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    Beschäftigungs- (blaues) Wunder Deutschland - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.01.08 13:28:49 von
    neuester Beitrag 15.01.08 23:18:03 von
    Beiträge: 12
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      schrieb am 15.01.08 13:28:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich weiß, wenn man soetwas postet wird das als "typisch deutsche Schwarzmalerei" bezeichnet - aber langsam sollte man sich mal fragen, in welchem Film (in welchem Land) wir sitzen. Realität und (Wirtschafts-) Erfolgsmeldungen aus der Politik widersprechen sich immer mehr.

      Allein ein paar Meldungen von heute:

      Nokia schließt Werk - 2300 Arbeitsplätze fallen weg

      Es ist der zweite große Schlag für die Mobilfunkbranche im Ruhrgebiet: Der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia will die Produktion in Bochum einstellen und den Standort schließen. 2300 Beschäftigte verlieren ihren Job.

      Helsinki/Bochum - Vor gut einem Jahr war es BenQ Mobile, jetzt ist es Nokia: Der weltgrößte Handy-Hersteller wird sein Werk in Bochum schließen. Die Produktion von Mobiltelefonen in Deutschland soll eingestellt werden, teilte die Gesellschaft heute in Helsinki mit und bestätigte damit einen Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

      Künftig will Nokia in Osteuropa produzieren, der Standort in Bochum soll bereits Mitte 2008 dichtgemacht werden. "Das Unternehmen plant, die Produktion in andere, wettbewerbsfähigere Nokia-Werke in Europa zu verlagern", hieß es. "Aufgrund der Marktentwicklung und der steigenden Anforderungen hinsichtlich der Kostenstruktur ist die Produktion mobiler Endgeräte in Deutschland für Nokia nicht länger darstellbar", erklärte Konzernmanager Veli Sundbäck.

      2300 Beschäftigte müssen jetzt um ihre Arbeitsplätze fürchten. Laut "Westdeutscher Allgemeiner Zeitung" hatte Nokia nach Umsatzeinbußen bereits im Mai vergangenen Jahres den Abbau von 1900 seiner deutschlandweit etwa noch 10.000 Stellen angekündigt.

      Die Verlagerung des Standortes ist der zweite schwere Schlag für die Mobilfunkbranche im Ruhrgebiet: Vor gut einem Jahr hatten rund 3000 Menschen in Kamp-Lintfort und Bocholt ihren Arbeitsplatz durch die Pleite von BenQ Mobile verloren.

      ....



      Mehdorn kündigt teurere Tickets und Stellenabbau an
      Von Anne Seith

      Hartmut Mehdorn malt Horrorszenarien: In einer Brandrede lässt der Bahnchef seinem Frust über den Tarifabschluss mit den Lokführern freien Lauf. Wegen des Abschlusses seien nun Arbeitsplätze in Gefahr - und die Fahrpreise sollen steigen.

      Berlin - Die Politik schwelgt im Lob über das vermeintliche Ende des zähen Tarifstreits, doch Hartmut Mehdorn ist frustriert über den Kompromiss mit den Lokführern. "Er ist eine Niederlage nicht nur für die Deutsche Bahn, sondern auch für den Standort Deutschland", schimpfte der Bahnchef in einer Rede vor Journalisten. Die Einigung werde "schwerwiegende Folgen" haben für Bahn und Bundesrepublik, sagte Mehdorn - und ließ kaum Zweifel daran, was er damit meint. Und das dürfte Politik, Kunden und vor allem die Bahnmitarbeiter gleichermaßen aufschrecken.

      Bahnchef Mehdorn: "Es werden also wettbewerbsfähige Arbeitsplätze bei der DB vernichtet"
      Die am Sonntag verkündete Einigung werde in den kommenden fünf Jahren Milliarden kosten, die aufgefangen werden müssten, sagte Mehdorn. Das werde "Konsequenzen" nach sich ziehen, für Arbeitsplätze und Standorte der Bahn und auch für die Preise. Konkrete Zahlen nannte der Bahn-Chef nicht

      ....


