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    Firmen stöhnen unter Bewerberflut. Auch Niedriglohnjobs heißbegehrt. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.01.06 11:26:07 von
    neuester Beitrag 06.01.06 23:26:33 von
    Beiträge: 35
    ID: 1.030.459
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      schrieb am 05.01.06 11:26:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Firmen fürchten Flut von Bewerbungen

      von Maike Rademaker, Berlin, und Timo Pache, Kreuth
      Nach einer Studie des Instituts für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen haben die Unternehmen keine Probleme, Niedriglohnjobs zu besetzen. Wegen der Flut an Bewerbungen vermeiden es Firmen mittlerweile häufig, Arbeitsagenturen bei der Personalsuche einzuschalten.

      Wartende Arbeitslose im Flur einer Arbeitsagentur"Die Annahme, dass massenhaft Stellen aus finanziellen Gründen nicht besetzt werden, stimmt nicht. Viele Unternehmen erhalten Waschkörbe voller Bewerbungen", sagte Arbeitsmarktexpertin Claudia Weinkopf, eine der Autorinnen.

      Die Studie mit dem Titel "Geringqualifizierte unter Druck: Keine Chance auf Einfachjobs" wurde noch im Auftrag der rot-grünen Bundesregierung erarbeitet und im Dezember 2005 veröffentlicht. Sie untergräbt eine der Grundannahmen der aktuellen Debatte über den Kombilohn: dass die Jobs von Arbeitslosen nicht angenommen werden, weil der Lohn zu niedrig ist.

      Wegen der Flut der - zeitintensiv zu sichtenden - Bewerbungen vermeiden es Firmen mittlerweile häufig, Arbeitsagenturen einzuschalten. "So erfahren Arbeitslose von Stellen gar nicht mehr", sagt Weinkopf. Zunehmend werden stattdessen andere Rekrutierungsstrategien genutzt: Bei kleinen Betrieben Aushänge in der Nachbarschaft, in vielen Firmen die interne Weiterempfehlung.


      Stille Reserven bedienen den Niedriglohnsektor

      Untersucht wurden klassische Niedriglohnbereiche wie Pflege, Einzelhandel und Reinigung. Den vermeintlich einfachen Job gibt es danach auch nicht mehr, gefordert werden häufig Qualifikationen oder mindestens Berufserfahrung. Arbeitsloser und Job passen deswegen auch in diesem Bereich oft nicht zusammen. Ein solcher, eher bei Fachkräften bekannter "Mismatch" sei auch in diesem Bereich "grundsätzlich nicht auszuschließen", heißt es.

      Der Druck der Agenturen auf Arbeitslose, aktiv zu werden, vergrößere die Flut der nutzlosen Bewerbungen noch, heißt es. Gleichzeitig würden häufig einfache Jobs von höher Qualifizierten besetzt oder aber aus der so genannten stillen Reserve bedient: Menschen, die offiziell nicht arbeitslos gemeldet sind, wie etwa Hausfrauen. Es gebe, so Weinkopf, auch keinen Mangel an sehr niedrig bezahlten Jobs: "Es gibt ein sehr großes Angebot an Stellen, für die manchmal auch nur 4 oder 5 Euro Stundenlohn bezahlt werden."

      Der Kombilohndebatte steht Weinkopf entsprechend skeptisch gegenüber. "Man kann die Probleme des Arbeitsmarktes nicht im unteren Segment lösen, sondern muss eine Gesamtbetrachtung vornehmen", sagt Weinkopf. Um die Arbeitslosigkeit im unteren Bereich zu bessern, brauche es entweder einen öffentlichen Beschäftigungssektor "oder eben eine wirtschaftliche Entwicklung, die einen Sogeffekt nach oben erzeugt". Das Problem seien weniger mangelnde Nachfrage nach und Angebot an Jobs, sondern die sozialpolitische Frage, ob die Einkommen für eine Existenzsicherung reichten.



      "Kombilöhne würden zu keiner Änderung führen"

      Die Baumarktkette Obi bestätigte viele Aussagen. "In Berlin reichte ein Bauschild für eine Neueröffnung, um sofort Hunderte von Initiativbewerbungen zu erhalten", sagte eine Sprecherin. Gleichzeitig müssten häufig auch bei vermeintlich einfachen Jobs Absagen gegeben werden. "Verkaufen ist nicht einfach verkaufen." Auch beim Versandhaus Otto gibt es, so der Direktor der Lagerwirtschaft, Dieter Urbanke, "keinerlei Schwierigkeiten, freiwerdende Stellen passend zu besetzen. Eine Einführung von Kombilöhnen, wie sie aktuell diskutiert wird, würde hier also zu keinen Änderungen führen."

      In der Union bahnt sich ein erster Konflikt über die Einführung eines Kombilohns an. "Das Kombilohnmodell kann ein Modul sein. Aber man muss bei der Ausgestaltung sehr vorsichtig sein, damit das kein Milliardengrab wird", warnte am Mittwoch der stellvertretende CSU-Vorsitzende Horst Seehofer. Wirtschaftsminister Michael Glos sagte, Kombilöhne sollten zunächst "sektoral und regional" begrenzt eingeführt werden, um nicht zu große finanzielle Risiken einzugehen. Damit geht die CSU auf Distanz zu Plänen der CDU, Kombilöhne möglichst schnell und flächendeckend einzuführen.

