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    Mindestlohn: CDU verrät Krauter - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.05.07 07:47:44 von
    neuester Beitrag 06.05.07 18:08:47 von
    Beiträge: 33
    ID: 1.126.902
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      Avatar
      schrieb am 05.05.07 07:47:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Saarlands Ministerpräsident Müller regt Kompromiss zu Mindestlöhnen an

      In der Debatte um die Einführung verbindlicher Mindestlöhne hat der saarländische Ministerpräsident Müller einen Kompromiss angeregt. Bei allen ortsgebundenen Tätigkeiten, etwa in der Gastronomie oder im Friseurhandwerk, könne er sich durchaus Mindestlöhne vorstellen, sagte der CDU-Politiker der `Rheinischen Post´. Dagegen würden Arbeitsplätze, die jederzeit verlagert werden könnten, durch ein von der Produktivität unabhängiges Mindesteinkommen gefährdet. Nach Einschätzung Müllers bringt die Globalisierung es mit sich, dass mit gering qualifizierten Tätigkeiten gelegentlich kein unterhaltssicherndes Einkommen zu erzielen ist. Dann sei ein echter Kombilohn nötig, also eine Kombination aus Arbeitseinkommen und staatlichem Zuschuss.

      http://www.dradio.de/nachrichten/20070505070000/drucken/
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 07:48:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Siehe auch:

      Deutsche für Mindestlohn Thread: Deutsche für Mindestlohn
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 07:51:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zum Thema passend:

      Verdi bekräftigt Lohnforderungen für Einzelhandel

      Nach der Tarifeinigung in der Metallbranche sieht sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in ihrer Forderung nach spürbaren Lohnzuschlägen im Einzelhandel bestärkt. Die Beschäftigten hätten in den letzten Jahren die Zeche für den ruinösen Preiskampf ihrer Arbeitgeber und für die schwache Binnenkonjunktur gezahlt, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Mönig-Raane der "Frankfurter Rundschau". Damit müsse jetzt Schluss sein. Die Gewerkschaft verlangt für Beschäftigte im Einzelhandel bis zu 5,5 Prozent mehr Geld und einen Mindestlohn von 1.500 Euro im Monat.


      Quelle wie #1
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 07:53:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bricht jetzt die deutsche Wirtschaft zusammen, weil die Krauter alle in die Schweiz, nach Polen, China, Indien oder Österreich auswandern?
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 08:22:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.418 von obus am 05.05.07 07:47:44Sämtliche Berufe, für die man eine Lehre abschließen mußte, sollten in den Genuß von staatliche festgesetzten Mindestlöhnen kommen. Es ist doch ein Witz, wenn solche Leute einen Beruf lernen und dann ein Leben lang staatlich unterstützt werden müssen.

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      schrieb am 05.05.07 08:30:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5 Du es wagst dich gegen die Weisheit des Marktes zu stellen.

      Wie singen die Neoliberalen immer:
      Der Markt hat immer recht.
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 08:32:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.489 von Dorfrichter am 05.05.07 08:22:44es ist ein Witz wenn solche Leute wie du und obus ihren geistigen Müll hier entsorgen.Beschäftigt euch erstmal mit Wirtschaft :O
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 08:34:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.521 von zocklany am 05.05.07 08:32:43Wenn Du nichtmal den erlernten Berufen ein Auskommen sichern möchtest, solltest Du Dir überlegen, ob Du in dieser Gesellschaft überhaupt ein Plätzchen hast!

      Das gleitet langsam ab!:mad:
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 08:43:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.516 von obus am 05.05.07 08:30:41Der Markt hat immer recht.

      Stimmt!

      Dann bin ich ja neoliberal....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 09:00:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.418 von obus am 05.05.07 07:47:44Ein branchenspezifischer Mindestlohn kann eine Lösung sein, wenn gleichzeitig der Kündigungsschutz gelockert wird.