      Finanzexperten sehen Wachstumschancen düster
      Gerade noch wurde das Wirtschaftswachstum 2007 bejubelt - da kommt der Dämpfer: Die Konjunkturerwartungen haben sich im Januar stärker eingetrübt als erwartet. Der ZEW-Index fiel auf den niedrigsten Stand seit 1993.

      Mannheim - Der entsprechende Index lag im ersten Monat des neuen Jahrs bei minus 41,6 Punkten, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit Februar 1993. Im Dezember hatte er noch bei minus 37,2 Zählern gelegen. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich einen Rückgang auf minus 40,0 Punkte erwartet.

      Der größte Risikofaktor für die deutsche Konjunktur ist laut ZEW die Gefahr einer Rezession in den USA im Zuge der Finanzkrise. Der Hoffnungsträger für die konjunkturelle Entwicklung sei der private Konsum, der durch eine Erholung am Arbeitsmarkt gestützt werde. "Der Konsum wird in den kommenden Monaten eine entscheidende Rolle für die Konjunkturentwicklung spielen. Allerdings sind die Einführung von Mindestlöhnen oder überzogene Lohnforderungen nicht geeignet, den Konsum zu erhöhen, da sie mit Arbeitsplatzverlusten verbunden sind", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz.


      alle Meldungen dpa
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 13:37:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.052.436 von shut am 15.01.08 13:28:49Der öffentliche Dienst will 8 %
      der Marburger Bund 10 %

      abwarten was da noch alles kommt.

      Ich kann jede Gewerkschaft verstehen die solche Beträge fordert. Die excessiven Kostensteigerungen in Deutschland, von der Wirtschaft und vom Staat gleichermaßen angeheizt, rücken die Schwelle zu prekären Lebensverhältnissen immer höher.

      Es hat doch niemand ernsthaft erwarten können, daß man die Daumenschrauben (Kostenexplosion) immer stärker anzieht ohne daß sich Widerstand formiert.
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 13:45:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.052.568 von farniente am 15.01.08 13:37:54einzig und allein, der bürokratismus diese landes treibt uns in den ruin
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 13:54:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Poltik und Wirtschaft sagt ja schon seit mehreren Jahren , dass wir uns zur Dienstleistungsgesellschaft entwickeln. Sollen also die 2000 Nokia - Leute in Bochum putzen gehen . Schuhputzer in der Fussgängerzone , beispielsweise ?! Irgendwann schneiden sich in Deutschland alle gegenseitig die Haare , und das wars ,Lars.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 13:57:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.052.793 von zierbart am 15.01.08 13:54:22#4

      "...Sollen also die 2000 Nokia - Leute in Bochum putzen gehen . Schuhputzer in der Fussgängerzone , beispielsweise ?..."

      Wenn die keine andere Arbeit finden, warum eigentlich nicht ?

      :confused:

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      Avatar
      schrieb am 15.01.08 14:12:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.052.682 von clelia am 15.01.08 13:45:53...und den wagt keiner anzuprangern, die Bürokratie frist uns auf.

      Was uns aber letztendlich das Genick bricht sind die hohen Abgaben, Lohnnebenkosten und jegliche Steuerbelastungen des alltags, Sprit ist z.B. gleich doppelt versteuert.

      Wann wachen die endlich auf und begreifen, dass bei immer höheren Abgaben, die Kaufkraft langsam Richtung Null läuft. Wer soll den Konzernen ihre Produkte noch abkaufen, wenn die Masse damit beschäftigt ist, ihren Kindern mit letzten Mitteln ein Essen auf den Tisch zu zaubern.
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 14:13:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Rahmenbedingungen für Werksschließungen dieser Größenordnung scheinen in Deutschland wohl liberaler zu sein , als in Finnland oder Frankreich. Unserer Politikerkaste sei Dank.