      Quellehttp://www.ftd.de/pw/de/37433.html

      von wegen faule Arbeitslose :look:
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 11:31:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      und noch ein Artikel, das das bestätigt:

      Bewerbersturm auf Billigjobs

      Ein Kombilohn wird kaum mehr Menschen einen Job verschaffen, ergibt eine Studie. Es gibt viel zu wenige einfache Arbeiten. Auch eignet sich nicht jeder Jobsuchende dafür, Räume zu putzen oder Alte zu pflegen
      Der Mythos hat verschiedene Namen. "Niedriglohnsektor", "geringqualizierte Jobs", "Einfacharbeitsplätze"- diese Tätigkeiten sollen mehr Arbeitslose in Lohn und Brot bringen, fordert die Politik auch jetzt wieder. Sie kündigt dazu "Kombilohnmodelle" an, mit deren Hilfe diese Beschäftigung staatlich subventioniert werden soll. Dass dies womöglich gar nicht funktioniert, ergibt sich aus einer neuen Studie zu "Stellenbesetzungsprozessen im Bereich ,einfacher` Dienstleistungen", die das Institut Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit angefertigt hat.

      Für die Studie befragten die Forscher Unternehmen, die Jobs im Hotelgewerbe, in der Gebäudereinigung, in der Altenpflege und im Einzelhandel anbieten. Keine der befragten Firmen klagte darüber, zu wenig BewerberInnen für die Stellen zu haben. Im Gegenteil: Manche Betriebe meldeten eine "Bewerberflut", auch bei Jobs mit niedrigem Lohn, eher ungünstigen Arbeitsbedingungen und schlechtem Image.

      Auch um dem Bewerberansturm zu entgehen, suchten gerade kleinere Unternehmen daher neue Leute häufig über Mund-zu-Mund-Propaganda der eigenen Belegschaft und schalteten die Arbeitsagenturen eher selten ein. Diese "internen Suchwege" führen dazu, dass Arbeitslose "tendenziell geringere Chancen haben", von diesen Stellen zu erfahren, so die IAT-Forscher.

      Stimmt der Befund, dann bringen auch "Kombilohnmodelle" wenig, die für Empfänger von Arbeitslosengeld II einen "größeren Anreiz" bieten sollen, sich um "Einfachjobs" zu bemühen. Nach wie vor gäbe es schlichtweg zu wenig dieser Stellen.

      Hinzu kommen durchaus komplexe Anforderungen an die Fertigkeiten der BewerberInnen. Körperliche Fitness und "Monotonieresistenz" allein reichen nicht mehr aus. Oft bevorzugen die Firmen bei der Auswahl inzwischen sogar Leute mit Berufsausbildung, selbst wenn diese fachfremd ist. In der stationären Altenpflege beispielsweise ackern nur zu 15 Prozent Kräfte ohne jede Ausbildung, bei den ambulanten Diensten sind dies noch weniger.

      Die Pflegebetriebe erwarten von den Hilfskräften "Empathie und Einfühlungsvermögen", "Ausgeglichenheit, Geduld, Ruhe" und die "Fähigkeit zur Nähe auf Distanz". Auch wenn es für diese sozialen Kompetenzen kein offizielles Zertifikat gibt, verfügen dennoch längst nicht alle Menschen darüber. Vermittler bei den Arbeitsagenturen erzählen oft, dass sich gerade unter Langzeitarbeitslosen nicht nur viele Menschen mit Bandscheibenschäden, sondern häufig auch seelisch Labile finden. Auch dies ist ein Indiz, dass die Vorstellung, man könne mal eben zehntausende von Arbeitslosen in die Altenpflege schicken, falsch ist.

      Aber auch für Putzjobs gibt es ein "Tätigkeitsprofil", das nicht auf jeden Arbeitslosen passt. "Schnelligkeit" und "Gründlichkeit" müssen die BewerberInnen vereinen, ein vorteilhaftes "äußeres Erscheinungsbild" wird mit Rücksicht auf die Kunden verlangt, oft sind Deutschkenntnisse notwendig, "nicht selten lehnten Unternehmen Frauen mit Kopftuch ab". Ein Probearbeitstag und die Probezeit bieten den Betrieben genug Möglichkeiten, angeschlagene BewerberInnen auszusortieren.

      "Einfacharbeitsplätze" sind nicht "einfach", so ein Fazit der Studie. In einem Bereich immerhin könnte der Staat aktiv werden: Arbeitslose Mütter können oft Jobs mit abendlicher oder frühmorgendlicher Tätigkeit nicht annehmen, weil die Kinderbetreuungsmöglichkeiten fehlen.