      Ein Arbeitgeber kann abhängig von der Auftragslage Festanstellungen vornehmen. Kann er diese bei schlechter Auftragslage nicht wieder aufgeben, so risikiert er die Existenz des Betriebes. Das ist der Grund, warum Arbeitgeber heute entweder keine zusätzlichen Arbeitnehmer beschäftigen wollen oder auf Leiharbeiter ausweichen.

      Die Arbeitswelt hat sich geändert. Keiner steigt mit 15 bei Krupp ein und geht auch dort mit 65 in Rente. In solchen Zeiten müssen Arbeitsgesetze angepasst werden.
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 10:01:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.526 von Dorfrichter am 05.05.07 08:34:50du scheinst nicht mal zu wissen das der Krauter,wie du ihn nennst,das Einkommen seiner Angestellten von seinem Einkommen bezahlt.Kann es sein das du BWL studiert hast?beschäftige dich mal mit dem Wort "Arbeitsmarkt" :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 10:24:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.526 von Dorfrichter am 05.05.07 08:34:50Wenn Du nichtmal den erlernten Berufen ein Auskommen sichern möchtest, solltest Du Dir überlegen, ob Du in dieser Gesellschaft überhaupt ein Plätzchen hast!

      In dieser Gesellschaft wird jeder der darauf beharrt, genau seinen erlernten Beruf, genau diesen und keinen anderen sein Leben lang bei einem treusorgenden Unternehmer auszuüben, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit als Sozialhilfeempfänger enden.

      Diese Arbeitsmarktromantik wie du sie dir vorstellst, ist schon seit Jahrzehnten vorbei und kommt auch nie wieder!
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 12:01:38
      Beitrag Nr. 13 ()
      Welche Krauter ? Gibt doch kaum noch nen Krauter, und wenn ist da der einzige Beschäftigte der Besitzer selber + max. noch ein Angestellter, wahrscheinlich aber eher 1 bis 3 Aushilfen auf Minijobbasis.
      Der typische Tabak/Lotto Krauter hat z.b. nur 2 Angestellte inkl. dem Besitzer. Also schonmal totaler Humbug das nen Mindestlohn die Krauter berührt.
      Dagegen stehn die ganzen Riesenklitschen wie Blödemarkt und Saturn, Mitarbeiter in d. Regel absolut unfähig ( evtl. gewollt, schließlich ziehlt dort alles auf Verarsche des Kunden ab ), evtl. überlegen die es sich dann mal kompetente Verkäufer einzustellen und statt jeden Cent in die Werbung zu pumpen mal ihr Sortiment überprüfen und vorallem die Preise. Frag mich wie die bei dem Wucher und dem abladen von Schrott da noch Verluste machen ( bzw. wenig/kaum Gewinn ) :laugh:, da läuft doch was falsch.

      Naja und die ganzen Drückerdiscounter im Lebensmittelbereich und Drogerie ( Schlecker und Co. ) , ja für die würde es da halt enger.
      Aber ham sich ja mit ihren Preiskampf selber in diese Spirale gedrückt, tja.
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 13:33:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.902 von zocklany am 05.05.07 10:01:21Überall klappt das mit dem Mindestlohn, nur bei uns soll das nicht möglich sein. Ich kann da stinksauer reagieren, denn immerhin hat der Staat auch seine Schutzfunktion gegenüber dem Schwächeren auszuüben.

      Es gibt auch eine Fürsorgepflicht, derer wir uns nicht entziehen dürfen! Wenn Alle solche Mindestlöhne zu berappen haben, dann ist auch die Chancengleichheit gegeben. Zumindest in den alten Bundesländern sehe ich hier nichtmal Diskussionsbedarf über eine Selbstverständlichkeit!

