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    Warum ich keine Angst mehr vor Ausländern, Zuwanderer, usw., usf. habe. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.03.06 16:40:02 von
    neuester Beitrag 20.07.06 18:31:27 von
    Beiträge: 52
    ID: 1.047.287
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      schrieb am 14.03.06 16:40:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mal `ne dumme Frage, würdet ihr, wenn ihr vorher ganz genau gewusst hättet, dass die Titanic sinken wird, trotzdem eine Boardkarte für eine Schiffspassage auf dem Kahn kaufen wollen?...........Wohl kaum.......stimmt`s nicht?

      Seht ihr, aber von unseren ausländischen Mitbürgern und Mitbürgerinnen im In- und Ausland erwartet ihr genau das! Warum nur?

      Ja, ok, der Pisatest hat gezeigt, dass unsere multikulturellen Freunde wohl nicht unbedingt zu den hellsten Köpfen unseres Landes zählen, aber für so schlicht gestrickt und naiv sollte man sie nun auch nicht unbedingt halten. Denn wer läuft schon gerne sehenden Auges ins Verderben?

      Ich habe gestern eine interessante Fernsehsendung mit dem Demographen Prof. Dr. Birgel gesehen, der in seiner Vorlesung einen Bevölkerungsrückgang in unserem Land bis zum Jahr 2100 auf ca. 40 Millionen Einwohner prognostiziert hat, allerdings unter Einbeziehung einer jährlichen Netto-Zuwanderung von 250000 ausländischen Personen pro Jahr!

      Klingt schon erschreckend genug, aber da ist mir halt die Idee gekommen, warum sollten allen Ernstes jährlich netto(Zuwanderer minus Auswanderer)über 250000 Menschen nach Deutschland einwandern, wo doch jetzt schon klar ist, dass die "MMS-Deutschland" in sehr naher Zukunft mit dem knochenharten Schulden-, Sozialabgaben-, demographischen Vergreisungs- und Dauerrezessionseisberg unrettbar kollidieren wird????????

      Im Gegenteil! Eher ist doch davon auszugehen, dass die hier bei uns lebenden ausländischen MitbürgerInnen sehr bald die fatale Misere erkennen, folgerichtig die Flucht nach vorne antreten und ihre Koffer packen werden. Schließlich kosten Flugtickets, bei den heutigen Billig-Carriern, ja bei weitem kein Vermögen mehr.

      Und, wer sollte es ihnen, wenn es dann so kommen würde, auch verübeln? Würden wir ja auch machen, wenn wir in dehren Situation wären. Schließlich sind unsere ehemaligen Gastarbeiter zu uns gekommen, um
      gutes Geld zu verdienen und nicht um unseren, aus eigener Schuld, in die Sch... gefahrenen Karren aus dem Dreck zu ziehen!

      Ja, man muss sich klar vor Augen halten, dass die Zuwanderer der letzten 50 bis 60 Jahre wegen der materiellen Vorteile wegen nach Deutschland gepilgert sind, und nicht etwa, weil ihnen unsere reizvolle Landschaften so gut gefallen haben, oder weil wir so nette, gastfreundschaftliche und tolerante Menschen mit Lebensart sind, oder gar, weil sie sich so toll mit unserer Kultur oder mit unserer deutschen Geschichte identifizieren können, oder weil sie süchtig nach Spätzle mit Currywurst sind......nö, sie sind zu uns gekommen, weil sie sich in unserem Land Wohlstand für sich und ihre Familie erhofft haben.

      Tja, und wo jetzt der Wohlstand in unserer Republik kurz vor dem abnippeln steht, gehe ich davon aus, also, dass ist jetzt meine These hier!!!!! dass, wenn ich das Problem streng aus dem Blickwinkel ökonomischer und sozialpsychologischer Parameter und Maßstäbe betrachte, wir spätestens in 40zig bis 50zig Jahren wieder ganz alleine unter uns sind, weil sich bis dahin so gut wie alle Menschen anderer Herkünfte und Kulturen schon lange aus dem teutonischen Staub gemacht haben.


      Resüme: Also Leute, keine Panik bezüglich "Integrationsprobleme", etc, etc., etc. Die Kiste löst sich schon von ganz alleine. Wartet es einfach mal ab. ;):look:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 16:44:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interessanter Gedanke!

      Aber wenns erst ma so weit is,
      dass die Asyliten freiwillig
      abhauen, wirst auch DU den
      starken Wunsch haben, diesem
      Elend hier den Ruecken zu kehren.

      Wetten?! :)
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 16:49:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      du unterliegst dem gleichen irrtum wie alle hier und auch im (wohhabenden) bekanntenkreis.


      wieso geht das schiff unter? unsinn.

      in den letzten zehn jahren wuchs das einkommen von den sozial schwächsten um 7 prozent,die grundrente gibt es seit 1998,ein ganz ganz ganz frisches neues gesetz.

      sozialleistungn geben keinen einzigen cent nach,hartz4 wird weiter aufgestockt.hartz 4 ermöglicht immer noch einen höheren lebenssatndard (kaufkraftabgeglichen) als für eine durcschnittsfamilie in polen etc.


      die leute hier wollen alle fdp wählen,weil die kürzen wollen und steuern senken wollen :laugh::laugh:


      es geht nicht mehr .ganz einfach.das land wird nicht untergehen.dei grosse umverteilung hat gerade erst angefangen.

      sage deinen staatsanleihen,deinen miet und zinseinnahmen,deinem steuerfreibetrag etc schon mal lebwohl.

      jeder exasylant der bald erstmalig in rente geht ,wird 90 oder älter.das muss bezahlt werden.


      die fdp will auch flüchtlinge legalisieren aber steuren senken :laugh::laugh:

      so reich mein umfeld auch ist,ich kenne elendige ecken,schau dir hartz4 an,30 mrd aus dem nichts gestampft,ein schlarafenland für zugewanderte eu bürger etc. völlig einmalige aufstockung der sozialleistungen um 30 mrd!!

      von untergehen kann keine rede sein,nur wer glaubt das ein arbeitnehmer in 30 jahren mehr geld hat als ein sozi empfänger mit 5 kindern irrt.dies wrid dann selbst theoretisch nciht mehr möglich sein.

      deutschland wird nie untergehen,die vermögen werden einfach umverteilt.weil ihr es alle so wollt.
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 16:50:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1

      "...Eher ist doch davon auszugehen, dass die hier bei uns lebenden ausländischen MitbürgerInnen sehr bald die fatale Misere erkennen, folgerichtig die Flucht nach vorne antreten und ihre Koffer packen werden..."

      Aber erst nachdem es auch in D so kaputt aussieht wie im Kongo und anderswo.

      :(
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 16:53:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Cyberwilly

      Ja, ok. Wette gewonnen. Würd` ich auch genauso machen. Du, ich habe ja auch unseren multikulturellen Freunden total überhaupt keine Vorwürfe bezüglich ihres zukünftigen Verhaltens gemacht. Wir sind doch alle nur Menschen und Geschöpfe eines gütigen, unendlich weisen Herren. ;)

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      Avatar
      schrieb am 14.03.06 16:53:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      der lebensstandard den wallraff in "ganz unten" in den 60ern beschrieb,darüber lacht doch die heutige migraten-sozi generation nur noch...damals war es hart,heute nicht mehr.


      zur zeit stört es übrigens niemanden das millionen menschen in deutschland nichts verdienen.

      frag mal den alleinverdienenden wachmann vater von drei kindern was er verdient,er wird sicher sagen 2000 euro netto :laugh:

      in wahrheit verdient er vielleicht 100 euro,das ist der abstand zur sozialhilfe.

      stört es jemand? nö.die arbeiten alle brav bis 70 und am ende guggn sie dumm aus der wäsche das ali achmed mehr grundrente bekommt weil er seine cousine nochmal geheiratet hat und er selbst verwitwet ist :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 16:55:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      die politik ist etwas cleverer wenngleich auch nur im geheimem.

      sie bieten schon 50 000 euro für einen asylanten der einfach nur weggeht,weil sie wissen das er wenn er krank wird,aids bekommt bis zum tod siebenstellig abkassieren kann---d-as gabs noch nie.

      abbau der sozialsysteme? das ist doch die lächerlichste lüge überhaupt,man ist vielleicht schneller aufm grundniveau,aber dieses gibt keinen cent nach.
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 16:57:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7

      50.000 Euro plus Nähmaschine plus Waschmaschine.

      Da war doch neulich erst was in den Medien...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 16:59:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Kommt nach Brasilien! ;)
      Ein permanentes Visum erhält, wer:
      - eine Brasilianerin heiratet, oder
      - älter als 50 Jahre alt ist und über eine mtl. Rente/Pension von 2.000 US$ verfügt, oder
      - 50.000 US$ in ein Unternehmen investiert. :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:00:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:01:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Thread: Asylant kaufte sich von der Sozialhilfe zehn Wohnungen

      Asylant kaufte sich von der Sozialhilfe zehn Wohnungen

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:01:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Autor eines Artikels in der gestrigen WAZ sieht, in absehbarer Zeit, einen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund, in den deutschen Großstädten, von über 50%. Von diesen Menschen sollen etwa 75% einen Hauptschulabschluß, oder keinen Schulabschluß haben. Es gibt also weiterhin genügend Sozialtransfers.
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:04:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      in berlin sind 40 prozent der türken arbeitslos.die restlichen 60 prozent stecken in ichags die nicht laufen,in umschulungen,sind als ein euro jobber in schulen unterwegs oder stehen an dönerbuden die nicht laufen.

      selbst wenn sie sich anstrengen werden wohl 80 prozent keine rente erwerben.


      wer mir jetzt erzählen will das man dann noch ohne pensionskürzungen auskommt,der ist entweder

      a) rechenschwach oder politisch naiv

      b) ein feiner kerl weil er unter das aktuelle existenzminimum gehen will(und zwar weit darunter)
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:05:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Whitehawk

      ".....sage deinen staatsanleihen,deinen miet und zinseinnahmen,deinem steuerfreibetrag etc schon mal lebwohl......"

