Deutschland: Bestrafung wenn du krank bist. - 500 Beiträge pro Seite

[Gebirge]

Nach den Plänen der Koalition sollen bei jedem Arztbesuch 5 Euro fällig werden.

Damit reiht sich auch die große Koalition in die Vorgängerrolle ein:

Immer drauf auf die Kranken und Schwachen. Die wehren sich nicht.

[zocklany]

doch die wehren sich,manche setzen hier täglich irgendwelche Zeitungsartikel rein.also zu den Schwachen gehören die nicht wenn noch genügend für einen Internetanschluss bleibt

[hostmi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.439.564 von zocklany am 05.05.06 08:22:30

Es wurde höchste Zeit, dieses 10-Euro-Quartalsabo abzuschaffen.
Wer am Anfang eines Quartals krank wurde und zuum Arzt musste, der hat sich doch bemüht, den Rest des Quartals noch möglichst viele Leistungen in Anspruch zu nehmen, damit sich die Investition auch 'lohnt'.
Sind die Schweden kranker als die Deutscher oder leben wir länger?
Vor kurzem habe ich in einem Interview gehört, dass der Deutsche im Schnitt 9 Arztkontakte pro Jahr hat, der Schwede hingegen nur 2,3.
In Schweden zahlt man pro Arztbesuch 8 Euro.
hostmi

[AndererKostolany]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.439.683 von hostmi am 05.05.06 08:31:25

Ja , in Schweden ist überhaupt alles besser.....

[farniente]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.439.503 von Gebirge am 05.05.06 08:17:38

Die Bestrafung findet nicht statt weil Du krank bist, sondern obwohl Du krank bist.

Solange Du zahlen kannst wirst Du abgeflöht bis zum Erbrechen. Besser ist es Du reihst Dich in das Heer der Transferempfänger ein, oder Du koppelst Dich aus dem System ab und sorgst Dich nur noch um Dich selbt.
Wer in diesem Lande eine Leistung erbringt ist mittlerweile der A...

Unsere "Politiker" sind in ihrer Primitivdenkweise mittlerweile nicht mehr zu übertreffen, und, sie können es sich leisten weil Niemand auf die Strasse geht, wie z.B. in Frankreich. Bei uns sind Gewerkschaften und Kirchen, selbst die Opposition (!) so fest in das Regierungssystem integriert daß es allenfalls noch reicht für ein paar politschwule Statements bei der Christiane Sabinsen - oder wie diese Saftschubserin auch heissen möge.

PS: Momentan wäre es fast schon tragisch-komisch wenn die Kranken auf die Strasse gehen würden - sie würden dort ihre Ärzte treffen.

[Tetris]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.439.683 von hostmi am 05.05.06 08:31:25

Hatte selbst im letzten Jahr eine schwere Erkrankung die einen tägliche Arztbesuch über Monate nötig machte. Toll wenn man da jedesmal abkassiert wird.

Die Mehrzahl der Menschen geht nicht aus Jux und Dollerei zum Arzt.
Wenn ein Arzt für eine normale Visite 15 Euro von der Versicherung kassiert, ich aber schon 1/3 der Kosten direkt zahle, frage ich mich inzwischen, was mit den Tausenden an Beiträgen, die ich jährlich zahle eigentlich passiert!

[Gebirge]

Beispiel:

Ich habe einen Unfall auf der Arbeit, breche mir dabei einen Finger. Anschließend muß ich jede Woche (12 Wochen lang) jede Woche zum Nachschauen zum Arzt.

Dafür müßte ich dann 60 Euro bezahlen, auch wenn ich nicht schuld am Unfall bin? Abzocker !!!!!!

[siebi71]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.439.789 von Tetris am 05.05.06 08:38:38

... 2/3 der Krankheitskosten bezahlt?