      Und kommt mir ja nicht mit dem Frisör, der seine Tarife um 30% erhöhen müßte!:mad: Totaler Schwachsinn ist das!
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 15:01:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.148.306 von Dorfrichter am 05.05.07 13:33:19der Staat hat eine Schutzfunktion?dann erzähl das mal dem Staat!hier bei w:o gehts darum Kohle zu machen.Dein Weicheigejammere kannst du woanders loswerden :laugh::laugh::laugh: Je mehr das Unternehmen aus seinen Leuten rauspresst um so besser gehts uns Aktionären! und das ist gut so :D
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 21:07:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.521 von zocklany am 05.05.07 08:32:43Es ist ein Witz wenn solche Leute wie Du hier sinnlose Kommentare reinschreiben, die nichts mit der Sache zu tun haben.

      Wenn dir das Thema nicht zusagt, dann wende dich an die Moderation oder die Geschäftsführung von WO, aber mülle den Thread hier nicht mit Spam zu.
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 09:41:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.156.287 von obus am 05.05.07 21:07:22Bekommst Du eigentlich schon Mindestlohn von Deinem Arbeitgeber für Deine zielgerichtete Propaganda? :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 10:40:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.147.122 von Kaperfahrer am 05.05.07 10:24:31@Kapernfahrer was wir bräuchten wäre eine Ethikdiskussion um den Wert der Arbeit. Von Alters her war es doch do, daß die Arbeit gemessen wurde an der Leistung, und dem geschaffenen Wert oder Mehrwert bei Verbesserung. Diese Diskussion vermisse ich seit den Jahr 2000.

      Menschen die keine solchen Leistungen (mehr) vollbringen, dazu gehören neuerdings auch schon die über 45-jährigen und vorzeitig ausrangiert werden, können in den meisten Fällen nichts für ihr Schicksal. Welche Gesellschaft wollen wir, wo steuern wir denn hin?
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 10:56:28
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.163.900 von Dorfrichter am 06.05.07 10:40:26Welche Gesellschaft wollen wir, wo steuern wir denn hin?

      Ist doch schon klar:

      Super ist alles was Bruttosozialprodukt erzeugt, je mehr um so besser!

      Große Sche...e ist alles was kein BSP produziert:

      Alte, Kranke, Kinder, Arbeitslose, ALG II Empfänger etc.
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 11:15:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.163.900 von Dorfrichter am 06.05.07 10:40:26> "Von Alters her war es doch do, daß die Arbeit gemessen wurde an der Leistung, und dem geschaffenen Wert oder Mehrwert bei Verbesserung."

      Keine Ahnung, wo du das her hast, aber es ist falsch. Arbeitsleistung ist ein Ware, die den Marktgesetzen unterworfen ist, was zählt, ist Angebot und Nachfrage. Die niedrigen Löhne im Dienstleistungssektor liegen daran, daß es z. B. Frisöre/Frisörinnen/Frisörläden wie Sand am Meer gibt und die sich lediglich über den Preis differenzieren können. Das drückt auf die Preise und auf die Löhne. Da die Kunden sich daran gewöhnt haben, nur noch 10 € für einmal Schneiden zu bezahlen, würde die Einführung eines Mindestlohns dort zu Ausweichreaktionen, namentlich zur Zunahme von Schwarzarbeit, führen, viele Betriebe müßten dicht machen. Die Stärke der Reaktion hängt natürlich von der Höhe des Mindestlohns ab.

      Das Gerede von existenzsichernden Löhnen geht doch am Thema vorbei. Existenzsichernd sind Transferleistungen wie Hartz-IV. Wer einen niedrigeren Lohn hat, erhält über diese Schiene Zusatzleistungen. Unter dem Existenzminimum ist man also nie, auch nicht bei Hungerlöhnen. Der Haken bei der Sache ist jedoch, daß der/die Betroffene in derartigen Fällen schnell lernt, wie wenig sich reguläre Arbeit für ihn lohnt. Der schmeißt dann möglicherweise seinen Job, kassiert die volle Stütze und arbeitet nebenher schwarz.
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 11:37:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.163.900 von Dorfrichter am 06.05.07 10:40:26>…wir bräuchten wäre eine Ethikdiskussion um den Wert der Arbeit…
      …Welche Gesellschaft wollen wir, wo steuern wir denn hin?...
      <

      Sehr schön, sehr sophisticated, nur leider eine Diskussion aus dem Wohlstands- Elfenbeinturm eines in der Beziehung über alle Maßen verwöhnten Deutschen. Pastor Fliege wäre da in seinem Element.