      Ja, und genau deswegen werde ich ebensfalls auch sehr bald auch in der Ryan-Air Maschine sitzen und winkewinke machen. Die Ratten verlassen das sinkende Schiff, weil sie klug sind. Ich bin nicht dumm......


      @#4 von Blue Max

      "Aber erst nachdem es auch in D so kaputt aussieht wie im Kongo und anderswo....."


      Es gibt Gegenden, wo es in Deutschland schon so aussieht. Der Kongo ist vielerorts nur eine Autostunde entfernt.

      Siehe: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,404888,00.h…


      -------------------------------
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:07:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      die diekc rechnung kommt erst wenn mr mmigrant 65 wird,der sich durwuscheltnde stolze bürger taucht dann zwarngsweise dort auf,wo er vorher nie hingegangen wäre.


      die kosten für alterssozialhilfe sollte man argwöhnisch beobachten (leider kaum offengelegt bzw vertuscht) der anteil der vom sozialamt bezahlten beerdiugnen steigt rasant an,bereits jetzt.
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:10:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das einzige was noch hilft ist ein knallharter und konsequenter Politikwechsel !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:13:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Warum wird zb das gesamt Asylverfahren nicht EU-weit organisiert ?

      Wer wirklich politisch verfolgt wird, der wird nichts dagegen haben die ersten 5 Jahre seines Asylbewerberdaseins in Rumänien oder in Polen zu verbringen.

      Wem das nicht gut genug ist, ist nichts weiter als ein Scheinasylant und gehört binnen 24 Stunden aus der EU abgeschoben !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:16:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wenn wir unsere deutschen Landsleute doch nur zum Kinderzeugen animieren könnten wäre schon vieles gewonnen.
      Falls wir das weiterhin den Migranten überlassen, weiß ich nicht wie es hier weitergehen soll.
      Man hat in der letzten 1000 jährigen Geschichte mehrmals versucht Europa von südosten her zu übernehmen. Sollten meine Befürchtungen wahr werden, geben wir Europa freiwillig ab und somit ein Stück Kulturgeschichte und unseren christlichen Glauben.
      Man darf eben nicht Alles auf einem durchsozialisierten Multikultialtar opfern.
      Ansonsten gebe ich cyberwilly recht.
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:16:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      @#12 von shagerage

      "Es gibt also weiterhin genügend Sozialtransfers....."

      Ja, jetzt noch! In 10 oder 20 Jahren ist aber kein Geld mehr da für "Sozialtransfers", etc, etc.
      Dann wird bei uns der die große Völkerwanderung beginnen. Garantiert!!! Abwarten, Tee trinken.....
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:22:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ist das WiPo neuerdings Mod-freie Zone? :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:34:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Blue max und Mchen

      Ich verstehe eure Probleme nicht.:confused:

      Es wird in den nächsten Jahren keine Asylbewerber mehr geben, weil die deutsche Wirtschaft nicht mehr brummt, bzw. nicht mehr brummen wird.

      Das ist doch der Witz an der ganzen Sache!!!

      Und eine Zuwanderung wird es in ein paar Jahren auf unabsehbare Zeit(en) auch nicht mehr geben.

      Ihr komuniziert die Probleme von gestern und vorgestern.

      In den vergangenen 55 Jahren gab es in Deutschland mehr oder weniger IMMER ein kontinuierliches positives Wirtschaftswachstum. Genau DESHALB sind die legale und illegale Einwanderer und Wirtschaftsflüchtlinge, in der Form als falsche Asylbewerber, ja zu uns gekommen!!!

      Diesen Automatismus wird es aber in seiner Kausalität in Zukunft nicht mehr geben, weil es in Deutschland KEIN Wirtschaftswachstum und bald auch KEINEN herausragenden Wohlstand mehr geben wird!
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:38:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      @#20 von Tisc

      "Ist das WiPo neuerdings Mod-freie Zone?"

      Warum? Was möchtest du denn gerne zensieren lassen? :look:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:40:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich hab Dich auch lieb Harry.
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:52:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Tisc

      :kiss::kiss::kiss:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 18:11:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hier verstösst ja zum Glück kein Beitrag gegen die Boardregeln. :)
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 22:22:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      :):):)
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 12:36:14
      Beitrag Nr. 27 ()
      mir ist ein völliges rätsel woraus menschen schliessen das kein geld mehr da sein wird für sozialleistungen :confused:

      mag ja sein das die witwenrente durch die fdp dann gestrichen wird wenn vermögen da ist,selbst die fdp will jedoch ärmeren dies nicht streichen.

      vielleicht wird die mehrwertsteuer erhöht,weihnachtsgelder für beamten etc alle steuervergünstigungen gestrichen,vielleicht schafft man die bundeswehr ab,vielleicht studiengebühren etc.


      aber geld für sozialknete zu kürezn erscheint doch absurd.mir ist keine partei bekannt (nicht mal die vom rechten flügel die zugegebenermassen bei migranten zweistellige mrd summen rausholen könnten--die wollen das dann aber wie lafontaine national-sozialistish wieder ausschütten)


      selbst die krassesten aller krassen hier fordern die global erwirtschafteten gewinne der konzerne national als sozialleistunge wieder auszuschütten.


      je länger die renten nullrunden bleiben,je wahrscheinlicher wird doch ein inflationsausgleich für sozi-rentner.

      die sozialleistungen werden weiter steigen,es ist immer noch ein schlaraffenland für stützeempfänger.

      vielleicht kürzt man in 50 jahren politikerpensionen,aber sozi zu kürzen erscheint mir in diesem land politisch niemals machbar.der armutsbegriff ist zu unterentwickelt.

      wir können sprachlich nur zwischen arm und reich unterscheiden.arbeit steht bei uns sprachlich in keinem zusammenhang zum geld.
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 13:01:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]20.679.497 von Harry_Schotter am 14.03.06 17:05:57[/posting]Sehr guter Artikel. Trifft den Nagel auf den Kopf.
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 15:41:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      STREIT UM SCHULAUFLÖSUNG

      Senat will vor Gewaltwelle nicht kapitulieren

      Der Brandbrief einer Schulleiterin erschüttert Berlin: In dem dramatischen Hilferuf an den Senat fordert sie die Schließung der Hauptschule in der bisherigen Form - wegen der dort ausufernden Gewalt. Ab morgen werden Polizisten am Eingang die Schüler kontrollieren.

      Schüler prügeln Schüler, Lehrer werden beworfen und bedroht, Teile des Mobiliars sind zerstört - in der Rütli-Schule im Berliner Problemviertel Neukölln herrschen offenbar Chaos und Gewalt.

      Die Schulleiterin wusste keinen Ausweg mehr und hat an die Behörden appelliert, die Schule in ihrer jetzigen Form aufzulösen. Die Lehrer würden mit Gegenständen beworfen oder gar nicht erst wahrgenommen, einige gingen nur noch mit Handy in den Unterricht, um im Notfall schnell Hilfe holen zu können, schrieb die Rektorin in einem Brandbrief an die Senatsverwaltung für Bildung.


      Außer Kontrolle: Die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln

      An der Hauptschule sei die Stimmung geprägt von Zerstörung, Gewalt und menschenverachtendem Verhalten auch Lehrern gegenüber. "Wir sind ratlos", so die Pädagogen. Ihre resignierte Erkenntnis: "Wir müssen feststellen, dass die Hauptschule am Ende der Sackgasse angekommen ist und es keine Wendemöglichkeit mehr gibt."

      Der Anteil von Schülern deutscher Herkunft liegt an der Rütli-Schule inzwischen unter 20 Prozent. Zwischen den Schülern unterschiedlicher Herkunft spielen sich offenbar dramatische Konflikte ab: "Die Araber haben das Sagen und unterdrücken die Türken", sagte eine ehemalige Lehrerin dem "Tagesspiegel"; sie habe das Gefühl, an der Schule würden "Kriminelle und Terroristen" großgezogen. Die wenigen deutschen Schüler versuchten, möglichst unauffällig mitzulaufen. Sie würden als "Schweinefleischfresser" verspottet und sprächen zunehmend bewusst ebenfalls gebrochenes Deutsch - vorsichtshalber.

      In der Schule werde "der Intensivtäter zum Vorbild", heißt es in dem Schreiben der Leiterin, den die Lehrerkollegen ohne Gegenstimmen verabschiedeten. Laut "Tagesspiegel" ist selbst der Schülersprecher geflogen, weil er einen Mitschüler zusammengeschlagen haben soll. Lehrer würden selbst im Klassenraum bestohlen, und kaum einer wage noch, Klassenfahrten oder Ausflüge zu machen.

      Künftig Waffenkontrollen am Eingang

      Kurzum: Die Rütli-Schule scheint völlig außer Kontrolle zu sein. Seit zehn Jahren gelang es laut "Tagesspiegel" nicht mehr, den Posten der stellvertretenden Schulleiterin zu besetzen. Die amtierende Leiterin selbst ist seit Anfang des Jahres krank und hat offenbar kapituliert, wie die drastische Forderung nach Auflösung der Schule zeigt. Demnach sollen die Schüler zunächst an andere Schulen verteilt werden; später könne die Rütli-Schule in neuer Zusammensetzung als neue Schulform wiedereröffnet werden. Kurzfristig verlangt das Kollegium zumindest mehr Lehrer, weniger arabische Schüler und die "tägliche Präsenz" einer Kraft, die bei Krisen eingreift.

      Eine Auflösung der Schule kommt für Bildungssenator Klaus Böger (SPD) nicht in Betracht. "Kein Schüler und kein Schulstandort" Berlins dürften aufgegeben werden, betonte er - und das habe das Kollegium der Rütli-Schule auch nicht gefordert. Nach Bögers Lesart haben die Lehrer sich für die Umstrukturierung der Hauptschule in "einer neuen Schulform mit gänzlich neuer Zusammensetzung" stark gemacht.