Ein schönes Beispiel für Subventionierung lieferte die Milchversorgung in den Schulen der DDR. Da gab es 5 Sorten, die man im Abo bezog, um sie in der 1. Pause zu trinken. Die meisten Kinder wählten Kakao. Nur die Kinder aus kinderreichen Familien (so wie ich) tranken Schoko (eigentlich doppelt so teuer wie Kakao) weil für diese die Milch kostenlos war. Wenn man Kinder aus kinderreichen Familien zum Milchtrinken bewegen will, sollte man diesen den Milchpreis um x Pfennige reduzieren statt 100 % der Kosten zu übernehmen.

5 Euro pro Arztbesuch für die ersten 100 im Jahr ist voll in Ordnung.

[siebi71]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.439.900 von Gebirge am 05.05.06 08:46:41

Blödsinn. Das zahlt die Berufsgenossenschaft.

Auch wenn Du im Straßenverkehr angefahren wirst, zahlt die gegnerische Versicherung alle Behandlungskosten.

[Tetris]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.440.053 von siebi71 am 05.05.06 08:58:36

In Anbetracht der immensen Beiträge die ich und mein Arbeitgeber zahlen, ist das alles andere als in Ordung.

Vielmehr muß die gesamte Kassenstruktur effekiver gestaltet und Mißbrauch bsp. durch Karten abgestellt werden.

Die Abzockerei der Pharmaindustrie gehört ebenfalls auf dem Prüfstand, die gerade bei Generika schamlos abzockt.

Dem Versicherten immer tiefer in die Tasche zu greifen, ist natürlich für unsere Politiker der einfachere Weg!

[whitehawk]

das was nötig wäre ist nciht so einfach.



ärzte müssten ein sehr hohes festgehalt bekommen,und ihre aufgabe müsste sein,trickser bzw hypochonder zu enttarnen.



vernünftig wäre zb wenn die rentnerin zum artz kommt,rumjammert,der artz untersucht und sagt am ende : sie haben nix,sie zahlen!!

1 std untersuchung,praxismiete,2 helferinnen,mein gehalt.

macht 100 euro für böswillen schaden meine dame.


leute die arbeiten dürften kein gehalt bekommen wenn sie nicht krank sind und zusätzlich strafe zahlen.

ergo: herr lehrer sie sind nicht krank,macht 1000 euro.



ein wirklich kranker hingegen müsste den roten teppich ausgerollt bekommen.


aber da das keiner will,zahlen eben alle die hingehen,das ist auch ok.

[AlterMann]

Wird aber auch höchste Zeit, das da eine vernünftige Selbstbeteiligung ins Spiel kommt. Darf ruhig noch höher als 5 Euro sein. Bei allen anderen Versicherungen ist das völlig normal, ohne das sich jemand daran aufgeiert.

[webmaxx]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.439.759 von farniente am 05.05.06 08:36:19

Ja, paradox

[Kastor]

Finde die 5euro für Gut!

Wieviele Tratschweiber sitzen täglich im Wartezimmer
nur um das neueste zu hören?

Kastor

[farniente]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.447.455 von Kastor am 05.05.06 17:11:35

Angesichts des unausgewogenen Verhältnisses von Gewinnstreben und Gesundheitsfürsorge bei einem großen Teil der Ärzteschaft, sollte es zur Pflicht werden bestimmte Patientengruppen regelmäßig zu einem Vertrauensarzt der Krankenkassen zu schicken.

Es müsste bei uns zu dem Unwesen des Krankschreibens eine Kultur des Gesundschreibens hinzukommen.

Und allen Postern die hier meinen jede Anhebung der Selbstbeteiligung begrüßen zu müssen wünsche ich eine Erweiterung ihres Horizontes.

Für mich ist jedenfalls ein alter Mensch, der mit solchen horrenden Preissprüngen nicht mehr zurecht kommt und dringend auf Hilfe angewiesen ist, ein ganzes Stück bemitleidenswerter als die Wohlstandsbengel mit ihrem Gejammere über die Spritpreise für ihre Karre, für die sie nichts geleistet haben außer Sohn/Tochter zu sein.

