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    Lars Windhorst - wie kam er (wieder) an sein Geld - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.01.08 14:21:55 von
    neuester Beitrag 20.03.09 18:00:28 von
    Beiträge: 44
    ID: 1.136.902
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      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:21:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gerade lese ich, dass seine Investment-Firma "Vatas" bei Air Berlin
      eingestiegen ist.
      Sein erster Aufstieg im New Economy Boom ist ja noch halbwegs
      nachvollziehbar, aber:
      Wie ist er nach seiner ersten Pleite wieder an das Geld für seine
      neuen Investments gekommen? Allein mit seinem dreimonatigen Investment in freenet verdiente er angeblich Millionen.

      Wie kommt jmd, der über 70 Mio EUR Schulden hat, wieder an frisches Kapital?
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:27:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.378 von kingsterman am 03.01.08 14:21:55In diesem Land geht doch alles mit Vitamin B. Gibt es bei Schlecker.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:27:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Durch seiner eigen Hände Arbeit.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:31:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wieso an "sein" Geld?:confused:
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:36:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ganz einfach:

      Windhorst ist nicht Eigentümer von Vatas, sondern Geschäftsführer.

      Selbstverständlich darf jeder, der Pleite ist, und einen Offenbarungseid geleistet hat, einer Arbeit nachgehen, auch als Geschäftsführer einer Investitionsgesellschaft, wenn diese ihn einstellt.

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      schrieb am 03.01.08 14:44:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.378 von kingsterman am 03.01.08 14:21:55Denkbar ist, dass Air Berlin die "Vatas" braucht, weil sonst die Übernahme der Condor >Kartellamt< nicht klappt.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:47:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.608 von flitztass am 03.01.08 14:36:16Stimmt natürlich,

      und bekommt eine 8-Zimmer Firmenwohnung, ein Firmenhandy, setzt das Essen auf Firmenkosten ab, fährt einen Firmenporsche, fährt auf Firmenkosten mit dem Firmenjet auf \"Geschäftsreisen\" auf die Bahamas und bekommt eine volbusige Firemsekretärin (oder zwei) zwecks individueller Betreung gestellt. Dann bleibt dem armen Menschen nur noch sein mageres Taschengeld, dass genau an der Pfändungsfreigrenze verläuft. Ein Sch...leben ist das.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:47:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.752 von savonarola1 am 03.01.08 14:44:19Wieso das denn?
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:50:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.800 von ecevit am 03.01.08 14:47:23Ja vielleicht soll die "Vatas" die Condor-Anteile übernehmen.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:52:33
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.797 von derbewunderer am 03.01.08 14:47:09Du hast in Deiner Aufzählung noch Langstreckenflüge in einem Gulfstream Businessjet als einziger Passagier vergessen.
      Allerdings enden diese gelegentlich etwas disaströs.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:55:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.877 von ecevit am 03.01.08 14:52:33Das kann passieren, wenn man Polizeibeamte bei solchen Jets im Rahmen einer genehmigten Nebentätigkeit an den Knüppel lässt.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 14:56:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.917 von derbewunderer am 03.01.08 14:55:08:laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 15:02:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.940 von ecevit am 03.01.08 14:56:20Sorry, nehme den smiley zurück.

      Ein Pilot kam dabei ums Leben, ein anderer wurde schwer verletzt.
      Sorry.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 15:05:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.926.049 von ecevit am 03.01.08 15:02:59Ja, leider. Ändert michts an der Tasache, dass er noch leben würde, wenn man ihm diese Nebentätigkeit nicht genehmigt hätte. Das ist m.E. ein echter Skandal.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 15:25:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ok, dann gehört "Vatas" wohl finanzkräftigen Investoren im
      Hintergrund?

      Und Lars Windhorst ist eine "Marionette", ein Ausshängeschild
      mit "berühmten"
      Namen?
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 15:27:04
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.926.431 von kingsterman am 03.01.08 15:25:13
      ... und ganz dicken politischen Freunden (H.Kohl) im Rücken.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 15:28:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.926.431 von kingsterman am 03.01.08 15:25:13Jupp, gehört den Südafrikanern.