      Quelle: http://www.taz.de/pt/2006/01/03/a0171.nf/text

      worum geht es also wirklich in der Kombi/Niedriglohndebatte :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 11:33:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich bin ja für andere Meinungen offen. wo gibt es Probleme, freie Stellen zu besetzen?
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 11:36:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      ein arbeitsloser oder suchender hat in städten wie berlin nichts aber auch gar nichts zu suchen.


      in süddeutschland,im schwarzwald in kleinen städten in westfalen haben wir oft 4 prozent arbeitslosigkeit,im osten wollen keine ärzte aufs land,maschinenbauer in kleinen städten suchen ingenieure,dreher ,facharbeiter.

      es ist doch immer dasselbe spielchen.das deutschland lebt weiss jeder.
      ebenso weiss auch jeder das berlin tot ist.beides zu verwechseln ist natürlich unsachlich.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 12:07:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Baumarktkette Obi bestätigte viele Aussagen. " In Berlin reichte ein Bauschild für eine Neueröffnung, um sofort Hunderte von Initiativbewerbungen zu erhalten" , sagte eine Sprecherin. Gleichzeitig müssten häufig auch bei vermeintlich einfachen Jobs Absagen gegeben werden.

      Wer einmal, gerade bei OBI, versucht in einem solchen Baumarkt einen Verkäufer zu finden der in der Lage ist fachkundig zu beraten, weiss wo noch massenhaft Leute eingestellt werden könnten. Nur scheint ja die Leidensfähigkeit der KUnden noch nicht vollständig ausgereizt zu sein und solche Unternehmen dazu zu bewegen. Die "Geiz ist geil Mentalität" kann es kaum sein, ist doch Obi nicht gerade ein Billiganbieter.

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      schrieb am 05.01.06 13:24:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der zitierte Weinkopf (Kuenstlername?) scheint ja ein besonderer Idiot zu sein:

      Der Kombilohndebatte steht Weinkopf entsprechend skeptisch gegenüber. " Man kann die Probleme des Arbeitsmarktes nicht im unteren Segment lösen, sondern muss eine Gesamtbetrachtung vornehmen" , sagt Weinkopf.

      Ein Blick aud die letzten jahre zeigt genau das Ggenteil: in D gibt es dank der hohen Lohnnebenkosten ein Uberangebot an minderqualifizierten Arbeitskraeften und ein Mangel an entsprechenden Jobs. Die weltweit groesste Oekonomie hat in den 80ern und 90ern gezeigt, wie man das Problem loest.

      Dann: Wegen der Flut der - zeitintensiv zu sichtenden - Bewerbungen vermeiden es Firmen mittlerweile häufig, Arbeitsagenturen einzuschalten.

      Was beweist das denn? Doch nicht etwa eine Fehlentwicklung, sondern dass die Arbeitsagenturen als Jobvermittlung ueberfluessig wie ein Kropf sind!

      Aber auf so eine Idee kommt ein weitgehend sozialistisch-buerokratisch motvierter Kopf wie der Threadspender mitsamt seinem zitierten Weinkopf natuerlich zuallerletzt! :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 14:30:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]19.543.244 von Punk24 am 05.01.06 11:33:49[/posting]Es fehlen einfach Unternehmer, besonders in Berlin!
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 14:53:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]19.543.198 von Punk24 am 05.01.06 11:31:22[/posting]Der Kombilohn an sich ist, wertfrei betrachtet, keine schlechte und keine gute Sache. Der Kombilohn ist ein Krücke für eine marode Konjunktur.

      Die 1-Eurojobs haben uns gezeigt daß man im Grunde genommen alles falsch machen kann wenn man eine bestimmte Berufsbezeichnung trägt: Politiker.

      Der 1-Eurojob ist eine Art Kombilohn, handwerklich so schlimm verpfuscht daß es einem schon wehtut hinzusehen.

      Wenn die Union den Kombilohn mit denselben, oder was ich befürchte, noch schlimmeren Geburtsfehlern wie die 1-Eurojobs einführt, dann wird es das Desaster in Deutschland noch mehr verschlimmern. Die Industrie wird sich den Mitnahmeeffekt nicht entgehen lassen, normale Arbeitsplätze fallen weg und es wird eine völlig neue Kategorie von "öffentlichen Bediensteten" entstehen.

      Dabei wäre es so einfach: Es darf sich nicht nur um schwer zu vermittelnde Arbeitslose handeln, sondern es muß auch um eine schwer zu vermittelnde Arbeit gehen die auch noch unter die Kategorie "Sowieso" fallen muß.

      Beispiel: Eine Gemeinde die heute zwei 1-Eurojobber einstellt um die Toiletten im Rathaus neu zu fliesen, verstösst gegen alle 3 Kriterien. Weder ist ein Fliesenleger schwer zu vermitteln, noch ist die Arbeit schwer zu vermitteln, noch ist es eine Sowieso-Arbeit.

      Es gibt übrigens gute Vorbilder für einen sinnvollen Kombilohn, aber die macht man systematisch kaputt.

      Man muß die Beispiele etwas weit fassen und man sieht, daß es eine Lohnsubvention ist mit einer politischen Absicht. Neu ist nur das Wort. Aber bei genauerem Hinsehen waren die Wehrdienstverweigerer in Altenheimen und die Wintergeld/Schlechtwettergeldregelung auch schon Kombilöhne, wobei bei ersterem, das frühere Schnapsgeld von 2,00 DM, ein Arbeitsanreiz sein sollte während die Neuregelung jahreszeitlicher Kündigungen vermeiden soll.