      Der Senator sagte der Schule kurzfristige Hilfe zu und kündigte an, dass ihr als Soforthilfemaßnahme zwei arabisch und türkisch sprechende Sozialpädagogen zur Verfügung gestellt werden. Auch zwei Experten aus dem schulpsychologischen Dienst sollen die Lehrer unterstützen. Außerdem soll die Rütli-Schule Polizeischutz bekommen: Ab Freitag sorgen Polizisten am Eingang mit Kontrollen dafür, dass keine Waffen ins Gebäude gelangen. Böger kündigte an, an diesem Montag werde ein neuer Schulleiter die Arbeit aufnehmen. Er schlägt vor, die Hauptschule mit der benachbarten Realschule zusammenzulegen.

      Einen Bericht, nach dem der Senat der Schulleitung einen "Maulkorb" verpasst habe, wies ein Sprecher des Bildungssenators zurück. Die Schule selbst wolle nicht mit der Presse über das Problem sprechen und habe die Senatsverwaltung gebeten, die Pressearbeit zu übernehmen.

      Hauptschulen komplett abschaffen?

      Als Reaktion auf den Brandbrief der Rektorin forderte die Berliner FDP ein Sofortprogramm vom Senat. Um den Schülern entschlossen Grenzen aufzuzeigen, müsse während der Krise die Polizei tägliche Kontrollen auf Waffen und Handys durchführen. Auffällige Schüler und deren Eltern sollten zu Kursen in Zusammenarbeit mit Polizei, Pädagogen und Jugendrechtshäusern verpflichtet werden.

      Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat den Bildungssenator scharf kritisiert. Der Brief des Kollegiums bedeute kein Versagen der Lehrer, sondern zeige das Versagen der Integrations- und der Bildungspolitik in der Stadt. "Die Probleme wurden vor sich hergeschoben. Niemand soll sich wundern, wenn sie jetzt an einem Brennpunkt auf so spektakuläre Weise explodieren", erklärte die Berliner GEW-Vorsitzende Berlins Rose-Marie Seggelke.

      Langfristig fordert die Bildungsgewerkschaft die Abschaffung aller Hauptschulen. "Das sind die Schulen der Gescheiterten", sagte Norbert Grundacker von der Berliner GEW. An der Rütli-Schule müsse die Situation jetzt schnell verbessert werden. "Man braucht geballte Kompetenzen, eine richtige Task Force", so Gundacker. Sozialarbeiter, Psychologen und Drogenberater müssten so viel helfen, dass die Lehrer ihrer eigentlichen Arbeit zumindest ansatzweise wieder nachgehen könnten. Das nütze aber alles nur kurzfristig. Auf längere Sicht sei die Auflösung dieser Schulform die einzige Lösung: "Da hilft es nicht, nur ein bisschen herumzuflicken - wir kommen um die Abschaffung der Hauptschulen an sich wahrscheinlich nicht herum."

      jol/dpa/ddp


      ------------------------------------


      Die "Sozialarbeiter, Psychologen und Drogenberater" die dann künftig den Rütli-Schwur auf die Realität in der Rütli-Schule leisten müssen, sollen mal aufpassen, dass sie von ihren lammfrommen Schützlingen nicht sehr bald den Apfel auf den Kopf gestellt bekommen. :D:D:D

      Woowww, ist ja eine voll konkrete Idee, die Hauptschule auzuschaffen, nur wohin dann mit den Hauptschülern? Soll'n die dann mit den Realschülern zusammengelegt werden? Die Realschüler werden sich dann vorraussichtlich über ihre neuen funcky Multikultifreunde ganz krass freuen und megaschnell die Flucht auf die Gymnasien und Privatschulen antreten, oder?
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 15:50:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      DOKUMENTIERT

      Notruf der Rütli-Schule

      Weil sie die Gewalt an ihrer Schule nicht mehr in den Griff bekam, schickte die Rektorin der Berliner Rütli-Hauptschule diesen dramatischen Hilferuf an den Senat.

      "Wie in der Schulleitersitzung am 21.2.06 geschildert, hat sich die Zusammensetzung unserer Schülerschaft in den letzten Jahren dahingehend verändert, dass der Anteil der Schüler/innen mit arabischem Migrationshintergrund inzwischen am höchsten ist. Er beträgt zurzeit 34,9 %, gefolgt von 26,1 Prozent mit türkischem Migrationshintergrund. Der Gesamtanteil der Jugendlichen n.d.H. (nicht deutscher Herkunft) beträgt 83,2 %. Die Statistik zeigt, dass an unserer Schule der Anteil der Schüler/innen mit arabischem Migrationshintergrund in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. (....)

      In unserer Schule gibt es keine/n Mitarbeiter/in aus anderen Kulturkreisen. Wir müssen feststellen, dass die Stimmung in einigen Klassen zurzeit geprägt ist von Aggressivität, Respektlosigkeit und Ignoranz uns Erwachsenen gegenüber.

      Notwendiges Unterrichtsmaterial wird nur von wenigen Schüler/innen mitgebracht. Die Gewaltbereitschaft gegen Sachen wächst: Türen werden eingetreten, Papierkörbe als Fußbälle missbraucht, Knallkörper gezündet und Bilderrahmen von den Flurwänden gerissen.

      Werden Schüler/innen zur Rede gestellt, schützen sie sich gegenseitig. Täter können in den wenigsten Fällen ermittelt werden.

      Laut Aussage eines Schülers gilt es als besondere Anerkennung im Kiez, wenn aus einer Schule möglichst viele negative Schlagzeilen in der Presse erscheinen. (...)

      Unsere Bemühungen die Einhaltung der Regeln durchzusetzen, treffen auf starken Widerstand der Schüler/innen. Diesen Widerstand zu überwinden wird immer schwieriger. In vielen Klassen ist das Verhalten im Unterricht geprägt durch totale Ablehnung des Unterrichtsstoffes und menschenverachtendes Auftreten. Lehrkräfte werden gar nicht wahrgenommen, Gegenstände fliegen zielgerichtet gegen Lehrkräfte durch die Klassen, Anweisungen werden ignoriert.

      Einige Kollegen/innen gehen nur noch mit dem Handy in bestimmte Klassen, damit sie über Funk Hilfe holen können.

      Die Folge ist, dass Kollegen/innen am Rande ihrer Kräfte sind.

      Entsprechend hoch ist auch der Krankenstand, der im 1. Halbjahr 05/06 höher war als der der Schüler/innen. (...) Einige Kollegen/innen stellen seit Jahren Umsetzungsanträge, denen nicht entsprochen wird, da keine Ersatzkräfte gefunden werden.

      Auch von den Eltern bekamen wir bisher wenig Unterstützung in unserem Bemühen, Normen und Regeln durchzusetzen. Termine werden nicht wahrgenommen, Telefonate scheitern am mangelnden Sprachverständnis.

      Wir sind ratlos.

      Über das QM (Quartiersmanagement) haben wir zwei Sozialarbeiter/innen mit türkischem und arabischem Migrationshintergrund beantragt, um vor allem mit den Eltern ins Gespräch zu kommen. Aber diese Maßnahme allein wird die Situation nicht deeskalieren.

      Seit Anfang dieses Schuljahres (05/06) ist die Schulleiterin erkrankt und wird in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Die erweiterte Schulleitung, bestehend aus vier Lehrer/innen, hat bis Dezember 05 die Schule geleitet, dann wurde eine kommissarische Schulleiterin aus diesem Kreise ernannt.

      Wenn wir uns die Entwicklung unserer Schule in den letzten Jahren ansehen, so müssen wir feststellen, dass die Hauptschule am Ende der Sackgasse angekommen ist und es keine Wendemöglichkeit mehr gibt.

      Welchen Sinn macht es, dass in einer Schule alle Schüler/innen gesammelt werden, die weder von den Eltern noch von der Wirtschaft Perspektiven aufgezeigt bekommen, um ihr Leben sinnvoll gestalten zu können.

      In den meisten Familien sind unsere Schüler/innen die einzigen, die morgens aufstehen. Wie sollen wir ihnen erklären, dass es trotzdem wichtig ist, in der Schule zu sein und einen Abschluss anzustreben? Die Schüler/innen sind vor allem damit beschäftigt, sich das neueste Handy zu organisieren, ihr Outfit so zu gestalten, dass sie nicht verlacht werden, damit sie dazugehören. Schule ist für sie auch Schauplatz und Machtkampf um Anerkennung.

      Der Intensivtäter wird zum Vorbild. Es gibt für sie in der Schule keine positiven Vorbilder. Sie sind unter sich und lernen Jugendliche, die anders leben, gar nicht kennen. Hauptschule isoliert sie, sie fühlen sich ausgesondert und benehmen sich entsprechend.

      Deshalb kann jede Hilfe für unsere Schule nur bedeuten, die aktuelle Situation erträglicher zu machen. Perspektivisch muss die Hauptschule in dieser Zusammensetzung aufgelöst werden zu Gunsten einer neuen Schulform mit gänzlich neuer Zusammensetzung.

      Kurzfristig brauchen wir eine Erhöhung der Lehrer/innenausstattung, um Ruhe in den Schulalltag zu bringen, der, wie oben erwähnt, geprägt ist durch Unterrichtsausfall und Vertretungsunterricht. (...)

      Wir brauchen die tägliche Präsenz einer Fachkraft, die uns bei Deeskalation und Krisenintervention hilft. (...)

      2009 wird unser Schulgebäude 100 Jahre alt und wir hoffen, dass bis dahin eine Schule geschaffen werden kann, in der Schüler/innen und Lehrer/innen Freude am Lernen bzw. Lehren haben."