      Denn von welchen Wert der Arbeit redest du, in einer unumkehrbar globalisierten Welt?
      Den Wert der Arbeit eines konkurrierenden Inders der auch auf einen grünen Zweig kommen will oder den Wert der Arbeit eines deutschen Werktätigen. Hat der Letztere mehr Rechte, oder besser hat er auf Dauer überhaupt die Chance diesen Besitzstandsvorsprung zu behalten?

      Meine Meinung ist, auch wenn sie mir nicht unbedingt gefällt, dass Arbeit kein Wert per se ist, sondern eine Ware die jemand auf dem Weltmarkt anbietet und die je nach wirtschaftlichen Wert nachgefragt und vor allem bezahlt wird. Man kann das bedauern, aber ändern kann man es nicht!

      Die kuscheligen Zeiten der Bonner Republik sind endgültig vorbei!
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 12:07:29
      Beitrag Nr. 22 ()
      (06.05.2007)
      Tagesspiegel-Gespräch
      „Die SPD ist eingekeilt“
      Der CSU-Politiker Ramsauer über Kriegserklärungen, Koalitionskompromisse – und Abgeordnete als Kaufleute
      ...
      Zweites Thema dieser nächsten Koalitionsrunde ist der Mindestlohn. Die Union lehnt ihn ab. Ist für Sie akzeptabel, dass immer mehr Menschen für Kleinstlöhne arbeiten?

      Diese Löhne sind zum großen Teil Ergebnis von Tarifverhandlungen. Den oft zitierten Friseurlöhnen von rund 3,80 Euro in Thüringen haben Gewerkschaften in Tarifverhandlungen zugestimmt.

      Und die Union sieht anders als die SPD keinen Anlass, tätig zu werden?

      Es ist nicht so, dass wir in dieser Frage mit der SPD und Arbeitsminister Franz Müntefering völlig über Kreuz liegen. Wir sind gemeinsam der Auffassung, dass derjenige, der arbeitet, mehr haben soll als der, der nicht arbeitet. Wir finden gemeinsam, dass der faire Arbeitgeber nicht der Dumme sein darf. Wir wollen beide den Zustand eindämmen, dass immer mehr Menschen mit Niedriglöhnen sich den Abstand zum Hartz-IV-Niveau vom Arbeitsamt aufstocken lassen. Aber wir verfolgen unterschiedliche Ansätze. Die Union lehnt einen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn, wie ihn sich die SPD in Reinkultur vorstellt, strikt ab. Wir halten es vielmehr für ordnungspolitisch unverzichtbar, dass die Tarifautonomie Grundlage der Lohnfindung bleibt.

      Im Gespräch ist, per Gesetz festzulegen, wann Löhne sittenwidrig niedrig sind. Franz Müntefering sagt nun, sittenwidrig seien Löhne, die Hartz IV unterschritten.

      Die Frage der Sittenwidrigkeit hat nichts mit Hartz IV zu tun. Nach der geltenden Rechtsprechung ist ein Lohn sittenwidrig, der um ein Drittel unter dem Tarif- oder ortsüblichen Lohn liegt. Das kann weit mehr sein als Hartz IV. Bei einem Tariflohn von, sagen wir mal, 24 Euro wären schon 15 Euro sittenwidrig.

      Problematisch sind doch aber die Löhne am unteren Ende der Skala. Wer arbeitet, muss mehr haben als der, der nicht arbeitet – wie passt das zu 3,80 Euro?