      Man muß einfach sehen ob man es schafft eine sinnvolle Sache zu kreieren oder ob hinter der Wortschöpfung Kombilohn nicht wieder ein volkswirtschaftlicher Bastard zur Welt gebracht wird.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 14:56:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]19.546.552 von kohelet am 05.01.06 14:30:01[/posting]Klar, man kann ja versuchen, Unternehmensneugruendungen in Berlin behoerdlich anzuordnen. Vielleicht hilft das ja was ...

      Nee, meiner Ansicht nach muss das genau andersherum laufen: wer nach einem Jahr in Berlin keinen Job bekommt, hat gefaelligst seinen Hintern sonstwohin in der Republik(z.B. in den Sueden oder nach Ostwestfalen) zu tragen. Ansonsten steht es ihm natuerlich jederzeit frei, himself in Berlin ein Unternehmen zu gruenden.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 15:04:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]19.547.146 von PresAbeL am 05.01.06 14:56:40[/posting]Sie wissen, daß das eine Spirale nach unten in Gang setzen würde.

      Siehe Abwanderung z.B. aus Ostsachsen und Sach.-Anhalt.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 15:16:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]19.547.322 von kohelet am 05.01.06 15:04:30[/posting]Verstehe ich nicht!
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 15:45:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.547.146 von PresAbeL am 05.01.06 14:56:40[/posting]Und wenn er an seinem neuen Wohnort auch keinen Job findet :confused:

      Eure stalinistischen Zwangsumsiedlungsphantasien finde ich etwas befremdlich...:rolleyes:

      Ich kenne übrigens viele, die für einen Job umgezogen sind....auch ins Ausland...aber auf Verdacht irgendwo hinziehen und das soziale Umfeld aufgeben. Nur weil ihr Neoliberalen keine Freunde habt, muss das für andere Menschen nicht auch zutreffen.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 16:23:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]19.547.530 von PresAbeL am 05.01.06 15:16:28[/posting]Im Oktober 2000 habe ich mit einem Unternehmer aus Sachs.-Anhalt gesprochen. Er Beklagte sich, daß seine guten Kunden vom Arbeitsamt zur Aufnahme einer Arbeit nach Westdeutschland geschickt wurden.

      Sein Kundenstamm schrumpft also ...

      Man braucht nur mal die Abwanderungsstatistiken der Ostländer anzuschauen, nur Berlin - Brandenburg ist da nach in Ordnung,
      alle anderen verlieren massiv durch die Abwanderung an Einwohnern.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 16:30:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]19.547.998 von Punk24 am 05.01.06 15:45:45[/posting]So so, jemandem nach einem Jahr vergeblicher Jobsuche vor Ort einen Job anderswo anzubieten und ihm bei mangelnder Einsicht und Mobilitaet die Stuetze zu reduzieren, oder ihm die Alternative anheimzustellen, selbst unternehmerische Initaitive zu entfalten, ist fuer Dich

      eine stalinistische Zwangsumsiedlungsphantasie

      Das finde ich in hoechstem Mass zynisch, menschenverachtend und extrem beleidigend - weniger fuer mich als diejenigen, die tatsaechlich unter einer stalinistischen Zwangsumsiedelung zu leiden hatten.

      Die Unterstellung, dass man ein "Neoliberaler" sei und als solcher "keine Freunde" habe, ist hingegen bloss laecherlich.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 16:36:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]19.548.622 von kohelet am 05.01.06 16:23:42[/posting]Ja, was ist denn die Alternative? Bis St.Nimmerlein ein Heer von Arbeitslosen zu alimentieren, auf dass sie alle gemeinsam konsumieren und ihr "soziales Umfeld" behalten koennen? Noch einmal: worin besteht fuer Euch denn die groessere Zumutung: sich marktgerecht weiterzubilden, woanders hinzugehen, wo es Arbeit gibt oder selbst unternehmerische Initiative zu entfalten? Ein Leben lang weinerlich am Stuetzetropf zu haengen, kann es doch nun wirklich nicht sein!
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 01:15:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hier sammeln sich wieder allerlei Allgemeinplätze. Fakt ist, dass die vorhande Arbeit nicht allen Beteiligten ausreichend Beschäftigung bietet. Selbst wenn die Arbeitslosigkeit sehr hoch erscheint, kann sich dies eine Volkswirtschaft wie unsere leisten. Was wir uns jedoch langfristig nicht (mehr) leisten können ist die Alimetierung der unzähligen Beamten, die in den 60er und 70er Jahren in den Staatsdienst einbezogen werden (geschwiege die Finanzierung derer Pensionen).
      Solange dieses Problem nicht von unseren Verantwortlichen angepackt wird, erscheinen die Arbeitsmarktprobleme als "Peanuts".
      Die 1-Euro Jobs sind ganz sicher der falsche Weg um neue Arbeitsplätze im 1.Arbeitsmarkt zu schaffen. Eher exakt das Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 03:27:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]19.558.985 von ADI 80 am 06.01.06 01:15:35[/posting]Hier sammeln sich wieder allerlei Allgemeinplätze. Fakt ist, dass die vorhande Arbeit nicht allen Beteiligten ausreichend Beschäftigung bietet. Selbst wenn die Arbeitslosigkeit sehr hoch erscheint, kann sich dies eine Volkswirtschaft wie unsere leisten.