      Ob ich nun gerade den als Manager einer Beteiligungsgesellschaft engagiert hätte? Nunja, ist nicht mein Geld.
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 17:15:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.797 von derbewunderer am 03.01.08 14:47:09Pfändungsfreigrenze

      Windhorsts Insolvenz soll Mitte 2007 mit Restschuldbefreiung geendet haben. Quelle: Wikipedia.de
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 17:42:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 18:08:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.928.530 von DerStrohmann am 03.01.08 17:15:26genau die privatinsolvenz ist der weg...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 18:23:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      Der Mann hinter Windhorst

      Donnerstag, 3. Januar 2008, 18:14 Uhr

      Der Mann hinter der Vatas Holding ist der in London ansässige südafrikanische Investor Robert Hersov. Der Milliardär, Jahrgang 1960, verfügt über einen schillernden Hintergrund und hat eine beachtliche Karriere hingelegt. Er legt sein Geld verstärkt in Deutschland an. Jetzt steigt Hersov bei der Fluggesellschaft Air Berlin ein.

      http://www.handelsblatt.com/News/default.aspx?_p=202148&_t=t…
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 19:01:29
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.929.765 von Pressekodex am 03.01.08 18:23:34Danke für den Link, jetzt ist alles klar...
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 22:49:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.929.765 von Pressekodex am 03.01.08 18:23:34Nun, aber bei seiner Beteiligung an der Jack White Prod. AG hat er sich wohl mehr als einen Finger eingeklemmt. Aber es trifft ja keinen Armen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.08 11:18:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.925.797 von derbewunderer am 03.01.08 14:47:09HATTEN WIR DOCH ALLES SCHON MAL, SOGAR IN DT. GROSSKONZERNEN. IMMER DAS SELBE GEF... UND ZAHLEN TUTS DER STEUERZAHLER, SOFERN ES NOCH WELCHE GIBT.
      SCHLARAFFENLAND, DA WAERE DOCH JEMAND BLOED DER AUSWANDERT ODER SICH UEBER ZU HOHE STEUEN BESCHWERT. GEHT AUCH OHNE.

      THUM :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.01.08 13:15:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.936.883 von THUM am 04.01.08 11:18:36Quelle:http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,526830,00.html

      Windhorst verheimlichte Konten

      Lars Windhorst holt die Vergangenheit: Der einstige Vorzeige-Jungunternehmer von Ex-Kanzler Kohl hat nach SPIEGEL-Informationen, seinen Gläubigern offenbar nicht die ganze Wahrheit erzählt. Nach dem Crash seines Firmenimperiums gab er weniger Konten an als er tatsächlich besaß.

      Windhorst, 31, führt die Geschäfte von Vatas, einer Investmentfirma des südafrikanischen Millionärs Robert Hersov, die soeben ein 15-prozentiges Aktienpaket der Fluggesellschaft Air Berlin übernommen hat (mehr...). Doch nun holt ihn die Vergangenheit ein.

      Nach SPIEGEL-Informationen erwähnte Windhorst in einer eidesstattlichen Versicherung zwei Jahre vor seiner Privatinsolvenz Anfang 2005 nur vier deutsche Konten. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Berlin, die wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung, Betrug und Kursmanipulation ermittelt, besaß Windhorst zum damaligen Zeitpunkt jedoch 20 Kontoverbindungen. Zu den verheimlichten Positionen gehören neben Konten bei American Express unter anderem zwei Konten und ein Wertschriftendepot bei der Großbank Credit Suisse in Genf.

      Nach Angaben von Windhorsts Verteidiger Robert Unger seien die Konten jedoch zum Zeitpunkt der Privatinsolvenz allesamt bereits im Minus oder unbenutzt gewesen – was im Rahmen des Insolvenzplanverfahrens auch von allen Gerichtsinstanzen, bis hin zum Bundesverfassungsgericht, überprüft worden sei.

      Ob Windhorst die negativen Depots dennoch hätte angeben müssen, ist juristisch umstritten. Unklar ist auch, wann die Konten ins Minus rutschten. Windhorst hatte sich vor kurzem mit 60 Gläubigern geeinigt. Für eine Abfindung von 1,6 Millionen Euro verzichteten sie auf Ansprüche von über 70 Millionen Euro.
      Avatar
      schrieb am 05.01.08 13:59:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wo ist das Problem? Neid? Missgunst?

      Vatas wird kontrolliert von Robert Hersov, Milliardär aus Südafrika, Windhorst ist lediglich Geschäftsführer.

      Scheinbar befand Hersov Windhorst als richtigen Vertreter von Vatas in Europa, wohl nicht zuletzt wegen dessen immer noch bestehenden Kontakten. Was Windhorst verdient und als geldwerte Vorteile erhält ist alleine Angelegenheit von Vatas und Windhorst Gläubigern.

