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    China kurz vor Absturz in Depression - Parallele zu 1929 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.06.07 10:31:12 von
    neuester Beitrag 05.06.07 10:00:37 von
    Beiträge: 8
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      Avatar
      schrieb am 01.06.07 10:31:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      China kurz vor Absturz in Depression - Parallele zu 1929

      In einem Artikel [1], der am 9.2.2004 erschienen ist, wurde der Absturz Chinas in eine "Great Depression" beschrieben. Dabei konnte ein exaktes Spiegelbild zur Zeit 1920-1938 festgestellt werden, als die USA mit Grossbritannien in wirtschaftlicher Abhängigkeit zueinander standen, so wie heute China mit den USA.

      Heute, 3,5 Jahre später, scheint das im Artikel dargelegte Szenario tatsächlich Realität zu werden. Die anfängliche chinesische Immobilienblase hat sich nun auch auf den chinesischen Aktienmarkt ausgedehnt und führt zu Exzessen, die 1929 und den Neuen Markt weit in den Schatten stellen.

      ---
      Wichtige Abschnitte aus dem Artikel:
      ------------------------------------
      Chinas "Great Depression"
      von Krassimir Petrov

      [...]

      Nachdem ich vor kurzem Rothbards “America’s Great Depression” gelesen hatte, konnte ich nicht anders, als Parallelen zwischen Amerikas „Roaring 20s“ und Chinas boomender Wirtschaft von heute zu ziehen, und konnte nichts anderes schließen, als daß China unausweichlich in eine Depression fallen wird wie Amerika in den 1930ern.

      [...]

      Außer wenn es eine unvorhergesehene Bank-, Währungs- oder Derivatkrise gibt, die sich über die Welt ausbreitet, ist es meine Überzeugung, daß sich die chinesische Wirtschaftskrise irgendwann in 2008/2009 ereignen wird, weil die chinesische Regierung ihre expansive Politik bis zu den Olympischen Spielen 2008 in China weiterführen wird. Bis dahin wird die Inflation vermutlich außer Kontrolle geraten sein, wahrscheinlich bereits hyperinflationär sein, und die Regierung wird vermutlich keine andere Wahl haben als auf die Bremse zu steigen und eine Kontraktion auszulösen. 1929 stoppte die Expansion im Juli, die Börse crashte im Oktober und die Wirtschaft kollabierte zu Beginn des Jahres 1930. Wenn wir daher eine Latenzzeit von ungefähr einem halben Jahr zwischen der Kontraktion der Kreditmenge und dem wirtschaftlichen Kollaps vorsehen, würde ich, basierend auf meinem Timing mit den Olympischen Spielen, die Wirtschaftskrise für 2009 erwarten. Zugegeben, dies ist reine Spekulation meinerseits; natürlich könnte die Wirtschaftskrise früher oder später ausbrechen.

      Während ich mein Timing für das Erscheinen der Wirtschaftskrise auf die Olympischen Spiele 2008 basiere, glaubt Marc Faber, die weltweit führende Autorität innerhalb der „Österreichischen Schule der Nationalökonomie“ hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas, daß die Wirtschaftskrise früher passieren wird. Nach seiner Meinung werden die USA relativ bald in eine ausgeprägte Rezession schlittern, die wiederum die bereits existierenden Überkapazitäten im verarbeitenden Gewerbe weiter verschlimmern wird. Dieser Umstand gepaart mit steigenden Problemen im Kreditbereich, führt ihn zu der Überzeugung, daß China vor den Olympischen Spielen in eine Rezession schlittern wird. Anders gesagt, Dr. Faber glaubt, daß eine Rezession in den USA die Depression in China auslösen wird.

      [...]

      Als Resümee läßt sich sagen, daß die wahrscheinlichen Auslöser der chinesischen Depression die folgenden sind: (1) eine weltweite Währungs-, Banken- oder Derivatenkrise, (2) eine Rezession in den USA, (3) die Eindämmung einer Hyperinflation, (4) das Verschwinden des chinesischen Handelsbilanzüberschusses und (5) eine Ölkrise.
      Es gibt wenig Zweifel, daß, was auch immer die Wirtschaftskrise in China auslösen wird, dies den Beginn einer weltweiten Depression einläuten wird. So wie die USA aus der „Great Depression“ als die konkurrenzlose Weltmacht hervorging, so ist es wahrscheinlich, daß China als die nächste Weltmacht hervorgehen wird.


      ---
      Wer erinnert sich noch an die Warnung von Alan Greenspan, die USA könnten noch dieses Jahr in eine Rezession schlittern?

      Der gestrige Artikel im Spiegel [2] "US-Wirtschaft wächst so langsam wie seit Jahren nicht mehr" zeigt ganz eindeutig, dass Greenspan wohl recht bekommen wird, da das Platzen der US-Immobilienblase ein länger ablaufender Prozess ist:

      "Mit einem mickrigen Plus von 0,6 Prozent war das Wachstum nicht einmal halb so groß wie die ursprüngliche Schätzung von 1,3 Prozent. Im vierten Quartal 2006 war das Bruttoinlandsprodukt der USA noch um 2,5 Prozent gewachsen."