      Was den Oeffentlichen Dienst angeht, bin ich ja ganz bei Dir. Aber das von mir herausgepickte Zitat entahelt den oedesten, abgestandensten, stoneage alten Gemeinplatz aus - natuerlich - den Gewerkschaftskreisen. Er enthaelt die Vorstellung, dass die Arbeit ein statisch grosser, irgendwie zu verteilender Kuchen sei. Rueckkopplung, systemische Prozesse und dergleichen gibt es in dieser Art Kleinmaexchen-Oekonomie fuer Unterbelichtete nicht! Wenn Ihr Arbeit billiger macht, Arbeitsplaetze produktiver, die Haengematte weniger angenehm (ich erinnere nur an Spargel- und Weinernte, fuer die sich deutsche Arbeitslose viel zu fein sind!), dann habt Ihr in D mehr Arbeit als bisher. Solltet Ihr allerdings im gleichen Stile weitermachen wie bisher, dann eben weniger - deen der Rest der Welt steht schliesslich nicht still!

      Aber mit dem Oeffentlichen Dienst hast Du natuerlich recht: der ist eine Belastung fuer die ganze Volkswirtschaft. Bloss, wie willst Du das aendern? Schliesslich sind die Parlamente zu 75% mit Beamten bestueckt!
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 04:29:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      Was ist die Alternative zum Bewerbungsdruck von Alos?

      Ihnen quasi vermitteln, daß es Geld auch ohne jede Initative zur Arbeitssuche gibt ?

      Daß man sich einstellen kann auf lebenslange Transferleistungen, weil man nur noch Ansprüche gegen andere hat, und sich selbst für immer und ewig ausruhen kann, dafür aber keinerlei Pflichten mehr ?

      Natürlich hakt dieser ansich sinnvolle Druck auf die Alos daran, daß man sozialistische, wirtschaftsfeindliche Rahmenbediungen geschaffen hat in diesem Land, die zwangsläufig zu Beschäftigungsabbau führen müssen.

      Ohne Generalreform ändert sich an der jetztigen Lage nichts, und diese Reform wird genau von denen am meisten behindert, die sich als Wahrer angeblich sozialer Mindeststandards darstellen.

      Viel mehr Markt, viel weniger (Sozial)Staat wäre die Lösung.
      Nicht nur theoretisch, dieses Konzept hat oft genug bewiesen, daß es funktioniert.

      Am Ende sollte für die Alos auch der Ratschlag nicht fehlen, ganz auszuwandern aus der BRD. Denn wo anders boomt die Wirtschaft.

      Z.B. in der Türkei, wo unsere Alo-Türken doch bestens aufgehoben wären.

      Insgesamt gesehen sind all die Jobideen wie 1-Euro, Kombilohn ect. nur Flickschusterei, die an den Symptomen rumpfuschen, aber das Problem nicht angehen.

      Sie sind gradezu Bestandteil dieser Mentalität, am Status quo, bzw. Status krank, nichts ändern zu wollen. Also den Staat immer weiter aufzublähen, da diese Tendenz von einer immer mehr marktfeindlichen und wirtschaftsinkompetenten Bevölkerung getragen wird.

      So gesehen ist die steigende Arbeitslosigkeit die wohl verdiente Frucht immer stärkerer Linkstendenz in der Bevölkerung - man bekommt genau das, was man sich selbst einbrockt.

      Zugleich hauen immer mehr Leistungswillige und Leistungsfähige ab, speziell qualifizierte Akademiker verlassen jährlich zu ca. 60000 dieses Land, während der Zustorm von Sozialabkassierern aus dem Ausland unvermindert anhält. In diesen Leuten sieht man sogar einen "Gewinn", während die Abwanderung von Leistungsfähigen im Kontrast dazu nicht einmal als Verlust thematisiert wird.

      Doch bei immer weniger Leistungsfähigen und Leistungswilligen müssen auch die schönsten Sozialutopien eines Tages kollabieren.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 10:45:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]19.559.170 von Denali am 06.01.06 04:29:48[/posting]Zugleich hauen immer mehr Leistungswillige und Leistungsfähige ab, speziell qualifizierte Akademiker verlassen jährlich zu ca. 60000 dieses Land,...

      - weil sie hier keine Arbeit finden
      - als "Praktikanten" missbraucht werden
      - unter unzumutbaren Bedingungen arbeiten müssen (Krankenhausärzte)

      Auch viele Handwerker gehen inzwischen ins Ausland ;)

      während der Zustorm von Sozialabkassierern aus dem Ausland unvermindert anhält Sachleistungen (d.h. kein Geld) für Kriegsflüchtlinge und konsequente Abschiebung aller anderen würde hier Abhilfe schaffen. Das europäische Ausland macht`s vor...
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 11:22:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]19.562.641 von Punk24 am 06.01.06 10:45:31[/posting]Da braucht hier nur irgendeiner "Nazi" zu plärren, und schon öffnen die notorischen Gutmenschen die Schleusen wieder ganz weit für Sozialhilfeempänger der ganzen Erde.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 11:33:09
      Beitrag Nr. 21 ()
      TV-Tipp für alle, die heute nicht arbeiten müssen ;):

      Freitag | 12:45 Uhr | HR3 | Mecklenburger in Tirol
      "Saisonjobs in den Alpen"