      Aber scheinbar sähen hier wieder einige ach so soziale Neidhammel lieber einen weiteren Hartz IV Empfänger, als jemanden der wieder aufsteht, anstatt jammernd liegen zu bleiben. Das ist typisch für den Großteil der deutschen Neidbevölkerung: wenn jemand geschäftlichen Erfolg hat und viel Geld verdient, dann wird ihm das geneidet bis hin zu dem von hirntoten Versagermassen gegrölten Enteignungsgegeifere, scheitert er aber, dann wird ihm Versagen vorgeworfen, mit Häme und Schmutz nicht gespart und natürlich lebenslanges darben ohne eine weitere Chance gefordert. Wer nichts wagt, wer nichts UNTERNIMMT, der kann auch nicht scheitern. So wie eben die dumme Masse der Unterlasser.
      Avatar
      schrieb am 05.01.08 17:23:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.949.341 von Zaharoff am 05.01.08 13:59:42Zaharoff, Du sprichst mit aus tiefster Seele ! Ein nicht zu verzeihender Nachteil ist allerdings, er hatte Kontakt mit dem Dicken. Damit lautet die Strafe lebenslänglich, genau von den Typen, die Du oben aufgeführt hast. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.03.08 17:53:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      NordLB wird Großaktionär wider Willen
      Von Frank Matthias Drost und Sönke Iwersen

      Die Norddeutsche Landesbank sitzt auf mehr als 13 Millionen Aktien, die sie gar nicht haben will. Wie die Bank dem Handelsblatt bestätigte, hat sie im Auftrag eines Kunden Papiere im Wert von mehr als 100 Mill. Euro erworben.

      ...Aus Finanzkreisen sowie aus Aktionärskreisen der betroffenen Unternehmen verlautete jedoch, dass es sich hier um den Finanzinvestor Vatas handelt - den deutschen Investmentarm des südafrikanischen Großunternehmers Robert Hersov. Der Geschäftsführer der in Berlin ansässigen Vatas Holding ist Lars Windhorst.

      http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Banken-Versiche…
      Avatar
      schrieb am 13.03.08 10:30:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.622.619 von Pressekodex am 12.03.08 17:53:52Selber Schuld - wer mit dem noch Geschäfte macht soll sich ruhig kräftig die Finger verbrennen.

      Die zuständigen Bankvorstände müssen leider nicht persönlich dafür haften - wie immer halt.
      Avatar
      schrieb am 04.04.08 10:59:19
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.627.740 von lump60 am 13.03.08 10:30:10Wieviel Geld hat der Kerl eigentlich bei seinem genialem Deal mit Air Berlin mal wieder in den Sand gesetzt ??

      Aber wie schon erwähnt - selber Schild wer mit dem Geschäfte macht.

      Einkauf bei ca. 12 Euro, Verkauf bei 7,50 - innerhalb von 2 Monaten.
      Das ist wirklich genial.

      Vatas verkauft Beteiligung an Air Berlin
      04.04.08 09:24, Quelle: dpa-AFX Compact
      BERLIN (dpa-AFX) - Die Investmentgesellschaft Vatas hat ihre Beteiligung an Air Berlin verkauft. Die Vatas-Tochter Haarlem One, über die die Aktien gehalten wurde, habe ihren 18,56-prozentigen Anteil veräußert, teilte die Fluggesellschaft am Freitag in Berlin mit. Möglicher Käufer sei ein 'institutioneller Investor'./mur/wiz
      Avatar
      schrieb am 04.04.08 15:08:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.807.554 von lump60 am 04.04.08 10:59:19FTD: Geheimnisvoller Investor bei Air Berlin


      04.04.2008 - 11:03
      Die Beteiligungsgesellschaft Vatas hat ihren Anteil von 18,56 Prozent an Air Berlin nach wenigen Monaten wieder abgestoßen. Ein neuer Investor soll bereits gefunden sein. Anleger feierten die Meldung - die Air-Berlin-Aktie stieg deutlich an.
      Vatas habe ihren Anteil von 18,56 Prozent veräußert, teilte Air Berlin am Freitag mit. Ein institutioneller Investor habe die Absicht bekundet, dieselbe Anzahl Aktien zu übernehmen. Den Namen des Investors nannte Air Berlin nicht. Die vom Pleitier Lars Windhorst geführte Beteiligungsgesellschaft Vatas hatte sich erst vor wenigen Tagen auch beim Telekommunikationsunternehmen Freenet zurückgezogen.

