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    Ärztehaus a la DDR jetzt auch im Westen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.05.06 08:01:05 von
    neuester Beitrag 30.05.06 09:15:00 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 30.05.06 08:01:05
      Beitrag Nr. 1 ()



      Kooperation zum Vorteil der Patienten.

      Kurze Wege zur Gesundheit
      Das Polikum Berlin-Friedenau


      Unter den deutschen Ärzten stimmt die Stimmung nicht mehr. Seit Wochen streiken die Mediziner in den Unikliniken, aber auch die niedergelassenen Ärzte haben zuletzt mehrfach ihre Praxen geschlossen gehalten. Überlange Arbeitszeiten, zu viel Bürokratie, der schleichende Verfall der Honorare und die Aussicht, dass das alles mit der nächsten Gesundheitsreform eher schlimmer als besser werden dürfte - das waren auch die Themen des heute zu Ende gehenden Ärztetages in Magdeburg. Doch es gibt Alternativen - auch für Ärzte. Ein Beispiel ist das Polikum in Berlin-Friedenau:

      Dort arbeiten über 30 Hausärzte, Zahnärzte und Fachärzte unter einem Dach. Das Vorbild sind die einstigen Polikliniken in der DDR. Und was damals gut war bewährt sich auch heute - für die Ärzte, denen die Arbeit wieder spaß macht, weil sie auf ihre Kosten kommen, und für die Patienten, denen das Polikum kurze Wege zur Gesundheit verspricht.

      Berlin Friedenau. Einer der bürgerlichen Stadtteile im Süden der Hauptstadt. Mietshäuser aus der Gründerzeit, dazwischen etwas zurückgesetzt ein schlichter, eleganter Neubau. Das große Schild vor dem Eingang weist eine ganze Reihe von medizinischen Fachrichtungen aus. Auf den ersten Blick ein Ärztehaus, wie es mittlerweile viele gibt. Doch das Polikum Friedenau ist mehr als eine zufällige Ansammlung von Medizinern. Alle Ärzte hier arbeiten im selben Unternehmen, sind Angestellte der Firma Polikum. 35 Mediziner bieten hier seit eineinhalb Jahren ihre Dienste an. Insgesamt hat das Haus rund 120 Angestellte. Auch Krankengymnasten und Physiotherapeuten arbeiten mit. Alles ist auf die interdisziplinäre Arbeit abgestellt. Fachärzte, die zusammenarbeiten müssen, sind im gleichen Gebäudeteil untergebracht. Die Wege sind kurz und auch technisch ist das Haus voll auf eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Ärzten eingerichtet. [...]

      26.05.2006
      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/firmen/503759/drucken/
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 08:04:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      35 Mediziner bieten hier seit einem dreiviertel Jahr ihre Dienste an. Insgesamt hat das Haus rund 120 Mitarbeiter. Auch Physiotherapeuten und Ernährungsberater gehören dazu. Alles ist auf die interdisziplinäre Arbeit abgestellt. Fachärzte, die zusammenarbeiten müssen, sind im gleichen Gebäudeteil untergebracht. Die Wege sind kurz und auch technisch ist das Haus auf dem neusten Stand. Susanne Schwarz, die ärztliche Direktorin.

      Wir arbeiten papierfrei hier, wir sind natürlich digital vernetzt. Nicht nur dass wir eine digitale Patientenakte haben, sondern es sind alle Befunde wirklich alle Befunde digital gespeichert. Wir haben so zu sagen nichts mehr als Papier im Archiv liegen.

      So wissen alle, welche Medikamente ein Patient bereits nimmt und welche Untersuchung er schon hinter sich hat. Obwohl es um ambulante Versorgung geht, bietet das Haus fast die Fachkompetenz einer Klinik, doch Klinikatmosphäre soll auf keinen Fall aufkommen.

      Hier ist der hausärztliche Bereich. Hier arbeiten insgesamt zehn Hausärzte zusammen. Wir haben hier kleine Empfänge, die höchstens zwei oder drei Ärzte bedienen. Also so wie man das von der klassischen Gemeinschaftspraxis auch kennt. Also keine Wartebereiche wie in der Bahnhofshalle, wo man die Leute aufruft, also Frau Müller jetzt in Zimmer 623. Sondern dass das Gefühl der Vertrautheit weiter erhalten bleibt

      Auch für die Ärzte ist diese Form der Zusammenarbeit attraktiv. Hans-Joachim Freist ist seit Anfang an dabei. Vorher hatte er 28 Jahre lang eine eigene Praxis als Hausarzt in der Nähe. Die hat er aufgelöst und den Patientenstamm ans Polikum verkauft. Seither erhält er wie seine Kollegen ein festes Gehalt und ist zusätzlich am Gewinn beteiligt. Bereut hat er die Entscheidung nicht.