      Vier Tage vor Weihnachten starten fünf Reisebusse vom Neubrandenburger Bahnhof. Ihr Ziel: Nauders, Kitzbühel und Galtür, die Skiorte in den Tiroler Alpen. Doch an Bord sind keine schneehungrigen Urlauber, sondern Gastarbeiter. 300 Mecklenburger wollen einen Winter lang kochen, putzen und servieren - auf Skihütten und in Nobelhotels. Viele waren jahrelang arbeitslos. In Deutschland gelten sie als nicht mehr vermittelbar. Tirol ist ihre letzte Chance. Sie waren noch nie in den Bergen. Werden sie dem Stress gewachsen sein? Werden sie fünf Monate durchhalten? Rita ist 49 Jahre alt und lebt in Mirow. Im Sommer arbeitet sie als Köchin. Doch jedes Jahr im Oktober setzt ihr Chef sie vor die Tür. Stefan ist 42 Jahre alt und kommt aus Torgelow. Er hat mal Anlagenbauer gelernt. Doch er ist arbeitslos - seit dreizehn Jahren. Kerstin ist zwanzig und stammt aus Kublank. Sie hat sich zur IT-Systemelektronikerin ausbilden lassen. Doch eine Stelle hat sie nach der Ausbildung nicht gefunden. So sieht sie aus, die Arbeitswelt in Mecklenburg-Vorpommern. Eigentlich müssten die drei jetzt depressiv die Wände anstarren und auf Arbeitslosengeld II warten. Doch stattdessen suchen sie ihr Glück in Österreich. Hier herrscht im Winter ein dramatischer Mangel an Arbeitskräften. Arbeiten in den Alpen - das ist für mehr als 300 Gastarbeiter aus Neubrandenburg und Umgebung die Alternative zur mecklenburgischen Winterdepression. Fünf Monate hochalpines Leben - für Menschen, die vorher noch nie Berge gesehen haben. Manche stehen keine Wintersaison durch, andere suchen sich gleich nach dem Winter einen Sommerjob - oder sie lassen die Rückfahrkarte ganz sausen und bleiben für immer in Österreich. Mittvierziger geben Haus und Hof in Mecklenburg-Vorpommern auf, lassen Familien und Freunde zurück und starten in Tirol noch einmal durch. Eine Wintersaison lang hat Reporter Kai Voigtländer die mecklenburgischen Gastarbeiter in Österreich begleitet. Sein Film beobachtet Rita, Kerstin, Stefan und viele andere in Skihütten und Großküchen, beim Bettenmachen und an der Schneebar - zwischen Heimwehanfällen und Durchhaltewillen und beim Kampf mit dem österreichischen Dialekt.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 12:25:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      das ich es noch erleben darf das punk fürdas abschieben von leuten ohne aufenthaltsstatus plädiert.

      für sachleistungen plädiere ja nicht mal ich,aber mir ist es unverständlich wieso ein unbegründeter asylbewerber automatisch nach 6 monaten vom asylbewerberleistungsgesetz zur "normalen" sozialhilfeansprüchen wechselt.

      im übrigen bin ich sehr sehr dankbar das jährlich zigtausende akademiker abwandern,leider kommen die meisten wieder zurück,ca. 90 prozent zb von den usa-auswanderern.

      erfahrungsemäss sind die akademischen auswanderer hochqualifizierte die stellen suchen.


      sorry aber das brauchten wir gestern.heute brauchen wir hochqualifizierte die stellen SCHAFFEN.

      in diesem sinne: frohes lehren im ausländischen öffentlichen dienst,liebe auswanderer :)
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 12:28:57
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die Zahl der Threads, die wie dieser die Krise des Systems beschreiben und Verteilungsgerechtigkeit fordern, nimmt zu.

      Fast schon lustig (!) ist es zu sehen, wie große Teile der arbeitenden Bevölkerung mit immer mehr Frust ihr wegbesteuertes Geld an die ihrer Meinung nach faulen Arbeitslosen und sozial Schwachen verteilt sehen.

      Sie merken nicht - das ist das Lustige - das sie gegeneinander ausgespielt werden, daß sie sich damit zum Werkzeug derer machen, die aus - dem System innewohnender - Profitgier Kosten drücken wollen (und auch müssen, um zu überleben), und diese Waffe gegen die Arbeitnehmer selbst nutzen.

      Hier wird versucht, einen großen Keil ins Arbeitnehmerlager zu treiben.

      Natürlich tritt das in Zeiten knapper Kassen verstärkt zu Tage.

      Eine Lösung wird es erst geben , wenn durch einen

      a) Crash mit anschließender neuer Währung, oder

      b) ein Zinsverbot

      der immense Kapitaldruck - einige sagen auch Profitgier dazu - aus dem Markt genommen wird.

      Diese letztere Lösung ist gewöhnungsbedürftig, hat aber den Vorzug des Soft Landing und kennt - unglaublich, aber wahr -keine Verlierer !

      Nur die grenzenlose Geldhortung als Grundübel wird beseitigt; jedoch niemandem etwas weggenommen.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 12:55:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]19.565.350 von webmaxx am 06.01.06 12:28:57[/posting]:laugh:

      Erklaere mir mal, was Verteilungsgerechtigkeit ist und wie man sie messen kann. Ich bezweifele, dass es dafuer ueberhaupt eine englische Uebersetzung gibt.

