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    DGB vor dem Aufbruch in die neue Zeit-Eine denkwürdige Rede - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.05.06 10:03:57 von
    neuester Beitrag 28.05.06 19:12:07 von
    Beiträge: 9
    ID: 1.062.438
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      schrieb am 26.05.06 10:03:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gestern hielt Michael Sommer (wohl von den Meisten unbemerkt eine bahnbrechende Rede. Der DGB hatte zu keiner Zeit einen solch geschliffenen Vorstand. Michael Sommers Rede gestern vor dem Gewerkschaftskongress legte mit seiner Rede die Hand auf das Krebsgeschwür der Nation.
      _________________________________

      Grundsatzrede von DGB-Chef Sommer

      Kampf gegen "brutalen Kapitalismus"

      [Bildunterschrift: Macht sich für "Spielregeln" auf den Finanzmärkten stark: DGB-Chef Sommer]
      Mit einer Grundsatzrede des wiedergewählten DGB-Chefs Michael Sommer hat der Deutsche Gewerkschaftsbund seinen Bundeskongress in Berlin fortgesetzt. Sommer forderte unter anderem eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte. Dies könne mit Hilfe einer Börsenumsatzsteuer geschehen, mit der "kurzfristige Kapitalbewegungen verteuert" und Investoren zu einem "langfristigen strategischen Engagement" ermutigt würden. Zudem müsse die Steuerfreiheit für Veräußerungsgewinne abgeschafft werden. Notwendig sei darüber hinaus eine bessere Wettbewerbs- und Fusionskontrolle in Europa, sagte Sommer.

      "Wenigstens einige Spielregeln wieder einführen"Der "brutale Kapitalismus" der Investoren, Hedgefonds und Rating-Agenturen zu Lasten der Arbeitnehmer dürfe nicht länger hingenommen werden, so der DGB-Chef. Die Würde des Menschen in der Arbeitswelt müsse gegen die "scheinbare Rationalität ökonomischer Macht" verteidigt werden. Sommer betonte, es werde national und international eine Gesetzgebung benötigt, die das "ungebremste und ungehemmte Treiben der internationalen Finanzmärkte reguliert und somit wenigstens einige Spielregeln wieder einführt."

      Deutschland als "sozialer Motor" in EuropaBei den Themen Mindestlohn, Gesundheitsreform und Kündigungsschutz würden die Gewerkschaften den Konflikten nicht ausweichen, sondern für die Rechte der Schwachen kämpfen, so Sommer weiter. Auch in einem vereinten Europa müsse es verbriefte Sozialstandards geben. Eine "steilere Lohnabwärtsspirale" könne die Probleme nicht lösen. "Den Wettlauf um die niedrigsten Löhne können wir nicht gewinnen und wir wollen ihn auch nicht gewinnen." Die Bundesregierung forderte er auf, sich als "sozialer Motor" Europas zu verstehen und konkrete Projekte voranzubringen.

      Merkel gegen Mindestlohn von 7,50 Euro
      [Bildunterschrift: Merkel auf dem Bundeskongress: "Ich will einen starken DGB"]
      Gestern hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel zu den 400 Delegierten gesprochen und die DGB-Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro als beschäftigungsschädlich zurückgewiesen. Eine solche Regelung würde nicht zu mehr Arbeitsplätzen führen. Unbeeindruckt von Merkels Mahnung - und trotz der Uneinigkeit der Gewerkschaften untereinander - sprachen sich die Delegierten wenige Stunden später mit großer Mehrheit für 7,50 Euro als gesetzliche Lohn-Untergrenze aus.

      _____________________________________________________

      Einen schweren Denkfehler habe ich aber dann doch ausgemacht. Nicht die Börsenumsatzsteuer sollte erhöht werden, sondern eine 50%ige Dividendenbesteuerung auch für BANKEN,INVESTMENTBANKEN,VERSICHERER und FONDSGESELLSCHAFTEN
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 11:57:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.805.163 von Dorfrichter am 26.05.06 10:03:57was ist daran bahnbrechend?

      Es sind doch die selben, stets wiederholten Forderungen, die Welt habe sich gefälligst nach den Wünschen der AN in Hochlohnländern auszurichten....

      Daran aber ist nichs neu, im Gegenteil, so werden die Gewerkschaften weitere Mitglieder und Enfluss verlieren...