[YAchse]

Laß dich durch überhebliche kritik nicht aus der ruhe bringen. In der tat wird in den praxen viel getratscht, es treffen sich dort wie schon immer die kranken und die tratscher.

Man könnte diesem problem vor ort zu leibe rücken, z B durch AOK-kontrolleure, die, als penner gut getarnt, in den wartezimmern tratscher überführen und ggfs. ein tratschgeld verhängen, daß, wie die praxisgebühr, an ort und stelle beglichen werden muß. Das fördert die disziplin, stärkt die Kasse und schafft neue arbeitsplätze.

Herzchen/Prostata was willst du mehr?

[Kurumba]

dan gehen sie eben in die apotheke und klagen ihr leid - da kostet es nichts

[LadyMacbeth]

Die Praxisgebühr an und für sich finde ich in Ordnung - es muss wirklich nicht sein, dass Leute wegen jedem Schnupfen die Praxen verstopfen oder aus Langeweile.

Allerdings finde ich eine Gebühr bei jedem Arztbesuch problematisch.

Ich bin selbst seit Jahren chronisch krank ("lebenslänglich" sozugsagen). Was mir persönlich sehr viel mehr Probleme bereitet ist, dass ich keinerlei realistische Möglichkeit mehr habe in eine private KK einzutreten, und daher als Selbständige den Dreifachen Satz bezahlen muss. Das ist wirklich der Hammer. Man wird bestraft dafür, dass man krank ist und sich dennoch nicht frühverrenten lässt (was bei mir ohne weiteres möglich wäre, für mich aber nicht in Betracht kommt). Ich kann sozusagen als Körperbehinderte noch für die anderen mitbezahlen (Kerngesunde 20-jährige Hartz IVler usw. ).

Andere Einsparmöglichkeiten sehe ich in:

- der besseren Vernetzung, z. B. bestimmte Krebszentren, damit Patienten von Anfang an die beste und auch effektivste Behandlung bekommen und nicht von jedem X-Arzt erst ewig herumgedoktort bekommen.

- Es muss nicht sein, dass jede Arztpraxis eine Mords-Ausstattung hat, die sich dann auch ammortierieren muss. Allein Berlin hat mehr Herz-Katheder-Untersuchungen als ganz Italien, weil bei uns diese Untersuchungen ambulant angeboten werden und daher auch bei "jeder Gelegeheit" durchgeführt werden, damit das Ding abbezahlt werden kann. Damit muss Schluss sein.

- Missbrauch der Krankenkassenkarten: es besteht ein reger Handel in Großstädten mit diesen Karten, unter Nichtversicherten, v. a. Junkies, illegalen Einwanderern, Großverwandtschaft in Anatolien usw.

- Mitversicherung: nach einem alten Gastarbeiterabkommen sind Verwandte in der Türkei bzw. Jugoslawien automatisch mitversichert, auch wenn sie noch nie einen Fuß nach Deutschland gesetzt haben. Das kann man langsam auch mal abschaffen.

- Zweituntersuchung. Ich habe festgestellt, dass einem fast jeder Zahnarzt Kronen aufschwatzen will. Geht man zu einem anderen, tut dieser das auch - nur bei ganz anderen Zähnen! Tut man nichts, ist es auch i. O. Man muss als Patient kritischer sein, mehr nachfragen, ob etwas auch anders geht.

- Nirgendwo wird mehr operiert als in Deutschland. Die meisten Operationen würden die Ärzte selbst bei sich oder Angehörigen nicht durchführen lassen, empfehlen dies aber ihren Patienten, teilweise auch aus Absicherungsgründen, damit im Extremfall keiner mit Vorwürfen kommen kann. Auch da liegt es am Patienten nachzufragen und eventuell auch einfach "Nein" zu sagen. Ein gutes Verhältnis zum Hausarzt ermöglicht auch über solche Sachen Offenheit. Wenn der Hausarzt gut ist, kann man auch ehrlich und offen solche Sachen besprechen. Leider ist das nicht der Normalfall.

LM