      Noch einmal: Diese 3,82 Euro für Friseure in Thüringen stehen in einem Tarifvertrag. Ich halte das nicht für in Ordnung. Aber wenn eine Gewerkschaft einen solchen Vertrag unterschreibt, dann ist nicht die Politik gefragt, sondern dann ist das erst einmal Sache der Tarifpartner. Die Beschäftigten gehen dann ja übrigens zur Arbeitsagentur und lassen sich die Differenz zu Hartz IV aufstocken.

      Und das soll richtig sein?

      Das haben wir als Politiker möglich gemacht und gewollt. Was wir kritisieren ist, wenn Unternehmer diese Möglichkeit missbrauchen, um ihren Lohnanteil auf Kosten der Staatskasse immer weiter nach unten zu drücken. Das ist nicht in Ordnung. Das müssen wir unterbinden. Deshalb diskutieren wir über eine Lohnanteilsschranke, die dieser Praxis eine Grenze nach unten setzen würde.

      Kann es sein, dass SPD und Union sagen, wir wollen sittenwidrige Löhne verbieten – aber Unterschiedliches damit meinen?

      Ich hatte gehofft, dass die Koalitionsarbeitsgruppe sich hier näher kommt. Offenbar gestalten sich die Gespräche aber schwierig. Ich hoffe immer noch, dass die Arbeitsgruppe bis zum Koalitionsgespräch am 14. Mai in der Lage ist, Empfehlungen vorzulegen.

      Und wenn nicht?

      Ich halte wenig davon, im Koalitionsausschuss eine Entscheidung übers Knie zu brechen.

      Dann muss weiter verhandelt werden?

      Entweder gibt man sich noch einmal eine weitere Chance zu Verhandlungen, oder man sagt: Dieses Thema können wir nicht zu einem gemeinsamen Ergebnis führen. Bevor es zu unsachgemäßen politischen Hau-Ruck-Entscheidungen im Koalitionsausschuss kommt, mit denen hinterher keiner glücklich ist, lassen wir's lieber bleiben. Dann gibt es halt keine Einigung.

      Keine Sorge, dass Kurt Beck darin den nächsten Kriegsgrund sähe?

      Nein. Der Mindestlohn steht ja so nicht einmal im Koalitionsvertrag. Wir arbeiten dann eben an den Baustellen weiter, die wir noch nicht abgearbeitet haben.

      http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/06.05.2007/3246267…
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 12:08:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.163.743 von CaptainFutures am 06.05.07 09:41:44Wer bezahlt denn dein Gespamme?
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 12:56:11
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.148.658 von zocklany am 05.05.07 15:01:31du gehst mir auf den Sack! Da der Witterungsumschwung nicht so gravierend war muß es was Ernstes sein.Ich rate Dir ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.Hoffentlich ist es nicht zu spät !
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 13:10:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.164.034 von Kartenhai am 06.05.07 11:15:38Das Gerede von existenzsichernden Löhnen geht doch am Thema vorbei. Existenzsichernd sind Transferleistungen wie Hartz-IV.

      Da schüfe man ein Abhängigkeitsverhältnis ohne daß ein Ende abzusehen wäre. Nein, jeder spürt das doch sowieso in sich. Der Wert der Arbeit liegt nicht nur am Angebot(was ja richtig ist, nicht Jeder kann Fische verkaufen), sondern auch in der Wertschöpfung!

      Und wenn es zuviele Frisöre gibt, regelt das doch der Markt! Und wenn es soviele "KRAUTER" unter den selbst. Frisören gibt, die sich nichtmal 7,5€ leisten können für eine Arbeitskraft, dann regelt das auch der Markt, denn dieser Krauter wird verschwinden.

      Staatliche Lohnzuschüsse halte ich für absolut verderblich.
      Nein, Mindestlohn das ist der richtige Weg!

      Übrigens...gerade Heute 12.00 Uhr die Diskussion im 1. Programm...dieser SZ-Redakteur- wie kann man nur so falsch liegen?