      Ausserdem erklaere mir mal, wie man wirksam ein Zinsverbot durchsetzt. das hat bekanntlich schon im Mittelalter nicht funktioniert und mit dem "soft landing" von brennenden Judenvierteln geendet.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 13:17:29
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]19.565.930 von PresAbeL am 06.01.06 12:55:25[/posting]Ich ward zwar nicht gefragt, aber Verteilungsgerechtigkeit ist ein Geschwist der sozialen Gerechtigkeit.

      Verteilungsgerechtigkeit geht von der Annahme aus dass Wertschöpfung etwas ist was ohne Zutun von irgendwem einfach so entsteht und einen riesigen Haufen Reichtum produziert, der dann so aufzuteilen ist dass die Erwerbsunwilligen, Versager und Permalaberer das meiste davon abbekommen, die Erwerbsunfähigen (Behinderte, Alter, Kinder) ein paar Krümel davon abbekommen zwecks moralische Überlegenheit, und die wo den Haufen erarbeitet haben dann an der Kette durchs Dorf geschleift werden und von den Versagern bespuckt und beschimpft.

      Oder andersrum : eine Umkehr der berühmten Schere zwischen Arm und Reich der Art, dass die Armen viel reicher sind als die Reichen und die Reichen die Ärmsten werden. Also quasi die beiden Ringgriffe an der Schere am anderen Ende.

      Ein Weg zu sein dies endlich zu erreichen reklamiert die konstruktive Geldumlaufenteignung für sich.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 15:45:02
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]19.566.423 von PrinzValiumNG am 06.01.06 13:17:29[/posting]Aber Prinz,

      und die wo den Haufen erarbeitet haben dann an der Kette durchs Dorf geschleift werden und von den Versagern bespuckt und beschimpft.

      Du solltest Dich langsam wirklich mal um einen peer-review Deiner Postings bemühen... wenn Du Dir schon selbst widersprechen mußt... denn gemäß prinzlicher Annahme entsteht der Haufen Reichtum doch ganz von alleine... :D

      ;)
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 15:52:52
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]19.570.083 von wassermann1978 am 06.01.06 15:45:02[/posting]Ach wassermann,

      .. wenn Du Dir schon selbst widersprechen mußt...
      Das ist einfach das Los der Selbständigen daß sie einfach alles selber machen müssen, ich bin daran gewöhnt. Du warst ja lange verschollen, oder Deinem Namen nach untergetaucht, und seit geraumer Zeit ist es einfach Tradition daß...
      a)...meine Beiträge entweder gar nicht gelesen werden
      b)...von netten Kollegen mit einem Lachkringel quittiert werden
      c)...von nich so netten Kollegen mit Neoliberaler Möchtegernherrenmensch oder Holocaustbefürworter (ja, hatten wir auch schon) beschimpft zu werden.

      Faktisch gesprochen kann ich somit im prinzip egal was schreiben, die Ergebnisse sind immer a) bis c). Die versteckt eingebauten Hats-wer-gelesen-und-verstanden-Sinnbrüche fallen nur so Strebern wie Dir auf, und Du warst ja lange nich da. Aber gut dass Du zurück bist.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 15:57:37
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]19.565.930 von PresAbeL am 06.01.06 12:55:25[/posting]Jetzt habe ich dich auch wiedergefunden...:D

      Ich habe das Wort Verteilungsgerechtigkeit als Oberbegriff für die vielen Threads hier gewählt, die sich mit der Ungerechtigkeit im Arbeitsmarktgeschehen befassen. Ich fordere sie selbst nicht, weil ich mit e i n e r Utopie (Freigeld) genug zu tun habe.:laugh:

      Aer es gibt ja <schlaue Leute, die das für mich definieren:

      "Die Austeilende Gerechtigkeit ist eine spezielle Form der Tugend der Gerechtigkeit. Sie regelt die Verteilung von Rechten, Pflichten, Gütern und Lasten. Synonyme für die Austeilende Gerechtigkeit sind Distributive Gerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit. Die Austeilende Gerechtigkeit hat viele verschiedene Aspekte, im folgenden sind die drei Grundsätze notiert.

      Jedem das Gleiche

      Alle Menschen verdienen gleiche Behandlung: Gleiches Recht für Alle (Beispielsweise vor dem Gericht). Ein Problem an diesem Grundsatz ist, dass Ungleichbehandlung eher unserem Gerechtigkeitserständnis entspricht. In Deutschland zahlen diejenigen viel Steuern, die viel verdienen.
      [Bearbeiten]

      „Jedem nach seiner Leistung“

      Wer viel leistet, verdient viel, der Arbeit gerechter Lohn. Das Problem an diesem Grundsatz ist, dass die unterschiedliche Leistungsfähigkeit zu massivem Unrecht führen kann. Dies lässt sich an einem simplen Beispiel zeigen: Ein Arzt verdient mehr als ein Bauarbeiter, jedoch leisten beide viel: Der Arzt rettet u.U. Leben, der Bauarbeiter baut Häuser oder andere wichtige Dinge.