      Weil ich jetzt nicht mehr Einzelkämpfer bin und von den ganzen Querelen, die uns vom Gesundheitssystem übergestülpt wurden, mache ein normales Arbeiten nicht mehr möglich. Ich habe das so empfunden. Und hier verteilen sich die Lasten, abgenommen, es macht wieder Spaß interdisziplinär und vorher musste man das alles alleine machen.

      Erst seit 2004 gibt es die Möglichkeit, dass niedergelassene Ärzte andere Ärzte anstellen können - eine Folge der Gesundheitsreform unter Rot-Grün. Als Ergänzung zur Einzelpraxis sollten so genannte Medizinische Versorgungszentren die ambulante Behandlung effizienter und kostengünstiger machen. Pate standen dabei die Polikliniken in der DDR. Die Einsparungen, die mit solchen Zentren erzielt werden können sind beträchtlich. Felix Cornelius von der kaufmännischen Leitung des Polikums rechnet

      Dass der durchschnittliche Arzt in Deutschland hat Kosten von 50 Prozent. Manche schaffen vielleicht auch 40 Prozent. Bei uns schaffen wir es diesen Satz um mindestens 10 Punkte zu senken. Das ist unser erklärtes Ziel. Wir nehmen an, dass wir das auch schaffen.

      Solche Einsparungen kommen zustande, weil mehrere Ärzte das Labor oder medizinische Geräte besser auslasten. Gleichzeitig arbeiten die Mediziner im Schichtbetrieb und teilen sich das Behandlungszimmer. Auch die Abrechnung erfolgt zentral. Doch weil eine solch enge Zusammenarbeit unter niedergelassenen Ärzten wie im Polikum bisher nicht üblich war, mussten viele Strukturen völlig neu geschaffen werden. Felix Cornelius nennt ein Beispiel

      Also wir haben große Teams von Arzthelferinnen. Und um die managen zu können, um die Kommunikation von der Geschäftsleitung durch die ganzen Ebenen durchzubringen, brauchen wir eine eigene Struktur. Das hat uns sehr viel Aufwand gekostet Arzthelferinnen - denn sie können sie nirgends anders bekommen, es gibt dieses Berufsbild nicht - zu führende Arzthelferinnen auszubilden. Also all diese Dinge mussten wir neu erfinden.

      Auch die Bürokratie ist nach wie vor ein Problem. So muss nicht nur das Polikum selbst eine Zulassung für die ärztliche Niederlassung haben sondern auch jeder der angestellten Ärzte. Vielleicht sind es diese Schwierigkeiten, warum das eigentlich sinnvolle Konzept bisher kaum Nachahmer gefunden hat, und das obwohl sich die ambulante Versorgung so wesentlich effizienter gestalten lässt. Das Polikum Friedenau soll dennoch nicht das einzige Haus seiner Art bleiben. Das Unternehmen will expandieren, wenn auch nicht sofort.

      Also es gibt langfristig aufgrund der Gesetzeslage aber auch aufgrund der Philosophie, was ist für die Patienten gut und die Ärzte am besten geeignet wahrscheinlich eine Markenentwicklung in Deutschland. Also dieses Idee der Marke so im Sinne ich sehe Polikum und habe von Freuden gehört, da wirst Du gut behandelt, kurze Wartezeiten, exzellente Medizintechnik, so was wird sich langfristig durchsetzen - zumindest für einen großen Teil des Marktes.
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 08:43:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.867.674 von kohelet am 30.05.06 08:01:05Kohelet, was für einen " Frevel" stellst du hier rein!!!!:laugh::laugh:
      Möchtest du die Bundesrepublik unterwandern!???
      Es ist doch für jeden Bundesbürger klar: Was aus dem Osten kommt, ist schlecht! Gesundheitswesen, Schulwesen ( müssen erst nach Finnland fahren),Kindergärten, Krippen usw. !

      Nein, nein Kotelet!
      Du bringst das Weltbild vieler durcheinander!!!!:laugh::laugh:
      So einfach geht es nicht!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 09:15:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.868.268 von Roman5 am 30.05.06 08:43:26Ja die sind alle so geBILDet.
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 10:25:55
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