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      Avatar
      schrieb am 30.03.06 17:37:34
      Beitrag Nr. 31 ()
      harry was ich nicht verstehe,woher nimmst du die "hoffnung" das niemand mehr kommt ?

      hier wird doch ganz klar aufgezeigt das dies kinder von stützeempfängern sind die selbst berufsziel rapper/dealer7stüezempfänger haben.

      das wird doch prima klappen über generationen.



      wenn münte nicht am "anwesenheitsgesetz2 für hartz4 er arbeitet ist alle sozialarbeit für die katz.

      kommt allerdings die anwesenheitspflicht für hartz4ler,dann gehe ich jede wette ein,die kinder werden alles tun um dem schicksal ihrer eltern in den schichtsimulierenden rumsitz-centern zu entgehen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 18:51:27
      Beitrag Nr. 32 ()
      Die Hoffnung nehme ich daher, dass sehr bald kein Geld mehr für Sozialleistungen das ist. Und dann wird da zuerst da gespart, wo die wenigsten Wähler deutschen Parteien vorhanden sind...genau: Bei den Migranten. Und ohne Stütze möchten sicherlich viele Bürger mit Migrationshintergrund, die jetzt noch von uns "Hilfe zum lebensunterhalt" erhalten, nicht mehr mit den Deutschen zusammenleben wollen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 20:53:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.015.256 von Harry_Schotter am 30.03.06 18:51:27Warum ich keine Angst mehr vor Ausländern, Zuwanderer, usw., usf. habe. - Angst essen Seele auf und machen Hose voll :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 21:10:45
      Beitrag Nr. 34 ()
      32 #

      du meinst das eine deutsche regierung kommen wird, nachdem alle anderen untätig gewartet haben bis die karre vollendens im dreck steckt - die um ausländer aus dem land zu treiben diesen weniger sozialhilfe zukommen läßt als den deutschen sozialhilfeempfängern ?

      und du hoffst das es so kommt ?

      welch krude idee - im übrigen glaube ich nicht das es dazu kommen wird, der ausländerzuzug ist bereits stark reduziert und die statistik der letzten jahre zeigt das der ausländeranteil abnimmt, das wird auch weiterhin der fall sein, weil die einreisemöglichkeiten weiterhin verschärft werden bei gleichzeitiger verstärktem bemühen um einbürgerung.

      das ausländerproblem wird sich so langsam lösen - das ist mein szenario.
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 21:13:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.017.942 von eierdieb am 30.03.06 21:10:45Ausländer per Flugzeug abgeschoben
      Berlin - Deutsche Behörden haben im vergangenen Jahr 16 865 Ausländer per Flugzeug abgeschoben und dabei 1983 Mal körperliche Gewalt angewendet, heißt es auf eine Anfrage der Grünen. In vielen Fällen wurden Betroffene gefesselt. Viele einfache Gewaltübergriffe würden nicht statistisch erfaßt. Am Widerstand der Betroffenen scheiterten knapp 300 Abschiebungen, fast 100 aus medizinischen Gründen. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) will das Bleiberecht für Flüchtlinge bis Herbst regeln. dpa
      Artikel erschienen am Fr, 31. März 2006
      http://www.welt.de/data/2006/03/31/867662.html
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 21:15:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      allerdings wird deutschland dann so aussehen :



      eine grauenhafte vorstellungen für alle rassisten !

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 21:22:37
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.018.045 von eierdieb am 30.03.06 21:15:32irgendjemand wird eine Brille entwickeln mit integriertem Weißmacher ;)
      Avatar
      schrieb am 31.03.06 13:40:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      das bild von allen leuten die auswandern wollen ist mir unerklärlich.

      jeder fachmann rechnet mit nettozuwanderung von 250 000 in den nächsten jahren minimum.

      alle wollen rein,aussiedler,asylbewerber,familennachzügler,osteuropäer wenn gleich die erstere gruppe nicht mehr ganz so massiv reinströmt.

      in einem anderen thread hab ich gezeigt wie eine familie die nie asylberechtigt war 420 000 euro sozialhilfe in 17 jahren kassierte und nun noch drei kinder hierbleiben dürfen (naja noch ist niemand abgeschoben,abwarten)
      weitere mehrere hunderttausend migranten kassieren seit jahrzehnten pro familie hunderttausende euros an stütze.


      jeder der einreist und das wort asyl sagt,hat 6 monate einen reduzierten anspruch,dann ganz normalen sozialhilfeanspruch bis ans lebensende ,falls man ihn nicht abschiebt (weniger als 50 przent werden abgeschoben,durchschnittlich nach 12 jahren)



      die vorstellung der kürzung von sozialleistungen entbehrt jeglicher grundlage.

      die mentalität der deutschen lässt die nicht zu ,es sind nicht die politiker sondern 99 prozent der bevölerkung.


      beispiel: jeder heute 20 jährige der 45 jahre arbeitet und nur durchshcnittlich verdient ,erwirbt eine rente auf heutigen kaufkraftniveau von heutigem hartz4 (miete plus handgeld).


      und was passiert? die leute,die diese geringe rente bekommen,finden hartz4 ist wenig geld.das ist die mentalität.absurd und nicht verständlich.

      die politik kürzt heute nicht hartz4 obwohl sie weiss das millionen rentner in 20 jahren genau diese summe haben werden (kaufkraft).
      niemand fordert dies,obwohl es die verhöhung von arbeitsleistung in anderen ländern bedeuten würde.


      hier ist jedoch alles anders.arbeit und geld haben in diesem land nix miteinander zu tun.

      ausgebeutet kann sich hier jeder hartzler nennen der tagsübernicht mehr tut als ein äthiopier bzw in der sonne liegt.weil der reiche proportional stärker wächst mit seinem einkommen wird ein solcher nichtstuer nach hiesiger meinung ausgebeutet.

      absurd aber gängiger gedankengang.

      man stellt umverteilung von unten nach oben zur diskussion,niemand jedoch unterteilt die armen in arbeitende und nicht arbeitende.


      2unten" und damit ausgebeutet ist jeder der wenig hat,dies ist weltweit wohl eine einzigartige betrachtungsweise,aber tief verwurzelt.
      Avatar
      schrieb am 31.03.06 14:45:04
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Whitehawk

      Ich kann deine Überlegungen schon nachvollziehen, und sie sind , wenn man von unveränderten Parametern ausgeht, auch so, in der von dir dargestellen Form, richtig. Aber die Parameter werden sich, so mutmaße ich mal, in Zukunft bald, vielleicht sogar schon sehr bald, drastisch ändern.

      Deutsche Politik ist Mittelschichtspolitik. Wo geht man den Leuten in Deutschland zuerst an die Geldbörse?...Maßgeblich zuerst bei den Armen und den Reichen. Die Sozialleistungen werden für Harz4-Empfänger gekürzt und die Steuern für Besitzer hoher Kapitalien erhöht. Die Mittelschicht blieb bis auf's Weitere ungeschoren. Ganzganzzuletzt hat man sich dann doch noch mit viel Buachschmerzen dazu durchgerungen, eine typische Mittelschichtssubvention zu kürzen, die Eigenheimzulage(Einkommensschwache Arbeiter haben sich noch nie ein Eigenheim gebaut. Die Eigenheimzulage war also noch nie als eine Wohltat für sozial Schwache gedacht). Da siehst du also, wo die Prioritäten liegen!!!

      Themen wie, Asylbewerber &Co sind ebenfalls ein typisches Subventionsprojekt für bürgerliche Schichten mit Gutmenschenambitionen. Warum und wieso spielt jetzt im Moment keine Rolle. Wenn es aber darum geht, wer im Zweifelsfalle die zukünftig knapper werdenden Resourcen zugeteilt bekommen soll, die Mittelschichtler oder Asylbewerber und Sozialhilfeempfänger, dann werden wir schnell erkennen, wo die wahren Prioritäten in unserer Gesellschaft liegen.

      "Im Sturm, in der peitschenden Gicht, erkennst du deines Freundes wahres Gesicht" Warte es mal ab. In 5 oder 10 Jahren sieht die Welt ganz anders aus. Ihr Hemd wird auch den "edelen Seelen" garantiert näher sein, als ihre Hose. ;)
      Avatar
      schrieb am 31.03.06 15:05:12
      Beitrag Nr. 40 ()
      die these von der tollen mittelschicht hab ich noch nie geteilt.
      fakt ist das im moment knapp 3 mio menschen für nichts arbeiten und glauben ihnen geht es gut.

      sie erhalten soviel geld wie sozialhilfeempfänger.

      jeder dritte rentner heute hat ein rentenniveau knapp über sozialhilfeniveau (lass es 50 euro sein oder so),dh jeder dritte rentner heute hat schon lebenslang umsonst rentenzahlungen getätigt.

      niemand kommt auf die idee das existenzminimum zu kürzen.

      müntefering plant evtl einschnitte das ist hoffentlich richtig.jedoch den übergewichtigen famliienvater der kein wort deutsch spricht und 10 kinder hat wird es nicht treffen,da kommt niemand ran.singles vielleicht,aber auch hier sehe ich erst die mehrwertsteuer auf 35 prozent bevor unten gekürzt wird.


      die rettung für dieses land liegt ohnehin nicht in der kürzung,sondern in der anwesenheitspflicht für langzeitarbeitslose,übergewichtige,nichtsprachkenntliche oder übertoatowierte menschen die ohnehin niemals einen arbeitsplatz finden würden,auch nicht in boomzeiten.

      nur wenn man diese zu anwesenheit durch sanktionen zwingen kann,wird ein schuh draus,dies heisst aber im zweifel,bei kindern aufpassen.


      dennoch,die politik kann nur das umsetzen was die leute wollen.


      ich höre hier im board riesenaufschreie über steuererhöhungen,aber der hass richtet sich auf ackermann.

      das allein hartz4ler auf bundesebene 30 mrd und nochmal auf kommunaler ebene 30 mrd an kosten verursachen,und dies in keinem verhätlnis zu den gewinnen aller unternehmen im dax steht,interessiert die leute nicht.

      münte indes,ein sozialer mensch,hat die unfassbaren milliarden täglich vor sich und kennt die relationen.das macht vielleicht vernünftig.

      ich könnte schilderungen aus berlin schreiben,die würde keiner glauben und will niemand glauben.parallelgesellschaften wo arbeit unbekannt ist in ungeheurem ausmass.

