DEUTSCHE WOHNEN Rebound? (Seite 71)

[Magictrader]

Handelsblatt: „Doch am heutigen Handelstag hilft ein Medienbericht über eine Abschwächung der Mietendeckel-Pläne in Berlin den Aktien des Immobilienkonzerns Deutsche Wohnen zu einem Plus von 8,7 Prozent. Die Mieten sollen nicht rigoros eingefroren, sondern moderate Anhebungen möglich werden.“

[Magictrader]

Kommt die Aufnahme in den DAX?

[Magictrader]

Denke inzwischen, eine Kürzung es NAV auf vielleicht 40 bei der Deutsche Wohnen AG ist auf mittlere Sicht kaum zu vermeiden.

[walker333]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.371.881 von Andrija am 29.08.19 17:37:57

Zitat von Andrija: Eigentlich lässt sich rein sachlich keine gesetzliche Regelung - aller Rhetorik zum Trotz - finden, die die Deutsche Wohnen überproportional bestraft.

Ich finde, Du hast sehr schön herausgearbeitet wie ideologisch zerfressen die SED Nachfolgeorganisation "Die LINKE" ist.


- Zuvorderst steht anscheinend die Strafaktion gegen einen Wohnungsvermieter, der allenfalls durchschnittliche Mieten nimmt, den Mietspiegel nicht mal ausreizt, und selber eine Mietdeckelung anbietet (sofern über 30% vom Nettoeinkommen): die Deutsche Wohnen

- An zweiter Stelle dürfte für die linken Genossen wichtig sein, dass ihre Mitgenossen zu einem Bruchteil der Mietpreise von z.B. München, Frankfurt, Hamburg oder Paris wohnen können.

- Leider erst an hundertster - und letzter Stelle - kommt das Problem der hunderttausenden Wohnungssuchenden und Zuzüglern, die keine Wohnung finden, da die linken Genossen beabsichtigen, Wohnungsneubauer abzuschrecken und Modernisierung und Instandhaltung zu unterbinden ...


Zum Abschluss eine provokante Frage, die aber nur heute so provokant klingt, und 1990 noch ganz normal diskutiert wurde:

Hätte der deutsche Rechtsstaat die SED (umbenannt in PDS; dann nochmal umbenannt in "Die LINKE") verbieten sollen und auch das gesamte SED Vermögen einziehen sollen?

[Andrija]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.371.485 von RealJoker am 29.08.19 17:00:48

Nun warte mal ab bis der Referentenentwurf durch ist. Eigentlich lässt sich rein sachlich keine gesetzliche Regelung - aller Rhetorik zum Trotz - finden, die die Deutsche Wohnen überproportional bestraft. Das geben die verbleibenen GSW-Wohnungen und das ist ja hauptsächlich der DW-Bestand einfach nicht her. Wie weit soll man die noch absenken? Dann müsste man auch Genossenschaften zu stark beschränken und die gesetzlich auszunehmen wird sich mit der Rechtssicherheit beißen. Auch Lagen (über den Mietspiegel hinaus) wären extrem zu differenzieren um die DW primär zu erwischen.

Ich denke es ist aktuell ein großes Problem die Deutschen Wohnen mit der Maßnahme "so billig zu kriegen", ohne dass man damit diejenigen die man ja vermeintlich gar nicht so stark bestrafen will - von den bösen Superspekulanten mal abgesehen - noch viel stärker trifft. Zahn hat ja Recht wenn er sagt die DW ist ein Teil der Lösung. Er hat ja eine freiwillige Mietdeckelung angeboten und die DW-Mieten sind einfach im Schnitt niedriger als der Mietspiegel. Das reicht der Linken aber nicht. Sie wollen privatrechtlich vereinbarte Mieten (BGB) per Gesetz senken.

Wie soll aber auf Senatsebene das Problem gelöst werden, dass in bestehende Verträge eingegriffen wird, was ja so offenbar von der SPD die mit dem Mist angefangen hat nie geplant war. Dass das nicht geht, ist eigentlich auch den letzten noch klar denkenden Befürworten des Mietdeckels bewusst. Wenn man das täte, wird das Gesetz unabhängig von der Nichtzuständigekeitsfrage kassiert. Und dann ist die SPD endgültig blamiert. Dieser gordische Knoten kann nicht so gelöst werden, dass man die DW erwischt. Ein echtes Dilemma weil es ja mit der Enteignungskampagne verbunden ist.

Der Deckel wird kommen aber ohne die Absenkung und Eingriffe in bestehende Mietverhältnisse. Es wird nur um die Deckelung gehen. Er wird dennoch angefochten werden wegen der Nichtzuständigkeit. Die Entscheidung wird dauern und daher wird außer von saatlicher Seite nichts privates mehr gebaut - rentiert sich ja nicht. Letztlich wird zu 70 bis 80% die Nichtzuständigkeit Berlins festgestellt. Das belastet den Kurs mittelfristig, das sollte es aber auch schon sein.

Als Immobilieninvestor bist Du doch langfristig orientiert, also nicht jammern über die paar kurzfristigen Euros.

[RealJoker]

DAX gut im Plus, der Schrott wieder satt im Minus. Shareholder Value vom Feinsten...

[Andrija]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.365.761 von walker333 am 29.08.19 02:36:00

Na bitte, die beiden anderen Linksparteien stemmen sich gegen den Eintritt meiner Prognose:

"Dass die Linken sich darauf einlassen, verstehe ich im ideologischen Kontext. Dass die SPD das losgetreten hat, dürfte in Berlin ihren Untergang besiegeln und für die Grünen die zwar in Berlin linker als im Bund sind kostet es 5%-Punkte. Wird spannend und teuer."

