. Im Jahr 2003 wurden durch die Nutzung erneuerbarer Energien bereits 53 Mio. t CO2 eingespart, davon 23 Mio. t infolge des EEG.“ Trittin bei der Novellierung des EEG, lt. www.bundestag.de <http://www.bundestag.de/>.
      Falsch, Trittin hat nicht verstanden, dass Wind und Sonne infolge der Subventionen keine Energiequellen, sondern Energiesenken sind; damit auch CO2-Erzeuger, und nicht etwa CO2-Vermeider. 53 Mio. t CO2 ist die Ersparnis, die uns 5 große Kernkraftwerke bringen könnten.
      33. „In der EU ist heute die Mehrheit der Länder atomenergiefrei – wie Dänemark, Österreich und Italien – oder auf dem Weg raus aus der Atomenergie“. Trittin in seiner Rede bei der Feier aus Anlaß der Stilllegung des Kernkraftwerkes Stade.
      Falsch: Von den EU 15-Staaten betreiben 8 Kernkraftwerke, von den EU 25-Staaten sind es 13, das ist eindeutig die Mehrheit. Weiterhin ist Italien nicht frei von Atomstrom. Italien produziert keinen eigenen Kernenergiestrom, aber es bezieht rund 6000 MW Strom aus Frankreich, und das ist im wesentlichen Kernenergiestrom. (Um die Wahrheit zu sagen, sind meistens etwas mehr Worte als die wenigen von Trittin erforderlich.)
      34. „Die Bundesrepublik kann bis 2050 etwa 65% des Stroms, 45% der Wärme und 30% der Treibstoffe erneuerbar produzieren“ schätzt Umweltminister Trittin.“ zitiert in Natur & Kosmos 11/2004 Seite 35
      Falsch: Wenn die gesamte Ackerfläche Deutschlands von 11 Millionen Hektar allein mit Raps zur Erzeugung von Biodiesel bebaut wäre, dann erhielte man ca. 15 Millionen Tonnen Biodiesel (1 ha liefert ca. 1,3t Rapsöl). Und das sind rund 25% des derzeit in Deutschland benötigten Treibstoffes für den Straßenverkehr von rund 60 Millionen Tonnen. Trittin setzt also voraus, dass Deutschland neben dem Ausstieg aus der Kernenergie auch den Ausstieg aus der Ernährung betreibt, vermutlich weil die Nahrungsmittel eh beim Aldi gekauft werden. Und wo die Energie für die ganz dicken Brocken 65% des Stroms und 45% der Wärme herkommen sollen, sagt Trittin nicht.
      35. „Bei den Kraftwerken hat die Einführung des Emissionshandels zu einem wahren Investitionsboom geführt. Bei den Netzen steht so etwas noch aus.“ Trittin-Interview in DIE WELT vom 19.11.04
      Trittin behauptet einfach einen Investitionsboom, von dem sonst noch nirgendwo berichtet wurde. Und das zu einem Zeitpunkt, wo der Emissionshandel noch gar nicht begonnen hat.
      36. „Die Windenergie wird in den nächsten zehn Jahren wettbewerbsfähig sein.“ Trittin-Interview in DIE WELT vom 19.11.04
      Falsch: Die Windkraft wird über 20 Jahre subventioniert, das ist bei den heutigen Windrädern heute schon vertraglich festgelegt.
      37. „Anfang der 70er Jahre lieferte Öl noch über 50 % unserer Primärenergie, heute nur noch ein Drittel.“ „Ziel ist. Wind, Sonne, Wasser, Geothermie, Biomasse und Biokraftstoffe an die Stelle von Öl zu setzen. Bis 2020 wird 20 % des heutigen Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen.“ „Weg vom Öl erfordert eine Absage an die nukleare Option“ aus „Alternativen zum Öl - Für eine bessere Umwelt Thesen zur Fraktionsklausur in Wörlitz“ von J. Trittin
      Falsch: 1. Satz, Öl liefert heute um 40% der PE. 2. Satz, das geht nicht, Wind und Sonne liefern keinen Sprit, 20% ist viel zu hoch. 3. Satz, ohne Kernkraft geht bald gar nichts mehr.
      38. „Weg vom Öl ist Voraussetzung für Versorgungssicherheit. Atomausstieg und Weg vom Öl bahnen gemeinsam einem neuen Energiedenken den Weg. Weg vom Öl erfordert eine Absage an die nukleare Option. Weg vom Öl durch Energiesparen und höhere Energieeffizienz. Weg vom Öl setzt auf erneuerbare Energien.“ Jürgen Trittin in Thesen zur Grünen Fraktionsklausur in Wörlitz 10.Januar 2005
      Falsch: Kommentar überflüssig. Damit zeigt Trittin sein wahres Gesicht: Deutschland kaputt machen. Rot-Grün muß weg.
      39. „In Europa sei seit 22 Jahren kein Reaktor mehr ans Netz gegangen.“ So Trittin in der veröffentlichten Rede auf der Umweltkonferenz der Bundestagsfraktion vom 13. Februar 2005: zum „fortschreitenden Bedeutungsverlust“ der Kernenergie
      Falsch, allein in Deutschland sind in dem Zeitraum seit 1983 noch 10 Leistungsreaktoren ans Netz gegangen.
      40. „Jetzt geht in Obrigheim das dritte Atomkraftwerk vom Netz. Die dort abgeschalteten 357 MW sind längst durch moderne klima- und menschenfreundliche Energien aus Sonne, Wind, Biomasse, Erdwärme und Wasser ersetzt worden.“ So Trittin in „Obrigheim, Magazin zum Abschalten“, Seite 2, der in 1,3 Millionen Stück verteilten Broschüre.
      Falsch, der Betreiber von Obrigheim EnBW sagt dazu in Pressemitteilung vom 7.9.04: Als "mittelfristiger Ersatz für das abgeschaltete Kernkraftwerk Obrigheim" ist geplant 1. Reaktivierung eines alten heizölbefeuerten Blockes im Kraftwerk Marbach mit 265 MW (1974 in Betrieb gegangen, 1998 außer Betrieb genommen), 2. Reaktivierung eines kohlebefeuerten Blockes im Kraftwerk Walheim mit 103 MW (1964 in Betrieb genommen, 2000 außer Betrieb genommen) und technische Verbesserungen im Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe mit 11MW Leistungszugewinn. Insgesamt sind das 380 MW. Es geschieht also genau das, was Trittin immer verschweigt: Ersatz der CO2-freien Kernkraft durch fossile Kraftwerke. Der Ersatz durch Wind- und Sonnenstrom funktioniert nicht - wir wissen das - aber die Bürger werden von den Grünen belogen.