      Windhorst, der einst als Wunderkind gefeiert wurde, vernichtet damit weiterhin das Vermögen von Robert Hersov. Der Südafrikaner ist alleiniger Eigentümer der Vata-Muttergesellschaft Sapinda. Seit dem Einstieg von Vatas zum Jahresbeginn büßte die Aktie 40 Prozent ein. Der Buchverlust des Investors dürfte rund 60 Mio Euro betragen.

      Die Air-Berlin-Aktie lag nach der Ankündigung zeitweise 9,82 Prozent im Plus und notierte bei 8,05 Euro.

      (c) FTD
      Avatar
      schrieb am 06.04.08 00:11:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      Was ich mich unabhängig von der Windhorst Geschichte frage, ist, warum diese Air Berlin Aktie für Großinvestoren so interessant ist.
      Was versprechen die sich von dem Unternehmen ? Das Geschäft von Fluglinien ist sowieso schon schwierig, weil kapitalintensiv und mit unzähligen Risiken behaftet, aber ein Billigcarrier wie Air Berlin, der von einem zum Größenwahn neigenden Vorstand geführt wird, scheint mir kein besonders aussichtsreiches Investment zu sein.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 09:16:50
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.818.813 von susi_rules81 am 06.04.08 00:11:03» Windhorsts Pleitensammlung «

      von Volker Müller

      Lars Windhorst war einst Deutschlands Wirtschafts-Wunderkind. Damals wie heute vernichtet er das Geld anderer. Millionenfach. Er kann nicht anders.
      Es ist November 1995. Kanzler Helmut Kohl besucht Asien. Im Schlepptau hat er Deutschlands Wirtschaftselite - und einen blassen Teenager: Lars Windhorst, 18 Jahre alt. Auf einem Ausflugsdampfer auf dem Mekong entsteht dann das berühmte Bild: Windhorst und ein sichtlich begeisterter Kohl im vertrauten Gespräch, beide in hellem Hemd und dunkler Hose. Das Foto hat sich ins kollektive Bewusstsein eingebrannt.

      Windhorst - das war Deutschlands offizielles "Wirtschafts-Wunderkind". Ein Jüngling, der mit 14 Jahren schon Elektronik aus China importierte, mit 16 Jahren die Titelseiten von Wirtschaftsmagazinen zierte und gestandenen Managern unternehmerische Weisheiten verkündete. Alles vorbei.
      Heute spricht der Mann nicht mehr. Nicht öffentlich, nicht mit den Medien. Dafür sprechen andere: Ex-Geschäftspartner. "Ein lupenreiner Betrüger", sagt Ulrich Marseille, Inhaber der gleichnamigen Kliniken. Er hatte Windhorst einst 10 Mio. Euro geliehen - und nie zurückerhalten. Hans-Hermann Tiedje, Ex-Chef der "Bild"-Zeitung und später PR-Berater, beschränkt sich auf ein Wort: "Krimineller".

      Rob Hersov, 47, stört das nicht. Der Südafrikaner hat das Bergbauvermögen seines Clans als Investmentbanker und mit Businessjets gemehrt. 2006 engagiert er Windhorst als Chef seines Investmentvehikels Vatas - für 5500 Euro Monatsgehalt. Seither verliert Hersov ungebremst Millionenbeträge.

      Hersov war vorgewarnt
      Egal, was Windhorst auch anfasst, es geht schief: Das Engagement beim Telekom-Konkurrenten Freenet endet nach einem Kursverlust von 43 Prozent, die Beteiligung an Air Berlin verkauft er nach einem Aktiensturz von 38 Prozent. Nicht besser ergeht es Vatas bei Balda: Der Handyzulieferer hat seit September etwa zwei Drittel an Wert verloren. Wie hoch die Vatas-Verluste sind, weiß niemand genau, Analysten sprechen von fast 260 Mio. Euro.

      Hersov war vorgewarnt. Windhorst scheitert mit allen seinen Unternehmen, 2004 meldet er gar private Insolvenz an. 81 Mio. Euro schuldet er am Ende seinen Gläubigern, allein Hersov 3,4 Mio. Euro. Sie alle werden, so entscheidet das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, mit 1,55 Mio. Euro abgefunden. Mehr ist nicht zu holen. Das findet sogar sein Insolvenzverwalter "krass".
      Einst hatte Windhorst PC zusammengeschraubt und Firmen wie am Fließband gegründet. In London, Hongkong, Lissabon. Sein Traum war der globale Konzern. Er fing an mit nichts - und endete mit nichts. Zwischenzeitlich gönnte er sich Chauffeure, Butler, private Helikopter. Ein schönes Leben, das andere unfreiwillig bezahlten.

