■■■ Flatex AG - Der Online-Broker mit Flatrate-Tarifen ■■■ (Seite 166)

[MrEstate]

Ich denke, dass das Marktumfeld für Investitionen in Aktien, Etfs etc. weiter vorsichtig bleibt, solange der Krieg nicht beendet ist. Daher wird der Markt konsolidieren, einige Neo Broker, die auf Wachstum gesetzt haben, werden ausscheiden oder werden übernommen oder kaufen selbst zu. Flatex wird die Zeit nutzen um sich selbst zu organisieren, profitabel zu bleiben und die generierten Cash Bestände vielleicht selbst für Zukäufe nutzen. Und irgendwann kommt die Zeit, wo die Handelsaktivitäten zunehmen werden und Flatex könnte dann der große Gewinner sein. Erst recht wenn Pfof verboten werden würde.

Daher erwarte ich jetzt noch keinen großen Rebound im Kurs. Aber er wird irgendwann kommen...

[Profitjaegerx7x]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.878.550 von SquishyLady am 08.12.22 00:05:06

Die erübrigen sich ja zum Glück wenn das Unternehmen so entwickelt wie der Kurs es vorgibt
Dann haben wir negative Kursentwicklungen und stabile EPS

[SquishyLady]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.878.286 von Profitjaegerx7x am 07.12.22 22:36:51

Zitat von Profitjaegerx7x: Und sollte die Unternehmensentwicklung nicht komplett den Bach runter gehen hat man dann hoffentlich in 4-5 Jahren die jetzigen 6 EUR schon als Cash auf der Bank (vor ARPs, Dividenden oder Sonstigem).

Aber hoffentlich nicht vor SARs!

[Aldy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.878.103 von JBelfort am 07.12.22 21:29:44

Zitat von JBelfort: Timing an der Börse ist unmöglich. Time ist das Zauberwort
Ich verkaufe nur, wenn der Preis der Bewertung davon gelaufen ist. Und Bewertung hängt von Business Model ab. So lange ich keine materiellen Veränderung im Business Model und den Dynamiken sehe, gibt es für mich keinen Handlungsbedarf. Selbst wenn der Kurs hier auf 1€ geht. Verkaufe kein Stück.
Viele Kleinanleger investieren in Aktienkurse und nicht in Firmen, das ist das Problem.
...

Schön auf den Punkt gebracht.👍
Ergänzung: viele Kleinanleger investieren in Empfehlungen und hippe Trends. Selber nachdenken, sich die Zahlen anschauen, das Businessmodell hinterfragen oder einfach mal nachrechnen - stört nur. Bank + Bafin = Wirecard 2.0, fertig.

Ich sehe hier einen Kursvervielfacher - für Leute mit Zeit.

[Profitjaegerx7x]

Eben! Und die Veränderung beim Unternehmen selbst ist sehr gering. Umsatz und Gewinn in 2022 etwas niedriger da leider überhaupt keine Belebung der Handelsaktivität zu sehen ist.

Doch selbst wenn man die aktuelle Handelsaktivität mit ca. 6,5 Trades pro Kunde pro Quartal fortschreibt bei aktuellen Umsätzen pro Trade und einer konservativen Schätzung von 200k mehr Kunden Ende 2023 würde man auf ein Umsatz von 340m EUR kommen auf den dann noch die ca. 40m EUR Umsätze aus Zinseinnahmen draufkämen.

Damit wäre man also erneut bei einem stabilen Umsatz bei 380m EUR. Nimmt man mal einen Anstieg der Kosten von 15% zugrunde, was angesichts Nullwachstum schon sportlich wäre, würde immer noch ein EPS von ca. 0,6 EUR rausspringen und damit ein 11er KGV vor Cash und ein ca. 8er KGV nach Abzug Cash. Und das in einem ziemlich schlechten Szenario was wohl nicht der Fall sein dürfte falls die Märkte sich in H2 2023 nachhaltiger erholen sollten.