      „Jedem nach seinem Bedürfnis“

      Dies ist der Grundsatz des Sozialsystems. Menschen die nicht arbeiten können werden vom Sozialstaat unterstützt. Jedoch entsteht auch daraus ein Problem: Die Leistungsbereitschaft des Einzelnen wird weder gefördert noch bestraft."


      Nun, wofür würdest du dich entscheiden?
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 16:13:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      webmaxx ich hatte dich anders eingeschätzt aber du entpuppst dich immer mehr als ein linker raffke-lobbyist.

      besteht das leben für dich nur aus geld?

      was ist mit den anderen werten im leben? zeit liebe,familie,freizeit,spiritualität etc?


      alles dies ist ungleich verteilt,wieso forderst du nicht gleiche liebe,gleiches glück für alle???


      vielleicht weil ein hartz4 empfänger schon reichlich zeit hat,davon nix abgeben will,und dem manager der sein kind zweimal im jahr sieht auch noch sein geld wegnehmen will,mit dem das kind sich dann wenigstens etwas trösten kann.


      politik ist nicht religion,für gleiches glück sind wir nicht zuständig.


      geld ist ein seltsames zeugs ,es entsteht in der marktwirtschaft durch marktgerechtes verhalten.mit allem anderen hat geld nichts zu tun.


      geld ist verbriefte arbeit,arbeit ist geld.ein kleiner aspekt im leben,nichts weiter.ob das jetzt gleich verteilt ist oder nicht ,who cares.


      aber es einfach umverteilen,ohne die gesamtsituation in betracht zu ziehen ist hahnebüchen.geld muss nicht verteilt werden,es ist wider die natur und absurd es gleich zu verteilen.

      beispiel:

      ein hartz 4 empfänger,ist lustlos,bricht die schule ab,bezieht ab seinem 15, lebensjahr hartz4 ,nebenbei klaut er ein bissl,verprügelt frauen und pöbelt in der fussgängerzone rum.er bekommt nur 350 euro plus miete sein leben lang.einfach so.weil seine eltern ihn alleine nach deutschland geschickt hatten,durfte er nicht abgeschoben werden.seine klassenkameraden sind grössenteils verhungert bis auf einen:


      der arbeitet in burundi 12 std am tag,bekommt dafür ne schüssel reis.er ist krank hat aber kein geld für den arzt,er leidet weil soviel arbeiten muss.



      jetzt willst du doch nicht im ernst behaupten das derjenige der schon alles hat (arbeit,leiden,armut) auch noch dem anderen der nichts hat,noch sein geld abgeben muss ? :confused:

      verteilungsgerecht wäre es also,dem ersten typen ein teil des geldes wegzunehmen,damit der zweite nicht mehr krank sein muss?

      wie asozial,nicht-nationalistisch ist das denn?
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 16:18:03
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]19.570.755 von whitehawk am 06.01.06 16:13:10[/posting]jetzt bin ich aber wirklich [
      U]entsetzt[/U]

      Kann da ein Irrtum, eine Verwechslung vorliegen?

      Worauf bitte beziehst du dich konkret? Ich fühle mich von dir völlig falsch beurteilt....:confused:
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 16:34:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      es ist ganz einfach


      wenn person a sich vor der kamera räkelt und 100 euro am tag verdient dafür und eine andere person sich vor der kamera räkelt und 100 000 euro am tag bekommt dafür dann ist das weder ungerecht noch gerecht.

      jeder,ob arzt,ob model,ob politiker oder manager bekommt für die gleiche leistung das gleiche geld.


      nur da wir nicht dieselben personen sind,können wir nicht dieselbe leistung bringen,ganz einfach.

      es kann durchaus in ordnung sein,das jemand 1 cent bekommt und ein anderer 10 mrd.

      das hat mit ungleich oder ungerecht nichts zu tun.dies zu beurteilen obliegt dem markt.

      sozialleistungen entspringen einer ganz anderen idee.dass jeder essen und wohnung etc braucht.

      aber das die sozialhilfe zb steigen muss weil der nachbar 1000 mrd am tag verdient ist absurd.wenn ich mich nicht marktgerecht verhalte oder verhalten kann habe ich keinen anspruch auf mehr.ganz einfach.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 16:40:35
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]19.571.169 von whitehawk am 06.01.06 16:34:47[/posting]Aber wo habe i c h je dergleichen behauptet?

      Habe ich n i c h t, nirgendwo
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 19:44:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      Firmen stöhnen unter Bewerberflut. Auch Niedriglohnjobs heißbegehrt. :confused:
      warum wird dann immer geschrieben und berichtet, dass die Arbeitslosen mehrheitlich stinkefaul sind und nicht arbeiten wollen?
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 19:54:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]19.574.856 von StellaLuna am 06.01.06 19:44:37[/posting]Weil die Mehrheit das, angesichts der Vielzahl von offenen und unbesetzten Stellen, auch ist? :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 23:26:33
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]19.575.121 von CaptainFutures am 06.01.06 19:54:39[/posting]Weil die Mehrheit das, angesichts der Vielzahl von offenen und unbesetzten Stellen, auch ist?


      Das stufe ich in die Kategorie "dreckige Propagandalüge" ein :mad:


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