      Windhorst ist ein Stehaufmännchen
      An Windhorst perlt alles ab. Seine geschäftlichen Pleiten. Seine Privatinsolvenz. Die Betrugsverfahren gegen ihn. Die schlechte Presse. Er gönnt sich wieder etwas: Neider berichten von 2000 Euro teuren Schuhen, Hotelsuiten für 25.000 Euro pro Nacht und Flügen in luxuriösen Privatfliegern. Im Berliner "Borchardt", in dem auch Ex-Kanzler gerne speisen, lässt er sich bevorzugt in der Mitte des Raumes platzieren. Sehen und gesehen werden.

      Niemand weiß, warum sich Hersov diesen Mann als Statthalter in Deutschland leistet. Vielleicht soll er seine Schulden abarbeiten, vielleicht für Aufmerksamkeit sorgen, vielleicht als Sündenbock dienen. So einer, da ist sich ein Banker sicher, würde "bei keinem in der etablierten Geschäftswelt einen Termin kriegen. Der Ruf ist miserabel." Als Hersov bei Berlinwasser einsteigen will, um den internationalen Expansionskurs des Versorgers zu finanzieren, winkt der Senat ab: Solange Windhorst mit von der Partie sei, verzichte man dankend.

      Windhorst spielt über Bande, nur ungern taucht er aus der Deckung auf. Die Nord/LB hat das im Frühjahr schmerzlich erfahren. Verdeckt über einen Banker der Credit Suisse bestellte Vatas bei der Landesbank ein Aktienpaket von Kleinstfirmen, für 234 Mio. Euro - und weigerte sich anschließend, die Aktien abzunehmen. Kein Wunder: Das Paket ist heute keine 105 Mio. Euro mehr wert.
      Windhorst ist ein Stehaufmännchen. Sein Scheitern ignoriert er. Er redet sich und sein Handeln schön, berichten Menschen aus seiner Umgebung. Das habe er schon immer gekonnt - und damit andere aufs Glatteis geführt
      Avatar
      schrieb am 30.04.08 09:44:20
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.832.860 von lump60 am 08.04.08 09:16:50Windhorst täuscht BayernLB-Tochter

      von Volker Müller (Hamburg)

      Das einstige Wirtschaftswunderkind Lars Windhorst hat auch die Hypo Alpe Adria Bank auf Aktien sitzen lassen, die das Institut in seinem Auftrag erworben hatte. Das hat Windhorst nicht zum ersten Mal gemacht.

      Nach Informationen der FTD beauftragte der 31-jährige Deutschlandchef des britischen Finanzinvestors Sapinda - ehemals Vatas - die österreichische Bank mehrfach, Aktienpakete an kleineren Firmen zu erwerben. Doch nahm er die Wertpapiere nicht vollständig ab. Der Hypo Alpe Adria, einer Tochter der BayernLB, ist dabei Insidern zufolge ein Schaden von 42 Mio. Euro entstanden.

      Das gleiche Schicksal hatte im März bereits die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) in Hannover erlitten. Deren Wertpapierhändler hatten für Sapinda Aktien unter anderem des Handyzulieferers Balda, des Kabelherstellers Euromicron und des Altenheimbetreibers Curanum im Wert von 234 Mio. Euro erworben. Doch die von Windhorst geleitete Firma nahm die Aktienpakete entgegen ihrer Zusicherung nicht ab. Die Bank musste daher für 2007 Risikovorsorge in Höhe von 82,5 Mio. Euro treffen. Für 2008 könnten noch einmal 50,4 Mio. Euro hinzukommen, teilte die Bank unlängst mit. Das Geschäft kostete nicht nur die Händler den Job. Auch der verantwortliche Vorstand Jürgen Kösters musste zurücktreten.

      Die österreichische Bank hatte die Aktien der gleichen Firmen zwischen Oktober 2007 und Januar diesen Jahres erworben. Im Fall von Balda erwarb und verkaufte sie allein zehnmal Aktienpakete und hielt bis zu 4,37 Prozent an dem westfälischen Unternehmen. Bei Euromicron waren es bis zu 3,82 Prozent, bei Curanum 3,86 Prozent. Insgesamt hatten die Aktienkäufe einen Wert von 71,7 Mio. Euro.
      Die Hypo Alpe Adria bestätigte der FTD den Kauf der Wertpapiere. Parallelen zur Nord/LB wies ein Banksprecher hingegen zurück: "Für die Bestände liegt eine schriftliche Abnahmeerklärung vor." Der Wert der von Sapinda eingegangenen Verpflichtung ist jedoch selbst bankintern umstritten. Die Sprecherin räumte ein, dass die Bank "aus Vorsichtsgründen Vorsorge getroffen" habe. Sie veröffentlicht am Freitag ihre Bilanz für 2007. Windhorst wollte sich gegenüber der FTD nicht äußern.