      KD
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 17:36:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bahnbrechend ist das Thema Geld/Banken/Fonds. Wenn Gewerkschaften schon auf das Thema anspringen, dann hoffentlich nun auch die großen Sozialverbände wie VDK.

      Gebündelt ergäbe das die notwendige Power, die erforderlich wäre, um den Politikern endlich mal Feuer unterm Hintern zu machen. Diese Pfeiffen verschanzen sich hinter den Vorgaben der OECD und haben somit ihr Gehirn auf deren Tischen liegen.

      Mir kann hier Niemand mehr weismachen, sie hätten "das Heft" in der Hand. Dumme Nachplapperer ohne Hirn, das sind sie alle!
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 17:57:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.819.502 von Dorfrichter am 26.05.06 17:36:37manoman

      ...das war alles besser, in der DDR, stimmt, da ist nur das ganze Land kaputt gegangen...

      Aber von wegen sozial, schau dir mal den Film an:
      "Das Leben der anderen"

      ..dann erkennst du die Alternative zum Kapitalismus, sie ist ja so heimelig...:laugh:

      KD
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 18:04:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      kwerdenke ich bin hier wohl einer der ärgsten Kritiker der Gewerkschaften. Aber ich kann schlecht verwinden, daß die Regierung die Mehrwertsteuer erhöht um 3% und im Gegenzug den Globalisierern (Bankenkonglomerat) die Scheine in den After gesteckt werden. Ich sehe nicht ein, daß ausländische Investorengruppen oder Investmentbanken Dividenden steuerfrei abholen. Das stinkt mir gewaltig.

      Auf der einen Seite pleite, auf der anderen Seite tut man so, als schwömme man im Geld!

      Und da finde ich, muß man Stimmung machen gege diese "lausigen Politiker" die in meinen Augen längst nicht mehr wert sind, als ein Staubsaugervertreter.

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      Avatar
      schrieb am 26.05.06 18:10:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.820.645 von Dorfrichter am 26.05.06 18:04:26Ich finde, bei allen Staubsaugervertretern, die einen ehrlichen und
      harten Job machen, ist jetzt aber eine dicke Entschuldigung fällig!
      :(:(:(
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 18:18:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.820.896 von Goedecke_Michels am 26.05.06 18:10:38"Die Würde des Menschen in der Arbeitswelt müsse gegen die "scheinbare Rationalität ökonomischer Macht" verteidigt werden. Sommer betonte, es werde national und international eine Gesetzgebung benötigt, die das "ungebremste und ungehemmte Treiben der internationalen Finanzmärkte reguliert und somit wenigstens einige Spielregeln wieder einführt."


      Ob der damit meint, dass die Gewerkschaften ihre Unternehmen nicht alle an die Wand gefahren hätten, wenn der böse, böse, globalisierte Kapitalismus nicht gewesen wäre? Wie sieht es mit der Würde der Menschen aus, die durch den Dilettantismus der Gewerkschaften ihre Arbeit verloren haben? Und was ist mit der Würde der zahlenden Gewerkschaftsmitglieder, deren über Jahrzehnte geleisteten Beiträge durch die Funktionäre und Möchtegernunternehmer verballert wurden? Hat Herr Sabber, ähm, sommer sich mal dazu geäußert?
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 18:43:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zitat Sommer: Den Wettlauf um die niedrigsten Löhne können wir nicht gewinnen und wir wollen ihn auch nicht gewinnen.

      Wenn ich mir das Gekasper der letzten Monate so anschaue, dann komme ich zum Schluß, dass der Sommer hier fundamental irrt.
      Wer wie der Sommer effektiv jegliche wirtschaftliche Aktivität unterbindet und Investoren abschreckt, dass als Folge der ganze Transferstaat so richtig schön zusammenkracht, der erreicht auf lange Sicht eine hohe Lohnkompetivität im Niedriglohnsegment.
      Chinesische Textilarbeiter, zieht Euch schon mal warm an!
      Avatar
      schrieb am 28.05.06 19:12:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.822.123 von puhvogel am 26.05.06 18:43:39Ich möchte nur auf eines verweisen: Wirtschaft ist für den Menschen da!!!!!!!! und nicht gegen ihn! Der Mensch, der die Werte schafft, hat auch das Recht von diesen zu profitieren!

      Kann mir einer von euch Spezialisten sagen, warum nur die Menschen profitieren sollen, die nicht arbeiten aber das Geld besitzen???#

      Nun aber ran mit euren Beiträgen!!!!!!!


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