      Mich würde mal interessieren , in wieviel Prozent der so reichlich neu geschaffenen Jobs in 07 , über 15€ / Stunde verdient werden ?
      Sicher unter 10%.:laugh: Wo soll das alles enden ?:confused:
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 15:00:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Geopfert für (früher GATT, dann WTO) das Wohl der USA und durchzertifiziert nach dem Wunsch der USA unter dem deckmäntelchen "Marktliberalisierung"!
      -Wirtschaft und Handel ausgerichtet nach deren Regeln und Vorgaben
      -Zuverlässige Bilanzierungsregeln, die Tricksereien unmöglich machen, aufgegeben
      -Geregelte Märkte geschlachtet
      -Das Verbraucherwohl hintenangestellt
      -Dem Investitionskapiatal alle Vorteile verschafft- bis hin zu steuerfreien Gewinnabholungen
      -Das Produktivkapital extrem gestrafft und brutalst besteuert
      -Bestbezahlte Jobs in Billiglohnländer exportiert
      -Hartz 1-4 umgesetzt
      -Die Renten gesenkt
      -Die Beiträge für den Gesundheitsdienst enorm erhöht zum Wohle des Anlagekapitals
      -Die Banken "privatisiert"
      -politische Kompetenzen abgegeben an die NGO´s

      Alles unter dem Namen "Globalisierung". Den Menschen stinkt das langsam.


      Was will man denn noch?!
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 15:09:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      NOKIA X Press Music 5610 will meine Tochter unbedingt haben. Aber jetzt wo ich das lese kann ich Ihr das eigentlich nicht kaufen.
      Gibt es noch jemanden der bei uns produziert und "Trendy" Handys herstellt ?
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 15:16:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.053.052 von buchi1971 am 15.01.08 14:12:14bedenke,
      daß wir mit unseren abgaben das heer der bürokraten und lobbyisten füttern.... und zwar nicht schlecht.
      nur deshalb ist und wird die abgabenlast steigen, da deren ausgaben steigen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.08 15:23:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.053.873 von ibmisout am 15.01.08 15:09:28hier damit sind wir auch gut zu recht gekommen:D

      Avatar
      schrieb am 15.01.08 23:18:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.052.436 von shut am 15.01.08 13:28:49Solch unrealistische exorbitant hohe Lohnabschlüsse wie bei der GDL sind gleich in mehrfacher Hinsicht kontraproduktiv:

      Zum einen führen sie dazu, dass die Inflation in Deutschland weiter steigen wird, was zu einer steigenden Lohn u. Preisspirale führt, so dass die Lohnerhöhung letztlich nicht zu mehr Kaufkraft führen wird.

      Andererseits werden die Löhne in Deutschland dadurch im europaweiten u. erst recht im weltweiten Vergleich zu immer weiteren Wettbewerbsnachteilen führen, auf die dann Firmen wie Nokia mit Abwanderung aus Deutschland reagieren.

      Weiterhin führen die (Brutto-)Lohnerhöhungen zu einem nur geringen unterproportionalen Anwachsen der Nettolöhne, weil die Lohnempfänger durch die Lohnerhöhung in eine höhere Steuerprogression "rutschen", falls die Steuertabellen nicht entsprechend angepasst werden.
      Wenn diese Anpassung gar nicht oder nicht in dem Maß stattfindet, in dem die Kaufkraft sinkt, haben die Lohnempfänger kaufkraftbereinigt weniger in der Tasche, als vor der Lohnerhöhung. Ich glaube, das nennt man dann "kalte Progression".

      Und schließlich werden diejenigen, die keinen derart kräftigen Hebel zur Durchsetzung ihrer Lohnforderungen besitzen, wie die Mitgleider der GDL, die über ihre Streiks einen starken Druck auf den Verhandlungspartner ausüben konnten, die Verlierer sein, die dann höhere Preise zu zahlen haben, aber keine oder nur eine geringe Lohnerhöhung erhalten haben.


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