      Schon als 14-Jähriger gründete Windhorst seine erste Firma und machte Furore. Seit 2006 leitet er die Geschicke von Sapinda in Deutschland. Mit katastrophalem Ergebnis: Das Sapinda-Engagement bei Freenet endet nach einem Kursverlust von 43 Prozent, die Beteiligung an Air Berlin verkauft er nach einem Aktiensturz von 38 Prozent. Nicht besser ergeht es ihm bei Balda: Der Handyzulieferer hat seit September etwa zwei Drittel an Wert verloren. Analysten schätzen die Verluste auf mehr als 260 Mio. Euro.

      Sapinda-Eigentümer Rob Hersov war vorgewarnt. Windhorst scheiterte bisher mit allen seinen Unternehmen, 2004 meldet er gar private Insolvenz an. 81 Mio. Euro schuldete er seinen Gläubigern, allein Hersov, der sein Geld als Investmentbanker in London verdient, 3,4 Mio. Euro. Sie alle wurden, so entschied das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg im August 2005, mit 1,55 Mio. Euro abgefunden. Noch ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin gegen Windhorst wegen Insolvenzbetrugs.

      Zuletzt hatte die Deutschlandtochter von Sapinda unter dem Namen Vatas operiert. Das Landgericht Hamburg verbot der Firma im März allerdings den Namen - auf Antrag einer gleichnamigen Hamburger Vermögensberatung.
      Avatar
      schrieb am 30.04.08 10:28:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.999.390 von lump60 am 30.04.08 09:44:20@30

      Was ich bei der verweigerten Abnahme der im Auftrag gekauften Aktien nicht verstehen ist, warum man den Auftraggeber (die Gesellschaft oder die vorgeschobene Bank) nicht auf Abnahme verklagt?

      Oder haben die ausführenden Banken geschlampt und keine vorgeschriebene Auftragsbestätigung verschickt, sobald der Auftrag nicht oder nicht ganz taggleich abgerechnet wurde? Dann hätte man soetwas wie ein kaufmännisches Bestätigungsschreiben (die Juristen unter den Lesern mögen mir eine Fehleinschätzung verzeihen ;-) )

      Das alles natürlich abgesehen von der vorher zu prüfenden Frage, ob der jeweilige Auftraggeber überhaupt das Geld für den Kauf hat. Falls ja, ist wohl genug da um die Kursverluste zu tragen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.08 10:13:07
      Beitrag Nr. 36 ()
      Unbezahlte Rechnungen

      Strafanzeige gegen Lars Windhorst
      Von Sönke Iwersen

      Der britische Finanzinvestor Audley Capital hat gegen den deutschen Unternehmer Lars Windhorst eine Strafanzeige wegen Insolvenzverschleppung erstattet. Dies bestätigte ein Sprecher von Audley Capital auf Anfrage des Handelsblatts.

      http://www.handelsblatt.com/News/Recht-Steuern/Meldungen/_pv…
      Avatar
      schrieb am 23.05.08 11:17:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      Leute wie Windhorst treiben die Wähler zu den Linken und machen die Marktwirtschaft kaputt. Es ist für den Normalbürger nicht zu verstehen, dass so ein Betrüger immer noch frei herumläuft.


      Audley Capital stellt Insolvenzantrag gegen Windhorst-Firma Vatas
      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der britische HedgeFonds Audley Capital hat gegen die Investmentfirma Vatas einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Eingang sei vom Amtsgericht Charlottenburg bestätigt worden, schreibt das "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Demnach verlangt Audley 29,4 Millionen Euro von der Firma, deren Geschäftsführer der einstige Vorzeigeunternehmers Lars Windhorst ist. Audley hatte Windhorst bereits wegen Insolvenzverschleppung angezeigt.

      "Herr Windhorst hat uns mitgeteilt, dass er nicht in der Lage ist, die Forderung zu begleichen", sagte Fondsmanager Michael Treichl der Zeitung. "Wir gehen deshalb davon aus, dass er zahlungsunfähig ist." Windhorst sagte dagegen, die Forderung von Audley sei unberechtigt und werde gerichtlich bestritten. "Dieser Insolvenzantrag wird abgelehnt", verkündete der 31-jährige. Gegen den Insolvenzantrag hat Vatas eine Schutzschrift hinterlegt. Die Entscheidung liegt nun beim Insolvenzrichter.