      Der Schwede war richtig gut!
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 13:29:07
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.165.654 von Dorfrichter am 06.05.07 13:10:45> "Staatliche Lohnzuschüsse halte ich für absolut verderblich."

      Hartz-IV ist nicht anderes. Deshalb läuft die Diskussion über Kombilöhne in eine Sackgasse, wir haben das praktisch schon, weil z. B. ein Geringqualifizierter mit Frau und 3 Kindern Zusatzleistungen über Hartz-IV bekommt.

      Mindestlohn ist nur was für die Volksseele, politisches Marketing sozusagen. Daß es nicht wirkt, wissen alle, die was davon vestehen: Setzt du den Mindestlohn zu niedrig an, läuft er leer, setzt du ihn so an, daß er zu höheren Löhnen auf breiter Front führt, vernichtet er haufenweise Arbeitsplätze, vor allem in den neuen Bundesländern, die gerade das jetzt nicht gebrauchen können.

      Über den Mindestlohn gibt es etliche seriöse Veröffentlichungen, da kann man sich einlesen. Das Thema ist abgearbeitet, Mindestlöhne laufen entweder leer oder schaden nur, so das einhellige Fazit. Lediglich die Gewerkschaftsinstitute versuchen das noch als Allheilmittel zu verkaufen, das ordne ich aber nicht unter "seriöse Veröfftlichungen" ein. Die haben ja auch ewig behauptet, daß Arbeitszeitverkürzung das Allheilmittel wären und sind inzwischen davon abgerückt.

      Es gibt noch einen weiteren Effekt, nämlich die Aushöhlung der Tarfautonomie, was nicht im Interesse der Gewerkschaften liegen dürfte. Einige Gewerkschaftsführer (Schmoldt z. B.) haben die darin liegende Gefahr auch erkannt. Aber das ist eher ein Randthema.
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 14:26:25
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hier wurde immer mal wieder das Beispiel Friseur und die offiziell schandbar niedrigen Löhne thematisiert, bei denen sich jeder halbwegs denkende Mensch fragt: „Warum arbeitet dieser Mensch überhaupt dafür, da steht er sich mit Hartz IV doch viel besser!“

      Die Antwort ist einfach - nicht die blanke Not treibt ihn, sondern die Möglichkeit, extrem preiswert Kranken- und sozialversichert zu sein und sich den Rest zu einem auskömmlichen Leben, vollkommen Abgaben- und Steuerfrei in der Schattenwirtschaft holen kann, sprich durch Schwarzarbeit. Ganz besonders das Frisörgewerbe bei dem zusätzlich ein extrem hoher Trinkgeldfaktor zu Buche schlägt, bietet sich da an! 5-10€ pro Stunde dürften da im Rahmen des Normalen liegen! Die müssen zwar offiziell auch versteuert werden, aber die Summen die da vom Finanzamt veranschlagt werden (können, Beweispflicht!) liegen weit unter den tatsächlich erzielten Beträgen.
      Das heißt jemand der laut Lohnsteuerkarte 3.- verdient, hat zwischen 8 und 10.-€ netto in der Tasche. Das ist zwar auch noch nicht die Welt, aber wenn er das dann nur halbtags macht und den Rest der Zeit schwarz kellnert, putzt oder Taxi fährt kommt er auf einen Verdienst, mit dem er jeden gut und ausreichend bezahlten Arbeitnehmer auslachen kann, der von seinen vollen Bezüge Abgaben zu leisten hat. Er ist obendrein kranken und sozial versichert und unterliegt nicht den Restriktionen die ihm Hartz IV auferlegt. Er kann also sein Angespartes (Häuschen, Vermögen usw) behalten, obwohl er der Solidar-Gemeinschaft aufgrund seiner niedrigen Sozial-Abgaben und Steuern auf der Tasche liegt.