      http://www.iavg.org/iavg145.htm
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 15:19:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wowww Eddie, da hast du dir ja einen kompetenten Kronzeugen für den Nutzen der Kernenergie ausgesucht.

      Wie sagt doch die Startseite:
      Der Internationale Arbeitskreis für Verantwortung in der Gesellschaft e.V. (IAVG) verfolgt das Ziel, möglichst zuverlässige Informationen über aktuelle Gegenwartsthemen anzubieten.

      Mit derselben Überzeugungskraft, wie hier gegen Windkraft und für Atomenergie argumentiert wird, wütet die Site http://www.iavg.org geben die [URLEvolutionstheorie]http://www.iavg.org/iavg069.htm[/URL] oder die angebliche [URLKlimaerwärmung]http://www.iavg.org/iavg147.htm[/URL]. :D:D
      Kurz: Die ganze Site ist eine Ansammlung von pseudowissenschaftlichem Unsinn auf funtamentalistisch-biblischer Basis.
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 15:50:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kurz: Die ganze Site ist eine Ansammlung von pseudowissenschaftlichem Unsinn auf funtamentalistisch-biblischer Basis


      Ist doch egal,schließlich geht`s gegen einen grünen....

      :D
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 16:15:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kernkraft hin, Kernkraft her....
      Da kann man ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein.

      Eins ist auf jeden Fall klar... Trittin hat keine Ahnung !!!
      Oder er verarscht die Leute nach Strich und Faden.

      Beispiel :
      1. In Deutschland den Ausstieg propagieren aber gleichzeitig hunderte von Millionen an Kredit in die Ukraine geben, damit dort ein AKW gebaut werden kann.
      2. In Paderborn hat er mal einen Windpark erföffnet (ist ja ganz nett) Aber der Kommentar man kann jetzt ein AKW abschalten hät er sich "schenken" sollen. ;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 16:20:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      # 2 hat es ja schon gesagt, daß der Wahrheitsgehalt in #1 doch stark bezweifelt werden darf.
      Wie auch immer, eine Tatsache spricht m.M. nach absolut gegen Kernkraft und brandmarkt ihre Nutzung als absolut verantwortungslos:

      Selbst wenn das Entsorgungsproblem gelöst wäre, so kann kein Mensch dafür garantieren, daß die Unmengen an Müll, der Jahrtausende strahlt, in diesen Jahrtausenden nicht doch mal die Umwelt kontaminiert. Allen heutigen Schutzmaßnahmen zum Trotz.

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      Avatar
      schrieb am 11.11.05 16:32:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hatte dich für intelligenter gehalten, @Eddy... :cry:
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 17:03:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      #4

      ... jau ;),wenigstens einer ohne ideologische Brille.

      Ideologische Einzeller,ähm Einzeiler bitte nicht den Zeigefinger in die Steckdose stecken.:)

      @AdHick,Intelligenz ist oft auch eine Sache des Willens ... du verstehst ... :(
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 17:52:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      #2

      rv,

      iavg stellt keine wissenschaftliche Seite im eigentlichen Sinne dar,das sollte beim ersten Blick auffallen.
      Was die sogenannte "christliche Komponente" dieser Seite angeht,ist mir da zuviel Wischi-Waschi drauf.

      Allerdings stimmen die hier gemachten Aussagen über Trittins energiepolitischen Unsinn.Nur darauf möchte ich mich beziehen.


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      Jürgen Trittin,wieviel Ahnung hat er wirklich ...