      Damit ist jetzt klar, dass der Kollaps der chinesischen Kreditgeldblase und damit auch der Blasen am chinesischen Aktien- und Immobilienmarkt mit dem Beginn der Rezession in den USA eingeleitet werden wird.

      Und wie geht es dann weiter?

      In der Zeit 1920-1938 gab es noch den Goldstandard. Bei der Kontraktion der damaligen Kreditgeldblase wurde von Seiten der Zentralbanken die Geldmenge bis 1933 nicht ausgeweitet. Der realwirtschaftliche Anpassungsprozess führte daher automatisch in die "Grosse Depression" in den USA mit entsprechenden dramatischen Auswirkungen auf den Rest der Welt.

      Heute werden die USA unter Bernanke den Weg der Hyperinflation wählen, da das heutige Fiat-Money-Geldsystem nicht mehr an Gold gebunden ist und man sich das realwirtschaftliche Drama von damals ersparen will.


      [1] Hier ist der Link zu dem erwähnten Szenario:
      Chinas "Great Depression"
      http://de.liberty.li/magazine/?id=1241&t=Chinas_
      (Übersetzung von Gregor Hochreiter)

      [2]
      US-Wirtschaft wächst so langsam wie seit Jahren nicht mehr
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,485968,00.html
      Avatar
      schrieb am 01.06.07 11:07:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      wo liegt das problem verkauf deine aktien und du hast ruhe
      Avatar
      schrieb am 01.06.07 11:37:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.569.189 von volkmar30 am 01.06.07 10:31:12Alles schaut auf Olympia 2008, niemand auf die Weltausstellung in Shanghai 2010. Blasen platzen meist später als erwartet.
      Avatar
      schrieb am 01.06.07 12:01:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.570.511 von Schnueffelnase am 01.06.07 11:37:02Ja in China wird es irgendwann eine Blase geben, aber erst wenn wir vieleicht bei 20.000 Punkten im SEE Composite Index stehen?

      Da könnten wir es schon durchaus das Jahr 2010 haben.
      Avatar
      schrieb am 01.06.07 12:14:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.569.189 von volkmar30 am 01.06.07 10:31:12Mach doch nicht die Pferde scheu.Meinst du wirklich vor den Spielen.

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      Avatar
      schrieb am 01.06.07 22:37:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ein schönes Gedicht aus dem Amitelo Thread.


      An der Börse hat’s gekracht
      Da hab ich aus meinen Aktien
      den Kindern Drachen gemacht
      Ich zog mit ihnen zu Felde
      wo sanft die Lüfte wehen
      Dort konnt´ ich meine Aktien
      noch einmal steigen sehen
      Avatar
      schrieb am 01.06.07 22:55:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.583.023 von AHEO am 01.06.07 22:37:34wunderbar:)

      Broker - Hans - - vor den Spielen tut sich gar nix.
      cf
      Avatar
      schrieb am 05.06.07 10:00:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      List sich alles unlogisch und wichtigtuerisch.

      Wieso entsteht eine Ölkrise, wenn sich Chinas Wirtschaft abkühlt? Ist ja eher das genaue Gegenteil zu erwarten - die Rohstoffpreise werden weltweit deutlich nachgeben.

      Wieso entsteht eine Depression in den USA, wenn deren leistungsbilanzdefizit zu China abschmilzt? Wäre ja eher positiv für die Amerikaner; China exportiert schließlich keine Kapitalgüter.

      Wieso sollte China in eine Hyperinflation gleiten? Mal zur Erinnerung: Die Inflation der chinesischen Währung war Mitte der 90er-Jahre bei deutlich über 10%, und das haben die in den Griff gekriegt. Kühlt die Wirtschaft dort mekrlich ab, wird erst einmal der Druck, den unterbewerteten Yuan deutlich aufzuwerten, verschwinden, richtig. Aber damit ist noch keine nennenswerte Inflation verbunden.

      Und zur Immo-Blase in China: Die bereitet allen Pronleme, keine Frage, und sie wird Spuren auf dem Weltmarkt hinterlassen, wenn sie platzt. Aber China besitzt inzwischen über nahezu die größten Währungsreserven weltweit; die Regierung hat unglaubliche Reserven (davon träumt, mal von Japan abgesehen, der Rest der Welt), mit denen sie sowohl Währung als auch Binnenkonjunktur irgendwann einmal stützen können. Das wird keine rezessiven Tendenzen verhindern, aber deutlich abmildern.


      Parallelen zur großen Depression finden zu jeder Zeit immerzu irgendwelche Leute mit irgendwelchen Gründen, übersehen dabei freilich geflissentlich alle dagegenstehenden Gründe. Reine oberflächliche Panikmacherei, aber manche brauchen das ja :cool:


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