Jeder zusätzliche Trade pro Kunde ab H2 2023 würde für ca. 30m EUR mehr Umsatz sorgen und bei ca. 55% Flow-through-rate (80% EBITDA Rate - 32% Steuern) ein EPS von 0.15 EUR mehr. Haben wir also in H2 statt 6,5 Trades (ca. Q4 und Annahme H1) 7,5 Trades pro Kunde ergibt sich schon ein EPS von 0,75. Steigen die Trades auf 8,5 (immer noch unter dem längerfristigen Schnitt) dann schon 0,9 EPS. Das alles unter der 15% Kostenannahme und 200k Neukunden.

Bei den Fundamentaldaten bin ich relativ entspannt auch wenn es natürlich Risiken gibt und ich 2023 nicht automatisch von einem großen Ergebnissprung ausgehe da sich momentan noch keine Trendwende bei der Handelsaktivität zeigt und es zu hoffen bleibt, dass diese im Verlauf von 2023 wieder etwas anzieht oder sich zumindest stabilsiert.

Das ganze drum herum und der extrem niedrige Kurs lässt mich aber dennoch auch nicht kalt und zerrt definitiv an den Nerven. Aber das muss wohl so sein in einem Bärenmarkt. Und sollte die Unternehmensentwicklung nicht komplett den Bach runter gehen hat man dann hoffentlich in 4-5 Jahren die jetzigen 6 EUR schon als Cash auf der Bank (vor ARPs, Dividenden oder Sonstigem).

[DerNichtinvestierte59]

Nachtrag

Laufe zwar unter "Der Nichtinvestierte59" hier bei "WO/TAAT", habe aber gestern gekauft und heute nachgekauft. Ist aber für mich kein Langfristinvestment, sondern meine aktuelle Tradingposition in einem eher langfristig ausgerichteten Depot mit Standardwerten.

[DerNichtinvestierte59]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.878.103 von JBelfort am 07.12.22 21:29:44

Teilweise sind die Beiträge hier grenzwertig. Schön das es positive Ausnahmen gibt.

[Crowww]

Das hast du sehr schön geschrieben.🙂

[JBelfort]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.878.076 von onlythebest am 07.12.22 21:09:13

Timing an der Börse ist unmöglich. Time ist das Zauberwort
Ich verkaufe nur, wenn der Preis der Bewertung davon gelaufen ist. Und Bewertung hängt von Business Model ab. So lange ich keine materiellen Veränderung im Business Model und den Dynamiken sehe, gibt es für mich keinen Handlungsbedarf. Selbst wenn der Kurs hier auf 1€ geht. Verkaufe kein Stück.
Viele Kleinanleger investieren in Aktienkurse und nicht in Firmen, das ist das Problem. Zu verkaufen nur weil der Kurs sinkt, ist mit Abstand das dümmste was man machen kann (es sei denn man ist gehebelt drin). IMO

Fakt ist, wir reden hier von einem hochprofitablen Geschäft mit starken Cash Flows und 3x EV/Ebitda Bewertung. No way!

P.S. Wenn es neue Fakten gibt, kann man neu bewerten und das muss man auch.

[onlythebest]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.877.947 von JBelfort am 07.12.22 20:45:58

Ich habe dafür schon viel Verständnis Aktien mit hohen Buchverlusten
auch abzustoßen, wirkt oft auf die eigene Psyche befreiend. Die Börsenregel Verluste zu begrenzen schadet nicht.
Ich hoffe der Verlust kann für das steuerlichen "window dressing" in 2022 genutzt werden.
Grundsätzlich lernt man erst über Verluste die Börse kennen.
Der immer stetige Erfolg von Beate Sander ist für nie nachvollziehbar gewesen.
Hauptsache Kopf nicht hängen lassen, Geld ist nicht alles, und ggf. einfach ein Abstauberlimit hier setzen.
Es wird auch noch eine Weile dauern um sehen zu können , ob die heutigen Verkäufer oder Käufer richtig liegen.
so long
only.

Zitat von JBelfort: Typischer Kleinanlegerfehler. Oben kaufen und unten verkaufen, weil man die Nerven nicht hat. Du hast doch sicher hier im Forum die teilweise sehr nützlichen Beiträge gelesen (z.B. vermehrte Prüfung der BaFin in 2022, Themen betreffen back und middle Office, viele Finanzdienstleister mit ähnlichen Auflagen) und dennoch hast du 5000€ Verlust realisiert und den Leerverkäufern ein Geschenk gemacht. Chapeau…