      eine türkische grossfamilie hat keinen cent mehr oder weniger,egal ob ihr vater taxi fährt,dänermann ist oder stütze bezieht.dem single ist es auch egal ob er im imbiss jobbt oder stütze bezieht.

      für berlin kann ich jedoch sagen: es gibt keine stellen die mehr geld als stütze versprechen.führt man jedoch anwesenheitspflicht ein,dann sind schätzungsweise 80 prozent der leute trotzdem auf dem taxi oder hinter der dönerbude---dort haben sie dann nicht mehr geld,aber wenigstens ihre freiheit.

      im moment hat die sogenannte "unterschicht" alles: geld und freizeit.man rappt als jugentlicher,macht party und will gross rauskommen,man hat party und wenns das geld knapp wird dann ist schon die ehefrau mit den 5 kindern da,für die man dann den ganzen tag zeit hat und mit ihnen dann geld verdienen will.
      das "überspringen" von generationen ist auch so ein phänomen der angeblichen unterschicht.man hat keine ausbildung und bekommt lieber 5 kinder die dann fussballprofi werden.der normalbürger muss ums überleben kämpfen und hat gar keine kids.
      Avatar
      schrieb am 31.03.06 21:32:49
      Beitrag Nr. 41 ()
      Was meinst du mit Anwesenheitspflicht?
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 14:53:34
      Beitrag Nr. 42 ()
      @Whitehawk

      Als ob es Harry_Schotter nicht geahnt hätte....:D:D:D


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      © ZEIT online, 26.3.2006

      Auf nach Istanbul

      Statt einen deutschen Pass zu beantragen, zieht es immer mehr junge Migranten aus Deutschland in die Türkei. Dort boomt die Wirtschaft und die Stimmung ist besser als hierzulande

      Von Michael Thumann

      Ein Sturm der Zuwanderer auf die feste Burg Deutschland? Die Debatte um Fragebögen für Zuwanderer erweckt den Eindruck, als würden die Ausländer nur so Schlange stehen, um endlich Deutsche zu werden. Hessens Fachleute für Eindeutschung verlangen von ihnen, aus dem Stand drei deutsche Mittelgebirge aufzählen zu können. Auf deren Kämmen scheint sich deutsch von nichtdeutsch zu trennen.

      Tatsächlich aber wirkt das Fragebogengeraschel eigenartig gestrig. Längst nämlich drängt sich die Frage auf, warum sich von den über 2,6 Millionen Migranten mit türkischem Hintergrund in Deutschland nur ein knappes Drittel durchringen konnte, den deutschen Pass anzunehmen? Dazu passt die zweite Frage, warum denn eine wachsende Zahl von jungen, gut ausgebildeten Deutschtürken neuerdings in die Türkei zieht? Nicht in das anatolische Dorf des seligen Großvaters, sondern in die boomenden Metropolen des türkischen Westens.

      Antworten auf diese und ähnliche Fragen finden sich in einer Studie, welche die Hamburger Körber-Stiftung beim Institut für Demoskopie Allensbach in Auftrag gegeben hat. Ihr Reiz liegt darin, dass sie die Stimmungen in beiden Ländern vergleicht. Die Körber-Stiftung versammelte Ende der Woche Politiker, Wissenschaftler und Journalisten aus der Türkei und Deutschland, um über die Ergebnisse zu diskutieren.

      Die Türken sind in jüngerer Zeit deutlich optimistischer als früher und heben sich damit von den meist dunkelgrau bis schwarz sehenden Deutschen ab. Knapp die Hälfte aller Türken glaubt, die positiven Veränderungen in ihrem Land würden überwiegen, während sich nur 16 Prozent der Deutschen zu der gleichen Aussage durchringen können, 58 Prozent aber der Meinung sind, die Dinge hätten sich zum Schlechteren entwickelt. Auch sind mehr Deutsche als Türken der Ansicht, dass sich alles rasend schnell verändern würde - obgleich die Türkei in der Realität größere Veränderungen durchlebt als Deutschland.

      Die Gründe dafür seien in der wirtschaftlichen Lage zu finden, bemerkten die meisten Teilnehmer der Körber-Tagung. Viele Deutsche sähen sich als Verlierer der Globalisierung, der EU-Osterweiterung, des Umbaus der Weltwirtschaft. Auch wenn Türken nicht weniger Angst vor Arbeitslosigkeit haben müssten als Deutsche (China produziert billiger als Anatolien!), würden viele Türken aus jährlichen Wachstumsraten von bis zu 10 Prozent Selbstbewusstsein und Zuversicht ziehen. Das belegt die Umfrage: Nur 47 Prozent der Türken fürchten, ihren Job zu verlieren - im Kontrast zu einer großen Mehrheit der Deutschen von 71 Prozent.

      Schutz vor Veränderungen suchen beide Völker beim Staat, auffällig ist allerdings, dass die Deutschen an ihren Staat die weitaus größeren Ansprüche stellen. Der Aufschwung? Staatsangelegenheit, sagen 82 Prozent der Deutschen, aber nur 62 Prozent der Türken. Arbeitsplätze? Die Regierung ist verantwortlich, meinen 82 Prozent der Deutschen im Vergleich zu 57 Prozent der Türken. Absicherung bei Krankheit? Ein Fall für die Behörden, sagen 74 Prozent der Deutschen, aber nur die Hälfte der Türken. Selbst dass die Preise in der Marktwirtschaft nicht steigen, halten 65 Prozent der Deutschen für eine Staatsaufgabe im Vergleich zu 48 Prozent der Türken. Auf die Frage schließlich, ob ihnen der Staat denn sympathisch ist, waren 40 Prozent der Deutschen unentschieden, nur 37 Prozent bejahten, 23 Prozent verneinten. 65 Prozent der Türken hingegen finden ihren Staat ziemlich sympathisch, nur 24 Prozent unsympathisch. Fazit: Wer weniger vom Staat erwartet, fühlt sich auch nicht so stark von ihm enttäuscht.

      Die Staatsordnungen beider Länder sind demokratisch, auch wenn das in der Türkei noch vor einem knappen Jahrzehnt ein beschönigendes Etikett war. Die geringere Erfahrung mit der Demokratie spiegelt sich in der Türkei auch in einer geringeren Zustimmungsrate. Nur 56 Prozent der Türken halten die Demokratie für die beste Staatsform im Vergleich zu 65 Prozent der Deutschen. 36 Prozent der Türken können sich andere, "bessere" Staatsformen vorstellen. Das zeigt, wie jung die Demokratie in der Türkei doch noch ist. In Deutschland allerdings alarmiert das West-Ost-Gefälle: 71 Prozent der Westdeutschen schätzen die Demokratie als beste Staatsform, und nur 39 Prozent der Ostdeutschen.

      Die Unsicherheit über die richtige Staatsform spiegelt sich in den Selbstbildern von Deutschen und Türken. Die Hälfte aller Deutschen meint, in ihrem vergleichsweise reichen Land gäbe es viel Armut. In der Türkei, in deren unterentwickeltem Osten bisweilen tatsächliches Elend herrscht, meinen nur 46 Prozent der Bevölkerung, dass es viel Armut gäbe. Immerhin 33 Prozent der Deutschen halten die politische Lage in ihrem Land für instabil, von den Türken glauben das nur 31 Prozent über ihr eigenes Land. Da ist er wieder, der relative türkische Optimismus. Entsprechend viel höher ist die Zahl der Türken, die ihr Land als guten Standort für ausländische Unternehmen ansehen: 39 Prozent. Nur 20 Prozent der Deutschen denken so über die Bundesrepublik.

      Doch auch die Meinungen der Türken und Deutschen über das jeweils andere Land, hat Allensbach erfragt. Eine große Mehrheit der Deutschen hat - als Faustregel - eine schlechte Meinung über den türkischen Staat (zu instabil, großer Einfluss des Militärs) und die türkische Gesellschaft (Frauen haben zu wenig Rechte, Menschenrechte werden missachtet), aber sie schätzen die Türkei als Reiseland, seine Geschichte, seine Gastfreundschaft.

      Die Türken haben überraschend wenig ausgeprägte Meinungen über Deutschland. Das einzige Merkmal, das mit 38 Prozent mehr als ein Drittel der Türken bejahen, ist Deutschland als Land mit Menschen aus vielen verschiedenen Ländern und Kulturen. Das ist ein interessantes Bild, das viele Deutsche nicht von ihrem Land haben. Andere Nationalcharakteristika (fleißige Leute, verlässliche Gesetze) erkennen knapp 30 Prozent der Türken, während Deutschland als schönes Reiseland nur von 14 Prozent der Türken wahrgenommen wird. Von bedeutenden Baudenkmälern und schönen Landschaften haben ebenso wenig Türken je gehört. Bemerkenswert ist, dass die Zahlen bei Türken mit Deutschland-Erfahrung nur um wenige Prozentpunkte höher sind.

      Gut, dass die Körber-Stiftung ihre Gäste wenigstens an einen wunderschönen deutschen Ort eingeladen hatte, auf den Petersberg bei Bonn, von dem die Besucher auf den Rhein hinunterblickten. Zur schönen Rundumsicht gab es hier eine Information als Draufgabe, mit der man, zumindest in Hessen, neuerdings Deutscher werden kann. Denn der Petersberg liegt im Siebengebirge, einem deutschen Mittelgebirge.

      © ZEIT online, 26.3.2006


      ----------------

      :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 08:45:36
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.678.924 von Harry_Schotter am 14.03.06 16:40:02Ich kenne auch niemanden, welcher Angst hätte vor Ausländern und Zuwanderern. Dafür viele Menschen, welche Sorge haben, dass Ihnen die Politiker-Clique in Berlin und Ostdeutschland auch noch den letzten Cent aus der Tasche ziehen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 10:41:43
      Beitrag Nr. 44 ()
      Warum ich keine Angst mehr vor Ausländern, Zuwanderer, usw., usf. habe:

      Ich hatte da noch nie Angst vor. Muss man denn jetzt vor allem Angst haben. Ich bin zurzeit selber im Ausland. Fühl mich auch wohl hier.
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 09:08:59
      Beitrag Nr. 45 ()
      Als ob ich es nicht geahnt hätte. Sag ich doch. Die Ratten sind bekanntlich eine sehr sehr intelligente und schlaue Spezies. Und die verlassen das sinkende Schiff allermeist zuerst. Bei Menschen ist das nicht anders. Die schlauen und intelligenten unter ihnen hauen ebenfalls zuerst ab, wenn's ungemütlich wird. Siehe Ex-DDR. Da haben nach dem Krieg und der Festigung der SED zuerst mal die gebildeten Schichten das Weite gesucht.