...ob das noch was hilft? Das Desaster ist im vollen Lauf. Inzwischen völlig widersprüchliche Ansichten in der Koalition, Lompscher hält den Zeitplan nicht, muss einräumen, dass die Bezirke einzubinden sind, die haben kein Personal, die städtischen Wohnungsbaugesellschaften lassen Ihre Betriebsräte los (interessanterweise auch unter Einbezug der WBM wo noch einige Mitarbeiter stramme Linke sein dürften)..

Wir können jetzt Popcorn verteilen. Die zerlegen sich in den nächsten Tagen alle so richtig.

...gleichzeitig fordert die Linke den Parkplatzabbau in Berlin und macht auf Klima
https://www.morgenpost.de/berlin/article226912417/Berlin-Lin… soweit gehen nicht mal die Grünen. Das kommt bestimmt super an, auch beim Linken Wähler🤣

Lompscher wird nach meiner Einschätzung nicht mehr zu halten sein. Mit ein bisschen Glück gibt es über das Thema eine geplatzte Koalition.

Jetzt wird es langsam Zeit wieder aufzustocken. Ich habe heute weitere GSW-Aktien eingesammelt.

[walker333]

Der Koalitionsführer im Berliner Senat (SPD) möchte sich für den sogenannten "Mietendeckel" am derzeit geltenden Mietenspiegel orientieren.

Damit haben ja die großen Vermieter (Deutsche Wohnen und Vonovia) erklärtermaßen kein Problem, denn sie erheben ja ohnehin nur Durchschnittsmieten (etwa 6,7x €).

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Die SPD in Berlin fordert einen Mietendeckel ohne detailliert festgelegte Zahlen für Obergrenzen und stellt sich damit gegen entsprechende Überlegungen aus dem Ressort von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke). "Jede solche Tabelle wäre rechtlich angreifbar", hieß es am Mittwoch aus SPD-Kreisen. Orientierungsrahmen für einen Deckel könne vielmehr ein Instrument wie der geltende Mietenspiegel sein. Dieser gibt detailliert Auskunft über das aktuelle Mietniveau je nach Lage, Ausstattung und Alter der Wohnung.

Die SPD legt zudem Wert darauf, dass in dem geplanten Mietendeckel keine rückwirkenden Gesetze angedacht sind. "So etwas wäre mit dem Rechtsstaat nicht vereinbar", hieß es. ...

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/11703814-spd-berl…

[China_Neo]

Zum Thema möglicher DAX Aufstieg. Derzeit erfüllen Dt. Wohnen und MTU das Kriterium Marktkapitalisierung. Spannend ist das Umsatzkriterium und hier kommt Evotec ins Spiel. Sollte Evotec auf Platz 35 landen und MTU auf Platz 36 der umsatzstärksten Titel, dann kommt die Dt. Wohnen in den DAX.

[gate4share]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.345.366 von sulp002 am 26.08.19 19:05:13

Zitat von sulp002: Ich habe hier aus quer ein wunderschönes Video. Die Krux ist, die im Finanzamt sind heilfroh wenn
ein Leistungerbringer ausfällt .
Nur meine Meinung


Finde das was hier sooo gross kritisiert wird, nicht so wichtig. Es gibt bei jeder Ausgestaltung von Gesetzen, und Vorschriften, Fälle die ungerecht erscheinen oder auch mal sind. Doch darauf kann man nicht in allen Einzelfällen Rüchsicht nehmen. Das man immer alle Nachteile etc ausgleichen möchte ist der Grund für diese vielen Steuergesetze und Vorschriften, wofür dann den beruf des Steuerberaters benötigen.

Es war und ist immer schon so, dass wenn der Arbeitgeber eine Wohnung an Mitarbeiter günstig überlässt, wie alles andere was unter Wert überlassen wird, der Arbeitnehmer versteuern muss. Also er muss auf den Vorteil, den er ja tatsächlich hat, seinen persönlichen Einkommensteuersatz zahlen. Nun hier ist es eine Pflegehelferin, die ja gebraucht wird. woanders kann es eine Top IT Kraft sein, wo sonst auch das Unternehmen nicht laufen könnte , oder ein Chefarzt etc.

Die Erbschaftsteuer von 1 Mio bei dem Sohn bedingt wohl auch einen Wert des Erbes von über 5 Mio. Kinder zahlen 19% Erbschaftsteuer nach einem Freibetrag von 200 tssd, und evtl weiterer Freibeträge, meine, ich weiss es aktuell nicht genau, dass auch weiterhin Immobilien eher unterhalb des tatsächlichen Wertes angerechnet werden.

Nehmen wir an, das ererbte Haus hat einen Wert von ca 5,5 Mio (angenommen Steuerwert und tatsächlicher Wert sind jetzt gleich, also keine Bevorzugung mehr von Immobililen, glaube aber es sind noch ca 10 bis 20 % Vorteile) dann sind es eben bei 200 tsd Freibetrag ca 1 Mio Erbschaftsteuern. Diese Steuern können teilweise über 10 Jahre gestundet werden.
Aber er kann bei 5.5 Mio Immobilienvermögen auch eine Hypothek aufnehmen. Soll man jetzt in Deutschland, weil man niedrige Mieten hat, bei Erbschaften von über 5 Mio keine Erbschaftssteuern mehr zahlen?

Auch ist das Haus grösser, in Frage steht, ob es wirklich nur um drei grosse Wohnungen geht, oder um das gesamte haus, was dann nochmals ein paar Wohnungen bedeuten würde. Um das ganze schön reisserisch zu machen wurden auch sicher die niedrigsten Mieten genannt. Selbst bei niedrigsten mieten wären die Mieteinnahmen wohl min 6.000 Euro im Monat, bei 5,5 Mio wert.
Also durchaus alles sozial richtig und auch gerecht wie ich meine.