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    13.april.2029 - das leben geht weiter an diesem nasskalten freitag - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.12.06 10:23:16 von
    neuester Beitrag 07.12.06 10:38:05 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 07.12.06 10:23:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Apophis - Widersacher der Sonne im Anflug


      Flugbahn von Apophis
      Keine Sorge - es ist noch eine Weile hin, bis der Asteroid Apophis uns einen Besuch abstatten wird: Am 13. April 2029, einem Freitag, wird er um 22.45 Uhr MEZ in etwa 30.000 bis 40.000 Kilometern Entfernung über unseren Himmel ziehen. Nur zum Vergleich: Unser Mond ist zehnmal weiter entfernt.

      Drohende Vernichtung?
      Benannt ist er nach dem ägyptischen Widersacher des Sonnengottes Ra: Apophis ist die Urkraft des Chaos, ein vernichtender Angreifer, der tagtäglich den Aufgang der Sonne bedroht. Doch der Asteroid Apophis ist nicht ganz so schrecklich, denn er wird die Erde nicht treffen, da sind sich die Forscher sicher. Doch Ende 2004 zählte er noch zu den gefährlichsten Objekten in Erdnähe.

      Klein, aber gefährlich


      So könnte der Einschlag vor 65 Millionen Jahren ausgesehen haben ...
      Mitte Juni 2004 wurde der Asteroid "2004 MN4", wie er offiziell heißt, erstmals entdeckt: Ein Asteroid mit etwa 320 Metern Durchmesser und einer Masse von etwa 45 Millionen Tonnen - relativ klein. Zum Vergleich: Der Meteorit, der den Yucatan-Krater im Golf von Mexiko schlug, hatte vermutlich einen Durchmesser von 15 Kilometern - 50-mal größer. Doch 2004 MN4 sorgte für große Aufregung, als es einen Tag vor Weihnachten gelang, seine Bahn genauer zu berechnen - und die Wahrscheinlichkeit, mit der er die Erde treffen könnte.

      Höchste Einschlagquote
      Denn das Near-Earth-Objects-Projekt (NEO) der NASA errechnete, dass der kleine Asteroid mit einer Wahrscheinlichkeit von 1,6 Prozent am 13. April 2029 die Erde trifft. Auf der so genannten Torinoskala erreichte er damit Stufe 4 - die höchste Stufe, in die je ein Objekt klassifiziert wurde. Ein Einschlag auf der Erde würde zwar keine globale Katastrophe auslösen wie der Yucatan-Einschlag vor 65 Millionen Jahren. Doch in der Einschlagsregion hätte er eine zerstörerische Kraft, die jede Atombombe um ein Vielfaches überstiege.


      Zweitgefährlichster Asteroid
      Entwarnung bis 2035
      Doch schon wenige Tage später, nach fieberhafter Auswertung älterer Aufnahmen des Asteroiden, konnten die Flugbahn-Berechnungen korrigiert werden - und ein Zusammentreffen mit unserem Planeten in 24 Jahren völlig ausgeschlossen werden. Danach steigt die Wahrscheinlichkeit allerdings wieder: In den Jahren 2035-2046 hat er viermal die Möglichkeit, auf die Erde einzuschlagen - mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 6.670 oder 0,015 Prozent. Damit gehört er zu den drei einzigen Objekten, die auf der Torinoskala den Grad 1 erreichen.

      Heller Stern für eine Nacht


      Doch am Freitag, den 13. April 2029, können wir uns entspannt auf unserer Terrasse zurücklehnen und das Schauspiel genießen, denn Apophis wird hell aufleuchten, wenn er an uns vorbei zieht: Er wird eine scheinbare Helligkeit von 3,3 mag erreichen, heller als viele Sterne. Allerdings bleibt ein Risiko: Apophis könnte in so großer Nähe durch die Gravitationskraft der Erde zerbersten, die Bruchstücke in alle möglichen Richtungen sausen. Allerdings sind diese vermutlich so klein, dass kaum Schäden zu erwarten werden.

      In den Fängen der Erde
      Forscher der Universität Michigan freuen sich eher auf den Besuch von Apophis, denn er bringt die Chance, ganz bequem von der Erde aus völlig neuartige Untersuchungen zu Asteroiden zu machen. Das Forscherteam hat in Simulationen berechnet, welche Auswirkungen seine Annäherung auf die Erde auf den Gesteinsbrocken haben wird. Durch die Gravitationskraft unseres Planeten kann sich die Eigenrotation des Asteroiden ändern, sie wird beschleunigt oder abgebremst.

      Tidenhub im Gestein


      Grafik eines berstenden Asteroiden
      Was dann wirklich mit Apophis passiert, hängt von der Dichte des Asteroiden ab, die nur geschätzt werden kann. Vermutlich ist er so dicht und schwer, dass ihm nicht viel passiert. Doch bei geringer Dichte könnte der Brocken durch die Erdanziehungskraft verformt werden oder sogar bersten. Wie der Mond auf der Erde den Tidenhub, die Gezeiten des Meeres, hervorbringt, so würde unsere Erde einzelne Stellen auf der Oberfläche oder sogar im Inneren von Apophis in Bewegung bringen.

      Wie im Schlaraffenland
      Für die Wissenschaftler eine einmalige Gelegenheit, den Einfluss von Gravitationskräften auf Asteroiden unter zu erforschen. Am liebsten wäre den Forschern in Michigan, sie könnten Messgeräte auf Apophis platzieren. Doch auch von der Erde aus werden sie den kleinen Himmelskörper scharf beobachten: "In gewissem Sinn ist es wie eine kostenlose Raumfahrtmission", so Prof. Daniel Scheerer, der Leiter des Teams.
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 10:38:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.990.985 von bert408 am 07.12.06 10:23:16in der gegend sollte man 2029 keinen urlaub machen:laugh:


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