      Jetzt, wo Deutschland immer mehr in die Schei.. reitet (Stichworte: Vergreisung und Schrumpfung der Gesellschaft, Arbeitslosigkeit, Steuererhöhung, Sozialabbau, Überschuldung des Staates, ethnische Konflikte, usw, usf.), wir's wohl auch nicht viel anders kommen.

      Die schlauen Deutschen und die schlauen Ausländer packen in weiser Vorausicht die Koffer und die Doofen bleiben(DDR=> Der Doofe Rest), bzw. sie wandern ein. Zumindest solange sie noch ohne Probleme Harz4 erhalten können. Was danach kommt?....Naja. Man wird's dann sehen.


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      FLUCHT AUS DEUTSCHLAND

      Größte Auswanderungswelle der Geschichte

      Die Angst vor Arbeitslosigkeit oder die Suche nach besseren Jobperspektiven treibt immer mehr Deutsche ins Ausland. Noch nie sind so viele Menschen ausgewandert wie im vergangenen Jahr. "Wir bluten aus", warnt ein Migrationsforscher.

      Berlin - Die Deutschen ergreifen die Flucht: Die Bundesrepublik erlebt derzeit die größte Auswandererwelle ihrer Geschichte. Im vergangenen Jahr dürften rund 160.000 Deutsche ins Ausland übergesiedelt sein. Das ergibt sich aus Berechnungen des manager magazins auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamts.

      Mitarbeiter der Internationalen Arbeitsvermittlung: "In einer migratorisch suizidalen Situation"

      Nach diesen Daten sind in den ersten drei Quartalen 2005 die Auswandererzahlen abermals um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Zahl der Emigranten liegt damit um 60 Prozent über den Werten Anfang der 90er Jahre.

      Dabei erfasst die Statistik nur diejenigen, die sich ordnungsgemäß abmelden. Die tatsächliche Zahl der Exilanten sei noch größer, schätzen Experten deshalb. Tatsächlich verlassen demnach etwa 250.000 Deutsche im Jahr das Land.

      Die Zahlen belegen einen Trend, vor dem Migrationsforscher und Arbeitsmarktexperten schon seit längerem warnen. Vor allem der "Brain Drain" - der hohe Anteil an Akademikern unter den Auswanderern - macht ihnen Sorge. Junge Ärzte nehmen lieber eine Stelle in Ländern wie der Schweiz an als in Deutschland - sie werden dort um einiges besser bezahlt und müssen obendrein meist weniger Überstunden machen. Doktoranden finden die Forschungsbedingungen an US-Universitäten häufig sehr viel verlockender als an bürokratisch und verschlafen geltenden deutschen Hochschulen.

      Doch auch immer mehr Arbeitslose packen ihre Koffer. In Österreich etwa gibt es mittlerweile mehr deutsche Gastarbeiter als türkische - insgesamt 52.692. Als Kellner, Küchenhilfen und Zimmermädchen finden in der blühenden Tourismusbranche vor allem Jobsuchende aus den neuen Bundesländern eine neue Chance - und sie werden von den lokalen Arbeitgebern mit offenen Armen empfangen, weil sie als besonders höflich und fleißig gelten.

      Deutschland befinde sich in einer "migratorisch suizidalen Situation", warnt Migrationsforscher Klaus Bade deshalb jetzt im manager magazin. Übersetzt heißt das: Es gelingt Deutschland nicht mehr, jungen und fähigen Menschen hierzulande eine Perspektive zu geben. "Wir bluten aus", sagt Bade.


      Quelle: Spiegel.de

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      Avatar
      schrieb am 28.06.06 15:38:14
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.237.631 von Harry_Schotter am 23.06.06 09:08:59AUSWANDERUNGSWELLE


      "Es ist nicht egal, wenn ihr euer Land verlasst"

      Von Henrik Müller



      HWWI-Chef Thomas Straubhaar warnt im Gespräch mit manager-magazin.de vor einer sich verschärfenden Migrationskrise. Dass immer mehr Deutsche ins Ausland gehen, sei ein Alarmsignal. Politik und Gesellschaft müssten das klare Ziel vorgeben: "Minderheiten aller Länder - kommt nach Deutschland!"

      mm.de: Herr Professor Straubhaar, die Bundesrepublik erleidet derzeit die größte Auswanderungswelle ihrer Geschichte. Rund 160.000 Deutsche dürften voriges Jahr das Land verlassen haben. Zugleich wandern deutlich weniger Menschen ein als in den Jahrzehnten zuvor. Müssen wir uns darauf einstellen, dass Deutschland auf Dauer zum Auswanderungsland wird?

      Straubhaar: Die Gefahr besteht definitiv. Deshalb gehört das Thema Migration ganz oben auf die politische Agenda. Es gelingt der deutschen Gesellschaft immer schlechter, hoch qualifizierte, leistungsfähige Menschen an sich zu binden. Wenn wir nichts dagegen tun, werden sich die Probleme dieses Landes in einer Weise zuspitzen, wie sich das heute kaum jemand vorstellen kann.

      mm.de: Die Migrationsfrage wird zur Schicksalsfrage für Deutschland?

      Straubhaar: Migrationsfragen sind ein Spiegel der deutschen Strukturprobleme. Dass viel zu wenige qualifizierte Ausländer nach Deutschland einwandern und dass immer mehr Deutsche ins Ausland gehen, ist Ausdruck der unglaublichen Verunsicherung, die die Bundesrepublik erfasst hat. Diese Gesellschaft ist dabei, den Glauben an ihre eigene Zukunft zu verlieren. Diese Zukunftsangst ist im Übrigen auch der Grund, warum sich so wenige Leute zutrauen, Kinder großzuziehen.

      Straubhaar: Die Bundesregierung könnte und müsste eine entscheidende Rolle dabei spielen, den Menschen wieder mehr Zukunftsvertrauen zu vermitteln. Gerade erleben die Bürger aber in erschreckender Weise, wie die große Koalition - von der sie gehofft hatten, dass sie chronische Blockaden lösen könnte - sich festfährt. Eine Richtung, wohin sich dieses Land entwickeln sollte, ist auch unter der Regierung Merkel nicht zu erkennen. Reformpolitik kommt aber nicht ohne Visionen aus.

      mm.de: Wie könnte denn eine solche Vision aussehen?

      Straubhaar: Zum Beispiel könnten sich die Deutschen vornehmen: Wir wollen eine Gesellschaft werden, die für international mobile Personen - egal ob sie einen deutschen oder einen anderen Pass haben - attraktiv ist. Wir wollen eine offene, optimistische Nation sein, in der sich In- und Ausländer wohl fühlen.

      mm.de: Nun präsentieren sich die Deutschen gerade als guter WM-Gastgeber. Ist die derzeitige schwarz-rot-goldene Seligkeit nicht ein Zeichen, dass sich das Land verändert hat?


      Thomas Straubhaar (48) ist Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). Der profilierte Migrationsforscher ist gebürtiger Schweizer. Er lebt und arbeitet seit 1990 in Deutschland.

      Straubhaar: Die WM ist wunderbar. Es ist toll, Deutschland mal von dieser Seite zu erleben. Mir scheint, die Deutschen sind derzeit von ihrer eigenen Lockerheit begeistert. Das ist wie ein Rausch. Aber kein Rausch ist von Dauer. Irgendwann, wenn die WM vorbei ist, wird der harte ökonomische Alltag wieder die Stimmung beeinflussen - dann kommt der Katzenjammer.

      mm.de: Sollten wir denn aus der WM-Erfahrung nichts lernen?

      Straubhaar: Oh, doch. Die Deutschen zeigen sich als gute Gastgeber für Fußballfans aus der ganzen Welt. Diese Offenheit gegenüber Fremden würde ich mir auch im Alltag und in der Zuwanderungspolitik wünschen. Ausländer haben auch nach vielen Jahren in Deutschland nicht das Gefühl, sie gehörten hierher.

      mm.de: Welche konkreten Maßnahmen schweben Ihnen vor?

      Straubhaar: Die Bundesregierung sollte so schnell wie möglich das Einwanderungsgesetz wieder auf die Tagesordnung setzen. Ursprünglich war in dem Gesetz ein Punktesystem vorgesehen, wie es viele andere Länder auch haben. Damit kann die Politik jene Einwanderer auswählen, die eine Gesellschaft aufnehmen möchte. Leider ist diese Regelung aus dem Gesetz gestrichen worden. Man hat nicht verstehen wollen, dass ein Punktesystem kein Widerspruch zu einem Begrenzungsziel darstellt. Das Punktesystem kommt nur so weit zum Tragen, wie die Regierung Menschen erlaubt, zuzuwandern. Aber die Angst vor Einwanderung ist in Deutschland so groß, dass man nicht rational darüber diskutieren kann.

      mm.de: Gerade erlebten wir eine Debatte über "No-go-Areas", also Gegenden in Deutschland, wo Ausländer um ihr Leben fürchten müssen. Kann man Ausländern wirklich raten, hierher zu kommen?