      Wer jetzt glaubt dieses Übel wäre damit aus der Welt zu schaffen Mindestlöhne einzuführen der irrt. Die Erfahrung lehrt, dass dann lediglich für die Betreiber dieser, wie Pilze aus dem Boden schießenden Frisörshops und Sozial-Franchiser, die Sache uninteressant wird und ein anderes Feld der Betätigung suchen. Selbst diese Minilöhne würden dann einfach entfallen die daran Partizipierenden gänzlich in die Schattenwirtschaft abwandern und/oder auf HartzIV ausweichen

      Das funktioniert übrigens so nicht nur beim Frisörgewerbe, sondern bei vielen Dienstleistungsgewerben, ganz besonders dann, wenn auch noch ein hohes Trinkgeld zu erzielen ist (Kellnern, Taxifahrern u. drgl mehr)
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 14:27:01
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.146.902 von zocklany am 05.05.07 10:01:21"du scheinst nicht mal zu wissen das der Krauter, wie du ihn nennst, das Einkommen seiner Angestellten von seinem Einkommen bezahlt"

      Bei Dir scheint ja die Verblödungsmaschinerie besonders hart zugeschlagen zu haben (das tut mir wirklich furchtbar traurig für Dich).
      Das sind ja richtige Wohltäter, die ihre Mitarbeiter aus dem eigenen Einkommen bezahlen. Und immer noch nicht heiliggesprochen? Bisher dachte ich immer, daß die Mitarbeiter dazu angestellt werden, um Werte (Produkte oder Dienstleistungen) zu erarbeiten, die verkauft werden können. Und die Bezahlung dieser Mitarbeiter stammt dann aus den Verkaufserlösen, die sie selber erarbeitet haben.
      Wo das nicht möglich ist, ist der ganze Arbeitsplatz unsinnig.
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 14:54:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.167.865 von Borealis am 06.05.07 14:27:01:laugh:

      Schon sehr lustig was da manche denken - wenn man dazu denken sagen kann...:laugh:

      Eine Firma beschäftigt einen Mitarbeiter ausschließlich dann, wenn er MEHR erwirtschaftet als kostet.

      Anderenfalls beträgt seine Zeit bis zur Kündigung 5 Minuten :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 14:57:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.168.484 von Gnadenloser am 06.05.07 14:54:10Das stimmt so nicht, vor allem nicht in zyklischen Branchen.
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 16:38:00
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.168.570 von Kartenhai am 06.05.07 14:57:33Das stimmt immer, in jeder Branche, zu jeder Zeit ;)
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 17:56:22
      Beitrag Nr. 32 ()
      Mindestlohn macht arbeitslos



      Eine Stimme aus der Praxis


      Sybille Hain; Friseurmeisterin



      „Mindestlöhne führen zu höherer Arbeitslosigkeit!“


      Die Friseurmeisterin Sybille Hain zahlt nur 3,18€ die Stunde, aber wer ordentlich arbeite, könne sich bei ihr genug Leistungszuschlag dazuverdienen: „Die Summe 3,18 Euro ist der reine Sockelbetrag ohne Leistungszuschlag. Und ohne Trinkgeld. Das kommt ja noch dazu.

      Eins sei doch klar, so Hain: In Thüringen könne man keine hohen Preise verlangen und deswegen auch keine hohen Löhne zahlen. „In Karlsruhe bekommen sie für „Waschen, Schneiden, Föhnen“ 38 bis 42 Euro. Hier sind Sie mit 17,50 Euro schon hochpreisig. Man muss kein Finanzgenie sein, um festzustellen, dass bei uns der Lohn nicht so hoch sein kann wie bei einer Mitarbeiterin in Baden-Württemberg.“

      Würden die Löhne durch einen Mindestlohn erhöht, ist für sie die Konsequenz klar: „Ich müsste Leute entlassen.“
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 18:08:47
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.170.554 von Gnadenloser am 06.05.07 16:38:00Yo, is klar, ne. :D


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