      MEHRERE GESCHÄDIGTE

      In dem Streitfall geht es laut "Handelsblatt" um ein Geschäft mit Aktien des Münchener Altersheimbetreibers Curanum . Im Dezember kaufte Audley demnach zum Preis von 25 bis 27 Millionen Euro Aktien von Curanum. Grundlage dafür sei die Zusicherung von Vatas gewesen, die Aktien im Frühjahr zum Preis von 29,4 Millionen Euro abzunehmen, schreibt die Zeitung. Nachdem die Aktie entgegen den Erwartungen jedoch eingebrochen sei, habe Vatas die Abnahme verweigert.

      Nach Angaben aus Finanzkreisen hat Windhorst ein ähnliches Spiel bereits mit der NordLB getrieben, indem er große Aktienpakete an Curanum, dem Handyzulieferer Balda , dem Systemhaus Euromicron und der US-Firma RemoteMDX orderte und anschließend wegen teils drastischer Kurseinbrüche nicht abnahm. Nach einem Medienbericht hat Windhorst auf die gleiche Weise auch die BayernLB-Tochter Hypo Alpe Adria geschädigt. Wie das "Handelsblatt" schreibt, hat zudem mindestens ein weiterer Fondsmanager ein ähnliches Geschäft wie Audley mit Windhorst getätigt./das/wiz
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      schrieb am 23.05.08 12:58:53
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.157.459 von Herbert H am 23.05.08 11:17:13Leute wie Windhorst treiben die Wähler zu den Linken und machen die Marktwirtschaft kaputt. Es ist für den Normalbürger nicht zu verstehen, dass so ein Betrüger immer noch frei herumläuft.

      LINKE: Geld von den Reichen nehmen
      Thread: LINKE: Geld von den Reichen nehmen
      Avatar
      schrieb am 23.05.08 13:18:43
      Beitrag Nr. 39 ()
      Wirtschaftswunderkind Windhorst schon wieder pleite? Privatinsolvenz wurde doch gerade erst abgeschlossen. Ein Professor erzählte immer den Studenten, dass diese sich an solchen Entrepreneuren ein Beispiel nehmen sollten. :D
      Avatar
      schrieb am 04.06.08 11:01:14
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.158.530 von stauffenberg am 23.05.08 13:18:43Die Deppen die dem Kerl noch Geschäfte gemacht haben und auf seine Abnahmegarantie vertraut haben gehören selber eingesperrt.

      Wie blöd muss man eigentlich sein um Banker zu werden ??
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 16:29:35
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.233.938 von lump60 am 04.06.08 11:01:14Schlechte Zeiten für Windhorst
      Für Lars Windhorst läuft es derzeit nicht wirklich gut. Das einstige Wunderkind der Kohl-Ära muss offenbar mit einer Anklage der Berliner Staatsanwaltschaft rechnen. Und auch auf der Balda-Hauptversammlung erlitt Windhorst eine Schlappe.


      Der Windhorst-Anwalt Michael Naschke zog auf der HV am Dienstagabend seine Kandidatur für den Balda-Aufsichtsrat überraschend zurück. Die NordLB, Balda-Großaktionär wider Willen, konnte offenbar ihre Position geschickt nutzen, um mit Manfred Puffer einen eigenen Mann in den Aufsichtsrat zu schicken und so die Wahl des Windhorst-Vertrauten zu verhindern.

      Unterstützung von Audley Capital
      Die NordLB und Windhorst liegen seit längerem im Clinch. Die NordLB war im März mit 15,5 Prozent der Balda-Anteile "aus Versehen" zum größten Aktionär des Unternehmens aufgestiegen. Das Finanzinstitut hatte nach eigenen Angaben im Auftrag eines Kunden Balda-Papiere erworben, die dieser nun nicht abnehmen wolle. Bei diesem Kunden soll es sich um die Firma Vatas handeln, einem von Windhorst geführten Finanzinvestor. Die Vatas-Muttergesellschaft Sapinda hält derzeit 8,4 Prozent der Balda-Anteile.

      Auf der Balda-HV konnte sich die NordLB mit ihrem Vorgehen derweil auch des Rückhalts eines anderen Großaktionärs gewiss sein: "Jemand wie Herr Dr. Naschke ist selbstverständlich für uns völlig unakzeptabel", betonte Michael Treichl von Audley Capital bereits im Vorfeld. Der Hedge-Fonds hält 10,5 Prozent an Balda und steht selbst mit Windhorst in Rechtsstreitigkeiten. Audley stellte im Mai einem Insolvenzantrag gegen Vatas, scheiterte damit aber vor dem Amtsgericht Charlottenburg.