      Straubhaar: Ich hoffe doch. Die Probleme bei der Integration von Ausländern haben zwei Facetten. Erstens: Ausländerfeindliche Gewalttaten sind dort am häufigsten, wo wenige Ausländer leben - wo die Deutschen nicht gelernt haben, mit Zuwanderern friedlich unzugehen. In Gegenden mit hohem Ausländeranteil wie den meisten westdeutschen Großstädten hingegen sind Übergriffe seltener. Zweitens: Wer nach Deutschland kommt, wird für lange Zeit in einer Situation der Vorläufigkeit gelassen. Er wird nicht mit offenen Armen empfangen, sondern geduldet. Die internationale Erfahrung zeigt: Integration gelingt dann am besten, wenn sie schnell geht.

      mm.de: Woher rührt diese deutsche Skepsis gegenüber Zuwanderung?

      Straubhaar: In Deutschland werden die aus Zuwanderung resultierenden Probleme in absurder Weise überbetont, während zugleich die unbestreitbaren Vorteile der Immigration komplett verschwiegen werden. Heterogenität und kulturelle Vielfalt - das tut einer Gesellschaft unglaublich gut. Voraussetzung dafür ist, dass die Zugewanderten eine belastbare Loyalität zu ihrer neuen Heimat entwickeln.

      Und das tun sie dann ganz besonders, wenn sie rasch die Staatsbürgerschaft mit allen Rechten und Pflichten bekommen, was es ihnen auch einfacher macht, wirtschaftlich erfolgreich zu werden. Und nicht so wie in Deutschland, dass man zuerst wirtschaftlich erfolgreich sein muss und erst dann die deutsche Staatsangehörigkeit erhält.

      mm.de: Offenkundig wollen viele Ausländer gar nicht nach Deutschland kommen. Die "Green Card" für Computerexperten beispielsweise war ein Flop.

      Straubhaar: Deutschland sollte die bedrängten Minderheiten aller Länder einladen, hier zu leben, zu arbeiten, Kinder großzuziehen - sich zu verwurzeln. Nehmen Sie die jüdischen Zuwanderer aus Osteuropa, die ja erfreulicherweise wieder zu hunderttausenden in Deutschland leben. Viele dieser Menschen sind hoch gebildet. Und was machen wir mit ihnen? Wir erschweren es ihnen, ihren Beruf auszuüben. Ich würde mir wünschen, dass diese Gesellschaft die klare Botschaft ausspricht: Minderheiten aller Länder - kommt nach Deutschland!

      mm.de: Also: Deutsche Pässe für alle, die kommen wollen?

      Straubhaar: Nein. Jede Gesellschaft muss ihre Zuwanderer auswählen. Aber sie muss sie auch umwerben. Wir stehen in einem weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe. Schweden zum Beispiel gibt Kriegsflüchtlingen am ersten Tag einen Pass. Schweden hat auch seinen Arbeitsmarkt für Bürger aus den osteuropäischen EU-Staaten geöffnet, Großbritannien und Irland ebenso.

      Wir hingegen halten die Grenzen dicht. Wir laden die mobilen Osteuropäer nicht ein, wir rollen ihnen nicht den roten Teppich aus. Wir schrecken sie ab. Also gehen sie anderswohin - und entfalten da ihre Produktivität. Die Bundesregierung sollte so schnell wie möglich die Übergangsregeln für die Freizügigkeit der Osteuropäer abschaffen.

      mm.de: Zugleich steigt die Auswanderungswelle immer weiter an. Wenn die Deutschen gehen, warum sollten Ausländer kommen?

      Straubhaar: Es sind zwei Seiten der gleichen Medaille: Eine Gesellschaft, die von Zuwanderung profitiert, ist dynamischer, optimistischer, zukunftsgewandter - und vergrault die leistungsfähigen Einheimischen nicht. Die WM ist dafür eine gute Metapher: Es herrscht eine Stimmung, die dafür sorgt, dass die einen nicht abhauen und andere dazukommen, um gemeinsam eine Party zu feiern.

      mm.de: Kann man kurzfristig etwas gegen die Auswanderungswelle tun - an das patriotische Pflichtgefühl appellieren vielleicht, oder Emigranten anschreiben und sie bitten, zurückzukommen?

      Straubhaar: Als Ökonom glaube ich nicht an Appelle. Aber ich mache mir in der Tat Sorgen, dass wir eine nomadenhafte Elite bekommen, die sich keiner Gesellschaft mehr loyal gegenüber verhält - die von hier nach dort zieht, immer auf der Suche nach noch mehr Geld. Keine Gesellschaft und keine Volkswirtschaft können so auf Dauer bestehen. Kultur, Wohlstand, Sicherheit - das ist ohne die Loyalität der Sesshaften nicht zu haben. Deshalb denke ich, Deutschland sollte den Wegziehenden Anreize bieten, nicht alle Wurzeln auszureißen und für immer fortzugehen. Es wäre gut, wenn jene Deutschen, die ins Ausland gehen, die dort etwas dazulernen und Geld verdienen, dieses Erlernte und Ersparte später wieder ihrer Heimat nutzbar machen.

      mm.de: An welche Art von Anreizen denken Sie?

      Straubhaar: An eine Art Passgebühr. Solange jemand zwar im Ausland lebt, aber nach wie vor deutscher Staatsbürger ist, genießt er den Schutz seines Heimatstaates, insbesondere wenn er in eine Notlage gerät. Er kann jederzeit zurückkehren. Dafür soll er ruhig in die deutsche Staatskasse einen Beitrag abführen - zum Beispiel in Form einer jährlichen Passgebühr für deutsche Staatsbürger im Ausland.

      mm.de: Wie hoch sollte denn diese Gebühr sein?

      Straubhaar: Nicht sehr hoch. Ein paar tausend Euro vielleicht. Mir geht es mehr um das Symbol, damit deutlich wird: Es ist nicht egal, wenn ihr euer Land verlasst. Wissen Sie, als ich aus der Schweiz nach Deutschland kam, musste ich in den ersten acht Jahren jährlich 1000 Mark zahlen - mit der offiziellen Begründung, dass ich der Schweizerischen Armee nicht mehr als Reservist zur Verfügung stehe und eben entsprechend für die Vaterlandsverteidigung einen finanziellen Beitrag leisten müsse.

      mm.de: Herr Straubhaar, welchem Land fühlen Sie sich heute loyal gegenüber - Deutschland oder der Schweiz?

      Straubhaar: Meine Familie und ich leben jetzt schon seit 15 Jahren in Deutschland. Wir haben hier Wurzeln geschlagen. Ich strenge mich an, ein loyaler Hamburger Bürger zu sein.


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      Avatar
      schrieb am 28.06.06 18:27:19
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ Schotter

      als ich deinen ersten Beitrag gelesene habe, habe ich gleich an den "manager" gedacht, die Ausgabe habe ich vor kurzem bekommen und wollte das reinschreiben, du warst schneller.

      ja, Hamburg ist schon eine schöne Stadt ;-)
      der fährt aber bestimmt nie U3...:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 21:58:48
      Beitrag Nr. 48 ()
      Donnerstag, 06. Juli 2006, 11:20 Uhr

      Zuzug von Ausländern rückläufig


      Die Zahl der zugezogenen Ausländer ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken: Im Jahr 2005 kamen 579 000 Ausländer nach Deutschland und damit erstmals seit 1990 weniger als 600 000, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dies waren demnach vier Prozent weniger als im Vorjahr. Im Gegenzug verließen 483 600 Ausländer das Land. Die Zahl der Fortzüge verringerte sich damit um zwölf Prozent gegenüber dem Jahr 2004, als 547 000 Menschen fortzogen.


      Quelle: www.bild.de/ticker

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      HANDELSBLATT, Dienstag, 04. Juli 2006, 13:36 Uhr


      Spanien Ziel Nummer eins

      40 Prozent aller Deutschen denken ans Auswandern

      Trotz eines zurzeit in allen Medienbildern sehr prominent platzierten schwarz-rot-goldenen Fahnenmeers spielen knapp 40 Prozent der Deutschen mit dem Gedanken auszuwandern. Allerdings denken nur acht Prozent ernsthaft darüber nach, und nur 1,5 Prozent tun es demnächst tatsächlich.

      HB MÜNCHEN. Als Auswanderungsgrund wurde in einer aktuellen Forsa-Umfrage mit 36,5 Prozent die Wirtschaftslage in Deutschland am häufigsten genannt. Wegen eines Jobangebots im Ausland würden immerhin 25,5 Prozent der Deutschen dauerhaft aus Deutschland wegziehen.

      Sehnsucht nach Sonne und besserem Wetter treibt jeden Vierten (25,1 Prozent) aus der Heimat weg. Den Wunsch nach einem besseren Lebensstandard nannten 14,3 Prozent.

      Auswandern heißt für die meisten nicht „weit weg“, sondern Europa. Fast jeder Zweite, 48,9 Prozent, nannte Europa als Auswanderungsziel. 22,3 Prozent würden den großen Sprung nach Neuseeland wagen, 12,3 Prozent möchten nach Nordamerika, 6,9 Prozent nach Südamerika und 4,6 Prozent nach Asien ziehen.

      Lieblings-Auswanderungsland der Deutschen (22,1 Prozent) ist Spanien. Auf Platz zwei liegt Italien mit 12,5 Prozent, gefolgt von der Schweiz mit 9,7 Prozent. Auf den Plätzen vier bis sieben folgen Schweden mit 7,0, Griechenland mit 6,2, England mit 5,1 und Frankreich mit 3,0 Prozent.

      Befragt wurden 1 005 Frauen und Männer im Juni.


      Quelle: Handeslblatte.de


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      "Die Deutschen sind überall gern gesehene Einwanderer"[/b]
      Im vergangenen Jahr sind 145 000 Bürger ausgewandert - Warum immer mehr Junge und Hochqualifizierte das Land verlassen

      von Torsten Thissen

      Berlin - Im Traum von Hartmut Bauer schien die Sonne. Es kamen Cadillacs darin vor, schwere Motorräder und ein gepflegtes Haus. "Natürlich war dann alles in der Realität ein bißchen anders, doch eigentlich bin ich ganz zufrieden", sagt der Deutsche, der seit fast zehn Jahren in einem Vorort von Miami in Florida lebt. Auch seine Frau hat sich inzwischen mit dem Leben in den Vereinigten Staaten arrangiert. "Wir haben ein Haus, ein eigenes Geschäft, mit dem wir gutes Geld verdienen, und was das Wichtigste ist: Unsere Kinder haben eine Zukunft, in der sie Arbeitslosigkeit und sozialen Abstieg nicht zu fürchten brauchen."

      Für die Bauers war das Auswandern von Kiel nach Miami ein voller Erfolg. Ein Erfolg, den inzwischen immer mehr Deutsche nachmachen wollen.

      Denn zwischen Flensburg und Garmisch, zwischen Aachen und Görlitz packen Hunderttausende jedes Jahr ihre Koffer. Die Zahl der Bundesbürger, die ihr Land verlassen, ist die höchste seit 1950. Nach den gestern vorgestellten Zahlen des Bundesamtes für Statistik in Wiesbaden sind im vergangenen Jahr rund 145 000 Deutsche ausgewandert. Zugleich sind weniger Deutsche aus dem Ausland zurückgekehrt, was zu einem Effekt führte, wie es ihn seit Ende der sechziger Jahre nicht mehr gab: Im vergangenen Jahr übertraf die Zahl der Auswanderer die der zugewanderten Deutschen um beinahe 17 000. "Wir sprechen wir von einem Wanderungsverlust", sagt der Migrationsforscher Klaus Bade von der Universität Osnabrück und analysiert: "Läßt man die in die Statistik einfließenden Spätaussiedler außer acht, sieht die Bilanz noch schlimmer aus." Hinzu käme noch eine hohe Dunkelziffer. In der Statistik des Bundesamtes tauchten lediglich die Deutschen auf, die sich ordnungsgemäß abgemeldet hätten. "Viele aber scheuen die Umstände", sagt Bade, "besonders die Wohlstandsauswanderer" - Rentner, die mit ihrer Pension in Spanien oder Südafrika etwa einen sonnigen Lebensabend verbringen wollen.

      Die Autorin Kerstin E. Finkelstein schätzt ihre Anzahl auf etwa 100 000. Sie besuchte ihre Landsleute, sprach mit ihnen über die Motive des Auswanderns, die Schwierigkeiten in der neuen Heimat und machte ein Buch daraus. ("Ausgewandert - Wie Deutsche in aller Welt leben", Ch. Links Verlag).

      "In den letzten Jahren sind es vor allen Dingen junge Menschen, die ihrer Heimat den Rücken kehren", sagt sie, "Menschen, die etwas erreichen wollen und vor der Arbeitslosigkeit und der Überregulierung in Deutschland fliehen, die das Gefühl leid sind, nichts mehr wert zu sein." Besonders Hochqualifizierte seien darunter, doch auch immer mehr Handwerker, Gastronomen und einfache Arbeiter, aber auf jeden Fall sind es alles Menschen, die das Land angesichts der demographischen Entwicklung händeringend braucht. "Wer geht, ist entscheidungsstark", sagt auch Bade, "das sind Leute, die sich keinem Hartz-IV-Schicksal unterwerfen."

      Dabei ist der Weg ins Ausland kein leichter. Nur wer zwar einen Traum hat, aber nicht träumerisch sein Auswandern plane, habe am Ende Erfolg in der Fremde, weiß Finkelstein. Es gelte die Faustregel: Je weiter weg die Menschen gehen, desto schwieriger finden sie sich zurecht. "Zwar versuchen die meisten der Auswanderer immer noch in Amerika ihr Glück, doch kommen von dort auch die meisten wieder zurück nach Deutschland." In Österreich und der Schweiz falle den Deutschen die Umstellung am leichtesten, schon weil die Sprachbarriere nicht existiere, sagt Finkelstein. Ins Ausland zieht es vor allem Deutsche aus den alten Bundesländern und Berlin (134 000). Dagegen verließen 2005 nur 10 000 Bundesbürger aus dem Osten der Republik ihre Heimat.

      "Die Deutschen sind im Ausland sehr erfolgreich. Oft kommt ihnen ihr Ruf zugute. Deutsche gelten als fleißig, pünktlich, strebsam und gut ausgebildet. Sie sind überall gern gesehene Einwanderer", sagt Finkelstein.

      Umworben sind die Deutschen vor allen Dingen auch im europäischen Ausland. In den Agenturen für Arbeit werben skandinavische und angelsächsische Länder schon mit Ständen um deutsche Ärzte, Ingenieure und Facharbeiter.

      So verzeichnet EURES, ein Internet-Portal der Europäischen Kommission, wo Jobsuchende sich registrieren lassen können, innerhalb weniger Monate, eine Verdopplung der Nutzer. Hinter Polen und Franzosen nutzen die Deutschen das Portal am häufigsten.

      Problematisch ist aber nicht nur der Wegzug der Deutschen aus Deutschland. Auch die Zahl der Zuwanderer sank seit der Wiedervereinigung dramatisch. Deren Zahl betrug den Angaben aus Wiesbaden zufolge im vergangenen Jahr 579 000. Ein Rückgang um vier Prozent.

      "Dabei sind das immer mehr Zuwanderer, die wir uns nicht aussuchen können", sagt Migrationsforscher Bade, die Familien ehemaliger Gastarbeiter etwa oder Flüchtlinge. Hochqualifizierte Menschen aus anderen Ländern seien kaum darunter. "Das Steuerungsvolumen der Migration nimmt dramatisch ab", sagt der Wissenschaftler. Zwar kommen immer noch mehr Menschen nach Deutschland, als das Land verlassen (96 000), eine Kompensation finde aber dennoch nicht statt. "Es gibt eine Schräglage in der Zuwanderung. Einheimische Spitzenkräfte wandern ab, und ausländische machen einen Bogen um unser Land. Das ist milde ausgedrückt keine sehr gute Bilanz", sagt Bade. Der Wissenschaftler fordert ein Punktesystem für Einwanderer wie in Kanada oder Tschechien. Und die Änderung des Zuwanderergesetzes, welches in seinen Augen eher ein "Zuwanderungsbegrenzungsgesetz" ist.


      Artikel erschienen am Fr, 7. Juli 2006

      Quelle: www.welt.de



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      Na, sach' ich's doch! Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. ;)
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 10:48:56
      Beitrag Nr. 49 ()
      das ist unsinn ,denn münte hat die lösung bereits auf dem tisch .


      neue,innovative gesetzte helfen.ich finde gerade die massive migration von ungelernten hilft unserem staat bei reformen.denn schwillt die anzahl ungelernter weiter massiv an (was zu hoffen ist) dann schwillt ebenso der berg von hartzlern massiv an.

      ergo: der staat muss endlich einsehen das diese menschen lebenslang alimentiert werden.in neukölln ist das realität,dort kassieren die meisten den grossteil ihres lebens nur ab.

      die schlussfolgerungen daraus fehlen aber noch,es fehlen pflichtbeschöftigungsprogramme,kombilohn,sanktionsmöglichkeiten bei arbeitsverweigerung etc.
      es entstehen riesige prallelgesellschaften ohne bezug zur arbeit.


      dies wird aber ein vorteil sein wenn münte handelt.wir haben ein riesiges reservoir an billig-dienstleistern.schon bald werden unsere strassen blitzsauber sein,an jeder ubahn wird ein weg-helfer stehen,und in jeder ubahn wird ein aufpasser sitzen :-)


      schon bald werden die punks schlechte laune haben und die türkischen familienväter die nicht arbeiten wollen werden fluchen weil sie ihre kinder ganztägig betreuen lassen müssen,anstatt täglich sozialamt-gesponsort im türkiye-shirt im koran zu blättern :-)

      wer zahlt ,bestimmt die regeln :)
      Avatar
      schrieb am 08.07.06 21:05:01
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.07.06 16:32:28
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.446.719 von whitehawk am 07.07.06 10:48:56Verstehe ich das also richtig? Du bist der Überzeugung, dass Lenin Recht hatte, der sagte: " Es muss erst schlimmer werden, bevor es besser wird"!? :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 18:31:27
      Beitrag Nr. 52 ()
      Zuwanderung

      Einbürgerungen weiter rückläufig

      Immer weniger Ausländer beantragen einen deutschen Paß. Zwar kommen die meisten Neudeutschen weiterhin aus der Türkei. Doch auch die Zahl ihrer Einbürgerungsanträge sinkt.

      dpa Wiesbaden - Die Zahl der Neubesitzer deutscher Pässe ist im fünften Jahr hintereinander deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, ging die Zahl der Ausländer, die sich 2005 einbürgern ließen, im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10.000 oder 7,8 Prozent auf 117.240 zurück.

      Das sei der niedrigste Stand der Einbürgerungen seit Einführung des neuen Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000. Damals wurden 186.688 Ausländer Deutsche. Seither sind die Zahlen stetig zurückgegangen.

      Rechtmäßiger Aufenthalt entscheidend

      Rechtliche Voraussetzung zur Einbürgerung ist ein mindestens achtjähriger rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland sowie der Besitz eines verfestigten Aufenthaltsstatus. In Deutschland lebende ausländische Ehegatten und minderjährige Kinder dieser Personen können nach kürzeren Zeiten eingebürgert werden. Die Zahl dieser Einbürgerungen fiel gegenüber dem Vorjahr von rund 19.900 auf rund 17.200 (minus 13,6 Prozent).

      Ein Drittel kommt aus der Türkei

      Mit knapp 32.700 Eingebürgerten stellten die Personen die Türken - wie schon in den Jahren zuvor – die größte Gruppe. Das sind knapp 28 Prozent aller Einbürgerungen, trotzdem ist der Zahl der Eingebürgerten Türken gegenüber 2004 mit 35 Prozent deutlich zurück. An zweiter und dritter Stelle folgten Einbürgerungen von Menschen aus Serbien und Montenegro (rund 8820) und Polen (knapp 6900).

      WELT.de

      Artikel erschienen am Do, 20. Juli 2006


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      Warum ich keine Angst mehr vor Ausländern, Zuwanderer, usw., usf. habe.