      Juristisches Nachspiel eines Kredits
      Aufatmen kann Windhorst deswegen aber noch lange nicht. Denn nun droht ihm von anderer juristischer Seite Ungemach: Laut einem Bericht der Wochenzeitung "Die Zeit" muss der einstige Vorzeige-Unternehmer der Kohl-Ära mit einer Anklage der Berliner Staatsanwaltschaft rechnen. Die Ermittlungen gegen Windhorst wegen des Verdachts auf Betrug seien abgeschlossen.

      So hatte der Hamburger Klinikunternehmer Ulrich Marseille Windhorst im Jahr 2001 zehn Millionen Euro geliehen. Geld, das er bis heute nicht zurückbekam. Marseille wirft Windhorst vor, dieser habe damals schon gewusst, dass er das Geld niemals komplett zurückzahlen könne, "weil er längst pleite war“.

      Die Berliner Anklagebehörde untersucht auch Vorwürfe, wonach sich das einstige Wirtschaftswunderkind der Kohl-Ära der Insolvenzverschleppung und der Kursmanipulation schuldig gemacht haben könnte.

      ag
      Avatar
      schrieb am 21.01.09 11:59:45
      Beitrag Nr. 42 ()
      Damit es nicht historisch wird
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 15:01:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      Einstiger Vorzeigeunternehmer Windhorst-Firma Vatas ist pleite
      dpa/ov

      Die Berliner Beteiligungsgesellschaft Vatas hat Insolvenz angemeldet. Die NordLB hatte das von Lars Windhorst geführte Unternehmen im Streit um Aktien des Handyzulieferers Balda auf Zahlung von 150 Millionen Euro verklagt.

      Die Berliner Beteiligungsgesellschaft Vatas hat Insolvenz angemeldet. Das teilte die Kanzlei des vorläufigen Insolvenzverwalters Rüdiger Wienberg am Donnerstag in Berlin mit. Ein Sanierungsplan sei gescheitert, nachdem bekanntgeworden sei, dass die Norddeutsche Landesbank (NordLB) die Gesellschaft auf Zahlung von rund 150 Millionen Euro verklagt habe. Die Geschäftsführer Lars Windhorst und Peter Ogrisek hätten deshalb am Dienstag Insolvenzantrag gestellt.

      Die NordLB hatte im März 2008 im Auftrag der Vatas Holding GmbH 15,5 Prozent der Aktien des Handyzulieferers Balda gekauft. Vatas nahm der Bank die Papiere aber nicht ab. Weil die Balda-Aktien einen großen Wertverlust erlitten, kam es zum Streit zwischen NordLB und Vatas.

      Insolvenzverwalter Wienberg führte nach Angaben seiner Kanzlei am Mittwoch ein erstes Gespräch mit der Vatas-Geschäftsführung. Nun wolle er sich einen Überblick über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verschaffen.

      Absturz eines Wunderkinds
      Der 32 Jahre alte Windhorst galt Mitte der 90er Jahre als Vorzeige-Jungunternehmer. Er hatte bereits mit 15 sein erstes Unternehmen gegründet und begleitete oft den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl bei öffentlichen Auftritten.
      Nach Abschluss einer Privatinsolvenz im Sommer 2007 wurde Windhorst Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft Vatas Holding in Berlin. Die Holding war in den vergangenen beiden Jahren kurzzeitig auch an der Fluggesellschaft Air Berlin, der Telekomfirma Freenet und dem Betreiber von Pflegeeinrichtungen Curanum beteiligt.

      Doch mit diesen Geschäften hatte Windhorst wenig Glück. So verurteilte das Landgericht Berlin Windhorsts Firma am 30. Juli 2008, 29,4 Millionen Euro an seinen Ex-Geschäftspartner und heutigen Widersacher Audley Capital zu zahlen.

      Beide Unternehmen hatten gemeinsam zweistellige Millionenbeträge in Curanum investiert. Audley aber hatte seine drei Millionen Aktien zum Stückpreis von rund 8,50 Euro nur gekauft, weil es eine Zusage von Vatas gab, das Paket zu einem höheren Preis wieder abzunehmen. Doch der Kurs fiel auf fünf Euro und als Audley seine Option zog, konnte Windhorst nicht zahlen.
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      schrieb am 20.03.09 18:00:28
      Beitrag Nr. 44 ()


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      Lars Windhorst - wie kam er (wieder) an sein Geld